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Gewerkschaftliches.

Proteft der Berliner Straßenbahner.

er

Für Schaffner 105 M. pro Monat als Anfangslohn, der jedes Jahr um 5 M. steigen soll, bis als höchstlohn 150 M. reicht sind. Für Fahrer 125 M. pro Monat, der ebenso steigt, bis als Höchstlohn 170 M. pro Monat erreicht sind. Das Kilometergeld soll fortfallen. Für das Ersagpersonal wird verlangt:

Tommission, nochmals mit der Organisation der Unternehmer in frogen. Vor Sem Streit habe ihnen der Verbandssekretär be Verbindung zu treten, um den Tarif zu einem günstigen Abschluß zu bringen. Sollte die Unternehmerorganisation es ablehnen, mit der Lohnlommission zu verhandeln, so ist diese ermächtigt, ernstere Maßnahmen zu ergreifen."

1. Ju den ersten sechs Monaten 4 M. als Tagelohn und zwei gehen müssen) bezahlte freie Tage im Monat.

2. Anstellung nach sechsmonatlichem Ersatzverhältnis.

3. Ueberstunden sind mit 50 Bf. zu bezahlen.

4. Einführung von Lohnzetteln.

5. Wahlrecht zur Wahl der Vertrauensmänner.

Der Urlaub soll folgendermaßen festgesetzt werden: Nach ein­jähriger Tätigkeit 5 Tage, steigend jedes Jahr um einen Tag, bis zu dem im vorigen Jahre, festgelegten Endsatz.

Die Schaffner wünschen, daß die Höchstdienstleistung 11 Stunden nicht überschreiten soll. Das Personal wünscht außerdem die bereits zugefagte Ver­öffentlichung der zurzeit bestehenden Dienstverträge in den Amt­

lichen Mitteilungen".

Achtung Kleber! Wegen Tarifbruchs ist die Firma Nowotny, Neue Noßstraße 9, Bau Badenfchestraße 33, gesperrt. Verbandsleitung der Tapezierer. Deutsches Reich .

Die Tarifverhandlungen im Buchbindergewerbe beendet. Wie uns ein Privattelegramm meldet, find die Verhandlungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern im Buchbindergewerbe am Mittwoch beendet worden. Der Tarif wurde erneuert. In der nächsten Woche werden in den drei Tarifstädten Berlin , Leipzig und Stuttgart Versammlungen stattfinden, in denen die Vertreter der Arbeiter Bericht erstatten werden.

ständig versichert, es fäme nicht zum Streik und der Verband könne überdies über genug Streifbrecher verfügen, um alle Schiffe des Verbandes mit Mannschaften zu versorgen. Gleichzeitig mit dem In starken Massen zogen die Berliner Straßenbahner am Dienstagabend nach der Brauerei Friedrichshain , um Protest zu Seemannsstreit dehnt sich auch der Streik der sympathisierenden erheben gegen das Verhalten der Direktion gegenüber den berechtigten Achtung! Töpfer! Wegen Tarifbruchs verhängen wir hiermit blid am meisten fürchten, ist ein allgemeiner Ausstand der Dock­Dodarbeiter aus. Was die Kapitalisten in diesem kritischen Augens Wünschen der Angestellten. Der große Saal, wo D. Drtmann über die Firma Ernst Fredersdorff u. Co., Lüderigstr. 7a, referierte, war bald überfüllt, und in drei Nebensälen mußten Bau Bellermannstr. 93, die Sperre. Die Firma war bisher immer arbeiter, die numerisch und finanziell viel stärker find als die weitere Versammlungen eingerichtet werden, wo ebenfalls Ansprachen tariftreu, erst durch permanentes Unterbieten einiger notorischer Seeleute. Auch die Eisenbahner rühren sich, so daß ein allgemeiner gehalten wurden. Die Entrüstung über den Direktor Meyer, der Tarifbrecher hat sie sich zu diesem Schritt verleiten lassen. Dies ist Transportarbeiterstreik zu den Möglichkeiten zu rechnen ist. Die die Forderungen der Angestellten auf Verbesserung ihrer Lage als seitens dieser Tarifbrecher um so mehr verwerflich, da es zurzeit in Antverbung von Streifbrechern scheint keine Fortschritte zu machen. maßlose Unverschämtheit" bezeichnet hatte, war allgemein und tariftreuen Firmen genug Arbeit gibt. Weiter mußte wegen Be- Neunzehn Streifbrecher sind aus Hamburg in Leith eingetroffen," zeigte sich immer wieder in dem to senden Beifall, der den Referenten schäftigung von Wilden die Firma Otto Süring, Pankow , so meldet die Shipping Federation. Die Geschäfte der Arbeits­gespendet wurde, als sie diese Aeußerung scharf fritisierten. Damerowstr. 48-49, gesperrt werden. In Frage kommt der Bau willigenagentur müssen sehr schlecht gehen, wenn sie die Ankunft Die aufgestellten Forderungen lauten: Tempelhof , Friedrich- Karl-, Ecke Werderstraße, Bauherr Gastwirt Reinhold Sauer, Pankow ,' Damerowstr. 48-49. Güring gibt an, dieses Häufleins ehrenwerter Arbeitskräfte(?) eines Telegramms nur deshalb Wilde zu beschäftigen, weil ihn die Verbändler geärgert wert halten. haben. Der angebliche Aerger besteht darin, daß die Verbändler Ein interessantes Ereignis wird aus Hull gemeldet. Dort hat ftritte auf den Tarif gesehen haben und jeden Sonnabend ihren Lohn der herrschsüchtige Reederverband den ganzen Hafenverkehr zunr verlangen. Der Herr will resp. kann aber immer erst nach Fertig- Stillstand gebracht. Am schwersten haben darunter die Obsthändler stellung von zwei Etagen zahlen, so daß unter Umständen die Töpfer zu leiden. Gestern kam dort die Equity" von Hamburg mit einer zwei bis drei Sonnabende hintereinander ohne Geld nach Hause großen Obstladung an und konnte nicht ausgeladen werden. Die Die Verbandsleitung. Obsthändler und Einkäufer hielten darauf eine große Protestver­sammlung ab, in der sie eine Resolution annahmen, in der die autokratische" Handlungsweise des Reederverbandes, der sich weigere, mit den Angestellten über deren gerechte Forderungen zu verhandeln, scharf verurteilt wurde. Eine besonders unzarte Rückgrat des Reederverbandes bildet. Nach der Versammlung Behandlung erfuhr die Nordoftbahngesellschaft, die in Hull das wurde eine Sammlung zugunsten der Streikenden veranstaltet. Von großer Wichtigkeit für den Verlauf des Streits wird die für den 28. d. M. einberufene Konferenz des Nationalen Verbandes der Transportarbeiter sein, auf der entschieden werden soll, welche Schritte der Verband tun soll, um den Streit zu Ende zu führen". Der Sekretär Anderson erklärt, daß drastische Maß­regeln angewendet werden würden. Anderson hat einen Brief ver­öffentlicht, den er vom Handelsministerium als Antwort auf ein Schreiben erhielt, in dem er den Handelsminister aufforderte, die Vertreter der Reeder und Seeleute zu einer Beratung zusammen­zuberufen. In diesem Briefe heißt es: Wie Sie wissen, hatte er ( der Handelsminister), ehe der Seemannsstreit stattfand, Unter­handlungen mit den Vertretern der Schiffsbesitzer durch die Shipping Federation angeknüpft, um zu sehen, ob es möglich ſei, ein Einigungsamt einzurichten. Angesichts der Antwort, die auf seine Anregungen gegeben wurde, scheint es ihm nicht, daß irgend­ein Vorteil durch die erneuerte Anregung der Frage bei der ersichtlich ist, hat die Regierung von den freihändlerischen Scharf­Shipping Federation erzielt werden könnte." Wie aus dem Briefe machern unter den Needern, die in der liberalen Partei eine eingeleitet. Dort besteht noch die zehnstündige Arbeitszeit, während eng die Beziehungen zwischen der Regierung und dem Reeder In Mülheim a. Ruhr haben die Tischler eine Lohnbewegung führende Rolle spielen, einen derben Nasenstüber erhalten. Wie in den umliegenden Orten gleicher Größe eine erheblich fürzere verbande sind, schildert Ben Tillet, der Generalsekretär der Gewer!- Arbeitszeit durchgeführt ist. Die Tischler fordern nun die 9ftündige fchaft der Dodarbeiter, in einem soeben veröffentlichten Manifest. Arbeitszeit und eine entsprechende Lohnerhöhung, Die Tischler­innung hat ausweichend geantwortet, worauf in einer Anzahl Werk- Es heißt in diesem Manifest:" Die Dock- und Schiffsarbeiter stellen die Kündigung eingereicht wurde. haben in ihrem eigenen Interesse gegen den Reederverband und die Assoziation der Arbeitswilligen( wörtliche Uebersehung: Affo gemacht. ziation der freien(!) Arbeiter), einem Anhängsel desselben, Front auf britischen Schiffen als die Stonservativen nach Afrika ver Der Reederverband führt heute mehr chinesische Stulis schifften. Diese Kulis werden im Einverständnis mit der liberalen Regierung angeworben. Es ist eine Ironie des Schicksals, daß die Liberalen zur Macht gelangten, damit sie verhüten sollten, daß Chinesen die britischen weißen Arbeiter aus ihren Arbeitsstellen vertrieben. Die wichtigsten Mitglieder der Regierung sind Schiffs. eigentümer und das Haupt des Reederverbandes ist ein Angestellter während der Vertragsdauer von 45 auf 52 Bf. pro Stunde. Das der Krone. Das Handelsministerium darf sich nicht rühren, da Vertragsmuster lehnt sich an dasjenige an, das vor 2 Jahren von den der Recderverband seine Geschäfte durch seine eigenen Regierungs­Holzarbeiterverbänden mit dem Arbeitgeberbund für das Baugewerbe agenten betreibt, so daß weder Seeleute noch Hafenarbeiter vom für Rheinland- Westfalen vereinbart wurde. Einige Arbeitgeber Handelsministerium Schuß zu erwarten haben...." haben sich den Vereinbarungen nicht gefügt und dauert der Streif dort fort.

An diesen Forderungen wollen die Straßenbahner festhalten, was sie besonders dadurch bewiesen, daß fie in großer Zahl der Aufforderung folgten, sich dem Verband der Straßenbahner, Seftion des Deutschen Transportarbeiterverbandes, anzuschließen. Seit zehn Jahren hatten die Berliner Straßenbahner teine so großartige Ver­fammlung zu verzeichnen, wie verschiedene Redner in der Diskussion hervorhoben. Freilich warnten die Redner vor überschwenglichen Hoffnungen, denn die Drganisation müsse erst gefestigt und das Vertrauensmännersystem start ausgebaut werden, ehe Erfolge ver­zeichnet werden könnten.

genommen:

Kämpfe der Holzarbeiter in Rheinland- Westfalen . In Rheinland- Westfalen sind die Holzarbeiter emfig wie überall am Werke, um die noch zurückgebliebenen Verhältnisse zu bessern. In Barmen sind einige hundert Bandstuhlschreiner seit 9 Wochen im Stampfe, um ihre Arbeitszeit derjenigen ihrer Kollegen in der Bau­und Möbelbranche gleich zu bringen.

In Düsseldorf konnte ohne Kampf die Lohnbewegung der Stellmacher erfolgreich beendet werden. Ein dreijähriger Vertrag bringt denselben eine Verkürzung der Arbeitszeit von 60 auf 56 Stunden. Die Stundenlöhne erfahren eine Erhöhung um Kastenmacher 60 Pf. pro Stunde. 5 Pf. Die Mindestlohne betragen für Radmacher 55 Pf. und für aufschläge von 10 Pf. und für Nachtarbeit 20 Pf. und einige weitere Ferner wurden Ueberstunden­

Vorteile erreicht.

Die folgende Resolution wurde von den Versammlungen an­Brauerei Friedrichshain tagenden Versammlungen des Fahr­Die heute, am 27. Juni 1911, in den Gesamträumen der personals der Großen Berliner Straßenbahn protestieren mit aller Entschiedenheit gegen die von der Direktion in der Vertrauens­männerfonferenz erteilte ablehnende, das Bersonal tief beleidigende Antwort. Die Versammelten sind der Ansicht, daß die Gesellschaft fehr wohl in der Lage ist, den bescheidenen Wünschen ihres Bersonals Rechnung zu tragen, ohne dabei in finanzielle Schwierig teiten zu geraten. Die Versammelten find deshalb mit dem Referenten der Meinung, daß diese allerfeits als berechtigt anerkannten Wünsche mit allen geeigneten und zurzeit anwendbaren Mitteln zur Durchführung gelangen müssen. Sie beauftragen die Funktionäre im nahegelegenen Duisburg 9½stündige durchgeführt ist. In Meiderich besteht noch 10-11ständige Arbeitszeit, während der Sektion Groß- Berlin des Verbandes der Straßenbahner Schreiner fordern die gleiche Arbeitszeit wie in Duisburg . Eine Die Deutschlands mit der Verbandsleitung über die Neuregelung entscheidende Antwort der Arbeitgeber ist noch nicht eingegangen, der Lohn- und Dienstverhältnisse der Straßenbahner zu doch scheint auch in Meiderich der Kampf unvermeidlich zu sein. beraten und zu geeigneter Zeit über das Ergebnis Bericht zu er­In Münster i. W. wurde mit der Tischlerinnung und dem lokalen statten. Arbeitgeberverband ein Vertrag für das Tischlergewerbe abgeschlossen. Die Versammelten verpflichten sich, in der Zwischenzeit alle Die Arbeitszeit wird während der 4 jährigen Vertragsdauer von 57 Kräfte anzuspannen, um die dem Deutschen Transportarbeiter auf 54 Stunden verkürzt und die Löhne erhöht am 1. Juli 1911 um verbande, Mitgliedschaft Straßenbahner, nicht angehörenden 2 Pf., 1. Juli 1912 um 2 f., 1. Juli 1913 um 1 und am 1. Juli Kollegen demſelben zuzuführen, da auch nach ihrer Ueberzeugung 1914 um 2 Pf. pro Stunde." Der vereinbarte Durchschnittslohn steigt nur durch festen Zusammenschluß in der Organisation die Inter­essen der Kollegenschaft erfolgreich vertreten werden fönnen.

Das Berl. Tageblatt" brachte gestern einen Bericht über diese Versammlung, worin folgende Bemerkung vorkommt: " In der Diskussion sprach eine große Anzahl von Verbands­mitgliedern, die sich den Ausführungen des Redners anschloß. Dagegen wendeten sich Angestellte, zumeist von den Schaffnern und Fahrern gewählte Vertrauensmänner, die darauf hinwiesen, daß bisher stets mit der Direktion ruhig und fachlich verhandelt worden sei und damit Erfolge erzielt worden wären. Auf diesem Wege folle man auch beharren."

Seit 10 Wochen stehen die Pianofortearbeiter in Bonn im Stampfe um geregelte Arbeitsbedingungen, während man in den Vororten von Köln bestrebt ist, die Kölner Vertragsbestimmungen durchzuführen. Buzug ist fernzuhalten nach den Orten, wo die Differenzen fort

dauern.

Streit der Marinetechniker in Kiel .

Hierzu schreibt uns die Organisationsleitung der Straßenbahner: Die Behauptung, Angestellte der Großen Berliner Straßenbahn hätten sich gegen die Ausführungen des Referenten gewandt, ist Dem Berliner Tageblatt"( Abendausgabe vom Mittwoch) meldet frei erfunden. Obgleich wiederholt aufgefordert wurde, daß ein Privattelegramm aus Kiel : Nachdem der Staatssekretär. des etwa anwesende Gegner das Wort nehmen möchten, hat sich niemand gemeldet. Es wurde also bon feiner Seite Reichsmarineamts bestimmt hatte, daß neu einzustellende Techniker gegen die Ausführungen des Referenten und der nur noch auf Privatdienstvertrag, also ohne Aussicht auf spätere ihm zustimmenden Diskussionsredner gesprochen. etatsmäßige Anstellung und ohne Pensionsberechtigung, angenommen Die Bemerkung in dem Bericht des Berl. Tagebl." muß als eine werden dürfen, haben verschiedene Marinebehörden den bei ihnen grobe, die Deffentlichkeit irreführende Fälschung angesehen werden. angestellten Technikern zum 1. Juli gekündigt und ihre Weiter­beschäftigung von der Anerkennung eines neuen Dienstvertrages ab­Berlin und Umgegend. hängig gemacht. Da diese Dienstverträge indes außerordent ich ungünstig sind, haben zahlreiche Techniker in Eingaben an ihre vorgesetzten Behörden um Abänderung des Vertrages gebeten. Die in den Pressereien der Luruspapierbranche beschäftigten Im Hinblick darauf, taß diese Gesuche nicht berücksichtigt Arbeiter und Arbeiterinnen hielten am Dienstag eine außerordent- worden sind, haben sämtliche Techniker der Marine lich zahlreich besuchte Versammlung ab, in der über die Antwort der intendantur und der Bauämter in Riel beschlossen, Unternehmer auf die Tarifvorlage berichtet wurde. Wie der Referent die Annahme der Verträge abzulehnen und ihre Lippoldt ausführte, sind die Forderungen den Unternehmern am Unterschrift zu verweigern. Für den Fall, daß die ge­20. Mai zugesandt worden mit dem höflichen Ersuchen fündigten Techniker am 1. Juli aus ihrer Stellung entlassen werden, Antwort bis zum 6. Juni. Ein Teil der Unternehmer hat geantwortet und steht der Forderung auf Abschluß hat der Deutsche Technikerverband beschlossen, die Entlassenen, eines Tarifvertrags ſehr sympathisch gegenüber, weil au unterstützen und über die Betriebe der Marine dadurch die auf Lohndrückerei beruhende Schmutzkonkurrenz ein die Sperre zu verhängen!" gedämmt werden kann. Die Freie Vereinigung der Breßvergolde anstalten hat bereits Verhandlungen angefnüpft und die Lohn­

Die Lohnbewegung in den Preßvergoldeanstalten und Luxuspapierfabriken.

Hüttenarbeiterstreik.

tommission im übrigen zu einer demnächst stattfindenden Versamm- Auf dem Eisenwert Rote Erde" in Dortmund haben die sämt­lung der Arbeitgeber eingeladen, wo weiter über die Frage verlichen Walzwerfarbeiter," 140 Mann, die Arbeit eingestellt. Die handelt werden soll. Allerdings wartet die Lohnkommission nech Arbeitsniederlegung erfolgte wegen Lohnreduzierung und Nicht­auf die Mitteilung, wann diese Versammlung sein soll. Im Gegen auszahlung des verdienten Lohnes. faz dazu hat es der Fabritantenring der chromo= lithographischen Kunst anstalten überhaupt nicht für nötig befunden, 8 11 antworten. Die Ver­

Korbmacherstreik.

Nach den heute eingelaufenen Meldungen telegraphischer Kor­respondenzbureaus haben die Fuhrleute in Siverpool beschlossen, keine Waren von Schiffen zu befördern, die mit Streit brechern besetzt sind. Auch die Hafenarbeiter in Liber. pool haben sich mit den streifenden Seeleuten solidarisch erklärt. -In Hull wollen die Eisenbahnangestellten zugunsten der Seeleute in den Streit treten. In Manchester streiken 3000 afenarbeiter und 1000 Seeleute. Die Zahl der Streikenden beläuft sich auf 750. Die Ozeankont In Antwerpèn ruht die Arbeit auf 20 Schiffen böllig. pagnie hat die Forderungen der Streifenden bewilligt.

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Der Mailänder Gasarbeiterstreik.

Der am 13. d. M. proklamierte Streit der Mailänder Gas­arbeiter dauert unverändert fort. Die Gewerkschaften der Stadt haben sich in der Mehrheit gegen den Generalstreit aus Solidarität ausgesprochen. Da aber die Gasgesellschaft auch nicht zu den ge ringsten Zugeständnissen bereit zu finden ist, haben die Streifenden beschlossen, direkt an die Solidarität des Mailänder Proletariats zu appellieren, falls nicht in fürzester Frist eine Beilegung erfolgt. Die englischen Streitbrecher führen ihre eble" Tätigkeit fort.

Letzte Nachrichten.

Zur Feier des Bastillesturms.

Paris , 28. Juni. ( P. C.) Die Revolutionäre planen für den 14. Juli große Demonstrationen. In einem Manifest fordern sie das revolutionäre Arbeitersyndikat und den Bund der Anarchisten auf, sich daran zu beteiligen. Es soll am Tage der Erinnerung des Bastillesturms vor die Gefängnisse gezogen und die Herausgabe der wegen politischer Verbrechen Verurteilten gefordert werden.

Landarbeiterbewegung in Italien . Mailand , 28. Juni. In der Provinz Ferrara nimmt der Agrarkampf auch in diesem Jahre scharfe Formen an. Ein all­Besißer sammeln ihr Vieh in großen umzäunten Lagern, die fie gemeiner Ausstand der Landarbeiter ist bereits beschlossen. Die

trauensleute in diesen Betrieben sind dann bei den einzelnen Nach 13 wöchentlicher Dauer ist der partielle Streik der Korb­Arbeitgebern vorstellig geworden, um zu erfahren, wie man eigentlich macher in Wolsdorf ( Kreis Geeftemünde) mit einem Erfolge für über die Sache gesonnen ist. Die Antwort war in den meisten die Arbeiter beendet worden. Die Lohnreduktion ist rückgängig ge­Fällen die, daß man den Abschluß eines Tarifvertrages macht. Dagegen dauert der Kampf bei den Firmen Barre bon vornherein ablehnte und statt dessen einige fleine Ber- Beghövede, Keirath Lostedt und Müller- Schiff- um artesische Brunnen herum errichtet haben. Die organisierten besserungen der Lohn- und Arbeitsverhältnisse in Aussicht stellte. dorf( Kreis Geestemünde) unverändert fort. Buzug ist fern- Arbeiter boykottieren die nichtorganisierten in den schärfften Formen. Bedeutende Truppenmassen sind zur Aufrechterhaltung der Ordnung über die gange Provinz verteilt worden.

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Husland.

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Der Seemannsstreik. London , 27. Juni 1911.( Eig. Ber.)

Unternehmerhochmut

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Damit fönnen sich die Arbeitnehmer aber feineswegs zufrieden geben. zuhalten. Eie verlangen und halten daran fest, daß endlich einmal auch für Die Luruspapierindustrie, wenigstens soweit die Bresserei in Frage tommt, auf die sich die gegenwärtige Lohnbewegung beschränkt, ein fester Tarifvertrag abgeschlossen wird, etwas, das ja in den anderen Branchen des Buchbinderverbandes Die Seeleute schreiten von Sieg zu Sieg. Es vergeht kaum schon lange gelungen ist. Daß die Arbeiterschaft der Branche an eine Stunde, in der die streikenden Seeleute nicht einen Sieg zu dieser Forderung festhält und alle straft einseßen wird, um sie zur berzeichnen hätten. Der Streik der wöchentlich entlohnten Mann­Geltung zu bringen, zeigte der weitere Verlauf der Versammlung schaften ist so gut wie beendet und die großen, außerhalb des deutlich genug. Es wurde schließlich einstimmig folgende Resolution Reederverbandes stehenden Gesellschaften haben fast alle mit ihren gefaßt: Die Versammlung nimmt mit Entrüstung Kenntnis von dem Leuten Frieden geschlossen. Selbst eine Reihe Schiffsbefizer, die rigorosen Verhalten der Unternehmer. Sie bedauert, daß sie nicht der Shipping Federation angehören, hat sich den Forderungen der geneigt sind, den eingereichten Tarif durch Verhandlungen auf fried- Seeleute unterworfen. Einige von ihnen sind aus dem Reeder­lichem Wege zu erledigen. Die Versammlung beauftragt die Lohn- verband ausgetreten. Sie erklären, der Verband habe sie be- Heizervereinigung abzulehnen. Berantw. Nedatteur: Albert Wachs, Berlin . In jeratenteil verantw.; Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl

wie lange noch? London , 28. Juni. ( W. T. B.) An der heutigen Konferenz der Schiffseigentümer nahmen etwa hundert Reeder des vereinigten Königreichs teil. Sie beschlossen, eine mäßige Erhöhung der Löhne in gewissen Häfen im Hinblick auf die gegenwärtige Lage im Schiffsverkehr zu gewähren. Der Vereinigung der Reeder wurde empfohlen, feste Normalsäge für die Löhne in den betreffenden Distritten aufzustellen und der Schiffahrtsföderation angeraten, ihre Tätigkeit auch auf die Lohnstreitigkeiten auszudehnen.. Ein­mütig wurde beschlossen, die Anerkennung der Seemanns - und