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Nr. 77. 28. Jahrgang.

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3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Birkenwerder . Heute, Freitag, Extra- Bahlabend. Tagesord hung: Die Gemeindevertreterwahlen und die Vorarbeiten dazu". Am Sonntag, nachmittag 3 Uhr, bei Feuerstad, Hauptstraße: Oeffentliche Wählerversammlung. Tagesordnung: 1. Die Miß­wirtschaft in unserer Gemeinde und die bevorstehende Gemeinde­vertreterwahl. Referent: Stadtverordneter Brühl- Lichtenberg. Die Genossen der übrigen Bezirksorte, insbesondere von Waid­ mannslust , Hermsdorf und Hohen- Neuendorf , werden ersucht, in dieser Versammlung zu erscheinen.

Berliner Nachrichten.

Die Stadtverordneten

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Freitag, 31. März 1911.

eine Erklärung herbeizuführen. Damit würde aber die Ungewiß- Einbrecher im Totenzimmer. Ein Einbruchsdiebstahl ist auf heit eine ständige werden. Die Geschäftsleute, die von der Steuer dem Wedding verübt worden. Der 61 Jahre alte Invalide Fried getroffen werden, wissen nicht, wie sie sich in Zukunft einrichten rich Rogge, Gottschedstr. 11, starb am Mittwoch plöblich an einem sollen bei ihren Abmachungen mit bestimmten Veranstaltern von Herzschlag. Die Leiche wurde im Zimmer aufgebahrt und während Lustbarkeiten; sie verlangen Klarheit. Der Antrag Cassel aber gestern abend die Ehefrau fortging, um die nötigen Gänge für bedeutet eine Verschleppung derselben auf unbestimmte Zeit. An- die Wohnung ein. Ohne Rücksicht auf den Toten durchwühlten die bevorstehende Beisetzung zu besorgen, drangen Einbrecher in scheinend ist der Antragsteller seiner Mannen nicht mehr so ganz die Werbrecher sämtliche Behälter nach Geld und Wertsachen. sicher. Für etwa 250 Mart erbeutete die Bande Goldsachen. Auch einen Auch wenn die föniglichen Theater wirklich erklären sollten, größeren Posten Wäsche schleppte sie fort. der Steuer sich freiwillig zu unterwerfen, wird die Lustbarkeits­steuer nicht sympathischer und auch nicht besser. Es wird die höchste Zeit, daß dieses Steuermonstrum endlich in die Wolfsschlucht ge­worfen wird.

Ein Säurespriser treibt wieder einmal im Tiergarten sein Univejen. Der gefährliche Bursche macht sich an elegant gekleidete Fußgängerinnen heran und begießt deren Toilette mit einer äbenden Flüssigkeit. Die Kleider werden dadurch total vernichtet. Der Unhold dürfte etwa 40 Jahre alt sein.

Berbefferungen im Berliner Verkehr am 1. April. Jm Ber­Von einem sprechenden Hunde berichteten dieser Tage hiesige liner Verkehr bringt der 1. April vor allem die Eröffnung einer Beitungen. Der Direktor des Zoologischen Gartens in Hamburg , neuen Automobil- Omnibuslinie und einer neuen Omnibusver- Professor Dr. Visseler, stellte Vertretern der Berliner Presse im bollzogen gestern die Oberbürgermeisterwahl und bindung mit Pferden. Die bisherige Pferdelinie 2, Wedding Hotel Bellevue dieses Wundertier vor. Auch wir gingen zu der zwei Stadtratswahlen. Es gab dabei keine Auf- Spittelmarkt, erhält Automobilbetrieb. Sie geht von der Schul- Vorstellung, müssen aber gestehen, daß wir nicht besonders über­regung, denn die Ergebnisse standen im voraus fest. Nur straße über den Nettelbeck- und Weddingplak, durch die Chauffee-, zeugt worden sind. Dem Hunde wird nachgerühmt, daß er acht durch ein paar weiße Bettel wurde dem wiedergewählten Friedrich, Georgen- und Charlottenstraße, über den Gendarmen- Worte spreche. Auch wenn man berücksichtigt, daß der Klang der Oberbürgermeister Kirschner und den neuen Stadträten markt, Hausvogteiplab, die Niederwall-, Kleine Jäger- und Kur- Stimme nicht die eines Menschen sein kann, schon wegen der ganzen Hamburger und Franz die Freude des Sieges" einstraße zum Spittelmarkt. Die ganze Strede foſtet 15 Pf. Teil. Bauart des Kehlkopfes und des Maules des Hundes, so gehörte ftreden zu 10 Pf. werden Reinickendorfer Straße- Weidendammer doch sehr viel guter Wille und der vorher zur Kenntnis der An­wenig getrübt. Brüde, Nettelbedplatz- Bahnhof Friedrichstraße , Weddingplatz- wesenden gebrachte Botabelichatz des sprechenden Hundes dazu, um Die Zuhörerschar, die die Tribüne füllte, war gewiß zum Unter den Linden , Liesenstraße- Hausvogteiplak und Invaliden- auf die Frage: Wie heißt Du die Antwort" Don" zu hören und größten Teil nicht durch ein Interesse für den Ausgang dieser straße- Spittelmartt. Eine neue Omnibusverbindung wird ferner auf die Fragen: Was hast Du? oder: Was bittest Du Dir Wahlen herbeigelodt worden, sondern durch die Erwartung zwischen dem Potsdamer, Anhalter und Schlesischen Bahnhof, so aus? die Antworten Hunger"," Kuchen" haben" oder" Rute" zu einer großen Debatte über die Löhne der Gemeinde- wie dem Baltenplay eingerichtet. Die Linie 18, Potsdamer Ring- verstehen. Eine Anzahl Anwesender glaubten in der Tat ein arbeiter. Ueber die vielbesprochene Revision der Löhne bahnhof - Schlesischer Bahnhof wird von hier durch die Koppen, tinderlauten ähnliches Sprechen herauszuhören. Natürlich äußert ist infolge der Vorlage, die der Magistrat den Stadtverord- Madai-, Frucht- und Königsberger Straße sowie den Weidenweg sich Don" nur jo, wenn ihm in Gestalt von Lederbessen Belohnung neten im vorigen Jahr gemacht hatte, noch in einem Ausschuß plaz- Schlesischer Bahnhof, Frankfurter Allce- Köpenider Brücke, bekommt. Der Herr Professor erzählte bei der Gelegenheit, daß bis zum Baltenplatz verlängert. Teilstreden zu 5 Pf. find Balten- mintt; man sieht es dem Hunde an, daß ihm sein" Sprechen" gut lange verhandelt worden. Das praktische Ergebnis ist dürftig, üstriner Plaz- Brüdenstraße, Schlesischer Bahnhof - Neue Roß-" Don" in Hamburg vor 12 000 Personen vorgeführt worden sei da die Freisinnigen die ihnen unbequemen Anträge der So- Straße, openider Brüde- Rommandantenstraße, Michaelkirch- und daß nur drei Personen erklärt hätten, den Hund nicht ver­zialdemokraten glatt abgelehnt haben. Gestern stellte das Ge- ftraße- Jerufalemer Kirche, Brüdenstraße- Friedrichstraße, Neue ftanden zu haben. nosse Hinte fest in seiner die Debatte eröffnenden Rede, Roßstraße- Anhalter Bahnhof, Oranienstraße-- Potsdamer Bahn­die noch einmal die ganze Frage beleuchtete, noch einmal hof.

die Wünsche und Klagen der Gemeindearbei Bon Pontius zu Pilatus gefchickt wurde dieser Tage ein armer ter bortrug und die aufs neue von der sozialdemokratischen Teufel, der seine Invalidenrente erheben wollte. Der Arbeiter B. Fraktion eingebrachten Anträge zur Annahme emp- befand sich vom 1. Januar 1909 bis 27. Dezember 1910 in Dall­fahl. Unser Redner legte dar, daß die Stadt Berlin dorf. Nach seiner Entlassung ging er nach Stettin . Da B. invalid allen Anlaß hat, mehr für ihre Arbeiter ihre Arbeiter zu tun, war, war ihm eine kleine Rente zugesprochen worden, auf die aber schon mit Rücksicht auf die Lebensmittelteuerung durch die Armenverwaltung Beschlag gelegt hatte. Anfang dieses Jahres die Finanzreform, im Hinblick aber auch auf das von einigen erhielt B. auf seine Anfrage von der hiesigen Armendirektion Vorortgemeinden wie von der Privatindustrie gegebene beffere unterm 24. Februar den Bescheid, daß sie feinen Anspruch mehr Beispiel. Nach Hinze sprach der Stadtverordnete Gold- an die Rente erhöbe, und daß B. vom 1. Februar dieses Jahres schmidt, der bei solchen Gelegenheiten in bekannter Manier ab seine Rente erheben könnte. In der Antwort war auch gleich den freisinnigen Arbeiterfreund" spielt. Er zog, wie das Attenzeichen angegeben, unter welchem die Rente bei der gewöhnlich, die Debatte auf das Niveau herab, das ihm ge- hiesigen Landesversicherungsanstalt geführt wurde. B. schreibt nun läufig ist: er rempelte die Sozialdemokraten an. Als unfrei an die Landesversicherung. Diese erklärt, Zahlung erst leisten zu williger Romifer produzierte sich wieder einmal der Stadt- wollen, wenn B. ein ärztliches Gutachten einsende, das seine Ges verordnete Rettig. Mit seiner Erzählung eines Falles, schäftsfähigkeit feststelle. Dem tommt B. nach; er geht in Stettin bei dem die Arbeiter felber feine höheren zu einem Arzt und läßt sich untersuchen. Der Arat rät ihm außer Löhne haben wollten, entfesselte er die Heiterkeit der dem noch, doch selber hierherzufahren, um die Sache persönlich zu Tribüne. Eine schärfere Tonart schlug Genosse Leid an, der erledigen. Das tut B. Er geht nach der Landesversicherung; dort die angekündigte Abweisung unserer Anträge als ein antwortet man ihm, das Gutachten sei noch nicht eingetroffen, eher Armutszeugnis für Berlin bezeichnete. Bur aber fönne er kein Geld erhalten. Er geht nach der Armendirektion Frage der Behandlung der Gemeindearbeiter durch ihre Vor- und möchte eine Unterstützung haben, da er doch leben müsse. Das gefekten wies Leid besonders auf die Sonderstellung der wird abgelehnt, weil B. doch Rente erhalte. Diese Auskunft be Straßenreinigungsarbeiter hin, gegen die noch immer der friedigt aber den Sunger B.'s nicht. Er ersucht um Herausgabe Rafernenhofton als zulässig gilt. Die Mahnung seiner Invalidenkarte, damit er etwas berbienen könne. Man ant­unferes Redners an die Gemeindearbeiter, sich auf ihre Pflicht wortet ihm, das gehe nicht, denn die Karte ist an die Landesver­des Anschlusses an die Organisation zu befinnen, wird sicherung gesandt. Und so wurde der arme Teufel, der für mehrere hoffentlich ihre Wirkung tun. Für den Magistrat versprach Monate Geld zu bekommen hat, von Pontius zu Pilatus gesandt, Stadtrat Fisch bed- ja, was denn? Der Magistrat werde ohne auch nur soviel zu bekommen, um sich ein Stück Brot kaufen sich dem nicht widersetzen, was nötig" sei. Was der Ma- zu können. Stehlen soll er nicht, betteln wird auch bestraft. Was giftrat für nötig" hält! Herrn Goldschmidts Schwaz wurde soll ein solcher armer Teufel eigentlich machen, um ehrlich zu bon unserem Genossen Stadthagen kurz und bündig bleiben? Einsttweilen ist er ins Obdach gegangen. Das gewährt widerlegt. In seiner Antwort legte Herr Goldschmidt- aber nur für die Nacht Unterkommen. Wir leben wirklich in der unfreiwillig, aber unzweideutig das Geständnis ab, daß der besten der Welten! Berliner Stadtfreisinn in seiner Stellungnahme zu den Wün­

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Zur Luftbarkeitssteuer.

Arbeiter­

Ein schwerer Straßenunfall ereignete fich gestern nachmittag furz nach 4 Uhr in der Link, Ecke der Potsdamer Straße . Ein anscheinend dem Kaufmannsstande angehörender etwa 45 Jahre alter Mann wurde beim Verlassen eines Straßenbahnwagens von einem Omnibus der Automobillinie Schöneberg - Alexanderplatz überfahren und so schwer verlegt, daß er besinnungslos auf dem Straßenpflaster liegen blieb. Jm Elisabethkrankenhause, wohin man den Verunglückten transportierte, konnte nur noch der inzwischen eingetretene Tod feft­gestellt werden. am Sonntag, den 2. April, ein Frühlingskonzert in der Brauerei Der Gesangverein Sängerabteilung I Süd- Ost Seranstaltet Friedrichshain.

Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg .

Mittwoch in erster Lesung die Vorlage betr. Maßregeln zur Die Charlottenburger Stadtverordnetenversammlung bertet am Bekämpfung der Folgen unfreiwilliger Arbeits­losigkeit. Es handelt sich hierbei eigentlich um alvei Borlagen, von denen die eine die Gewährung eines Buschusses an solche Ar­beiter vorfieht, die bereits bei einer Gewerkschaft oder sonst wo gegen Arbeitslosigkeit versichert sind, während die andere die Grün­auch Nichtorganisierte oder solche Arbeitslose unterstützt werden bung einer städtischen Arbeitslosenversicherungskaffe bezweckt, aus der follen, die nicht in der Lage sind, ein Sparkassenguthaben an­zulegen.

Als Referent beantragte Stadtb. Dr. Landsberger( lib.), der fich trotz mancher Bedenken der Vorlage sympathisch gegenüber­ftellte, ueberweisung an einen Ausschuß von 15 Mitgliedern. Freunde eine Reihe grundsäglicher Bedenken. The man wieder Stadtv. Dr. Stadthagen( unpol.) erhob namens seiner fozialpolitische Maßnahmen zugunsten der Arbeiter treffe, follte man derer gedenken, die außerhalb der Arbeiterklasse schwer unter den fozialen Verhältnissen zu leiden haben und nicht der Versicherungs­gesetzgebung des Reiches unterstehen. Er verkenne keineswegs bie großen Verdienste der Gemeinden um die Bekämpfung der Arbeits­losigkeit, aber er halte es doch für bedenklich, den freien Gewerk schaften eine Unterstügung zu gewähren; sie würden dann Mittel schen der Gemeindearbeiter sich von Parteibaß gegen Rangierbahnhof Rummelsburg. Der 43jährige Lokomotivführer würde ein Anreiz ausgeübt, diesen politischen" Vereinen beizutreten. Ein tödlicher Unglüdsfall ereignete sich am Mittwoch auf dem für andere Zwecke frei behalten, und auf die außenstehenden Arbeiter die Sozialdemokratie beeinfluffen läßt. Nach einer Julius Fuhrmann hatte einen Güterzug von Frankfurt a. D. nach Sätten wir rein unpolitische Gewerkschaften, dann wäre das etwas Erwiderung des Genossen Singe auf Stadtrat Fischbecks Berlin geführt, der nach der Station Rummelsburg geleitet wurde, anderes. Am besten sei es, die Lösung der Frage dem Zweckverbande Ausführungen befundete noch Stadtverordneter Nathanum rangiert zu werden. Als der Zug ein Gleis passierte, das dicht ersuchen, bei der Reichsregierung dahin vorstellig zu werden, daß den feine Arbeiterfreundlichkeit", in Worten wenigstens. Bei neben der Laderampe für Kohlen liegt, beugte sich der Beamte feit Gemeinden gesetzlich das Recht verliehen werde, Bwangsarbeitslofen­Groß- Berlin zu überlassen. Redner beantragte, den Magistrat zu der Abstimmung hielt auch er es mit der freisinnigen lich aus der Maschine heraus und blidte nach der der Fahrtrichtung fassen zu errichten. Erst wenn man die Härten der bestehenden Mehrheit, die alle Anträge unserer Fraktion ablehnte. Die Beschlüsse des Ausschusses bezüglich ur entgegengesetzten Richtung, um sich davon zu überzeugen, daß eine Arbeiterschußgefeße gemildert habe, solle man an den weiteren Aus­Iaubsgewährung, Lohntarif, Weiche, die er dann rüdwärtsfahrend zu kreuzen hatte, auch richtig bau der sozialen Fürsorge denten. ausschüsse wurden angenommen. Nun wird der gestellt war. Dabei lehnte sich F. zuweit hinaus und stieß gegen Stadt. 8ietsch( Soz.) erwiderte dem Borrebner, daß seine der konservativen Reden den Pfeiler I der Rampe, der ihm das rechte Ohr wegriß. Er. Rebe auf den Grundton gestimmt Magistrat unter Herrn Fischbecks verständnisvoller Führung schredt und vor Schmerzen beugte sich der Lokomotivführer untvill. war, daß das Unternehmertum unter dem Drud der jezigen starken zu prüfen haben, was, nötig" ist. türlich noch weiter hinaus und stieß infolgedessen mit dem Kopf bas fleine Unternehmertum dadurch geschädigt werde. Auch der Ein fozialpolitischen Lasten nicht mehr aufatmen tönne und daß besonders so heftig gegen den Pfeiler II, daß ihm die Schädeldecke zer- wand, man müsse Rücksicht auf das übrige Groß- Berlin nehmen, Die Protestbetvegung gegen die Luftbarkeitssteuer macht trümmert wurde und er tot zu Boden stürzte. Der Heizer, der fei nicht neu, er sei aber bereits durch die Dentschrift von Professor manchem Stadtvater nicht unerhebliche Kopfschmerzen. Aus allen erst jetzt auf den Unfall aufmerksam wurde, brachte sofort den Bug Jastrow widerlegt, worin es heißt: Wenn eine Gemeinde von der Kreisen der Interessenten regnet es förmlich Proteste. Der Ver- zum Siehen und holte den Bahnarzt herbei, der jedoch nur den Richtigkeit einer fozialen Einrichtung überzeugt ist und die Not­band der Berliner Bühnenleiter richtet an den Stadttämmerer Tod feststellen konnte. Die Leiche des bedauernswerten Beamten wendigkeit dafür spricht, dann soll sie sich nicht durch andere Ge Steiniger einen offenen Brief, in dem nachgewiesen wird, bak wurde zunächst in der Werkmeisterei aufgebahrt und wird dann meinden hemmen laffen, sondern mit gutem Beispiel bahnbrechend borangehen." Es sei bedauerlich, daß Charlottenburg fich von die Lustbarkeitssteuer jährlich 4% bis 5 Millionen Mart betragen nach Frankfurt a. D., wo Fuhrmann wohnte, übergeführt werden. Schöneberg habe überholen laffen. Was die Vorlage selbst dürfte, um welche Summe die Veranstalter von Lustbarkeiten ge- Plöhlicher Tod. Der 59 Jahre alte Schuhmacher Franz Glawer betreffe, fo tönnten sich seine Freunde nicht bon dem schröpft werden sollten, eine Last, die gar nicht getragen werden aus der Kolonieftr. 34 wurde Mittwoch nachmittag, um 3 Uhr, bor Gedanken frei machen, daß hier mit der Absicht, einen könne. Auch die Vorsteherschaft der Singakademie protestiert gegen dem Hause Malmöer Straße hilflos aufgefunden und von einem Schritt borwärts auf ſozialem Gebiete zu tun, fofort die Steuer, weil sie die ernste Kunst besteuere. Ueberhaupt wird Schuhmann nach der Rettungstache in der Gaudystraße gebracht. eine gewisse Aengstlichkeit und Furcht verbunden sei. ganz offen der Vorwurf erhoben, daß die Stadt Berlin für Theater Dort konnte der Arzt nur noch feststellen, daß er unterdessen schon ergebe sich aus der ganz unglückseligen Verkoppelung der beiden gestorben war, vermutlich an einem Schlaganfall. und Kunst nichts leiste, aber von diesen Instituten Steuern erheben alte Hausdiener Johann Garzka aus der Buttkamerstraße 14 trant etwas tun, man wolle den Forderungen der Zeit Rechnung tragen, Der 53 Jahre Vorlagen, die nur gemeinsam in Kraft treten sollen. Man wolle wolle. In anderen Städten, in denen Lustbarkeitssteuern erhoben gestern abend in einer Wirtschaft in der Jägerstr. 58, am Schant. aber man möchte den Arbeiterorganisationen dadurch keine Vorteile werden, zahlen diese Städte an Theater Subventionen; das ist in tisch stehend, zwei Glas Bier, fiel plöblich um und starb schon nach verfchaffen; man fürchte, daß man den freien Gewerkschaften das Berlin aber nicht der Fall, und deshalb ist es doppelt Unrecht, die fünf Minuten. Ein Arzt, der gleich gerufen wurde, konnte ihm Rüdgrat steife in den wirtschaftlichen Kämpfen mit den Unternehmern. Theater zu besteuern. nicht mehr helfen. Entschieden verwahren müsse er sich gegen den Vorschlag des Stadtv. Unseren Kommunalfreifinnigen im Roten Hause, die für die Geschädigt sind in lekter Zeit verschiedene Inhaber von Hut- Agrariern billige Arbeitskräfte zu verschaffen. Wenn man sage, der Stadthagen , der den Arbeitsnachweis benutzen wolle, um den Steuer sind und auch den Ertrag derselben schon in den Etat ein- und Schirmgeschäften durch zwei Schwindler, die sich durch die zweite Entwurf fei nötig, um die Parität zu wahren, so weise er gestellt baben, wird ob der tiefgehenden Unzufriedenheit in weiten Verkäuferinnen Hüte und Schirme vorlegen lassen. Einer deckt darauf hin, daß die Barität zuungunsten der organisierten Arbeiter Kreisen der Bevölkerung recht bänglich zumute, und sie fürchten sich anderer Schirme ersucht und in Bewegung gehalten wird, läßt mit seiner Arbeitslosenversicherung nicht nur zeitlich, sondern immer den anderen. Während die Verkäuferin um Vorlage auf das erheblichste verletzt sei. Schöneberg habe Charlottenburg selber vor einer Entscheidung. Von diesem Gesichtspunkt aus ist es der eine Schwindler unter seinem Ulster Schirme verschwinden. auch inhaltlich überholt. nur zu verstehen, daß der Führer der großen Fraktion im Rathause Natürlich finden die Gentlemen " nichts und entfernen sich unter lichste Gleichheit unserer Borlage mit der Schöneberger legen, weil Wir müßten Gewicht auf eine mög folgenden Antrag stellen will: dem Vorgeben, wieder zu fommen. Mit Süten wird der gleiche wir ja bestrebt sind, die Arbeitslosenunterstügung für Groß- Berlin Die Versammlung beschließt, die Verhandlung über die Schwindel versucht. Die Burschen suchen sich Ladengeschäfte aus, au verallgemeinern. Zu dieser Verallgemeinerung aber tomme man Steuer so lange auszusehen, bis eine Erklärung der föniglichen in denen nur eine Person bedient. Stürzlich sind einige Geschäfte um so leichter, je übereinstimmender in ihren Grundtendenzen die Theater vorliegt, wonach diese sich der Steuer unterwerfen." in der Schönhauser Allee heimgesucht worden. Arbeitslosenunterstützungsordnungen der einzelnen Städte find. Bei Dieser Antrag bedeutet ein Ausweichen vor der endgültigen In der Jungferenheide erschossen hat sich der 20 Jahre alte aller Stritif erkenne er an, daß wenn die Vorlage Ortsstatut wird, Beschlußfassung. Man will nicht Farbe bekennen. Das aber ber- Schlosser Oswald Höpfel aus Alt Moabit 43. Der junge Mann litt ein wesentlicher Schritt auf dem Gebiet kommunaler Sozialpolitik in langen die Interessenten. Das Theater- und Gastwirtsgewerbe ist seit einiger Zeit an den Nerben und fürchtete geistestrant zu wer- Charlottenburg getan fei. Die Vorlage bringe wenigstens die An­lange genug durch das Steuerprojekt beunruhigt worden. Die könig- ben. In einem Anfalle ging er nach der Jungfernheide hinaus, erkennung des Prinzips, um das die Sozialdemokratie Jahre lang lichen Theater werden sich in acht nehmen, freiwillig zu zahlen; schoß sich eine Kugel in die rechte Schläfe und brach zusammen. gerungen habe. Auch hier habe sich wieder bewiesen, daß das Gute Sie haben aber keinen Anlaß, eine solche Erklärung offiziell abzu nahmt und sichergestellt. Neben ihr lag der Revolver, dessen strats vor dem, was er zu tun im Begriff sei, tönne nicht die Rede Als man ihn auffand, war er schon tot. Die Leiche wurde beschlag- fich Bahn bricht.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) Stadtrat Dr. Spiegel bemerkte, bon einer Angst des Magis geben, und die Stadtverordnetenversammlung hat auch keine Mittel, Trommel noch zwei scharfe Patronen enthielt,

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