berbandsorgan, bergaß aber die Veröffentlichung der Berichtigung, und zu einer Klage erschien mir die Sache nicht wichtig genug. Man ist wieder einmal nach berühmtem Muster verfahren: um die Partei und ihre Stellungnahme zur Arbeiterversicherung zu verdächtigen, wird eine nebensächliche Bemerkung heraus gegriffen, entstellt und gefälscht.
werde.
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J. Fräßdorf."
Zentrum und Strafrechtsreform.
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Aus der Partei.
Wahlfieg bei den Bürgervertreterwahlen in Rosted. Einen glänzenden Wahlsieg errangen unsere Genossen in Rostoc
Straßen schon bedenklich zu gären begann. Ich habe| Aufsichtsbehörden in Fällen, wo die Arbeit nicht zu anstrengend bative Belgien mit mir ist! die Ueberzeugung, fagte er damals, daß das tonfer- ist, Ausnahmen zulassen. Durch beide Bestimmungen wird natürlich das ganze Gesetz wertlos. Kinder unter 15 Jahren und Frauen Drei Tage später Belgien ergriffen,-war das Ministerprojekt eine tote Sache, Doch darf während der nächsten 15 Jahre der zuständige Minister die Voltsbewegung hatte ganz dürfen nicht länger als 12 Stunden täglich beschäftigt werden. einen Monat später der Minister Peereboom ein toter Mann. von dieser ohnehin kläglichen Schutzbestimmung unter gewissen UmUnd heute, wo aufs neue eine nur dem Blinden nicht wahr- ständen Ausnahmen zulassen, infolge deren die Arbeitszeit bis zu nehmbare revolutionäre Stimmung gegen das 14 Stunden ausgedehnt werden kann. Für die beiden genannten Als kürzlich die Kreuz- Zeitung " das Verlangen äußerte, unfer Schulgesetz das ganze Land durchbraust, wo Bürgertum Kategorien ist auch die Nachtarbeit zwischen 10 Uhr abends und bißchen Breßfreiheit vollends zu erbroffeln, da schrieb die Köln . und Proletariat sich über die Klassengegenfäße hinweg zum 4 Uhr morgens verboten außer in besonderen Ausnahmefällen. Boltszeitung", daß sie es durchaus billige", daß, gemeinsamen Stampf einen, Heute erklärt der invalide kleritale Wo in mehreren Schichten gearbeitet wird, soll diese Bestimmung ,, wenn eben möglich, auch durch gesetzliche Maßnahmen Senatspolitiker Peereboom mit der alten Dreiftigkeit: Das innerhalb der nächsten 15 Jahre nicht in Anwendung kommen. der Schmähsucht in der Presse Bügel angelegt werden sollen". Land ist ruhig". Bei besonders gefährlichen Operationen ist die Anstellung von Aehnliche Ansichten haben andere Zentrumsblätter geäußert. Die Gestern hat Brüssel ein Monstre- Meeting gesehen, daß Frauen und Kindern unter 15 Jahren verboten. Ebenso dürfen Augsburger Postzeitung" schrieb geradeswegs, daß sich die geplante allen Beerebooms zeigen konnte, was dieser Ausspruch wert Kinder nicht mit Giften und gefährlichen Chemikalien umgehen, Verschärfung gegen die Sozialdemokratie und ihre Bresse richten ist, ein Meeting, dessen höchster Wert und größte politische und diese Bestimmung kann durch den Minister auch auf Frauen solle. Die Zentrumspreffe hat die Kulturkampfzeit vergessen und Bedeutung in den Worten der Probingrebner ruht, die ausgedehnt werden. Der Minister ist auch berechtigt( nicht veraus Berfolgten find Verfolger geworden. alle die Versicherung brachten, daß die Provinz bereit fei, zu pflichtet), einschränkende Bestimmungen über die Verwendung von Gegen die zimperliche Auffassung des Tons" in der Journa- marschieren". Als der liberale Hymans das Resumee der Arbeitern in Krankheitsfällen oder von Frauen kurz vor der Entliftit aber hat sich in den letzten Wochen zweimal der Berliner Reden zog mit den Worten:" Flandern ist erwacht und die bindung zu erlassen. In Fällen von Verlegung oder Erkrankung Redakteur der Kölnischen Boltszeitung" gewendet. In wallonischen Provinzen bereit" da brachen die Tausende durch die Arbeit( wenn nicht grobe Fahrlässigkeit von seiten des der, einem Artikel mit der Ueberschrift: Beitbetrachtungen" meint der in einen unbeschreiblichen Jubel aus, Tücher und Hüte wurden Arbeiters vorliegt) ist der Unternehmer schadenersatzpflichtig, ebenso Berliner Mitarbeiter:„ Wenn heute der große Görres wieder geschwenkt und ein Chaos von Rufen durchbrauste den Riesenin Todesfällen. aufstände und Artikel schreiben wollte, so würben diese von faal des Zirkus, der mit dieser wogenden Menschenmenge Bestimmungen treffen kann, ist auf etwa 1000 M. festgesetzt, eine so Die höchste Strafe, die einen Unternehmer bei Umgehung dieser teiner Beitung abgedruckt werden...." Man würde einen unvergeßlichen Anblick bot. ihm schreiben:„ Der Abdruck Jhrer Arbeit ist schon wegen des Das Meeting war von der Unterrichtsliga einberufen niedrige Summe, daß sie zur Umgehung der gesetzlichen Vorschriften Tones und der Darstellung absolut unmöglich." Heute liebe man, worden, deren Ruf gut 10 000 Personen gefolgt waren, die geradezu herausfordert. Das Gesetz wird an einem noch durch so schreibt der Berliner Mitarbeiter der Köln . Volksztg." weiter, den Zirkussaal in allen Zeilen füllten, die Rennbahn, die kaiserliche Order zu bestimmenden Termin in Kraft treten. den etwas blasierten Ton, teine Aufregung, teine Stiegen, die Gänge, bis zum Presseraum, der so bestürmt mots sonores, teine leidenschaftliche Angriffe, vor wurde, daß die Berichterstatter nicht die Ellenbogen frei hatten. allem aber feine Begeisterung". Ebenso gedämpft fet heute Lange vor Beginn der Versammlung ertönten die Rufe: die Form der Polemit. Es gebe fogar Zeitungen, die sich Nieder mit den Kutten! Nieder mit Schollaert! und noch genieren, Worte, die Pathos, Temperament und Leidenschaft ver- viel unsanftere leiteten die Stimmung ein und kehrten, die bei den am Freitag stattgefundenen Bürgervertreterwahlen. Es hatten raten, zu gebrauchen. Geradezu jämmerlich sei die heutige Redner minutenlang unterbrechend, während der Reden immer Neuwahlen in vier Wahlbezirken stattaufinden. Mit Ausnahme eines politische Dichtung; es fehle die martige Sprache, die in den Massen wieder. Auffallend war das ungeheure Kontingent von Bezirks fiegten in allen übrigen Bezirken die sozialdemokratischen einschlägt wie ein Gewitter im Reiche der Natur". Das alles tomme Frauen und Mädchen. Den Hauptteil stellte die Brüffeler Kandidaten. Insgesamt entfallen auf die Sozialdemokratie fünf von der schwülen Atmosphäre taten- und ereignislofer Stille", und Arbeiterschaft, doch sieht man wohl auch felten so biel bürger- Mandate. Siervon wurden vier neu erobert, während eins beder Verfasser fündigt an, daß dies in bewegten Zeiten anders liche Elemente in der Menge, wie gestern in diesem Proteft- hauptet wurde. Die fozialdemokratische Fraktion des Rostocer meeting. Die Ordnerdienste wurden von Studenten besorgt. Stadtparlaments ist damit von vier auf acht Mitglieder gestiegen. Run, folche bewegten Beiten bestehen für eine Stampfpartei toie Den Vorsitz hatte der ehemalige liberale Brüffeler BürgerEnglische Trade- Unionisten bei der Krönung. die Sozialdemokratie immerwährend. Sie fann die flerifalen meister und Präsident der Liga, Buls, ein alter Herr, der Man schreibt uns aus London : Der englische König hat an Volksfeinde nicht mit Glacés anfaffen und den Junkern und mit jugendlichem Feuer im Schulfampf wirkt. Für die das Parlamentarische Komitee des Trade- Union- Kongresses das Ers Scharfmachern nicht in Smoking und Ladichuhen entgegentreten. wallonischen Provinzen sprachen die Deputierten fuchen richten laffen, die organisierte Arbeiterschaft möge sich durch Im übrigen trifft es zu, was der nämliche Mitarbeiter der„ Köln . Wauters( Sozialist) und der Liberale Masson, für die zwei Delegierte bei der Krönungszeremonie bertreten Bolksztg." bereits in deren Nummer 881 geschrieben hat: Manche, flandrischen Anseele und der liberale Deputierte Frand. lassen. Das Parlamentarische Komitee scheint sich durch diese die über Verrohung des politischen Tones tlagen, schimpfen Als letter sprach Vandervelde , der der revolutionären allerhöchste Aufmerksamkeit außerordentlich beehrt gefühlt zu haben, felbst am meisten und können nur nicht ertragen, wenn fie von Stimmung machtvolles Pathos lich. Bemerkenswert war das denn es hat dem Ersuchen Folge geleistet und zwei feiner Mitglieder, anderen kritisiert werden." Wir sind indes nicht so naib zu glauben, Wort des Liberalen Masson, der die Erringung des Mullin von den Textilarbeitern und Davis von den Metalldaß nun die Zentrumspreffe bezüglich der Verfolgung der soziale gleichen Wahlrechts für die Arbeiter, die sich der Delegierten der organisierten Arbeiterschaft neben den anderen Verarbeitern, als Delegierte gewählt. Ein erquicklicher Anblick, die demokratischen„ Schmähsucht" anderen Sinnes werden wird. Die politischen Rechte würdig gemacht haben", als Frucht des tretern der loyalen Untertanen Sr. Majestät in tadellofer Hofgala Stlerikalen werden ihren ostelbischen Blockbrüdern auch dieses Opfer Schultampfes verlangte. Nach dem Meeting, das zu den in der Westminsterabtei Bücklinge machen zu fehen! Die beiden des Intellekts bringen. ruhmreichsten historischen Demonstrationen Belgiens gezählt Delegierten find freilich leine Sozialisten, aber das Parlawerden muß, bildete sich noch ein Manifestionszug von mentarische Komitee des Trade- Union- Kongresses ist eine verantwort Ein Boruffenprozeß Tausenden, der, mit der Musittapelle des Maison du Peuple" liche Störperschaft, von der man eine größere Achtung für die Gefühle beschäftigte kürzlich das Kriegsgericht in Köln . Angeklagt waren an der Spize, unter Rufen und Gesängen über die Boule- der Klassenbewußten Arbeiterschaft innerhalb und außerhalb der Reiche Leutnant Freiherr v. Capberr, Leutnant Freiherr Bild vards, vor den Redaktionen der Blätter vorbei, bis zum George V. erwarten sollte. b. Hohenborn und Freiherr v. Bleffen, weil sie Voltshaus" zog, tvo er um ein Viertel nach elf Uhr landete. Genosse Pablo Iglesias, der Führer der spanischen Sozialam 26. Juni 1909 in der Wohnung des Unteroffiziers Veith in Für Herrn Peereboom und die gange flerifale Gesellschaft demokratie, ist, wie man uns aus Madrid meldet, infolge der AnBonn, der ihr Borgefegter war, da sie damals einjährig bei den wäre es vielleicht interessant gewesen, bei diesem Meeting ſtrengungen der letzten Zeit ernstlich erkrankt. Er litt schon ziemlich Bonner Husaren dienten, den Hausfrieden gebrochen haben. Schon die Ruhe" des Landes zu überprüfen, insbesondere in lange an einem Katharrh. Da der temperamentvolle Streiter seine früher hatten Berufs" und Standesgenoffen der Angeklagten den dem Augenblick, als ein nicht endenwollendes, unbeschreib- ganze Zeit auf die politischen und wirtschaftlichen Stämpfe verwandt Beith, der ebenfalls einjährig diente, in den Flußliches Tofen die Worte eines Redners, das Gesetz hat, hat er die Sorge für seine Gesundheit außer acht gefaffent. Sieg geworfen. In der bezeichneten Nacht Nacht zer wird nicht passieren", begrüßte. Und die Zusage Anseeles Soffen wir, daß Genosse Iglesias bald wiederhergestellt werde. trümmerten die Herren, bie dem Studentenforps namens der blämischen, des Genossen Wauters Borussia angehören, nach einer großen Kneiperei namens der wallonischen Arbeiter, daß das Proletariat bereit die Tür der möblierten Wohnung des Weith, holten diesen sei, müßte selbst diesen dickfelligen und schwerhörigen Politikern aus dem Bett, warfen das Bettzeug aus dem zu denken geben. Fenster, zerbrechen die Möbel und begoffen alles mit Wasser. Ferner beschimpften sie den Beith als Wafferkopf, Waschlappen und nicht fatisfaktionsfähig". Der Benge Leutnant Freiherr von Schröder wurde nicht bereidigt. Graf von Fintenstein und der Studierende v. Quistorp wurden seiner zeit vom Schöffengericht in Bonn zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Die Straftaminer fette die Strafe auf die Hälfte herunter und der Raiser wandelte sie in Festung um. Die eingangs genannten Drei Angeklagten waren vom Standgericht ihres Regiments frei gesprochen worden. Das Kölner Kriegsgericht verurteilte den FreiHerrn von Bleffen zu acht Tagen Gefängnis. Freiherr von Capherr wurde freigesprochen, weil nicht bewiesen sei, daß er Veiths Wohnung betreten habe. Gegen Frhrn. Wild von Hohenborn, der wegen eines verftauchten Fußes nicht erschienen war, wird später verhandelt.
Duellunfug.
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England.
Eine Demonstration gegen ein politisches Urteil.
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Polizeiliches, Gerichtliches ufw. Preßprozeß.
Vor dem Schöffengericht in Braunschweig hatte sich der Verantwortliche des Braunschweiger Volksfreundes", Genosse D. Günther, wegen Beleidigung des Straßenbahndirektors und Majors a. D. Ribbentrop zu verantworten. Sibbentrop hatte einen Schaffner entlaffen, der einem seiner Kollegen zugerufen hatte: Du kannst heute abend in die Verfammlung kommen." Bei der Hull , 1. Juni. 8 wei Richter, die heute das Mandat des Besprechung dieses Falles wurde gefagt, die Straßenbahner müßten unionistischen Abgeordneten von Hull - Mitte Sir Seymour King wegen sich in einer starken Organisation zusammenschließen; nur so tönne gewiffer Unregelmäßigkeiten für ungültig erklärt hatten, wurden, die Staatsbürger- und Menschenrechte seiner Angestellten zu respekdem Herrn Major zum Bewußtsein gebracht werden, daß auch er als sie das Gerichtsgebäude verließen, von der Menge mit Gebeultieren habe. Durch diese Bemerkung fühlte sich der Herr Major bes empfangen und mit Steinen und Kohlenstüden beleidigt; das Gericht ertannte auf 10 M. Geldstrafe. Der Schutz des orfen. Beide Richter wurden getroffen. Die Polizei zerstreute$ 198 wurde bem Angeklagten zwar zugestanben, aber er fei mit die Ruhestörer und nahm zwei Verhaftungen vor. feiner Kritit zu weit gegangen. Marokko.
Neue Alarmnachrichten.
Paris , 2. Juni. Der Agence Habas" wird aus Fes unter dem 29. Mai gemeldet: Alle Kolonnen unter der Leitung General Moiniers werden am Montag früh in der Richtung auf Bu Gaschuk Vor dem Striegsgericht der 88. Division in Erfurt stand am und Benamar ausrücken, von wo starke Ansammlungen gemeldet Mittwoch der Leutnant der Reserve Reiche aus Sonders werden. Nur ein Besabungsforps wird in Fes gürüdgelassen. Der hausen unter der Anklage der Beteiligung an einem 3 wei- Sultan befürchtet, daß ber heilige Strieg proklamiert werden wird, tampfe mit tödlichen Waffen. Reiche war in Leipzig mit und wünscht eine rajche Unterbrüdung der Bewegung, um ihre dem Leutnant der Reserve Erler in Liebes händel geraten, die Ausbreitung zu verhindern. Der Raid Embared Bu Khabsa ist durch eine Bistolenknallerei geschlichtet werden sollten. Das Duell an Stelle des Bruders Et Glauis, der ebenfalls abgesetzt worden verlief unblutig. Erler ist bereits in Leipzig abgeurteilt ist, zum Pascha von Marrakesch ernannt worden. Briefe aus worden. Das Kriegsgericht, das unter Ausschluß der Deffentlich- Sefru, in denen um Hilfe gebeten wird, bestätigen, daß die Stadt feit tagte, berurteilte den Leutnant Reiche su vier Monaten von den Ain Aiussi bedroht wird. Festungshaft.
Nach einem weiteren Telegramm aus Fes ist der Plan Mointers, vor seinem Marsch auf Mefines die Rüdzugstraße zu säubern, um sichere Verbindungen herzustellen, sodann den Feind aus den Gebirgszügen zu vertreiben, von wo aus die jüngsten An. griffe erfolgten, und eine kürzere direkte Berbindung über den Begottapaß herzustellen.
Der pessimistische Reichsbote". Dem Reichsboten" hat das Schreiben Wilhelms II. nicht gefallen. Er fürchtet, die Zustimmung, die die Einführung Bes gleichen Wahlrechts für Elsaß Lothringen gefunden habe, Aus Casablanca melbet bie Agence Havas" bom 1. Juni: werde auch für Preußen nachwirken. Sorgenvoll schreibt er: Nachdem der Kaiſer felber in so rückhaltloser Weise dies Er- Die Zaers haben sich vereinigt und über den Bu Regreg auf Rabat rungene als ein Alüdliches Zustandekommen" bezeichnet hat, das und Fes in Marsch gesetzt. den Interessen des Reiches entspricht, fann der Weg feinem Zweifel mehr hinterliegen, auf den in aller Sürge die preußische Französische Truppenkonzentration im Muluja - Gebiete. ahlreform gedrängt sein wird. Das Bollwert Breußen, Baris, 2. Juni.„ Echo de Paris" meldet aus Oran , daß das man im Winter noch durch das allgemeine Wahlrecht für alle Truppen der Kolonne Toutée von neuem im Lager von Me fchiver bedroht erkannt batte, dürfte sehr bald bon allen raba versammelt werden sollen. Man wisse nicht, ob diese Maß Seiten bestürmt werden und sich dann in seinen Grundnahme bezwecke, einen entscheidenden Schlag gegen die Stämme festen erschüttert fehen. Hoffen wir, daß das fromme Blatt recht behält.
Der Kampf gegen das belgifche Schulgefetz.
„ Das Land ist ruhig", erklärte fürzlich der ehemalige katholische Premier Van den Beereboom im Senat,
des Debbugebietes zu führen, in dem bereits so viel Franzosen gefallen feien, oder ob man sich dazu entschließen wolle, ben
ulujafluß zu überschreiten, um die aufständischen Stämme auf
dem linken Ufer zu züchtigen.
Ein Arbeiterschutzgeset.
In einem Direftionsanichlage wurden der Volksfreund" und die sozialdemokratischen Agitatoren auf das gehäffigste beschimpft. Für die gleichen Bemerkungen wäre gegen ein sozialdemokratisches wurde die Widerflage guridgewiesen. In der Begründung hieß cs: Organ sicher eine sehr hohe Strafe die Folge gewesen. Trogdem In dem Anschlage find aweifellos schwere Beleidigungen entbalten. Jedoch kann sich der sozialdemokratische Redakteur dadurch nicht be leidigt fühlen; denn er ist nicht genannt. Auch sei keine Absicht der Beleidigung zu erkennen. Damit ist für Beleidigungen der sozialdemokratischen Presse ein Freibrief ausgestellt.
Wie die Polizei das Bersammlungsrecht illuforisch macht. Die Belegschaft der Zeche König Ludwig in Suderwich bei Recklinghausen beabsichtigte, gegen die Maßregelung von Verbandsmitgliedern Stellung zu nehmen. Ein Lokal zur Abhaltung einer Versammlung war nicht aufzutreiben, dafür sorgt dort die Polizei. Es fand sich nun der Befizer einer Wiese bereit, eine Versammlung unter freiem Himmel abbalten zu laffen. Ein Polizeikommiffat tant und befichtigte das Terrain. Anfänglich fand er nichts auszusetzen. Beim Fortgehen fiel fein Blid aber auf eine Düngergrube, bie auf die Bersammlung forderte er, daß die Düngergrube mit zwar vorschriftsmäßig mit Bohlen abgedeckt war, aber im Hinblic eifernen Platten bedeckt werden müsse fonst fönne die Erlaubnis nicht erteilt werden. Der Fall zeigt, worauf die Bolizei nicht alles fommt, wenn es gilt, den Arbeitern Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Die Versammlung war berhindert, die Polizei hatte erreicht, was sie wollte.
Das staatsgefährliche Rot. Polizeiverordnung für den Regierungsbezirk Bromberg Strafmandate Zwei Genoffen in Kolmar in Bosen erhielten auf Grund einer in der Höhe von 9 M. Die Polizeiverordnung, gegen die fie gefündigt haben, lautet:
„ Wer ohne Genehmigung Fahnen und Flaggen in anderen als ben preußischen Landes- oder den deutschen Reichs- und Landesfarben öffentlich aushängt, ausstellt oder trägt; ferner wer Zeichen und sogenannte Freiheitsbäume, welche geeignet find, die öffent liche Ruhe und Sicherheit zu gefährden, öffentlich ausstellt, oder wer Stofarben, Bänder und Abzeichen in anderen als in den Farben des Landes öffentlich trägt, in welchem er staatsangehörig ist, wird, soweit nicht der§ 366 3iffer 10 des Str.-G.-B. in Anwendung fommt, mit einer Geldbuße von 30 M. oder entsprechender Saft bestraft."
Die
Gehr langsam und zaghaft geht man in dem aufblühenden um die obstruierende Senatslinke, die dem Beispiel der Ab- Industrielande Japan daran, die volksverwijtende Ausbeutungsgeordneten gefolgt war und bei der Beratung der provisori- freiheit der Kapitalisten ein wenig einzuschränken. Der japanische Zu einem Vergnügen in einem Gartentotal hatten die beiden schen Kredite den Saal verlassen hatte, zu desavouieren. Das Arbeitsminister hat am 7. April 1911 ein neues Werkstättengeset Genoffen am Eingange des Gartens über einem Transparent zwei Stlostergesetz wird nach seiner Prophezeiung durchgehen". vorgelegt, das folgende minimale Arbeiterschutzbestimmungen ent- feine, etwa Quadratmeter große Fähnchen angebracht. Es ist freilich wahr, daß auf Herrn Peerebooms prophetische hält. Das Alter, von dem an Kinder in Werkstätten beschäftigt fein dem sie das 2ofal kontrollierte. Jegt, einen Monat später, hat fie Polizei nahm an dem Tage keinen Anstoß an den Fähnchen, troßGabe kein Verlag ist. m Wahlreformjahr 1899, als Herr dürfen, ist 12 Jahre, doch sind von dieser Bestimmung ausgenommen entbedt, daß ein Bergeben gegen jene Bolizeiverordnung vorliegt Beereboom Minifter war, tat er ein ähnliches Diftum in der Fabriken, die zur Belt des Inkrafttretens des Gefebes bereits und die beiden Strafbefehle ausgestellt. Unsere Genoffen werden ge stürmischen Kammerfizung vom 30. Juni, als es in den Stinder zwischen 10 und 12 Jahren beschäftigten; auch dürfen die richtliche Entscheidung beantragen.