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Gewerkschaftliches.

Moderner Menfchenhandel.

An die Scheußlichkeiten des Sklavenhandels in längst bergangenen Zeiten wird man erinnert, wenn man hört, was Augenzeugen von gegenwärtigen Streitbrechertransporten nach Hamburg   und Streifbrecherverkäufen an die dortigen Tischler­meister zu berichten wissen. In Berlin   ist es besonders der gelbe" Streitbrecheragent Kaczmaret, Pankstr. 33, der im Auftrage des Hamburger Arbeitgeberschutzverbandes Streit brecher gleich einer Ware nach Hamburg   verhandelt und trans­portiert. 50 Mart pro Kopf ist der Judaslohn, den der moderne Menschenhändler für seine unappetitliche Tätigkeit einheimst. Unterstützt von einem Manne namens Koch und einem früheren Schmiedegesellen, dessen Name noch nicht be­kannt ist, durchstöbert Kaczmarek die Asyle, Herbergen und Spelunken, um Leute aufzutreiben, die sich zu Streit brecherdiensten herzugeben bereit sind. Auch durch Inserate in der Morgenpost" und anderen Blättern sucht Kaczmarek Menschenware für seine Zwecke aufzutreiben. Zwar ist der Erfolg dieser Bemühungen nur sehr gering. Aber die organi­sierten Holzarbeiter halten es doch für ihre Pflicht, dem Streitbrecherverkäufer das Handwerk zu legen. Beobachtungs­posten sind an den Bahnhöfen und an der Wohnung Kaczmareks aufgestellt.

Eine fo hervorragende Staatsstüße, wie es ein Streit Brecheragent fraft seiner den Unternehmern nüßlichen Tätig­teit ist, kann sich natürlich manches erlauben, was organisierten Arbeitern als schwerster Terrorismus angerechnet und mit hohen gerichtlichen Strafen gefühnt werden müßte. Aus dem Fenster seiner Wohnung schimpft Kaczmarek auf die Be­obachtungsposten des Holzarbeiterverbandes, er droht ihnen mit Hundepeitsche und Revolver, wirft Kartoffeln, Kohlen und derartige Wurfgeschosse auf sie hinab, ohne daß er sich vor dem Einschreiten der Polizei zu fürchten hätte. Ja in einem Falle hat der gewalttätige Mensch, unterstützt von seinen Helfern, zwei Posten der Holzarbeiter mit Knüppeln überfallen. Für Ueberfälle auf andere ist Kaczmaret übrigens stets ge­rüstet. Ein geladenes Schießeisen, ein Messer mit feststehen­dem Griff sowie eine Tasche voll gestoßenen Pfeffer trägt er bei Ausübung seines Berufs stets bei sich!

Deutfches Reich.

ftündigen Verhandlungen, in welchen der Bevollmächtigte Zambrecht ein Kilogramm frisches Fleisch, bier Gier, 150 Gramm 8uder, die Vorteile und auch die Schattenseiten des Schiedsspruchs, der den 3 Liter Wein usw. die Woche. Während der Fahrt darf die Arbeits­Arbeitern einen Anfangslohn von 25,50 M. zuspricht, nach einem zeit 12 Stunden nicht übersteigen. Für Schiffsjungen unter 16 Jahren Jahr 26 M. und im dritten Jahr 28 M. bei neunstündiger Arbeits- beträgt der Arbeitstag höchstens zehn Stunden. Auch dürfen sie nicht zum zeit, dargelegt, wurde dieser schließlich als unannehmbar erklärt und Nachdienst zugezogen werden. Im Hafen wird die höchste Arbeits­einstimmig abgelehnt. zeit auf 9 Stunden im Sommer und 8 Stunden im Winter für das Deckpersonal, 82 Stunden im Sommer und 72 Stunden im Winter für das Kajütenpersonal und auf 812 Stunden für das Neue Tarifvertragsabschlüsse im Gärtnergewerbe. Maschinenpersonal festgesetzt. Jede Ueberstunde wird mit 50 Cents für das erwachsene Personal und 30 Cents für die Schiffsjungen Der Allgemeine Deutsche Gärtnerverein schreitet mit seinen dies- bergütet. Im ganzen stellt dieser Normalarbeitsvertrag, zu dem der jährigen Lohntämpfen von Erfolg zu Erfolgen. In der vorigen Staat die Reeder gezwungen hat, eine erfreuliche Errungenschaft der Woche wurden wieder zwei Tarifverträge abgeschlossen, einer in Organisation dar, die durch ihren Sekretär an der Ausarbeitung des Leipzig  , der andere in Kiel  . Der Leipziger   Tarifvertrag bezieht Schemas mitgewirkt hat und es nicht daran hat fehlen lassen, die sich ausschließlich auf die Landschaftsgärtnereibranche. Der Vertrag Pressionen der Reeder durch den Hinweis auf einen allgemeinen läuft bis 1. April 1912, Revisionsberatungen haben im Januar 1912 Ausstand des Personals zu beantworten. Berufsbranchen. Der Lohntarif foll auch in den Privatgärtnereien zu beginnen. Der in Riel abgeschlossene Vertrag umfaßt alle sowie in der Stadtgärtnerei zur Anerkennung gebracht werden und bis 15. April 1918 gelten.

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Lohnbetwegungen in der Mühlenindustrie.

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In der Stahlbergschen Delmühle in Stettin   stehen seit der Ofterwoche etwa 180 Arbeiter im Ausstande. Veranlassung dazu gab die Maßregelung eines Arbeiters. In den vereinigten Del­fabriken in Mannheim   stellten die Arbeiter Forderungen auf Er­höhung der Löhne und Verkürzung der Arbeitszeit. Die Firma lehnte Verhandlungen und jedes Zugeständnis ab. Zuzug ist fern­zuhalten.

arz ist beendet. Die Stundenlöhne wurden um 2-3 Pf. erhöht Der Streit in der Gipsindustrie zu Badenhausen   im und ein Zarif abgeschlossen.

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Die Verhandlungen auf der Schichauwerft find gescheitert.

Es liegt teine Veranlassung vor, Aenderungen in der Arbeits­ordnung zu machen. Die gestellten Lohnforderungen können nicht bewilligt werden, überhaupt können Lohnerhöhungen bei der jezigen ungenügenden Beschäftigung nicht in Frage kommen. Zu den alten Bedingungen kann die Arbeit jederzeit wieder aufgenommen werden."

Der Ehren- Schaumschläger.

Der Verband der amerikanischen Barbiere hat dem Präsidenten Taft die Ehrenmitgliedschaft angeboten.( Etwa darum, weil Zaft es versteht, das ganze Volt über den Löffel zu barbieren?)

Verfammlungen.

Generalversammlung im Germaniafaale ab. Vor Gintritt in die Der Wahlverein für den sechsten Kreis hielt am Dienstag eine Tagesordnung gedachte der Vorsitzende Hentschel in aner fennenden Worten der Parteitätigkeit des verstorbenen Genossen Borgmann.

werden.

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das Wort zu einem Vortrage über die Sozialdemokratie im Drei­Bu borgerückter Stunde erhielt Genosse Karl Liebknecht  Klassenparlament. Unter lebhaftem Beifall der Versammlung zeigte der Redner, wie die kleine sozialdemokratische Fraktion in unausgesetztem Kampfe gegen das reaktionäre Treiben der Re­gierung und des schwarzblauen Blocks die Rechte des Volkes vertritt.

Auf der Tagesordnung stand die Wahl eines dritten Ange­stellten im Bureau des Wahlvereins. Der Vorstand begründet die Lohnbewegung der Krefelder   Samtweber. Notwendigkeit der Anstellung mit dem Wachstum der Mitglieder­zahl und der dadurch entstandenen bedeutenden Vermehrung der Am 24. April fand eine Sigung der Ausschüsse der Samtfabri- Vereinsgeschäfte. Gegen die Anstellung eines dritten Genossen fanten und der Samtweber statt. Die Lohnforderungen der Arbeiter an sich wurden keine Einwendungen erhoben und dieselbe fast ein hat man nicht berücksichtigt, sondern man unterbreitete eine voll- stimmig beschlossen. Meinungsverschiedenheiten ergaben sich da ständige neue Lobuliste und gab dazu Erklärungen. Die Verbands- gegen über die Personenfrage, besonders über die Art, wie der bertreter wie die Arbeiter sind der Ueberzeugung, daß die neue Lifte Betreffende zu wählen sei. Es sind 16 Bewerbungen für den Bosten des Lohnes sein wird. Es wird für die schweren Werte eine Lohn- fiehlt die Wahl des Genossen Joseph. für die leichten Werke eher eine Verschlechterung als eine Besserung eingegangen. Die Kreistonferenz hat dieselben geprüft und emp erhöhung eintreten, aber es muß gesagt werden, daß diese schweren wurden in der Diskussion verschiedene Anträge gestellt. Es wurde In bezug auf die Wahl Werte bedeutend weniger hergestellt werden als die leichten. Nach von einer Seite gefordert, daß die Stelle im Vorwärts" ausge alledem wird die neue Lohnliste feine Lohnerhöhung bringen. Db schrieben werde. Von anderer Seite wurde verlangt, daß eine die Arbeiterschaft mit dem einseitigen Vorgehen der Fabrikanten zu- Kandidatenliste aufgestellt und die Wahl in den Bezirken vorge­Den angeworbenen Streifbrechern werden die schönsten frieden sein wird, darüber wird in den nächsten Tagen die Ent nommen werde. Ferner wurde beantragt, daß der zu wählende Versprechungen hinsichtlich hoher Löhne gemacht. Trotzdem ist scheidung fallen. Hoffen wir, daß die bessere Einsicht bei den Fabri- fünf Jahre nicht nur politisch, sondern auch gewerkschaftlich die Ausbeute des Menschenhändlers, dank der Gegenwirkungen fanten die Oberhand gewinnt. Lohnerhöhungen brauchen die Ar- organisiert sein müsse. Dieser Antrag sowie der, welcher Urwahl in den Bezirken verlangt, wurden angenommen. Ein weiterer Be­des Holzarbeiterverbandes, nur sehr gering, und die Ware, welche beiter, wenn der Friede dauernd sein soll. schluß geht dahin, daß erneut Bewerbungen entgegengenommen Raczmaret nach Hamburg   verfrachten kann, genügt dem werden, der Vorstand und die Kreiskonferenz unter den sich mel Bedarf sowohl an Qualität wie an Quantität nicht im geringsten. denden Bewerbern sechs auswählt, die dann zur Urwahl gestellt Damit die angeworbenen Streitbrecher nicht noch im legten Augenblick durch die Posten der Holzarbeiter aufgeflärt werden ausschuß zu verhandeln, meldete fich diefer bei der Werft. Anstatt Da die Firma sich bereit erklärt hatte, mit dem Arbeiter­und umfehren könnten, wagt Saczmaret nicht, den zu verhandeln, übergab der Betriebsleiter Carlson dem Arbeiter- laffenparlament. zu verhandeln, übergab der Betriebsleiter Carlson dem Arbeiter Transport vom Lehrter Bahnhof   abgehen zu lassen. Einzeln ausschuß folgendes Schriftstüd: werden die Leute nach Spandau   oder Nauen   befördert und erst von da an wird gemeinsam der Hamburger Zug benutzt. In den letzten Tagen ging einmal ein Transport von 14 Personen ab, von denen aber nur 9 ihren Bestimmungsort erreichten. Die übrigen 5 hatten sich bei der Ankunft in Ham­ burg   unbemerkt aus dem Staube gemacht. Nicht besser ging es einem zweiten Transport in ähnlicher Stärke. Ein Haus- teiligt sind nach der Zählung vom Mittwoch 789 Streifende und Die einfache Folge davon ist die Fortsetzung des Kampfes. Be­diener war dabei, der sich als Tischler ausgegeben hatte, um 636 Ausgesperrte, in Summe 1425 Mann. Von diesen sind nur 151 unter der Maske eines Streitbrechers freie Fahrt nach Ham- nicht organisiert. Der Stand der Bewegung ist nach wie vor als burg zu bekommen, wo er dann auch unbemerkt verschwand. durchaus günstig zu bezeichnen. Zwei organisierte Holzarbeiter hatten sich ebenfalls zum Schein anwerben lassen, um die Vorgänge aus eigener An­schauung kennen zu lernen. Dem einen gelang es, auf dem Auf der Ziegelei wohrstorf bei Rostoc streiten seit einiger Bahnhofe in Hamburg   zu entkommen. Den anderen hielten Beit bie Ziegeleiarbeiter. Sie kämpfen nicht nur für Aufbesserung die echten Streitbrecher fest und zwangen ihn, das Abenteuer der erbärmlichen Löhne, sondern auch für Abänderung der menschen unwürdigen Wohnungsverhältnisse. Der Gauleiter des Fabritarbeiter Die angekommene Menschenware wurde zunächst in verbandes wandte sich wegen der jeder Beschreibung spottenden Ottensen   gelagert. Dort hat der Arbeitgeberschutzverband eine Wohn- und Schlafstätten mit dem Ersuchen um Intervention an die Unterkunftsstelle für die Streifbrecher eingerichtet. Lagerstätten Gewerbeinspektion in Schwerin  . Das ist geraume Zeit her, ohne mütig durchgeführt werden, und es liegt kein Grund vor, sich vor dürftigster Art in engen Buchten dicht nebeneinander und zu daß irgend etwas geschehen wäre. Jezt hat sich aber die Behörde Aussperrungsbeschlüssen des Unternehmertums zu fürchten. drei übereinander dienen als Schlafgelegenheit. Der Aufbau in anderer Weise in den Kampf gemischt. Unter den Streitenden rege Diskussion zeigte, daß alle mit der Durchführung der allgemeinen dieser Lagerstätten gleicht vollkommen einem großen Regal befand sich ein russischer Staatsangehöriger Stefan Dom Arbeitsruhe einverstanden waren, und die Resolution des Zweig mit Fächern, wie zur Aufnahme von Waren bestimmt. Da browsti, der sich auch an allen Arbeiten beteiligte, die der Streit bereins wurde dann auch einstimmig gutgeheißen. wird denn auch die Menschenware verstaut und dann in ein- mit sich brachte. Dieser Tage erhielt nun der Mann die Verfügung, zelnen Exemplaren den verschiedenen Meistern überwiesen, die das Gebiet des gefegneten Junkerländchens zu verlassen. Der Aus­für Kost und Logis zu sorgen haben, damit die Streitbrecher gewiesene ist schon seit längerer Zeit in Medlenburg tätig und es ja nicht mit anderen Arbeitern in Berührung kommen. liegt nicht das geringste gegen ihn vor. Allerdings hat er bas Auf diesem Leidenswege ist auch der eine organisierte größte Verbrechen begangen, welches ein Arbeiter nach Ansicht Holzarbeiter mitgeschleppt worden bis in die Werkstatt eines unserer herrschenden Gewalten begeben fann: er hat Solidarität Tischlermeisters. Die Drohungen der echten Streitbrecher geübt. Und dazu sind nach der Meinung der mecklenburgischen hinderten ihn fortzukommen. Erst auf Betreiben feines Regierung die Ausländer nicht im Lande. Kollegen, der bereits auf dem Bahnhofe die Freiheit wieder­erlangt hatte, wurde der organisierte Holzarbeiter mit Hilfe der Polizei aus der Werkstatt, wo er gegen seinen Willen arbeiten sollte, befreit.

noch weiter mitzumachen.

Wer streikt, fliegt!

Zur Beilegung des Tarifkampfes in der Chemnitzer  Metallindustrie.

Die Gipsbaubranche hielt am Dienstag eine sehr zahlreich bes suchte Versammlung ab, die sich mit der Stellung zur bevorstehen der 1. Mai in dieser Gruppe in den 12 Jahren, daß die Berufs den Maifeier beschäftigte. Der Sektionsleiter a efe legte dar, wie organisation besteht, regelmäßig gefeiert worden ist, und führte ferner aus, daß die Stellung für die gesamte Bauarbeiterschaft bereits durch die in der Dienstagnummer veröffentlichte Resolution des Gesamtzweigvereins präzisiert ist, die der Redner berlas und der Versammlung ebenfalls zur Annahme empfahl. Der 1. Mai ist von der Gruppe sowie von der Sektion der Gips- und Bementbranche in mehr als 90 Broz. der Berufsangehörigen an den Vormittagsber früheren Jahren mit großer Einmütigkeit gefeiert worden, so daß fammlungen teilnahmen. In den Jahren 1908 und 1909 war die Be teiligung infolge der außerordentlich schlechten Wirtschaftslage allerdings geringer. Jezt, wo es mit der Arbeitsgelegenheit im allgemeinen günstig bestellt ist, wird die allgemeine Arbeitsruhe wiederum ein­

Letzte Nachrichten.

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Die

Bom marokkanischen Kriegsschauplatz. Baris, 26. April.  ( W. T. B.) Aus Tanger   wird den Bläffern gemeldet, daß Major Bremond infolge der unaufhörlichen Angriffe der Scherardaleute mit seiner Mahalla am 22. April den Weg nach Fes eingeschlagen habe. Als der Vizekonsul Boiffet, der mit einer Provianttolonne am Sebufluß eingetroffen war, dies erfuhr, kehrte er nach Eltsar zurüd. Nach einer von einem französischen   Unter offizier diefer Mahalla stammenden Meldung sei dieselbe vollständig So wird auf Betreiben des Arbeitgeberschutzverbandes fammengefegte Behnerkommission ist zu einem borläufigen Abschluß Im Ministerium des Aeußern ist eine Bestätigung dieser Nachricht Die aus gleichen Teilen von Unternehmern und Arbeitern zu- bon feindlichen Stämmen umgeben und leide an Munitionsmangel. Handel mit Menschenware von anrüchigen Elementen be- gekommen, bem die Unternehmer zugestimmt haben. Nun sollen die bisher nicht eingetroffen. trieben. Diese Methode ist so widerwärtig, daß selbst einer ftreifenden Former und Gießereiarbeiter dazu Stellung nehmen. Tanger  , 26. April.  ( W. T. B.) Nach einer Meldung der der führenden Hamburger Tischlermeister zu einem Vertrauens- Bunächst haben die Vertrauensleute dies in zwei Sigungen getan. Agence Havas bestätigt es sich, daß Major Bremond den Rückmarsch mann des Holzarbeiterverbandes diesen Handel mit Menschen- Nach den" Bugeständnissen" der Unternehmer soll die effektive Ar- nach Fes wieder aufgenommen hat. Boisset ist nach Sut el Arba fleisch als unanständig bezeichnete. beitszeit auf wöchentlich 56 Stunden festgesetzt, Ueberzeit- und zurüdgekehrt. Hauptmann Moreaug hat den Leutnant Jeannerod Sonntagsarbeit soll mit 20 Broz. Buschlag entlohnt, Fehlguß unter mit 150 Mann nach Sut el Arba geschict, um die Bereinigung der gewissen Bedingungen mit 3/4 des Stundenlohnes vergütet und den Raids im Gharbgebiet und die Proklamierung eines Oberbefehls Stundenlöhnern 1-5 Pfennige Lohnerhöhung bewilligt werden. habers zu verhindern. Sonst find noch allgemeine Verhältnisse zum Teil berücksichtigt. Da Donnerstag, den 27. April, die Arbeit wieder aufgenommen wird, wie die Unternehmer wünschen, erscheint bei ihrem geringen Entgegenkommen als ausgeschlossen.

Berlin   und Umgegend.

Husland.

Errungenschaften der italienischen Seeleute. Rom  , den 22. April.

Protest der französischen   Eisenbahner.

bahngesellschaften hat das Nationale Syndikat der Eisenbahner Baris, 26. April. Infolge des gestrigen Beschlusses der Ost einen Aufruf erlassen, in welchem es in schärfster Weise die Wei­gerung der Eisenbahngesellschaften gegen die Wiederanstellung der entlassenen Eisenbahner tadelt und ankündigt, daß es im ganzen Lande Protestversammlungen veranstalten werde. Es handele fich um die Frage, ob sich die Bahngesellschaften ungestraft über den Willen des Landes hinwegsehen könnten und ob die finanziellen Interessen höher ständen als die Gerechtigkeit, Menschlichkeit und die öffentlichen Interessen,

Bur Lohnbewegung der Hausdiener und Rutscher aus den Wäsche Berleihgeschäften ist zu berichten, daß die Verhandlungen, die fich von Anfang Februar bis Mitte April hinzogen, wieder zum Abschluß eines Tarifvertrages auf die Dauer von drei Jahren zwischen der Organisationsleitung des Deutschen Transportarbeiter- Verbandes und den einzelnen Unternehmerorganisationen geführt haben. Die neuen Tarife sehen in den einzelnen Staffeln eine Lohnerhöhung bon 2,- 2,50 und 3,- M. pro Woche vor. Die neugegründete Freie Vereinigung der Berliner   Handtuchverleiher hat gegenüber dem alten Ring, der Vereinigung der Berliner   Wäscheverleih­Geschäfte, das Prozent- Lohnsystem fallen gelassen, letztere nicht. Jm Im Juni 1910 hat die italienae Kammer ein Gesetz über übrigen sind in bezug auf Arbeitszeit, Ueberstundenbezahlung, Schiffahrtssubventionen angenommen, das unter anderem die Be­Regelung der Arbeitsvermittelung und Urlaub neue Bestimmungen Stimmung enthielt, daß die subventionierten Gesellschaften ihr Per­aufgenommen worden. Auch verschiedene Einzelfirmen, welche keiner fonal auf Grund eines Dienstvertrages anstellen müßten, der von der beiden Unternehmervereinigungen angehören, haben die neuen der Regierung durch Dekret festgesezt wurde. Dieser Dienstvertrag, Blutiges Nachspiel einer Ausweisung. Bestimmungen bewilligt. der die Lage der italienischen Seemannschaften wesentlich verbessert, ist nun dieser Tage in Kraft getreten. Er ist für die vier fub- Esterbauer zwei aus Deutschland   ausgewiesene Böhmen   kontrollieren Landau  ( Jfar), 26. April.  ( B. S.) Als der Gendarmeriefergeant bentionierten Gesellschaften verschieden. Dem Druck der Organi wollte, wurde er von diesen angefallen und durch Schläge auf den ſation der Seeleute ist es zu danken, wenn der Dienstvertrag die Kopf und am Arm verlegt. Ferner wurden zwei zu Hilfe eilende Lage des Personals so sehr verbessert, daß fie die der Kauf- Bürger ebenfalls verwundet. In dem entstandenen Handgemenge fahrteiflotte aller anderen Länder übertrifft. Gegenüber den heutigen trugen auch die beiden Täter erhebliche Verlegungen davon. Magimallöhnen stellen die festgesezten Minimallöhne eine Erhöhung bon 10 bis 20 Proz. dar. Schiedsspruch des Einigungsamts abgelehnt. Der Mindestlohn für den Bootsmann beträgt 80 bis 100 Lire monatlich bei freier Station, wozu noch Das Bandenunwesen in der Türkei  . Zum Schiedsspruch des Einigungsamts des Berliner   Gewerbe- Extrabezüge von 20 und 30 Lire fommen bei Reisen in die Levante   Salonili, 26. April.  ( W. T. B.) Um das Bandenunwesen gerichts zur Schaffung eines Einheitstarifs im Fenster- oder transatlantischen Reisen. Für Schiffsjungen beträgt der im Wilajet Salonifi wirksamer bekämpfen zu fönnen, wurde ein pubergewerbe für Groß- Berlin nahm gestern abend in Feuer- Minimallohn 25 Lire, für Matrosen 65, für Heizer 85, für Kellner 45, Jägerbataillon in 16 Abteilungen zu je 50 Mann aufgelöst und fteins Festfälen, Alte Jakobstraße, eine äußerst zahlreich besuchte Köche 90 usw. Es wird auch festgesetzt, wie viel die Mannschaft diese den unzulänglichen Gendarmerieabteilungen angegliedert. Es Bersammlung der organisierten Fensterpuker Stellung. Nach vier- pro Kopf an Nahrungsmitteln zu beanspruchen hat, so zum Beispiel sind regelmäßige Streifzüge borgesehen. Berantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin  . Injeratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud y. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl

Herr Carl Wiesenthal sandte uns auf die legte gegen ihn ge­richtete Erklärung des Genossen Cohen eine längere Buschrift, der wir entnehmen, daß er seinen Rechtsanwalt beauftragt hat, am 8. Juni gegen Cohen Klage einzureichen.