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Der vierte Kreis weist bei dieser Wahl zum ersten Male einen Rückgang in der Zahl der Wahlberechtigten auf. Ein Rückblick auf die Entwickelung der Sozialdemokratie feit 1871 mag am Plage sein.

Der Termin der Reichstagswahlen.

Die Vossische Zeitung" meldet:

Wie bestimmt verlautet, hat der zuständige Bundesrats. ausschuß fich einstimmig für die Anberaumang der Reich& tagswahlen schon im Oftober ausgesprochen. Damit würde die Herbstfeffion des Reichstags hinfällig und eine ganze Reihe Vorlagen nicht mehr erledigt werden können.

den Zentrumskandidaten zu vereinigen. Die Liberalen haben mühsam aufgebante, leistungsfähige Organisation aufs Spiel! vorläufig keinen Kandidaten aufgestellt, auch von den Konser- und verscherzten sich vielleicht auf lange Zeit hinaus günstigere vativen ist nichts bekannt geworden. Das darf aber feinen Kampfgelegenheiten Jaurès erwiderte Grandvallet und dem mit Wähler in Sicherheit wiegen. Ueberraschungen sind nie aus- ihm gekommenen Genossen Leleuch, daß es ihm nicht zustehe, gefchloffen. einen Rat zu geben, aber als die beiden in ihn drangen, als Freund zu Freunden seine Meinung zu sagen, erklärte er, daß er die Abstinenz der Ostbahner für verhängnisvoll halten würde. Gerade das Bekenntnis zu den reformistischen Ge­Die Meldung ist vom Wolfffchen Bureau weiterverbreitet werkschaftsmethoden lege ihnen die Verpflichtung auf, fich worden, wird aber im ,,.- A." dementiert, der behauptet, daß Im Jahre 1871 siegte der Freifinn mit 3580 gegen 1104 vor dem Vorwurf des Verrats an der Arbeitersolidarität zu der endgültige Entscheid erst zwischen Ostern und Pfingsten fozialdemokratische Stimmen. Im Jahre 1874 vermehrten schützen. Auf die Vorhaltung, daß es ohne Zweifel Opfer getroffen werde. sich die Freisinnsstimmen auf 6421( gegen 867 fozialdemokra- geben werde, entgegnete Jaurès :" Eben darum müssen Sie Jedenfalls geht aus diesen Witteilungen so viel hervor, tische). Die Sozialdemokratie siegte im vierten Kreise zum unter eigener Verantwortung entscheiden. Ohne Gefahren daß, wie wir stets betont haben, die Anberaumung einer ersten Male im Jahre 1877: Fritsche wurde mit 10 769 ist auch der gerechteste und notwendigste Kampf nicht. Aber Herbstsession durch den Seniorenkonvent Seniorenkonvent nur eine ganz gegen 7001 Stimmen in den Reichstag gefendet. Nach der die beste Chance für die möglichste Beschränkung der Zahl der hypothetische Maßregel darstellt. Es ist keineswegs sicher, daß Auflösung des Reichstages behauptete Fritsche das Mandat Opfer bietet die Einsetzung aller Kräfte aller Linien." die Wahlen erst im Januar stattfinden werden; ein früherer im Jahre 1878 in der Stichwahl mit 22020 gegen 20 182 Es wird wohl im Ausland, wo nicht wie in Frankreich Wahltermin liegt vielmehr durchaus im Bereich der Wahr. freifinnige Stimmen. Die Folge des verbrecherischen Sozia- das Urteil über diese Dinge durch allerhand gewerkschafts- cheinlichkeit. liftengesetes, das in den ersten Jahren Verwirrung schaffte, politische Gegenfäße und interne Parteitendenzen, beeinflußt war im Jahre 1881 der Verlust des Wahlkreises: Fritsche wird, nicht viele Gewerkschaftler und Sozialisten geben, die unterlag mit 18 979 Stimmen gegen den Fortschrittler Träger, die von Jaurès hier gegebene Kompetenzbestimmung von Der Straßburger Korrespondent der Frankfurter Zeitung " für den 19 031 Wähler eintraten. Im Jahre 1884 wurde Gewerkschaft und Partei nicht gerechtfertigt finden. Und Paul Singer in der Hauptwahl gewählt und behielt das ebenso entspricht den in der Internationale herrschenden An- erfährt zuverlässig, die Regierung werde ihren Entwurf über die Wahlkreiseinteilung aurüdnehmen. Sie wird Mandat bis zu seinem leider so früh erfolgten Tode. Er schauungen über das Verhältnis beider Organisationsformen ihn nach dem im Landesausschuß geäußerten Wunsche des Zen­Jaurès weitere Erklärung: Sch habe die feste Ueberzeugung, trums auf die Verwaltungsfreise aufbauen, dergestalt, daß wir unsere Pflicht vollkommen erfüllt haben, indem wir das durch Gefek die Zahl der Abgeordneten eines jeden Berwal­zuerst versuchten, eine überſtürzte und ungeordnete Bewegung tungskreises normiert, diese dann von der Regierung in einzelne zu verhindern, dann aber, als der Kampf ausgebrochen war, Wahlfreife geteilt und diese Teilung dann auf dem Wege der Ver­mit unserem ganzen Herzen und mit unserer ganzen Kraft

erhielt:

im Jahre

Stimmen 25 386

bon insgesamt Wahls

berechtigten

1884

1887

32 064

72 100 79 222

1890

40 709

89 280

1893

46 351

93 036

1898

45 293

96 924

1903

68758 82 039

1907

115 851 134 082

Kotau vor dem Zentrum?

zu Hilfe eilten." Es handelt sich nicht darum, ob die taktischen waltung feftgefekt wird. Das Zentrum foll bei dieser Einteilung Einzelheiten, worin sich dies vollzog, wie z. B. die etwas ab- einige Sibe mehr erhalten, als bei dem ersten Entwurf. Da­fichtlich gestellte Verhaftungsszene auf der" Sumanité", glüd- gegen würde seine Forderung der Listenwahl fortfallen. Ferner lich gewählt waren. Daß aber die Eisenbahner die sozialistische soll die Budget! lausel nach dem Zentrumsantrag geändert Partei nicht einfach links liegen ließen und daß fie ins- werden, wonach die Regierung noch vier Monate auf Grund des besondere den Rat der sozialistischen Parla alten Jahresbudgets weiter wirtschaften darf. Bestätigt sich die Meldung von dem Zurüdweichen der mentarier einholten, da das Hinüberspielen der Be- Regierung vor dem Zentrum, so würde dies bedeuten, daß die wegung auf das politische und parlamentarische Gebiet un­vermeidlich war, hätte gerade ein in der marristischen Schule Regierung des schwarzblauen Blods bereit ist, dem Zentrum burdh Jules Guesdes erzogener Parteigenosse, wie Grand- eine ungerechte Wahlkreiseinteilung die Mehrheit in dem ballet, anerkennen sollen, dessen Freunde mit gerechtem Stola Reichslande zu verschaffen. Dann würden sich vielleicht auch die auf die von Politikern" geführten ruhmreichen Streif- Junker beruhigen. Die Auslieferung des neuen Patlaments ber Kämpfe des Nordens zurüdbliden und mit prinzipieller Reichslande wäre dann ber Lohn für den elenden Wahl­Entschiedenheit von der geeinigten Bartei die feste Formu- rechtsverrat des Bentrums in Preußen. finden sich die Genossen am Sonntag früh in ihren Bezirks- lierung der Stooperation von Partei und Gewerkschaft ge­fordert haben.

Tut jeder Wahlberechtigte am Montag feine Pflicht, so ift zu erhoffen, daß trop der Abnahme der Zahl der Wahlberech tigten die im Jahre 1907 abgegebene sozialdemokratische Stimmenzahl nicht nur erreicht, sondern überschritten wird. Damit das Biel erreicht werde, ist aber dringend erforderlich, daß kein Sozialdemokrat am Montag an der Wahlurne fehlt und Jeder seine Stimme für den Kassenbeamten Otto Büchner abgibt.

totalen ein.

Zur Flugblattverbreitung

Wahlversammlungen.

Sonntag, den 9. April 1911, mittags 12 Uhr. finden sechs öffentliche Volksversammlungen statt. Tagesordnung:

Ju letter Stunde. Freie Diskussion. Lokale: Borgmann, Andreasstr. 21, Graumann, Naunyn straße 27, Drachenburg , Vor dem Schlesischen Tor, Litfin, Memeler Str. 67, Friedrichshain , Am Friedrichshain 22/29, Markgrafensäle, Markgrafendamm 34.

Referenten: Die Reichstagsabgeordneten Groß- Berlins, die Genossen Hermann Moltenbuhr, Wolfgang Heine , Robert Schmidt, Georg Ledebour , Friz Zubeil und Arthur Stadt­ hagen .

In allen Versammlungen wird unfer Kandidat Dtto Büchner zu den Wählern sprechen.

Die Verkündigung des Wahlrefultats findet am Montag, abends 8%, Uhr, in Sellers Festfälen, Roppenstr. 29, statt.

Ein unerfreulicher Epilog.

Politifche Ueberlicht.

"

Zur Durchpeitschung der Reichsversicherungsordnung.

Unsere Mitteilung über die von dem nationalliberalen 6- geordneten Horn Gera ausgeplauderte Absicht des Scharfmacher­fartells, die Reichsversicherungsordnung unter Niedertrampelung und Mißbrauch der Geschäftsordnung in der Weise durchzupeitschen, daß Berlin, den 7. April 1911. nicht die einzelnen Baragraphen, sondern die einzelnen Abschnitte Dauerfitzung im Herrenhause. zur Disfuffion gestellt und die Diskussion geschlossen werde, wenn Gestern hat also der Fürstbischof von Breslau, Kardinal awei Abgeordnete geredet haben, ist dem Scharfmacherblatt opp, eine Stunde über den Antimodernisteneid gesprochen. Boft" auf die Nieren gefallen. Es schimpft breiviertel Lange, gründlich, leise beginnend, lispelnd fortfahrend, murmelnd Spalten lang darilber, daß das Hornsche Gespräch von uns nie­am Ende, umbrängt von andächtigen Hoffchranzen, Junkern, pflicht driger gehängt ist, und bestätigt dann, daß der Plan, so vorzugehen, getreuen Oberbürgermeistern, aufmerksamen Profefforen, so spricht in der Tat besteht. Es fei keineswegs etwas Neues" und durch Roms Sadhwalter. Was aber sagt der schwarze Mann auf der die Geschäftsordnung, durch die Sache selbst in jeder Beziehung Stangel der Gemeine? Nichts! Kein Wort, das man nicht schon gerechtfertigt". Bom Standpunkt der Post" ist diese Auffaffung oft in den Erläuterungen und Verdeutlichungen und bewährten verständlich, wird dadurch aber nicht richtig. Die Scheindiskussion Berdrehungen der päpstlichen Surie gelesen, teins, das uns nicht und die entgegen ben Regeln der Geschäftsordnung beabsichtigte Bu die Germania" oder" Kölnische Volkszeitung", das uns nicht schon fammenziehung ganzer Abschnitte muß dem erwünscht sein, der den aus­längst Herr Borsch im andern Haufe des Landtages vermeldet hätte. nahmerechtlichen und arbeiterfeindlichen Charofter der famosen Reichs­Der Modernisteneid ist doch nichts Neues, vorausfeßungslose versicherungsordnung zu verhüllen beabsichtigt. Mag sein, daß zu diesem Wissenschaft gibt es nicht, die menschliche Erkenntnis ist begrenzt durch die Tatsache der Begrenztheit menschlicher Erkenntnisfähig feit. Warum soll da nicht der Stuhl Betri auch verordnen dürfen, daß keiner seiner Getreuen die Grenzen strengften Glaubens über schreiten darf?

Andachtsvoll hörte Herr von Trott zu Golz biefe fchlichte Gabung und faum hatte der Linksproteftant" Profeffor& ü ft er aus Marburg angedeutet, daß die Trennung von Staat und Kirche noch nicht das ärgfte Schidsal wäre, das uns treffen fönnte, er­widerte der oberste Wart staatlicher Lehrhoheit im Staate des alten Friben schon, daß die dem Vaterlande unschätzbaren Dienst ge­leiftet, die gerade jetzt vor der Trennung von Staat und Kirche gewarnt haben, baß die katholisch- theologischen, antimodernistisch bereidigten Fakultäten ein Schah find, den wir ängstlich hüten müffen und daß im übrigen natürlich der Staat seine Würde unb feine Interessen mit Entschiedenheit vertreten" werbe. Da mirb freilich bie nom Kardinal gewünschte Uebereinstimmung zwischen Kirche und Staat auf der bewährten Grundlage des laudabiliter se subjecit"( er hat fich löblich unterworfen!) er balten bleiben!

Hauptmotiv für die Durchpeitschung der Vorlage noch für einige Abgeordnete als Grund singutritt, daß der Diätenrest erst mit Schluß der Vertagung der Seffion gezahlt wird, jede gewaltsame Berkürzung einer ordnungsmäßigen Beratung der Vorlage also den Tagesdiätensatz beträchtlich erhöht. Das mag einen Teil der Ab. geordneten zur Verhinderung einer ordnungsmäßigen Erledigung der Vorlage locken.

Die Deutiche Tageszeitung" schreibt: Ob die Parteien jest son übereingekommen sind, die Reichsversicherungsordnung in diefer Weise zu beraten und zu er ledigen, wissen wir nicht. Wenn aber die Sozialdemokratie wirklich die Abficht begen follte, das Zustandekommen des Ge­setzes durch Obstruktion zu bindern, so würde die Mehrheit des Reichstages pflichtmäßig gezwungen sein, ibrerfeits alle bon ber Geschäftsordnung gestatteten Mittel anzuwenden, um die Er ledigung des Gesetzes zu erzwingen."

"

Paris, 6. April .( Eig. Ber.) Die Diskussion über Schuld und Verantwortung am Zusammenbruch des Eisenbahnerstreiks, die seit dem tristen Abschluß jener Bewegung nicht zur Ruhe gefommen war, hat in den letten Tagen eine neue, nichts weniger als er. quidliche Auffrischung erfahren. Man erinnert sich, daß die Syndikalisten der C. G. T., die seit langem auf den General­streit der Eisenbahner hingearbeitet hatten, als die Sache schief ging, aus der Not der unzureichenden Organisation, die den Versuch einer allgemeinen Solidaritätsaftion der Die Tageszeitung" imputiert der Sozialdemokratie eine bficht, Arbeiterschaft von vornherein aussichtslos erscheinen ließ, die sie nicht hat. Weder in der fozialdemokratischen Presse noch in ein Brinzip machten und alle Verantwortung für die Nieder der Fraktion ist der Gedanke einer Obstruktion gegenüber der Reichs­lage den sozialistischen Parlamentariern auzuschieben ber­versicherungsordnung vertreten worden. Sie verlangt lediglich eine suchten, mit der Behauptung, daß diese, unter Mitschuld des ordnungsmäßige Beratung der Vorlage und bofft das zu erreichen, ersten Streiffomitees, die Bewegung auf das politische Gebiet Damit war ble Modernistenaffäre erlebigt. Bon den pro was die Scharfmacher so lebhaft fürchten: die Beseitigung der arbeiter hinübergespielt hätten. War diese Argumentation der An- teftantischen Keperverfolgungen, dem Fall Jatho, ben Utasen bes feindlichen Vorschriften und eine Reihe notwendiger und durchführ­archisten angesichte eines Streifs, der wirklich einmal eine Berliner Konfiftoriums gegen eine Jatho- Versammlung kein Wort. barer Verbefferungen. Das Gefafel von einer Obstruktion ist von Kooperation einer kämpfenden großen Gewerkschaft mit der Um so mehr dafür über die Frankfurter Universität, der Scharfmacherpresse erfunden, um die Gewissensstrupel zu bes fozialistischen Partei gezeitigt hatte, begreiflich und war es für bie fich Oberbürgermeister Adides warm einsetzt. Ueber den fänftigen, die fie felbft gegen eine so horrende Behandlung einer weiter durchaus natürlich, daß sich die Feinde der Arbeiter- Berliner Profefforenstreit wird erfreulicherweise nicht wichtigen Borlage hat. bewegung und der sozialistischen Partei, vor allem die Breß- mehr gerebet, obgleich hier die handelnden Personen, Wagner, Die Arbeiterklasse, ohne Unterschied der politischen Richtung Dafür gibt es eine ihrer Mitglieder, töter des Briandismus, triumphierend auf diese Behauptung Schmoller, reden und antworten könnten.

hat ein Recht auf fachgemäße Behandlung stürzten, mit der sie die Gewaltmaßregeln ihres Herrn und heftige Gegenwehr Adolf Wagners gegen die Wünsche des der für sie nichtigen Vorlage, mag ihre schließliche Gestal Meisters gegen den angeblich nicht ökonomischen, sondern Grafen Mirbach- Sorquitten nach staatlicher Förderung des be- tung so oder so aussehen. Der Plan, den der Abgeordnete insureftionellen, die Sicherheit des Staates gefährdenden kannten Planes des Rostoder Profeffors Ehrenberg zur Horn( Gera) ausplauderte, will dies verhindern. Abgeordneter Ausstand rechtfertigen zu fönnen glaubten, so war der Eifer, Schaffung einer Lehrtangel für crafte Wirtschaftsforschung" nach Horn ist Berichterstatter für den die Unfallversicherung betreffenden mit dem auch manche reformistischen und der sozialistischen dem Herzen der Mirbach, Krupp und Kirborf. Bom Kapital dürfe Teil der Vorlage. Bis heute ist sein Bericht noch nicht Partei angehörenden Gewerkschaftler fie sich zu eigen machten, die Wissenschaft nicht abhängig fein, lächerlich sei der Vorwurf der erschienen. Ist die Verzögerung der Berichterstattung über den recht verwunderlich. Auch die gerechtfertigte Erbitterung Tendens gegen die Stathedersozialisten", und selbstverständlich ge feit vielen Wochen in der Stommission abgefchloffenen Teil des dem über unverdiente Beschuldigungen schten die Tendenz der bühre den Arbeitern größerer Anteil an den Errungenschaften Abgeordneten Horn zufallenden Berichte auf die Hoffnung zurückzu­Bolemik nicht hinreichend zu erklären, die Genoffe Grand- der Kultur, die größtenteils ihre Errungenschaften feien! Steinführen, dadurch seinen und der Scharfniacher Plan auf Durchpeitschung ballet im Socialisme" begann und die er nunmehr in Beifall wird Profeffor Wagner auteil; merkwürdig, wie wenige der Vorlage Vorschub zu leisten? einer Broschüre fortsett, deren Bürstenabzüge merkwürdiger- der Herren fich dann um ihn fümmern.

General Bissing spricht es offen

reform.

weise just dem Matin" zur Verfügung standen. Grandvallet Herzliche Freude hat das Herrenhaus an der Million für Ein wissenschaftliches Urteil über die deutsche Finanz­hat sich die löbliche Aufgabe gestellt, die Organisation des Jugendfürsorge". Oftbahnnetzes gegen den Vorwurf zu verteidigen, daß fie mit aus, daß die Arbeiterjugend der Arbeiterbewegung entzogen In der foeben erschienenen Chronik der Contabschen Jahr. bücher für 1910 wird das folgende Urteil über die Finanzpolitik bes schwarz- blauen Blocks gefällt:

werden müsse.

ihrer reformistischen Baudertaktik die Niederlage der Streifenden berschuldet habe. Er sucht sie auf die Art zu er- Endlich der Finanzetat! Bankdirektor b. Dinner füllen, daß er auf die sozialistischen Deputierten, die dem bespricht die Frage des Zwangs für Sparkassen und Aktiengesell Streiffomitee beratend zur Seite standen, losschlägt, zu großer schaften, ihre Gelder in Staatsrenten anzulegen und die Art der Genugtuung ber kapitalistischen Presse, die jetzt besonders Aufstellung des Staatsbaushaltplanes. Neue Steuern zur mit der von Grandvallet Jaurès in den Mund gelegten Dedung des Defigits fieht er schon, aber die Grenze sei bald er Phrase: as liegt an den Opfern einer reicht. Mit Geheimrat Kirchhoff fordert er Uebernahme des Extra­Schlacht, deren Ursachen so gerecht find?" ordinariums auf Anleihen und rasghere Tilgung der Staats­einen Haufierhandel begonnen hat, der sicher bor den Landes- schulden. Direktor v. Givinner führte aus, daß es doch immer noch grenzen nicht Salt machen wird. Genoffe Jaurès ftellt die ein Geschäft bedeutet, wenn man sich das Geld für Eisenbahn. Situation bollkommen einleuchtend dar. Grandballet jei anlagen zu 4 Prozent leiht unb 6 Prozent an den Investionen Der Finanzminister bezeichnet diese vom Geheimrat in Bestürzung über die von den Nordbahnern vorzeitig dis- verdient.

ziplinmidrig begonnene Streitbewegung zu ihm gekommen, Stirchhoff ausgehenden Vorschläge als zur Beseitigung der Defigit­um sich Nat zu holen. Die Situation war fritisch. Die wirtschaft nicht geeignet. Aber wie hatte Gwinner gemeint: daß Nord- und Westbahn standen schon im Stampf, die Baris- ein Defigit manchen Finanzministern gar nicht unlieb sei. Damit Lyoner Bahn war gleichfalls in Bewegung. Die Ostbahner sie den Mann mit zugefnöpften Taschen spielen tönnen! Natürlich hatten eine ungeheure Verantwortung, Schloffen sie sich nicht nur einen Beamten und Arbeitern gegenüber, die an, fonnten fie die Niederlage herbeiführen, traten fie aber mal mehr Lohn fordern, wenn die herrschenden Agrarfer wieber in ben nicht genügend vorbereiteten Streit, fo festen fie ihre i mal alles versteuert haben.

Die Reichsfinanzen haben durch die jüngste Reichsfinanz­reform nicht jene Sanierung erfahren, die geplant, aber nach dem Ausgang der Reformaktion faum mehr zu erwarten war. Denn eine endgültige Lösung war fie entschieden nicht... Als Rückstand von der legten Reichsfinanzreform war noch eine Reichswert zuwachssteuer... zu verabschieden. Der Finanzpolitifer fann an dieiem Steuergesetz. das allenthalben die Niederschläge Klein­licher Kompromisse egoistischer Klaffenvertretung an der Stirne trägt, ebensowenig Freude empfinden, wie der Verwaltungsbeamte. Zudem bedeutet das ganze Gefeß eine wesentliche Beeinträchtigung der städtischen und besonders der großstädtischen Gemeindefinanzen, tofe eine abermalige, nicht gerechtfertigte Entlastung des ländlichen Grundbesites. In absehbarer Zeit wird darum eine neue Finenz reform in Deutschen Reiche faum zu vermeiden sein."

Itoiz

Die Organisation der deutschen Volksschullehrer.) Der Korrespondenz des Deutschen Lehrerberrins entnehmen folgende Mitteilungen: Die größte Drganifation ber