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Nr. 103. 28. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Donnerstag, 4. Mai 1911.

Partei- Angelegenheiten.

Rigdorf. Die Direktion der Boltsoper hat uns für sämtliche Abendvorstellungen bis zum 15. Mai, mit Ansnahme des Montags und Freitags, ganz bedeutende Preisermäßigung zugestanden. Be rechtigungskarten, die an der Kasse der Volksoper zur Aushändigung der Billetts vorzuzeigen sind, sind bei den Funktionären, in beiden Parteispeditionen und in den Lokalen der Genossen Pfeiffer,( bei Bartsch) Hermannstr. 49/50, Meier, Prinz- Handjery- Straße 3, und Krömte, Jdealpassage, zu haben. Die am Unterrichtskursus teil­nehmenden Genossen machen wir darauf aufmerksam, daß heute der legte Kursusabend ist. Der Bildungsausschuß.

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Mariendorf  - Marienfelde  . Freitag, den 5. Mai, abends 8 Uhr, im Lokal Preuß, Mariendorf  , Kurfürstenstr. 44, öffentliche Ver­sammlung gegen die neue Reichsversicherungs­ordnung. Die Parteis und Gewerkschaftsgenossen wollen für recht regen Besuch dieser Versammlung Sorge tragen. Der Vorstand. Tempelhof  . Freitag, den 5. Mai, abends 8, Uhr, im Restau­rant Wilhelmsgarten, Berliner Str. 9, öffentliche Versammlung rant Wilhelmsgarten, Berliner   Str. 9, öffentliche Bersammlung gegen die neue Reichsversicherungsordnung. Die Bartei- und Gewerkschaftsgenossen werden ersucht, fich recht rege hieran zu beteiligen. Der Vorstand.

belegungsfähig in diesen Anstalten 5085 Betten angegeben strenggläubige Christin, und ihr ist es schon vor einer Reihe von Jahren waren. Die Berliner   Jrrenanstalten einschließlich der Epileptiker- gelungen, ihn ihrem alleinfeligmachenden Glauben zuzuführen. Streng anstalt Wuhlgarten hatten am 1. April 5565 Infaffen, in Privat gläubig muß auch das Personal sein, das er für seine Anstalt pflege waren 3167 Personen untergebracht. In den Siechenhäusern zu engagieren hat, und zur Strenggläubigleit möchte die Frau befanden sich am 1. April 2741 Personen, in den Hospitälern des Doktor am liebsten auch die Patientinnen sich belehren sehen. Uns Arbeitshauses 780. In Fürsorge- und Zwangserziehungspflege be wird gesagt, daß da draußen in Nordend das Personal in recht fanden sich 261 Kinder, in der städtischen Waisenpflege 8493 Sinder. reichlichen Gebetübungen sich betätigt. Als fürzlich innerhalb weniger Für die Berliner   Armenpflege wurden im März an Almosen, Pflege- Tage mehrere Patientinnen hintereinander weggestorben waren, geldern   und Sonderunterstützungen insgesamt 864 445 Mark auf griffen die Pflegeschwestern noch öfter als sonst zu den Gebetbüchern gewendet. und pflegten noch inbrünstiger als zuvor den Segen des Himmels Die Tiefbaudeputation hat in ihrer gestrigen Sigung beschloffen, auf die Stranken herab. Dieser Eifer soll geradezu den Eindruck ge daß an den Pfosten, die zur Befestigung der Straßenbenennungs- macht haben, wie wenn man Gesund beterei treiben wolle. schilder dienen, Feuermeldeschilder angebracht werden. Die Schilder follen eine ovale Form erhalten und in roter Grundfarbe gehalten Ausbildung von Kraftwagenführern. verden; in weißer Schrift wird der Hinweis auf die nächste Feuer- Aus dem Rathause wird berichtet:" Die große Zahl der durch meldestelle erfolgen. Ferner beschäftigte sich die Deputation mit der Kraftfahrzeuge verursachten Infälle, die vielfach auf mangelhafte Frage der auf Veranlassung des tgl. Polizeipräsidiums vorläufig ein- Schulung der Führer zurückzuführen sind, hat schon seit längerer geführten Verkehrsregelung in der Friedrich- und Charlottenstraße Zeit das Augenmert der Staatsregierung auf die Notwendigkeit und beschloß, dem Magistrat zu empfehlen, sich mit der endgültigen einer befferen Ausbildung und Prüfung der Führer gelenkt. Einführung dieser Maßnahme einverstanden zu erklären. Ent Die Regierung hat deshalb die Einrichtung fommunaler Fachschulen Seitens der beteiligten scheidend für diese Entschließung war, daß nach längeren ein- für Kraftfahrzeugführer angeregt. gehenden Beobachtungen die ursprünglich befürchteten Gefährdungen efforts ist im Dezember 1909 an den Magistrat die Aufforderung des Verkehrs an den Eden der Behren- und Dorotheenstraße zu einer Besprechung der Frage ergangen. Der Magistrat hat als zunächst zwar beobachtet, bald wöhnung der Fuhrwerksführer derartig eingeschränkt worden in verschiedenen Zeitungen behauptet wurde, barauf bisher der aber infolge Ge- bald feine Bereitwilligkeit hierzu erklärt und nicht, wie jüngst find, daß sie den erheblichen sonstigen Vorteilen dieser Maßnahme überhaupt nicht geantwortet. Bei der gemeinsamen Beratung der gegenüber nicht noch ins Gewicht fallen. Auch mit der Einschränkung Angelegenheit im Verkehrsministerium hat der Vertreter der Stadt der Fahrdammbreite der Friedrichstraße zwischen der Behrens und erflärt, er glaube, daß bei den städtischen Körperschaften Neigung Dorotheenstraße erklärte sich die Deputation einverstanden, wenn vorhanden sei, eine städtische Anstalt der gedachten Art ins auch nicht ganz dem Vorschlage des Polizeipräsidenten entsprechend. Leben zu rufen; hat aber gleichzeitig darauf hingewiesen, Während dieser den rund 8 Meter breiten Damm auf 6,5 Meter daß ebenso wie Berlin   auch dessen Vororte ein Interesse In den Gärten und Anlagen sind über Nacht aus un- berichmälern will, hält die Deputation eine solche auf rund 7 Meter an dem Unternehmen hätten und daß diese mit Berlin   zusammen Die Vorarbeiten sind daraufhin von einer scheinbaren Obstbäumen weiß und rot beschneite Blütenhügel für zweckmäßig. Für ein Fahrzeug wird eine Verkehrsbreite arbeiten müßten. geworden. Wahre Ausrufungszeichen der Natur, wirken jie 7,5 Meter, aur Not 7,0 Meter notwendig find. 6,5 Meter genügen Fortbildungsschulen in Angriff genommen und ebenso ist eine An­von 2,5 Meter für erforderlich gehalten, so daß für 3 Fahrzeuge Kommission der Deputation für die städtischen Fach- und wie Signale, die die Gemeinde der Bewunderer Werderscher für 3 Fahrzeuge nicht, sind aber für 2 Fahrzeuge bei weitem zu frage an verschiedene größere Vororte gerichtet worden, ob sie ge­Baumblüte in hellen Haufen in die Gegend hinter Potsdam   viel. Die Einrichtung des Fabrdammes für 3 Wagen wird deswegen neigt seien, sich an gemeinschaftlichen Beratungen über die Gründung entführen. Solche Snalleffekte hat der Grunewald   nicht zu nicht zu umgehen sein, weil nach der beabsichtigten Fahrordnung, einer Fachschule für Kraftfahrzeugführer zu beteiligen. Die Ant bieten. Wer unter seinen Bäumen den Frühling sucht, dessen das Halten von Fahrzeugen auf fraglichen Strecken wieder für worten sind jetzt eingegangen. Sämtliche angefragten Borerte mit Auge muß weniger aufdringliche Wirkungen zu suchen und zu den ganzen Tag gestattet werden soll, so daß für 2 haltende Ausnahme von Wilmersdorf   haben ihre Bereitwilligkeit erklärt. Eine schäzen verstehen. und ein bewegtes Fahrzeug Plaz geschaffen werden muß. gemeinschaftliche Sigung wird demnächst stattfinden. Die Birken um die Grunewald  - Seen tragen keine Blumen, außerdem kam in der Sitzung die Durchlegung der Mittenwalder nur unscheinbare grünliche Kätzchen, die vom Laub verdeckt Deputation hat beschlossen, die Angelegenheit nochmals an die da­werden. Aber dieses hellgrüne Laub an hängenden Zweigen für bereits eingesetzte Kommission zur Prüfung der vom Dezernenten über den weißschimmernden Stämmen hebt sich prächtig von gemachten Vorschläge zu überweisen. Dent Antrage der Firma dem düsteren Grün der Kiefern dahinter ab. So gewaltige Raud u. Hartmann auf Genehmigung zur Aufstellung von 260 neuen Gegensätze Birken und Stiefern auch sind in ihrer Erscheinung, Anschlagsäulen wurde entsprochen. so gleichartig sind doch ihre Lebensbedingungen. Sie finden fich gern zusammen, und das kommt unseren märkischen Landschaftsbildern trefflich zugute.

Berliner   Nachrichten.

Im Grunewald  .

Den vermorschten und vergilbten Schilfresten rings um die Seen ist ein grüner Gürtel aus fußhohen Trieben ent­sprossen, der immer dichter und höher wird. Das Wasser selbst ist grünlich, wenn diese Färbung auch nicht gerade eine schöne Schattierung besitzt. Die Ursache sind unzählige Massen mikroskopisch kleiner sogenannter Grünalgen, die jetzt im Wasser flottieren und augenblicklich auf der Höhe ihres Daseins stehen. Um das Jagdschlößchen Grunewald wirkt die Kuliffe aus gewaltigen Bäumen, die es gegen den See begrenzen, und wie eine Daje im starren, ernſten Stiefernmeer wirken die Kastanien­alleen bei Paulsborn in der Pracht ihres jungen Laubes. Im Moore dahinter glitzern weiße und gelbe Weidenkäßchen an den Sträuchern in der Sonne, wenn sie nicht gerade hinter Wolfen schmollt. Der Frühling, der die Störche und Singvögel bringt, er bringt auch die verschiedensten Arten von Naturforschern", die jetzt in den Wäldern ihrem Wilde nachschleichen. Das im Winter ausgestorbene Aquarium soll frisch bevölkert werden, und daher sieht man junges und altes Volt, bis an die Zähne mit langgestielten Stäschern und Glasgefäßen bewaffnet, die Seeufer geschäftig bearbeiten. Besonders haben sie es auf die Molche abgefehen, die sie in ihren intimsten Angelegenheiten dabei empfindlich stören.

Museen und Stadtbahn.

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Der Armenfarg ist bei Armenbegräbnissen dasjenige, was von den Hinterbliebenen am meisten gefürchtet wird. Die Armendirektion gestattet daher den Hinterbliebenen, auch einen etwas besseren Sarg auf eigene Kosten zu beschaffen. Was man dabei erleben kann, das lehrt das folgende Vorkommnis. Ein Zimmermann 2. verlor am 26. April durch den Tod seine Ehefrau, die im Birchow- Krankenhaus gelegen hatte. Ueber die Beerdigung, die die Stadt übernehmen follte, wurde im Krankenhausbureau verabredet, daß 2. In letzter Zeit ist wiederholt von Schädigungen die Rede ge- wenigstens den Sarg felber befchaffen werde. Als aber In letzter Zeit ist wiederholt von Schädigungen die Rede ge: am 28. April nachmittags der von ihm gekaufte Sarg im Krankens wesen, der die Museen infolge der nahen Stadtbahn durch Rauch haus abgeliefert werden sollte, erklärte man dort, die Verstorbene sei und Erschütterung des Eisenbahnbetriebes ausgefekt seien; auch aus abgeliefert werden sollte, erklärte man dort, die Verstorbene sei in diesem Sinne geäußert. In einer Art Berteidigung wendet sich ergab, daß der Sarg mit der Toten sich auch da nicht mehr befand, bereits in einem Armenfarg weggebracht worden, der Generaldirektor der Königlichen Museen, Herr Bode, hat sich Eine Nachfrage in der Leichensammelstelle an der Diestelmeyerstraße halbamtlich die Norddeutsche Allgemeine" in einer anscheinend aus sondern schon nach dem Friedhof bei Friedrichsfelde   übergeführt dem Eisenbahnministerium stammenden Notiz gegen diese Be- worden war. 2. wünschte nun, daß für die Beerdigung der eigene hauptung. Es heißt da: Es ist allgemein bekannt, daß seit Jahren Sarg benutzt und die Leiche umgefargt werde. In der Leichensammel eingehende Untersuchungen über die Einführung des ele stelle wurde ihm gesagt, das sei nur zulässig, wenn er auch noch trischen Betriebes auf den Berliner   Stadt, Ring- ben Armenjarg bezahle. Zu diesem Zweck mußte 2. den und Vorortbahnen schweben, Untersuchungen, die in tech Lieferanten der Armenfärge aufsuchen, den Armenfarg für seine Frau nischer, wirtschaftlicher und finanzieller Beziehung sich schwierig mit 9 M. bezahlen und die Quittung darüber in der Zeichenſammel­Arbeiten hat vor einigen Wochen im Abgeordnetenhause mitgeteilt, fargung vorgenommen werden, doch hatte 2. an die damit be­und zeitraubend gestalten mußten. Der Minister der öffentlichen stelle abgeben. Hiernach erst durfte auf dem Friedhof die Um daß diese Untersuchungen in der Hauptsache abgeschloffen seien. trauten Arbeiter, die das begreiflicherweise nicht umsonst taten, noch Demgegenüber darf es auffallen, daß neuerdings in der Preffe 3 M. zu zahlen. Den Armensarg, den er bezahlt hatte, lieferte man berbreitet wird, die ganze Frage sei erst in Fluß gekommen infolge ihm nicht aus. Ihm wurde gesagt, der Sarg werde nicht für eine einer Unterredung des Ministers der öffentlichen Arbeiten mit andere Leiche benutzt, sondern zerhackt. dem Generaldirektor der Königlichen Museen, der darauf hinge­wiesen habe, daß die in den Museen aufgestellten Kunstwerke durch aahlen müssen, den er weber bestellt, noch benutzt hatte. 2. vermag nicht einzusehen, warum er einen Sarg hat be. den Rauch der Lokomotiven beschädigt und daß die Museumsgebände Er beklagt sich auch, daß ihm durch Schuld des Krankenhaus­durch den Rauch und die mit dem Betrieb verbundenen Erschütte- bureaus eine erhebliche Mehrausgabe erwachsen sei. Ein bißchen rungen angegriffen würden. Solche Beschädigungen sind als fonderbar scheint es ja bei dieser Beeroigungsgeschichte in der falls find Rauchschäden, die auf den Stadtbahnbetrieb zurüdzu- Ehemann vom Krankenhausbureau zuging, steht zu lesen: Sollten Einwirkungen des Eisenbahnbetriebes bisher nicht erwiesen, jeden- Tat zugegangen zu ſein. In der Todesnachricht, die dem führen sind, nicht festgestellt und auch wenig wahrscheinlich. Auf wir bis zum 29. 4. 11. mittags 12 Uhr ohne Nachricht von Ihnen die strengste Befolgung der vor vielen Jahren an das Lokomotiv  - geblieben sein, so würden wir die Beerdigung der Leiche auf öffent personal erlassenen Anweisung zur sorgsamen Ueberwachung der liche Kosten veranlassen müssen." Also erst am 29. April, Im furzen Grase unter den Bäumen blühen unscheinbar Rauchentwidelung während der Fahrt über die in Betracht mittags 12 Uhr", wollte das Strantenhausbureau hierüber ent fleine Seggen und Binsen in bescheidener Gedrücktheit, die sie tommende Strecke wird auch jetzt noch gehalten. Einzelne bescheiden, obwohl die Todesuachricht sagt, daß Frau 2. bereits am jeder Verfolgung entzieht. An feuchteren Stellen aber machen obachtete Zerstörungen an den Fassaden können ebensowohl auf die 26. April, morgens 6 1hr, gestorben war. Hinterher wurde Gänseblümchen und Butterblumen schüchterne Versuche, dem Einwirkung der Witterungseinflüsse zurückgeführt werden. Die bann freilich sehr viel schneller darüber entschieden, ungeachtet der Grunewalde die ersten Farbenflecke in das einförmige Gewand weitere Annahme, daß die Museumsbauten durch die vom Bahn- mit L. getroffenen Verabredung. zu sprenkeln. Nicht überall tönnen Rosen wachsen, und das ist bisher ebenfalls nicht erwiesen. Die Außenmauern des unmittel- durch einen Massenspaziergang, bei dem Arbeiterlieder gesungen betriebe ausgehenden Erschütterungen allmählich zerstört würden, Die Patienten der Heilstätte Beelitz   begingen die Maifeier Gänseblümchen   ist so gut ein Meisterwerk der Natur wie jene. bar an der Stadtbahn liegenden Kaiser- Friedrich- Museums lassen wurden. Nach Annahme der Mairesolution gingen die Patienten feine Zerstörungsmerkmale erkennen, während die weiter abliegen- mit einem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie aus­Statistisches. Die Bevölkerung Berlins   belief sich Anfang den Bauten vielfach von Riffen durchsetzt sind, und zwar am stärksten einander. Vor dem Anstaltstore patrouillierten bis 5 Uhr nach April 1911 auf 2065 741 gen 2052 090 im gleichen Monat des Vor- die dem Schloffe zugekehrte Seite der Nationalgalerie, die in Luft- mittags Gendarmen zu Fuß und zu Pferde. jahres. Die Bahl der Lebendgeborenen betrug 3666, darunter linie etwa 200 Meter von der Stadtbahn entfernt ist. Immerhin 803 uneheliche( 21,90 Broz.) Es fanden 1928 Eheschließungen statt, ist es eine erfreuliche Aussicht, daß nach Einführung der elektrischen jährige Arbeiter Frederid Neubrand, Tempelhofer Ufer 18 wohn­Mit Leuchtgas vergiftet hat sich am Dienstagabend der siebzehn darunter 351 Mischehen. Gestorben sind im Monat März 2649 Ber- Bugförderung die Frage des Einflusses des Stadtbahnbetriebes auf haft. N., der in einer hiesigen großen Fabrik beschäftigt und ein fonen. Unter den Krankheiten mit tödlichem Ausgange stehen den Bestand der Museumsbauten überhaupt aus der Betrachtung an der Spike Lungen- und Halsschwindsucht mit 317, Krebs mit 207, ausscheiden wird. Die Vorteile dieser Betriebsweise werden übrigens sehr strebsamer, fleißiger Mensch war, hatte vor etwa vier Wochen Krankheiten des Herzens mit 231 und Lungenentzündung nicht allein den Museen, sondern dem ganzen, von den Stadt- und bei einem Ausfluge ein junges Mädchen kennen gelernt, zu dem er mit 213 Fällen. Im Alter bis zu einem Jahre starben im ganzen Vorortbahnen durchzogenen, immer dichter bebauten Gebiet von eine tiefe Zuneigung faßte, die allem Anscheine nach aber nicht so 500 Kinder, das sind 18,89 Proz. aller Sterbefälle. Auf das Jahr Groß- Berlin zugute tommen. Da aber bis zur Einführung des erwidert wurde, wie er es erwartete. Der junge Mann trug in den und Tausend der mittleren Bevölkerung berechnet, betrug die all- elektrischen Betriebes sicherlich noch einige Zeit vergehen wird, so Ichten Tagen ein gedrücktes Wesen zur Schau und soll zu Arbeits­gemeine Sterblichkeitsziffer 15. Bugezogen find 21 546 Ber- hat die Eisenbahnverwaltung, nachdem ihr die Befürchtungen der follegen wiederholt Selbstmordgedanten geäußert haben, die jedoch fonen, fortgezogen 34 099. 956 Baugesuche sind eingereicht worden. Museumsverwaltung bekannt geworden sind, sogleich besondere niemand bei dem sonst sehr lebenslustigen Kameraden ernst nahm. 1580 Brände tamen zur Meldung, davon 140 mit und 1440 ohne zwischenzeitliche Anordnungen für den Schuß der Museen und As Neubrand gestern von seiner Arbeitsstelle zurückgekehrt war und Alarmierung der Wehr. Der Besitzwechsel von Grundstücken betrug ihrer Kunstschäße getroffen. Dahin gehört die Bestimmung, den sich allein in der Wohnung befand, öffnete er die sämtlichen Hähne nach den Meldungen im März 141. Kauf lag vor bei 57 bebauten Oberbau der Stadtbahn auf der Museumsinsel, soweit dies nicht der Gasleitung und legte sich auf das Sofa, nachdem er die Woh­mit 21 815 666 M. Staufpreis und 23 unbebauten mit 2 083 774 W. ohnehin schon geschehen ist, mit der dichtesten, für start befahrene nungstür von innen verschlossen hatte. Als gegen 7 Uhr die Kaufpreis, Zwangsversteigerung bei 17 bebauten mit 4851 500 M. Streden jest vorgeschriebenen Schwellenlage zu verfchen und Schwester des Arbeiters nach Hause zurückkehrte ließ sie, nichts und 2 unbebauten mit 121 400 M. Kaufpreis. Durch Vererbung zwischen den Schienen und Schwellen fräftige Filzplatten Gutes ahnend, die Tür aufbrechen und fand ihren Bruder leblos gingen in anderen Besitz über 27 mit 5 582 869 W. Wert und 15 einzulegen. Um ein ganz genaues Urteil darüber zu gewinnen, ob in vor. Der sofort von der nahen Unfallstation hinzugerufene Arzt ohne Wertangabe. Die der Stadt Berlin  ( mit den Vororten Weißensee  , der Tat ein Einfluß von Erschütterungen nachgewiesen werden sollte längere Zeit hindurch Wiederbelebungsverjuche mittels Stralau, Treptow  , Nieder- Schöneweide   und Bankow  ) zugeführte fann, werden ferner unter Mitwirkung der geodätischen Institute Sauerstoffapparates an, die jedoch leider erfolglos waren. Teinkwassermenge betrug 5 442 393 Rubikmeter, d. h. pro Tag eingehende Messungen und Untersuchungen über die Stärke der Auf der Straße gestorben. Vor dem Restaurant Seeschloß in 175 561 Stubikmeter. Befördert wurden durch die Straßenbahnen Fortpflanzung der Erschütterungen vorgenommen werden.* Bichelsberge brach am Mittwochnachmittag 3 Uhr plöglich ein gut 47 483 189 personen, davon kamen 37 109 546 auf die Große Berliner  gekleideter Herr zusammen und machte den Eindruck eines Sterben­Straßenbahn, auf die Hoch- und Untergrundbabnen 6 287 279, auf In der Heilanstalt des Dr. Dosquet.Manaffe( zu Nordend), mit ben. Der Befiger des Restaurants schaffte ihn in seine Räume und die Omnibuslinien mit Pferdebetrieb 9 555 343 Personen, davon zu der wir uns früher mehrfach zu beschäftigen hatten, macht immer bemühte sich um ihn. Der Betreffende starb aber unter seinen 5 f. 8139 771. Ferner wurden durch die Kraftomnibuslinien wieder der Geist der Unzufriedenheit sich bemerkbar. Diese Händen. Die benachrichtigte Polizei ließ den Arzt Dr. Ruhnstein 3 247 078 Personen befördert. Die Zahl der in den hiesigen Anstalt war damals nur ein Erholungsheim, ist aber inzwischen durch aus Spandau   kommen, der Herzlähmung konstatierte. Die Leiche Hotels, Gasthöfen usw. abgestiegenen Fremden betrug 104 694 Sinzufügung einer Krantenabteilung erweitert worden. Sie wird wurde nach der Leichenhalle in Schildhorn gesayafft. Aus bei dem Personen, darunter 16 517 Ausländer. Von diesen kamen von Stranfenfassen benutzt, und neuerdings bringen auch Fürsorge Toten gefundenen Papieren war ersichtlich. daß es sich um den 5465 aus Rußland  , 2867 aus Desterreich, 1262 aus Amerika  , 1326 stellen für Lungenkranke ihre Pfleglinge dort unter. Eine Kaffenbeamten Eugen Bernard aus Berlin  , Auguststr. 44, handelt. aus England, 885 aus Schweden  . In den öffentlichen Schlachts uns vorgelegte Stlage über die Anstalt bemängelte unter häusern wurden 12 257 Rinder, 15 552 Kälber, 42 849 Schafe und anderem namentlich die Beköstigung, bei der es schwer Beim Besteigen eines der Fahrt befindlichen Straßenbahn­118 657 Schweine geschlachtet. Zum Konsum und zur Tierfütterung möglich fei, zu zu Kräften au tommen. Der Besizer und wagens verunglückt ist in der Nacht zum Mittwoch der Druckerei­wurden in der Zentralroßschlächterei und in der Rigdorfer Roß- Leiter Herr Dr. Dosquet Manasse ist allerdings der Mei- befizer Haneld aus der Schönhauser Allee 120. Er wollte gegen schlächterei zusammen 971 Pferde geschlachtet. Bei der städt. Sparkasse bes nung, es im allgemeinen feinen Patientinnen nicht 23 Uhr nachts vor dem Hause Neue Schönhauser Str. 19 auf einen trugen die Einzahlungen 6 812 124 M., die Rückzahlungen 6 402 519 M., dienlich fei, allau fräftig" au essen. Er schwärmt mehr dafür, ihnen vorüberfahrenden Straßenbahnwagen der Linie 47E springen, fam demnach ein Mehr an Einzahlungen von 409 605 M., in demselben eine schlichtere Soft zu reichen, in der das Fleisch nur eine bescheidene jedoch dabei zu Fall und erlitt einen Bruch des linken Unterschenkels Monat des Vorjahres ein Mehr an Einzahlungen von 19 932 M. Rolle spielt. Dem Verdruß darüber, daß die Patientinnen nicht und Hautabschürfungen. Der Verunglüdte erhielt auf der nächsten Im städtischen Obdach nächtigten im März 113 694 männliche und immer das gewünschte Verständnis für seine Ideen haben, hat er ge- Rettungswache einen Notverband und wurde dann nach seiner 807 weibliche Personen, im Männerasyl des Aſylvereins 15 824, im legentlich schon in recht derben Worten Luft gemacht. Um die Un- Wohnung übergeführt.

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Frauenasyl 4608 Personen. In den sechs städtischen Krantenhäusern zufriedenheit zu bannen, wird in seiner Anstalt die Pflege der Der Lichtenberger Mord ist auch bis heute noch nicht aufgeklärt. befanden sich Ende März 4229 Patienten, während als Frömmigkeit mit Gifer betrieben. Die Gattin des Befigers ist mehrere Vermutungen erwiesen sich bei der Nachprüfung als un