Versammlungen.
den Streit, fondern jene, die uns auch nicht das geringste 8u- 1 Die Meistersöhne und Dalleskräuter, die von Blinkmann geständnis machen und von einem brüsten Herrenstandpunkt aus( Vizepräsident der Hamburger Bürgerschaft) und Genossen zur uns den Kampf aufdrängen. Den Kameraden aber rufen wir zu: Niederzwingung des Kampfes als Streifbrecher nach Hamburg aufDer Streit der Bauklempner. zeigt Disziplin und folgt der ausgegebenen Parole." geboten werden sollen, werden also Gelegenheit haben, die EinDie bürgerliche Presse und die Grubenbefizer behaupten stets, richtungen der rüdständigsten und verkommensten Buden kennen Wie wir gestern schon mitteilten, haben die Bauklempner gegen daß die gegenwärtige Lohnbewegung mur ein fünstliches Werk der zu lernen. eine einzige Stimme den Schiedsspruch des Einigungsamtes ab- Organisationsleiter sei. Daß das nicht der Fall ist, muß eine gelehnt und die allgemeine Arbeitsniederlegung beschlossen, die nun Grubenverwaltung zu ihrem Leidwesen jetzt schon einsehen. Auf der gestern vormittag einmütig durchgeführt worden ist. Die allgemeine 30 Proz. der Belegschaft in den letzten Tagen gekündigt, um sich Grube Glückauf und Anna haben nach einem bürgerlichen Bericht Bauflempnerversammlung, die am Montagabend den großen Saal anderweitig nach Arbeit umzusehen. Diese Massenkündigung ist Frage beschäftigte sich am Montag eine imposante Versamm. Wo bleibt die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe? Mit dieser der Brauerei Königstadt bis auf den letzten Stehplatz füllte, ließ unter allen Umständen auf das Verhalten der Werksverwaltung lung von Ladenangestellten, Warenhausange schon von Anfang an, als der Bevollmächtigte Cohen über die zurückzuführen. stellten, Verkäufern, Verkäuferinnen usw., die Einigungsverhandlungen berichtete, erkennen, daß keinerlei Neigung Wir ersuchen alle Gewerkschafts- und Parteigenossen, die vor vom Zentralverband der Handlungsgehilfen und bestand, sich mit dem allzu mageren Schiedsspruch zufrieden zu dem Kampf stehenden, schlechtentlohnten Vergarbeiter zu unter- Gehilfinnen Deutschlands nach den„ Arminhallen" ein geben. Abgesehen davon, daß die Mindestlohne als viel zu niedrig stüßen, indem sie mit aller Straft jeden Zuzug nach dem Helmstedt - berufen worden war. Der große Saal und die Galerie waren erscheinen mußten, hatten die Arbeitgeber es auch hartnäckig Magdeburger Braunkohlenbecken fernhalten. Arbeitsuchende wollen, bis zum letzten Plaz gefüllt. Auch das weibliche Element war bevor sie Arbeit im dortigen Bezirk annehmen, sich bei dem zahlreich vertreten. abgelehnt, die halbe Stunde, die Sonnabends, und die zwei Stunden, Bezirksleiter des Verbandes der Bergarbeiter Deutschlands , Joseph der Handelsangestellten in offenen Verkaufsstellen, eine erweiterte Es handelte sich diesmal um das Bestreben die am Tage vor den hohen Festen weniger gearbeitet wird, zu be- Briewig in Schöningen , Neuetor Nr. 8, Auskunft einholen. Sonntagsruhe auf dem Wege zu erlangen, den§ 105b Absatz 2 der zahlen, und das Einigungsamt hatte dem Rechnung getragen, denn Gewerbeordnung weist. Unter anderem heißt es dort:„ Im es heißt im Schiedsspruch, daß nur wirklich geleistete Arbeitszeit zu Der Streit der Waldenburger Straßenbahner und Elektrizitäts- Handelsgewerbe dürfen Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter am ersten bezahlen ist. Uebrigens soll die verkürzte Arbeitszeit, so weit es sich arbeiter ist am Sonntagmorgen, wie schon telegraphisch gemeldet, Weihnachts-, Oster- und Pfingsttag überhaupt nicht, im übrigen an um die gewöhnlichen Sonnabende handelt, nicht einmal zwingendes zum Ausbruch gekommen, nachdem die Direktion jede ver Sonn- und Festtagen nicht länger als fünf Stunden beRecht der Arbeiter sein, denn der Schiedsspruch besagt, dem Vor- handlung mit den Organisationen ablehnte und schäftigt werden. Durch statutarische Bestimmung einer schlage der Arbeitgeber gemäß:„ Sonnabends tann die Arbeitszeit fogar noch eine weitere Maßregelung eines Heizers Gemeinde oder eines weiteren Kommunalverbandes(§ 142) kann eine halbe Stunde weniger als an anderen Tagen betragen", und In einer Sonnabend Nacht stattgefundenen Ver- diese Beschäftigung für alle oder einzelne Zweige des Handelsnicht, wie die Arbeitnehmer forderten:" Sonnabends beträgt" usw. stimmig die sofortige Riederlegung der Arbeit fagf werden." Die Frage der weiteren Beschränkung der Sonn sammlung aller Straßenbahner und Werksarbeiter wurde ein gewerbes auf fürzere 3eit eingeschränkt oder ganz unter Zu alledem fommen die den Arbeitern ebenfalls als beschlossen. Von Sonntagmorgen ab stockte der Verkehr tagsarbeit in diesem Sinne hat nun Berlin und eine Reihe allzu ungünstig erscheinnnden Bestimmungen über die Vergütung auf allen Linien im Waldenburger Industrie Vorortsgemeinden beschäftigt, andere wird sie noch beschäftigen. bon Fahrgeld, von Fahr- oder Laufzeit sowie für Montagearbeit. rebier ganz. Rein einziger Wagen verließ das Die Sache geht aber nicht recht vorwärts, woran namentlich, abAlles in allem genommen, war es nicht zu verwundern, daß die Depot. Die Polizei erschien anfangs in großer Bahl vor dem gesehen von den Bremsern auf seiten der Rückwärtser, die Tatsache massenhaft besuchte Versammlung den Schiedsspruch rundweg ab- Depot, 30g fich aber, als es nichts für sie zu tun gab, wieder mal schuld ist, daß Groß- Berlin troh örtlichen und wirt lehnte und die allgemeine Arbeitsniederlegung beschlossen wurde. wieder zurück, um dann später mit neuen Revolvern schaftlichen Zusammenhanges politisch. keine Einheit, sondern eine
bornahm.
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Gestern vormittag hielten die Bauklempner im großen Saale scheinung- wieder zu erscheinen. Zu tun gab es natürlich zum bekanntlich in der Hauptsache gewillt, die Verkaufszeit an SonnGestern vormittag hielten die Bauklempner im großen Saale bewaffnet eine bis jetzt für Waldenburg ungewohnte Er- Vielheit von Gemeinden und Gemeindewillen ist. Berlin selber ist des Gewerkschaftshauses ihre erste Streitbersammlung ab. Leidwejen der Scharfmacher der Direktion nichts. Die Haltung der tagen vom 1. Mai bis 30. September auf die Stunden von 8 bis Der zahlreiche Besuch bewies, daß der Streitbeschluß mit Einmütig- Streifenden ist musterhaft. Bis Montagmittag hatte die Direktion 10 Uhr früh und vom 1. Oktober bis 30. April auf die Zeit von feit durchgeführt worden ist. Wenn hier und da noch einige wenige nur bier Streifbrecher, darunter einen Hirsch12 bis 2 Uhr mittags zu beschränken. Auf den Handel mit Bauklempner arbeiteten, so lag das daran, daß der Streitbeschluß Dunderschen Gewertvereinler, zur Bedienung der Kessel Nahrungs- und Genußmitteln und auf den Handel mit Blumen erst um 1½ Uhr nachts vorlag, und einzelne nicht mehr rechtzeitig des Elektrizitätswerkes auftreiben können, obgleich den Streitbrechern soll die Bestimmung keine Anwendung finden. Der Berliner MaKenntnis davon erhalten hatten. In der Streifversammlung gab ein um 50 Prozent höherer Lohn versprochen wird, gistrat hat den betreffenden Beschlüssen der Stadtverordneten zus Cohen einen kurzen Bericht über die Lage, die ja nun so ist, daß als ihn die Ausständigen fordern. Also ein Beweis dafür, daß es gestimmt, aber mit der Maßgabe, daß die Beschränkung der die Streifenden eine abwartende Haltung einnehmen und im übrigen sich hier nur um eine Macht probe, um die Verweigerung Sonntagsarbeit erst eintreten soll, wenn die übrigen Gemeinden von des Koalitionsrechts handelt. Bereits am Sonntagmorgen Groß- Berlin in dem Sinne beschlossen haben. alles tun, was notwendig ist, um den Streik mit der Kraft und wurde ein aufklärendes Flugblatt an die mit den Streifenden symEinmütigkeit durchzuführen, wie er begonnen wurde, solange er pathisierende Bevölkerung des Waldenburger Reviers verbreitet, erforderlich ist, um zu einem annehmbaren Tarifvertrag zu kommen Ausständig sind insgesamt 154 Mann, die im Transportabeiter- und und den Forderungen Geltung zu verschaffen. Ferner wurden in Metallarbeiterverband organisiert sind. der Versammlung die zu ordnungsgemäßer Leitung des Kampfes notwendigen Maßnahmen geschaffen.
Der Referent, Stadtverordneter Ad. Ritter, behandelte ein's gehend die Materie und legte auch dar, daß man unter Umständen recht lange auf die erweiterte Sonntagsruhe warten könne, wenn die städtischen Behörden die Maßgabe des Magistrats als entscheidend behandeln würden. Wie die Sonntagsnotiz des Vorwärts" ergebe, Aussperrung in der westfälischen Textilindustrie. weichen die Beschlüsse der Vorortsgemeinden, die für erweiterte Bei der Firma Kolt in Coesfeld find die Textilarbeiter feien auch unter sich nicht gleich. So sei mit jener Maßgabe des Sonntagsruhe seien, von den Berliner Beschlüssen zum Teil ab und Der Streit der Schuhmacher bei den Firmen Müller u. Schlitz seit Wochen ausständig; es handelt sich in der Hauptsache um Berliner Magistrats bezüglich der Infraftsetzung der Gemeinde weg, Rungestr. 17, und Hamann, Michaelfirchstr. 15, dauert un christlich organisierte Arbeiter. Der Verband der Textilindustriellen beschlüsse die schönste Grundlage für eine Verzögerung auf unbes berändert fort. Bei der ersteren Firma leistet der Sohn eines des Münsterlandes hat beschlossen, den organisierten Arbeitern im stimmte Zeit gegeben. Das zahlreiche Erscheinen der Angestellten Schuhmachermeisters Hardtke, welcher in Tempelhof , Berliner Str. 110, ganzen Bezirk zu fündigen, wenn die Differenzen bei der Firma in der Versammlung beweise, daß sie protestieren wollten gegen die ein offenes Verkaufsgeschäft betreibt, Arbeitswilligendienste. Die letztere Firma sucht durch anonyme Inserate und durch den Arbeits- nicht beendet werden. Auf den Kündigungsscheinen ist extra ver- Hinauszögerung des erweiterten Schubes. Im übrigen sei Redner nachweis der Schuhfabrikanten Arbeitswillige heranzuziehen. Die merkt, daß die Kündigung nur dann ausgeführt wird, wenn der Firma ist nicht in der Lage, ihren Betrieb auch nur einigermaßen Streik bei der Firma Kolt nicht beendet ist. Es kämen bei dieſer notdürftig fortzuführen. Uebrigens hatte der Inhaber der Firma eventuellen Aussperrung 15 000 bis 20 000 Personen in Frage, meist für einige Arbeiterkategorien eine Aufbesserung der Löhne selbst als Mitglieder des christlichen Verbandes. notwendig bezeichnet, er wurde aber durch das Dazwischentreten des Fabrikantenverbandes verhindert, irgendwelche Zugeständnisse zu machen. Die beiden Betriebe sind daher aufs strengste zu meiden.
Zentralverband der Schuhmacher.
Es handelt sich dabei
In einer sehr start besuchten Straßenbahnerversammlung wurde soEin Opfer des Streifbruchs ist der etwa 20 Jahre alte Arbeiter in der Nacht zum Dienstag mit 313 gegen 58 Stimmen der jo fortige Streit beschlossen. Jazischinski aus der Natiborstraße 2 geworden. Bei der Firma M. Abrahamsohn, Wiener Str. 50, die speziell Seit Monaten gärte es unter den Angestellten bereits und vor die Schallplatten„ Derby Refords" fertigt, stehen seit Anfang April 14 Tagen fonnte der sofortige Ausbruch eines Streits nur durch die Schallplatten und Jiolationspresser im Streit, weil sich die die eindringlichen Ermahnungen des Zentralvorstandes, der die Zeit Firma über die im Herbst v. J. mit dem Metallarbeiter- Verbande noch nicht für gekommen erachtete, vermieden werden. Die neueste getroffenen Vereinbarungen, die bis zum 1. November 1912 Gültig- Provokation hat aber allem die Krone aufgesetzt und den Angefeit haben, hinweggefeßt und auch Lohnreduktionen vorgenommen stellten den Kampf aufgezwungen. hat. Die Firma engagierte einige Arbeitswillige. Zu denen zählte auch der 20 Jahre alte Jazischinski, der seit zwei Tagen die Misch um den Fall des Fahrers Menze, der entlassen wurde, weil er walze bediente. Gestern bormittag geriet der mit der Arbeit nicht angeblich in der Eßstube während einer Pause die anwesenden christvertraute Neuling mit der einen Hand zwischen die Walzen, die ihm lich Organisierten durch das Wort„ Streitbrecher" beleidigt hatte. Neben der Ungeübtheit des Ver- Menze selbst gab in dem von ihm erstatteten Bericht bekannt, daß drei Finger abquetschten. Tezten war es der Mangel jeglicher Anleitung sowie der er lediglich aus der Zeitung über einen Tischlerstreit etwas vorMangel an ausreichenden Schußvorrichtungen an der Maschine, die gelesen habe, darin sei die Rede von Streifbrechern gewesen. Auf den Unfall verschuldeten. Es fehlte im Betriebe auch an dem eine Beschwerde von 24 christlich Organisierten hat nun die nötigen Verbandszeug, so daß der Verunglückte mit einem primitiven Direktion den Menze entlassen. Der Arbeiterausschuß hat dann Verbande versehen, nach der nächsten Unfallstation gebracht werden die Direktion zur Zurücknahme zu bemußte, von wo er nach dem Krankenhause am Urban übergeführt zweimal versucht, Weiter haben die Ausschußmitglieder wurde. Erst nachdem der Verlegte längst von der Unfallstelle fort- wegen, aber erfolglos. geschafft war, traf ein Bote mit Verbandszeug in der Werkstatt ein. sich zwecks Vermittelung an die Aufsichtsbehörde gewandt. Aber auch Jeder Arbeiter, dem seine Gesundheit lieb ist, weiß was er zu die lehnte, wie sie sagt, nach Einsicht der den Fall behandelnden tun hat. Protokolle ein Einschreiten ab. Senator Buff betonte vielmehr, daß er der Direktion recht geben müsse. Dabei ist zu berücksichtigen, daß der Senator auf Wunsch der Straßenbahndirektion mit dieser ohne die Anwesenheit der Ausschußmitglieder verhandelte. Es ist also gar nicht zu kontrollieren, wie das Material ausgesehen hat, welches der Aufsichtsbehörde vorlag.
Deutfches Reich.
auf je 1000 Steine, der erst nächstes Jahr in Kraft treten sollte. Die Unternehmer wollten die 5 Pf. Aufschlag zahlen, nicht aber die 5 Broz. Mehrarbeit fallen lassen. Weil feine Einigung erzielt wurde, legten sämtliche Ziegler die Arbeit nieder.
borzüglich. Streifenden
der Meinung, daß der Magistrat überhaupt tein Recht habe, den Stadtverordnetenbeschlüssen, denen er zustimme, einseitig eine solche Klausel hinzuzufügen. Er hoffe und wünsche im Interesse der Handlungsgehilfinnen und-Gehilfen und im Interesse des kulturellen Fortschritts, daß das Verlangen der Angestellten nach völliger oder doch erweiterter Sonntagsruhe bald erfüllt werden möge. ( Stürmischer Beifall.)
In der Diskussion wurde energisch Protest erhoben gegen eine ritts. bentuelle Verschleppung des in Aussicht stehenden kleinen Fort Einstimmige Annahme fand dann folgende Resolution: „ Die Versammlung bedauert, daß die Gemeindebehörden von Groß- Berlin erst jetzt von ihrem Recht, die Sonntagsarbeit in den offenen Verkaufsstellen zu verkürzen, Gebrauch machen. Ueberdies ist das in durchaus ungeeigneter Weise und nur von einigen Gemeinden geschehen. Der Magistrat von Berlin wird dringend ersucht, sich an der bereits vorliegenden Zustimmung von Char lottenburg , Schöneberg , Rirdorf usw. genügen zu lassen, da es überflüssig ist, das Inkrafttreten des Ortsstatuts bis zum Beis tritt des fleinsten Vororts zu verschleppen. Glaubt jedoch der Berliner Magistrat, daß die vorliegenden Zustimmungen nicht genügen, so wird er aufgefordert, schnellstens eine Konferenz der in Betracht kommenden Instanzen einzuberufen, um durch pers sönliche Besprechung die Regelung der Sonntagsruhe so zu be schleunigen, daß die Verkürzung der Sonntagsarbeit spätestens Pfingsten dieses Jahres eintritt."
Letzte Nachrichten.
Vom mexikanischen Kriegsschauplah.
El Paso , 9. Mai. ( W. T. B.) Bei dem Angriff auf Juarez entwickelten sich verzweifelte Straßenkämpfe. Die Aufständischen brangen in die Hauptstraßen von allen Seiten ein, ohne sich um die Verschanzungen zu fümmern. Die Verteidiger feuerten aus Fenstern und Haustüren. Der Kommandant ließ auf den Hauptstraßen und Kreuzungen Maschinengewehre aufpflanzen. Die Verteidiger zogen sich in die hügeligen Teile der Stadt zurück. Die Zahl der Toten wird bereits auf 300 geschätzt, darunter 15 amerikanische
In sämtlichen Ziegeleien Röslins haben die Ziegeleiarbeiter die Arbeit niedergelegt. Die Ziegler fordern die Aufhebung der üblichen fünfprozentigen Mehrleistung auf 1000 Steine; die Ziegler mußten etwa 175 Steine täglich an die Besizer abliefern, wofür kein Pfennig bezahlt wurde. Die Arbeiter forderten ferner 5 Pf. Lohnaufschlag Die Dienstag nachmittag abgehaltene Bersammlung ergab Mitkämpfer. Oberst Steever ist angewiesen, sein Möglichstes zur 325 Streifende außer den Streifposten. Die Stimmung ist Durchführung der Neutralitätsgesetze zu tun und die Amerikaner Die Direktion macht bekannt, daß sie fie die von der Feuerzone fernzuhalten. Alle hiesigen Dächer sind mit als entlassen betrachtet. Auf den Hauptlinien Zuschauern angefüllt. fuhren heute innerhalb innerhalb der Stadt zirka zwanzig Wagen. Washington, 9. Mai. ( W. T. B.) Der Umstand, daß Madero Um 8 Uhr soll der Betrieb eingestellt werden. Als Arbeitswillige fungieren die im christlichen Verband Organisierten. Vor den Depots sind Schußleute postiert; es tam aber nicht zu Zwischen fällen. Die Streifenden verlangen neben der Wiedereinstellung des gemaßregelten Kollegen den Wegfall der Strafgelder, gleichmäßige Kündigungszeit und Anerkennung des Verbandes als gleichberechtigte Vertretung neben der christlichen Organisation.
Zur Tarifbewegung der Braunkohlenarbeiter in Mitteldeutschland .
Durch das Beharren der Grubenbefizer auf dem Herr- imHause- Standpunkt hat sich die Lage auch in der Helmstedt - Oscherslebener Mulde bedeutend verschärft. Aehnlich wie im Zeiz- Weißenfelser Becken haben die Grubenbesiger auch hier die Ausschuß- und Rommiffionsmitglieder mit den Forderungen rundweg abgewiesen. Bezeichnend aber ist es, daß einige Grubenverwaltungen den Kommissionsmitgliedern erklärten, daß, wenn sie auch den Arbeitern entgegenkommen wollten, fie es nicht könnten, da sie sonst hohe Sonventionalstrafen zu gewärtigen hätten. Würden die Arδα mit ähnlicher Schärfe vorgehen, die Grubenbefizer nicht genug über den Terrorismus der Arbeiter berbände schreien hören. Bei ihnen aber ist es kein Terrorismus, sondern eine Selbstverständlichkeit.
beiter
fönnte man
anscheinend die Kontrolle über sein halborganisiertes Rebellenheer San Diego ( Kalifornien ) gemeldet wird, haben die Aufständischen verloren hat, erweckt hier die größte Beunruhigung. Wie aus einen Teil der eingenommenen merikanischen Grenzstadt Tia Juana niedergebrannt. Auf beiden Seiten sind schwere Verluste zu verzeichnen.
Eine Familientragödie.
Gablonz , 9. Mai. ( W. T. B.) In einem Teich bei Reinewih wurden die zusammengebundenen Leichen des tschechischen ArbeiStreik der Bäcker und Konditoren von Hamburg , ters Josef Keller, seiner Frau und einer 9jährigen Tochter und Altona , Wandsbeck und Umgegend. bald darauf die ebenfalls zusammengebundenen Leichen eines elfNachdem die Innungen die bescheidenen Forderungen der Ar- jährigen Sohnes und einer zweijährigen Tochter gefunden. Aus beiter abgelehnt hatten, fand am Sonntag die entscheidende Ver- einem hinterlassenen Brief geht hervor, daß die Familie aus Versammlung der Gesellen, Gehilfen usw. statt. Der Vorsitzende der zweiflung in den Tod gegangen ist. Hamburger Mitgliedschaft des Verbandes der Bäder usw., Genosse Vier Arbeiter verunglückt. Am Sonntag, den 7. Mai 1911, fand in Oschersleben eine ehmann, berichtete eingehend über den Stand der Dinge und Saarbrüden, 9. Mai. ( W. T. B.) Bei einem Kleinbahnbau Konferenz der Arbeiterausschüsse und Lohnkommissionen statt, in fonstatierte, daß es mit der nach außen hin ausposaunten Einigwelcher die Empörung der Bergarbeiter deutlich zum Ausdruck fam. feit der Arbeitgeber nicht weit her sei, zumal erfreulicherweise in der Nähe von Endorf stürzte heute nachmittag auf einem probiMancher der Delegierten fonnte in der Erregung nur mit verhaltener schon ein großer Teil der Groß-, Mittel- und Kleinbetriebe den forischen Damm eine unter Dampf stehende Lokomobile um, da das Stimme berichten. Bei allen aber war der Schluß, eine solche neuen Tarif anerkannt habe. Nach reger Aussprache wurde be- Erdreich nachgab, und begrub vier Arbeiter unter sich. Ein DeutAbfertigung haben wir nicht erwartet; wir müssen schlossen, sofort überall da die Arbeit einzustellen, wo nicht der scher wurde sofort getötet, ein Italiener wurde tödlich verletzt. festhalten, wenn wir etwas haben wollen. Nach- Tarif anerkannt werden sollte. Der Beschluß gelangte sofort zur Die beiden anderen wurden mit Knochenbrüchen und durch das stehende Resolution wurde einstimmig angenommen: Ausführung. Im Laufe des Sonntags bewilligten noch viele Be- aus dem Kessel strömende heiße Wasser verbrüht, hervorgezogen. " Da auch wir mit den Forderungen der Belegschaften rundweg triebe, so daß am Montagvormittag von den im Städtekomplex abgewiesen sind, können wir den Belegschaften in den am 14. Mai beschäftigten zirka 1800 Gefellen usw. 1300 zu den neuen Beeinzuberufenden Belegschaftsversammlungen nur empfehlen, die dingungen arbeiten. Von den Großbetrieben stehen nur noch Kündigung einzureichen. Alle friedlichen Wege haben wir erschöpft, awei aus. ein anderer bleibt nicht. Wir können aber auch nicht unsere be= Die Minimallöhne betragen 27-28 M. gegen bislang 26-28 scheidenen Forderungen fallen lassen. Ihr Durchdrücken ist uns Mark. Die Hauptforderung bildet aber die Verkürzung der Arbitter nötig, um überhaupt existieren zu können. Wir müssen beitszeit. Die Arbeitszeit( neuer Tarif) beträgt in Kleinbetrieben darum alles versuchen, was menschenmöglich ist, um so mehr, als elf Stunden inklusive einer halben Stunde Pause, in Großdie Werke sehr wohl eine Lohnerhöhung tragen können. betrieben acht Stunden inklusive 20 Minuten Pause. Jedem Wenn wir trotzdem noch die Bergbehörde und das Berg- Beschäftigten ist in der Woche eine ununterbrochene sechsunddreißig gewerbegericht als Vermittelung anrufen, so beweisen wir dadurch, stündige Ruhepause zu gewähren. Der Mindestlohn für Konditoren daß wir auch heute noch den Frieden wollen. Nicht wir wollen beträgt 30 M.
Folgenschwere Explosion. Charkow , 9. Mai. ( W. T. B.) In einem Lager von Feuerwerkerförpern hat eine Explosion stattgefunden, bei der fünf Berfonen ums Leben kamen.
Schreckliches Brandunglück in China . Peking , 9. Mai. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Nach einer telegraphischen Meldung aus Kirin ist die Hälfte der Hauptfächlich aus Holzgebäuden bestehenden Stadt niedergebrannt. Ein großer Verlust an Menschenleben und ein ungeheuerer Verlust an Eigentum find zu verzeichnen.