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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Elektromonteure!

tommenden Gelegenheiten, wie auf Bauten, bei Montage usw., sich als organisierte Arbeiter ausweisen können, haben wir für unsere Mitglieder Legitimationstarten ausgegeben.

lauschen könnten.

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fofort einberufen, in der der Obermeister Warnde und der anzugehören, in dem die Nechte der Mitglieder vergewaltigt werden. Generalsekretär des Arbeitgeberschutzverbandes, Nasse, anwesend Die Leipziger   Kollegen verweigern daher mit dem heutigen Tage waren. Die Verhandlungen sollten recht geheim gehalten werden die Abfuhr der Beiträge an die Hauptkasse und setzen sofort einen und man ließ Nebenräume und Galerie des Versammlungslokals Damit die Kollegen bei bor   nach Gesellen absuchen, die etwa irgendwo verborgen wären und provisorischen Vorstand ein, der die Grundlagen zu einem neuen Trohalledem fonte Siering in einer Ver- Zentralverband einzuleiten hat, in dem den Mitgliedern ihre vollen sammlung der Innungsgesellen, die am Mittwoch abend bei Boeker Rechte garantiert werden. Die Versammelten verpflichten sich, mit in der Weberstraße stattfand, einen genauen Bericht über die Ver- allem Nachdruck für diesen Verband zu wirken." handlungen der Meister erstatten. Der Generalsekretär Nasse Der Verbandsvorstand in Hamburg   erließ hierauf in der hatte einen Vortrag über die Lage der Dinge gehalten und den Leipziger Volkszeitung" eine Erklärung, in der es heißt, daß es Meistern eine gütliche Einigung mit den Gesellen empfohlen. endlich den Treibereien einiger gelungen sei, die schon seit Jahren ( Der letzte Schmiedestreit hat nämlich dem Schuhverband 18 000 M. von ihnen mit allen erdenklichen Mitteln erstrebte Bersplitterung gekostet.) Das Resultat der Beratungen war, daß die Meister erstens sich bereit erklärten, einen Teil der Wünsche der unter den Leipziger   Kollegen herbeizuführen. Er schäze aber den Gesellen zu erfüllen; zweitens wollten sie wohl in Ber  - gesunden Sinn der Leipziger   Kollegen für zu hoch, um annehmen zu handlungen darüber eintreten, aber nicht mit dem Verbande, tönnen, daß ein nennenswerter Teil der Parole der Organisationss sondern mit dem Gesellenausschuß; drittens sollten aber zersplitterer folgen werde.

Nur diejenigen Elektromonteure und Hilfsmonteure find unsere Mitglieder, welche eine solche grüne Karte besitzen. Wir ersuchen unsere Kollegen, ebenso die Bauarbeiter, auf diese Bekanntmachung die Elektromonteure und Hilfsmonteure aufmerksam zu machen. Deutscher   Metallarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin  . Achtung, Metallformer! Die Firma Flügel, Wöhlertstr. 14, ift für Former und Gießereiarbeiter gesperrt. Deutscher   Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin  . Zu dem Streik in den Eisenkonstruktionsbetrieben veröffentlichen die Unternehmer eine Bekanntmachung an ihre Kund schaft, die wir gestern bereits fura erwähnt haben, weil darin be­stätigt wird, daß die zahlreichen Arbeitswilligen in feiner Weise ge­nügen, um den Betrieb der Werke fortjeßen zu können. In ber­schiedenen Punkten fordert die Bekanntmachung aber zu einer ent­schiedenen Richtigstellung heraus. Wir lassen hier den Wortlaut folgen: Am 16. Mai haben zirka 75 Broz. der in den Eisen­tonstruktionswerkstätten Groß- Berlins beschäftigten Arbeiter die Arbeit niedergelegt, nachdem die Fabrikanten die aus 15 Baragraphen bestehenden Forderungen der Arbeiter nicht bei der ersten Beratung in allen Bunften angenommen hatten. Die Arbeiter haben es nicht für notwendig gehalten, die Verhandlungen fortzufegen, sondern sind, überraschend für die Arbeitgeber, in den Streit ein­getreten, wobei nicht nur die Konstruktionswerkstätten, sondern auch die Trägerläger in Mitleidenschaft gezogen wurden und auch die in den lezten Jahren leider üblich gewordene Bedrohung der Arbeitswilligen nicht ausgeblieben ist. Da eine ordnungsmäßige Belieferung der Kundschaft nicht mehr möglich ist, sehen wir uns zu unserem Bedauern gezwungen, die Lieferungen sowohl in Konstruktionen als auch in bearbeiteten und unbearbeiteten und U- Eisen vom Freitag, den 2. Juni, abends, ab einzustellen. Berlin  , 31. Mai 1911.

2. Bernhard u. Co. Breeft it. Co. G. E. Dellschau. Deutscher Eisenhandel A.-G., Abteilung Ravené. A. Druckemüller G. m. b. H. Eisenhandlung vorm. J. E. Degener, Stabeiſen- Abt. G. m. b. H. Eisengießerei Vulkan 2. Wolff it. Co. H. Gossen. Hein, Lehmann u. Co. A.-G. D. Hirsch. Aft.- Ges. Lauchhammer, Abt. Berlin  . Roessemann u. Kühnemann. E. de la Sauce u. Koß. Karl Spaeter, Berlin  , G. m. b. H. Steffens u. Nölle Akt.- Ges. Thyssen u. Co. Bereinigte Kammerich' und Belter u. Schneevogliche Werte Aft.- Ges."

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auch zugleich in zahlreichen Orten Deutschlands   durch Anzeigen Hoffentlich kommt es bald wieder zur Beseitigung der Differenz in den Zeitungen usw. Versuche gemacht werden, massenhaft punkte und zu einer Einigung. Schmiede nach Berlin   zu ziehen. Das sind die ge=

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heimen" Beschlüsse der Innungsmeister. Die Charlottenburger   Die Monteure der Schnellpressenfabrik Albert u. Co. in Innung war an demselben Tage, am letzten Montag, zusammen- Frankenthal sind mit der Firma in Differenzen geraten. getreten, sie wartete die Beschlüsse der Berliner   Versammlung ab, Seit drei Monaten ersuchten die Monteure, ihre Montagesäge zu die ihr eiligst übermittelt wurden, und sie beschloß dann das erhöhen und ihre Arbeitsverhältnisse zu regeln. Da alle Versuche, felbe. Sie zögerte darauf nicht mehr lange und setzte den Ge- in Unterhandlungen einzutreten, von der Firma abgelehnt worden sellenausschuß in Kenntnis, daß sie zu Verhandlungen bereit sei. sind, so haben die Monteure in einer Versammlung beschlossen, Der Gesellenausschuß erklärte sich sofort damit einverstanden, daß sie bis auf weiteres es ablehnen, auf Montage zu fahren. wünschte aber, daß ein Vertreter der Organisation bei den Ver- Die im In- und Ausland sich befindlichen Monteure haben handlungen zugelassen werde, was wohl keinen Schwierigkeiten bis zur Erledigung der Angelegenheit teine weiteren Montagen weiter begegnen wird. Der Gesellenausschuß für Berlin   mußte zu übernehmen und jede weitere Disposition der Firma mit dem erst durch Wahlen, die am Donnerstag abend stattfanden, ergänzt Sinweis auf Regelung der Differenzen abzulehnen. werden. Weitere Direktiven erhalten die Kollegen von der unterzeich neten Ortsverwaltung. Zuzug von Metallarbeitern aller Berufs zweige ist fernzuhalten.

Deutscher   Metallarbeiter- Verband, Verwaltungsstelle Frankenthal- Worms.

Husland.

Nach einem eingehenden Referat von Siering über die gesamte gegenwärtige Lage, die er in der erwähnten Versammlung der Innungsgesellen am Mittwoch abend schilderte, begann eine fehr eifrige Diskussion über mancherlei Vorschläge, unter denen auch der sofortige Streit eine große Rolle spielte. Die Verbands­leitung bewies aber ihr Verständnis für die Situation und ihre Friedensliebe dadurch, daß sie empfahl, die Vorschläge der Meister ruhig anzunehmen und zu Verhandlungen zwischen den Innungs­meistern und den Gesellenausschüssen die allgemeine Zustimmung Allgemeiner Bergarbeiterstreit in Südwales  . zu erteilen. Die Versammelten nahmen diese Empfehlung an mit Man schreibt uns aus London   vom 30. Mai: der Maßgabe, daß ein Vertreter der Organisation den Berhand- walifische Grubenkapital hat diesmal zu früh, triumphiert. lungen beiwohnt. Ferner erklärte die Versammlung, daß die Widerstand der 12 000 streifenden Bergarbeiter ist noch lange nicht Forderungen, wie sie als Entwurf zu einer Vereinbarung den gebrochen. Am Sonnabend wurde in einer großen Delegierten­Innungen erneut eingereicht worden sind, als Grundlage für die konferenz in Cardiff  , an der 150 000 füdwalijiiche Bergarbeiter ver­kommenden Verhandlungen dienen sollen.

Deutfches Reich.

Vorbeigelungen.

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In der mündlichen Verhandlung wurde der Schnapsfabrikant, der unter seinen rheinisch- westfälischen Kollegen eine führende Stellung einnimmt, mit seinem Verlangen glatt abgewiesen.

Das füd­Der

treten waren, nach langer und teilweise heftiger Debatte ein­stimmig der Beschluß gefaßt, die zwischen den Führern der süd­walisischen Bergarbeiterföderation und dem Unternehmerverbande vereinbarten die, provisorischen Friedensbedingungen, wie Wenn die Unternehmer hier erklären, daß die Arbeiter die Arbeit Weil der Schnapsbrennereibesizer Hadert in Wanne bei wir gemeldet haben, auf eine Unterwerfung der Streifenden hinausliefen, nicht anzunehmen und den Kampf bis niedergelegt haben, nachdem die Fabrikanten die Forderungen der Bochum   seinen Arbeitern das Koalitionsrecht verweigert, hatten das Dieser Beschluß zeugt von um so Arbeiter nicht bei der ersten Beratung in allen Bunkten angenommen Wanner Gewerkschaftskartell und der Brauereiarbeiterverband über zum äußersten fortzusetzen. hatten, so läßt diese Erklärung allerlei falsche Deutungen zu. Mit den Hadertfusel den Boylott verhängt. Sadert erwirkte darauf beim größerer Entschlossenheit nach einem fiebenmonatlichen Kampfe gegen Mühe und Not ist die erste Beratung überhaupt Amtsgericht Essen eine einstweilige Verfügung, nach der dem Volks- eine ungewöhnlich starke Unternehmerklasse, als die Bergarbeiter förderation von Großbritannien   mit aller Entschiedenheit erklärt zustande gekommen, weil die Unternehmer fich nur sehr blatt" in Bochum  , der Bergarbeiterzeitung", dem Vorsitzenden des hatte, daß sie sich aus finanziellen Erwägungen genötigt sehen werde, schwer dazu entschließen konnten, und diese erste Beratung wurde Banner Gewerkschaftsfartells und dem Gauleiter des Brauerei­erst möglich, nachdem die Arbeiter fast alle Wünsche der Unternehmer arbeiterverbandes bei 1000 m. Strafe untersagt wurde, fürderhin die bisher gezahlte Streifunterstützung von wöchentlich 3000 Pfund in bezug auf Einleitung von Verhandlungen erfüllt hatten. Sehr irgend eine Handlung zu beginnen, die auf Weidung des Hackert- Sterling zurückzuziehen, falls jezt kein Friede zustande komme. In ihrer gestrigen Situng ist die Cardiffer Konferenz einen gern hätten die Vertreter der Arbeiter der ersten Beratung eine Schnapses hinwirte". überaus wichtigen Schritt weiter gegangen, der im Grunde zweite, dritte usw. folgen lassen, wenn die Unternehmer nicht sofort aber nur die logische Konsequenz des Beschlusses bom erflärt hätten, an ein weiteres Entgegenkommen ihrerseits set gar Sonnabend ist. Die Konferenz nahm gestern ebenfalls nicht zu denken. einstimmig eine Resolution an, in der fie den Und dann muß man sich erinnern, daß die Unternehmer Knappschaften empfiehlt, die Bergarbeiter föderation von Groß­in den Hauptpunkten, die Lohnfragen betreffend, rundweg alles britannien zu ersuchen, den Streit auf alle britischen ablehnten oder für un annehmbar erklärten, was die Kohlenfelder auszudehnen, um einen allgemeinen Arbeiter dringend wünschten. Da tlingt es gar sonderbar, wenn die Endlich ist es den Drahtziehern vom christlichen Textilarbeiter- Minimallohn zu erkämpfen und, falls die Bergarbeiter­Unternehmer jegt erklären, fie hätten nicht in allen Punkten" an- verband gelungen, den Streit bei der Firma Kolt u. Co. in Coesfeld   föderation von Großbritannien   dazu nicht zu haben sein sollte, den genommen, was die Arbeiter forberten. Es ist auch ein großer abzuwürgen. Nachdem wiederum hinter den Kulissen die Sache allgemeinen Streit in den südwalisischenkohlen­Irrtum, wenn die Unternehmer sagen:" Die Arbeiter haben es nicht gedeichselt war, fonnte das Trauerspiel in zweiter Auflage be- gruben zu erklären. Zunächst wird eine geheime Abstimmung der für notwendig gehalten, die Berhandlungen fortzufezen." Die ginnen. Der Arbeiterausschuß wurde zur Firma beordert. Hier gesamten Mitgliedschaft der Südwalifischen Bergarbeiterföderation Arbeiter sind erst dann in den Streit eingetreten, als fie annehmen lag eine Erklärung der Fabrikanten fir und fertig vor, die der über die beiden Fragen vorgenommen. Der Beschluß zeigt, daß die mußten, daß ihnen die weiteren Verhandlungen abgeschnitten waren Arbeiterausschuß unterschreiben sollte. Das Schriftstück lautet: tämpfenden Arbeiter überzeugt find daß die Fortsetzung und jede gütliche Einigung unmöglich gemacht war. Die Arbeiter auf einen Erfolg find heute noch und zu jeder Stunde bereit, die Verhandlungen fort­zuiegen resp. wieder aufzunehmen, wenn die Unternehmer nur etwas Entgegenkommen zeigen wollen. Die Unternehmer fönnen ihre alten tüchtigen Leute zu jeder Zeit wieder in den Betrieben sehen, wenn sie sich nur zu einem bestimmten Abschluß etwas besserer

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Arbeitsbedingungen verstehen wollten, das aber muß gegenüber der Erklärung der Unternehmer festgestellt werden.

Der Berliner   Bäckerstreik.

Gestern haben 52 Betriebe mit 52 Bädern, 6 Konditoren und 28 Lehrlingen bewilligt. Demnach arbeiten jezt 4590 Bäder- und Konditorgehilfen in 2209 Betrieben zu den neuen Bedingungen.

Unsere gestrige Mitteilung über das Bubenstück eines Gelben fann zu einem Mißverständnis Veranlassung geben. Das Bubenstück ist nicht während des Streits, sondern einige Tage vor dem felben ausgeführt worden. Damals beschäftigte B a p st Verbands­mitglieder. Er entließ sie aber beim Ausbruch des Streiks und be­fegte ihre Stellen mit gelben Bundesgenoffen des gelben Schmiegert, der die Schweinerei verübt hatte. Die Forderungen des Verbandes hat Bapst bis heute noch nicht bewilligt.

Die Lohnbewegung der Schmiede.

Die Aussperrung der Textilarbeiter im Münsterland  

beendet.

Wir erflären uns im Namen der ausständigen Arbeiter- des sektionellen Streits wenig Aussichten schaft der Firma Aug. Kolk u. Co. bereit, die Arbeit unter den bietet, daß aber durch eine möglichst weite Ausdehnung des Bedingungen wieder aufzunehmen, wie sie von der genannten Stampfes das Grubenkapital zur Naison gebracht werden Firma angeboten, bevor die Androhung der Aussperrung durch fann. Die gleichzeitige Aufstellung der Forderung eines allgemeinen den Verband münsterländischer Textilindustrieller erfolgt war." Minimallohns scheint ein ausgezeichneter strategischer Zug. Dieser Auf irgendwelche weitere Verhandlungen ließ sich die Firma ist eine Forderung der gesamten Bergarbeiterschaft, und erst im nicht ein. Entweder unterschreiben oder die Aussperrung wird Januar hat eine Konferenz der Bergarbeiterföderation von Groß­nicht aufgehoben. Diese Erklärung bedeutet eine komplette Nieder- britannien selber mit einem allgemeinen Ausstand zur Erzwingung lage, denn das, was den streikenden Arbeitern in dieser Erklärung dieser Forderung gedroht. Eine endgültige Entscheidung der An­zugestanden, konnten sie schon bei Ausbruch des Streits von der gelegenheit wird erst nach dem 14. Juni möglich sein, wenn die Firma erlangen, sie brauchten dann nicht volle 13 Wochen zu Jahrestonferenz der Bergarbeiterföderation von Großbritannien   in streiken und mit ihren Familien für den Lohnkampf schwere Opfer London   zusammentritt. bringen.

Letzte Nachrichten.

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Anders die Christenführer! Diese mühten sich im Schweiße ihres Angesichts ab, um ihren Mitgliedern plausibel zu machen, daß diese Erklärung einen Rückzug der Textilindustriellen und einen Sieg der Arbeiter bedeute. Nachdem diese drei christlichen Strategen Keine Religion in der Fortbildungsschule. ihren Mitgliedern das plausibel gemacht hatten, wollten sie auch Magdeburg  , 1. Juni.  ( Privat Telegramm des Bortvärts".) den freiorganisierten Mitgliedern vom Textilarbeiterverband diesen Die Stadtverordnetenversammlung beschloß einstimmig eine Eingabe Sieg in einer gemeinsamen Betriebsversammlung aufreden. Hier an das Abgeordnetenhaus zu richten, den Religionsunterricht an den hatten die christlichen Kulissenschieber aber kein Glück. Die Mit- Fortbildungsschulen abzulehnen. glieder des Textilarbeiterverbandes konnten eine derartige Ver­gewaltigung der Wahrheit nicht ruhig hinnehmen. Sie lehnten es ab, die Erklärung als einen Rückzug der Fabrikanten und als einen Sieg der Arbeiter anzuerkennen. Da die Christenführer aber ihre Mitglieder vorher im katholischen Arbeitervereinshaus für die Abstimmung festgelegt und alles Reden unter diesen Um­ständen keinen 3wed hatte, so lehnten es die freiorganisierten Mit glieder ab, sich bei einem derartigen Komödienspiel an der Ab­ftimmung zu beteiligen. Um die Streifenden gefügig zu machen, wurde ihnen versprochen, Unterstüßung bis Mittwoch nach Pfingsten zu zahlen. Die 4000 christlich- organisierten Ausgesperrten nehmen Freitag vor Pfingsten die Arbeit wieder auf.

In der Versammlung der Innungsgesellen, die am 23. Mai ftattfand, wurde die Ortsverwaltung des Zentralverbandes der Schmiede beauftragt, bei den Jnungsmeistern anzufragen, ob sie zu Verhandlungen über die Forderungen der Gesellen betr. Ber­besserung der Arbeitsbedingungen geneigt seien. Die Verwaltung hat eine solche Anfrage an die Innungen von Berlin  , Charlotten burg und Rigdorf gerichtet und zugleich Forderungen vorgelegt, die denen aus der letzten Lohnbewegung entsprechen. In bezug auf In diesem durch und durch katholischen Münsterland hat der Lohn und Arbeitszeit wird verlangt, daß bei einer neunstündigen christliche Tertilarbeiterverband seine Domäne. Dort fißen die Arbeitszeit Sonnabends acht Stunden folgende Mindest Mitglieder zu Tausenden in den Orten, dort wird seit Jahren von löhne festgesetzt werden: Für den Schirrmeister pro Stunde den christlichen Organisationsleitern jede angedrohte Aussperrung 72 Pfg., für Beschlagschmiede 62 Pfg., für Stodgesellen 55 Pfg. des Verbandes münsterländischer Textilindustrieller abgewinkt. Hört Diese Löhne sollen vom 1. Juli 1912 ab um 3 Bfg. pro Stunde man diese Maulhelden in Versammlungen und in ihren Zeitungen, Wo höhere Löhne bereits gezahlt werden, darf so haben sie die Fabrikanten niedergezwungen und foloffale Siege teine Verschlechterung eintreten. Die festgelegten Säße gelten als errungen. Mindestlöhne, wo diese bereits gezahlt werden, soll eine Zulage bon

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3 Pfg. pro Stunde eintreten. Für Ueberstunden wird ein Zu

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Hüttenarbeiterstreit.

schlag von 20 Pfg. pro Stunde verlangt. In Kost und Logis Auf dem Schaller- Gruben- und Hüttenverein in Gelsenkirchen  darf nicht gearbeitet werden. Diese Forderungen sollten unter find 300 Erzfahrer und Einschalter in den Streit getreten. Die anderen, wie sie in Tarifverträgen üblich find, als Grundlage Ursache des Streiks ist in der Lohnherabsetzung von 3,80 M. auf für die Verhandlungen mit den Meistern dienen. 3,55 M. pro Schicht zu suchen. Drganisiert sind von ihnen nur Wie die genannten Innungen, so wurde auch der Arbeitgeber etwa 30, die der polnischen Organisation angehören. Ein Kroat, schutzverband für das deutsche Wagenbaugewerbe" bon den der einer Kolonne Streifbrecher angehörte, die von der Gefährlich­Wünschen der Schmiedegesellen unterrichtet und ihm anheimgestellt, teit einer solchen Arbeit feine Ahnung hatten, ist gleich am ersten im Interesse einer friedlichen Regelung der Differenzen auf die Tage von giftigen Gasen erstickt worden. Schmiedemeister einzuwirken. Auf die Anregung antwortete der

Der Schiedsgerichtsvertrag im englischen Unterhause. London  , 1. Juni.  ( W. T. B.) Byles fragte an, ob Grey irgendeine amtliche Mitteilung darüber erhalten habe, daß Deutsch­ land   fich bereit erklärt hätte, mit Amerika   über einen allgemeinen Schiedsgerichtsvertrag zu verhandeln, der dem ähnlich sei, welcher, wie verlaute, sich jetzt in den Händen der britischen und der französischen   Regierung befinde. Weiter fragte er an, ob Grey dem Hause Auskunft geben könne über den Fortschritt der Ver­tragsverhandlungen, soweit sie Großbritannien   betreffen. Greh  beantwortete die erste Frage mit nein, was die zweite Frage an­gehe, so könne er nichts seiner Antwort vom 30. Mai hinzufügen. Aber er erwarte jetzt, wo er den Vertragsentwurf empfangen habe, einen Fortschritt.

Streik der Elektromonteure in Frankfurt   a. M. Frankfurt a. M., 1. Juni.  ( P. C.) Die dem Metallarbeiter­verbande angehörenden Elektromonteure sind heute in den Aus­stand getreten. Sie verlangen die Erhöhung des jetzt 50 Pf. be­tragenden Stundenlohnes durch Festlegung eines Tarifs auf 65 Pf. In Frankfurt   a. M. beträgt die Zahl der ausständigen Elektro­monteure 800. Es ist jedoch wahrscheinlich, daß der Ausstand größeren Umfang annehmen wird, da verwandte Berufe des Metall­arbeiterverbandes sich ihm anschließen wollen.

Unwetter in Ungarn  .

Dedenburg, 1. Juni.  ( B. H.  ) Hier und in der Umgebung richtete ein Wollenbruch immensen Schaden an. Infolge von Dammunter waschung mußte der Bahnverkehr auf der Cunaerbahn eingestellt werden. In Hartau konnten sich die Einwohner nur durch

Edhusverband in einem ablehnenden Sinne, indem er auf Ein bedauerliches Vorkommnis im Verband der Maler. Schleunigste Flucht vor den in die Häuser eindringenden Fluten retten. Verhandlungen, die zwischen dem Gesellenausschuß und den Leipzig  , 1. Juni.  ( Privattelegramm d. Vorw.") Innungsmeistern stattfinden fönnten, verwies. Von den Innungen traf auf die Anfrage der Ortsverwaltung In der Filiale Leipzig   des Verbandes der Maler ist es am In einer anderen Ortschaft schlug der Blizz in die Kirche und zer­störte die Drgel. überhaupt feine Antwort ein. Die Innungsmeister Mittwoch in einer stürmischen Versanimlung leider zu der Gründung stellten sich auf denselben Standpunkt lächerlicher Ueberhebung, einer Lokalorganisation gekommen. Die Mehrheit der Versammlung Die Cholera in Graz  . den sie im letzten Jahre einnahmen, als sie auf eine ähnliche nahm in äußerst scharfer Weise Stellung gegen die Beschlüsse der Anfrage ebenfalls feine Antwort erteilten. Diese Ueberhebung, die Generalversammlung des Verbandes in München  . Man warf den mitteilt, ist bei der Schwägerin des vor einigen Tagen an Cholera Graz  , 1. Juni.  ( W. T. B.) Wie das Sanitätsdepartement den Berband der Gesellen vollständig ignoriert, wirtt um so

eine außerordentliche Rührigkeit entfalteten und dem Schreiben In einer Resolution wurde ausgesprochen, daß es die Leipziger   nachgewiesen worden. Die Frau befindet sich mit ihrer Familie die größte Wichtigkeit beimaßen. Eine Meisterversammlung wurde Stollegen unter ihrer Würde erachten, noch länger einem Berbande im städtischen Isolierhaus.

Berantw. Redakteur: Albert Wachs, Berlin  . In jeratenteil verantw.: Th.Glode, Berlin  . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl