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Mr. 125. 28. Jahrgang. 5. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt

Berliner Nachrichten.

Die Gräser blühen.

"

Mittwody, 31. Mai 1911.

meinen faiserlichen Dank aus. Möge der Klub seinen 8 wed in vollem Maße erfüllen."

Mit diesem kaiserlichen Telegramm glaubten die Gründer sich

zusetzen. Für die Arbeiter im Schweinerevier Erhöhung der Afford­Löhne um 10 Broz. und für alle Arbeiter, die mit Düngerladen beschäftigt werden, Lieferung der Stiefel. Der Direktor selbst gab zu, daß es sich um ganz billige Stiefel mit Holzfohlen gedeckt. handelt, welche jetzt schon den mit Laden von Schweinedung be­schäftigten Arbeitern geliefert werden. Bald wird nun der Frühling wieder scheiden und dem Seite wurde Von sozialdemokratischer Besuch von der Kriminalpolizei erhielt gestern der Klub Harmonie" in feinen acht schönen Räumen in der Potsdamer Sommer Platz machen. Obstbäume, Flieder und Goldregen für dasselbe Geld für alle Dungarbeiter geliefert werden könnten, 1908, der früher in der Mogstraße tagte und einen regen Verkehr sodann darauf hingewiesen, daß die Stiefel Straße 186/87. Dieser Klub ist hervorgegangen aus dem Klub von haben ihre Blütezeit bereits hinter sich. Das lichte Grün der wenn dieselben im städtischen Arbeitshause angefertigt würden, wo hatte, sich aber auf die Dauer nicht mehr heimisch fühlte, weil sich Blätter ist auch schon um einige Nuancen dunkler und stumpfer es fortwährend an Arbeit fehle. Troz dieser Befürwortung wurde geworden; sie sind gewachsen und verdecken nun Aeste und nicht nur die Lieferung der Stiefel für alle Dunglader abgelehnt, Klub von 1908 wurde dann erst ein Tiergartenklub. Dann gründeten Aus dem die Charlottenburger Polizei zu viel um ihn fümmerte. Zweige völlig. Aus den Wiesen aber leuchtet eine schimmernde fondern es wurde allen Ernstes erwogen", ob man nicht den ehemalige Mitglieder den Klub" Harmonie", übernahmen auch Buntheit. Auf grünem Untergrund heben sich gelbe, rote, Schweinedungladern die Stiefel auch entziehen sollte. So weit wagte das ganze Inventar und statteten damit die Räume in der Bots­blaue und violette Tupfen, die im einzelnen wiederum in man schließlich doch nicht zu gehen.... Die Erhöhung von 10 Proz. Damer Straße elegant aus. Es tam zur Kenntnis der Kriminal­zahllosen Schattierungen spielen. Ungeheure Blumenmengen Stimme des sozialdemokratischen Vertreters abgelehnt, die 35 Pf. aber trafen die Beamten, die die Gesellschaft überraschten, nur einen der Alfordfäße im Schweinerevier wurde ebenfalls gegen die eine polizei, daß auch hier wieder stark gespielt würde. Gestern abend find zum Leben erwacht; in Tellern und Trichtern, in Erhöhung für schwere und unangenehme Desinfizierungsarbeit da- febr fleinen Betrieb an. Nur 15 Herren, die Baccarat spielten, Krönchen und Glocken haben sie ihr Haupt erhoben. Und gegen angenommen. nun blühen auch noch die Gräser. Ein blaßblaubioletter mußten den Weg zur nächsten Rebiertache antreten, um ihre Persön Hauch hat die Wiesengelände der Parkanlagen, hat Raine und lichkeiten feststellen zu lassen. Die Bücher des Klubs wurden zu einer Waldränder überflogen. Die charakteristischen grünen Halme genauen Durchsicht beschlagnahmt. unserer heimischen Grasarten haben Rispen und Spelze ge­trieben, die jetzt zartüberflockt leuchten und schimmern und das Auge auf sich lenken. Das mehrt die bunte Fülle der blühenden Wiesenschönheit und gibt ihrem grünen Grundton einen weichen, graublaufilbrigen Glanz.

Besonders in den frühen Morgenstunden, wenn die Sonne noch nicht gar allzu hoch am Himmel steht, kommen die Farben

Die gerüffelte Polizei.

Von der Festsetzung der Kolonne auf 22 Mann wurde abgesehen, dagegen von dem Direktor die Zusicherung gegeben, daß darauf geachtet werden soll, daß auch in Zukunft der einzelne Arbeiter nicht unter 30-31 M. die Woche verdient. Mitgliedes des Kuratoriums beschlossen, das berechtigte Verlangen Schließlich wurde noch auf Bericht des sozialdemokratischen der Kanalarbeiter wegen Schaffung besserer Aufenthaltsräume da durch zu erfüllen, daß denselben in dem neuen Anbau ein Auf­enthaltsraum zur Verfügung gestellt wird, in dem die Kleider in einem Nebenraum getrodnet werden können. Absperrung zur Parade. Der

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Bon einem Kraftwagen überfahren und getötet wurde gestern mittag eine Frau in der Staliger Straße. Der Wagenführer Blagenz aus der Schlesischenstr. 36 brachte die Berunglückte gleich nach der Hilfswache am Görliger Bahnhof, hier starb sie aber nach ganz kurzer Zeit unter den Händen der Aerzte, die mehrere Rippenbrüche und schwere innere Verlegungen feststellten. Die Frau hatte eine Terminsvorladung bei sich, die ihr während eines Aufenthalts im Birchow- Krankenhause zugegangen war. Hiernach ist sie eine 51 Jahre alte Frau Emilie Wandel geb. Beier.

Ein Kind verbrannt. Ein bedauerliches Unglück, bei dem die den Tod fand, hat sich gestern ereignet. Frau Löwenkamp verließ vier Jahre alte Margarete Löwenkampf aus der Uferstraße 10/11 gestern vormittag die Wohnung, um Einkäufe zu machen, während die Kleine allein zurückblieb. Die Abwesenheit der Mutter benutzte das Kind, um sich die Streichhölzer aus dem Küchenspind zu nehmen. Sie entzündete sie, wobei ihre Kleider Feuer fingen. Auf das Ges am frischesten zur Geltung, dann wölft ein feines Düften, wie Aus Anlaß der am 1. Juni d. J., vormittags 9 Uhr, auf dem Schrei eilten Nachbaren herbei, die das Feuer löschten. Das Kind ein Ruch von Vanille und Mandel, über den Gräsern, neben Tempelhofer Felde stattfindenden Parade wird die Tempelhofer hatte aber schon so starke Brandwunden erlitten, daß der herbei­erlitten, daß der herbei­denen Blume an Blume atmet. Freilich kommt der Groß- Chaussee von etwa 8 Uhr bis zur Beendigung der Parade für jeden gerufene Arzt nur noch den Tod feststellen konnte. Die Leiche stadtmensch, namentlich der Arbeiter, nur selten zu so ge- Verkehr gesperrt. Die Belle- Alliancestraße und die Lichterfelder wurde nach dem Schauhause gebracht. fegneter Stunde hinaus auf einen schönen Wiesengrund, über Straße dürfen von Lastwagen während der Zeit vom Ausrücken der dem voll die ganze hohe Feierlichkeit des Frühlings schwingt. Truppen bis nach deren Einmarsch in die Stadt nicht befahren straße ia, ereignete sich gestern vormittag ein schwerer Unfall. Es Unfall eines Lehrlings. Jm Restaurant zum Hackepeter, Brücken­Ganz still ist es meist noch in der Runde. Die Fernen ber- werden. Nur den mit Passierscheinen versehenen Personenwagen follte eine 8 Quadratmeter große Spiegelscheibe, die defekt war, er­dämmern blau in den Schleiern eines leichten Frühnebels. ist das Befahren der Belle- Alliancestraße bis zum Steuerhause ge- neuert werden. Als die Angestellten der Glasfabrik damit be­Eine Waldwand steht weit hinten am Horizont: starr und stattet. alle übrigen Personenwagen haben bei der Kreuzbergstraße schäftigt waren, die Scheibe aus dem Metallrahmen zu nehmen, zer­dunkelgrün. Feldüber zittert ein Ruckucksruf. Ein Rebhuhn- Tempelhofer Feld westlich der Chauffee zu fahren. Der Betrieb erheblich verlegend. Der Lehrling besagter Glasfirma zog sich dabei in die Lichterfelder Straße einzubiegen und durch diese auf das sprang dieselbe mit furchtbarem Krachen mehrere Perfonen dabei volt schnarrt im jungen Korn. Die große Stadt liegt im der Straßenbahnlinien wird auf der Tempelhofer Chaussee und den so schwere Verwundungen zu, daß er sofort in die Unfallstation und Dunst verschwommen; nur ein paar blaßbraune Konturen aus Berlin nach dem Tempelhofer Felde führenden Straßen mit von dort einem Krankenhause zugeführt werden mußte. ragender Schlote steigen fern am Himmelsrand auf. Wohl dem Beginn des Ausmarsches der Truppen( etwa von 7 Uhr ab) bis dem, der dem Häusermeer, und sei es auch nur auf eine zur Aufhebung der Absperrung abgelentt, eingeschränkt oder ganz flüchtige Stunde entronnen, diese reiche Schönheit zu schauen. eingestellt. Der Betrieb der Omnibuslinien wird erst mit dem Be­Er füllt die Lungen mit guter, reiner Luft und fühlt sich ginn des Einmarsches der Truppen eingeschränkt oder abgelenkt. leichter, frischer in der freien Natur, wo die Wiesen von Auf das Paradefeld östlich der Tempelhofer Chauffee werden nur bunten Blumen leuchten und die Gräser blühen.... soche Equipagen zugelassen, deren Inhaber mit polizeilichen Bassier­scheinen versehen sind; alle anderen Gefährte sowie die zu Fuß befindlichen Zuschauer müssen sich westlich der Tempelhofer Chauffee aufstellen, sofern sie nicht im Befiße einer Zutrittstarte Der Minister der öffentlichen Arbeiten hat einen Erlaß an die Tribünenbesucher gelten die auf den Karten aufgedrudten besonde für die auf dem Paradefelde erbauten Tribünen sind. Für die Baupolizeibehörden gerichtet, in welchem den Behörden der Vorwurf ren Bestimmungen. Allen Anordnungen der Schuhmannschaft, ins­Bei der Arbeit töblich verunglückt ist gestern morgen ein Boots­gemacht wird, daß es die Polizeiorgane an der nötigen Energie besondere über Anfahrt und Abfahrt der Wagen, ist im Intereffe mann, der an der Teupizer Brücke im Rigdorfer Stichkanal beim haben fehlen lassen. Es heißt in dem Erlaß: Vielfache von hier der Aufrechterhaltung der Ordnung unweigerlich Folge zu leisten. und Bollwerk ins Wasser und ertrant. Die Leiche wurde geborgen Kohlenausladen half. Infolge eines Fehltritts fiel er zwischen Kahn aus gemachte Beobachtungen lassen erkennen, daß bei Neubauten Marketenderei- und Restaurationsbetrieb wird auf dem Tempel- und nach dem Schauhause gebracht. Die Persönlichkeit des Toten im Berliner Vorortgebiet, besonders in großen Mietshäusern, Hofer Felde nicht geduldet. Das Aufstellen von Stühlen, Hand­häufig über den zulässigen obersten Wohngefchoffen Räume zu wagen und ähnlichen Mitteln zum besseren Sehen ist nicht gestattet. ſteht noch nicht fest. dauerndem Aufenthalt von Menschen eingerichtet und benutzt wer­Drei Personen beim Baden ertrunken. Das Baden an bers den. Offenbar lassen es die Polizeiorgane an der nötigen Energie Die Umwandlung der Sportpalastgesellschaft m. 6. H. in eine botener Stelle hat auch in diesem Jahre bereits wieder eine Reihe gegenüber diesen unzulässigen Anlagen fehlen. Anderenfalls Attiengesellschaft bildete den Gegenstand einer Gläubigerversamm von Menschenleben gefordert. Heute liegen nicht weniger als drei würden, wenn auch nur in einer Anzahl von Fällen eingeschritten lung, zu der der aus der Haft entlassene Direktor Jacques Rostin Fälle vor, in denen des Schwimmens unfundige Personen beim worden wäre, die Bauunternehmer nicht immer wieder das Risiko für gestern abend eingeladen hatte. An der Besprechung, die gleichiam Baden ertrunken find. So fand in der Oberspree bei Nieder­der Einrichtung solcher nicht genehmigungsfähiger Räume auf sich die gründende Versammlung jein follte, nahmen die größten Gläu- Schöneweide der 29 jährige Fabritarbeiter Hermann Klaus aus der nehmen. Es liegt auf der Hand, daß durch die Unachtsamkeit der biger der Gesellschaft teil. Die Besprechung dauerte mehrere Weinmeisterstraße den Tod durch Ertrinken. K. hatte mit zwei Polizeibehörden und das Geschäftsgebaren der Unternehmer, die Stunden. Es wurde folgender Beschluß von den anwesenden Kameraden in der Nähe des Kaisersteges gebadet und sich sich diese Unachtsamkeit der Polizei zunuze machen, allmählich in Gläubigern gefaßt:" Die heutige Versammlung der Interessenten zu weit in den Fluß hinausgewagt. Er tauchte unter, weiten Gebieten ein Zustand geschaffen wird, der mit dem Bestreben der Sportpalastgesellschaft, in welcher die weitaus überwiegende fam aber nicht wieder an bie Oberfläche. Erst nach der höheren Instanzen, die Zahl der zum dauernden Aufenthalt Mehrzahl der Gläubiger, insbesondere der mit hohen Beträgen bes einiger Beit tam der Körper wieder zum Vorschein. St. war aber von Menschen bestimmten Geschosse auf das jetzt zugelassene Maß teiligten Firmen anwesend war, hat die Errichtung einer Betriebs- inzwischen bereits ertrunken. Bei Ertner fand der fünfzehnjährige dauernd zu beschränken, nicht im Einklang steht." Infolge dieses aktiengesellschaft beschlossen. Nach Vorlegung der Bilanz, welche der Schiffsjunge Wilhelm Lehmann aus Grimnitz den Tod in den Wellen. Erlaffes gehen jetzt die Polizeibehörden gegen die Unternehmer von einem Hauptbeteiligten Gläubiger beauftragte bereidigte Bücher Der junge Mensch hatte ein erfrischendes Bad nehmen wollen schärfer vor. In mehreren Fällen ist bereits die sofortige Räumung revisor Schulze aufgestellt hatte, hatte die Versammlung einstimmig und war von einem Lastkahn in die Spree gesprungen. 2. muß von Dachwohnungen angeordnet worden. beschlossen, der Presse bekanntzugeben, daß alle gegen Direktor wohl etwas erhitzt gewesen sein, denn er ging unter und fam Die ministerielle Anordnung wirft auf das Verhalten der Rostin gerichteten Anschuldigungen, wonach er zum Nachteil der nicht wieder zum Vorschein. Wohl fonnte man den Polizeibehörden gegen die Bauunternehmer ein recht grelles Schlag- Gesellschaft gehandelt und sich bereichert haben soll, unbegründet Berunglückten nach einiger Zeit an Bord schaffen, doch era licht. Bei dem Eifer, den diese Behörden den Bestrebungen der find. Es ist vielmehr aus der Bilanz festgestellt, daß Herr Rostin wiesen sich alle Wiederbelebungsversuche als refultatios. Arbeiter gegenüber entwideln, ist es schließlich kein Wunder, wenn der Gesellschaft aus eigenen Mitteln Vorschüsse in sehr beträchtlicher Schließlich wird noch über einen Unfall berichtet, wobei der siebzehn für die Beachtung wichtiger baupolizeilicher Vorschriften wenig Höhe gewährt hat." Jahre alte Schlossergeielle August Triebow sein Leben einbüßte. oder gar keine Zeit übrig bleibt und daß man fünfe gerade fein läßt.

Eine Automobil- Omnibusverbindung zwischen Schöneberg und dem Wörther Plat richtet die Allgemeine Omnibus- Gesellschaft am 1. Juni ein. Sie kommt dadurch zustande, daß die Linie 8 Martin Luther - Straße- Alexanderplatz von hier durch die Alexander- und Prenzlauer Straße, die Prenzlauer Allee und die Tresdomstraße bis zum Wörther Platz verlängert wird. Der erste Wagen geht vom Wöther Plaz morgens 5.50 Uhr, der letzte 12.13 Uhr nachts. Die Abfahrtzeiten in Schöneberg bleiben dieselben. Die Wagen ver­tehren in Abständen von 5 bis 6 Minuten.

2.

Tod im Wasser.

Die Neger- Riefin Abomah, die sich im nächsten Monat den Berlinern im Passage- Panoptifum vorstellen wird, hat den Ruhm, die größte Frau zu sein, die je gelebt hat. Sie ist der einzige Mensch, der dem Riesen Machnow an Größe würdig zur Seite gestellt werden kann. Vor 32 Jahren wurde sie im Staate South Carolina Sourence Country, Nordamerika , als Kind normaler Eltern geboren. Heute hat sie die stattliche Größe von 2,32 Meter erreicht. hr Ge wicht beträgt, da fie im Gegensatz zu anderen Riefen schlank und wohlproportioniert ist," nur" 350 Pfund. Entsprechend ihrer Größe ist auch das Quantum ihrer täglichen Mahlzeiten ein riesiges".

Die Hunde auf der Eisenbahn. Die Eisenbahndirektion Berlin batte mit einem Kollegen im Wolzenfee gebadet. Obwohl er schreibt uns: Wir lesen in Nr. 120 Ihres Blattes unter der nicht schwimmen fonnte, ging er tief in den See hinein, und als er daß die Eisenbahnverwaltung plöblich" eine neue Bestimmung ein- eines Stollegen plöglich. Da auch der Begleiter des Schwimmens Ueberschrift: Maulforbzwang auf der Eisenbahn" eine Mitteilung, an eine gefährliche Stelle herangeriet, verschwand er vor den Augen geführt habe, wonach die in die Abteile der Personenwagen mit- unfundig war, so konnte T. nicht gerettet werden; auch er fand den genommenen Hunde einen Maulforb tragen müssen. Diese Mit­teilung ist insofern unrichtig, als eine Vorschrift dieser Art weder neu eingeführt, noch den Dienststellen erneut in Erinnerung ge­bracht ist, sondern schon seit Jahren besteht und durch Aushang zur Senntnis des Publikums gebracht ist. Wir haben jedoch inzwischen nachgelassen, daß die Bestimmung für den Bereich der Gemeinden, in denen der Maulkorbzwang beseitigt ist, bis auf weiteres außer Kraft tritt." Zehnpfennigbriefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika Gegenüber dieser Zuschrift müssen wir daran festhalten, daß werden im Laufe des Monats Juni von Deutschland im ganzen Beamte des Bahnhofs Frankfurter Allee mit Bezugnahme auf eine neunmal befördert. Am 1. Juni nimmt der Dampfer" Cincinnati " Verfügung der Eisenbahndirektion die Mitnahme von Hunden in ron Kurhaven solche Briefe nach New York . Der Dampfer ist am das Eisenbahnabteil davon abhängig gemacht haben, daß die Hunde 11. Juni dort fällig. Am 3. Juni befördert dann der Prinz mit einem Maultorb versehen sein müssen, obwohl einige Tage zu­Friedrich Wilhelm von Bremerhaven solche Briefe und trifft eben- vor der Mitnahme maultorbloser Hunde keine Schwierigkeiten ge­falls am 11. in dem amerikanischen Hafen ein. Am 6. folgt der macht wurden. Wir nehmen aber gern Kenntnis davon, daß in­Schnelldampfer Kaiser Wilhelm der Große" von Bremerhaven , zwischen die Eisenbahndirektion auch offiziell eine Aenderung hat in New Yort am 13. Dann geht die" Kaiserin Auguste Victoria" eintreten lassen. von Nurhaven am 8. ab und trifft am 17. in New York ein. Es

Gestern hatten wir Gelegenheit, die Riesendame im Konferenz zimmer unserer Redaktion in Augenschein zu nehmen, und müssen gestehen, daß diese Vertreterin des zarten Geschlechts in ihrer Größe etwas unheimlich wirkt.

Feuerwehrbericht. In der vorletzten Nacht kam in der Maschinen­putztücher- Reinigungsanstalt von Reibedanz u. Co., Greifswalder Feuer aus. Dort standen nach Mitternacht auf dem Hofe aufge= Straße 212/213, vermutlich durch Selbstentzündung von Putlappen, speicherte Puzzlappen und Fette in Flammen. Die Feuerwehr, die mit zwei Zügen zur Stelle war, mußte mit mehreren Schlauch­leitungen fräftig löschen, um die Gefahr für die übrigen Betriebe Brandwache wieder ab. Brezkohlenbrände wurden aus der Choriner zu beseitigen, Nach 3 Uhr rückte die Wehr unter Zurüdlassung einer Straße 84, Stralsunder Straße 4 und anderen Stellen gemeldet. In der Meßer Straße 6 brannten Fußboden und Falken und Sene­In der Mezer Straße 6 brannten Fußboden und Palken und Sene felderstraße 3 eine Küche.

folgt wieder von Bremerhaven am 13. die Kronprinzessin Cecilie", Der Selbstmord einer Krankenschwester wird von der Neuen in New York am 20. Auch der nächste Dampfer, der Kronpring Promenade gemeldet. Eine 25 Jahre alte Schwester Helene Schwarz Wilhelm", geht von Premerhaven ab am 20. Juni, an am 27. Den- bemühte sich fürzlich bei der Oberin einer Privatklinik im Westen selben Hafen verläßt der George Washington " am 24. Juni. Er der Stadt um Beschäftigung. Nach einigen Tagen febrte sie zurück. ist am 2. Juli in New York . Der Kaiser Wilhelm II. ", von erzählte, daß fie auf die Stellung verzichte, weil sie zu ihrer franten Bremerhaven am 27. Juni, ist in New York am 4. Juli. Der letzte Schwester nach Oranienburg gehen müsse, und ließ sich die Papiere Dampfer im Monat, die" Amerika ", geht von Kurhaben am 29., um wieder herausgeben. Gestern nachmittag fam fie nach einem in New York am 8. Juli einzutreffen. Die letzten Bahnposten mit Pensionat an der Neuen Promenade, um ihren Bräutigam, einen Zehnpfennigbriefen gehen je in der Nacht vorher nach Nurhaven von Maler S., der dort wobut, zu besuchen. Während sich dieser in Berlin um 12 Uhr, Magdeburg 12.17, Hannover 3.37, Hamburg einem anderen Zimmer befand, vergiftete sie sich mit Chantali. Ats 3 Uhr. Nach Bremerhaven gehen die letzten Bahnposten von Berlin der Bräutigam nach wenigen Minuten zu ihr kam, war sie schon tot. Für den Verein Arbeiter- Jugendheim gingen bei dem Unter­11.45, Hannover 3.47, Bremen 3 Uhr. Der Kassierer des Travellerklubs, Leon Faure, ist Montagabend, Kollegen der General Compofing u. Co. 4,65 M. Sammlung von den zeichneten ein: 22.00 M. als Kranzüberschuß von den Kolleginnen und Die Post am Pfingsten. Die Sonntagsruhe bei der Post wird als er im Erpießzug eine Reise nach Paris antreten wollte, ber- Arbeitern der Firma Gebauer. 2,90 M. Kranzüberschuß vom Bezirk 499. bekanntlich für die großen Feste, da mehrere freie Tage zusammen- haftet worden. Faure wird befchuldigt, Spielgelder des Traveller- 8,05 M. Ueberschuß einer Sammlung der Bauschlosserei Scherbel in Weißen­treffen, etwas gemildert, indem außerordentliche Bestellgänge vor- flubs unterschlagen zu haben. Dieser Klub war fürzlich mit einem fee. 4,65 M. als Kranzüberschutz des Gen. Borgmann von den Arbeitern gesehen werden. Die Anordnung dieser Maßnahmen ist den ein- großen Bankett in vornehmen Räumen in der Moltkestraße eröffnet und Arbeiterinnen der Firma Rudolf Krüger. 10,00 M. von den Arbeitern zelnen Oberpostdirektionen überlassen. Die Oberpostdirektion Ber - worden und sollte den Zweck haben, die gesellschaftlichen Beziehungen und Distutterflub Heimich Heine". 50,00. Ueberschuß dem. Refe Der Berlin - Anhaltischen Waschinenfabrit. 10,00 M. bom Sozialdem. Leses lin hat jetzt für das diesjährige Pfingstfest bestimmt, daß am zwischen den Freunden aller Rationen zu erleichtern und einen fasse von den Arbeitern der Firma Ludwig Spiz u. Co. 3,90 M. Kranz­Pfingitsonntag im ganzen Bezirk eine einmalige Geld- und Paket- Treffpunkt für Deutsche und Ausländer zu schaffen. Ihm gehörten überschuß von den Kollegen der Firma H. Hauptner. 10,00 M. aus der bestellung im Ort stattfindet. Herren aus der Aristokratie Berlins an. Bald aber wurde es ruch gesprengten Bouchinen Kasse" der Schloffer von Stahmann, Görlizer Ufer. bar, daß in diesem Klub dem Spiele lebhaft gefrönt werde und 8,40 M. Stranzüberschuß von den Arbeitern der Firma Ziegler. 15,45 9. daß es sich um nichts weiter als um einen Spielflub handle. Bei tranzüberschutz von den Arbeitern der Firma C. G. W. Kappler Aft.- Ges. der Eröffnung des Klubs fanden die Macher es für vorteilhaft, auch 100,00 M. von Dr. Mag Goldschmidt. 3,00 m. VI. Streis, Bez. 533, durch den Kaiser anzutelegraphieren, der auch eine höfliche Antwort schickte, schen Waffen- und Munitionsfabrit. 11,80 M. Stranzüberschuß von den Plat. 17,10 M. Ueberschuß der Sechserkasse der Abt. Bittner bei der Deuts die bezeichnender Weise folgenden Inhalt hatte: Betriebsarbeitern der Brauerei Engelhardt. girt 715 E.

Zwar nicht viel, aber ein ganz klein wenig mehr als nichts! Das ist das Resultat, das die Anträge der Reinigungsarbeiter des städtischen Biehhofes in der legten Kuratoriumsfigung hatten.

Die Affordtolonne verlangte für unangenehme und schwere Arbeit für die mit Desinfizieren beschäftigten Arbeiter einen Bu fchlag von 85 Pf. Ferner die Kolonne selbst auf 22 Mann feft­

Für das mir anläßlich der Eröffnungsfeier des Traveller Clubs gesandte Begrüßungstelegramm spreche ich den Mitgliedern

2,65 M. VI. Kreis, Be

R. Rosenfeld, An der Spandauer Brüde 1a.