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Schritte ein, indem er Cohn auf trumme Gabel bis zur Stampf­unfähigkeit forderte. Cohn Ichnte es aber ab, sich mit N. zu schlagen, worauf dieser ihn wegen Beleidigung berklagte und auch die Berurteilung seines Beleidigers zu 600 W. Geldstrafe erzielte. Nehring und fein Kartellträger, der Ingenieur Seid, standen am Freitag vor der Straffammer III des Landgerichts Hamburg , an­geklagt wegen Herausforderung zum Zweikampfe bezw. Karten­fragens. N. erklärte, von der Beleidigung des Cohn nichts gehört zu haben, er sei durch dessen Verhalten in die Zwangslage ge= fommen, ihn wegen Beleidigung fordern zu müssen, falls er seine Reserveoffizierstarriere sich nicht verschlagen wollte. Staatsanwalt und Gericht erkennen diese Zwangslage an und unter einer Cohn feineswegs schmeichelhaften Begründung wurden beide Angeklagte zu dem Strafminimum von je einem Tage Festungshaft verurteilt. Kasernenbilder.

Blutige Wahlen.

meisteramt tam es zu ernsten Ruhestörungen. Ein Mann, Chicago , 28. Februar. Bei den Urwahlen für das Bürger der auf den Anwalt des Sheriffs gefeuert und ihn am Bein ver­lebt hatte, wurde von dem Anwalt erschossen; mehrere andere Personen wurden verwundet.

Parlamentarifches.

Die Entrechtung der Arbeiter in der Krankenversicherung . Auch am Mittwoch konnte die Generaldebatte über die Kom­

promißanträge zur Entrechtung der Arbeiter nicht zu Ende geführt

Iverden.

fung von Hauptamtlichen Ateisschulinspektoren in einer ganzen nebenamtliche Kreisschulinspektoren beseitigt würden. Doch wurden Anzahl von Städten mit der Begründung, daß dadurch katholische diese Stellen bewilligt. Endlich stellte das Zentrum einen Antrag auf Vermehrung der Hilfsschulen für schwach beanlagte Kinder der Volksschule, und in dem gleichen Antrag wird die Regierung aufge­fordert, darüber zu wachen, daß der konfessionelle Charakter dieser Schulen gewahrt werde. Der erste Teil des Antrages wurde einstimmig, der zweite mit 14 gegen 7 Stimmen angenommen

Aus der Partei.

Ein Jubilar.

Am heutigen Tage sind 25 Jahre verflossen, daß Genoffe Fr. Die Kompromißparteien redeten immer über angebliche Mißbräuche in den Ortsfrankenkassen. Dagegen wiesen unsere Ge- Geher zum erstenmal in den Reichstag gewählt. In einer Nach­In Gotha hat sich ein Rekrut durch einen Schuß eine Hand noffen Hoch, Moltenbuhr und Schmidt in der Kommission wahl eroberte er am 2. März 1886 den 19. sächsischen Wahlkreis zerschmettert. Da er wegen Urlaubsüberschreitung fünf Tage Mittel- darauf hin, daß sich der Kampf gar nicht um die Bestimmungen( Stollberg- Schneeberg). Bei den Septennatswahlen ging arrest erhalten hatte, schloß man auf einen Selbstmordversuch. Jezt gegen die Mißbräuche dreht; auch die Sozialdemokraten sind mit der Kreis allerdings wie damals alle Mandate in Sachsen stellt sich heraus, daß der Rekrut nicht nur von einem Vorgesezten Maßnahmen gegen tatsächlich vorhandene Mißbräuche ganz einber- wieder verloren. und zwei alten Leuten" schwer mißhandelt worden ist, sondern daß standen. Das, was sie bekämpfen, ist die Entrechtung der Arbeiter 18. sächsische Wahlkreis( Leipzig Land) den Genossen Aber bei den Wahlen von 1890 fandte der man ihm auch aus Rache Heimlich eine Plazpatrone in das Gewehr dadurch, daß dem Kassenvorstande das Recht genommen wird, Geyer aufs neue ins Reichsparlament, dem er seitdem ununter­geladen hatte, weil den Mannschaften am letzten Sonntag wegen durch einfache Mehrheit die Kassenbeamten zu wählen, und brochen angehört. Der Wahlkreis Leipzig - Land ist seit 1890 eines Urlaubsüberschreitung der Urlaub versagt worden war. Beim ferner die Hantieren mit dem Gewehr ging der Schuß los, der dem Unglück- Sozialdemokraten als Beamten nicht bestätigt werden foll. Für ber festesten Bollwerke der Sozialdemokratie, mit stetig wachsender lichen voraussichtlich die eine Hand kosten wird. diese Maßnahme ist kein einziger wirklich berechtigter Grund an- Stimmenzahl ist das Mandat von der Sozialdemokratie behauptet geführt worden. worden. Genosse Geyer, ber demnächst seinen 58. Geburtstag Abg. Trimborn( 8.) erklärte denn auch, sür ihn fomme bor fefert, hat in der langen Zeit seiner parlamentarischen Wirksamkeit die Arbeitgeberbertreter einflußlos feien. Den völligen Ausbeweglichem sächsischen Wit hat er manchen guten Hieb wider die allem in Betracht, daß nicht mehr im Vorstande der Krankenkaffen dem Proletariat wertvolle Dienste geleistet, mit scharfer Rede und schluß der Arbeiter von der Leitung der Berufsgenossen- Gegner geführt. Die deutsche Sozialdemokratie beglückwünscht ihn fchaften hält Herr Trimborn aber für ganz berechtigt.

der

Die Minifterkrife in frankreich . Paris , 28. Februar. Monis hat sich entschlossen, neben Präsidentschaft das Ministerium des Innern zu übernehmen. Er tonferierte mit Berteaux, der den Posten des Kriegsministers annahm, und mit Delcassé , der das Marineministerium übernimmt. Das Portefeuille des Aeußern wird Monis Ribot oder Poincaré anbieten. Poincaré wird heute nachmittag endgültig Bescheid geben, ob er das Portefeuille des Auswärtigen annimmt. Monis segt seine Verhandlungen fort.

Berteaur fagte zu einem Berichterstatter, daß das neue Kabinett so ziemlich fertig sei und sich zweifellos Montag der Kammer vorstellen werde.

des Rücktritts

In der Humanité" bezeichnet Jaurès die Art des bisherigen Generalgouverneurs von Algerien Jonnart als standalös; Jonnart habe nicht das Recht gehabt, in solcher Weise gegen das Kammervotum zu demonstrieren.

weiter betreiben.

Der Minister des Auswärtigen.

Baris, 1. März. Nachdem Poincaré und De Gelves ab gelehnt hatten, hat Cruppi das Ministerium des Aeußern über­

nommen.

Spanien .

mache.

-

bie Wahl eines

Aus der italienischen Partei.

Gine

Abg. Dr. Mugdan erklärte, daß seine Freunde und er auch zu feinem Ehrentage. für die Entrechtung der Arbeiter stimmen werden. Da­gegen wollte ihm die Bestimmung nicht einleuchten, daß die Wahl der Personen nicht bestätigt werden soll, die die Aufsichtsbehörde für hat der italienische Parteivorstand einstimmig beschlossen, som als Rom , 25. Februar.( Eig. Ber.) In seiner letzten Plenarsizung nicht genügend unparteiisch erklärt. Abg. Behrends, der Schüler Stöckers, beeilte sich selbst- Ort der 3usammenkunft der italienischen und der verständlich, seine Freude darüber auszusprechen, daß er an der Ent- Triester Vorvereinigung auf den 9. April d. J. angesetzt wurde, zu Ent- österreichisch ungarischen Genossen, die auf der rechtung der Arbeiter mitarbeiten fönne. Graf v. Westerp legte bar, daß nach den Kompromißanträgen bestimmen. Gingeleitet werden soll die Zusammenkunft, die eine die Kaffenbeamten auch in Zukunft ihre sozialdemokratische Ueber- Rundgebung der Klassensolidarität des italienischen und des öfter­zeugung befunden dürften aber mit der Zuridhaltung und reichisch- ungarischen Proletariats darstellt, durch eine große Volks­Objektivität, die bon Objektivität, die nach der Ansicht der Aufsichtsbehörde ihnen bersammlung auf dem Campi del Fiori vor dem Denkmal Giordano Brunos. ihre Stellung in einer öffentlich rechtlichen Körperschaft zur Pflicht Des weiteren hat der Parteivorstand in Gemäßheit eines Votums des Mailänder Parteitages beschlossen, am 13., 14. und Nächste Sigung Donnerstag. 15. Mai in Modena einen Parteifongreß mit beschränkter Aus der Budgetkommission Ses Reichstages. Das Regierungsprogramm. Vertretung einzuberufen. Auf diesem Kongreß sollen die folgenden Fragen behandelt werden, die in Mailand nicht erledigt werden Paris , 1. März. Als Ergebnis der Besprechungen zwischen es beim Kapitel 85, Titel 22, eine lange und lebhafte Debatte.( Referenten: Pietro Chiesa und A. Schiavi). 2. Genossen Bei der Weiterberatung des Etats der Reichs post gab fonnten: 1. Klassenkampf und Konflikte von Arbeitergruppen Monis und den Persönlichkeiten, die in das neue Kabinett Gefordert werden in diesem Titel: 34 377 Oberpost- Assistenten, schaftswesen und Sozialismus( Referenten: Baldini und Verg eintreten sollen, läßt sich bezeichnen, daß die neue Regierung die Ober- Telegraphen- Assistenten, Assistenten, Telegraphen- Mechaniker nanini). Politit der Verweltlichung der Schule fortfezen wird, usw. Die Assistentenstellen sollen um 800 vermehrt werden, was( Referentin: Anna Suliscioff). 4. Wahlreform( Referenten: 3. Weibliches Proletariat und sozialistische Partei jedoch unter strenger Vermeidung jeder Art von Verfolgung. Sie eine starke Erhöhung der Besoldungsaufivendung bereitet. Es Turati und Niccolin i). Zu den Kongreffen kann jede Provinz wird unter Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit für die liegen Petitionen der Assistenten vor, bie frühzeitige etatsmäßige einen Delegierten entfenben; soweit die Zahl der Organisierten einer soziale Berbrüderung zu wirken suchen, die Listen wahr Anstellung und schnelleres Avancement fordern. Der Debatte liegt Broving 500 übersteigt, steht ihr für jede weitere 500 ein weiterer mit dem Proportionalsystem vorschlagen, bei den Eisenbahn - auch eine von allen Graftionen unterzeichnete Resolution au- Delegierter zu. gesellschaften für die Wiederanstellung der entlassenen Beamten fich schließen, den Herrn Reichsfangler zu ersuchen, zu veranlassen: einige Heußerungen der Genossen Enrico Ferri und Gatti auf grunde, die folgenden Wortlaut hat:" Die Kommission wolle be- Schließlich hat der Parteivorstand es für nötig gefunden, gegen verwenden, dagegen an dem Gefeßentwurf über die Unter- 1. daß von der Ginberufung von Anwärtern für den mittleren und bem letzten Mantuaner Landarbeitertag Stellung zu nehmen. Auf brüdung der Sabotage festhalten. Indes sollen die höheren Postdienst bis auf weiteres Abstand genommen und diesem Landarbeitertag hatte Ferri des längeren zugunsten einer Bestimmungen des Entwurfs, die den Eisenbahnangestellten das das Bedürfnis für die Vermehrung von Beamtenkräften durch die Tattit des geringsten Straftaufwandes" gesprochen, die Erneuerung der Recht des Ausstandes nehmen, gestrichen werden. Außerdem wird Anstellung von Unterbeamten und gehobenen Unterbeamten be- Demnächst ablaufenden Tarifverträge verfochten und schließlich bie die Regierung die Einführung ber Einkommensteuer friedigt wird; 2. daß demnächst dem Reichstage eine Dentschrift Ansicht vertreten, daß im Grunde eine weitgehende Intereffen über die anderweite Organisation der Beamten der Reichspoftver folidarität zwischen Landarbeiter und Grundbefizer bestünde. waltung unter tonsequenter Festhaltung des Grundsabes borge- richtige Einsicht ihrer eigenen Intereffen müßte die Grundbefißer be­legt wird, daß Arbeiten, für die eine geringe Qualifikation aus- stimmen, eine ländliche Demokratie" ins Leben zu rufen, die die werden, unter voller Schonung der Intereffen der vorhandenen nahm nun eine Tagesordnung an, die die von Ferri bertretene Auf­reichend ist, Beamten mit niedrigerem Rang und Gehalt übertragen größten Härten des Klaffenkampfes abfchleift. Der Parteivorstand Beamten." Der fortschrittliche Abg. Gidhoff erklärt u. a., Deutsch- Tattit widersprechend verwarf. faffung als tonfus und dem Geiste der sozialistischen Da es sich in allem land habe als Militärstaat die Verpflichtung, die Militär anwesentlichen um Ansichten handelt, die Genosse Turati seit vielen toätter unterzubringen. Dazu werde sich auch bei der Neuein- Jahren vertritt, so darf man sich wundern, daß der Partei­Abg. Erzberger wendet sich lebhaft gegen die vielen Petitionen borstand erst heute auf ihren antisozialistischen Geist aufmerksam ge­gerade der Postassistenten, die das Blaue vom Himmel herunter­petitionieren, aber nicht im dienstlichen, sondern im persönlichen Interesse. Staatssekretär Straette weist auf die lange an­dauernde Bewegung hin, mit billigeren Kräften im Postdienst zu arbeiten. Bis zu einer gewiffen Grenze unterstütze er auch diese Bewegung. Wenn aber jetzt eine Kalamität mit den Beamten= Moabit . Ein Bild polizeilicher Willtürherrschaft. 48 Seiten. petitionen entstanden sei, so trage der Reichstag selbst die Schuld. Preis 20 f. Abg. Noste gibt zu, daß der Staatssekretär mit seinen Vorwürfen Die Schrift hat folgenden Inhalt: zum Teil recht habe. Damit soll nicht bestritten werden, daß viele Einleitung. Die Moabiter Ereignisse. - Der Wünschen der Beamten ihre Berechtigung haben. Das Streben nach sozialem Aufstieg sei nicht nur verständlich, sondern auch be- tohlenarbeiterstreit. Die Haltung der Streikenden. Die Streit­rechtigt. Die Sozialdemokratie werde sich nach wie vor bemühen, brecher. Das Auftreten der Polizei. Die Polizei vor den Un­den berechtigten Wünschen der Beamten Rechnung zu tragen, aber ruben. Die ersten Busammenstöße. Der Janbagel in der dabei auch die Interessen der Steuerzahler nicht vernachläffigen. Montagnacht. Vom 27. bis 29. Geptember. Die Prozeß Nach weiterer Debatte werden die angefochtenen 800 neuen Assi- berhandlungen. stentenstellen durch Nationalliberale, Wolfspartei. Der Untersuchungshaft- Standal.- Die Angeklagten. Momente Der Kampf um den gesetzlichen Richter. Die Polizei und die Frauenrechtlerinnen. ler Ronservative und Reichsparteiler bewilligt, die bilder aus dem Gerichtssaal. Aus dem polizeilichen Sprachichayo London , 1. März.( Unterhaus.) Auf eine Anfrage be Petitionen der Assistenten für erledigt erklärt und einstimmig die Loslauf gegen Bar.- Sind Bodipigel an der Arbeit gewesen züglich der Denkschrift der Frauenrechtlerinnen vom oben mitgeteilte Resolution angenommen. 22. Februar über Mi Bhandlungen der Polizei erwiderte der Sodann wurde die nachstehende Resolution Bed Seidelberg Die Polizeizeugen und die Zeugen der Boligen Die greie Minister des Innern, Winston Churchill : Die Behauptung, daß und Gidhoff debattiert, die offenbar nur agitatorischen Zweden willigen Jagows. Der Kampf gegen die wer here dienen soll: Die Schrift gibt neben den wesentlich" comenten der die Polizei Anweisungen erhalten habe, die sie dazu geführt hätten," Der Reichstag wolle die Verbündeten Regierungen ersuchen, Moabiter Brozeffe auch eine Darstellung der Meabiler Borgänge Frauen zu mißhandeln, sei böllig unwahr. Die Polizei habe bis zur dritten Besung des Reichshaushaltsetats ihr Einverständ- und rechnet in schärfster Weise mit den Bethmann Hölliveg, Dallwiz im Gegenteil die weisung erhalten, mit Zurüdhaltung zu ver- nis dahin zu erklären, daß den Ober- Post- und Telegraphen- Assi- und Jagow ab, die die flaren Ergebnisse der Gerichtsverhandlungen fahren und trok jeder Herausforderung die Geduld zu beftenten sowie den Vorstehern der Postämter III, soweit dieselben wahren. Es sei möglich, daß einige unerwünschte Persönlichkeiten vor dem 1. Januar 1900 in den Dienst der Reichs Post- und Tele- 8 berdunkeln und abzustreiten versuchen. Im Schlußkapitel werden in dem Gedränge sich der behaupteten Ungiemlichkeiten schuldig ge- fähige Zulage von 100 W. nach 15 Jahren gewährt werde, welche würdigkeit jener Zeugen erhoben werden, die die Polizei belastet graphen- Berwaltung eingetreten sind, eine persönliche pensions- die haltlosen Einwände, die von dieser Seite gegen die Glaub macht hätten, aber die Frauen feien für die Anwesenheit solcher fich nach 18 Jahren auf 200 M. und nach 21 Jahren auf 300 m. haben, in ihrer ganzen Sohlheit aufgedeckt. Das Heft bietet den Bersönlichkeiten selber verantwortlich, denn die Menge habe sich erhöht." Genoffen in knapper Zusammenfassung das Material, das sie zur auf die Einladungen hin versammelt, die von dem Komitee der Staatsjefretär Straette bat um Ablehnung ber Resolution. Widerlegung der Lügen über die Moabiter Ereignisse braudjen und Frauenrechtlerinnen erlaffen worden seien. Steine der verhafteten Ihre Durchführung würde den Etat für 1911 um 2,5 Millionen wird daher für die Agitation gute Dienste leisten. Frauen habe sich über eine Verlegung oder ungebührliche Gewalt- belasten; bis 1922 würde sich die Belastung auf 5,5 Millionen stei tätigkeit beklagt. gern. Schabsekretär Wermuth warnte gleichfalls vor der An nahme, die Regierung fönnte unter feinen Umständen zustimmen, zumal die Resolution auch die neu gefchaffene Besoldungsordnung wieder über den Haufen werfen würde. Die Beratung wird am Donnerstag fortgesetzt werden.

Vor der Entscheidung.

Rom , 1. März. Der Papft hat dem Madrider Nuntius beauftragt, dem König von Spanien einen Brief zuzustellen, worin der Papst Beschwerde über das Verhalten der Regierung gegen die Stirche und die Orden erhebt. In Madrid erwartet man für heute die endgültige Antwort des Vat itans und feine Vor­schläge. Die liberale Bresse glaubt, daß der Vatikan weiterhin fich unbeugſam zeigen wird und daß mithin ein Bruch zwischen dem Vatikan und Spanien unvermeidlich ist. Andererseits gehen mit Nachdruck Gerüchte um über eine spanische Minister trifiel

England.

Der Militarismus der Lüfte.

London , 28. Februar. Ein Armeebefehl ordnet die Bildung eines Luftschiffet bataillons mit einer Friebensstärke bon 190 Mann an.

Rußland. Judenheze.

Petersburg, 1. März. Der Kongreß der Vertreter des russischen Adels hat eine Resolution angenommen, in der der bedin. gungslose Ausschluß der Juden, felbst wenn sie die Sonfession gewechselt haben, von allen Staatsämtern, von der gesesgeberischen Tätigkeit, sowie von dem ilitärdienst gefordert wird. Der Antrag, die Juden als Ausländer anzusehen, wurde abgelehnt.

Für den Krieg zur Luft.

Aus der Budgetkommission des preußischen Abgeordnetenhauses.

worden ist I

Barteiliteratur.

Soeben erschien im Verlag der Buchhandlung Bor. wärts:

-

Dolizeiliches, Gerichtliches ufw. Straftouto der Breffe.

9

Clife Beamten bestehungsgeschichte beschäftigte am Dienstag zweiten Male das Görliger Schöffengericht. Angelfagttoaren der Gerichtsberichterstatter und Verantwortliche unferer Görliger Boltszeitung".

guin 1910 berichtete unser Parteiblatt über eine Straf­Am Mittwoch abend unternahm das Zentrum in der Kom- tammerberambling, in der sich der Fabrikbefizer Engel Niesky miffion einen Vorstoß zur Ierifalisierung der Schule.( Oberaus zu verantworten hatte, weil er feinen Konkurrenten, Zunächst wurde ein Bentrumsantrag, daß durch Vermehrung der den abritefiger b. Unwerth, beschuldigt hatte, Eisenbahn­Turnstunden in der Volksschule die idealen Fächer, besonders Reli- beamte beftochen zu haben. In der Verhandlung verweigerten der gion und Deutsch , nicht gefürzt werden sollen, mit 15 gegen 6 beleidigte Fabritbefizer und der Eisenbahnbeamte Spieweg. Petersburg, 1. März. Die Reichsduma nahm ohne Debatte Stimmen angenommen. Ferner beantragte das Benirum, auch bei Breslau die Aussage. Das Gericht kam darauf gegen Engel Petersburg, 1. März. Die Reichsduma nahm ohne Debatte vermehrter Einführung von Neftoren in Volksschulen den Ein- zu einem Freispruch. Dem Gerichtsberichterstatter unferes Parteis Sen Bericht der Landesverteidigungskommission über die Bewilli- fluß der Kirche auf die Schule sicher zu stellen. Die Non- blattes unterlief der Irrtum, Spieweg fei Mitglied der Eisenbahn­gung von 29 370 Rubel für 1912 und 1913 zur Verstärkung fervativen schwächten diesen Antrag babin ab, daß die Regierung in direktion, so daß die Auffaffung möglich war, Mitgliedern der der Luftschifferabteilung und der Obergenieverwaltung, Erwägungen darüber eintreten soll, wie der Einfluß der Kirche auf Gisenbahndirektion sei der Vorwurf gemacht worden, beſtochen worden fowie für das Stomitee zur Bearbeitung von Luftschiffahrtsfragen die Schule sicherzustellen sei. In dieser Form wurde der Antrag au sein. Die Eisenbahndirektionen in Breslau und Berlin stellten an und genehmigte den Bericht der Kommission über einen bem auch angenommen. Aufsehen machte die Mitteilung eines Strafantrag In der ersten Verhandlung am 18. November 1910 Kriegsministerium zur Veranstaltung von Aeroplanwett fortschrittlichen Abgeordnete über den Fall des Lehrers Chabon erflärten belde Angeflagte, es habe ihnen ferngelegen, Unbeteiligte flügen für 1911 zu gewährenden Kredit von 25 000 Rubel. in Klößig bei Magdeburg . Der Lehrer hat der Regierung mitge- beleidigeno foollen. Gs fam zu Vergleichsverhandlungen, die aber Amerika . teilt, daß ihm seine innere Ueberzeugung die weitere Grtei- fchliegtuiterten, da die Direktionen auf Strafverfolgung bes lung von Religionsunterricht verbiete, und daß er standen g

Kanada und die Vereinigten Staaten . Washington , 1. März. Die Aussichten, daß der Gegenseitig teitsvertrag mit Stanada noch in dieser Woche im Senat zur Be ratung gelangt, find sehr gering geworden.

aus der Landeskirche austreten werde. Auf diese Mita In der neuen Verhandlung erkannte das Gericht auf je teilung erfolgte feine Entlassung. Der Minister erflärte, die 200 av Gelbftrafe. Die Angeklagten hätten das Bewußta Entlassung sei nicht unmittelbar, sondern nach vorhergehender fein haben mullen, daß sich Mitglieder der Eisenbahndirektion be Berwarnung" erfolgt. Das Bentrum ftimmte gegen die Erriche leidigt fühlelt müßten,