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Sie habe erft später erfahren, daß Wegener Berheiratet und Batet öffentlichen Arbeiten mit der Anfrage gewandt, ob er den Straßen- funfreiwilliges Bad nehmen. In der FlußBadeanstalt an der Haupt­bon 14 Kindern fei. Sie habe dann mehrere Nächte in durchbruch für zwedmäßig halte und dessen Durchführung seine ftraße hatte ein Schulfnabe einem Badegast das Portemonnaie ge Wegeners Wohnung geschlafen, wogegen dessen Frau zuerst pro- Unterstützung in Aussicht stellen könnte. Außerdem ist bei den be- ftohlen. Der jugendliche Dieb wurde in dem Augenblick fest­testiert hatte. Die Zeugin bekundet weiter: Sie sei mit der Martha teiligten Behörden angefragt worden, ob man geneigt sei, das er- genommen, als er über einen Bohlenbelag hinweg entkommen wollte. Schmidt in der Nacht des 15. Oktober am Humboldthafen entlang forderliche Gelände für den fraglichen Zweck abzutreten. In diesen Neugierig eilten nun eine ganze Anzahl Badender hinzu, und während gegangen und seien dort auf Wegener, Richter, Meißner und Tagen ist beim Magistrat ein vom Verkehrsminister und vom Minister der Knabe einem Verhör unterzogen wurde, brach der Bohlenbelag Wolf gestoßen. Auf deren wiederholte Aufforderung feien sie ihnen des Innern unterzeichnetes Schreiben eingegangen. Darin heißt es, plöglich ein und die darauf stehenden Personen, etwa dreißig an der auf den Kahn gefolgt. Die Beugin schildert sodann alle die daß dieselben Gründe, die früher dem Polizeipräsidenten hierselbst Bahl, stürzten in die schlammigen Fluten. Glücklicherweise fonnten Scheußlichen Vorgänge, die fich in der Kajüte abspielten, ohne veranlagt hätten, Einspruch gegen die Verlängerung der Voßstraße die Verunglückten alle in Sicherheit gebracht werden. Der Einsturz Ausschluß der Oeffentlichkeit in allen ihren Einzelheiten. Nach nach der Lennéftraße ชน erheben, jest ,. nach weiterer war dadurch herbeigeführt worden, daß der sehr morsche Bretterbelag ihrer Bekundung habe sich die Martha Schmidt gegen die 8u Steigerung des Fuhrwerksverkehrs in dieser Straße, in verstärktem überlastet war. dringlichkeiten des Meißner gewehrt und sie vermutet, daß der Maße gegen die Fortführung der Französischen Straße nach der verstorbene Richter und Wolf hinzugesprungen seien und ihr eine Ecke der Königgräger und der Lennéstraße geltend zu machen seien. Dede übergeworfen haben. Die Schmidt habe dann dagelegen, ohne Man vermöge deshalb eine Unterstügung des Planes der Durch einen Ton von sich zu geben. Dann habe Wolf einen Sandsad führung der Französischen Straße nicht in Aussicht zu stellen. Unter geholt und die drei Angeklagten haben den Körper der Schmidt diefen Umständen hat der Magistrat beschlossen, von einer weiteren hineingeſtedt, während Richter den Sack hielt. Sie, die Beugin, Verfolgung des Projektes Abstand zu nehmen. sei dann von dem Kahn herausgelassen worden, alle vier haben dann den Sack fortgetragen, um den Mehlspeicher herum bis Die sozialdemokratische Fraktion hat zur Sihung der Stadt­zur Alfenbrücke, wo sie den Sad in das Wasser warfen. Die berordnetenversammlung am Donnerstag folgenden dringlichen Beugin hat bei ihrer ersten polizeilichen Vernehmung eine voll- Antrag eingebracht: ständig andere Aussage gemacht. Sie erklärt, daß dies die Un= wahrheit gewesen sei; sie habe sich die erste Aussage er­dacht, um den Wegener, der eine zahlreiche Familie habe, nicht hineinzureiten.

Musik und Gesang erfolgte, führte zur Verhaftung von fünf Ver­Ein räuberischer Neberfall in einer Raschemme, der bei Tanz, brechern, darunter eines lange gesuchten Karl Luz, in ſainen Streiſen entiam noch rechtzeitig. Ein Handwerksmeister, der eine kleine Bierreise als Schlächtertarl" bekannt. Ein sechster Beteiligter," Tischlerfranz", unternommen hatte, machte die Bekanntschaft ,, Schlächterfarls", der ihn nach einer in der Chodowiedistraße belegenen Stajchemme verschleppte. Hier wurden die beiden Ankömmlinge von den anwesenden Gästen gleich mit großem Hallo empfangen. Einer derselben setzte sich an das Die Versammlung ersucht den Magistrat, möglichst um- Dabei wußte es einer der Tänzer so einzurichten, daß der an Klavier, und die ganze Gesellschaft führte einen lustigen Tanz auf. gehend mit dem Fistus in Verhandlungen zu treten betreffend getrunkene Handwerksmeister zu Boden fiel. Wie auf ein Kommando Ueberlaffung des Restes des Egerzierplates an der Schönhauser stürzte nun die ganze Gesellschaft über ihn her. Einer der Beteiligten Allee an die Stadtgemeinde, sobald er zu militärischen Zweden benutzte die Gelegenheit und riß dem am Boden liegenden Meister nicht mehr benötigt wird. die Hosentasche heraus, in der sich dessen wohlgefüllter Geldbeutel Die Wahltermine zu den im Herbst stattfindenden Er- befand. Den Ueberfallenen und Beraubten warf man einfach auf Nach Wiederaufnahme der Verhandlung erklärt der Angeklagte gänzungswahlen für die Stadtverordnetenversammlung find, Bolizei, und dieser gelang es, fünf der Hauptattentäter festzunehmen. die Straße. Als dieſer ſeinen Verlust merkte, begab er sich zur Wolff, daß sich der Vorgang nicht in der Nacht zum 16. Otto- wie der Magistrat durch das Nachrichtenamt verbreiten läßt, Die ausgeriffene Hosentasche mit dem Geldbeutel fand man bei dem ber, wie die Anklage annimmt, sondern acht Tage später, in der nur vorläufig in Aussicht genommen. Wenn der Magistrat Wirt vor, der fie in Berwahrung" genommen hatte. Schlächterlarl Nacht zum 22. Oktober zugetragen habe. Borj.: Sie scheinen boch mehr zu wissen, als Sie uns hier dem am legten Donnerstag gefaßten Beschluß der Stadtver- wurde feit zwei Jahren gesucht. Damals schrieb er aus dem Birchow­fagen. Es scheint so, als ob Sie ein Geständnis ablegen wollen ordnetenversammlung, die Wahlen der dritten Abteilung an Strankenhause, wo er schwerkrank daniederlag, an einen ihm dem und daß Sie sich nur vor Ihren Mitangeklagten schämen, sie mit- Sonntagen vorzunehmen, zustimmt, so würde eine ander- Namen nach bekannten Kriminalfommissar, er wolle diesem bor hineinzulegen. Sagen Sie uns also nun, wie kommen Sie darauf, wettige Festsetzung der Wahltage erfolgen. Bisher sei der feinem Tode, den er nahen fühle, noch ein Geständnis ablegen. daß die Tat am 22. Oktober berübt worden ist? Angell. Wolff: Beschluß der Stadtverordnetenversammlung dem Magistrat Es war am 22. Oktober. Das hat mir der Schiffer- Ernst in dem nicht zugegangen. Lokal von Dumke erzählt.

Hierauf tritt eine Pause ein, in der sämtliche Prozeßbeteiligte fich nach dem Tatort begeben, wo ein umfangreicher Lokaltermin abgehalten wird.

Vorf.: Waren Sie nicht auch selbst dabei?- Angel.: Ja, ich bin mit der Wesenmeier und der Schmidt auf den Kahn gegangen. Was dann geschehen ist, weiß ich nicht mehr Es wird die Vernehmung der Beugin Wesen meier fort­gefeßt: Diese erklärt, daß sich die Tat gar nicht am 22. Oktober abgespielt haben könne, da sie an diesem Tage schon in dem Fröbel­trankenhaus gewesen sei.

In der weiteren umfangreichen Beweisaufnahme traten teine neuen Momente zutage. Die vernommenen Kriminalbeamten und Sachverständigen verbreiteten sich über die Vorgeschichte des scheuß. lichen Verbrechens und im besonderen über die Charaktere der Angeklagten. Die Verhandlung wird um 7 Uhr abgebrochen und auf Mittwoch 9% Uhr vertagt.

Partei- Angelegenheiten.

Hohen- Schönhausen. Die Generalversammlung findet heute Mittwoch, den 28. Juni, abends 8 Uhr, im Lotale des Genossen Reiher  , Berliner Straße   93, statt. Tagesordnung: Bericht der Bezirksleitung. Neuwahl derselben. Verschiedenes.- Das Mitglieds­buch ist mitzubringen. Die Bezirksleitung. Borsigwalde- Wittenan. Morgen Donnerstag, den 29. Juni, 81%, abends 8 Uhr: Generalversammlung des Bezirks- Wahlvereins. Tagesordnung: Bericht und Neuwahl sämtlicher Funktionäre. Die Bezirksleitung.

Berliner   Nachrichten.

Wald.

und

Das tat er auch, als er den erbetenen Beſuch erhielt. Er geſtand

einen schweren Naub ein. Als er wider Erwarten gefund wurde, stahl er aus dem Baderaum des Krankenhauses einem Batienten die Kleidung und entfloh in dieser. Seitdem wurde Schlächterkarl ver­geblich gesucht.

Die Schöneberger Wertzuwachsteuer- Ordnung, welche auf der berzeitigen Judikatur des Oberverwaltungsgerichts aufgebaut war, früheren Rechtsprechung späterhin abgewichen war, von diesem ist bekanntlich, nachdem das Oberverwaltungsgericht von seiner Leichenfund in der Habel. Bei Schildhorn wurde am Dienstag Gericht für ungültig erklärt worden. Bevor. diese Entscheidung nachmittag durch einen Fischer aus Gatow   die Leiche eines un­des Oberverwaltungsgerichts bekannt geworden war, waren schon bekannten Mannes gelandet, die etwa acht Tage im Waffer gelegen eine Anzahl von Veranlagungen hat. Der Tote mochte 30 Jahre zählen und war bekleidet mit langen zur Wertzuwachssteuer er­gangen infolge Nichteinlegung von Rechtsmitteln boll Schaftstiefeln, englischer Lederhose und blauem Hemde. Offenbar trecbar geworden. Da für die hierdurch betroffenen Personen der handelt es sich um einen Fischer. Die Leiche wurde auf polizeiliche eg des Verwaltungsstreitverfahrens infolge der Nichteinlegung Beranlassung nach der Leichenhalle in Schildhorn geschafft. des Rechtsmittels ausgeschlossen war, haben einige von ihnen ver­Neber das Brandunglück in der Chemischen   Fabrit, Warschauer sucht, im Zivilrechtswege vor dem ordentlichen Gericht die Rück Straße, worüber wir am Sonntag berichteten, teilen uns die Bes zahlung der gezahlten Steuerbeträge mit der Begründung au ertriebsinhaber folgendes mit: Der Brand ist um ungefähr 12 1hr reichen, daß es sich um eine ungerechtfertigte Bereicherung der Stadt- ausgekommen, und zivar dadurch, daß an dem Tage eine toloffale gemeinde Schöneberg   handele. In erster Justanz ist einer dieser Size herrschte und faltes Terpentin beim Eingießen in einen Steffel, selagen stattgegeben worden, nunmehr hat jedoch das Stammergericht der auf der Brückenwage stand, in Brand geriet. Arbeiterinnen in zweiter Zuftana entsprechend der Rechtsauffassung des Magistrats haben in unserer Fabrit mit der Fabrikation nichts zu tun, nur von Schöneberg   den Rechtsweg für ungulässig erklärt und die Klage Arbeiter. Beim Eingießen des Terpentins war ein Meister be abgewiesen. Diese Entscheidung dürfte nicht ohne Einfluß auf die schäftigt. Die leider verunglüdte Arbeiterin hat nur in un restlichen in erster Instanz schwebenden Prozesse bleiben. mittelbarer Nähe an einem Tisch gearbeitet und ging nach dem Unfall selbst aus diesem Raum heraus, wurde zur Unfallstation gebracht und fam, nachdem fie den Verband erhalten hatte, selbst wieder in die Fabrit zurüd. Die Berlegungen, die Frau John Ansicht des Arztes in nicht zu langer Zeit wieder vollständig her erhalten hat, find nicht lebensgefährlich, die Kranke dürfte nach gestellt fein. Da der Brandschaden unerheblich war, bleibt der Bea trieb vollständig aufrechterhalten.

Die Mittagspeisung bedürftiger Berliner   Gemeindeschulkinder während der Sommerferien soll in diesem Jahre zum ersten Male stattfinden. Die Magistratskommiffion für die Schulspeisung ersucht Die Rektoren der hiesigen Gemeindeschulen durch Nundverfügung, bei der Verausgabung der Speisemarken mit der größten Vorsicht zu berfahren, vor allem aber ihr Augenmerk darauf zu richten, daß Karten nur an solche Schüler beztv. Schülerinnen verabfolgt werden, die sich tatsächlich in Berlin   aufhalten. Kinder, die zu Berwandten verreisen oder in Ferienkolonien verschickt werden, erhalten keine Marten.

Radrennen in Zehlendorf  . Die Hundert. Endlauf( Montag abend). 50 Stilometer. 2000, 1000, 600, 400 92. 2000, 1000, 600, 400 M. 1. Walthour in 46 Min. 7% Set.; 2. Miquel, 60 Meter; 8. Scheuermann, 980 Meter; 4. Demfe, 1860 Meter zurüd. In der Reihenfolge Wo der Berliner   im näheren Umkreise seiner Arbeits- Von der Hundesteuer in Berlin  . Der Laubenkolonist Statschte Walthour, Scheuermann, Demte und Miquel wird die Fahrt be­mühle in den wenigen freten Sonntagstunden ein paar tausend hielt sich in seiner Laubenkolonie einen Hund, weil ihm Feldfrüchte gonnen. Demte verliert nach dem 10. Kilometer bereits die erste dürftige, himmelanstrebende Kiefern auf tahlem, nur hier und gestohlen worden waren. Er wollte von der Hundesteuer frei sein. Runde, Miquel wird beim 18. Kilometer zum erstenmal überholt; da von Brombeerbüschen, Wacholderbäumchen und Farren auf seine Klage stellte ihm auch der Bezirksausschuß in Berlin   von Demle bleibt immer weiter zurüd fo gut er in seinem Vorlauf der Steuer frei, indem er die Berliner   Hundesteuerordnung vom gefahren, so wenig Widerstand leistet er heute. Scheuermann wird durchsetztem, ausgedörrtem Boden findet, spricht er entzückt 3. Juli 1908 anwandte und annahm, daß eine Laubenkolonie ein beim 20. Stilometer von einem Reifenschaden betroffen, so daß er von Wald. Wer jedoch erst einmal längere Wochen wirt Gehöft im Sinne der Befreiungsvorschriften dieser Steuerord- drei Runden verliert. Das Rennen liegt nunmehr zwischen Walthour lichen Wald genossen hat, kann sich an solcher märkischen nung sei. Der Berliner Magistrat legte Revision ein. Das Ober- und Miquel; julegt funktioniert der Motor des Amerikaners nicht " Heide  " nicht mehr begeistern. Abwechselungsreich muß der verwaltungsgericht hob zwar das Urteil des Bezirksausschusses auf, mehr genügend, wodurch es Miquel gelingt, über eine Runde zurück­echte, Herzbezaubernde Wald sein. Die schönsten Riefern und fam bann aber bei der nunmehr dem Revisionsgericht zustehenden augewinnen, so daß er nur 60 Meter hinter Walthour endet, der Fichten werden langweilig, wenn das suchende Auge meilen- freien Beurteilung ebenfalls dazu, den Kläger von der Steuer frei uuter lebhaftem Beifall eine Ehrenrunde fährt. Einige Fliegerrennen beendeten den Abend. weit nur sie wie eine Riesengarde aufmarschiert sieht. Gar austellen. Es wurde ausgeführt: Die Steuerordnung vom 8. Juli nicht so entfernt von Berlin   haben wir noch wälder, in denen 1908 durfte nicht angewendet werden. Sie sei ungültig, weil die Hauptfahren. 1000 Meter. 30, 20, 10 m. 1. Groß­auf weiten Strecken fast nur Buchen und Eichen stehen, Genehmigung dieser Steuerordnung durch den Oberpräsidenten mann, 2. Borenz, 3. Ehlert. Nepe. 5 Fahrer. nicht die erforderliche Zustimmung des Ressortministers erhalten Prämienfahren. 3000 Meter. 25, 15, 10 M. 1. Lorenz, zwischen denen, wie verloren, ein vor langen Jahrzehnten habe. Nun sei aurüdzugreifen auf die ältere Steuerordnung, die 2. Ehlert, 8. Binzelberg. Kundenprämien a 8 M. gewannen Ha verflogenes Samenkorn da und dort einen Nadelbanm hat weiter galt, weil eine gültige neue Steuerordnung nicht zustande mann, Ehlert und Lorenz je 1, Jasfulsti 5. emporragen lassen. Buchenhaine von ehrwürdigem Alter gekommen war. Nach dieser Ordnung seien nun von der Steuer Die Rennen verliefen ohne Unfall. laffen jedes naturfreudige Gemüt höher wallen. An den befreit, Hunde, welche zur Bewachung von Gebäuden, Gehöften Im Wissenschaftlichen   Theater der Urania finden vorläufig weißlich grauen mächtigen Stämmen tlettert engberwachsen und Bläßen notwendig seien und an der Kette gehalten würden. Die letzten Wiederholungen des Vortrags von Professor Dr. Hed, wilder Epheu viele Meter hoch hinauf, verbindet sich fast mit Die Nebeneinanderftellung von Gebäuden, Gehöften und Blähen dem Direktor des Zoologischen Gartens, Lebende Tierbilder von dem dichten Laubdach, das den Wanderer wie die Stuppel lasse erkennen, daß man habe einbeziehen wollen alle im Berliner   nah und fern", mit Lichtbildern, zoo- kinematographischen und eines Naturbomes überspannt. Und darunter gedeiht, ganz Gebiet liegenden Grundstücke, mögen sie nun bewohnt sein oder grammophonischen Vorführungen am Mittwoch und Donnerstag im Gegensatz zu den von dichtestem Unterholz umwucherten nicht, also auch Laubenkolonien, die sich somit als Blaze" im abend, fowie am Sonnabend nachmittag statt. Am Freitag wird Nadelwaldungen, wie auf einem dunkelgrünen, weißbetupften stellung des Klägers aufrechterhalten werden, da die übrigen Vor- zahlreichen farbigen Bildern ausgestatteten Vortrag, Helgoland  Sinne der Steuerordnung darstellten. Somit müsse die Frei- Herr Medizinalrat Dr. Lindemann zum ersten Male einen mit Riefenteppich in schier unübersehbaren Mengen der köstliche aussetzungen die Freistellung ebenfalls verlangen im Wechsel der Zeit" halten, der am Sonnabend abend zur Wieder­Waldmeister und das Maiglöckchen. Wo Buchen stehen, sind holung gelangt. Erlen und ein murmelnder Bach mit silbern flarem Wasser gewöhnlich nicht weit. Fast könnte man glauben, daß die fünftelnde Menschenhand hier nachgeholfen hat, sorgfältig von Allmutter Natur gepflegt sieht Buchenwald   aus. Doch auch die Kiefern und Fichtenschläge sind in solcher Waldung etwas ganz anderes als das, was der Berliner   seinen Wald" nennt. Bis tief zum Boden herab lassen die um die jetzige Zeit mit hellgrünen frischen Zapfen an der Spike wie besäten Riefern ihre schimmernden Zweige hängen. Auch in der Mart und in der Nähe Groß- Berlins haben wir noch solche Wälder. Nur muß man diese Waldromantik, wie den weitgedehnten herrlichen Blumental hinter Strausberg  , zu finden wissen und viel stundenlange Fußwanderungen nicht scheuen. Dann weiß erst fönnen. der Berliner   richtig, was Wald ist, und daß seine verschandelten Heideflächen an der Weichbildgrenze weiter nichts sind als eine baumbestandene Karikatur, an der aber trotz alledem das Herz des Großstädters hängt, weil er im Alltagsleben nur Steine und Mauern und Menschenmassen sieht.

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Blumentags- Segen.

In der Dienstag- Morgennummer des Berliner   Eage fo blattes" tann man in der Kuppelecke folgendes Inserat lesen: Margueritenverkäuferin.

ein

Sonnabend 7 Uhr Unter den Linden   Dame in gelber eleganter Toilette von auffallender Schönheit wird um ein Zeichen unter Bostlagerkarte 290 Briefpoftamt C. 2" freundlichst gebeten, da Anfklärung geben will.

Da sage noch einer, daß die Liebesarbeit" der Betriebsamen Blumentags- Regisseure teine fegensreichen Früchte getragen habe. Welch erhebendes Gefühl für arme Mütter, zu wissen, daß man um sport erfunden hat, bei dem Damen in eleganter Toilette" und ihrer verfümmerten Säuglinge willen einen neuen Wohltätigkeits­von auffallender Schönheit" auch noch zu einem Gspasi tommen

Ein eigenartiger schwerer Unglücksfall hat sich auf dem Flug­plak Johannisthal   ereignet. Als bort eine Anzahl Arbeiter damit beschäftigt war, den Vorhang der Parseval- Ballonhalle zuzuziehen, wurde die Hülle plöblich von einem so heftigen Windstoß erfaßt, daß die Arbeiter, die ihn festzuhalten versuchten, zu Boden ge­schleudert wurden, wobei einige Männer leichtere Verlegungen Keine Durchlegung der Französischen Straße. Der alte Plan erlitten. Ein Arbeiter aber, der sich an dem Vorhang festgeklammert der Durchlegung der Franzöfifchen Straße bis zur Königgräßer hatte, wurde etwa drei Meter hochgehoben und fiel dann zur Erde, Straße gegenüber der Lennéstraße, der auch in einer der Preis- wo er besinnungslos liegen blieb. Der sofort herbeigerufene Arzt arbeiten zu dem Wettbewerb Groß- Berlin behandelt worden ist, ist, stellte fest, daß der Verunglückte innere Verlegungen und eine Ge­wie bekannt, im Februar d. J. beim Magiftrat vom Polizeipräsidenten hirnerschütterung erlitten hatte. Nach Anlegung von Berbänden in Anregung gebracht worden. Durch diesen Straßendurchbruch würde wurde der Arbeiter nach dem Brizer Kreistrantenhause über eine großzügige Verbindung zwischen dem Stadtinnern und dem Westen geführt.

gefchaffen werden, die geeignet sein würde, eine sehr erhebliche Entlastung Schwer verunglüdt ist gestern früh der Kaufmann Otto Schula Des Botsdamer Blazes und der Potsdamer Straße   herbeizuführen, aus der Neptunstraße 48 in Hermsdorf. Er wollte gegen 7 Uhr Der Durchführung eines solchen Planes wird aber seitens der staat morgens an der Ecke der Invaliden- und Gartenstraße auf einen lichen Behörden Widerstand entgegengesezt. Der Bolizeipräsident in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen der Linie 2 springen, bat früher eine Berlängerung ber Bogstraße nach der Lennéstraße tam jedoch zu Fall und erlitt eine schwere Quetschung der Brust, für untunlich erklärt. Bei dem Plane einer Durchlegung der Französischenstraße fommt aber noch die Schwierigkeit hinzu, daß es die feine Ueberführung nach dem Moabiter   Krankenhauſe erfor­ministeriums, des Reichsamts des Innern und des Auswärtigen Ein unfreiwilliges Maffenbad. Wegen eines jugendlichen Taschen Emtes bedürfte. Der Magiftrat hat sich an den Minister der diebes mußten gestern etwa dreißig Personen in Rummetsburg ein

der Inanspruchnahme größerer Flächen der Grundstücke des Justiz

derlich machte.

Arbeitende Jugend Berlins  !

Der Jugendausschuß für Groß- Berlin veranstaltet am Sonne tag, den 2. Juli, einen Massenausflug nach Friedrichshagen  - Müggel­schlößchen. Folgende Treffpunkte find festgesept:

Für Norden 7 Uhr: Bad-, Ede Schwedenstraße( Normaluhr). Malplaquet, Ede Nazarethkirchstraße. Nettelbeckplay( Normaluhr). Für Rosenthaler Vorstadt 7 Uhr: Binetaplah( Normaluhr). Gustav Meyer Allee( Normaluhr). Pappelplaz. Gartenplatz( Tunnel. Arkonaplak, Ede Wolliner Straße.

D

Für Schönhauser Vorstadt 7 Uhr: Bahnhof Schönhauser Allee  . Gleimstraße( Depot). Stargarder Straße( Gethsemane- Kirche  ). Danziger, Ede Weißenburger Straße. Danziger, Ede Greifswalder Straße. Für Moabit   7 Uhr: Wald, Ecke Zurmstraße. Strom, Ede Zurmstraße. Rostocker, Ede Huttenstraße.

Für Südosten 7 Uhr: Feuerwehrdenkmal, Görlizer Bahnhof ( Sanitätswacje), Schlesisches Tor, Emmaustirche( Hauptportal).

Für Süd- Südwest 7 Uhr: Hohenstaufenplag( Normaluhe), Morikplatz, Gneisenau-, Ede Belle- Alliance- Straße, Göben-, Ede Bülowstraße.

Für Often 7 Uhr: Weidentveg, Ede Borndorfer Straße, Küstriner Play, Landsberger Blah, Samariterſtraße, Ede Frankfurter Allee  , Balten­platz( Normaluhr).

Das Fahrgels beträgt 20-40 f.

Für Spielgelegenheit ist gesorgt. Die Teilnehmer werden ge­beten, sich mit Proviant zu versehen, und die Liederbücher mit­zubringen. Alle Lehrlinge, jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen sind zu diesem Ausflug freundlichst eingeladen.. def Der Jugendausschuß.

Schöneberg  .

Vorort- Nachrichten.

treter Genosse Mollenbuhr machte zunächst Mitteilung von Aus der Stadtverordnetenverfammlung. Der Vorsteherstellver­einem Schreiben der Gast- und Schankwirte, bie fich darüber be­

schweren, daß der Magistrat sogenannte 3 wedessen außerhalb des Orts stattfinden lasse und nicht das Geld bei den Schöneberger Steuerzahlern umsetze, Oberbürgermeister Dominicus er