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Nr. 128. 28. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonnabend, 3. Juni 1911.

Partei- Angelegenheiten.

Die neue Lokalliste

ist der gestrigen Nummer des Vorwärts" beigelegt worden und wiederum richten wir an die gesamte Arbeiterschaft das dringende Ersuchen, die Lokalliste mehr zu beachten als bisher. Wir können in unserem fortwährenden Lokaltampfe nur Erfolge erringen, erringen, wenn wir unsere Hauptwaffe, den Botalboykott, in der wirksamsten Weise benutzen. Jeden­falls dürfen wir niemals vergessen, daß für eine fruchtbringende Agitations- und Organisationsarbeit der Besik freier Lokale die erste Vorbedingung ist. Dies wird uns am deutlichsten bei jeder Wahl vor Augen geführt. Darum ist es unbedingte Pflicht jedes Ar­beiters, alle Sotale zu meiden, die der Arbeiter schaft zu Versammlungen verweigert werden.

Beachtet die Arbeiterschaft diesen wiederholt an sie gerichteten Appell und handelt sie streng danach, so muß es uns ge­lingen, alle Lokale, die durch den Besuch der Arbeiterschaft erst ihre Existenz haben, auch zu Versammlungszweden zu erobern.

Wo uns aber Säle zu Bersammlungen zur Verfügung stehen, dort können wir das Versammlungsrecht erst wirklich ausnügen, darum ist der Kampf um Bersammlungsräume auch ein Kampf um das Bersammlungsrecht. Deshalb:

Beachtet stets die Lokalliste!

Ferner ersuchen wir die Vorstände und Komitees, bei allen ihren Veranstaltungen dafür zu sorgen, daß das notwendige Bedienungspersonal stets vom kostenlosen Arbeitsnachweis des Ver­bandes deutscher   Gastwirtsgehilfen bezogen wird.( Ortsverwaltung Berlin, Große Hamburger Straße 18/19. Tel. Amt III, 1813.)

Außerdem ist es im eigenen Interesse der Vereine selbst dringend notwendig, daß allen Verträgen mit Lokalinhabern eine Klausel angefügt wird, wonach für den Fall, daß das betreffende Botol später für Arbeiterversammlungen verweigert werden sollte, der Vertrag seine Gültigkeit verliert.

Alle sonstigen Anfragen, Mitteilungen usw. find stets durch die in der Lokalliste angegebenen Kommissionsmitglieder an den Ob­mann der Lokalkommission zu richten, soweit Lokale Berlins   und der Kreise Nieder- Barnim, Teltow  - Beeskow   und Potsdam  - Ost­habelland in Frage kommen. Für die übrigen Provinzorte sind alle Anfragen direkt an den Obmann zu richten, in feinem Falle jedoch direkt an die Redaktion des Vorwärts"; dies bitten wir zu beachten.

Zum Schluß ersuchen wir die Parteigenoffen, die jeweilige Lokalliste stets bis zum Erscheinen der nächsten aufzubewahren, sowie von allen in der Zwischenzeit eintretenden etwaigen Aende rungen Notiz zu nehmen. Für verloren gegangene Listen kann jederzeit Ersatz von allen Kommissionsmitgliedern bezogen werden. Die Lokalkommission.

gar nichts an, der Kutscher   solle sich nach Halensee   scheren. I völlig abweichende Erklärungen. Die von den Beschuldigern be Wie im vorliegenden Falle es dem einen Stutscher ergangen haupteten dienstlichen Verfehlungen des Kriminalkommissars ist, so soll es vielen anderen ebenso ergehen. Uns wird mit- v. Tresdom gehen nach drei Richtungen: Erstens soll er Agenten, geteilt, daß dieser Zustand schon manchen Rutscher veranlaßt Vigilanten und Beamten zu Recherchen in persönlichen Angelegen­habe, einen gefundenen Gegenstand eher wieder wegzuwerfen, heiten nicht kriminalistischer Natur verwendet haben. Die in Frage wenn es nicht gelingt, selber den Verlierer zu ermitteln, als sich fommenden Zeugen sind gehört worden, und es hat nur festgestellt solchen Scherereien auszusetzen. Dazu kommt, daß die erste Frage werden können, daß v. Tresckow   möglicherweise einen Beamten amt­der Polizeibeamten dahin gehe, zu ermitteln, wann der Fund- lich in privaten Angelegenheiten hat recherchieren lassen. Diese gegenstand bemerkt worden ist. Es sei Vorschrift, den Wagen dienstliche Inkorrektheit eignet sich nicht für ein formelles Dis­sofort nachzusehen, wenn der Fahrgast denselben verlassen hat. ziplinarverfahren. Zweitens soll der Kriminalkommissar v. Tresckow  Das sei aber leichter angeordnet wie ausgeführt. An Bahn- die Druckartikel der Wahrheit" aus dem Frühjahr 1909 verfaßt höfen und Theatern sei den Kutschern das Absteigen verboten, oder inspiriert haben, die die Berliner   Kriminalpolizei einer un­das mache ein sofortiges Nachsehen des Wagens unmöglich. fachgemäßen Kritik unterziehen und deren Leistungen abfällig bes Fahre der Kutscher nicht schnell genug wieder ab, droht ihm urteilen. Die angebotenen Hauptzeugen Herde und v. Winterfeld noch ein Strafmandat. Kommt aber der Kutscher   mit einer sind vom Gericht eidlich vernommen worden. Ihre Bernehmung Fundsache, so möchte man ihn bestrafen, weil er den Wagen hat keinerlei positive Feststellungen im Sinne der Beschuldigungen nicht sofort nachgesehen. ergeben. Drittens hat v. Tresckow   sich troh seiner erheblichen Im Interesse der Finder wie im Interesse des ver- Schulden seiner anstellenden Behörde gegenüber in dienstlicher lierenden Publikums liegt es daher, daß auf diesem Gebiete Erklärung als schuldenfrei bezeichnet. Dieser Vorwurf, der grundlegende Aenderungen eintreten. Der jetzige Zustand ist durch beigebrachte Urkunden erwiesen ist, hat mir Anlaß gegeben, auf die Dauer unhaltbar. Außerdem ist zu verlangen, daß das Disziplinarberfahren mit dem Ziel auf Entfernung aus dem die Kutscher   für ihre Ehrlichkeit nicht noch angefahren, sondern Amte im Wege der Dienstentlassung gegen den Kriminalkommissar höflich behandelt und nicht von Pontius   zu Pilatus   geschickt b. Tresdom mit gleichzeitiger Suspension vom Amte einzuleiten. werden. Bei einer vernünftigen Regelung der Frage dürften Inzwischen hat der Kriminalkommissar um seine Entlassung aus neben Rutscher und Publikum auch die Beamten entlastet dem Staatsdienst gebeten. Ich habe den Antrag dem Herrn werden können, unter denen manche die Anmeldung eines Minister zur Entscheidung vorgelegt." Fundgegenstandes als eine ihnen Arbeit verursachende Be­lästigung empfinden.

Um die Prenzlauer Straße verbreitern zu können, hat der Magistrat beschlossen, für die Dstseite neue Baufluchtlinien festzusetzen, die eine Verbreiterung der Straße auf 19 Meter vorsehen.

Kinder- Erholungsstätten vom Roten Kreuz. Wir werden um Aufnahme folgender Mitteilung gebeten: Da erfahrungsgemäß zu den Ferienkolonien alljährlich viel mehr Kinder angemeldet werden, als aufgenommen werden fönnen, fo machen wir darauf aufmerksam, daß die abgewiesenen Kinder Aufnahme finden können in den Erholungsstätten vom Roten Kreuz in Schönholz, Sadowa und Eichtamp. Das Bureau befindet sich in Berlin   SW., Friedrichstr. 207, Hof rechts II, wo täglich von 10 bis 1 Uhr Anmeldungen entgegengenommen werden. Der Pflegefat beträgt bei voller Verpflegung( 5 Mahlzeiten) pro Tag 56 Bf., im

Eine Straßenbreite von 19 Meter für eine verkehrsreiche Straße ist recht gering. Die meisten Berliner   Straßen ver­fügen über größere Breiten. Die städtischen und andere öffentlichen Kassenbureaus usw. Ausnahmefalle 35 Pf. werden heute um 1 Uhr geschlossen.

Ein Leidensweg für Rentenempfänger.

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Die Bu

Der Kochsee in Charlottenburg   wird noch in diesem Sommer für Badezwe de erhalten bleiben, da die königliche Eisenbahn­direktion Berlin   am 31. Mai d. J. einem entsprechenden Antrage der Deputation für Gesundheitspflege entsprochen hat. Der Magistrat hat am 1. Juni d. J. die erforderlichen Mittel zur Wiederinstand­fegung der Badeanstalt bewilligt und die Hochbauverwaltung mit der fofortigen Ausführung der Arbeiten beauftragt. ſtimmung der Charlottenburger Stadtverordnetenversammlung wird nachträglich herbeigeführt werden. Es ist zu hoffen, daß die Gröff­nung des Badebetriebes bereits am 15. d. M. wird erfolgen können. Die Genehmigung der Eisenbahndirektion läuft bis längstens 1. September d. J.; es ist außerdem eine achttägige Kündigung vorbehalten.

Die Arbeiterversicherungsrenten, welche beim Postamt 34 zu erheben sind, werden seit längerer Zeit in den Prachtfälen des Ostens", einem bekannten Saaletablissement in der Frankfurter Allee  , ausgezahlt, weil die Räume des Bostamtes in der Petersburger Straße für diesen Zweck nicht ausreichen. In dem großen Saale wickelt sich die Auszahlung glatt und ohne erheblichen Zeitverlust für die Rentenempfänger ab. Das würde gewiß soweit recht gut sein, wenn nicht der Weg zu dem Saale für einen sehr großen Teil Der Rentenempfänger ein Weg der Qual im wahren Sinne des Wortes wäre. Der Saal liegt im zweiten Stockwert. 62 Treppen­stufen sind zu ertlimmen, ehe man an den Babltisch ge dem Magistrat die östliche Hälfte des Ererzierplazes vor dem Die Erwerbung des Exerzierplates. Das Kriegsministerium hat 8ur Lokalliste wird berichtigend mitgeteilt, daß das Lokal langt. Das ist eine Leistung, die selbst Menschen mit gefunden Schönhauser Tor zum Kauf angeboten. Der Magistrat ist darauf Hegermühle" bei Strausberg   ebenfalls frei ist. Gliedern nicht als Annehmlichkeit empfinden. Von den Renten mit dem Kriegsministerium in längere Verhandlungen wegen lleber empfängern, welche die 62 Stufen zu ersteigen haben, ist aber keiner laffung der westlichen Hälfte des Blazes getreten, weil sich dieser gefund. Ja, es find viele Strüppel und Leute in hohem Alter unter Teil leicht in Verbindung mit den Anlagen des Falfplatzes ihnen. Nicht wenige sind es, die, auf Stöde geftügt, mühsam daher- bringen laffen würde. Die Verhandlungen find aber ergebnislos wanten. Ja nicht selten sieht man Leute, die sich mit Hilfe von verlaufen, weil die westliche Hälfte des Plages für militärische ber Swede benötigt wird. Der Magistrat hat deshalb beschlossen, die öftliche Hälfte des Plazzes, welche rund 14 Heftar groß ist, zu faufen. Als Staufpreis werden 612 Millionen Mark vom Militär­fistus gefordert. Ueber die Verwertung des Geländes ist noch kein Beschluß gefaßt; doch wird beabsichtigt, den größten Teil zu Bart­anlagen umzugestalten.

Rigdorf. Morgen( 1. Pfingstfeiertag) finden in den Lokalen von Felsch, Stenſebedstr. 48/49, und im Karlsgarten", Karlsgartenstr. 6/10, Frühlonzerte vom Wahlverein statt. Mitwirkende: Mufit: Neues Berliner   Zonfünstler- Orchester, Gefang: Deutscher   Arbeiter- Sänger­bund, Gau   Berlin  . Eintritt 15 Pf., Kasseneröffnung 5 Uhr, Be ginn des Konzerts 6 Uhr. Der Vorstand.

Rigdorf. Die Bibliothek des Wahlvereins bleibt bom 3. bis 6. Juni intl. geschlossen. Der Inventur halber wird die Rüdgabe der ausstehenden Bücher bis spätestens 25. Juni gewünscht.

Die Bibliothetskommission.

Berliner   Nachrichten.

Die Dezentralisierung der polizeilichen Fundbureans

in Groß- Berlin

Krüden  

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Die Ausstellung von Arbeitermöbeln im Gewerkschaftshaus bleibt Die Ausstellung von Arbeitermöbeln im Gewerkschaftshaus bleibt am Pfingstsonntag geschlossen.

Die Neue Zeit" ist ausgeblieben und gelangt wie uns die Buchhandlung Vorwärts mitzuteilen bittet erst heute Sonnabend zur Ausgabe. Desgleichen gelangt Der wahre Jakob" diesmal nicht Dienstag sondern erst am Mittwoch den 7. d. M. zur Ausgabe.

Das Enteignungsrecht ist der Stadtgemeinde Berlin   behufs Er­werbung der zur bebauungsmäßigen Freilegung der Greifswalder Straße erforderlichen Flächen verliehen worden.

Bom Eisenbahnzuge überfahren und getötet wurde in der ber. gangenen Nacht der in der Simon- Dachstraße 20 wohnhafte, beim mann Bergens. Er wollte in Niederschöneweide   den um Mitter. Kabelwerk Oberspree als Kranführer beschäftigte Arbeiter Her­nacht von Spindlersfeld kommenden Bug zur Heimfahrt benutzen, und da dieser Zug immer überfüllt ist, entwickelt sich unter den Personen, die von Niederschönereide aus mitfahren wollen, eine Art Wettbewerb, sich noch einen Sibplatz zu sichern. Dies ver suchte auch der Verunglückte. Er sprang auf den noch fahrenden Bug und kam dabei so unglücklich zu Fall, daß er zwischen Tritt­brett und Bordsteinen geriet und in dieser entseßlichen Lage noch eine ganze Strecke mitgeschleift wurde. Als der Zug hielt, mußte, um den Unglücklichen zu befreien, erst das Trittbrett durchgesägt werden. V. verstarb jedoch bereits nach einigen Minuten, da der Brustkorb vollständig eingedrückt way. Außerdem stellte der sofort hinzugerufene Bahnarzt den Bruch beider Beine und eine Zer­malmung des rechten Fußes fest. Der Tote war 47 Jahre alt und Vater von vier Kindern, davon das jüngste erst vier Monate alt ist.

unter fichtlicher Anstrengung fortschleppen. Bezirk sehr ausgedehnt ist, so haben viele bon den Be­bauernswerten, im Dienste des Kapitals au Krüppeln gewordenen Menschen schon auf der Straße einen weiten anstrengen den Weg zurückgelegt und dann sind noch die zweiundfechzig Treppen­stufen zu ersteigen. Davon find die vier ersten, welche als Frei­treppe zur Eingangstür führen, ziemlich steil und ohne Geländer. Es ist schon qualvoll, mit anzusehen, welche Anstrengung schon die Ueberwindung dieser vier ersten Stufen den an Stöcken und Krüden  daherhumpelnden Krüppeln verursacht. Welche Dual muß es erst für die Bedauernswerten sein, die den Leidensweg der zweiundsechzig Stufen zurückzulegen haben, um ihre paar Groschen Rente in Empfang zu nehmen. Etwas leichter tönnte man es hat recht viele Unannehmlichkeiten und Umstände für die ihnen wirklich machen. Es dürfte doch nicht schwer halten, Finder und Verlierer und auch für die Beamten im Gefolge. irgendwo in der Gegend einen Raum zu finden, der zu ebener Erde Bir reden hier nur von den polizeilichen Fundbureaus liegt. Soviel Rücksicht dürfen doch wohl die armen Krüppel und sehen ab von den eigenen Fundbureaus der Eisenbahn erwarten, daß man ihrem ohnehin jammervollen Dasein nicht an und der Verkehrsgesellschaften. Am deutlichsten wird das jedem Monatsersten noch eine besondere Qual hinzufügt. gewahr, wer das Pech hat, in einer Droschte Gegenstände liegen zu lassen oder auch zu finden. Da kann es passieren, daß man von dem Fundbureau Alexanderplatz   nach der Polizei in Schöneberg  , Rirdorf, Charlottenburg  , Lichtenberg   oder nach anderen Drten gesandt wird. Es kommt darauf an, ob man mit einer Droschte gefahren ist, deren Führer in Berlin   oder in einem Vororte wohnt, und ferner tommt für den Droschten­Automobilunglück bei Wannsee  . Ein schwerer Automobilunfall führer der Ort in Frage, wo er in seinem Wagen den Fund­ereignete sich am Donnerstagabend gegen 11 Uhr in der Nähe von gegenstand entdeckt hat. Welche Schwierigkeiten so einem Wannsee. Dort fuhr der Chauffeur Krüß des Versicherungsdirektors Finder bei Abgabe von Fundgegenständen gemacht werden, von der Nahmer, der mit einem Freunde eine" Sprißtour" nach erhellt aus einem Schreiben, in dem ein Autoführer seine Er Potsdam   gemacht hatte, in der Dunkelheit gegen einen Möbel. lebnisse niederlegt. Der Mann hatte in seinem Auto einen Der Ausschuß zur Vorberatung der Vorlage betreffend die Unter- wagen. Es erfolgte ein Zusammenstoß, bei welchem die beiden Gegenstand gefunden und begab sich zur Abgabe nach dem stigung des Deutschen Dauerfluges für 1911/1912 hat am Donnerstag Infaffen des Automobils in weitem Bogen auf die Straße ge­Fundbureau des Polizeipräsidiums. Der anwesende Beamte abend getagt und die Magistratsvorlage angenommen, wonach eine schleudert wurden. Während der Begleiter, der Mechaniker Beth­fah fich die Sache an, holt ein vorgedrucktes Summe von 50 000 m. als Beitrag gewährt werden foll. Die fozial- mann, sich nach einigen Minuten wieder erheben konnte, blieb der Formular herbor beginnt zu notieren. Als demokratifchen Mitglieder des Ausschusses beantragten, die städtischen Chauffeur regungslos und blutüberströmt neben dem Wagen Der Kutscher   auf die Frage nach der Wagennummer Behörden sollten in den geschäftsführenden Ausschuß des Dauerfluges liegen. In Wannsee   hatte man den Zusammenstoß gehört, und wahrheitsgemäß antwortet, erklärt der Beamte:" Was, eine eintreten und Borsorge treffen, daß Leben und Gesundheit der Bees eilten zahlreiche Personen zur Hilfe herbei. Während Beth­wohner geschützt werden. Auch diefer Antrag wurde. einstimmig zum Schöneberger Nummer fahren Sie und hier wollen Sie den Beschluß erhoben. Berichterstatter für das Blenum ist Stadtverord- mann, der nur einen Bruch des linken Armes und Hautabschür Fund abgeben? Scheren Sie sich doch nach Schöneberg   und neter Dr. Weŋl. fungen davongetragen hat, nach Berlin   zurückkehren konnte, wurde geben Sie dort die Sache ab!" Der Autoführer war der Krüß, der außer Arm- und Beinbrüchen auch schtvere innere Ves Meinung, es sei wohl eine neue Einteilung erfolgt, und ging. 5. Juni 1911. In der Richtung Stettiner Bahnhof­Pfingst Frühverkehr auf den städtischen Straßenbahnen am 4. und legungen davongetragen hat, nach dem Lichterfelder   Kreiskranken­Zum Glück gelang es ihm, den Verlierer selber zu ermitteln 23aridhauer Bride werden die ersten Frübzüge abgelassen: und auch der Möbelwagen ist schwer beschädigt. In der Richtung Stettiner Bahnhof- haus übergeführt. Das Automobil ist vollkommen zertrümmert und ihm das Gefundene wieder zuzustellen, so daß der Stutscher ab Stettiner Bahubof 5.05, ab iniprodestraße 3.58. bon weiteren Laufereien verschont blieb. Dieser Tage fand der- In der Richtung Warichauer Brüde- Stettiner selbe Führer in seinem Wagen einen Photographieapparat. Da Bahnhof: ab Warschauer Brücke 4.17, 5.47, 5.57, ab Kniprode  - tragischen Geschick ist der zwanzig Jahre alte Bootsmann Georg er noch die Schöneberger Nummer führt, fährt der Mann sofort straße 4.34, 6.04, 6.14 und alle 10 Minuten. zu einem Polizeirevier in Schöneberg  , um den Apparat dort abzugeben. Nachdem dem Wachtmeister tund getan war, daß es sich um Abgabe eines Fundes handele, holt dieser ein Kommissar v. Tresdom II, der in der Angelegenheit des Ban- jacht eine Partie nach der Crampnißbucht unternommen. Als S. Formular hervor und beginnt zu schreiben. Die Frage nach tiers v. Winterfeld in letzter Zeit mehrfach genannt wurde, hat von der Jacht in das angeschlossene Ruderboot steigen wollte, glitt Namen und Wohnung beantwortet der Wagenführer unter nunmehr ein Gesuch um Entlassung aus dem Amt aner infolge eines Fehltrittes aus und stürzte in den See. Der anderem dahin, daß er in Tempelhof   wohne. Was", fährt den Polizeipräsidenten gerichtet; dieser hat das Gesuch an das junge Polland, der den Vorgang mit angesehen hatte, sprang der Wachtmeister auf," Sie wohnen in Tempelhof   und hier Ministerium des Innern weitergegeben. Hierzu wird dem schnell entschlossen dem Verunglückten nach, um ihn vom Tode des wollen Sie das Ding abgeben?"" Ja", antwortet der Ge- Lokal- Anzeiger" geschrieben: Ertrinkens zu retten. Der junge Mensch sollte das brave Rettungs­fragte. Darauf der Wachtmeister: Wo haben Sie denn das Auf eine Beschwerde des Herrn v. Winterfeld an den Minister werk selbst mit dem Tode büßen. Es glückte ihm, den Körper des Ding überhaupt gefunden?" Antwort: In Halensee  ". Wacht- des Innern ist vom Polizeipräsidenten eine Erklärung erfolgt, Fabritbesizers zu erfassen und über Wasser zu halten. Durch meister:" Ach so, in Tempelhof   wohnen Sie, in Halensee   worin es heißt: Die Eingaben bieten mir bei der Lage der Sache, Infassen des Vergnügungsbootes konnte der Verunglückte dann geborgen werden. B. fand jedoch den Tod im Waffer. Er sank haben Sie den Fund gemacht und in Schöneberg   wollen Sie soweit sie Streitigkeiten persönlicher Natur betreffen oder auch geborgen werden. P. fand jedoch den Tod im Waffer. Er ſank ihn abgeben; ausgerechnet tommen Sie nach Schöneberg  , persönliche Reibereien, Kränkungen oder angebliche Nachstellungen plößlich unter und kam nicht wieder zum Vorschein. Die Leiche um uns Schreibereien zu machen". Der Kutscher:" Ich berühren, keinen Anlaß, im Disziplinarwege gegen den Kriminal- des Ertrunkenen konnte bald darauf gelandet werden. tomme direkt von Berlin   hierher gefahren, weil ich in Berlin   fommissar v. Tresdow einzuschreiten. Dieser ist über sämtliche Straßenbahnunfall. Am Freitagvormittag gegen 10 Uhr so belehrt worden bin". Der Beamte meinte, das gehe ihn Angriffe und Behauptungen gehört worden und gibt von ihnen versuchte der Radfahrer Heinrich Ende, Schöneberg  , Lindower

und

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Zur Affäre des Kriminalfommiffars v. Tresdow.

Bei einer Lebensrettung den Tod gefunden. Von einem Bolland ereilt worden. Der in der Albrechtstraße in Steglit  wohnhafte Parfümeriefabrikant Seeger hatte auf seiner Dampf­