sckeid'en. dB die Angxstellie in ihrer AusdruZsiveise die Grenze desErlaubten überschritten tiat oder nicht. In dem KiindignngSbrie'an die Bellagtc. die AdmiraISpalast»Ä!tiengesells ch a f t. hieß eß näinlich, daß„der Ton, den der Prokurist R. demPersonal gegenüber anschlügt, höchstens auf dem Viehhogebräuchlich sein m a g". Die Klägerin gab dazu folgendeErklärung in der Verhandlung: Sie sei durch die Behandlung, dieihr der Prokurist zuteil werden lieh, und durch die wochenlangeUeberanstrengung derart nervös geworden, daß sie sich nicht andersau helfen wuhte, als der Direktion Aufklärung zu geben. Wennder Ton dabei vielleicht ein etwas scharfer gewesen sei, so möge dasGericht ihr die gereizte Stimmung zugute halten, in die sie durchVerschulden der Firma gekommen war. Der Prokurist hatte sieengagiert mit einer Arbeitszeit von 9—8 Uhr und zweistündigerTischzeit. Ihre Bedenken, die sie gleich gegen die lange Arbeitszeithatte, zerstreute der Herr, indem er ihr versicherte, es würde aberauch pünktlich geschlossen. Trotz dieses Versprechens wurde esrgelmätzig 9 und filO Uhr, sehr oft aber auch%11 Uhr, bis sienach Haufe gehen konnte. Wer bis �10 Uhr bleiben muhte, erhieltnoch nicht einmal freies Wendbrot. Auch Sonn- und Feier-tags muhte sie tagsüber tätig sein, obgleich nichtsdarüber vereinbart war. Außer dieser aufreibenden Tätigkeitmuhte sie sich noch ständig grobe Worte des Prokuristen ge-fallen lassen. Eines WendS gegen Z�lv Uhr, als sie von starkenKopfschmerzen geplagt wurde und den Kopf in die Hand stützte,herrschte sie der Prokurist an:„Na, Sie können wohl schon wiedernicht mehr?"— Demgegenüber wendet der Prokurist der beklagtenFirma ein, die Klägerin, der auch pünktlicher Schluh nicht ver-sprachen worden wäre, hätte sich denken können, dah es bei einemneuen Unternehmen in diesem Umfange in der ersten Zeit sehrviel Arbeit gäbe. Dem Personal war auch für die Wehrarbeit nachEröffnung des Unternehmens eine Prämie in Form einer sogen...Bauprämie" zugedacht, woran Klägerin auch partizipiert hätte,wenn sie es sich nicht durch den Brief an die Direktion verscherzthätte.Die Klägerin erhebt außer ihrem Restgehalt Anspruch auf eineVergütung von 75 Pf. für jede Ueberstunde und vonje 1 M. für die Arbeit an Sonn- und Feiertagen,und das KaufmannSgericht verurteilte die Beklagte auch antragSgemäß in Höhe von ISS M. Der Ausdruck im KündigungSbnestelle allerdings eine ziemliche Ungehörigkeit, vermischt mit ziem-licher Unklugheit, dar, denn man gibt nicht durch derartige Er-klärungen seinem Gegner eine Waffe in die Hand. Eine erheblicheEhrverletzung liege jedoch nach Ansicht des Gerichts nicht in demVergleich. Die Höhe der Forderung für Ueberstunde» erschien demÄerlcht angemessen._Huö der fraucnbewegung*Bordellstadt Hamburg.DaS Drama„Korallenkettlin" darf in Verlinnicht aufgeführt werden, berichtet der„Vorwärts", weil einrichtiggehendes Bordell darin vorkomme und Berlin in p o l i-zei-technifchem Sinne keine Bordells besitze undwahrscheinlich so eine schändliche Einrichtung, wenn auch nurauf der Bühne, auf Abwege käme, und möglicherweise sogarspäter dadurch mit dem neuen deutschen Bürgerlichen Gesetzbuch in Konflikt geraten könnte. Der Dichter, so heißt eswill den betreffenden Akt des Dramas umgestalten. Wie erdas macht, ist feine Sache. Unsere Zeit ist ja reich an ge�schmeidigen. wandlungsfähigen Dichtern, das wissen wir.Aber Arbeit ist Arbeit, und wenn man sie seinem lieben Nebenmenschen ersparen kann, tut man in der Regel ein gutesWerk.So sollte man allen Ernstes dem Dichter des ,. K orallenkettlins" empfehlen, sein dem wirklichen Lebenentnommenes Werk, bevor er es umarbeitet, der einen oderanderen Hamburger Bühne einzureichen. Zwar hat geradeseinerzeit der Vertreter Hamburgs öffentlich im Reichstagdas Wort geprägt(unter dem Gaudium der Zuhörerl),daß in Hamburg im polizei-ckechnifchen Sinne keine Bordelleexistieren und hat sogar die Frau, die ihre Geimatstadt vondiesen Schandflecken durch öffentliche Brandmarkung zu sämbern suchte, durch unwahre Angaben vor dem ganzenLande zu diskreditieren versucht, wofür seinerzeit die hamburgischen Frauen den damaligen Syndikus Schäfer, jetzigenSenator in Amt und Würden, kräftigst corwm publicumblamiert. Aber zurückgenommen hat er die falschen Angabentrotzdem bis heute noch nicht. Das nennt man Wahrheitsmut.Und wenn man dann erst Senator ist....Nun befindet sich aber die zweitgrößte Stadt deS Deutschen Reiches, das schöne Hamburg, in einer gewaltigenKulturperiode. Ganze Straßenzüge verschwinden und neueriesenbreite Wege mit hypermodernen Häuserbauten treten anfeine Stell«'. Die alten Hamburger stehen starr. Aus demAusland zu Besuch kommende geborene Hamburger schlagendie Hände über dem Kopf zusammen! Man erkennt diealte Hansestadt stellenweise gar nicht wieder. Sogar eineUntergrundbahn, die der„Not des Fortkommens inHamburg" gegenüber dem entsetzlichen Straßenbahnprivileg abhelfen soll, ist im Entstehen. In diedunkelsten Ecken der Stadt bricht das Licht der Neuzeit undes scheint, als ob man nun auch die polizeitechnisch nichteristierenden. sonst aber in stolzem Flor stehenden HamburgerBordelle--- mit neuem, stilvollerem Mobiliar versehenmöchte.Wenigstens deutet ein Bericht der„HanseatischenGerichtszejitung" vom 18. des'letzten Maimonatsstark darauf hin. Er erzählt uns von der Klage des Bor»dellhauSbesitzers Friedrich Franz Becker gegen den Bordell-ihausmieter Henry Eichwald und seine Frau in Hamburg.Kläger hat ben Beklagten das BordellhauS(laut Akte!)mit Inventar und ,. G e s chä f t" für 120 M. Mietepro Woche, gegen eine Kaution von 1000 M.. vermietet. ImFahre 1S0S. Fm Jahre 1307 kaufte schon der Beklagte I n-ventar und„Geschäft" des einträglichen kleinenHauses für 3000 M. Für 150 Wochen, bis März 1303, zahlteder Bordellhausmieter an den Bordellhausbesitzer wöchentlich120 M. Miete, in Summa: 18 000 M. und ferner 4470 M.für den erwähnten Kauf von Inventar und., Ge-s ch ä f t Dann aber hat der BordellhauSbesitzer den Bordell-hauSmieter auf Räumung des Hauses verklagt. Der Bordell-Hausbesitzer als Eigentümer des Grundstücks, hatte dazu dasRecht, sagt die Akte. Und die Beklagten hatten kein Recht aufden Besitz des BordeNiaufes, das sie nur gegen 120 M. Vergütung gemietet.(Wahrscheinlich glaubten sie. daß sie beiredlicher Mietezahlung nie gekündigt werden könnten undquasi durch diese unglaublich hohe Miete die Besitzer desBordellhauseS würden.) Man denke 6000 M. Miete für daSunscheinbare Haus Nr. 16 in der berüchtigten Ulrikusstraßein Hamburg! In der gerichtlichen Akte beißt es unter an-derem, und das dürfte die Mitwelt interessieren:„Der Ver-trag war wegen Verstoßes gegen die guten Sit-t e n. gemäß 8 138 Abs. 1 B. G.-B. nichtig, da er zumZwecke der Fortsetzung des Bordellbetriebes, derschon vorher in dem Hause stattgefunden hatte, geschlossen,und, wie sich aus d'ett Parkelanführungen ergibt, mit Rucksichthierauf die hohe Vergütung für die B e n u tz u n g von 120 M.wöchentlich vereinbart worden war."Das Ende vom Liede aber war, der Bordellhausbesitzerließ den Bordellhausmieter, nachdem er so bei kleinem inner-halb dreier Jahre mehr als 20 000 M. bei ihm abgelagert(was er so alle drei Jahre zu wiederholen hoffte), mitsamtden alten, unmodernen, abgenutzten Brocken durch den Ge»richtsvollzieher auf die Straße setzen, der Bordellhausmietermußte die alten Brocken h tont prix verschleudern und fertigwar die Kiste. Daß der Bordellhausmieter mit dem Bordell-Hausbesitzer gerichtlich Zusammenprallte, erscheint absolut ver-kehrt. Nach Kenntnis der ganzen Hamburger Umwälzungenlag es doch auf der Hand, daß der Bordellhausbesitzer seinEigentum init dem„Geschäft" durch neues stillvolleres Inventar, der allgemeinen Renovierung Hamburgsangepaßt, zu heben beabsichtigte, und ein geschäftstüchtigererBordellhausmieter würde sehr entgegenkommend dem Bordell�Hausbesitzer für ein grandios-eispalastartig ausgestattetesBordellhaus, wenn auch mit etwas saurer Miene, die dopp e l t e Miete geboten und gezahlt haben und hätte von denallerdings gekauften, aber immerhin alten unmodernenBrocken weiter kein Aufhebens gemacht.Ja. ja. in Hamburg gibt es keine Bordelle!Dennoch sollte man dem Dichter des„ Korallenkett-lins" oben angeführten Rat geben. Denn erstens hatHamburg keinen Zensor, das weiß man doch noch vonder Aufführung des Kampfschen Dramas„Am Bor-abend" her. und zweitens liefern die Hanseatischen Ge-richtsakten zwischendurch immer recht hübsches Material,was gegen etwa doch kommen könnende Dramenverbote, diesich auf das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Bor-dellen gründen, prächtig zu verwenden wäre.Lcseabende.Lmtttoitz. Montag, den 12. Juni, abends 8>/? Uhr. im Lokale donW. Slbulz. Kurfürstenstr. 37: Vortrag der Genossin Juchaez«Nixdorf über: Mutter. Kind und Krankenkassen.Ttralaü. Der Leseabend findet diesmal am Montag, den 12. Juni,abends 8'/, Uhr, bei Schmidt, Markgrafendamm Nr. 6. statt.Vortrag des Genossen Dr. Moses über: Fritz Reuter.— DasErscheinen sämtlicher Genossinnen erwartet_ Die Bezirksleitung.Versammlungen— Veranstaltungen.Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Morgen Montag,den 12. Juni, Besichtigung deS SäuglingheimS in Westend-Charloitenburg. Rüsternallee 24. Treffpunkt pünktlich S Uhrvor dem Heim.Mittwoch, den 21. Juni: Generalversammlung im EnglischenGarten. Alexanderstr. 27o.Wilmersdorf. Der am Dienstag, den 13. Juni, geplant« Ausflugder Genossinnen nach dem Grunewald ist auf Donnerstag, den16. Juni, verschoben worden. Treffpunkt'/zS Uhr am BahnhofGrunewald._Gerichte-Zeitung.Ein Erpresserstand gestern in der Person des schon bejahrten SchneidersHeinrich Wchrle gen. von Grävemeher vor der 10. Strafkammerdes Landgerichts I. Der Angeklagte erfreut sich eines selten langenRegisters von Vorstrafen. Er hatte in Erfahrung gebracht, daßein ihm bekanntes junges Mädchen, welches noch nicht 13 Jahrealt war, aber einen weit älteren Eindruck machte, in intimerenVerkehr mit einem Hoteldirektor gestanden hatte. Darauf bauteer seinen Erpressungsplan. Er schrieb an den Direktor einenBrief, in welchem er diesem mit Bloßstellung und Strafverfolgungdrohte, wenn er nicht sein Stillschweigen erkaufen würde. TerAdressat ließ den Angeklagten zu sich kommen, erklärte ihm, daß'eine Drohungen völlig abwegig seien, gab ihm aber, um ihn loszu werden, 40 M. unter der Bedingung, daß er weiterbin nichtbelästigt werden würde. Der„Ehrenmann" gab auch die? Verprechen ab; der Appetit war ihm aber beim Essen gekommen undo richtete er nach wenigen Wochen ein neues Schreiben an denDirektor, in welchem er nochmals um 60 M. ersuchte und daraufhinwies, daß der Adressat Gefahr liefe, feine Stellung zu ver-lieren, wenn die Sache an die Oeffentlichkeit käme. Nun erfolgtedie Erstattung der Strafanzeige. Der Gerichtshof verurteilte denAngeklagten zu einem Jahr Gefängnis und nahm ihn sofortin Haft._Hub aller Kielt.RuffiFche polizdwirtFcbaftSehr interessante Einzelheiten aus seinen eigenen Erfahrungenüber die Korruption in der russischen P o liz ei Verwaltungerzählt ein ehemaliger Ministerialbeamtcr und bekannter JournalistR o s l a w l e w in den hochlonservativen.Peterburgskija Wjedomosti",Einzelheiten, die mit Rücksicht auf die in Rußland angeblich geplantePolizeireform besonder« zeitgemäß sind. RoSlawlew hatte nämlichunter Plebwe, als er noch Ministerialgehilf« war, gedient und dabei,mit besonderen Vollmachten versehen, über die Verbreitung der Be-tcchungen nähere Beobachtungen gemacht, die er in den Worten zu-ammenfaßt: In manchen Kreisen»rreicht die jährliche EinnahmeineS LandratS fJSprawnikS) bis zu SOOOORubel. Inden Gouvernements T o b o l S k und T o m« k pflegten die Provinz-chefS für den Posten eines JSprawnil» jährlich je 5000 Rubeli n z u z i e h e n. In der Tat kann ein sibirischer JSprawnik, indessen Kreise Fabriken, Werke. Goldbergwerke sich befinden, für seineStelle getrost das Doppelte und Dreifache bezahlen. Entrichtetedoch allein die den DemidowS gehörige Tagilsche Fabrik an denJSprawnik alljährlich über 10 000 Rubel. Am Ural kannteman und kennt man Polizeibeamte, die überMillionen-vermögen verfügen.RoSlawlew ist daher auch skeptisch gegen die Ankündigung derRegierung, daß sie in der nächsten Zeit die Polizei reformierenwerde. Es habe in Rußland noch keinen Minister gegeben, der sichmit der Polizeireiorm nicht befaßt hätte. Im Endergebnis habeoeben Rußland den Prozeß Reinbott erlebt, der am klarsten be-weise, daß alle„Reformen" der bestehenden russischen Polizeiinstitutevergeblich sitib. daß diese infolge besonderer innerer Verhältnissegenau in demselben Zustand, wie zur Zeit Gogols, verblieben sind.daß man die„Polizei überhaupt nicht reformieren, sondern aufdie Anklagebank setzen" müsse.hatte der Räuber den Maler erblickt, als er auch schon donder Frau abließ und eine wahrscheinlich bereit gelegteEisen st ange ergriff, mit der er dem Retter in der Notmehrere so wuchtige Hiebe über den Kopf versetzte, daß derUnglückliche furchtbar zugerichtet und blut-überströmt zusammenbrach. Nach dieser Bluttateilte der Verbrecher auf den Hausflur, ergriff ein dort be-findliches Fahrrad und fuhr in der Richtung nach Branden-bürg davon. Es wird vermutet, daß der Einbrecher ein früherin Netzen beschäftigt gewesener Schweizer ist. Das Be-finden des schwer verletzten Malers läßt das schlimmstebefürchten._Die Entwickclung der Mordtechnik.Wie amerikanische Blätter berichten, ist das„freie Amerika"durch die Erfindung eines neuen 14zölligen Marinegeschützes denanderen Staaten mit ihren Mordwaffen um eine Nasenlänge voraus.Das neue Geschütz, das für die Armierung der amerikanischenDreadnoughts verivandt werden soll, ist das größte, daszurzeit von irgend einer Kriegsmarine eingeführt worden ist. DieGeschosse wiegen je 1400 Pfund, die Pulverladung allein beträgt450 Pfund und gibt dem Geschosse eine Tragweite von14 Seemeilen. Auf 3'/, Seemeilen durchschlagen die Geschossedie besten Panzerplatten von l'/z Fuß Stärke. Jedes Geschoßkostet 750 Dollar und jedes Geschütz kann zwei Geschosse pro Mi-nute feuern.In der nächsten Zeit wird wohl der Weizen der Kanonen- undPanzerplattenpatrioten blühen. Denn selbstverständlich wird jedersogenannte Kullurstaat alles daran setzen, um den Borsprung nichtnur einzuholen, sondern auch zu übertrumpfen.Blutiges Drama im Gerichtssaal.Eine CchreckenSszene spielte sich vor dem Gerichtshofe vonSan Francisco ab, als die Richter die Schadenersatzklage inHöhe von 30000 Dollar abwiesen, die das französische Dienst.mädchen Adele Berge gegen ein bekanntes Klubmitglied,Mr. Friedrich Kohl angestrengt hatte. Fräulein Berge schoß auf denanwesenden Beklagten Friedrich Kohl und verwundete ihnsehr schwer, so daß er nach dem Spiial gebracht werden mußte-Fräulein Berge war vor drei Jahren al« Dienstmädchen von derMutter Kohls engagiert worden, wurde aber später entlassen, da siein den Verdacht geriet. Unredlichleiten begangen zu haben, und inHast genommen. Die Anschuldigung erwies sich jedoch alshaltlos und Fräulein Vcrge erhob daraus Klage gegen Mr. Kohl.Das Souneusystem des Kaplans.In der städtischen höheren Mädchenschule zu Ludwigs«Hafen a. Rh. erteilt ein K a p l a n den Religionsunterricht. DieserHerr hatte offenbar etwas davon läuten hören, daß es ein modern-pädagogischer Grundsatz sei, den Kindern so nebenher auch einigestaai-bürgerliche Kenntnisse zu vermirteln. Das tat denn auch er.So setzle er den zwölfjährigen Mädchen der fünften Klasse u. a. auchda» staatsrechtliche Berhälinis von Kaiser und Papst anSein-ander und führte dabei aus:Der Papst ist die Sonne und der Kaiser der Mond;dieser bekommt sein Licht von der Sonne, also vom Papst, sonstkönnte der Mond— der Kaiser— nicht leuchten. Deshalbsteht der Papst auch über dem Kaiser.Ob unsere Patrioten mit der dem Kaiser angewiesenen Stellungeinverstanden find, darf man trotz der engen Verbindung von blauund schwarz wohl bezweifeln.Kleine Notizen.Automvbilkatastrophe. Auf der Eisenbahnstrecke Kopen-Hagen-Korsör wurde in der letzlen Nacht ein mit drei Per«sonen besetztes Automobil an einem Bahnübergang von einemGüterzuge erfaßt und zermalmt. Die drei Insassen wurdenschrecklich verstümmelt und tot aufgefunden.Schwere Brandkatastrophcn. I» dem galizischen Kurorte Trul»k a w i e c wurden durch einen Brand sechs Hänser und die Armen«anstatt eingeäschert. Zwei Kinder käme» in den Flammen um.— Bei einer FeuerSbruust in dem russischen Städtchen Miaßbrannten zweihundert Häuser nieder. Mehrer« Per»sonen sind dabei umgekommen.Eine teuer bezahlte Zärtlichkeit. Das Schwurgericht in P u t n a mIm Staate Conneticut verurteilte einen 27jährigen Mann, der aufder Straße einer vorübergehenden Dame den Arm um dieHüfte gelegt hatte, zu einem Jahr Gefängnis und265 Dollar Geldbuße.Drei Soldaten ertrunken. Bei einer Uebung einer österreichischenPionierabteilung auf der Etsch stürzten zwei Boote mitsechs Soldaten um. Drei Soldaten konnte» sich retten; die anderendrei ertranken und konnten bisher noch nicht aufgefunden werden.Dkarktpretle von Berlin am 9. Juni 1911. nach Trmlttelung de«KSniglichen Pol'zelpiSsidiumS. M a r k I d a I l e n v r e l s e. ltllelnkiandel.)100 Kilogramm Erbsen, gelbe, zum Kochen 30,00—50.00. Speiscbobnenweiße 30.00- 50.00. Linse» 20.00- 00,00. Kariojseln 0.00-9,00. l Kilo�aramm Rindfleisch, von der Keule 1,00-2,40. Rindfleisch, Bauchfl-isch l,L0bis 1,80, Lchwriiiefleisch 1,20—1,80. Kalbflcilch 1,50—2,50. Hammelfleisch1.40-2.20. Butler 2.20-2.80. 00 Slück Eier 2.80-4.40. l KilogrammKarpseu 1,40—2,20. Aal« 1,20— 3,00. Zander 1.40—3,60. Hechte 1,20 bi»2.80. Barsch« 0.80-3,00. Schleie 1,30-3,40. Bleie 0,60-1,80. 60 StückKrebs« 3.00-36,00.Unserem alten Freund und �Genossen 21S7bHeinriebSeiirSiler»ad Gattin 1senden zu ihrer Silbernen oHochzell am 12. Juni dieherzlichsten Glückwünsche£-\Die Hitglieder der Lokal-Kommission.Unlerem Genossen 46242Eduard Schubertncb«t Prutidie herzlichsten Glückwünsche zursilbernen Hochzeit!Die Genessen A. W.. H. K-F 8., A. 8.»ez. 7ü!)a d. 6. Kreise».Ein mnskierter Räuber.In dem märkischen Dorfe Netzen bei Lehnin ist amSonnabendvormittag ein schweres Verbrechen verübt worden.Während die Frau des Bauerngutsbesitzers August H i n tz em Wohnzimmer ihres Hauses beschäftigt war, öffnete sichMötzlich die Tür und in die Stube trat ein maskierterkann, der sich auf die erschreckte Frau stürzte und sie zurwürgen versuchte. Der Ueberfallenen gelang es abernoch, gellende Hilferufe auszustoßen, durch die ein im Hausearbeitender Maler aus Göhlsdorf herbeigerufen wurde. KaumUnlerem Genossen lind früheren Stadtverordneten JohannGnadt zu seinem 64. Geburt»-tage ein dreisachc» Hoch, daßdie ganze Swinemünder Straßewackelt. 2170bHehrere Genossen d. 555 Bez.und HautkrankheitenDr. Berthold Las k erBerlin C, Ale'tnderplatz 8.•Zurückgekehrt«Dohandlung der meistenflaut,«ad Keinleidenahne Operation, ohne Berufs.tlörunQ litt schmerzlos inDr. htrahra InNtitotO. tu. b. H.. Berila.StoffeReste, Ceupens, ausreichend j. Anzug,Palelot sc. 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