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Schwere«erkehrSanfälle. Durch ein scheu gelvord'cneZ Pferd find gestern nachmittag zwei Personen schwer und eine leichter verletzt worden. In der B r ü ck e n a l l e e fuhr der Sohn deZ Pferdehändlers H e r m e n a u ein Pferd ein, das plötzlich scheute und davonraste. Durch das Schleudern des Wagens wurde der junge Hermenau vom Wagen geworfen, wobei er leichtere Verletzungen davontrug. An der Ecke der A l t o n a e r Straße überrannte das Pferd die einen Handwagen schiebenden Arbeiter Karl Metze und Rheinländer, die hierbei schwerere Verletzungen erlitten und mittels Droschle nach dem Krankenhause Moabit   transportiert werden mußten. Auf dem Noscnfcst des Verbandes der Sattler und Portrfeuiller am Sonnabend, den 11. März, ist ein Portemonnaie mit M. Inhalt verloren gegangen. Der ehrliche Minder wird ersucht, das- selbe im Verbandsbureau, Ellgelufer 15. Zimmer 37, abzugeben. Verband der Sattler und Poctefcuillcr Deutschlands. Ortsverwaltung Berlin  . der dem Gto Vorort- Nacbricbtem Gchöneberg. Tie Stadtvecorbnetenderfammluna beschäftigte sich in MoutagSsitzung mit der Weiterberatung des Etats. Bei Straßenreinigungs- und Marktetat ersuchte nosse B e r n st e i n. den Arbeitern der Straßenreinigung eine bessere Kleidung zu liefern und die Schilder von den Mützen zu entfernen. Der Magistrat hat eine Unterkommission eingesetzt, die die Grundsätze und Löhne eingehend prüft und Unstimmigkeiten de seitigen soll, so daß zum April eine Vorlage erscheinen wird, in der alle diese Anregungen mit berücksichtigt werden. Befremden erregte eS, daß bei der diesmaligen ÄatsdebattS, mit Ausnahme der sozialdemokratischen Fraktion, auch nicht eine der anderen Fraktionen für die städtischen Arbeiter etwas übrig hatten. Wenn allerdings die Auffassung vertreten wird, die auch bei den Links- liberalen zum Ausdruck kam, daß die Tätigkeit der städtischen Arbeiter im Spazierengehen besteht, wofür der doppelte Lohn ge- zahlt werden muß, dann erregt dieses Ausschweigeu der stärksten Fraktion in Arbeiterfragen keinerlei Verwunderung. Bei dem Etat der Fortbildungsschule teilte der Re fcrent Genosse Bernstein   mit, daß die Schülerzahl IKXZ de trägt, die in insgesamt 62 Klassen unterrichtet werden. Eine Fortbildungsschule für Mädchen wird am 1. April eröffnet. Die Ausdehnung des Schulbesuches auf ungelernte Arbeiter steht bevor; der gesamte Unterricht wird der Leitung des Direktors DrewS unterstellt, dessen Gehalt dem der Leiter anderer Fortbildungs schulen in Groß-Berlm gleichgestellt wurde. Das Endgehalt de- trägt nunmehr 8600 M. Der Etat der Hochbauverlvaltung wurde ohne Debatte an- genommen. An die Tiefbauverwaltung wurde die Anfrage ge- richtet, wie weit die VermcssungSarbeiten im Südgelände gediehen seien und ob das Gutachten über den Bericht des Vcrmessungs- inspektors S o ß n a bereits vorliegt. Letzteres mußte verneint werden, da der prüfende Sachverständig« erkrankt ist. Dagegen würden die Vermcssungsarbetten weiter betrieben. Der bereits gefaßte Beschluß der Stadtverordneten, wonach ein besonderes Bureau eingerichtet werden soll, zu dem die Mittel bewilligt Wurden, ist bisher vom Magistrat nicht befolgt worden. Bei der Kanal- und Rieselgutverwaltung hat die sozial- dcmolratische Fraktion folgende Anträge eingebracht: 1. Der Magistrat wird ersucht, für die im Pumpwerk der Kanalisation beschäftigten Arbeiter die Achtstundenschicht ein- zuführen. 2. De» Tageloh» der im Sandfang der Pumpstation be schäftigten Arbeiter um eine Mark zu erhöhen. Genosse B c r n st e i n hält es für notwendig, daß den Ar- beitern, die im Sandfang beschäftigt sind und im größten Schmutz und Gestank zu arbeiten haben, unbedingt eine kürzere Ar beitSzeit gewährt und im Verdienst mindestens mit den Des infektionsarbeitern gleichgestellt werden müssen. Bamberg  (Lib. Frakt.) betont, daß dieser Antrag dem Etatsausschuß nicht vorgelegen habe, wezhalb die Liberale Fraktion dagegen stimmen werde. Um die Anträge durch die eigentümliche .Haltung dieser Fraktion nicht zu Fall zu bringen, wurde ein» stimmig beschlossen, dieselben dem Etatsausschuß zu überweisen. Tie Etats des Feuerlöschwesens uns der Unter- grundbahn wurden ohne Debatte angenommen, während der Steueretat an den Ausschuß zurückverwiesen wurde. Angenommen wurden die Gebührenordnung der beiden Friedhöfe. Ein hierzu eingebrachter Antrag:»Der Beschluß, daß die Höhe der Denkmäler eine gleichmäßige sein soll, ist aufzuheben", wurde dem Magistrat überwiesen. Bei Beratung der Petitionen beantragten die Militäranwärter die Anrechnung eines Teiles der Militärdienstzeit auf das Besoldungsdienstalter. Starke(Lib. Frakt.) meinte, wenn die Beamten be- absichtigten, ihre Petitton zu schädigen, so sei es ihnen' durch die Einreichung einer weiteren Bittschrift durch deren Ton und In- halt vollständig gelungen. Nach der letzten GehaltSregulierung hätte man geglaubt, eS wäre eine Beruhigung eingetreten; das scheine indes nicht der Fall zu sein. Es gibt eben Beamte, die nie zufrieden sind. Beschlossen wurde, den Magistrat zu ersuchen, sich zwecks Anrechnung eines Teils der Militärdienstzeit auf das Vesoldungsdienstalter der aus dem Militärstande hervorgegangenen Bureau- und Unterbeamten mit den Stadtgemeinden Groß-Berlins ins Einvernehmen zu setzen. Genosse Hüter betonte, daß den Petenten mit diesem Beschluß wenig gedient wäre. ES sei denselben vom Personaldezernenten eine Regelung zugesagt worden; man solle daher auch eine Vor- läge bringen. Bon einer Zusage wollte der Kämmerer Machowicz nichts wissen; er meint«, eS seien nicht immer die tüchtigsten, die vom Militär kommen. Damit wurde die Petition angenommen. Ferner wurde ersucht. Mittel für Theateraufführungen bereit- zustellen. Genosse HosfmaNn wünschte, daß mit dem Verem sürVolkSauffühcungen in Verbindung zu treten sei, um sich an dessen Vorstellungen zu beteiligen. Dies wurde dem Magistrat zur Er» wägung überwiesen. Boxhagen- Rummelsburg  . Eine LirbcStragödie Hot sich am Montagnachmittag gegen 5 Uhr in der Gabriel-Maxstraße 15 b abgespielt. Die bei dem Tischler Klix wohnende 37jäbrige Witwe Berta Römer, geb. Kasimir, hatte seit etwa einem Jahre ein Liebesverhältnis mit de«, einige Jahre jüngeren Buchhalter Alfred Richter, KorneliuSstr. 17 bei seiner Mutter wohnhaft, unterhallen. Zwischen. dem Paar waren in letzter Zeit wiederholt Streitigkeiten vorgekommen, die darauf zurückzuführen sind, daß die Witwe Grund zur Eisersucht auf den jüngeren Mann zu haben glaubte. Am vorgestrigen Nachmittag be- suchte N. seine Geliebte und eS kam wiederum zu einem Wortstreit, den die Frau jedoch gütlich beilegte. Sie lud ihn dann ein, ani Essen teilzunehmen und begab sich selbst in die Küche, um das Mahl zu bereiten. Beide setzten sich dann zu Tisch, doch legte der Buchhalter schon nach dem ersten Bissen Messer und Gabel nieder mit dem Bemerken, daß ihm das Fleisch sonderbar schmecke. Die Römer erwiderte jedoch, daß sie keinen aussälligen Geschmack an dem Fleisch wahrnehmen könne und weiter. Bei dem Buch- Halter stellten sich jedoch schon nach einigen Minuten so heftige Symptome von Uebelkeit ein. daß er. nichts Gutes ahnend, sich nach der Unfallstation in der Warschauer Straße begab, wo der Arzt leichte Vergiftungserscheülungcn feststellte und dem Patienten gleich ein geeignetes Gegenmittel einflößte. Richter er- hplte sich denn auch nach kurzer Zeit und teilte nun der Lichten- berger Polizei seine» verdacht mit, daß er offenbar vergiftet worden sei. Die Behörde erschien daraufhin in der Wohnung der R. und fand diese in schwerkrankem Zustande im Bette liegend vor. Sie «ab ohne weiteres an. daß sie gemeinschaftlich mit ihrem Bräutigam da? Fleisch Zyankali als Polizeigefangene nach der Eh _______ getan aritü übet» habe sterben wollen und daß sie an habe. Die R. wurde geführt. Köpenirk. In der letzten Stadtverordnetensitzung wurde zunächst über die BesoldungSordnung für die Lehrkräfte der Mädchen-Mitteischule ver- handelt. Danach soll das Grundgehalt betragen bei Rektoren 3000 M., Mittelschullehrer» 2060 M,, Elementarlehrern 1800 M., wissenschaftlichen Lehrerinnen 1450 M.. technischen Lehrerinnen Lehrerinnen 1160 M., bei nicht festangestellten wissenschaftlichen Lchrerinilen 1160 M. und technischen 880 M. An MietSentichädigung sollen erhalten: Rektoren 690 M., verheiratete Lehrer 520 M., die unverheirateten und die Lehrerinnen 390 M. Die Gehalisskala für die höhere Mädchenschule beträgt für Rektoren Grundgehall 4800 St., 4 Alterszulagen von 600 M., eine vensionSfähige Znlage von 400 M. und 1200 St. Mietsenrschadigung; Tür Oberlehrer 2700 M., 3 AllerS- zulagen von 700 Sk. und 4 von 600 M., Mietsentschädigung 800 St.; für Oberlehrerinnen 2000 Sl. Grundgehalt. 4 Alterszulagen zu 400 St., 3 zu 300 M. und 520 M. StieiSeittschädigung, für Zeichen- lehrer an höheren Schulen oder Mittelschullebrer 2l00 M. Grund­gehalt, 5 Alterszulagen zu 300 St., 3 zu 230 St., 1 zu 150 St. und 520 St. Wohnungsgeld. Lehrerinnen: Grundgehalt 1650 St., Woh nungsgeld 390 St., technische Lehrerinnen 1250 Grundgehair. Alters zulagen von 120 und 150 M. und 390 St. Wohnungsgeld. Die Anträge des BesoldungSauSschusses wurden angenommen. Ein An- trag Jakobt, dem israelitischen   Religionslehrer für den Unterricht in den Schulen auch 200 M. Entschädigung zu gewähren, wurde gegen die Stimmen unserer Genossen, welche sich prinzipiell gegen Bewilligungen von Steuergroichen für ReligionSzwecke erklärten, dem Magistrat überwiesen. Der hierauf zur Beratung flehende Hauptelat balanziert in Einnahme und Ausgabe mit 1 853 786.70 M. Vom EtalsauSschuß lagen noch folgende Abänderungsvorschläge vor: de» Staatszuschuß von 10000 M. in den Etat der Geineindeschulen. welcher dadurch in Einnahme und Ausgabe auf 378 250.49 M. ge- stellt wird, einzustellen. Desgleichen soll die Gewerbesteuer in den Klassen III und IV 170 Proz. betragen, der Magistrat hatte 185 und 170 Proz. vorgesehen. Weiter soll auf Antrag unserer nassen im Etatsausschuß, dem sich der GesamtauSichuß ongeschlassen halte, der Magistrat ersucht werden, die Zahl der Schnllinder fest- stellen zu lassen, welche ohne warmes Frühstück zur Schule kommen. Auch sollen die Desinfektionskosten in Zukunft von der Stadt gezahlt werden. Nach unwesentlicher Debatte wurde der Etat mit den Anträgen des Ausschusses angenommen Dem in voriger Sitzung zurückgestellten Pachtverträge für die Bade- anstalt in der Gartenstraße wurde, nachdem der Magistrat über den Gesundheitszustand des PächierS Austunft gegeben, die Zustimmung erteilt. Der Vertrag gilt bis 1913, die Pachtsumme beträgt pro Jahr 160 Si.(vordem 310 M.). Dem Antrage der Eiektrizitäls kommisfion auf Bewilligung von 15 000 Sk._ zur Herstellung einer Freileitungsanlage nach der Kolonie Wendcnschloß, wurde gleichfalls zugestimmt. Als letzter Punkt der öffentlichen Sitzung stand auf der Tagesordnung der Antrag unserer Genossen mit Einführung einer kommunalen Arbeitslosen unter st ützung. Eierbei zeigte eS sich wieder so recht, weß Geistes Kinder unsere tadtväter sind. Es befinden sich darunter auch einige sogenannte Liberale und Mitglieder der Demokratischen Vereinigung. Von Herrn Jakobi, der der Demokratischen Vereinigung angehört, ging der Antrag ein, den letzten Punkt in die geheime Sitzung zu Verlagen; begründet wurde diese Vertagung damit, daß mau in der geheimen Sitzung wenigstens alles sagen könne. Trotzdem unsere Genossen ein solches Gebaren deutlich kennzeichneten und davor warnten, Köpenick   nach außen nicht noch mehr der Rückständigleit und der Lächerlichkeit preiszugeben, wurde mit allen gegen die Stimmen unserer Genossen die geheime Beratung beschlösten. In derselben wurde dann der Antrag unserer Genossen fast ohne Debatte niedergestimmt. Die arbeitende Bevölkerung Köpenicks möge sich diese Arbeiterfreundlichkeit der bürgerlichen Vertreter merken und bei kommenden Wahlen danach handeln. Lldlershof. Die Gemeindevertretung beschloß in ihrer letzten Sitzung die Anstellung eines eigenen Gemeindedesinfektors. Die Kosten der Ausbildung betragen 90 Si. und die Aiischasfnng eines DeSinsettions- apparates kostet 210 Sk. Zum Punkt.Regelung des AnschlagwesenS" lag ein neuer Antrag vor. Nachdem in einer der vorhergehenden Sitzungen der Antrag uiiserer Genossen, das Anschlagivesen nach wie vor in eigener Regie zu behalten, abgelehnt wurde, stellten sie zu einzelnen Bestimmungen Perbesserungsaiilräge, welche eine Ver- teuerung des AnschlagwesenS und eine Zensur über den Text der Anschläge durch den Privalunlernehmer unmöglich machen Tollten. Diese Anträge hatten im neuen Vertrage Aufnahme gefunden, der- selbe wurde daraufhin angenommen. Der Ertrag der Einnahmen aus der Verpachtung des Anschlagweseus steigt von 500 Si. im Jahre 1911 bis auf 1300 St. im Jahre 1920, während die Gemeinde rund 196 M. Reineinnahmen pro Jahr erzielte. Die Vertretung erklärte sich ferner mit dem Antrage des Bürgermeisters zur Ueber- nähme von Kreischausseen einverstanden. Die vom KreiS gestellten Bedingungen lauten jetzt etwas günstiger wie früher. Der KreiS will jetzt 30 M. pro laufenden Meter zu den Straßeiipflasterungs kosten beisteuern, während er früher nur 20 M. bewilligen wollte. Außerdem ist gestattet worden, die in Frage kommende Strecke zu- nächst nur bis zur Halste zu pflastern. Die Gesamlkosten belausen sich auf rund 120000 M.. der Zuschuß des Kreises auf rund 48 000 M. Unter Verschiedenen, teilt der Bürger meister mit, daß er eine Petition abgesandt habe, welche ersucht, die Ortstaye von Berlin   aus Adlershof   auszudehnen Darauf wurde ein Schreiben verlesen, in dem mitgeteilt wird, daß die Beschwerde unserer Genossen Hildebrand und Petrick gegen den Bezirksausschuß wegen ihrer Nichtbestätigung als Schössen abgelehnt worden sei. Dr. Saling, einer der Bürgerlichen der 2. Abteilung, bezeichnete diese Beschwerde als platonisch. Er hätte uns vorher mitteilen tönnen, daß unser Vorgehen keinen Erfolg haben werde. Wie klug der Herr Doktor doch ist! Sollte er seine Weisheit erwa aus der Tatsache schöpfen, daß von seinen vielen Beschwerden wegen der kleinlichsten, lächerlichsten Düige bisher keine von Erfolg ge- krönt war? Die nächste Sitzung am Donnerstag, den 16. März, abends O1/  « Uhr, wird sich u. a. mit der Abänderung des NormalbesoldungS- planes für die Beamten der Gemeinde und der Beratung einzelner Teile des Etats beschäftigen. Tegel  . Mit der EtatSderatung und den zu erhebenden Steuersätzen wird sich die heute nachmittag 5 Uhr, iin Gemeindehause, Veitstr. 2, 'tanfindende Eemeindevertretersitzung beschäftigen. Wilhelmsruh  -Rosenthal. Die großen Projette der Gemeinde, von denen die Durchkegung deZ Kaiierweges 220 000 M.. die Straßenbahn 200000 M. kosten 'ollen, erfordern große Mittel; aus diesem Grunde wurde in der letzten Gemeindevertretersitzung die Erhöhung der Grundwertsteuer für unbebaute Grundstücke aus 4.6 Proz. beschlossen. In der De- batte glaubte Herr Litzner als früherer Vorsitzender des HauZ- und Grundbesitzervereins sich bei seinen früheren Freunden dadurch in angenehme Erinnerung bringen zu müssen, indem er denselben Prozentsatz auch für bebaute Grundstücke forderte. Außerdem schlug "vor, den Zuschlag zur Einkommensteuer von 1337, Proz. au; 150 Proz. zu erhöhen. Der Vorsteher trat dem entgegen; er betonte, daß, da Beamte kaum nach unserem Ort ziehen dürften und daher nur Arbeiter als Steuerzahler in Frage lämen, man dicTe nicht durch einen zu hohen Steuersatz vom Ort fernhalten solle. Genosse Hascheck trat für eine Erhöhung der Gruiidwerlsteuer auf 6,2 Proz. ein, drang aber mit seinem Antrage nicht durch. Die Straßeulateruen sollen im neuen Etatöjahre mit Selbstzündern ver- sehen werden. ES tritt in der Beleuchtung dadurch eine Ver» schlechterung insofern ein. al« die Laternen um 11 Uhr ausgelöscht werden sollen; man will versuchen, diesem Uebelstand durch vermehrte. Aufstellung von Nachtlaternen abzuhelfen. Die Einführung einer Arbeitslosenversicherung wurde vertagt, um Unterlagen von anderen Gemeinden einzuholen. Nach Ansicht des Polizeisergeanten Schad hat die Armenkommissioii nicht ihre Schuldigleit getan, indem sie an Nichlbedürftige Unterstützung gezahlt haben soll. In einem Falle hatte eine Frau, die von ihrem Wochenverdienst von etwa 14.50 M. drei Kinder zu ernähren hat. einen SiietZzuschuß erhallen, und diese Frau soll nach Ansicht dieses Herrn eine Nichtbedürflige sein! Gibt es denn in Wilhelmsruh   wirtlich für einen Polizei- beamten nichts wichtigeres zu tun, als solche Ermittelungen anzustellen. Von den Leuten, die seinerzeit verschiedentlich Hühnerdicbstähle auS- führte», ist bis heute noch niemand ermittelt. Es kam über diesen Punkt in der Gemeinvevertretung zu scharfen Auseinandersetzungen zwischen dem Vorsteher und den Gemeiudevertrelern. Herr Waller legte sein Amt in der Armeukommisston nieder, an seine Stelle wurde unser Genosse Hasch eck   gewählt. Nach einigen Mitteilungen folgte ge» Heime Sitzung. Nowawes  . Auch eineWahl". Zu der Wahl von drei Gemeindedcrord- neten der 1. Abteilung waren 11 Wähler erschienen, die 33 güllige Stimmen abgaben. Gewählt wurden mit 11 bezw. 3 Stimmen die Fabrikbesitzer Fr. Klinder und I. Ruß zur Ergänzung auf 6 Jahre, während zwischen den beiden anderen Kandidaten, den Fabrikbesitzern I. Junk und H. Levy, sich eine Stichwahl notwendig macht. Eine treffendere Illustration der Unsiiinigkeit des gegenwärtigen kommu­nalen Wahl. rechts" ist wohl nicht möglich. Die 6113 in' der 3. Ab- teilung abgegebenen Stimmen werden hier durch die 33 Stimmen, d. h. durch das Gewicht einiger Geldsäcke, aufgewogen. Jngendveranstaltnngen. Weißensee. Am Sonntag, den 19. März, veranstaltet der hiesige Jugendausschnß im Nestauranl.AlbrechtZhol", Parksir. 13, eine Frühlings» leier unter Milwirkung de» GesangvereinsMännerchor Weißeniee" sowie des Zither- und SiandolinentiubsWeißensee". Konzert, Gesang, Rezitation Wechsel» einander ab. Zum Schluß: Großer Ball. Hu9 aller Melt. Tie Pest. DaS Nachlassen der Pesterkrankungen in der Mandschurei   ist außer in Mulden überall andauernd. Jn Charbin   wurde am Montag ein an der Pest gestorbener Chinese auf der Straße aufgefunden; in den Hospitälern waren an dem genannten Tage keine Todesfälle von Pestkranken zu verzeichnen. Entgegen den Zeitungsberichten, die in der Nähe verpesteter Häuser sich auf- haltenden Kraben seien die Verbreiter der Pest, hat die bakterio- logische Untersuchung toter Krähen ergeben, daß Pestbakterien nicht vorhanden waren. » Nach einer Meldung der Wiener  «Neuen Freien Presse' aus Lemberg   hat der dortige Slagistrat zur Verhütung der Ein. schleppung der Pest die Chefs der städtischen SanitätsdeparlementS nach Odessa   entsandt, damit sie sich über den Ursprung der dortigen Pesterkrankungen informieren und die von de» russischen Behörden in Odessa   getroffenen prophylaktischen Maßnahmen kenne» lernen._ Von Eingeborenen ermordet. Eine Meldung aus dem Kongo   berichtet über den tragischen Tod deS ArzteS Dr. G o e s s e n s, der auf einer Inspektionsreise im oberen Luapulagebiet von Eingeborenen in der Nähe von Kambove ermordet worden ist. Der Ueberfall wird auf die Unzufriedenheit zurückgeführt, die wegen der Berlegung von Ort» schaften und der Zerstörung von Booten, welche zu sanitären Maß- nahmen gegen die Schlafkrankheit bestimmt sind, sehr aufgeregt find. Der Arzt hatte seine Mission ausgeführt, ohne sich von einer Eskorte begleiten zu lassen. Er war nur von dein Stationöchcf, Leutnant G r a u v e t, begleitet._ Kleine Notizen. Viermal zum Tode verurteilt. Das Schwurgericht in Halber- st a d t verurteilte am Dienstag nach ziveitägiger Verhandlung den Invaliden August Becker aus Jlsenvurg wegen vierfachen SlordeS viermal zum Tode. Sämtliche Schuldfragen wurden bejaht. Der Angeklagte nahm das Urteil mit stumpfsinniger Ruhe auf. LiebeSdrama in einem Wiener   Hoiel. Ein etwa 35jähriger Mann und eine etwa 25jährige Frau, die sich Ingenieur Otto Schubert und Frau aus B i t t e r f e l d nannten, haben sich in einem Wiener   Hotel, wo sie seit acht Tagen wohnten, durch Revolver- schüsse getötet._ ßriefharten der Redaktion. Ernst. 1. Nur dann, wenn ein Jahreseinkommen von mehr als 966 M. verbleibt. Sie tönnen bei dem Vorsitzenden der VeranIagungSkommiisio» Ermäßigung bez. Erlaß beantragen. 2. Wenn Vorsatz oder grobe Fahr- ISssigleit oder ein Verstoß gegen ein brllchcndes Gesetz nachweisbar ist, Klage, Bei einem Objett von 5<X> St. ist da» Amtsgericht zuständig. Be» schassen Sie sich cüi Armutszeugnis. 3. Ja. I. Z. a. T. Biedersec- Etislung, RalhauS, Zimmer 2i, bei Frau Ida saiomoniobn. Joachims- tbaicr Eiiaße 11<BrreInSvorfitzende). F.®. 65, Wrlezrn. Liegt kein Ichriitlicher Vertrag vor. i» dem ein« Kündigungsfrist vereinbart ist, so können Sic zum Schluß jedes KaienderoierlrljahrcS kündigen, und zwar muß die Kündigung späleslcns am drillen Tage de» Vierteljahre», in den, das MietSvcrhälwiS sein Ende erreichen soll, erfolgt sein. E. LS. Stab. II. und 111. Bataillon in Jnsterburg. H. U. 80. Ja. O» P. 55. DaS ist erlaubt. W. M. 3500. Sie haben recht. _ Wltterungsnderstnn vom 11. März 1011. CSS808SQ v a ii liii wMcmbe! 746 O Hamburg  (T-JOSSSS »erftr. 747 SA Franks a vi 749 SA München|7S4SS SUn 1 753 SSO Setter s- f* ÄS. «tattonen Lsa ifl (Sf JO H - 2 SS «etter -s »" S* 6 wolkig 5 Havaranda 75933 2 bedeckt3 41>edeltt 3 VeterSbirrg 763 S 2 Schnee1 L bedeckt 4 Srilll, 7StS!AN vwolNg, 4 b woltig 9 tlberd»« ,757 RNA 4Schnee 1 4 wollig 0 Varl» I733W i 2 bedeckt i 8 3 Regen 3 I> Ii 1 Wetterprognose kür Mittwoch, de» 15. März 1011. Ein wenig kühler und windig, vielfach wollig, aber veränderlich mit geringen Niederschlägen. Berliner   Wetterbure»» Wasserftand«. Nachrichten der Landesanstalt sür Gewässerkunde, milgetcilt vom Berliner  Wetterbureau. Wasserstand « e m e l. Tilsit «reget. Jnsterburg V e i ch I el. Tbor» Oder. Ratibor  , Krosien , FrankwN Warthe. Schrnmn , Landsberg  Netze, Bordanuu Elbe, LeiNneritz DreSdeo , Bardo , Magdeburg Wasserstand Saale, Krochlltz Havel. Svandau») , Katbenow') Spree. Svremberg') Biestow Weser. Stünden . Sr Inden Rhein. Mari ani»u rS au » Kaub Köln Neckar, Heilbromi Rain, Werlberm Mosel  . Trier  O+ bedeutet Wuchs.- Soll. Unterpegel.-y*) eisfrei.