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Die Lohnbewegung der Berliner   Bäcker.

gearbeitet haben. Die Zahl Ser Streitenden ist jest höher als in den ersten Tagen des Streiks. Von den Werksherren werden fei, daß das die eigentlichen Bergarbeiter find. Ohne diese sind 5825 Streifende angegeben. Diese Zahl dürfte stimmen. Bemerkt die Werte nicht in der Lage, produzieren zu können. Kohlen- und Brikettmangel macht sich daher bereits bemerkbar.

Es steht eins fest, daß die Bäckermeister den Schieds- I mittags 2 Uhr eingeführt werden. Ein Feierlag, den die spruch des Einigungsamtes abgelehnt haben. Die lang- Arbeiter am folgenden Tage nachholen müssen, ist kein Ruhe­wierigen Verhandlungen sind also ganz bergebens gewesen. tag. Durch die hier gekennzeichnete Stellung zur Ruhetags­Die Gründe, welche die Meister zur Ablehnung bewegten, frage wollen wohl die Innungsführer den Anschein erwecken, wurden in den Zeitungsberichten nicht mitgeteilt. Daß die als wünschten sie den Gesellen einen Ruhetag, während sie Der Kampf im Hamburger Holzgewerbe. Anerkennung des Schiedsspruches den Bäckermeistern Lasten in Wirklichkeit alles beim alten lassen möchten. Die Aufforderung des Gewerberichters Dr. Bohsen an die auferlegt, die sie nicht tragen könnten, ist ausgeschlossen. Die Frage der Arbeitsvermittelung hat bei streitenden Parteien, zu erklären, ob sie zu Verhandlungen bereit Bekanntlich hat das Einigungsamt den Schiedsspruch nicht den Verhandlungen vor dem Einigungsamt eine große Rolle seien, hat nun die beiderseitigen Versammlungen beschäftigt. Wie einstimmig, sondern nur mit Stimmenmehrheit gefaßt. Aus gespielt. Der Arbeitsnachweis in den Händen der Innung schon mitgeteilt, hatte der Holzarbeiterverband Verhandlungen dem Gange der Verhandlungen kann man schließen, daß die gilt den Bäckermeistern von jeher als unantastbar. War er zugestimmt. Nun haben die Unternehmer ebenfalls beſchloſſen, Mehrheit aus den Beisitzern der Arbeit geber und dem Vor- doch stets für sie ein Mittel, womit sie die Bestrebungen der das Angebot des Herrn Dr. Boysen zu akzeptieren. Die Ver fizenden bestand, während die Beisiger der Arbeiter dem organisierten Arbeiter bekämpfen konnten. Die Erfahrungen handlungen dürften demzufolge in den nächsten Tagen beginnen. Die eifrige Tätigkeit, die die Unternehmer auch gegenwärtig Schiedsspruch nicht zustimmten. Diese müssen also der Mei bon 1906 haben ja gezeigt, daß der Innungsarbeitsnachweis noch entfalten, um Arbeitswillige in größerer Zahl nach Ham­nung gewesen sein, daß der Schiedsspruch den berechtigten den Bäckermeistern zur Durchbrechung des Tarifes diente. burg   zu schleppen, läßt darauf schließen, daß sie mit der Fort  Forderungen der Arbeiter nicht weit genug entgegenkommen. Solange die Innungen einen Arbeitsnachweis haben, der in dauer des Kampfes rechnen. Und die Holzarbeiter werden mit Das ist auch die Meinung des Verbandes der Bäder und erster Linie junge Leute von außerhalb, die von dem Be- aller Entschiedenheit auf Anerkennung des paritätischen Arbeits­Konditoren. Trozdem, und obgleich die Durchführung des stehen eines Tarifes gar nichts wissen, in Arbeit schickt, nachweises sowohl, wie des Vertragsmusters bestehen, davon Schiedsspruches in bezug auf den Arbeitsnachweis dem Ver- fönnen die Meister einfach auf den Tarif pfeifen. Nun ber- werden sie sich auch nicht abbringen lassen durch die Maßnahmen, bande erhebliche Kosten auferlegt, haben die Versammlungen langt der Schiedsspruch die Gründung eines paritätischen bie die Polizei in der legten Zeit getroffen hat. Ganze Straßen werden von Streitposten gesäubert, und die der Bäcker und Konditoren im Intereffe des Friedens den Arbeitsnachweises, dessen Verwaltung zwar aus indirekten Bahnhöfe und deren Umgebung dürfen von diesen nicht mehr be Schiedesspruch mit großer Mehrheit angenommen. Wahlen hervorgeht, der den organisierten Arbeitern aber treten werden. Trotz aller Hilfe und Aufwendungen großer Geld­doch ein Mitbestimmungsrecht sichert. Eine solche Einrichtung mittel ist es den Unternehmern aber bisher nicht gelungen, eine ist den Bäckermeistern ein Dorn im Auge. So erklärt es sich größere Anzahl Streitbrecher heranzuziehen, und die sie haben dann, daß der Präsident des Germania"-Innungs- Ver- na, bor denen graut den Unternehmern mehr wie den Ar­bandes, Herr Bernard, einem Ausfrager des Lokalan. beitern. Trozdem muß auf Fernhaltung des Zuzuges weiter ge zeigers" fagte, besonders der paritätische Arbeitsnachweis achtet werden. fei es, der den Schiedsspruch für die Meister unannehmbar Streit beim Hafenbau in Wilhelmshaven  . mache.- Auch wir glauben, daß diese Aeußerung des Herrn Bernard zutrifft. Die Ablehnung des Schiedsspruches ist In Wilhelmshaven   haben 350 beim Hafenbau beschäftigte Erd also weniger aus materiellen und fachlichen Gründen erfolgt, arbeiter der Firma Holzmann u. Co. die Arbeit niedergelegt, weil sondern es ist vielmehr eine Machtfrage, welche das ab- die Firma eine Erhöhung des Stundenlohnes ablehnte. lehnende Votum der Innungen diftiert hat. Nicht wirkliche Parität wollen fie, sondern einen Arbeitsnachweis der In­nung, dem nur zum Schein und um Unkundige zu täuschen, ein paritätisches Mäntelchen umgehängt werden soll.

Bei den Meistern ist es umgefehrt. Die von ihnen er nannten Beisiger im Einigungsamt stimmten für den Schiedsspruch und die Bäckermeister selbst lehnten ihn ab. Diese Beisiger müssen also überzeugt gewesen sein, daß es den Bäckermeistern ohne Schwierigkeit möglich ist, die Forde rungen des Schiedsspruches zu erfüllen. Diese Annahme ist umsomehr berechtigt, als ja Herr R a hardt zu den Beisitzern gehörte. Dem wird wohl niemand zutrauen, daß er feine Stimme für einen Schiedsspruch abgibt, den die Meister nicht durchführen könnten. In Wirklichkeit kann gar nicht davon geredet werden, daß die Bäckermeister die Forderungen des Schiedsspruches nicht gewähren können. Wie wäre es sonst möglich, daß in den Innungsversammlungen eine verhältnismäßig große Zahl von Bädermeistern für den Schiedsspruch gestimmt haben. Wie wir schon mitteilten, entschieden sich die In­nungen in Rigdorf, Oberschöneweide   und Lichtenberg   für Annahme des Schiedsspruches, ebenso die Freie Vereinigung der Bäckermeister Berlins  . Aber selbst in den beiden großen Berliner   Innungen sind sehr starke Minderheiten für An­nahme des Schiedsspruches. In der Germania  " wurde er mit 531 gegen 113, in der Konkordia" sogar nur mit 157 gegen 148 Stimmen abgelehnt. Alle Innungen zusammen genommen, ergeben nach dem Berl. Tagebl." für den Schiedsspruch 1400, gegen denselben 600 Stimmen. Das Botum der starken Minderheit wiegt um so schwerer, wenn man bedenkt, daß die Innungsvorstände mit dem ganzen Gewicht ihrer Autorität Obermeister Schmidt drohte sogar mit dem Rücktritt für die Ablehnung des Schieds­fpruches eintraten. Hätten sie das nicht getan, dann wäre der Schiedsspruch sicher angenommen worden.

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Sucht man nach den Gründen der Ablehnung, dann findet man bis jetzt in den Beitungsberichten nur zwei: Den Ruhetag und den paritätischen Arbeitsnachweis.

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Den Ruhetag- das sagten die Meistervertreter schon vor dem Einigungsamt fönnten sie nicht gewähren, fie feien aber für die gefeßliche Einführung der Sonntags­ruhe. Auch jezt ist dieser Gedanke in der Bersammlung der Konkordia" Innung, erörtert worden. Der Polizeipräsident foll ersucht werden, ein Badverbot für die Zeit von Sonntag morgens 8 Uhr bis Montag abends 6 Uhr zu erlaffen. Ob das wirklich der Wunsch der Bäckermeister ist, darf be­zweifelt werden. Es ist ihnen schon vor dem Einigungsamt entgegengehalten worden, daß fie die für den Erlaß einer derartigen Polizeiverordnung erforderliche Zweidrittelmehr heit nicht finden würden. Die Meister schwiegen schließlich dazu. In der späteren Verhandlung mit den Gelben sollen fie sogar zugegeben haben, daß sich unter ihnen teine Mehr­heit für den gesetzlichen Ruhetag findet. Aber selbst wenn fich eine Mehrheit fände, dann bleibt immer noch zweifelhaft ob der Erlaß einer derartigen Polizeiberordnung überhaupt so zustande kommen kann, wie die Innungsführer es sich denken. Uebrigens würde die von den Meistern angeblich gewünschte Sonntagsruhe die fiebenschichtige Arbeitswoche immer noch bestehen lassen, denn als Ersatz für die ausge­fallene Schicht in der Nacht von Sonntag zum Montag soll eine neue Arbeitsschicht von Montag morgens 6 Uhr bis

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Deutscher Bauarbeiterverband. Zweigverein Berlin  . Alle Kollegen, bie noch Unterstützung von der Maiaussperrung zu bekommen haben, müssen das Geld innerhalb drei Tagen ab­heben, da es sonst verfällt. Der Zweigvereinsvorstand.

Dachbeder Berlins   und der Umgegend! In Spandau   Haben die Dachdeckermeister Otto Schmidt, Plantage 8, und H. Geisler, Mittelstr. 21, den Tarifvertrag durch Namensunterschrift noch nicht anerkannt. Diese Wertstellen sind von jedem Dachdecker und Berufsgenossen zu meiden.

Was wird nun geschehen angesichts der Situation, welche die Bäckerinnungen durch die Ablehnung des Schiedsspruches geschaffen haben? In der bürgerlichen Preffe heißt es, daß es zum Streit fomme. Ja, derselbe wird sogar schon für nächsten Sonnabend in Aussicht gestellt.

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Husland.

Das klägliche Ende des römischen Maurerstreiks. Rom  , 15. Mai 1911.( Eig. Ber.) Der Streit der römischen Maurer hat ein unvermutetes und

Hägliches Ende genommen. Die öffentliche Meinung sah in dem plöglichen Lahmlegen der Bauarbeiten, das zum Teil noch in die legten Festvorbereitungen des Jubiläumsjahres fiel, nicht eine not­wendige Episode des Klaffentampfes, sondern geradezu eine Demonstration gegen die Einigungsfeier! Man hat es fertig ge­bracht, dem Publikum vorzureden, daß die Maurer von den Kleri­Außerdem war der Streit talen aufgehegt und bestochen seien. nach Ansicht vieler im Widerspruch zu dem bestehenden Tarifvertrag. unter diesen Umständen gelang es den Maurern nicht, sich in den Maffen selbst die Sympathien zu verschaffen, ohne die ein berartiger Riefentampf eben nicht durchgeführt werden fann.

Das lektere ist nicht richtig, und das erstere ist lediglich eine Vermutung. In den Reihen der beteiligten Arbeiter hat man so start mit einer friedlichen Erledigung der Bewegung gerechnet, daß Vorbereitungen, wie fie ein so großer Kampf erfordert, nicht getroffen worden sind. Es kommt hinzu, daß sich Der Maurerstreit hat übrigens Giolitti Gelegenheit gegeben, auch jetzt noch in weiten Kreisen der Bäckermeister as zu zeigen, wie groß die Kluft zwischen seinen liberalen Phrasen und dringende Bedürfnis nach einer Vereinbarung mit dem Ver- feiner Praxis ist. Hat doch der Ministerpräsident es gewagt, die band der Bäcker bemerkbar macht. Gestern bereits hat der streitenden Bauarbeiter, die auch die Arbeiten am Victor- Emanuels­Obermeister der Rigdorfer Bäderinnung der Verbands- Denkmal zum Stillstand verurteilt hatten, durch Train­zu erfeßen. Vorwand zu diesem un leitung mitgeteilt, daß die Rirdorfer Innung bereit sei, einen foldaten erhörten Vorgehen war der Wunsch, das Denkmal am Tarifvertrag auf Grund des Schiedsspruches abzuschließen. 4. Juni einzuweihen. Dieser freche Anschlag auf die Arbeiterrechte Auch von anderen Seiten sind derartige Erklärungen zu er- hat übrigens indirekt das Ende des Streits beschleunigt. Es gab warten. Wie sich der Verband der Bäcker und Konditoren hier nur die Alternative: entweder durch Generalstreik auf die dazu stellen wird, wissen wir nicht. So einfach ist die Provokation antworten, oder durch Wiederaufnahme der Arbeit das Stellungnahme natürlich nicht. Es scheint uns praktisch Schauspiel der 300 uniformierten Streitbrecher beseitigen. taum durchführbar, daß der Verband nur mit einzelnen geringen Sympathien, die aus den angeführten Gründen der Vorortsinnungen einen Vertrag auf Grund des Schieds- Maurerstreit genoß, haben nun das Streiffomitee bewogen, den spruches abschließt, der doch auf die Verhältnisse des ganzen Streit abzubrechen, was wohl trotz der großen Unzufriedenheit, die Gebietes von Groß- Berlin zugeschnitten ist. So läßt sich statt; anstatt des geforderten Neunstundentages erzielen die Arbeiter es erregte, das fleinere lebel war. Maßregelungen finden nicht beispielsweise der im Schiedsspruch vorgesehene Arbeits- nur einen Lohnzuschlag von 5 Broz. nachweis gar nicht für einzelne Bezirke des Wirtschafts­gebietes Groß- Berlin durchführen.

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Letzte Nachrichten.

V

Das alles find Dinge, die bei der Entscheidung über einen Kampf von so weittragender Bedeutung wohl erwogen sein wollen. Ohne reifliche Erwägung wird der Bäcker­Der belgische Schulgesetentwurf. verband natürlich keinen Beschluß in dieser Angelegenheit Brüffel, 18. Mai.  ( W. T. B.) Nachdem in der heutigen faffen. Am fommenden Dienstag wird der Verband eine Rammerſibung der Deputierte a mburiin feine Rede beendet Vertrauensmännerversammlung abhalten, die darüber zu be- hatte, wurde auf Antrag der katholischen Mehrheit beschlossen, am finden hat, ob gestreift werden soll, oder ob es noch einen wurfes zur Tagesordnung zu debattieren. Damit fällt vorerst der tommenden Mittwoch über die Zulassung des neuen Schulgefeßent­anderen Weg gibt, um die Forderungen durchzusetzen. Ehe Grund für die weitere Obstruktion der Linken. Die Etatsberatung die Vertrauensmännerversammlung gesprochen hat, tann wurde ohne Zwischenfall fortgesetzt. niemand wissen, ob Berlin   wieder einen Bäderstreit erleben wird oder nicht.

Sollte es aber zum Kampf kommen, dann tragen die Verantwortung dafür die Innungsscharfmacher, welche die Ablehnung des Schiedsspruches durchgesezt haben!

Bergleichstabelle der Stundenlöhne von 1901 bis 1911. Sandstein Marmor Steinmezen Steinmetzen Schleifer Werkstelle außerhalb Werkstelle außerhalb 70 f. 60 f. 40 Pf. 50 63

55 Pf.

1901 1906 1911

-

80

19

671/2" 721 Bf.

90

80

85

68

"

"

"

"

Steigerung.

20 f. 20 Bf.

in Broz. 28%

33%

23 Pf. 57%

=

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Deutfches Reich.

Zum Streit im Braunkohlenbergbau.

Zur Beendigung der mexikanischen Revolution. New York  , 18. Mai. Wie der Associated Preß  " aus Juarez  gemeldet wird, schreiten die Friedensverhandlungen derartig günstig fort, daß der Friedensschluß und die Abdankung des Präsidenten Diaz bis zum Montag erwartet werden könne.( Siehe auch: Polis tische Uebersicht.)

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Die Franzosen   in Marokko  . Oberst Brulard wurde gestern beim Durchzug durch das Gebiet Rabat  , 18. Mai.  ( Meldung der P.-C.") Die Kolonne des der Beni Hafen von den Eingeborenen angegriffen. Nach kurzem Gefecht waren die Rebellen zurüdgeworfen und hatten schwere Ver­lufte erlitten. Von französischer Seite wurde Leutnant Balambois, ein Unteroffizier und ein Kamelreiter verlegt.

Chinas   Willfährigkeit.

Mukden, 18. Mai.  ( W. T. B.) Auf Anordnung der Zentral regierung ist es berboten worden, daß die Zeitungen ungeprüfte Nachrichten über die Tätigkeit Rußlands   und Japans   in der Mande fchurei bringen.

Gustav Mahler   gestorben.

Mit den verwegensten Mitteln versuchen die Unternehmer, Erfaz für die im Streit stehenden Arbeiter zu bekommen. Werbe­agenten find im In- und Auslande tätig. Diese erzählen bei ihrer Werbetätigkeit den Leuten selbstverständlich nicht, daß sie als Streifbrecher tätig sein sollen. So wurden in Oesterreich Wien, 18. Mai. Der Direktor der Wiener   Sofoper und bea Leute für bestreifte Gruben geworben, die in Tuch und Glas- fannte Komponist Gustav Mahler   ist heute abend furz nach fabriken beschäftigt werden sollten. Doch nicht lange hatte die 11 Uhr gestorben. Grubenverwaltung an den Tuch- und Glasmachern" Freude; sie gingen balb zu den Streifenden über.

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Die Tarifverhandlungen der Marmorarbeiter. Seit einiger Zeit schon finden Verhandlungen zwischen dem Bentralverband der Steinarbeiter und dem Verband der Steinmetz geschäfte von Groß- Berlin statt, um einen allgemeinen Tarif festzu­feßen. Die Verhandlungen wurden auf Anregung der Unternehmer eingeleitet, aber die Angebote, die den Arbeitern bisher genracht Die Aussperrung in Memel   beendet. wurden, waren so gering, daß es den Arbeitern vorteilhafter er- Auf der Grube Neuforge" waren 12 Mann aus Oester- Memel  , 18. Mai. Das Memeler Dampfboot" meldet: Die schien, unter den bestehenden Bedingungen, nach einzeln abgeschlossenen reichisch- Polen   beschäftigt. Die Grubenverwaltung war um das Aussperrung in der Memeler Holzindustrie hat heute nach Tarifen weiter zu arbeiten. Ueber die legten Verhandlungen be- Seelenheil der Leute besorgt und bestellte den katholischen Geist- 2½wöchiger Dauer ihren Abschluß gefunden. Es ist eine Einigung richtete die eingesetzte Tariffommission in einer Versammlung der lichen von Zeit, der mit ihnen beten sollte. Nach der Berrichtung zwischen Arbeitgebern und Arbeitern erzielt worden. Die Arbeit Marmorarbeiter, die am Mittwochabend im Englischen Garten  " des Gebets wurde versucht, auch diese Leute gegen ihre streitenden soll spätestens am Sonnabend, den 20., wieder aufgenommen stattfand. Die Unternehmer wollten den Steinmegen 80 Pf. pro Kameraden zu beeinflussen. werden. Stunde in der Werkstatt, 85 Bf. auf dem Bau zahlen. Der Preis In Leipzig   hatten Agenten 50 Mann aus allen Herbergen von 90 Pf. für Versezarbeiten wurde anerkannt, sollte aber nicht zusammengebracht, um sie nach dem Altenburger Streifrevier zu Bodenepidemie in der Schweiz  . tariflich festgelegt werden. Der meiste Streit entstand um den Lohn bringen. Die Fahrt follte per Automobil zurüdgelegt werden. Bern  , 18. Mai.  ( Meldung der P.-C.") Hier ist eine Blatterns der Schleifer. Die Arbeiter verlangen 68 Pf. refp. 73 Pf. Die Angeworbenen waren inzwischen darüber unterrichtet worden, epidemie ausgebrochen, die zu großen Befürchtungen Anlaß gibt. Stundenlohn. Die Unternehmer wollten in der Werkstatt 63 Bi. daß sie als Streifbrecher verwendet werden sollten. Und so waren Die Zeitung" Demokrat" berichtet, daß bereits 50 Personen an zahlen und vom 1. Januar 1912 ab 65 Pf. Das genügte den nur sechs Mann zur Abfahrt bereit. Aber auch diese sind nur Blattern erkrankt sind. Die Bevölkerung ist auf das Aeußerste Arbeitern nicht und fie lehnten nach einer eingehenden Diskussion mitgefahren, um einmal eine Automobilfahrt zu machen. Im beunruhigt und die Aerzte haben umfangreiche Vorbeugungsmaß­die Vorschläge mit 170 gegen 35 Stimmen ab; die Abstimmung Streitrevier angekommen, fagten sie ihren Gönnern ade! regeln getroffen, um ein weiteres Ausbreiten der Krankheit zu, war geheim. Nach der Ansicht vieler Redner würden die jetzt ge- Inzwischen ist die Werts- Wohlfahrt" ins rechte Licht gerüdt verhindern. Auch die Regierung hat das ihrige getan und strenge zahlten befferen Löhne darunter leiden, wenn ein Tarif zu den geworden. Das Schöffengericht in Beiß hat nämlich auf eine Klage Anordnung für die Jfolierung der Erkrankten gegeben. Man hofft wünschten Säßen abgeschlossen wird. Wenn es auch heißt, daß es der Grubenverwaltung entschieden, daß die im Streit Stehenden somit die Krankheit auf ihren Herd beschränken zu können. fich nur um Minimallöhne handelt, so konnte dies das Miß aus den Wohnungen der Werke heraus müssen; aber auch dieses trauen der Arbeiter doch nicht befeitigen. Die Tarifverhandlungen Mittel verfehlt seinen Zwed. find damit vorläufig wieder zu einem Stillstand gekommen. Automobilunglüd. Wie die Arbeiter in den letzten zehn Jahren erfolgreich bestrebt waren, ihre Löhne zu erhöhen, der steigenden Teuerung der Lebens­mittel freilich noch nicht entsprechend, zeigt folgende Tabelle, bei der aber berüdsichtigt werden muß, daß meist in Alford gearbeitet worden ist. Berantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin  . In feratenteil verantw.;

Die in einigen Betrieben stehen gebliebenen Arbeitswilligen haben jetzt ihre besondere Lohnbewegung. Sie machen das Weiter- Pforzheim  , 18. Mai.  ( B. H.  ) Bei Enzberg rannte heute nach arbeiten von der Bewilligung einiger Forderungen abhängig. mittag 2 Uhr ein Automobil, in dem der Maurermeister Neber so­Näher bekannt find uns die gestellten Bedingungen nicht. Wieder wie der Ingenieur Bernhard Kaeser sich befanden, in ein Gand andere haben sich den Streifenden angeschlossen. Es melden sich fuhrwert Die Deichsel des Fuhrwerts drüdte Kaeser den Brust jeden Tag noch Leute auf den Streitbureaus, die bisher weiter tasten ein, so daß er auf der Stelle tot war.

Zh. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl,