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Serbien  .

Jugendbewegung.

Aus der Jugend­

Der Verhandlung würden Sie fremden Staaten weiferrüsten and so ihren Vorsprung noch vergrößern. Eine starke Armee Ein Erfolg" der deutschen   Diplomatic. und Marine- das sei der beste Friedenshort. Doch auch er Arbeiter- Jugend". tvidersetzte sich nicht einer von den Radikalen der fansteren ferbischen Kriegsminister Gojtowitsch ist ein Konflikt entstanden, der vor: Jungs, holt fast!- Eine Serennacht. Von A. Ellinger. Zwischen dem deutschen   Gesandten v. Reichenau   und dem Aus dem Inhalt der soeben erschienenen Nr. 4 heben wir her. Tonart vorgeschlagenen Tagesordnung, worin die Kammer die Regierung auffordert, sich zu bemühen, im Einverneh- folgende Ursache hat: Der Kriegsminister wurde in der Stupichtina Die Hermannsschlacht. Von 3. Borchardt. Die Freude am men mit den verbündeten und befreundeten angegriffen, weil er eine Geschüßlieferung bei der Firma Krupp   be. Sternenhimmel( Illustriert). Von Felig Linke. Mächten die gleichzeitige Einschränkung der Rüstungen stellt hatte, obwohl auch ein billigeres Angebot vorgelegen hatte. belegung( Wuppertal  , Südthüringen). Die Gegner an der auf die Tagesordnung der nächsten Haager Konferenz Der Kriegsminister erwiderte, daß sich für die Vergebung der deutsche auf die Tagesordnung der nächsten Haager Konferenz Der Striegsminister erwiderte, daß fich für die Vergebung der deutsche Arbeit. Vom Kriegsschauplatz usw. Beilage: Ein Bub. Erzählung.- Maxim Gorki  ( Mit Bild). setzen zu lassen. Diese schwächlichere Formel wurde dann mit Gesandte aus privaten Gründen intereffiert habe. Herr von Nadja Straßer.- Bas Mädchen Tesen sollen. Won Therese 447 gegen 56 Stimmen angenommen. Auch so ist da sv. Reichenau   erhob gegen diese Behauptung Protest, worauf ber Schlesinger. Beethoven   als Erzieher( Schluß). Von A. Quist. Resultat nicht gering zu schäßen, ist es doch Striegsminister gestern in der Stupfchtina erklärte, die Haltung des Das Lied vom Falten. Von Marim Gorki( Uebersetzt von die erste ausdrückliche Kundgebung eines Parlaments für deutschen   Gesandten sei vollkommen forrekt und weder von Nadja Straßer  ). Allerhand Sturzweil für unsere Jugendheime die Abrüstung und die erste offizielle Absage des französischen   privatpersönlichen noch irgendwelchen anderen Südfichten geleitet( Mit Jllustrationen). Parlaments an die Idee der kriegerischen Revanchepolitik. gewesen. Er bedauere, daß der hierauf bezügliche Paffus der Nede misverstanden und in bezug auf den deutschen   Gesandten un günftig aufgefaßt worden sei.

Aussicht.

In dieser Abstimmung und ganz besonders auch in der unerwarteten Stimmenzahl, die die sozialistische Resolution Diese Erklärung bezeichnete Gesandter v. Reichenau   in Ueber­erhalten hat, darf man nicht so sehr einen Fortschritt der demokratischen Friedensideologie sehen, wie den Niederschlag einstimmung mit der deutschen   Regierung als ungenügende der Enttäuschungen, die die russische   Allianz gebracht hat. Genugtuung und forderte, daß der Striegsminister zurüdtrete. Noch hat die Mehrheit nicht der Mut aufgebracht, mit der Er stellte auch für den Fall, als seine Forderung nicht erfüllt Bustimmung zu den von der sozialistischen   Tagesordnung ge- werden sollte, ernste Maßnahmen der deutschen   Regierung in forderten direkten Verhandlung mit Deutschland   den wahren Tatbestand auszudrücken, den die russische   Diplomatie in den Potsdamer   Verhandlungen ungescheut offenfundig gemacht Hat. Aber die Annahme der Initiative in der Abrüstungs­frage zeigt, daß das mit der Allianz- und Gleichgewichts­politik zusammenhängende System des bewaffneten Friedens nicht mehr als Bürgschaft für die nationale Sicherheit er­scheint.

Daß mit dem Zutrauen zur militaristischen Allianz­politik die Daseinswurzeln des Militarismus, die im Boden der kapitalistischen   Wirtschaft haften, nicht absterben, darüber geben sich die Sozialisten keiner Illusion hin. In derselben Sizung, wo Sembat die Neugestaltung der auswärtigen Politik auf der Basis des allgemeinen Friedenswillens forderte, zeigte Genosse Goude die skrupellose Ausbeutung, auf der die für die Marine arbeitende Metallindustrie den Staat unterwirft. Und so bleibt denn auch weiter noch wahr, daß der Militarismus nicht durch den Pazifismus, sondern nur durch die organisierte Arbeiterklaffe überwunden werden kann, die bis zum errungenen Sieg nicht abrüstet,

Portugal  . Arbeiterforderungen.

wirklich seine Demiffion geben müssen. Diese Energie hat gefruchtet und der Kriegsminister hat nun

Auftralien.

Gegen die Trusts.

Melbourne  , 27. Februar. Der Bundesminister für Handel und Zölle hat eine Dentschrift veröffentlicht, in der er aus führt, es sei seit mehreren Monaten ein offenes Geheimnis, daß Vertreter der amerikanischen   Fleisch- Export firmen nach Australien   gekommen feien mit der offenbaren Absicht, ihre Unternehmungen auszudehnen. Die Regierung sei entschlossen, sofort energisch vorzugehen, um den Unter. nehmungen in Australien   entgegenzutreten und sie, wenn nötig, zu untersagen. Er sei im Begriff, den Justisminister zu Rate zu ziehen, um das bestehende Gesetz in feiner vollen Ausdehnung zur Anwendung zu bringen und, wenn nötig, weitere Gefeße zu erlassen. Das Vorgehen der Regierung werde sich auf Trust unternehmungen in Australien  erstreden, ob sie direkt oder indirekt versucht werden sollten. Sie werde nicht dulden, daß sich in Australien   die skandalösen. und rücksichtslosen Geschäftsmethoden wieder holten, welche die Monopole in anderen Zeilen der Welt fennzeichneten.

Amerika.

Lissabon  , 26. februar. Hier ist eine Abordnung von Streifenben aus der Stadt Setubal   eingetroffen, um bet Zoll- und imperialistische Politik. der Regierung gegen das Verhalten der Ortsbehörden Washington  , 26. Februar. Präsident Taft hat befchloffen, den Protest zu erheben. Es waren von Infanterie Schüsse in ongreß zur Erledigung des Reziprozitätsabkommens mit die Luft abgegeben worden und die Kavallerie hatte ber- Kanada   für den 4. April zu einer außerordentlichen Seffion schiedene Manöver ausgeführt, um einen Angriff der Streifenden einzuberufen. quf Fabriken zu verhindern. Dabei waren einige Bersonen Senator Bailey, der Führer der Demokraten, hielt gestern berlegt worden. Es befinden sich Truppen aus Liffsabon auf eine tebe, die die Absicht der Demokraten anzeigt, die außer dem Marsch nach Setubal  , um die Ordnung wiederherzustellen. ordentliche Seffion zu benutzen, um eine Ermäßigung der Tariffäge Die Streifenden verlangen, daß nur organisierte Arbeiter für alle Artikel, die den Lebensunterhalt betreffen, in den Fabriten arbeiten, was von den Arbeitgebern ab- herbeizuführen. gelehnt wird. Die Bewilligung der Kosten für die Befestigung des Banamatanals erfolgte im Repräsentantenhaus mit 123 gegen 81 Stimmen. Damit ist die Frage entschieden, da die große Mehrheit des Senats ebenfalls für die Befestigung ist.

Rußland.

Der Kampf der Studenten.

Petersburg, 26. Februar. Die hiesige Polizei hat eine Druderei einer fozialrevolutionären Stu­dentenvereinigung entdeckt und Aufrufe an Arbeiter zum Anschluß an den Studentenstreit auf­gefunden. Mehrere Verhaftungen sind vorgenommen worden.

Die Knebelung Finnlands  .

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Aus der Partei.

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300 000!

Soziales.

Hungerlohnvereinbarung ist nichtig.

Nach ausdrücklicher Vorschrift des§ 188 des Bürgerlichen Gesebbuchs ist ein Rechtsgeschäft nichtig, durch das jemand unter Ausbeutung der Notlage eines anderen sich für eine Leistung Ver­mögensvorteile versprechen oder gewähren läßt, welche den Wert der Leistung dergestalt übersteigen, daß den Umständen nach die Vermögensvorteile in auffälligem Mißberhältnis zu der Leistung stehen. Sind Hungerlöhne vereinbart, liegt eine Lohnwucher­abrede vor, auf die die Voraussetzungen des§ 188 zutreffen oder die sonst gegen die guten Sitten verstößt, so ist diese Abrede nichtig und statt des vereinbarten Preises der übliche zu zahlen. So ist von Gerichten wiederholt, suerst wohl vom Stuttgarter Ge werbegericht vom 26. April 1900, entschieden. Eine gleiche Ente scheidung traf gestern das hiesige Gewerbegericht.

beschäftigt gewesene Näherin St. flagte vor der 1. Kammer des Die für die Firma Schwengberg u. Moses   im eigenen Heim Gewerbegerichts auf Zahlung von 11,35 m. rückständigen Lohnes. beschäftigt gewesene Näherin K. Klagte vor der 1. Kammer des Gewerbegerichts auf Zahlung von 11,35 M. rüdständigen Lohnes. Sie hat 19 Kleiber gemacht, für die ihr einer der Mitinhaber einen Stücklohn von 1,25 M. zugesichert haben soll, während ihr die Direktrice als Stüdlohn 60 Bf. angegeben hatte. Die Firma hat auch die Arbeit nur nach dem niedrigen Lohnfat bezahlt und die höhere Lohnvereinbarung bestritten.

Das Gericht unter Vorsitz des Magistratsrats Dr. Leo hielt ben von der Direttrice zugestandenen Lohnsatz für so niedrig baß er als gegen die guten Sitten verstoßend bezeichnet werden müsse. Es hielt einen Lohnfah von 1,00 M. für das Stück für an­gemessen und empfahl der beklagten Firma, den danach zu wenig gezahlten Lohn im Vergleichswege anzuerkennen. Das wurde von dem Mitinhaber, der die Firma vertrat, mit dem Bemerken aba gelehnt: Wir können die Preise stellen wie wir wollen. Die Klägerin hat auch die Arbeit zu dem Preise angenommen." Die lägerin ermäßigte, da sie die höher Vereinbarung nicht be weisen fonnte, ihren Anspruch auf 7,60 M. Die Beklagte wurde zur Zahlung des Betrages berurteilt.

Nichtbestätigung eines Bezirksvorstehers.

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In Frankfurt   a. M. ist es zu einem neuen Konflikt zwischen Magistrat und Stadtverordnetenversammlung gekommen. Im Of tober vorigen Jahres wählte die Stadtverordnetenversammlung den Genossen Stadtverordneten Fladung einstimmig zum stellver tretenden Bezirksvorsteher in einem Stadtteil. Dem Magistrat tätigung Fladungs, weil dieser Sozialdemokrat ist. Der Magistrat steht hierüber das Bestätigungsrecht zu. Er verweigerte die Be so wurde begründend gesagt sei nicht in der Lage, bei der politischen Stellung Fladungs ihn als Bezirksvorsteher zu bestäti gen und ihm eine solche beamtenähnliche Stellung als Vertrauens­mann des Magistrats zu übertragen. Der Magistrat berief sich dabei auf eine Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts zu dem § 2 des Gefeßes betreffend die Dienstvergehen der nicht­richterlichen Beamten. Die Entscheidung besagt, daß der Be­amte die sozialdemokratische Partei, die notorisch die Grundlagen der bestehenden Staats- und Rechtsordnung grundjäßlich bekämpft,

Der Wahre Jacob" kann in seiner foeben erschienenen Taft- in teiner Weise unterstüben darf; nicht durch Ueberlassung von nachtnummer mitteilen, daß er die stattliche Auflage von Sälen zu Versammlungen oder einer Wohnung an einen sozial­Petersburg, 25. Februar. Die offiziöse Roffija" veröffentlicht 300 000 erreicht hat. Aus dem Inhalt der 16 Seiten starken Fast- demokratischen Agitator. Auch dürfen sozialdemokratische Wahlen über die finnländische Frage einen Artikel, in dem sie, auf nachtnummer seien folgende Beiträge erwähnt: zu politischen Körperschaften weder öffentlich noch durch private die vom finnischen   Landtag beschlossene Ueberweisung der Breß Bilder: 300 000 abonnenten! Von M. Vanselow( mit Aeußerungen gefördert werden, und die Bezeugung der persön= und Vereinsgefeße an die Kommission bezugnehmend, darauf Gedicht). Der Verkehr" in der Berliner   Friedrichstraße. Bon lichen Achtung durch Händedruck dem Agitator u. a. wird der Be­Hinweist, daß diese Gesege, da sie das gesamte Neich beträfen, nur Erich Schilling.  - Der Aschermittwoch des Reichsverbändlers. Von amte bermeiden müssen". Auf diese ultrareaktionäre, mit der von den Reichsinstitutionen, nicht aber vom Landtage M. Banjelow.- Steuerscheu. Von H. G. Jenzsch. Der heilige Magistrat der ehemaligen freien Reichsstadt. Die Stadtverordneten­preußischen Verfassung unvereinbare Entscheidung stüßte sich der votiert werden könnten, und meint, es sei abzuwarten, wie sich der Bureaukratius. Von Rich. Rost. Familienfinn". Von Rich. versammlung mißbilligte fast einstimmig diese rüdständige Haltung Landtag selbst zu dieser Frage stelle. Sollte der Landtag wirklich Nost. Fasching im Reichstag. Von M. Engert. des Magistrats. Unter anderem wurde dargelegt, daß er an die Fragen der allgemein staatlichen Gesetzgebung als innerhalb seiner Zegt: Trauriger Karneval. Von Johannes. In Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts die übrigens auf Kompetenz liegend betrachten, dann werde die Regierung ge- Memoriam! Von 2.300 000 Abonnenten! Von Ernst Scherz. diesen Fall gar nicht gutrifft nicht gebunden ist, da nach der nötigt fein, entsprechende Maßregeln zu ergreifen. Mitteilung an unsere Lefer. Der Gesandte. Von P. G. Frankfurter   Gemeindeverfaffung der Magistrat in der Bestätigung Die Roffija" schließt: Das ist teine Drohung, sondern eine not- Kröcher, der Röcher. Von KI. Proletariergröße. Von E. Ser.absolut frei ist und sich keiner Korrektur einer oberen Behörde zu wendige Warnung. Im finnischen   Landtage figen erwachsene Die Rede. Von P. G. Ein neuer Kaisergedenkstein. Bieber unterwerfen hat. Die Stadtverordnetenversammlung verwies die ernste Leute, welche wissen, was sie wollen. Es ist für sie auch Jacob! Von Jotthilf Nauke. Brutus. Eine Faschingsgeschichte. Sache an einen Ausschuß und dieser beschloß einstimmig, der Stadt­verordnetenverfammlung die Wiederwahl Fladungs vorzuschlagen. wichtig, zu wissen, worauf sie rechnen können. Von P. G.( illustriert). Essen. Von P. G. Stimmen zum Das Stadtverordnetenfollegium wird zweifellos diesen Vorschlag Effener Prozeß. Von Tobias. Und so weiter.

Rumänien  .

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E.

Die sozialistischen   Stimmenzahlen in den Vereinigten Staaten  . Mit einiger Sicherheit läßt sich die Zahl der im November ab­gegebenen Stimmen jegt angeben, wenngleich eine absolute Genauig feit wahrscheinlich überhaupt nicht möglich sein wird, da einige füd­liche Staaten feine zuverlässige Stimmenzählung haben. Zum erstenmal wurden sozialistische Stimmen im Jahre 1888 abgegeben. 13 704, 1892 21 512, 1894 30 020, 1896 36 275, 1898 82 204. Die Entwickelung stellt sich folgendermaßen dar: 1888 2068, 1890 Seitdem besteht die Spaltung. Es erhielten:

1900

Soz. Partei Soz. Arbeiterpartei

1902

96 931 228 494

1904

408 230

1906

881 043

1908 1910

424 488

83 405

58 763

83 546

20 265

14 021

Bufammen 130 236 277 257 441 776

351 308

438 509

620 000

Ein reaktionärer Gewaltstreid. Buk.est, 25. Februar.( Eig. Ber.) Wie die Herrschende Oligarchie die überwiegende Mehrheit des Volkes, das Bauerntum, an der Ausübung des Wahlrechts gewaltsam zu hindern sucht, zeigt folgender typischer Vorgang. Als der sozialdemokratische Kandidat Genoffe Toma Dragu in einem Hause des Dorfes Gaste st ( Kreis Blaschka) mit einigen Bauern zu einer Besprechung zusam mentraf, wurde das Haus von Gendarmerie umzingelt. Genoffe Dragu wurde die ganze Nacht in dem Hause als Gefangener überwacht, dann bei einer Kälte von 25 Grad unter Null zu Fuß und gefesselt auf einer Strede von 25 Kilometer nach Bukarest   esfortiert; dort wurde er endlich in Freiheit gesetzt. Der ihn überwachende Gendarm teilte ihm mit, daß Befehl gegeben worden ist, ihn in teinem Ort des Distriktes Blaschka weilen zu lassen, und ihn, falls er wiederkehre, zu erschießen! Innerhalb der sozialdemokratischen Arbeiterschaft herrscht darob die größte Auf- Mit Ausnahme des Rüdganges von 1906 also eine stetige Qu­regung. In Bukarest   wurde sofort nach Bekanntwerden dieses nahme, die aber nicht so gewaltig ist, als unter dem Eindruck der Schurkenstreiches eine Protestversammlung abgehalten, in welcher ersten Erfolge vom Herbst erwartet wurde. Wohl aber zeigen auch auch Genosse Dragu das Wort ergriff und den Arbeitern versicherte, die seitdem erfolgten Wahlen örtlichen Charakters, wie die Erfolge er werbe trop der Gewaltstreiche der Regierung der Bojaren feine wegung über die Beit der Gelegenheitserfolge hinaus ist und dauernd auf dem Gebiet der Organisation und Propaganda, daß die Be­Pflicht als Sozialdemokrat tun und das berfassungsmäßige Recht, im Bolte Wurzel geschlagen hat. für seine Kandidatur zu agitieren, weiter ausüben. In der Tat ist auch Genosse 2. Dragu wieder nach dem Distrikt Blaschka ab­gereist. Er wird seit seiner Abfahrt auf dem ganzen Wege streng überwacht. Eine Anzahl Wahlaufrufe, die er einem Vertrauens­mann auf dem Bahnhof Baneasa( Distrikt Blaschka) übergeben hat, wurden von dem Kreisverwalter trotz der energischen Proteste unferes Genoffen tonfissiert.

Bulgarien  .

Eine Ministeranklage.

605 000

15.000

Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Straffonto der Presse.

Wegen einer Notia Ein Bildchen aus dem Rechtsstaat", in der das Vorgehen der Elberfelder Polizeiverwaltung in einem Prozeß­berfahren wegen Mißhandlungen besprochen worden war, wurde Genoffe E. Müller von der Düsseldorfer Bolts zeitung" au 150 Mart Geldstrafe verurteilt. Die Behaup­tung der Anklage, den Polizisten sei Meineid vorgeworfen worden, tourde vom Gericht verneint.

Redakteurfreuden.

Sofia  , 26. Februar. Die Sobranje hat befchloffen, die früheren stambulomistischen Minister Gadew, Petrow, Ghenadiew, Samow und Haladsche wegen systematischer Gesetzesverlegungen Genosse Feldmann vom Langenbielauer Proletarier aus aus persönlichem Interesse in den Anlagezustand zu versetzen. bem Eulengebirge" hat am 21. Februar das Gerichtsgefängnis in Der Beschluß erfolgte mit großer Mehrheit, nämlich mit Reichenbach aufgesucht. Er wurde wegen einer Stritit der Polizei 112 bis 131 von 159 Stimmen. Die Minister enthielten sich der taten bei der Waldenburger Straßendemonstration zu brei Abstimmung. Monaten Gefängnis berurteilt, bie er nun abzujiten hat.

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afzeptieren. Es wird nun interessant sein, zu sehen, ob der Ma­gistrat dem wiederholten Beschlusse der Stadtverordneten Rechnung trägt, oder die Bestätigung wieder versagt und dadurch den Kon flikt zwischen Stadtverordneten und Magistrat verschärft.

Die Tuberkulose als Tobesursache in Chemnik. Nach den Feststellungen des Direktors Schöbel bom Chemniher statistischen Amt ist, wie in Deutschland   überhaupt, so auch in Sachfen und in Chemnik die Tuberkulose als Todesursache stetig deutend, denn im Jahrfünft 1881/85 starben bon 10 000 Gins im Rüdgange begriffen. In Chemnis ist der Rückgang ganz be­wohnern 30,68 an Tuberkulose, im Jahrfünft 1905/10 aber nur noch 13,5. Ein trübes Bild zeigt aber heute noch die Statistit, wenn sie die Sterblichkeit an Tuberkulose innerhalb einzelner Berufe beleuchtet. Verhältnismäßig am meisten Todesfälle waren in den letten vier Jahren festzustellen bei den Gastivirtsangestellten: von 100 Gestorbenen starben 50 bei den männlichen, 58 bei den weiblichen an Tuberkulose! 45 bis 50 Bros. aller Sterbefälle wiesen Tuberkulose als Todesursache auf im Berufe der Vera täufer, Kommis, der Gehilfinnen im Bekleidungs- und Reinigungs­gewerbe, der Arbeiterinnen in der Textilinduftrie; 40 bis 45 Proz. die Bäder sowie die Handlungs- und Bureaugehilfinnen; 85 bis 40 Bros. bas kaufmännische Kontorpersonal; Reisende, Ber­ficherungs- und Bankbeamte, Lehrerinnen, Grzieherinnen, Kranken­fiche Personen. Am günstigten zeigten sich die Verhältnisse in den pflegerinnen, Stünftlerinnen und in freien Berufen tätige weib Berufen der höheren Beamten und Lehrer, der Geistlichen, Offiziere, Rechtsanwälte, Aerzte und Apotheker; da wiesen nur 5 bom 100 Tuberkulose als Todesursache auf! 5 bis 10 Proz. waren es bei den Volksschullehrern, selbständigen Industriellen, Landwirten, Gärtnern, Verwaltern und Leitern industrieller Betriebe; 10 bis 15 Proz. bei Schankwirten, unteren öffentlichen Beamten, unselbständigen gewerblichen Meistern, bei den Stauf­leuten, Textilarbeitern, Gehilfen in der Landwirtschaft und im Gartenbau, bei den selbständigen Gewerbetreibenden, Wafch- und Scheuerfrauen und anderen Tagelöhnerinnen. Alle anderen Be rufe stehen in der Mitte dieser höchsten und niedrigsten Prozent­fäße der Sterblichkeit an Tuberkulose: 15 bis 20 Bros. Im all­gemeinen steht das weibliche Geschlecht schlechter als das mann­liche nach dieser interessanten statistischen Arbeit. Diese Statistit bestätigt wieder, daß die Tuberkulose in der Hauptfache cine Strankheit der Armen und Aermsten ist. Schlechte Ernährungs­und Wohnungsverhältniffe find der Nährboden der Tuberkulose  ; durch Verbefferung der allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse bekämpft man am besten die Tuberkulose!