Der 13 jährige Sohn des in der Sorauerstraße wohnhaften Arbeiters Franz Körber, Paul, ist seit dem 14. d. M. verschwunden, Bekleidet war der Bursche mit einer kurzen eng lifchen ledernen Hose und grauer Sommerjacke, einen Hut hatte er nicht auf dem Kopfe. Die Eltern glauben, daß sich der Junge tagsüber bettelnd und des Nachts auf den Treppen liegend, umhertreibt, und bitten Alle, die über den Verbleib des Knaben Auskunft geben können, es ihnen oder dem nächsten Polizeirevier zu melden.
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Gerichts- Beitung.
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Boziale Uebersicht.
Ueber die abgelieferten Gelder wird im Vorwärts" quittirt. Der Vorstand des Fachvereins der Tischler.
Versammlungen.
Arbeiter Bildungs- Schule.
Gegenden so wie so schon nicht sonderlich günstig, was allerdings so daß ihre Ueberführung nach dem Krankenhause Bethanien zum Theil in der Gewohnheit der Landleute liegt, welche glauben, erforderlich wurde. Vor dem Hause Prinzenstr. 30 wurde zu stets klagen zu müssen. derfelben Zeit eine 72 Jahre alte Frau von einem Schlächterwagen überfahren und erlitt Quetschungen am Oberschenkel und liegen die Mainzer Kollegen im Ausstande. Der Ausstand wurde An die Tischler Berlins . Kollegen! Seit Anfang Januar In der vorgestrigen Nacht starb nach kurzer Krankheit am Fuß. Auf dem Rangirbahnhof zu Rummelsburg gerieth hervorgerufen durch den Vertragsbruch der Möbel Fabrian der Influenza, zu der eine Lungenentzündung hinzugetreten Abends der Stations- Assistent Wache unter die Räder einer hervorgerufen durch den Vertragsbruch der Möbel- Fabri war, der erste Metteur des Setzersaales der Nat.- 3tg.", Herr Lokomotive und wurde so schwer verletzt, daß er bei der Ueber- kanten und Unternehmer, die im vorigen Jahre im Beisein des Franz Rumpel, im 67. Lebensjahre. Der Verstorbene war seit führung nach dem Krankenhause Bethanien verstarb. – Gin Bürgermeisterei- Beigeordneten, Dr. Gaßner, den Vertretern der 1848 bei der Herstellung derselben thätig, zuleht, und zwar schon beim Anrücken der Pferde von seinem Wagen, wurde überfahren Da indessen nur der Vertragsbruch der Arbeiter gefeßlich durch eine dem Erscheinen der ersten Nummer der„ Nat.- 8tg." am 1. April Arbeiter fiel zu derselben Zeit vor dem Hause Lichterfelderstr. 2 Tischler Mainz ' gegenüber sich bereit erklärt hatten, bei 9½ stündiger Arbeitszeit eine Lohnerhöhung von 10 pet. eintreten zu lassen. seit Jahrzehnten, als Metteur. Die Krankheit überfiel ihn am und erlitt Quetschungen des Brustkastens und des Armes. Freitag inmitten der Arbeit an seinem Plaze im Segersaal. Vor Abends und am darauffolgenden Morgen fanden Prinzenstr. 54 Novelle der Regierung zeigt, so können Arbeitgeber nach wie vor Buße" gefühnt werden soll, wie die Vorlage der Gewerbeordnungs einigen Jahren hatte der Heimgegangene sein 50 jähriges Buch- und Spandauerstr. 43 zwei fleine Brände statt. druckerjubiläum gefeiert. Verträge abschließen und brechen, ohne dafür gesetzlich bestraft zu werden, und die Herren in Mainz haben ihren Vertrag gebrochen, indem sie bei etwas flauerem Geschäftsgang das Anfinnen an die Kollegen Mainz ' stellten, 10 Stunden zu arbeiten und 5 pet. Abzug sich gefallen zu lassen. Der Kampf entbrannte. Die Kollegen legten die Arbeit nieder und haben sich bis heut Die Heldenthaten in Blumberg , welche am 1. März bei ehrenhaft gehalten. Wir sind nun verpflichtet, die Mainzer Kollegen der Reichstags- Stichwahl daselbst stattfanden und bei welchen zu unterstüßen, wir haben zu beweisen, daß die Berliner verschiedene Sozialdemokraten arg mißhandelt worden waren, Kollegen, sobald sie von ihren Arbeitsbrüdern anderer Städte um bildeten die Unterlage einer Anklage wegen Beleidigung des Land- Hilfe gegen das rücksichtslose Vorgehen der Unternehmer anraths Scharnweber, welche den Dreher Joachim Georg gerufen werden, ihr Solidaritätsgefühl durch thatkräftige Schrader gestern vor die 3. Straftammer hiesigen Land- Unterstützung zeigen. Der Vorstand des Fachvereins der Tischler Ein Selbstmörder, der unter Absingung des Volksliedes gerichts I führte. Die Betheiligten sind dann am 14. März ins hat in Anbetracht der augenblicklichen Situation in dieser Woche Freut Euch des Lebens" seinem Dasein durch einen Sprung ins Bureau des Landrathsamtes zur Vernehmung beschieden worden 1000 Mark nach Mainz geschickt. Der Verein wäre in der Wasser ein Ende zu machen versucht, dürfte zu den Seltenheiten und dabei soll er nach der Bekundung des Sekretärs Fielik ge: Lage, weitere Unterstützungen zu senden, wenn die Kollegen gehören. Vorgestern Nacht gegen 12 Uhr gewahrte ein in der äußert haben: Der Blumberger leberfall ist vorher geplant Berlins , ihrem Versprechen gemäß, welches im vorigen Jahre in Gummiwaaren- Fabrit Aktien- Gesellschaft am Maybach- Ufer an- worden, und zwar mit landräthlicher Genehmigung. Als er den vielen von Tausenden besuchten Tischlerversammlungen von gestellter Fabritwächter einen jungen Mann, der gestikulirend die von dem Supernumerarius Schulz darauf hingewiesen wurde, ihnen gegeben worden, sich dem Verein anzuschließen, und soweit Uferstraße hinabwanderte. Plöglich, in der Nähe der Kottbuser- daß eine solche Aeußerung ungehörig sei, soll er noch hinzuge- fie in Arbeit stehen, ihre Vereinsbeiträge regelmäßig brucke, schwang sich der Wanderer auf das Geländer und setzt haben, daß ihm dies in Blumberg erzählt worden sei. bezahlen und diejenigen, welche außerhalb des Vereins stehen, zu stimmte das obenerwähnte Lied an, um dann in die Fluthen des Daraufhin hat Landrath Scharnweber den Strafantrag auf demselben heranziehen würden. Eine starke Organisation haben Landwehr- Kanals hinabzustürzen. Das eilige Bad muß aber die Grund des§ 186 des St.-G.-B. gestellt. Der Angeklagte be- wir mehr denn zu nöthig, da die lezten Kämpfe der Hamburger Lebensgeister des musikalischen Selbstmörders wieder geweckt stritt die Aeußerung in der angegebenen Form und behauptete, gezeigt, was die Arbeiter von den Unternehmern zu erwarten haben, denn er schrie jämmerlich um Hilfe. Der Fabrikwächter daß er seine Bemerkungen nur in Bezug auf die Thatsache ge- haben. Also vorwärts mit frischer Kraft zur Agitation für die versuchte es nun, den mit den Wellen Kämpfenden durch Zu- macht habe, daß in Blumberg eine Sicherheitspolizei gebildet Organisation, den Fachverein der Tischler, dann find werfen eines Strickes herauszuziehen; als dies aber nicht gelang, worden sei und daß auf Anordnung des Landraths Scharnweber wir auch in der Lage, unsere im Kampf befindlichen Kollegen untersprang er selbst ins Wasser und schaffte den Halbbesinnungslosen, Leute aus dem Kriegerverein, welche eine weiße Binde um den stützen zu können. Diejenigen Werkstätten, welche außer ihren der fast erstarrt war, aus Land. Auf der nächsten Sanitäts- Arm trugen, zur Aufrechterhaltung der Ordnung angetreten Vereinsbeiträgen durch freiwillige Spendung für die Mainzer wache wurde dem Selbstmord Kandidaten, einem in der seien. Staatsanwalt Riegel beantragte fe ch 3 Wochen Kollegen etwas beitragen wollen, können die zusammengebrachten Oranienstraße wohnenden Kommis St. die nöthige Hilfe zu Gefängniß.- Rechtsanwalt Stadthagen hielt dagegen Gelder an den Kollegen Wiedemann, Arbeitsnachweis Theil. Wie St. angiebt, hat er im Rausch den Sprung ins eine Freisprechung des Angeklagten für nöthig, da selbst, wenn des Fachvereins der Tischler, Wallstr. 7-8, Waffer gewagt. die Aeußerung in der Form, wie sie von dem Belastungs- von Morgens 8 bis Abends 7 Uhr, mit Ausnahme der Mittagzeugen befundet worden, gefallen sein sollte, der Angeklagte nicht stunden( 12-3 Uhr), abliefern. Ein Raubanfall ist der„ Berliner Presse" zufolge vorgestern straffällig sei. Derselbe sei als Zeuge vor das Landrathsamt auf dem Gesundbrunnen verübt worden. Im Hause Freien geladen worden, sei als solcher verpflichtet gewesen, das zu sagen, walderstr. 33 führt das Lemke'sche Ehepaar die Vizewirthschaft. was er wußte, ohne Rücksicht darauf, ob dies dem Landrath In Abwesenheit ihres Mannes befand sich die Vizewirthin Frau unangenehm sei. Der Vertheidiger berief sich zur Entlastung auf Henriette Lemfe allein in ihrer eine Treppe hoch belegenen Woh den Protokollführer und drei andere Ohrenzeugen, event. aber nung, als es gegen 11 Uhr Vormittags an der Eingangsthür auch auf die Aften des Landgerichts II in den Klagefachen gegen tlingelte. Frau Lemke öffnete und sah vor der Thür einen an die Gemeinde Blumberg und die Hauptschläger, aus welchen der ständig gekleideten, etwa 30jährigen Mann stehen, welcher sich Verdacht hervorgehen müsse, daß der Landrath thatsächlich von ihr als Rassenbote der städtischen Wasserwerke vorstellte. Der dem geplanten Ueberfall gewußt habe. Landrath Scharnweber angebliche Kassenbote überreichte eine auf den Namen der Haus werde zugeben müssen, daß er die Sicherheitspolizei" am Wahl- Am 19. März fand bei Lips eine große Mitglieder- Ver Eigenthümerin Frau Richter ausgestellte Quittung über 32 Mart tage in Blumberg installirt und in seinen diesbezüglichen sammlung der Arbeiter- Bildungs Schule statt, zu welcher auch 20 Pf. Es schien also alles in Ordnung, und deshalb ging Frau Kundgebungen Wendungen gebraucht habe, welche bei den Gäste Zutritt hatten. August Bebel hielt einen 2/2 stündigen, 2. in ihre Wohnung, um das Geld zu holen, welches sie in einem Bewohnern von Blumberg den Irrthum hätten erregen können, fesselnden Vortrag über:" Deutschland im ersten Viertel Portemonnaie nebst anderem Baargelde verwahrte. Der angeb. daß Gewaltthätigkeiten gegen Sozialdemokraten berechtigt feien. Des 16. Jahrhunderts!" Die Art des Vortrages macht liche Kaffenbote folgte der Frau unaufgefordert in die Wohnung Der Vertheidiger berief sich ferner auf ca. 50 Beugen über That es zur Unmöglichkeit, die Ausführungen desselben auf einen geund ließ sich dort den Betrag auf einen Tisch aufzählen. Als fachen, welche in der ganzen Gegend die vielleicht irrthümliche ringen Raum zusammenzudrängen, wir müssen uns darauf be Frau Lemte, welche 80 Pfennige herauszubekommen hatte, dem Ansicht haben aufkommen lassen müssen, daß der Landrath Scharn- schränken ,, nur eine furze Uebersicht über die von dem Referenten Eindringling fagte:„ Geben Sie mir doch die 80 Pfennige!" wurde weber solche Gewaltthätigkeiten nicht ungern fehe. Der An- vorgeführten Verhältnisse zu geben. Zunächst wurden die sozialen fie plöglich im Genick gepackt und mit voller Wucht zu Boden geklagte, welcher schwer mißhandelt worden und Wochen lang Verhältnisse am Schlusse des Mittelalters geschildert und die gestoßen. Der Schreck lähmte der Frau die Bunge, so daß es ihr frant gewesen sei, habe jedenfalls diese Ueberzeugung gehabt. Stände der Gesellschaft charakterisirt, bei welchen jene von welchem unmöglich war, einen Hilferuf auszustoßen, zumal fie mit dem Der Gerichtshof sah den Inhalt der Anklage durch die Verhand- zum Ausdruck kamen. Es wurde gezeigt, Kopf gegen die Kante eines Spindes gefallen war. Frau L. ver- lung als erwiesen an, erkannte jedoch auf Freisprechung, Einfluß die Entwickelung des Städtewesens auf die Gelor die Besinnung und in diesem Zustand blieb sie längere Zeit da er mit seiner Behauptung, daß der Ueberfall mit landräth- staltung der sozialen Beziehungen war, wie die Geliegen. Der Raubgeselle hatte hinreichend Muße, das ganze Baar - licher Genehmigung" geschehen sei, nur das bekräftigen follte, walt, die Ausübung der Rechtsprechung die Tendenz hatten, geld im Betrage von 56 M. sich anzueignen und die Wohnung worüber der Angeklagte als Zeuge befragt worden ist. Der Ge- immer von der Allgemeinheit sich auf einzelne Personen zu verlassen. Das leere Portemonnaie fand man später unter richtshof nahm nicht an, daß derselve dem Landrath nur einen zu fonzentriren, wie mit der Ausdehnung des Handels der Reicheinem Tische liegen. Das Opfer des Unfalles erhielt von dem Hieb versetzen wollte. thum und zugleich die Bedürinisse wuchsen, welche ihrerseits Räuber noch einige wuchtige Fußtritte in's Genick. Frau Lemke wieder den Ausbeutungstrieb einzelner begünstigen. Es wurde ist zwar schwer erfrankt, aber doch vernehmungsfähig. Dieselbe Für Reichstagswähler von besonderem Interesse ist die nachgewiesen, wie mit der Entwickelung des Städtewesens sich vermochte der Kriminalpolizei, welcher alsbald Anzeige von dem Angelegenheit, welche gejern in vierter Instanz vor der ersten der Gegensatz zwischen dem Bürgerthum und dem niederen Adel Borfall erstattet worden ist, eine ziemlich genaue Personal- Straffammer hiesigen Landgerichts II ihren endgiltigen Abschluß verschärfte, besonders als die Erfindung des Schießpulvers das beschreibung des Thäters zu liefern. Letterer, blond und bart fand. Es handelte sich dabei im Wesentlichen um die Frage: gesammte Kriegswesen umgestaltete, wie der Adel einerseits zum los, war befleidet mit braunem Winterüberzieher, grauem Hut Sind Reichstagswähler berechtigt, auch außerhalb ihres Wahl- Raubadel wurde, andererseits aber die ihm unterstehenden leibund trug an der linken Hand einen Ring. Frau Lemke und Bezirks der öffentlichen Wahlhandlung als Beauftragte eines eigenen Bauern immer mehr drückte. Besonderes Gewicht legte deren Sohn, welcher unmittelbar nach der That auf der Treppe Zentral- Wahlkomitees und dergl. beizuwohnen?" Vor der vor der Herr Referent auf die Charakterisirung der Geistlichkeit da dem Räuber begegnet ist, behaupten, denselben bestimmt wieder- jährigen Reichstagswahl hatte der Landrath des Teltower Kreises maliger Zeit, welche ihre eigentliche Aufgabe vergessen hatte und erkennen zu können. Die Polizei vermuthet, daß der Thäter die Wahlvorsteher angewiesen, Personen, welche nicht innerhalb in hohem Maße dazu beitrug, die sozialen Gegensäge noch mehr ein entlassener Schreiber der städtischen Wasserwerke sei, da des Wahlbezirts wahlberechtigt sind, ohne Weiteres aus dem zu verschärfen. Es wurde darauf hingewiesen, wie neben den genannten nur ein solcher derart mit den Verhältnissen vertraut sein Wahllokal hinauszuweisen. Von dieser Befugniß machte der Beziehungen vor allem die Buchdruckerkunst und das Aufkommen Bürgermeister Schottmüller in Trebbin als Wahlvorsteher Gebrauch der sogen. humanistischen Studien auf die sozialen Entwickelungen, als sich am 1. März bei der Stichwahl ein Beauftragter des sozialdemo- auf die Bewegungen vom Ende des 15. und Anfang des 16. Jahr Ein höchft gefährlicher Mensch ist vorgestern in der fratischen Wahlkomitees, der Maurer Karl Müller, vor Beginn der hunderts von Einfluß waren. Nachdem so die vorhandenen Perfon eines gewissen Seger verhaftet worden. Seger ist„ Spe- Wahlhandlung im Trebbiner Rathhaussaal einfand, wurde der sozialen Verhältnisse geschildert und die treibenden Kräfte dem zialist" und seine Spezialität bestand bisher darin, daß er im selbe durch den Amtsdiener fortgewiesen und erhielt hinterher Verständnisse der Zuhörer nahe gebracht waren, ging der Referent Friedrichshain Jagd auf Liebespärchen machte, die er bei zu eine Anflage wegen Hausfriedensbruchs und Widerstandes gegen auf die Schilderung der sozialen Entwickelung in der genannten meist recht harmlosen Bärtlichkeiten überraschte und bei denen er die Staatsgewalt, weil er, gestützt auf den§ 9 des Wahlgefezes Beit ein und gab eine ausführliche Uebersicht über die verdann Erpressungsversuche vornahm. Um diesen seinen Zweck zu vom 31. Mai 1869, den Anordnungen zu folgen sich weigerte.schiedensten Bauernaufstände und besonders über den sogenannten erreichen, hatte er sich ein Blechschild zu verschaffen gewußt und Das Schöffengericht hatte den Angeklagten zu 10 M. Geldbuße großen" Bauernfrieg von 1525. Während der Darstellung der unter Hinweis auf dasselbe stellte er sich den Ueberraschten als verurtheilt, die Strajtammer des Landgerichts II dagegen auf legtgenannten Bewegung wurde auch die Stellung Luthers zu Bartwächter vor, erklärte das Pärchen fur verhaftet, gab ihm Freisprechung erkannt. Die Berufungskammer hielt es für un derselben einer genaueren Kritik unterzogen und gezeigt, wie dann später aber Gelegenheit, sich mit einem Lösegeld die Frei zutreffend, den Begriff der Deffentlichkeit der Wahlhandlung nach wenig Verständniß er für die Sache des Volkes hatte, wie sehr heit zu erkaufen. Am 1. Januar dieses Jahres betam ihm jedoch$ 9 auf die Wahlberechtigten desselben Bezirks" beschränken und ihm daran gelegen war, die weltliche Autorität, die Macht des seine Manipulation sehr schlecht. S. traf am Rande des Fried- dem Angeklagten imputiren zu wollen, daß er sich unbefugt Fürstenthums erhalten zu wissen, wie roh er in seinen Worten richshain einen Stellmacher, der sich gerade von seiner Braut mit in dem Wahllokale aufgehalten habe. Das Kammer- war, in welchen er seine Stellung zur Boltsbewegung zum einem Ruß verabschiedete; er erklärte Beide für seine Arrestanten gericht hat diese Auslegung des§ 9 auch seinerseits Ausdruck brachte. Zum Schluß zeigte der Herr Referent, und schickte den Bräutigam, welcher zuerst recht ängstlich war, für richtig anerkannt. Das Kammergericht hat es gleich- daß die Unterdrückung der geschilderten Bewegungen vor voraus nach der Polizeiwache. Das Mädchen, das in Thränen aus falls für eine irrige Ansicht des Wahlvorstehers in Trebbin allem ihren Grund darin habe, daß es den Aufständischen gebrochen war, fuhrte Seger ins Gebüsch, gebrauchte hier Gewalt erachtet, daß nur die Wähler des betreffenden Bezirks befugt an einen zielbewußten Streben fehlte, daß sie der Führung von gegen das Mädchen und forderte Geld. Er verschmähte jedoch feien, der Wahlhandlung beaufsichtigend beizuwohnen, und dem Männern folgten, welche an ihnen zu Berräthern wurden. Die Die eine Mart, welche das Mädchen bei sich hatte, und gegenüber ist die Ansicht des Berufungsrichters nicht als rechts- damaligen Bestrebungen sind von dem modernen Proletariate, nahm ihr dafür einen Siegelring, ein Geschenk ihres Bräutigams, irrthümlich erkannt, wonach allen Wählern im Deutschen freilich in einer flareren Weise, aufgenommen worden, und wer ab. Inzwischen wartete der Stellmacher vor der Polizeiwache Reiche der Zutritt zu jeder Wahlhandlung gestattet sei. Das den von dem Proletariate zum Biele gebracht.( Stürmischer und erst als der Pseudowächter nach längerer Zeit nicht tam, Rammergericht beruft sich in dieser Beziehung ausdrücklich Beifall.)
Tonnte.
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schöpfte der Leichtgläubige Argwohn. Er suchte jeßt nach dem auf betreffende Rundgebungen des Bundes- Kommissars v. Putt- Eine Bemerkung aus der Reihe der Zuhörer, betreffend die Wächter und traf ihn auch noch im Hain an. Es entspann sich tamer in den Reichstags Sigungen vom 20. März 1869 Person Sidingens, wird von dem Referenten richtig gestellt. zwischen beiden Männern ein erbitterter Rampf, bei welchem und 13. Mai 1869, und kommt zu dem Schluß, daß Von einer eigentlichen Diskussion wird abgesehen. Seger den Kürzeren zog. Denn während Beide über einen Stein- sowohl der Wahl Vorsteher, wie auch der Polizei- Sergeant Eine Anfrage, ob der Unterricht in der Arbeiter- Bildungshaufen purzelten, biß der Stellmacher seinen Gegner derartig in Hoff, welcher den Müller gewaltsam aus Lokale schule auch am Sonntag- Vormittag stattfinden solle, warte von die Nase, daß dieser, um sich nicht zu verrathen, fünf Wochen entfernte, fich nicht in der rechtmäßigen Ausübung ihres Amtes dem Vorsitzenden Vogtherr dergestalt beantwortet, daß man für lang nicht vom Hause fortwagte. Am 15. d. M. ging Seger befanden und Müller auf Grund dieses Vorfalls weder des den Sonntag- Vormittag den Unterricht im Zeichnen und in ber wieder nach dem Friedrichshain , um hier seine gewohnte" Thätig- Hausfriedensbruches noch des Widerstandes schuldig sei. Trotzdem Nationalökonomie in Aussicht genommen habe. Ferner bemerkte feit" von Neuem aufzunehmen; er hatte aber auch diesmal Un- ist die Strafsache nochmals an die Berufungskammer zurück der Vorsitzende, daß die auszugebenden Unterrichtstarten är alle glück. Es gelang ihm zwar wieder, ein Pärchen zu überraschen gegangen, weil das Kammergericht eine Prüfung darüber ver- Unterrichtsfächer berechtigen, daß man sich mit der Wahl der und von dem Herrn eine Summe Geldes zu erpressen. Auf die mißte, ob sich der Angeklagte nicht eines Widerstandes in dem Lage der Unterrichtsstätten einverstanden erklären möchte, wie sie Anzeige des Mädchens jedoch, welche den Pfeudowächter genau Augenblicke schuldig gemacht, als er auf dem Rathhausflur laut getroffen sei, vielleicht würde sich die Möglichkeit bieten, später beschreiben konnte, wurde Seger gestern ermittelt und verhaftet. lärmte und bei seiner deswegen angeordneten Abführung dem mehr Schulen einzurichten, um den Wünschen vien noch mehr Die beiden Mädchen haben ihn bereits als den Attentäter wieder Polizeifergeanten sich widerfeste. Das Ergebniß diefer aber zu entsprechen, als es heute möglich sei. erkannt und er hat auch beide Strafthaten schließlich eingestanden. maligen Prüfung war, daß Müller auf Antrag des Staats- Mit einem Hoch auf das Blühen und Gedeihen der Arbeiter Jedenfalls hat Seger noch mehrere derartige Fälle auf dem Ge- anwalts selbst freigesprochen wurde. Die Kosten fallen der Staats- Bildungsschule wird die Versammlung geschlossen. wissen, wenn auch bisher feine weitere Anzeige gegen ihn bei der tasse zur Last. Behörde eingelaufen ist. Freie Volksbühne.
Wir erhalten folgendes Schreiben: In der Nr. 7 der Am Mittwoch, den 18. März, fand eine außerordentliche Ges Polizeibericht. Vor dem Haufe Keibelfir. 7/8 wurde am Beilage zum Vorwärts" Berliner Boltsblatt berichteten Sie neral- Versammlung der Freien Boltsbühne statt. Herr Dr. Wille 19. b. M. Vormittags ein 5 jähriger Ruabe von dem Scheerbaum unter der Rubrik Gerichtszeitung, daß ich wegen Mitnahme einer machte bekannt, daß diese General- Versammlung aus dem Grunde eines Milchwagens am Kopfe getroffen und bedeutend verlegt. Thür aus dem mir gehörig geweſenen Hause durch das königl. einberufen sei, weil der Vorstand der Freien Volksbühne be Der Kutscher Friebel fiel Mittags bei dem Versuche, seinen Schöffengericht zu 3 Tagen Gefängniß wegen Diebstahls ver- schlossen habe, auch in den Sommermonaten Vorstellungen statt Wagen während der Fahrt zu besteigen, zur Erde, so daß ihm urtheilt worden sei. finden zu lassen, und zwar mindestens vier. Es müsse deshalb das Vorderrad über den Fuß ging. Er erlitt hierbei eine starte Gegen dieses Urtheil habe ich Berufung eingelegt und bin auch der Monatsbeitrag für die Sommermonate 50 und nicht Quetschung und mußte nach dem Krankenhause am Friedrichs durch Erkenntniß der VI. Straftammer des töniglichen Land- 25 Big. betragen. Da aber durch diesen Beschluß eine Aenderung hain gebracht werden. In der Knopffabrit von Diechamp, gerichts I Berlin , vom 14. b. M. völlig freigesprochen worden der Statuten erforderlich sei, so habe eine außerordentliche Ge Schlesischestr. 6, kam Nachmittags die Arbeiterin Dettmann mit mit der Motivirung, daß von einer Absicht rechtswidriger Zuneral- Versammlung anberaumt werden müssen.§ 11 des Statuts ihrem Kleide einer heißen Glühpfanne zu nahe, so daß dasselbe eignung keine Rede sein könne. Hochachtungsvoll Julius habe bisher gelautet: fofort in Brand gerieth. Hierbei erlitt sie schwere Brandwunden, Günther, Hausbesizer, Liegnigerstr. 42.
Die Höhe des Einschreibegeldes und der regelmäßigen Mnats