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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner   Volfsblatt.

Nr. 183.

Tokales.

Aufforderung. II. Wahlkreis. Diejenigen, welche noch im Bejiz von Sammellisten für die Reichstagswahl 1893 find, werden hiermit aufgefordert, bis zum 10. Auguſt an geeigneter Stelle abzurechnen, widrigenfalls die Namen veröffentlicht werden. Die Vertrauensperson.

Der Stadtverordnete Genosse Borgmann hat gegen die Richtigkeit der aufgestellten Gemeindewähler- Listen pro 1893 Einivendung erhoben, weil sein Name darin nicht verzeichnet ist. Wie hiesige Blätter mittheilen, wäre die Eintragung desselben in die Gemeindewähler Liste unterblieben, weil derfelbe bei Auf­stellung der Wählerliste zur Staats- beziehungsweise Gemeinde­Einkommensteuer steuerfrei war. Das Magistratskollegium hat beschlossen, diesen Einspruch zur Entscheidung der Stadt­verordneten Versammlung vorzulegen und derselben sofort eine diesbezügliche Vorlage zugehen zu lassen. Die Stadtverordneten werden daher genöthigt sein, die Ferien zu unterbrechen, um am nächsten Donnerstag zu einer Sitzung zusammenzutreten.

Sonntag, den 6. August 1893.

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10. Jahrg.

so ist das ebenfalls unwahr. Es handelt sich um 17 Gesellen Minuten später in die Linienstraße einbogen, bestiegen ihre zum wenigsten und die meisten von diesen wurden nicht einmal, Gegner eine Droschke, wobei wiederum einer der Lieutenants nach sondern viele Male abgelehnt. Zeugenaussage dieleußerung gethan haben soll: ,,.... jungens, macht, hätte gar kein Interesse am Arbeitsnachweis, ist wunderbar. Siftirung der Offiziere bewirken, die Insassen der Droschke aber Wie nach alledem noch behauptet werden kann, der Ring daß Ihr nach Hause kommt." Nun wollten die Beleidigten die Wenn der Ring wirklich kein Interesse hätte, warum haben denn gaben dem Kutscher Befehl loszufahren. Die Brüder K. ver­die Herren den Gehilfen den Arbeitsnachweis abgenommen und folgten die Droschte bis zur Dragonerstraße, wo Leopold K. laut verschlechtert, und warum hat Herr Happoldt bei diesem Vor- rief: Kutscher, ich habe Ihre Nummer und mache Sie für die gange zu einem der betheiligten Gehilfen gesagt: Ein Jahr Adressen Ihrer Passagiere verantwortlich". Jetzt sprangen die haben Sie regiert, jest regieren wir!" Offiziere aus der Droschke und nunmehr kam es zwischen den Das Intereffe der Brauereibesitzer und Direktoren liegt Brüdern K. und den Polizeilieutenants zu einer- heftigen Schlägerei, darin, die Brauer und die sogenannten Hilfsarbeiter miteinander welche das kolossalste Aufsehen hervorrief. Louis R., welcher von zu verheten. In diesem Interesse stellen sich die Herren Happoldt seinem Gegner hart bedrängt wurde, ergriff die Flucht und lief, und Konsorten in ihrem Schreiben so, als ob der von uns er- von dem Offizier verfolgt, in die Alte Schönhauserstraße, wo er lassene Aufruf in Nr. 173 des Vorwärts" nur die Braner- eingeholt wurde. Der Beamte versetzte dem K. hinterrücks mit gehilfen betreffe und deshalb auch thatsächlich nicht richtig sei. der blanken Waffe( wie es ausdrücklich in dem ärztlichen Diese unwahrhaftigkeit der Vertreter des Ringes stellen wir Attest heißt) mehrere Hiebe über den Kopf; durch eine etwa dahin richtig, daß der Aufruf zwar von Brauergesellen unter- 4 Zentimeter lange Wunde am Hinterkopf wurden Louis K. zeichnet ist, aber die Interessen der Hilfsarbeiter wahrnimmt, mehrere Arterien durchschnitten, die Kopfhaut wozu uns die Solidarität aller Arbeiter verpflichtet. Daß die freigelegt und durch einen zweiten Hieb die rechte Ohr­Die obige Erklärung des angeblichen Grundes scheint wohl Herren das auch in Wirklichkeit besser wissen als sie vorgeben, muschel fast völlig abgetrennt. Inzwischen famen Schuhleute erst nachträglich gefunden zu sein, um das begangene Versehen beweist die Thatsache, daß seitdem die Lage einiger Hilfsarbeiter hinzu, welche die Offiziere und ihre Gegner nach dem 15. Polizei­zu decken. Borgmann ist irrthümlich auf 1000 m. gruppen bei der Spandauer Berg- Brauerei in etwas aufgebessert revier schafften. Zahlreiche Zeugen dieser Prügelei folgten nach abgeschäht, hierbei sind aber nach dem Einkommen- worden ist. der Wache. steuer Gesetz ihm für jedes seiner sieben Kinder 50 M. des Wir sind am Ende' und überlassen den Lesern das Urtheil Einkommens abgerechnet. Es kann doch wohl nicht im Sinne über die Erklärung Happoldt- Rösicke. des Gesetzes liegen, daß die Berücksichtigung des Familienvaters Die Kommission der Brauerei: Arbeiter bei der Steuereinschätzung mit der Entziehung des Wahlrechts Berlins   und Umgegend. aufgewogen werden solle. Uebrigens hat Borgmann nachträglich feine Einschätzung, die viel höher ist, zugestellt erhalten.

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2. Lang. A. Steiner. Preuß. Unterzeichneter ersucht die Genossen, welche noch nicht die Berliner   Gewerkschaftsmarken, sowie die Sammellisten der streitenden Kürschner abgerechnet haben, dies baldigst zu thun. 2. Steiner, Urbanstr. 119.

Drei Hitschlagfälle werden uns vom Freitag gemeldet. In der Leipzigerstraße brach gestern Mittag um 1 Uhr ein 25jähriger Handlungsgehilfe Kleinert auf dem Trottoir dieser Straße zusammen; an der Spandauerbrücke wurde fast zu der­selben Zeit ein Hausdiener infolge der Hike ohnmächtig, und schließlich wurde noch gegen 3 Uhr Nachmittags ein Maurer Müller, der auf einem Neubau der Reinickendorferstraße ge= arbeitet, vom Hizschlag getroffen. Die ersteren beiden Personen erholten sich unter ärztlicher Hilfe bald wieder und konnten mittels Droschke nach ihren Wohnungen geschafft werden, während der Maurer M. nach der nächsten Sanitätswache überführt, von da aus nach dem zuständigen Krankenhause gebracht wurde.

Ein dreister Betrug ist von einem etwa 22 Jahre alten Mann an der Frau eines Hausverwalters verübt worden. Die Hausbesizerin W. hatte einen Ermissionsprozeß angestrengt und als schien bei der Frau des betreffenden Hausverwalters ein junger Mann, der sich Müller nannte und im Auftrage des Anwalts zu kommen vorgab. Er legte ein mit dem Namen des Juristen unterzeich­netes Schreiben vor, in dem die Hauseigenthümerin aufgefordert wurde, 150 M. Kostenvorschuß einzuzahlen. Die Fran des Ver­walters fiel darauf hinein, 75 M. für Frau W. auszulegen, da sie nicht mehr zur Verfügung hatte. Sie hielt den Menschen umsomehr für berechtigt zur Empfangnahme des Geldes, als er wußte, die in dieser Sache stattgefunden hatte. Der Unbekannte von dem Verlauf einer Gerichtsverhandlung genau Bescheid quittirte und ging fort, hatte aber die Frechheit, am nächsten Tage wiederzukommen und ein gefälschtes Schreiben der Haus­wirthin vorzulegen, worin diese bat, den Rest des Vorschusses ich aus eigenen Mitteln den Rest zulegen." Der Schwindler ist auszulegen. Daraufhin hat die Verwalterin nochmals 25 M. verabfolgt, wobei der Betrüger ärgerlich äußerte: Nun muß bisher nicht ermittelt worden. Er hat einen rothen Pickel auf

Der Ring der Berliner   Brauereien hat in Nr. 177 des Vorwärts" eine Erklärung gegen die Lokalkommission und die Kommission der Brauerei- Arbeiter, unterzeichnet von den Herren Happoldt und Röside, abgegeben. Soweit diese Erklärung nicht Die verstorbene Adelheid von Mühler, die Frau des die Lokalkommission angeht, erklären wir in bezug auf die darin bekannten Kultusministers, hätte ihre helle Freude gehabt, wenn enthaltenen unwahrheiten folgendes: sie die Bekehrung der Berliner   Künstler noch hätte erleben Mit Hilfe des§ 6 der Statuten des Arbeitsnachweises, der können. Die fromme Frau hätte dann auch mehr Aussicht ge­den Arbeitgebern das Recht giebt, für jede freie Stelle drei Be- habt, ihre Wünsche auf die Beseitigung des Nackten in den werber zu verlangen und einen derselben nach Belieben auszu- Museen und Kunstausstellungen durchzusehen, denn die Berliner  wählen, find thatsächlich politische Maßregelungen Künstler sind sehr fromm geworden. Das zeigt der Beschluß, vorgekommen. So wurden von einem General- Braumeister", der den der Vorstand des Vereins Berliner   Künstler" Rechtsschutz den Rechtsanwalt B. angenommen. Am 3. d. M. er­drei Stellen zu besezen hatte, 15 Mann vom Arbeitsnachweise ver- eben gefaßt hat. Er hat nämlich bestimmt, daß die Hälfte des langt, aus deren Mitte er die drei harmlosesten aussuchte. Mit etwaigen Ueberschusses aus dem Ertrage der Ausstellungs- Lotterie Hilfe des Arbeitsnachweises wurde ein Sollege, der ein politisches dem Baufonds für die Kaiser Wilhelm- Gedächtnißkirche über­Gedicht Nothschrei des Proletariers" veröffentlicht hatte, gemaß- wiesen wird. Wie wir hören, konturrirte mit diesem Entschluß regelt und zwar mit den bezeichnenden Worten: derartige der Vorschlag, den Ueberschuß dem Baufonds für den Stöcker'schen Dichter können wir nicht brauchen"." Ebenso wurde Beetsaal zu überweisen, doch konnte er gegen jenen nicht auf ein Rollege abgelohnt und brotlos gemacht, weil, wie es hieß, tommen, weil in diefem sich die Devotion gegen Thron und er sich zu viel mit Lohndifferenzen, Arbeits- Altar so glücklich vereinte. ordnungen und politischen Auseinander= Die Kreuz- Zeitung  " widmet einen langen Nachruf ihrem segungen befaßt habe. Noch vor kurzem hat Herr Brauerei heute früh im 77. Jahre verstorbenen ältesten Redaktionsmitgliede besitzer Happoldt in bezug auf diesen felben Mann die Aeußerung Hofrath Friedrich Adami. Derselbe frischt die Erinnerung gemacht: Das ist ja selbstverständlich, daß St. in den gereinigten an die schlimmste Reaktionszeit nach) 1848 wieder auf, in welcher Brauereien abgewiesen wird." Zwei andere Brauer wurden in die Kreuz- Zeitung  " im Bunde mit den Ohm und Gödsche sie in Berlin   überhaupt keine Arbeit finden würden. Man sieht finsteren Reaktion unterwarf, trieb. Adami trat in jener Zeit der Liste des Arbeitsnachweises gestrichen mit der Erklärung, daß ihr trauriges Handwerk gegen alles, was sich nicht der also, daß die Vertreter des Ringes, die Herren Rösicke und in die Redaktion der Kreuz- Zeitung  " und war ein intimer Happoldt, die unwahrheit schrieben, als sie versicherten, daß der Freund des bekannten Hofraths Schneider und Gödsche's, dessen der Oberlippe. Arbeitsnachweis nicht dazu benutzt werde vollständig brotlos zu Namen die undankbare Kreuz- Zeitung  " in ihrem Nachruf ver­machen". schweigt. Der uniformirte Schwindler, über den wir gestern be­Im übrigen liegt in der Versicherung, daß der Ring die Leute nicht, vollständig brotlos" mache, ein weiteres Zugeständniß. Zu einer argen Schlägerei zwischen Polizei.Offi- richteten, ist in Wirklichkeit ein Soldat und als der fahnen­Der Ring versteht es nämlich auch, mit Hilfe des Arbeitsnach- zieren und Zivilisten, bei der von der blanten flüchtig gewordene Dragoner Johann Paamann vom dritten weises die Leute theilweis brotlos zu machen. Wer miß- Waffe Gebrauch gemacht wurde, ist es in der gestrigen Nacht Dragonerregiment   in Bromberg   festgestellt worden. Er wurde liebig ist, wird, wenn er vom Arbeitsnachweis verlangt wird, gegen 1/21 Uhr an der Ecke der Alten Schönhauser- und Linien- gestern vom 5. Polizeirevier durch eine Patrouille des zweiten Garderegiments nach der Kaserne in der Friedrichstraße und von zwar auch angenommen, aber nur als sogenannter" Bize" d. h. Straße gekommen. Dortselbst standen zu dieser Zeit vier junge bort in das Militär- Arrestgebäude nach der Lindenstraße über­als gelegentlicher Stellvertreter, dessen Bleiben nicht lange ist. Kaufleute, die beiden Brüder K., ein Herr W. und dessen Freund führt. Paamann war vor einiger Zeit beurlaubt, ist aber zu Gar bald wird er wieder entlassen und wie die Thatsachen be- plaudernd auf dem Bürgersteig, dicht an der Bordschwelle, als seinem Truppentheilt nicht zurückgekehrt. weisen, mit gehörigen Hungerpausen von Brauerei zu Brauerei zwei Polizei- Offiziere in Begleitung eines Zivilisten vorüber seinem Truppentheilt nicht zurückgekehrt. gch.ht, ohne irgendwo etwas anderes zu werden als ein" Bize", famen. Einer dieser Beamten forderte die Gruppe angeblich in Durch einen Selbstmordversuch suchte sich ein junges d. h. ohne jemals aus Sorge und Noth herauszukommen. Der- Schroffer Form auf, vom Bürgersteig herunterzutreten, was auch Mädchen einer aufgezwungenen Eheschließung zu entziehen. Die artige Leute sind durchschnittlich 8-10 Monate arbeitslos und die Gebrüder K. thaten, während die anderen beiden Herren 20jährige Tochter eines im Nordwesten der Stadt wohnenden an diese Armen muß man denken, wenn man liest, daß die Leute stehen blieben. Darüber hielt sich der erstgenannte Offizier auf, sehr wohlhabenden Kohlenhändlers war auf Wunsch ihres Vaters ,, nicht vollständig brotlos" gemacht werden. es tam beiderseitig zu scharfen Redensarten und im Weitergehen mit einem reichen Breslauer Wittwer verlobt, den sie jedoch Wenn die Herren Röfice und Happold behaupten, daß über- soll einer der Offiziere den Ausdruck, jungen, Juden- nicht liebte. Das Mädchen stand vielmehr noch immer in Be haupt in einem Jahre nur 11 Gesellen abgelehnt worden seien, lümmel" gebraucht haben. Als die vier Kaufleute wenige ziehungen zu einem früheren Buchhalter ihres Vaters. Am Mitt­

Sonntagsplauderet.

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gang zu seinem Harem den Monogamisten auf das Strengste liches Zeichen des Fortschritts, wenn Einer den Anderen untersagt ist. Im Allgemeinen tann man wohl behaupten, zu schulmeistern versucht, wenn er ihm nachsagt, daß er ein daß das eine etwas überflüssige Vorsicht ist, wenigstens Radau oder Geschäftsantisemit sei denn dadurch wird R.C. Ernst ist das Leben, heiter dagegen wird schließ- wenn man europäische Verhältnisse auf siamesische über- dem Einen die Kundschaft entzogen und dem Anderen zus lich das Kapitel von der Futternoth. Eilt der Sommer tragen wollte, denn bei uns zu Lande sind die Poingamisten geführt. Edel, menschlich oder gar germanisch ist ein sloches seinem Ende entgegen, so haben Landräthe und der Bund glücklicher Weise noch nicht allzudicht gesät aber um den Vorgehen allerdings nicht, aber wer will mit seinem der Landwirthe endlich Ruhe- das Vieh, welches kein Harem zu stürmen, hätte man die französische Flotte auch Nebenmenschen rechten, wenn dieser in der äußersten Futter mehr fand, ist den Weg alles Fleisches gegangen, nicht zu mobilifiren brauchen. Jedenfalls aber, nnd das Lebensgefahr zu Mitteln greift, die der Durchschnittsmensch und die Tarifkommissionen dürfen sich getrost mit ewigem ist die Hauptsache, ist der Zwischenfall beigelegt, Alles hat in gewöhnlicher Lage auf das Tiefste verabscheuen würde. Schnee bedecken lassen. Man pflegt wohl zu sagen, daß sich als bedauerliches Mißverständniß aufgeklärt, die feind- Werden Matrosen in einem einsamen Boot auf das wilde der doppelt giebt, der schnell giebt, aber bei der Eilzugs- lichen Brüder liegen sich in den Armen und weinen vor Meer verschlagen, so ist es üblich, daß Einer den Andern geschwindigkeit, die bei den gewöhnlichen Maßnahmen der Schmerzen und Freude. zum Frühstück zu sich nimmt, und geht dem Antisemiten Regierung herrscht, hat auch dieses alte Wort bedenklich Für uns liegt der unangenehme Fall vor, daß die von echtem Schrot und Korn das Wasser bis an die Kehle, an Werth, verloren. Auf die segensreichsten Ideen verfällt öffentliche Aufmerksamkeit nicht in jene fremden Gegenden so fängt er zunächst an, auf seinen Mitkumpan zu schimpfen, man immer, wenn es zu spät ist, und der Vorschlag, der abgelenkt wurde, denn Goethe selbst behauptete, daß es für und geht er ihm dann nicht aus dem Wege, so wird er von einem kundigen Thebaner gemacht wurde, daß man jeden wackeren Spießbürger ein außerordentlich angenehmes fannibalischer Weise verschluckt, gerade als ob man fich den Ochsen grüne Brillen aussehen sollte nicht etwa des- Gefühl wäre, wenn tief hinten in der Türkei   die Völker nicht in einem Kulturlande, sondern bei unseren schwarzen halb, daß sie auch meinen, am grünen Tisch zu sigen aufeinander schlagen und man sich dann bei einem tiefen Brüdern im dunklen Erdtheil befände. Unter Kameraden sondern daß sie vertrocknetes Stroh für saftiges, grünes und stillen Trunk edlen Bieres über die entsetzlichen ist das natürlich ganz egal, denn die Hauptsache ist und Gras hielten, ist einigermaßen zu spät gekommen, Schlachten, Gefechte, Vor- und Rückzüge unterhalten bleibt doch, daß schließlich Einer übrig bleibt, und dieser als daß er noch einer ernsthaften Erörterung werth ge- tönne. Das ist nun endgiltig vorbei und Aufgabe der Eine führt dann hoffentlich die Braut heim. So fängt also wesen wäre. Doch das macht nichts befinden wir uns Diplomaten muß es sein, wenigstens für die Nachsaison für langsam und leise das Schimpferei- Geplänkel an, die Beit erst im Winter, so hat die ewige Klage von dem Grün- ein einigermaßen aufregendes Schauspiel zu sorgen. Ob wird nicht ferne sein, wo man zu den Stinkbomben futter ganz von selbst ein Ende, man widmet sich seinem das schwer oder leicht ist, dürfen wir freilich nicht unter der öffentlichen Verleumdung übergeht, und wer den meisten Gänsebraten und die Futternoth und die übrigen Uebel- suchen, aber auch bei einem nur geringfügigen Talent ist Athem in der Lunge hat, der wird wahrscheinlich als stände des Sommers sind vergessen. es möglich, ohne großen Kostenaufwand internationale Sieger auf der Wahlstatt bleiben. Mit welchem Vor­Selbst der diesjährige, verregnete Sommer ließ es nicht Berwicklungen zu provoziren. Es ist das ein verhältnißfämpfer der germanischen Sache in dieser Beziehung der zu einem frischen, fröhlichen Kriege kommen. Unser Rind- mäßig veralteter Tric, der aber niemals seine Wirkung leidenden Menschheit am meisten gedient ist, darf natürlich vich stand an den leeren Krippen, die letzte Kuh brüllte, verfehlt. Schlägt man sich in Siam oder Süd- Niemand vorher entscheiden, schon deswegen nicht, weil daß es zum Erbarmen war, und händeringend lief der Amerika  , Ahlwardt   oder augenblicklich alle Vorzeichen so trügerisch wie möglich sind. Bauer, dem stets geholfen werden soll, umher und sah nach Stöcker, und selbst Herr Liebermann von Sonnenberg  , der In der antisemitischen Korrespondenz bricht Herr Lieber­Buaven und Kosacken aus, die ihm das überflüssige Stück neuerdings den anständigen" Antisemitismus" vertritt, mann von Sonnenberg für Stöcker eine Lanze, es darf Möbel aus dem Stalle schleppen sollten. Die Franzosen   geräth in Vergessenheit. Ein solches Schicksal muß natür- daher als gänzlich unwahrscheinlich angenommen werden, gingen nicht einmal nach Siam, wo es ebenfalls sehr heiß lich mit allen Mitteln der Kunst abgewendet werden, denn daß Letterer der kommende Mann ist. Wenn sich aber sein soll sie begnügten sich mit den Anfängen einer fried- für den wahrhaften Politiker bedeutet Vergessenheit den Tod. Herr Liebermann selbst auf diesen ehrenvollen Posten auf­lichen Blockade und sorgten dafür, daß die Zeitungen Daher ist es für den Menschenfreund stets ein wohl schwingen wollte, so wird es schwierig sein, ihn zu ver mit interessanten Nachrichten über das Familien- thuendes Gefühl, wenn man sieht, daß strebsame Geister drängen, weil dieser Vorkämpe seinen Platz nicht nur mit leben des Königs von Siam versorgt wurden. nicht ruhen, wenn es gilt, ihre Verdienste stets in die ge- Klauen und Nägeln, sondern auch mit Pistolen und Degen Daß dieser Herr ganz überflüssiger Weise Bielweiberei bührende Erinnerung zu bringen und dieselben in das hellste zu vertheidigen gewohnt ist. Und wer kein Blut sehen treibt, war schon vorher bekannt, nnd was er mit Licht zu rücken. Zwar weiß man bei den öffentlichen Er- kann, handelt sehr unklug, wenn er sich mit einem solchen seinen tausend Weibern in seinen Mußestunden er hat klärungen der Herren vom arischen Stamm niemals so ganz Berserker einläßt. Wenn schon duellirt werden soll, dann deren vierundzwanzig am Tage- anfängt, hat noch fein genau, woran man eigentlich ist, weil sie schließlich Alle nur mit Holzärten, sechzig Meter Distanz und schmeißen europäischer Reisender ergründet, vermuthlich weil der Zu- dasselbe wollen aber es ist immerhin ein höchst erfreu- gilt nicht

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so

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denkt niemand

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