Der Nahrungs- und Genußmittelbranche bemächtigt hat, wie in der Tabakindustrie, in der Lebkuchenindustrie usw., da birgt sie große Gefahren auch für die Konsumenten. Selbst in der Bekleidungsindustrie ist das der Fall. Werden doch in der Heimindustrie alle Produkte vielfach in Häuslichkeiten hergestellt, in deren viel zu fleinen Räumen nicht nur Menschen in engen Haufen wohnen, fondern wo das Elend auch unvermeidlicherweise Brutstätten schaffen muß für Infektionskrankheiten aller Art, Kinderkrankheiten, die Schwindsucht und andere Geißeln der Menschheit. Wer denkt wohl in dem jezigen Wohltätigkeits"-Taumel daran, daß mit den viel gekauften Margueriten, welche den Arbeitern mit 7 bis 10 Pfennigen für das Gros und Stundenlöhnen von 3 Pfennigen bezahlt werden, den harmlosen Käufern unter Umständen mit einer schlimmen Wohltätigkeit" gedankt werden kann, mit dem Keim einer Krantheit, für deren späteren Ausbruch man dann keine plausible Grflärung mehr finden kann.
Der Kongreß war der Ueberzeugung, daß die Arbeiterschaft alles zu tun habe, um die gesetzgebenden Körperschaften zur Abwehr aller der sich aus der Heimindustrie ergebenden volksverwüstenden Mißstände zu zwingen.
Weiter beschäftigte sich der Kongreß auch mit der Abwehr der für die Arbeiterschaft ungünstigen Einflüsse, welche die machtvollé industrielle und großkapitalistische Entwickelung herbeigeführt hat, mit dem Arbeiterschutz in der Industrie, mit der Versicherung gegen die Schäden, die der einzelne davonträgt, sei es durch plötzliche Unfälle, sei es durch allmähliche Berrüttung, die in Form von Krantheiten und Invalidität zutage tritt. Robert Schmidt hielt dazu ein formvollendetes, weitausholendes Referat, in dem er erst die Entwidelung unserer modernen Industrie schilderte, dann aber auch die damit durchaus nicht Schritt haltende deutsche Sozialgeset gebung scharf und treffend charakterisierte. Schmidt hatte sich so reichlich mit Material versehen, daß er die den Referenten zur Verfügung stehende Zeit weit überschritt. Aber er löfte seine Auf gabe in so antegender Weise, daß niemand von den Zuhörern- diesen allerdings rein äußerlichen Verstoß gegen die Gepflogenheiten des Kongresses auch nur verspürte, geschweige denn rügte. Erst das Präsidium fab sich schließlich gezwungen, darauf hinzuweisen, teilte aber dabei unter dem Beifall der Delegierten mit, daß es fich entschloffen habe, dem Genossen Schmidt für sein Referat noch eine weitere Stunde Rebezeit zu gewähren. Als der Redner unter braufendem Beifall schloß, waren die Kongreßteilnehmer nach einer sechseinhalbstündigen, von keiner Bause unterbrochenen Tätigkeit bis auf den letzten Mann im Saale versammelt, ein Beweis, welch ein Interesse sie der Sache sowohl wie dem Referenten entgegenbrachten.
1. Saß alle Arbeiter versichert werdeny
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2. daß die Verlegten in den ersten 13 Wochen ärztliche Hilfe und Rente auf Kosten der Unfallversicherung erhalten; 3. daß durch die Rente der verlorene Arbeitsverdienst voll ersezt werde; 4. daß den Witwen getöteter Arbeiter eine Rente in Höhe von 50 Proz. des Arbeitsverdienstes gegeben werde;
5. daß Arbeiterausschüsse bei der Verwaltung mitwirken. Die Sozialdemokraten verlangten zum Alters- und Invalidenversicherungsgesetz:
1. daß alle Arbeiter, auch die Heimarbeiter, die fleinen Handwerker( 1) und Kleinbauern(!) versichert werden; 2. daß vom 60. Lebensjahre ab Altersrente gezahlt werde; 3. daß das Reich einen Zuschuß von 90 M. zu jeder Rente zahle; 4. daß die Beiträge für die Versicherten mit weniger als 550 M. Jahreseinkommen aus öffentlichen Mitteln gededt werden; 5. daß die Klasseneinteilung nach dem wirklichen Arbeitsverdienst erfolgt;
6. daß diejenigen Versicherten Invalidenrente erhalten, die nicht mehr die Hälfte ihres früheren Einkommens erwerben fönnen;
7. daß Kranken von dem Tage an, von welchem sie tein Krankengeld mehr erhalten, Invalidenrente gezahlt wird; 8. daß die Invalidenrente mindestens 30 Proz. des früheren Einkommens betragen soll;
9. daß eine einheitliche Organisation für das ganze Reich geschaffen werde.
Gericht, er set Bom Leutnant mit Reitsetife und and schuhen ins Gesicht geschlagen und auch Mist ter I" genannt worden. Der schlagfertige Angeklagte wurde nach langer Verhandlung zu 16 Tagen Stubenarreft verurteilt!! Auch in diesem Falle wurde das Urteil hinter verschlossenen Türen begründet!
Wieder ein militärisches Schreckensurteil.
Vom Kriegsgericht der Küsten- Artillerie- Inspektion in Curhaven wurden wegen militärischen Aufruhrs ein Artillerist zu 8 Jahren Zuchthaus, einer zu 6 Jahren Zuchthaus, zwei zu je 5 Jahren Zuchthaus und zwei zu je 5 Jahren Gefängnis berurteilt. Das„ Verbrechen" bestand darin, daß die Verurteilten einen Unteroffizier gemeinschaftlich überfallen und verprügelt hatten.
Nieder mit den Christlichsozialen!
Das Strafgericht der Reichsratswahlen wirkt fort. In Mödling ,- dessen Landtagsmandat die Geßmannleute kurz vor den Reichsratswahlen verloren hatten, tamen sie jetzt um die Size der dritten Gemeindewählerklasse, und bei den Wiener Bezirksschulratswahlen der Lehrerschaft siegten die Antiklerikalen mit Dreiviertelmehrheit. Selbst der infame Lehrerzwang, den Lueger eingeführt hat, verliert feine Straft. Die Gemeindearbeiter haben den Terror längst gebrochen.
Gautsch Ministerpräsident.
Frhr. v. Gautsch zum Ministerpräsidenten beWien, 27. Juni. Wie verlautet, ist die Ernennung des reits erfolgt und Frhr. v. Bienerth zum Statthalter von Nieder- Desterreich ernannt worden.
jeher war es bestrebt, im Interesse der Agrarier die VersicherungsWie verhielt fich aber das Zentrum zu diesen Gesehen? Seit gesetzgebung einzuschränken. Am 9. Februar 1906 erhob der Nationalliberale Schroeder im preußischen Landtage die Forderung, daß die Renten an verletzte Kinder und an solche Verletzte, die nur geringen Schaden an der Gesundheit genommen haben, nicht aus bezahlt werden sollten. Sogleich war Schmedding zur Stelle. Er nannte diese Renten Schnapsrenten, der Zentrumsmann die den Neid der gesunden Arbeiter hervorrufen, und verlangte gewiesen wurde, schüttelten Erzberger und Trimborn Herrn Unterredungen mit seinen fünftigen Mitarbeitern hervor, daß deren Beseitigung. Als im Reichstage auf diesen Vorgang hin- Paris , 27. Juni. Wie verlautet, hob Caillaug in Schmedding von ihren Nodschößen ab. Sie sagten, daß Schmedding er vor allem die unverzügliche Erledigung des Budnur für seine Person gesprochen habe. Schmedding steht mit solchen gets anstrebe und in dieser Beziehung die Vertrauensfrage arbeiterfeindlichen Ansichten aber durchaus nicht so allein im Zentrum. ftellen werde. In der Frage der Wahlreform suche wie die Herren Erzberger und Trimborn es darzustellen suchten. Caillaur eine vermittelnde Lösung, die die Stimmen am 28. Mai 1907 faßte die landwirtschaftliche Berufsgenoffenschaft sämtlicher Republikaner auf sich vereinigen könne. Wie schwer für das Rheinland eine Resolution, in der gefordert wurde, die es jedoch sein dürfte, einen Ausgleich zwischen den Anhängern tenten bis zu 20 Proz. der Vollrente in Wegfall tommen zu laffen, und den Gegnern der Verhältniswahl zu erzielen, zeige fich weil die Umlagen zu hoch würden. Diese Resolution in dem von ersteren eingebrachten Beschlußantrag, in welchem wurde vom Vorstand des Rheinischen Bauernvereins, also von sehr fie erklären, daß sie, gestützt auf die von der großen Mehrheit frommen Zentrumsleuten, aufgegriffen, die deren Erfüllung in der Kammer zum Ausdruck gebrachte Willensfundgebung, einer Betition vom Reichstag forderten. Und statt daß man diese die Wahlreform auf Grund des Proportio. Betition durch Uebergang zur Tagesordnung in den Papierkorb nalwahlsystems aufs raschefte durchführen beförderte, fanden sich Zentrumsleute, die die Schnapsrentenrede wollen und die betreffende Vorlage bereits die größtmöglichen des Herrn Schmedding wiederholten. Ein erheblicher Teil des Bugeständnisse an die Gegner der Wahlreform enthalte. Zentrums stimmte sogar dafür, daß diese Betition dem Reichs
Als Schmidt geendet hatte, begründete Paula Thiede noch eine Resolution, in der das Frauenstimmrecht für die der Sozialgefeßgebung und die den wirtschaftlichen Sondergerichten unterstellten Arbeiterinnen ganz besonders und weiterhin die Gewährung gleicher Rechte in allen Gefeßen gefordert wird. Die Debatte über das Thema sette sofort mit großer Reb- tangler als Material überwiesen werde. Haftigkeit ein, mußte dann aber wegen der vorgeschrittenen Bett abgebrochen werden.
Am Schluß der Tagung wurde noch eine telegraphische Begrüßung berlesen, die von den bulgarischen Gewerkschaften einge
gangen war.
And m
Politifche Ueberlicht.
Berlin , den 27. Juni 1911. Der Zukunftsstaat in Königsberg ! Unfagbare Schmach ist Altpreußen angetan! Wie lange werden wir's noch ertragen? Daß wir es so lange geduldet, ist wohl nur darauf zu schieben, daß wir Preußen bisher unsere Schmach nicht kannten. Aber jetzt tennen wir sie, und dem edlen und durchlauchtigen Fürsten zu Salm- orst mar haben wir es zu danken. Hört es Borussen: nicht etwa im roten Moabit oder im rauchenden Kohlenbezirt, nein, im friedlichen Ostpreußen hat sich über Nacht der Zukunftsstaat eingenistet, und ein Herrenhausmitglied, der Oberbürgermeister Rörte- Königs. berg, hat ihn eingeführt ein neuer Thomas Münger. Wann endlich wird er im Gittertäfig am Hauptturm des Stammschlosses der Salm- Horstmar dörren?
Wirklich: Die Stadt Königsberg hat eine Grundwert. steuerordnung eingeführt, die der durchlauchtige Redner des Herrenhauses in öffentlicher Sibung als den fertigen 3u funftsstaat bezeichnete. Wie ein Oberbürgermeister mitteilte, ist weiter nichts geschehen, als daß der durch die Aufhebung der fortifikatorischen Rayonsbefestigung mühelos erzielte Wertgutache des Bodens mit zur Steuer herangezogen wurde. Aber der Herr Fürst ist ja überhaupt gegen solche teuflische Erfindungen der Neuzeit, wie es die Grundwertsteuer ist. Er findet für sie, die ärger ist als die Expropriation, überhaupt feinen parlamentarischen Ausdrud, Wohin soll das führen, wenn man anfängt, den Fürsten ihren Besih radikal wegzunehmen?„ Die Wanderratten, oh wehe, - sie sind schon in der Nähe, fie tragen die Köpfe geschoren. egal, ganz radital, ganz rattenfahl!" Der Herr Fürst sieht wohl schon die Kommunistenhorden heranrüden und, oh Schmerz, laß nach, an ihrer Spike marschieren Magistrat und Stadtverordnete Seiner Majestät getreuen Krönungsstadt Königsberg .
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Der sozialistische Deputierte Bouisson fündigt an, daß er das fünftige Ministerium über die Ernennung des Kabinettsdirektors des scheidenden Justizministers Perrier zum Appellationsgerichtsrat in Paris interpellieren werde, da die Ernennung eine durchaus ungesegliche Begün stigung bedeute. Es heißt, daß auch eine Anzahl Richter gegen die Ernennung Einspruch beim Staatsrat erheben
Das Reichsgericht gegen die Versammlungsfreiheit. Wie die" Post" berichtet, hat das Reichsgericht vor einiger Beit eine Entscheidung über die Auflösung von Versammlungen gefällt, die, weil sie das Versammlungrecht der Willkür der Polizeibeamten überliefert, bei erster bester Gelegenheit vom Reichstage werde. energisch zurüdgewiesen werden sollte. Der Leiter einer BerIn bezug auf die Abstimmung in der Kammer, durch sammlung hafte einem Gendarmeriewachtmeister, der die Versammlung überwachen follte, den Zutritt in den Saal die das Ministerium Monis gestürzt wurde, veröffent untersagt, weil die Versammlung nicht öffenlich war. Trop- licht das Amtsblatt eine Anzahl Berichtigungen von Dept dem wurde die Versammlung von dem Gendarmeriewachtmeister tierten, die erklären, daß sie für das Kabinett gestimmt hätten, aufgelöst, weil er der Meinung war, die Versammlung sei und daß ihre Stimmen irrtümlich als gegnerische angeführt eine öffentliche. Der Versammlungsleiter ſeßte der Auflösung worden seien. Danach erzielte das Ministerium Monis bei Widerstand entgegen und forderte die Anwesenden auf, dem Be- der Abstimmung nicht eine Minderheit von 24 Stimmen, fehl keine Folge zu geben. Er wurde deswegen angeklagt und vom sondern eine Mehrheit von fünf Stimmen. Dies Landgericht freigesprochen. Der 4. Straffenat des Reichs gerichts schloß sich diesem Urteil nicht an, entschied vielmehr, daß ändert jedoch nichts an der gegenwärtigen Sachlage, da nach bie Anwesenden auf Aufforderung des Polizeibeamten hin, sich aus der Geschäftsordnung der Kommer das einmal verkündete der Versammlung entfernen mußten, wenn auch eine öffentliche Abstimmungsergebnis zu Recht besteht. Versammlung nicht vorlag. Wenn auch tatsächlich der§ 111 N.-St.-G.-B. ausscheide, so fame doch§ 18 Nr. 4 B.-G. in Betracht, weil sich der Angeklagte nach Erklärung der Auflösung durch den Vertreter der Polizei nicht sofort entfernt habe. Die Frage, ob die Auflösung irrtümlich erfolgte, täme dabei nicht in Betracht.
Staatsrettung.
Genosse Brefina von der Union der Zertilarbeiter Defterreichs hielt auf der Rückreise vom Internationalen Tertilarbeiterkongreß in Kopenhagen in einigen Orten bes hamburgischen Staatsgebiets Vorträge in Textilarbeiterversammlungen. Als er aber nach ar burg lam, um dort den öffentlich angefündigten Vortrag zu balten, wurde er aufs Bolizeibureau bestellt, wo man ihm einen Bettel einhändigte, wonach er als läftiger Ausländer aus ganz Preußen ausgewiesen wird. Anders wäre es, wenn Bresina lein österreichischer Arbeiter, sondern ein Mitglied der Ver brecherbande Ochrana", der garischen Spigelarmee, wäre.
Die unpolitifchen" Kriegervereine.
Auf einem Feste des Nathenower Striegervereins, das am Sonntag stattfand, hielt der Borfigende des Streistriegerberbandes Westhavelland , Rittmeister der Reserve Jungnidel, eine Rebe, bie wegen ihrer unverblümten Agitation für die nächste Reichstagswahl bemerkenswert ist. Herr Jungnidel appellierte an die Festteilnehmer
Die Zusammensetzung des Ministeriums. Baris, 27. Juni. ( W. T. B.) Caillaug begab sich heute abend ins Elysee, um bem Präsidenten allieres anzuzeigen, baß bas Rabinett nunmehr gebildet fei. G8 hat folgende Bu sammensetzung: Präsidium und Inneres Caillaug, Justiz: Cruppi, Auswärtiges : de Gelbes, Arieg: Messimy, Marine: Delcasse , Unterricht: Steeg, Finanzen: Iob. Oeffentliche Arbeiten: Augagneur, Handel: Couhba, Adera bau: 3a ms, Solonien: Lebrun, Arbeit und Soziale Fürsorge: Renoult. Als Unterstaatssekretäre tommen in Betracht: Innes res: Malby. Post: Chaumet, Finanzen: René Besnard , Schöne Künste: Dujardin Beaumes.
Bewilligung der Krebite,
Baris, 27. Juni. ( W. T. B.) Die Kammer bewilligte mit 426 gegen 6 Stimmen das siebente provisorische Budgetzwölftel, das auch die Kredite zur Durchführung der Altersversorgung der Arbeiter vom 3. Juli ab umfaßt.
England.
All solches begab sich bei der Beratung des Ausführungs.( es handelte sich um die Dekorierung einer Anzahl Kameraden für ist wieder in schärfster Weise zum Ausbruch gekommen durch
Dienstagsibung des Herrenhauses. Sonst gab es nichts Lustiges mehr. Man erledigte was da war und wird den Rest heute auf
arbeiten.
Die Arbeiterfreundlichkeit des Zentrums. Landauf, landab ziehen zurzeit die Giesberts, Beder und ihr Troß, um den katholischen Arbeitern begreiflich zu machen, daß seit langen Jahren teine solche sozialpolitische Großtat geleistet worden sei, wie der schwarz- blque Block mit der Zustugung der Reichsversicherungsordnung geleistet habe. Daß in. diesen Einseiferversammlungen auch die größten Schwindeleien über die Sozialdemokratie nicht fehlen dürfen, versteht sich von selbst. So fagte Herr Behrens in einer Düsseldorfer Versammlung vom 18. Juni:„ Die Sozialdemokratie will überhaupt grundsäglich keine
arbeiterfreundlichen Gefeße."
Sätten alle diejenigen, die über die negierende Bolitik der Sozialdemokratie schwaben, deren Anträgen zugestimmt, wir hätten Heute eine andere Versicherungsgesetzgebung. Die Sozialdemotraten verlangten 8. B. zum Krantenversicherungsgesetz: 1. daß die Versicherung auf alle Arbeiter, Handwerker(!) und Kleinbauern(!) ausgedehnt werde;
2. daß vom Beginn der Erwerbsunfähigkeit Krankengeld be.
zahlt werde;
3. Daß das Krankengeld für die gange Dauer der Erwerbs unfähigkeit bezahlt werde; 4. daß das Krantengeld die Höhe des ortsüblichen Tage lohnes(!) und für Berufsarbeiter mindestens 2 m. betrage; 5. daß eine einheitliche Organisation für die Versicherung geschaffen werde.
ihre Pflicht" zu tun. Er wies sodann auf die fommende Reichs- die gestern abend erfolgte Bekanntgabe der Amendements tagswahl hin, wo es gelte, den Kreis Westhavelland gegen den der Lords zu der Parlamentsbill. Lord Lansdowne brachte Ansturm der Sozialdemokratie zu verteidigen; er hoffe und wünsche, ein Amendement ein, daß keine Maßregel, welche die Krone daß der Verein, dem er als Ehrenmitglied angehöre, ihm leine oder die protestantische Thronfolge berühre, oder die Errich Schande machen" werde. tung von nationalen Barlamenten für Irland, Wales , SchottDa Herr Jungnidel in seiner Rebe offen bedauerte, daß bei land oder England zum Ziele babe, oder irgendeine Maß der Reichstagswahl die Stimmen nur gezählt, aber nicht gewogen nahme, die nicht von dem vereinigten Komitee des Ober- und würden, so hat er sich damit auch als Feind des bestehenden Reichs- nahme, die nicht von dem vereinigten Komitee des Ober- und Unterhauses gutgeheißen sei, der föniglichen Sanktion untertagswahlrechts zu erkennen gegeben. breitet werden dürfe, bevor nicht das Urteil der Wähler eingeholt sei. Ferner unterbreitete Lord Cromer
Mißhandelude Offiziere!
Das Kriegsgericht in Dresden verhandelte dieser einen Busazantrag, der die Ernennung eines Komitees von Tage gegen zwei Offiziere hinter verschlossenen Türen! fieben Mitgliedern aus beiden Häusern vorsieht, das beſtim Zuerst hatte sich wegen Mihhandlung eines unter- men soll, ob ein Gesetz eine derartige Bedeutung habe, daß ebenen während der Ausübung des Dienstes der Saupt. es dem Urteil der Wähler unterbreitet werden müſſe,' Die mann und Batteriechef Gutwasser vom Artill.- Regt. Blätter beider Parteirichtungen erklären die Lage für ernst Nr. 64 in Birna zu verantworten. Der Angeklagte ist wegen Be- und weisen darauf hin, daß die Lords die Meinung hegen, leidigung eines Untergebenen bereits vorbestraft. Schon vor Ber - der Versicherungsgefebentwurf habe die Popu lefung der Anklagefchrift wurde die Oeffentlichkeit wegen larität der Regierung beeinträchtigt. Ferner seien die Bords militärdienstlicher angeblicher Gefährdung Interessen während der ganzen Dauer der Verhandlung der Meinung, daß die Krönungsfeierlichkeiten so ausgeschloffen! Das Gericht nahm nur vorschriftswidrige auf die Bevölkerung gewirkt haben, daß, falls die Negierung Behandlung" an und verurteilte den nervösen Hauptmann zu gezwungen würde zurückzutreten, sie eine zweite allgemeine 8 Tagen Stubenarrest!! Sogar die Urteilsbegründung fand unter Wahl nicht überleben werde. Für alle Fälle seien die Lords Ausschluß der Oeffentlichkeit statt! entschlossen, die Regierung zu zwingen, sich flar darüber zu nennung von Beers erhalten habe. äußern, welche Garantien sie vom König bezüglich der ErCürkei.
Jäger- Bataill. Nr. 19 in Dresden vor der Anflagebant Blab Dann mußte der 25jährige Beutnant v. Lüttichau vom nehmen. Ihm wurde Mihhandlung, vorschrifts widrige Behandlung und Beleidigung eines Unter gebenen, jowie Mißbrauch der Dienstgewalt zur Laft gelegt. Auch hier verhandelte das Gericht unter Ausschlus ber Oeffentlichkeit. Die Angelegenheit ist durch eine Salouiti, 27. Juni. Wie aus Podgoriza gemeldet wird, haben : Die Sozialdemokraten verlangten zum Unfallversicherungs- Gerichtsverhandlung gegen den Burschen des Leutnants in Fluß die Verhandlungen zwischen dem türkischen Gesandten in Gettinje gefeb: gekommen. Der Bursche, Jäger Urban, erklärte damals vor und den Führern der Aufständischen zu einer Annäherung ge
Der albanische Aufstand,