Carifbewegung im Buchbindergewerbe.
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Am 1. Jult dieses Jahres läuft der 1906 abgeschlossene| greifenden Revision des Affordtarifs hervorzuheben, fowie die Tarifvertrag für das Buchbindergewerbe ab. Es ist ein Drei- eines steigenden Zuschlages für Ueberstunden, wodurch dem städtetarif, der, mit einigen Unterschieden in den Lohnfäßen, ueberhandnehmen der Ueberzeitarbeit entgegengewirkt werden für Berlin , Leipzig und Stuttgart , den Hauptorten des Buch- soll. gewerbes, gilt. Der Tarifvertrag von 1906 ist nach langem Die Versammlung der Buchbindereiarbeiterschaft Berling Kampf unter für die Arbeiterschaft ungünstigen Umständen war außerordentlich zahlreich besucht und zeugte in ihrem zustande gekommen. Die Arbeitgeber hatten die Maifeier in ganzen Verlauf davon, daß der Drang nach Verbesserung der Berlin zum Vorwand einer Aussperrung genommen, um den Verhältnisse äußerst start ist. Der Referent Wienicke schilKampf, der sonst erst zum Herbst hätte ausbrechen können, auf derte die Umstände, unter denen der alte Tarif zustande geFrühjahr und Sommer, die flaueste Jahreszeit für das Ge- kommen ist, und verlas dann die neue Vorlage, die aus gewerbe, zu verlegen. Sie gewannen bei dem Kampfe in- meinsamer Beratung der Tariffommissionen der drei Städte fofern die Ueberhand, als der Ablaufsterminn, wenn auch nicht, hervorgegangen ist. Es folgte eine rege Diskussion, in der wie sie ursprünglich forderten, auf den 1. Mai, aber doch auf noch eine Reihe weiter gehender Wünsche geäußert wurde. den 1. Juli festgesezt wurde, und daß sie nur ganz geringe Bur Vorlage selbst wurde dann noch ein Antrag angenomLohnerhöhungen zugestanden. men, der sich auf die Revision des Affordtarifes bezieht. Im übrigen erklärte sich die Versammlung mit der Vorlage einverstanden und nahm einstimmig folgende Resolution an:
Die Buchbinder und Buchbindereiarbeiterinnen in den drei Städten sind längst davon überzeugt, daß die Löhne, wie sie jezt bestehen, höchst unzureichend sind und namentlich mit Rücksicht auf die steigende Teuerung einer Aufbesserung dringend bedürfen. Am gestrigen Abend fanden nun in Berlin sowohl wie in eipzig und Stuttgart große Versammlungen der Buchbindereiarbeiterschaft statt, um über die zu stellenden Forderungen zu beschließen. In Berlin wird Erhöhung des Minimalſtundenlohnes für Gehilfen von 52 auf 62 Pf., vom 1. Oftober 1913 ab auf 65 Pf. verlangt, für geübte Arbeiterinnen von 32 auf 38 Pf., vom 1. Oftober 1913 ab auf 41 Pf. In ungefähr dem gleichen Maße werden Erhöhungen der Stundenlöhne für die verschiedenen Spezialarbeiter und Spezialarbeiterinnen gefordert, sowie auch der Löhne der Ausgelernten und der ungeübten Arbeiterinnen. Ferner enthält die Vorlage, die gestern abend der Versammlung in der„ Neuen Welt" zur Beratung und Abstimmung vorlag, einige andere Forderungen, wie die über Extraentschädigung für Nachtarbeit, obligatorische Einführung des paritätischen Arbeitsnachweises und Festsetzung einer Stala für die Zahl der ungeübten Arbeiterinnen, die neben den geübten in einem Betriebe beschäftigt werden dürfen.
Es sei noch erwähnt, daß auch eine Verkürzung der Arbeitszeit verlangt wird, und zwar in der Form, daß die sonst neunständige Arbeitszeit an den Sonnabenden und den Tagen bor den Festen nur 6 Stunden betragen soll, und daß ferner gefordert wird eine allgemeine Lohnerhöhung um 5 Prozent, soweit diese nicht durch die Erhöhung der Minimallöhne erreicht wird, und um weitere 5 Prozent zum 1. Oftober 1913. Unter den übrigen Forderungen ist noch die einer durch
" In Erwägung, daß die seit dem Jahre 1896 übliche Arbeitszeit, desgleichen der im Jahre 1907 einer wenig durchgreifenden Revision unterzogene Affordtarif, dessen Positionen zu einem erheblichen Teile selbst seit dem Jahre 1900 teine Veränderung erfahren haben, des ferneren, daß die seit dem Jahre 1906 bezw. 1908 in Straft befindlichen Minimalstundenlöhne den veränderten Zeitverhältnissen nicht mehr entsprechen, fordern die am 21. März 1911 versammelten Buchbinder und Buchbindereiarbeiterinnen der Städte Berlin , Leipzig und Stuttgart , daß eine angemessene Verkürzung der Arbeitszeit und eine zeitgemäße Erhöhung der Löhne vorgenommen wird.
längerer Bett den freien Sonnabendnachmittag von den Unter nehmern zugestanden erhalten. Auf Beschluß des sit deutschen Textil industriellenverbandes verlangten die drei Unternehmer, daß die Arbeiter jetzt am Sonnabendnachmittag wieder arbeiten sollten. Die Arbeiter haben an drei Sonnabenden sich geweigert, diesem Ver langen der Unternehmer nachzukommen, weshalb jetzt die Aussperrung durch die Unternehmer verfügt wurde. Die Arbeitszeite differenz beträgt pro Woche teine zwei Stunden, da gegenwärtig bis Uhr nachmittags gearbeitet wird. Von der Aussperrung find 550 Personen betroffen.
Ein Transportarbeiterstreit ist am Montag, den 20. d. Mis., in Mülhausen i. Is. ausgebrochen. Es streiken die Fuhrleute und Lagerarbeiter der Speditionsfirmen fo vollständig, daß die Güterspedition gleich am ersten Tage des Streiks vollständig lahm gelegt war; nur einige wenige Wagen verkehrten, deren Lenker die roten Ausweiskarten des Deutschen Transportarbeiterverbandes mit fich führten zum Nachweis, daß in diesen Betrieben die Lohn- und Arbeitsverhältnisse mit Zustimmung des Verbandes geregelt find. Die Streifenden verlangen Wochenlöhne von 26 M. für Einspänner und von 28 M. für Zweispänner, in Betrieben mit besonders schwerer Arbeit( Mehl- und Kolonialgeschäfte usw.) Wochenlöhne von 32 M. für Zweispänner und von 30 m. für Lagerarbeiter.( Zurzeit find Monatslöhne von 80-100 M. an der Tagesordnung.) Ferner wird eine angemessene Regelung der Arbeitszeit verlangt, die jetzt unbegrenzt ist( 14-18 Stunden, ja sogar 24 stündige Arbeitszeit fommt vor). Der Ausstand wurde am Sonntag in einer überfüllten Versammlung mit 294 gegen 2 Stimmen beschlossen. Husland.
Ein Sieg der freiorganisierten Handlungsgehilfen über die Deutschnational- Christlichsozialen ist auch in Wien zu ver zeichnen. Dort siegte bei den Handlungsgehilfenwahlen der Sozialist Bid mit 11 774 Stimmen über seinen nationalen Gegner, der nur 5166 Stimmen davontrug.
Letzte Nachrichten.
In fernerer Erwägung, daß eine Anzahl Affordpofitionen des bestehenden Tarifes im Laufe der Jahre Streitigkeiten heraufbeschworen haben, die meist auf Auslegungen des Wortlautes der Positionen beruhten, die mit dem ursprünglichen Willen der bertragschließenden Parteien nicht in Ginklang standen und dadurch der Arbeiterschaft nicht felten großer Schaden zugefügt wurde, berlangen die Versammelten eine gründliche Neuberatung des Tarifes, die nicht zuletzt einer genauen, jede Mißdeutung Paris , 21. März.( W. T. B.) Bei der Beratung des Kredits ausschließenden Fassung des Wortlautes der Positionen gewidmet für die Schaffung eines Unterstaatssekretärpostens im Juſtiz
sein soll. Unter vorstehenden Voraussetzungen erklären sich die Buch- ministerium begründete Berichterstatter Chéron die Schaffung Unter vorstehenden Voraussetzungen erklären sich die Buch- dieses Postens vom juristischen Standpunkte aus. Lefèvre du binder und Buchbindereiarbeiterinnen bereit, ein neues Tarif Prey übte Kritik an dieser Forderung und ließ durchblicken, daß berhältnis einzugehen und beauftragen ihre Funktionäre, die be- der Bosten lediglich geschaffen werden solle, um Malvy, durch reits vorbereiteten Wünsche der Gehilfen und Arbeiterinnen an den Vorstand des Verbandes Deutscher Buchbindereibefizer einzu- dessen Interpellation das Ministerium Briand zu Fall gebracht worden sei, zu versorgen. reichen, ermächtigen sie mit der Führung der zu erwartenden Beratungen und geben ihnen Vollmacht, einen neuen Tarifvertrag unter Berücksichtigung der feitens der Arbeiterschaft aufgestellten Forderungen abzuschließen.'
gemeinen Deutschen Metallarbeiter- Verband im Vorwärts" zu veröffentlichen, damit die Berliner Arbeiterschaft das sie angeblich fchädigende Treiben dieses Verbandes erfährt. Für diese Veröffentlichung sagte ich die Beleidigungsflage gegen Herrn Adolf Cohen zu.
Weiter ist es un wahr, daß ich vor einer gerichtlichen Klarstellung fneifen will. Wahr ist, daß ich jetzt Herrn Adolf Cohen berklagen werde. Karl Wiesenthal, C 54, Linienstr. 66. Gendarmeries und Schuhmannsaufgebot vor der Zigarettenfabrik Garbaty in Pankow . Man schreibt uns:
Im weiteren Verlaufe der Debatte, in der Herzog v. Rohan ( Rechte) gegen die Schaffung des Unterstaatssekretariats protestierte, mährend der sozialistisch- radikale Long sich dafür aussprach, bemächtigte sich des Hauses große Unruhe und die Redner wurden häufig unterbrochen. Charles Benoist erklärte, daß in der Budgetfommission auch nicht entfernt eine Uebereinstimmung zugunsten der Schaffung des neuen Unterstaatssekretariats geherrscht habe. Bei fortdauerndem Lärm erklärte Jules Roche, er bestreite der Regierung nicht das Recht zu handeln, wie sie es getan habe; aber er werde aus politischen Gründen gegen das neue Unterstaatssekre tariat stimmen.( Burufe von zahlreichen Bänken.) Ministerpräfident Monis gab seiner Befriedigung über die loyale Erklärung Jules Roches Ausdruck. Endlich sei er einem Manne begegnet, der so ehrlich sei, seine Meinung zu sagen.( Beifall bei der äußersten und einem Teil der übrigen Linken.) Auf den Bänken der Rechten, im Zentrum und bei einem Teil der Linken entfesselten die Worte des Ministerpräsidenten einen ohrenbetäubenden Lärm, der von den übrigen Abgeordneten der Linken mit anhaltenden Leifallskundgebungen beantwortet wurde. Die Deputierten in der Mitte benten, der trotz des unbeschreiblichen Tumults, in den seine Worte hatten sich erhoben und ballten die Hände gegen den Ministerpräsi untergingen, unbeirrt seine Rede fortsette.
Die Lohnbewegung der Bäder und Konditoren Berlins ist in ein neues Stadium eingetreten. Eine Mitgliederversammlung des Bäcker- und Konditorverbandes, die von zirka 3000 Personen be= fucht war, nahm zu den aufzustellenden Forderungen, die vom Ge noffen efchold in einem ausführlichen Referat begründet wurden, Stellung. Heshold wies darauf hin, daß es die erste Aufgabe sein muß, die letzten Reste des kulturwidrigen Kost- und Logiszwanges zu beseitigen, sowie unter allen Umständen die sechstägige Arbeitswoche zu erringen und einen den ungeheuer berteuerten Lebensmitteln entsprechenden Minimallohn festzusehen. Die Am Sonnabend, den 11. März, ereignete sich in obiger Fabrit ein Vorfall, der hiermit zur Kenntnis der organisierten Arbeiterschaft Bersammlung nahm einstimmig folgende Resolution an: Die heutige außerordentliche Mitgliederversammlung des Berlins und darüber hinaus gebracht werden soll. Ein bis zu Zentralverbandes der Bäcker, Konditoren und verwandten Be- diesem Tage zirka sechs Jahre in Arbeit stehender Zigarettenarbeiter Da der Präsident nicht imstande war, die Ruhe wiederherzurufsgenossen Deutschlands erklärt sich mit den Beschlüssen der hatte einem dort beschäftigten Tabakschneider auf dessen Wunsch am 7. März 1911 stattgefundenen öffentlichen Versammlungen zwei Ausschußzigaretten zum Rauchen gegeben. Ein an sich ziemlich stellen, dauerte der Tumult eine Viertelstunde lang an. Die Sozia einverstanden, tveil auch sie anerkennen muß, daß die derzeitigen belangloser Vorfall, der, nebenbei bemerkt, sich im Arbeitsraum der listen versuchten einen regelrechten Angriff auf die Rechte und die Lohn- und Arbeitsbedingungen den teuren Zeitverhältnissen Fabrik abspielte, und zwar unter den Augen der dort beschäftigten Mitte, wurden aber von den Saaldienern mit Hilfe von Deputierten schon längst nicht mehr entsprechen, der Krise wegen aber ein Arbeiter. Einem Arbeitsnachbar genügte dieser Umstand, um jetzt, der Linken an ihrem Vorhaben gehindert und zurückgehalten. früheres Gintreten in eine Lohnbewegung unmöglich war. Die nach dem Monate verflossen waren, nach einem statt- Während dieser Vorgänge blicb Ministerpräsident Monis auf ber Tribüne und diktierte seine Rede den Stenographen. Versammelten betrachten als ihre vornehmsten Forderungen: gehabten unbedeutenden Zwist den Schenker bei der Firma zu denunzieren, die denn auch prompt die Entlassung verfügte.
1. Endgültige Einführung der sechsschichtigen Arbeitswoche. 2. Beseitigung der Reste des kulturwidrigen Soft- und Logiszwanges.
Hierüber allgemeines Erstaunen und Stopfschütteln, was sich noch mehr steigerte, als am nächsten Tage ein Gendarmerie und Polizeiaufgebot in der Stärke von zirka 15 Mann vor den Toren der Fabrik erschien.
Wir fragen:
3. Schaffung eines ausfömmlichen Minimallohnes. 4. Einführung des zehnstündigen Arbeitstages. Die in der öffentlichen Versammlung gewählte Lohnkommission wird ersucht, diese Hauptforderungen als Grundlage für Wer hat dieses Aufgebot von Vertretern der Bewaffneten Macht ihren Lohntarif zu nehmen und denselben noch in dieser Woche veranlaßt und warum? an die Bäckermeister- Korporationen einzureichen." Sollte vielleicht das in der Fabri! Garbath feit langem herr. Es wurde dann noch folgender Antrag einstimmig angeschende Einschüchterungs- und Berängstigungssystem dadurch etwa noch unterstrichen werden?
nommen:
Die heutige Versammlung beschließt: 8weds Fernhaltung des Zuzuges von Arbeitskräften nach dem Lohngebiet Berlin wird bom 1. April ab bis auf weiteres die Auszahlung von Reiseunterstüßung an 8u- und Durchreisende eingestellt."
Dder sollte hierdurch den Arbeitern gezeigt werden, welche Machtmittel in Preußen einem Millionär, auch wenn dieser ein Ausländer und aus Russisch- Polen ist, zu Gebote stehen?
Deutfches Reich.
Sigung des Haupttarifamtes für das Malergewerbe.
der Welt
zu
Durch
Eine Anzahl Deputierter der Linken und Sozialisten, die sich durch die äußeren Gänge nach der anderen Seite des Sigungs faales begeben hatten, erschienen plößlich auf der Rechten, wo es zu lebhaftem Wortwechsel kam. Die Progressisten begannen gegen den Ministerpräsidenten zu toben. Dieser legte die Hände als Schall. trichter an den Mund, um seine Rede den Stenographen weiter stürmischen Beifall der Linken, deren Mitglieder ihn in großer diktieren zu können und verließ schließlich die Tribüne unter dem Bahl dazu beglückwünschten, daß er während dieser 20 Minuten solche Kaltblütigkeit gezeigt habe. Jules Roche versuchte vergeblich zu sprechen, die Kammer war aber noch zu sehr unruhig. Endlich trat wieder Ruhe ein. Drelon verlangte von dem Ministerpräsidenten klipp und klar zu wissen, was er mit seinen Worten gemeint habe. Monis wollte antworten, aber in dem Lärm, der aufs Neue einsetzte, verlor sich seine Stimme und der Wortwechsel zwischen den Deputierten der Rechten und der Linken begann von neuem.
Zur Lohnbewegung der Berliner Militärschneider. Sozialdemokratischer Pressünder. Wiederholt haben wir über die in dieser Branche eingeleitete Auf Antrag der Arbeitgebervertreter wurde am Montag in einer Altenburg , 21. März.( W. T. B.) Der Redakteur der sozialLohnbewegung berichtet. Nach den letzten Berichten schien es, als Sigung des Haupttarifamtes zu Berlin nochmals zu den Diffe ob diese ohne weitere Konflikte durch Verhandlungen erledigt werde. renzen im Hamburger Malergewerbe Stellung genommen. Von den demokratischen Volkszeitung, Heinrich Difreiter, wurde vom Wie wir aber aus Kreisen der Militärschneider erfahren, scheinen die Unternehmern wurde auf die verschärfte Situation, wie sie seit Landgericht wegen Beleidigung des Reichsbankvorstehers Hein. Hoffnungen nach Erledigung der Lohnbewegung ohne Streit sehr Sonnabend eingetreten ist, hingewiesen und die Beantwortung rich- Schmoelen zu sechs Wochen Gefängnis und Tragung der Die Unparteiifchen Rosten verurteilt. Der Staatsanwalt hatte vier Monate Gefängnis gering zu sein. Allgemein wurde in den Sigungen, die in den legten einiger grundsätzlicher Fragen beantragt. Tagen stattfanden, die Arbeitseinstellung verlangt, da die Kommission brachten in Anregung, ob es nicht möglich sei, durch gegen- und drei Jahre Ehrverlust beantragt. aus die Differenzen der Arbeitgeber, die bereits seit vier Wochen an dem Tarif prüft, seitige Vereinbarung Ausstand der Seeleute in Desterreich. diese Arbeit in die Länge zu ziehen scheint. Die Militärschneider schaffen. Das läge im Interesse beider Parteien. Triest , 21. März.( W. T. B.) Drei Lloyddampfer, die nach erwähnen in den Sizungen des öfteren die Stellung eines einzelnen Entscheide in solchen Fällen werde im allgemeinen nicht viel größeren Arbeitgebers, der allem Anschein nach aus besonderen erreicht. Die Gehilfenvertreter erklärten, daß es ausgeschlossen sei, Dalmatien , Fiume und Konstantinopel bestimmt waren, ebenso Gründen, die nicht in der Lohnfrage liegen, ein Interesse an der hier eine Einigung zu erzielen, wenn die beteiligten Parteien nicht zwei Dampfer anderer Gesellschaften konnten im letzten Augenblick Hinziehung der Arbeiter hat. anwesend seien. Die zunächst interessierten Parteien seien gewiß die Fahrt nicht antreten, da die niedere Mannschaft die Schiffe Soweit wir aus früheren Versammlungen der Arbeiter unter- damit einverstanden, wenn es gelänge, in Güte die Differenzen verließ. Der Ausstand der Seeleute nimmt zu; es streiken bereits richtet sind, besteht auf dieser Seite zwar die Absicht, einen einheit zu regeln. Bei der weiteren Auseinandersetzung kam zum Ausdruck, 2300 Mann. Auch die Schiffsköche und Kellner haben sich dem Auslichen Tarif einzuführen. Diese Abficht würde aber nach unserer daß, wenn auch hier speziell eine örtliche Angelegenheit bor stande angeschlossen. Zur Besorgung des Dalmatiner Postdienstes Kenntnis in dem Augenblid aufgegeben werden, wo die liege, doch leicht das ganze Tarifgebiet davon berührt werden sind 14 Torpedoboote eingetroffen. Die Ausständigen verhalten Arbeitgeber eine Politit einschlagen, die auf einen Konflikt tönne, es erscheine deshalb dringend geboten, Einigungsverhandlungen sich ruhig. hinarbeitet. Es würde dann mit den einzelnen Arbeitgebern der einzuleiten. Es wurde der Vorschlag gemacht, ein Mitglied der Vertrag zum Abschluß gebracht, selbst auf die Gefahr hin, daß die Unparteiischen nach Hamburg zu entsenden, um am Dienstag dort Lohnfäße nicht einheitlich sein sollten. die Verhandlungen zu leiten. Die Gehilfenvertreter hoben nochDiesbezügliche Erklärungen der Verbandsleitung in früheren mals hervor, daß das Vorgehen in Hamburg fich gegen die MaßBersammlungen dürften jedenfalls auch heute noch ihre Geltung nahmen der Malerinnung richte. Herr Gewerbegerichtsdirektor Dr. haben und seitens der Verwaltung zur Anwendung gebracht werden. Brenner erklärte sich dem Anfuchen des Haupttarifamtes gemäß Wie wir hören, nimmt am Donnerstagabend eine Versammlung dazu bereit, den Vorsiz bei den Einigungsverhandlungen zu überder Berliner Filiale des Schneiderverbandes zu dieser Sache nehmen, in der Voraussetzung, daß die Barteien gewiйt seien und Stellung. daß die Möglichkeit gegeben ist, eine Einigung zu erzielen. Die Berhandlungen beginnen am 21. März, mittags 1 Uhr, im Innungshaus zu Hamburg .
Herr Karl Wiesenthal sendet uns folgende Berichtigung.
Etwa 70 Schneider in Stolp , organisiert im Hirsch- Dunderschen Gewerkverein, befinden sich seit dem 20. März im Streit, da die Meister den eingereichten Lohntarif, der die Erhöhung der Löhne um 15 Broz. vorsieht, abgelehnt haben. Die Verhandlung einer Kommission mit den Arbeitgebern verlief resultatlos, da die Meister den Sprecher derselben, Krüger- Berlin , Hauptvorfizender des Gewerkbereins, nicht anerkennen wollten.
In Nr. 67 des„ Borwärts" cr. ist im Hauptblatt bierte Seite unter Gewerkschaftliches, mit der Ueberschrift„ Wiesenthal will nicht flagen!" eine Notiz enthalten, welche sachlich nicht wahr ist. Ich bitte Es ist nicht wahr, daß ich in unserem Verbandsorgan Herrn Adolf Cohen aufgefordert habe, seine Beweise im„ Vorwärts" zu beröffentlichen, mit der Ausrede- um einer Klage aus dem Wege zu gehen ich werde dann in unserer Zeitung antTextilarbeiteraussperrung in Hof i. Bayern . worten. Wahr ist, daß ich Herrn Adolf Cohen aufgefordert habe, seine Montag früh wurden in drei Webereien die Weber und BebeBeweise für die Berechtigung seiner Beleidigungen gegen den All- Irinnen ausgesperrt. Die Arbeiter in den drei Webereien hatten feit Verantw. Redakteur; Albert Wachs, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt
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Dockarbeiteraussperrung.
La Rochelle , 21. März.( W. T. B.) Da die Mitglieder des Syndikats der Dockarbeiter, die seit einiger Zeit im Konflikt mit ihren Arbeitgebern stehen, ihre Arbeit in einer Weise versehen, die die Unzufriedenheit der Unternehmer erregt, haben diese die Aussperrung beschlossen. Nur eine Firma läßt weiterarbeiten.
Schlechtes Einschenken ist Betrug.
München , 21. März.( H. B.) In dem Prozeß bor der Straffammer des Landgerichts München I gegen den Bächter des Löwenbräukellers Georg Mathias Erwig und eine Reihe Schenkkellner wegen betrügerischen Einschenkens wurde heute abend gegen
28 Uhr nach mehrtägiger Verhandlung das Urteil gefällt. Erwig wurde wegen eines Vergehens des vollkommenen und des versuchten Betruges zu sechs Wochen Gefängnis und 3000 M. Geldstrafe oder weiteren 300 Tagen Gefängnis verurteilt. Der Schenkfellner Anton Klopfer erhielt drei Wochen Gefängnis, Michael Koppolt zwei Wochen Gefängnis, Josef Geiger eine Woche Gefängnis, Michael Lankes eine Woche Gefängnis. Ferner wurden die Angeklagten zur Tragung der Kosten verurteilt. Bei der ersten Verhandlung des Prozesses im vorigen Jahre wurden die Angeklagten bekanntlich freigesprochen. Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl.