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Nr. 116. 28. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Stadtverordneten- Verfammlung.

Freitag, 19. Mai 1911.

die seinerzeit unser illustriertes Unterhaltungsblatt Die neue Welt" den unterschiedlichsten Seiten gemachten Versuche, ihn als gleich bon diesem wohl einzig in der Welt dastehenden Unternehmen gab. berechtigt mit dem Verbande anzuerkennen, zurückgewiesen. Es Bisher beschränkte sich die Genossenschaft auf den Hochbau. Sie hat in herrscht unter den Rednern Uebereinstimmung dahin, daß der Ver­19. Sigung vom Donnerstag, den 18. Mai 1911, dieser Beziehung in ihrem Passagebau in der Weichselstr. 8 zu Rigdorf band sich diesen Versuchen gegenüber ablehnend verhalten muß. nachmittags 5 Uhr. Die Sigung wird vom Vorsteher- Stellvertreter Caffel nach Arbeiterwohnungen mit dem Komfort von Berlin   W.W? Wo findet Er habe weder den Charakter einer neutralen unabhängigen geradezu vorbildlich gewirkt. Wo in aller Welt findet man sonst wohl Der Gutenbergbund erfülle in feiner Beziehung die für die An­erkennung der Gleichberechtigung zu stellenden Voraussetzungen. 5% Uhr eröffnet. Der Vorsteher Michelet   hat Urlaub zu einer Aur man Kleinwohnungen, selbst in zimmer- Wohnungen, mit Bad, mit Organisation, noch befize er mit seiner geringen Mitgliederzahl in Marienbad   bis Ende nächsten Monats genommen. Eine Reihe von Ausschußwahlen hat stattgefunden. Von und Loggien? Wo findet man eine Aussicht von seiner Wohnung, Unter den von den einzelnen Rednern gemachten Schilderungen, Heißwasser, Zentralheizung, Staubabsaugevorrichtung, Erfern, Ballons die Bedeutung im Gewerbe, die ein solches Verlangen rechtfertige. der sozialdemokratischen Fraktion find deputiert: in den Ausschuß wie die auf den paradiesisch schönen Sonnenuhrhof der Idealpassage? wie für den Gutenbergbund gearbeitet wird, fonden die Aus­für die Vorlage betr. Erweiterung des Wasserwertes Lichtenberg die Stadtv. Dr. Cohn, Ewald, Manasse, Dr. Die Ausstellung im Kliemschen Saale bringt Darstellungen aus dem führungen eines Delegierten, die ein grelles Schlaglicht auf die Wehl; in den Ausschuß für die drei neuen Straßendurch- Musterbau in der Weichselstraße sowie Grundrißaufnahmen. Auch fkrupellose Agitation für diese zentrums- christliche Organisation bruchprojette Dupont  , Glode, Pfannkuc, Zoltsein hübsches Modell des Teiches im dritten Hof mit dem Standbild werfen, allgemeine Zustimmung. Er führte an, daß seit Jahren dorf. der Förstertochter Agathe aus dem Freischütz" sehen wir.

Die Vorlage wegen der Bermehrung bezw. Beränderung der etatsmäßigen Beamtenstellen

Tegeler städtischen Gaswerksverwaltung

schon in einer Druckerei des Gaues Mittelrhein den dortigen Ge= War die Baugenossenschaft Ideal" auf dem Gebiete des Hoch- Außerdem erklärte sich die Geschäftsleitung bereit, für jene Kollegen hilfen der Typograph" auf Geschäftsuntosten geliefert werde. baues vorbildlich, so geht sie jetzt daran, eine neue Art der Aus- die Beiträge zum Gutenbergbunde zu zahlen, die bereit seien, aus im Rechnungsjahre 1911 ist von dem eingefeßten Sonderausschuß nutzung von Baublocks vorzunehmen. In der Nähe der Ringbahn dem Verbande auszutreten. In einer anderen Stadt desselben einstimmig angenommen worden, dagegen beantragt dieser, die Be- in Rigdorf hat sie sich das Vorkaufsrecht für ein Terrain von rund Gaues versuchten katholische Geistliche bei Besuchen im Kranken­schlußfassung über die Vorlage wegen lebenslänglicher Anstellung 4000 Quadratruten gesichert, von denen vorläufig 2000 bebaut hause Verbandskollegen zum Austritt aus ihrer sozialdemokrati­der Kanzlisten nach zehnjähriger Dienstleistung auszusehen, bis die werden sollen nach einem völlig neuen System. Es ist eine Rand- schen Gewerkschaft" und zum Eintritt in den Gutenbergbund zu im Zuge befindliche Reform des städtischen Kanzleidienstes durchge- bebauung vorgesehen von höchstens zwei Stockwerken, die eine bewegen. führt sein wird. Referent ist Stadtv. Siebenow(. 2.). Ohne Diskussion Garten. Alle Wohnungen bieten außerdem den modernen Komfort. ihrer Wirkung in materieller Beziehung und auf die Gestaltung Kleinhausfiedelung umschließt. Zu jeder Wohnung gehört ein In zweistündigen Ausführungen geht der Tarifamtssekretär Schliebs die gestellten Anträge durch, sie auf das eingehendste beschließt die Versammlung nach den Ausschußanträgen. In die Armendirektion wird an Stelle des ausgeschiedenen Bao, Spüllüche find vorgesehen; sogar elektrische Beleuchtung ist in des Tarifs überhaupt untersuchend. Redner betont, daß die Tarif­Stadtv. Rettig( A. L.) gewählt Stadtv. Scholz( A. L.). Erwägung gezogen. Und die Preise dieser Wohnungen? Für instanzen stets alle Angelegenheiten objektiv und streng paritätisch Mit der Landgemeinde, Mühlen bed ist im November 1908 Rüche, 2 8immer und Nebengelaß 25-27 M., bei 3 gimmern regelten. Irrige Voraussetzungen und falsche Auffassungen fanden feitens der Stadt ein 85-87, bei 4 Bimmern 45-48 M. monatlich. Für die Kleinhaus in der Gehilfenschaft wirkliche der Sachlage entsprechende Klar­Gaslieferungsvertrag Ansiedelung sind keine Einzelhäuser, sondern aneinandergelehnte legung. Die in den letzten Jahren entstandenen Schwierigkeiten abgeschloffen worden. Zur Verlegung der Röhren müssen Teile des Wohnhausgruppen vorgesehen. Durch diese Einfamilienreihenhäuser, werden von Schliebs hinsichtlich ihrer Ursachen und ihrer jebigen Gutsbezirks Mühlenbed in Anspruch genommen werden, der die den neuesten Typ des Genossenschaftshauses bilden, ist eine Bedeutung für beide Teile reiflich in ihren Konsequenzen erwogen. der Gemeinde Bankow   gehört. Mit dieser hat jetzt der Magiftrat billigere Bauart und ein molligeres Unterkommen gewährleistet als Die ganze Situation mahne zur Vorsicht und von der Festlegung einen Vertrag bereinbart, der der Stadt das Recht der unent bei den bisher vielfach üblichen Einzelhäusern. So geht die Ge- Schlage die Gehilfenschaft besondere Wege in einzelnen Fragen ein, undurchführbarer Forderungen müsse dringend abgeraten werden. geltlichen Benuhung des Straßenlandes des Gutsbezirks zur Legung nossenschaft Ideal" ganz neue Wege. Und das Beschämendste für so fame es auch auf Prinzipalsseite dazu. Eine Verständigung mit bon Gasrohrleitungen einräumt, wogegen die Stadt die Gasliefes unsere Verherrlicher des Privatkapitalismus dürfte sein, daß diese ber Prinzipalität werde dadurch aber erschwert. Die Gehilfen rung auch für den Gutsbezirk übernimmt. Die Magistratsvorlage gelangt ohne Debatte zur Annahme. Art der Erschließung des Baugrundes sich auch bei Aufstellung einer müßten jedoch das größte Interesse an einem dem ganzen Gewerbe Die feit 1850 bestehenden Landwehrbezirks- Kommiffionen sollen Gewinnberechnung als vorteilhafter erweist als der übliche Miets. dienlichen Zusammengehen mit den Prinzipalen haben. Es würde aufgehoben und ihre Funktionen ab 1. Juli 1911 auf die Bezirks- tasernenstil! auch diesmal wieder zu einer Verständigung kommen, wenn man borsteher übertragen werden. Die Versammlung stimmt zu. Diese neue Blanung wird den Besuchern der Ausstellung nicht fich nicht vom richtigen Wege abbringen lasse. Das Gewerbe er­Für Zwede der nur zeichnerisch, sondern auch in hübschen Modellen vorgeführt. Im fordere starke Organisationen, die nicht gegeneinander, sondern mit­Modell werden auch von Heinrich 20 in Nürnberg   erbaute Siede- einander arbeiten müßten, um das Gewerbe zu fördern. lungen gezeigt. Nach der sichtlich Eindruck hinterlassenen Rede von Schlieb 3 sprach unter anderen auch Umbreit( Vertreter der General Besonders bemerkenswert durch die Fülle von Variationen und fommission) zur Frage der gewerkschaftlichen Neutralität. Wenn die äußerst geschickte Aufteilung des Terrains ist auch die Aus- auch nicht volle llebereinstimmung herrschte und zu den Aus. Hausen, München  - Planegg  . Die Gartenstadt Hellerau   bei Dresden   weichende Ansichten laut wurden, die weitergehende Wünsche be­wird nicht nur in der in der Ausstellung im Blan vorgeführt, kunden, so wurde die Debatte doch in großer Ruhe und Sachlichkeit sondern die Veranstalter haben sogar Sorge getragen, daß man für geführt, und über den Kardinalpunkt, auf friedlichem Weg zu den den billigen Preis von 6,60 m. für Hin- und Rückfahrt III. Klasse möglichsten Verbesserungen zu gelangen, herrscht volle Einmütig­nach Dresden   gelangen kann, um dort die Gartenstadt selbst in der Mitglieder bei Abschluß des Tarifs spielte im weiteren Verlaufe feit. Die schwierige Frage des größeren Mitbestimmungsrechtes Augenschein zu nehmen. der Debatte eine große Rolle. Vom praktischen Standpunkte des Die Ausstellung birgt noch einige interessantel Rebenabteilungen. ftandsmitglied) diese Frage. Die Darlegungen Reichmüllers erfahrenen Gewerkschaftsführers behandelt Graßmann( Vor­Der Zusammenhang von Wohnungselend und Alkoholis- forrigieren manche Auffassungen der einzelnen Redner, die ihre ist. Es liegt auch das Gelände sehr nahe bei Heiligensee  , und wie mus wird in einer Reihe vom Guttempler- Drden ausgestellten Forderungen und Erwartungen weiter stedten. es f. 8. dabei zugegangen ist, als wir das dortige Gelände er- Tabellen und Schriften erläutert, das Verhältnis von Einkommen werben wollten, ist ja wohl noch in frischer Erinnerung. Wir und Miete sowie von Wohnungsgröße und Miete in 14. Generalversammlung des Zentralverbandes der Leder­tönnen also an die Sache wohl eine Stunde Ausschußberatung Tabellen, die das Statistische Amt der Stadt Schöneberg   zusammen­Die Mehrheit beschließt nach dem Intrag Manaffe. gestellt hat. Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands  . Ankauf von Ländereien für 159 000. in den Gemarkungen Ahrensfelde   und Schönow   zu Rieselaweden wird genehmigt. Die in letter Sigung ohne Diskussion abgelehnte Borlage bes Magistrats betr. Abänderung des Anschlußgleises und Errich tung einer Bekohlungsanlage für die Zentrale in Buch hat der Magistrat wieder eingebracht, da er die Erledigung als sehr bringlich betrachtet, weil die Staatseisenbahnverwaltung die An­schüttungsarbeiten für ein Doppelgleis auf ihrem Gelände späte­ftens zum Herbst fertigstellen läßt.

sollen von dem der Aktiengesellschaft Friedrich Krupp   in Essen  gehörigen angrenzenden Terrain drei Baublöde und eine Pare zelle, insgesamt 76 398 Quadratmeter, für zusammen 1 165 385 Mart erworben werden. Stadto. Manaffe( Sog.) beantragt Ginsehung eines Ausstellung der Architekten Berlepich- Walendas und And. führungen von Schlieb's und der Verbandsleitung auch ab­

Schusses von 15 Mitgliedern für diese Vorlage. Stadto. Bamberg  ( A. L.) bittet, die Vorlage ohne Ausschuß beratung anzunehmen. Man brauche das Gelände und habe sich überzeugt, daß der geforderte Preis ein angemessener sei.

Stadtv. Manaffe: Das ist uns bis jetzt immer gefagt fworden; aber die Art, wie das Geschäft zustande tam, 400, 300, 250 M. pro Quadratrute, zum Erften, zum Zweiten, zum Dritten!" läßt doch darauf schließen, daß da

wenden.

Der

noch etwas herauszuholen

München  , den 17. Mai 1911.

Den Bericht der Redaktion des Verbandsorgans erstattet Silec Berichtszeit von 9800 auf 17 400 Exemplaren gestiegen. Der Re Berlin  . Die Auflage der Lederarbeiter- Zeitung" ist während der batteur flagte über ungenügende Mitarbeit seitens der Verbands. Kollegen. An den Bericht der Redaktion und der Preß. tommission schloß sich eine längere Diskussion. Beschlossen wurde die Breßtommission aufzuheben. Deren Funktionen wurden dem Ausschuß übertragen. Der nächste Punkt

Lohnbewegung und Reichstarif

Eine teramische Abteilung zeigt Tonwaren und moderne Defen, eine Abteilung für Wandschmuck gute Bilder, denen schlechte zur Abschreckung gegenübergestellt sind. Besonders intereffant aber ist eine Inneneinrichtung von zwei Zimmern und Küche, die wie gemacht ist, jene Räume zu füllen, welche die ausstellenden Baugenossenschaften auch für den Proletarier schaffen. Die Möbel aus Stiefernholz präsentieren sich in großen, einfachen ginien und warmen Farben. Jeder, der vor ein paar Jahren sein Mobiliar aus der damals allein gebotenen billigen Marktware an­schaffen mußte, wird bedauern, daß er das Zeug aus finanziellen Stadtv. Berghoff( Fr. Fr.) befürwortet, die Kosten für die Gründen nicht in den Ofen stecken und diese Einrichtung nicht in Wiederherstellung des Anschlußgleises an den erhöhten Bahn- seine Wohnung nehmen kann. Wer sich erst einrichten will, nehme wird in geschloffener Sizung behandelt. Referent Mahler Berlin förper zu bewilligen, im übrigen aber die Vorlage an einen Aus- feine andere! Und wer zukaufen muß. Lasse sich nicht von einem un- gab in längerer Rede ein Bild über die Bewegungen und Erfolge fchuß von 10 Mitgliedern zu überweisen. Es müsse untersucht richtigen Stilgefühl verleiten," Passendes" zu seiner Muschel- in der Berichtszeit. Referent rügt, daß von den Mitgliedern oft werden, ob es angezeigt erfcheine, mit dem Ausbau der Be einrichtung" hinzuzulaufen. Nehmt diese modernen Stüde  , ihr Lohnbewegungen inszeniert werden, bevor der Zentralvorstand da fohlungsanlage in alter Weise fortzufahren, bezw. ob und was Arbeiter. Ihr werdet euch wundern, welche ruhige Seiterfeit von unterrichtet ist. Wie der Vorstand müssen auch die Mitglieder unternommen worden sei, um einen sparsameren Kohlenverbrauch auch nur einzelne derselben, ein Schrank, ein Bücherregal, die Stühle Tarifvertragswesen und erläuterte die von anderen Gewerkschaften sich an das Statut halten. Ausführlich besprach Redner das Auf die Anfrage des Stadtv. Rosenow  ( N. L.), ob der Mas in eure Behausung bringen! borgeschlagene Tarifpolitik, untersuchte die Frage, welche Tarif­gistrat dem bei der Etatsberatung gefaßten Beschlusse wegen Ein- Und richtet teine gute Stube" ein. In der Ausstellung seht politit die Organisation in Zukunft einschlagen solle. Auf alle fehung einer ihr eine als abschredendes Beispiel. Keiner wird fagen fönnen, daß Fälle müßten die Finanzen des Verbandes gestärkt werden, wenn besonderen Deputation für die Zentrale Buch diese gute Stube" nicht echt sei. Da sind Vertilo und Schrant mit man tommenden Kämpfen gerüstet gegenüber stehen soll. Nach nachgekommen sei, ertvidert Stadtrat Mielenz, daß der Magistrat den geschnitten Füllungen. Auf dem Unterfaz des Trumeaus steht einer lebhaften Debatte faßte die Versammlung folgende fich mit der Sache befaßt habe und die Bildung einer gemischten fogar das Photographiealbum mit der flingenden Spieldose und von Resolution: Deputation für die Zentrale Buch in allernächster Zeit erfolgen der Decke des Schrankes droht der Phonograph mit seinem Schall­tichter. Hinaus, ehe er schnarrend mit Heil Dir im Siegerkranz  " einfegt!

herbeizuführen.

werde.

Die Anträge Berghoff werden angenommen. Die Vorlage wegen

Aufhebung der Berliner   Jahrmärkte

Wer die Ausstellung berläßt, scheue die Kleine Mühe nicht, die ist vom Ausschuß mit 10 gegen 5 Stimmen abgelehnt worden; paar Schritte durch die Hasenheide und die Berliner Straße in Rigdorf auch ein Antrag, die Aufhebung erst zum 1. Januar 1915 eine nach der Weichselstraße zu gehen, um dort die Jdealpassage in natura treten zu lassen, ist mit 9 gegen 6 Stimmen in der Minderheit au bewundern. Hier findet er einen Maßstab dafür, wie sich das im geblieben. Stadtv. Mommsen( Fr. Fr.) beantragt, den Gegenstand von Modell und in der Zeichnung Gebotene in die Wirklichkeit übertragen der Tagesordnung abzusehen. Das Ausschußprotokoll sei erit ausnimmt. Wer in den Ausstellungsräumen in der Hafenheide noch gestern versandt worden, und seine Frattion habe zu dem Aus- nicht für die Baugenossenschaftsidee gewonnen war, der wird ihr schußantrage noch nicht Stellung nehmen können. unbedingter Anhänger, wenn er auf dem Sonnenuhr- Hofe der " Ideal"-Passage steht!

Die Abjegung wird beschlossen.

Schluß der öffentlichen Sizung 17 Uhr.

Eine Ausstellung für Kleinhausbau und Eigenwohnung

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Jim Anschluß an die Ausstellung findet eine Anzahl von Vor­trägen statt, die Kleinhausbau und Wohnungskultur behandeln. Heute abend 82 Uhr sprechen Architekt Lotz und Schrifsteller Breuer über Arbeiterwohnungen.

hat gestern die bekannte Rigdorfer Baugenoffenschaft beat in Siebente Generalversammlung des Verbandes Deutscher  

Buchdrucker.

Hannover  , den 17. Mai 1911. Dritter Verhandlungstag.

,, Die 14. Generalversammlung erklärt, daß der Abschluß von Reichstarifen für einzelne Branchen unseres Verbandes davon abhängig gemacht wird, daß die Unternehmer den be= rechtigten Wünschen der in Frage kommenden Mitglieder hin­sichtlich Verbesserung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse genügend entgegenkommen. Weiter fordert die Generalversammlung, daß beim Abschluß eines Reichstarifes den örtlichen Instanzen ein ausreichendes Mitbestimmungsrecht eingeräumt wird. Der Zentralvorstand wird ermächtigt, die Verhandlungen mit der Organisation der Unternehmer zu führen. Ob ein Reichstarif für eine Branche schließlich abgeschlossen werden soll oder nicht, das entscheidet eine zu diesem Zwede einzuberufende außerordent­liche Generalversammlung."

Bur

Grenzstreitigkeitsfrage

faßte die Generalversammlung folgende Resolution:

Die 14. Generalversammlung erklärt, daß für alle in der Loh, Chrom- und Weißgerberei, Bederfärberei, Lederzurichterei und Lederhandschuhbranche beschäftigten Arbeiter und Arbeite­rinnen unser Verband die allein zuständige Organisation ist. Es ist deshalb von den Ortsverwaltungen bezw. den Fabrikver­trauensmännern dafür Sorge zu tragen, daß diejenigen Arbeiter und Arbeiterinnen, welche länger als 6 Wochen in unserm Berufe beschäftigt und Mitglied einer anderen freien Gewerkschaft sind, in unsere Organisation übertreten; nur hierdurch wird den Be­schlüssen der Geiverkschaftskongresse und Vorständekonferenzen Rechnung getragen,"

Aus der Partei.

Sozialistische Blindenbewegung.

Verbindung mit der Gartenstadt- Gesellschaft Hellerau   bei Dresden  , mit den Architekten Berlepich Balendas und Hausen, die im Berlacher Forst bei München   zwei moderne Siedelungen für zu­fammen 30 000 Menschen planen, und mit den Werkstätten für Klein­wohnungsbau von Heinrich Log in Nürnberg   zufammen eröffnet. Aus der geschlossenen Sißung, in der über die allgemeine und Die Ausstellung ist geplant für die Dauer einer Woche und findet tarifliche Lage" verhandelt wird, ist noch folgendes zu berichten: in Kliems Festfälen in der Hafenheide 18 statt. Es tat förmlich Die Debatte über Döblins Referat sebte sehr lebhaft ein. In wohl, dieses Unternehmen zur vorgeschriebenen Stunde ohne Bomp, ausgiebigfter Weise wurden die Wünsche und Anträge der einzelnen aber fig und fertig dem Publikum zugänglich gemacht zu sehen. Wie Mitgliedschaften begründet, die verschiedensten Mißstände erörtert Die Kommission für sozialistische Propaganda unter den sehr unterscheidet sich diese Ausstellung darin von vielen anderen, und Vorschläge zur Abstellung gemacht. Ueber die Hauptpunkte, Blinden deutscher Bunge" hielt fürzlich ihre zweite Jahreskonferenz und wieviel Wertvolleres bietet sie dem Beschauer für den billigen fich eine ausgiebige Diskussion. Die große Verteuerung der Lebens. Blindenorgan Die Neue Zeit" ist in der Weise auszugestalten, daß um die es sich bei der diesmaligen Tarifrevision handelt, enispinnt ab. Es wurde u. a. beschlossen: Das fechsmal jährlich erscheinende Breis von nur 10 f., als manche pratentiös auftretende Schau, die haltung wurde ebenso wie die starte Arbeitslosigkeit von allen jeder Nummer ein Ergänzungsheft beigegeben wird, welches als lediglich dem industriellen Reklamebedürfnis oder dem blöden Unter- Rednern betont. Die teilweise geübte ritit an gewissen Er- wissenschaftliche Beilage gilt. Der kommende Reichstagswahlkampf haltungstrieb entgegenkommt. scheinungen und Vorgängen der legten Zeit erfährt eine der Wirt- foll für eine umfassende mündliche Agitation fruchtbar gemacht Die Baugenossenschaft Ideal" ist ja einem großen Teile unserer lichkeit entsprechende Klarstellung unter Zurückweisung einzelner werden. Sefer wenn nicht persönlich, so doch aus den Schilderungen belannt, Behauptungen. Scharf werden die für den Gutenbergbund" von Blindenversammlungen zu veranstalten, für welche sehende Es find, namentlich in den Großstädten, spezielle