maligsn Berciiung deZ KrankenhauSetatS Vetouten unsere Genosse»,dah �die in der BesoldungZordnung vorgesehenen Löhne und Ge�hälter so niedrig seien, daß dafür brauchbares Personal nichtdauernd an die Anstalt gefesselt werden mird. Wie recht sie hatten.erwies sich später bei der Einstellung dcS Personals. VerschiedeneStellen konnten bei den vorgesehenen Gehältern nicht besetzt lverdenund mußte schon vorher eine Erhöhung beschlossen werden. Jedenfalls um diese Summe wieder hereinzubringen, griff nunder VerLandSauöschuß zu einem Mittel, das von etatZrechtlichen wie moralischen Gesichtspunkten aus nicht entschieden genugverurteilt werden kann. Er setzte die Löhne und Gehälter deranderen Kategorien teilweise empfindlich herab; so das Gehalt derKrankenschwestern von 35 auf 25 M. monatlich, auch wurden stattder vorgesehenen 40 Schwestern(darunter eine angemessene AnzahlLehrschwestern) nur 14 angelernte und 20 Lehrschwestern, letztere sogar nur mit 15 M. monatlicher Entschädigung engagiert. DenWärtern wurde statt des im Etat festgesetzten Gehaltes von45 M. nur 40 M. gezahlt, doch sollen hierfür jetzt dierichtigen Löhne gezahlt werden. Für die Hausdiener warein Gehalt von 36 M. festgesetzt, gezahlt werden aber nur an zweien36 M., an zweien 34 M. und an die übrigen gar nur 32 M.: dieWarmhaus- und Kücheninädchen erhalten statt der bestimmten 25 Mzum größten Teil nur 24 M., die Kochhausdiener statt 36 M. wiedernur 32 M., ja, den Waschhausdienern, für welche 45 M. vorgesehensind, werden nur 32 M. gezahlt. Für einen Bureaudiener waren1200 M. ausgeworfen, diesem wurden nur 000 M. ge-zahlt und als dieser der glänzenden Bezahlung wegendie Stellung aufgab, wurde dafür ein Laufbursche eingestellt mit dem doch gewiß fürstlichen Lohn von drei Mark proWoche und freies Essen. Würdig dieser Besoldung schließt sich auchdie Behandlung an, die teilweise den Angestellten widerfährt. Ganzbesonders scheint der Inspektor das Bedürfnis zu haben, den unterenAngestellte» seine„Herrlichkeit" und ihre„Minderwertigkeit" fühlenzu lassen. Daß er dabei nicht immer ganz bei der Wahrheit bleibenkann, ist doppelt bedauerlich; so wenn er z. B. bei Beschwerdenüber zu niedrige Gehälter unrichtig lamentiert, daß auchihm auf Beranlassung der„Linken" der Gemeindevertretung dasGehalt um mehrere hundert Mark gekürzt worden sei. EineBehauptung, die unwahr ist und jedenfalls den Anschein erwecken soll, daß an der übrigen schlechten Besoldung dieSozialdemokraten schuld seien. Daß die Angestellten aber besserdarüber orientiert sind, beweist der Umstand, daß sie sich zahlreichorganisiert und unseren Genossen ihre Beschwerden vorgebrachthaben. Andere von unserem Genossen O h I vorgebrachte Klagensollen erst nach Prüfung durch den Bürgermeister erörtertwcrpen. Die Kritik über diese Beschwerden ist in unsererGemeindevertretung ganz besonders angebracht, da der Reinicke»dorfer Bürgermeister Verbandsausschuß- Vorsitzender ist unddaher als ausführendes Organ zu allermeist für diese Dinge ver-antwortlich ist. Daß dem so ist, bewies auch seine Antwort, dieganz persönlich gestimmt war. Zunächst waren alle Anklagen falsch,was wohl auf falschen Informationen beruhe; der Wechsel des Per-sonals sei in allen neuen Krankenhäusern gleich, aber nichtinfolge schlechter Bezahlung, sondern der geringen Qualitätder Anwärter wegen; wenn von den bisher Eingestelltenzirka 70 ihre Stellung wieder aufgegeben haben, so seidas im Interesse der Anstalt vielleicht ganz erfreulich.Wenn der vorgesehene Lohn nicht allen in der AnstaltBeschäftigten gezahlt werde, so deshalb, weil dieser Löhn nur fürerstklassiges und vollwertiges Personal vorgesehen war. Der In-spektor handle richtig, wenn er die Leute zunächst mit niedrigerenGehältern engagiere, denn wenn die Leute wieder entlassen werdenmüssen oder abgehen, sei doch wenigstens nicht erst das höhere Ge-halt unnütz gezahlt worden. Im übrigen sei ans die Klagen wenigzu geben, wenn sie berechtigt sind, sollen sie da angebracht werden,wo sie„hingehören", bei„ihm". Dieses und noch verschiedenes ähn-liche, mit der bei solcher Gelegenheit stets vorrätigen Forsche hervor-gebracht, war so recht nach dem Herzen der Bürgerlichen. Und sie warenauch gleich alle geschästig, ihm zu sekundieren. Zunächst die Fa«brikantenftaktion nach dem bewährten alten Rezept: Herr Beckerspricht dem Bürgermeister devotest(er ist ja zugleich Amtsvorsteher)seine Bewunderung für seine(im scharfmacherischen Sinne) glänzendeVerwaltung des Krankenhauses und zugleich den ihm reichlich zu-stehenden Dank aus. Herr Dr. Kühnemann schwenkt den rotenLappen. Seine Reden sind stets die gleichen: Nicht nachgeben—statt sanfter Behandlung immer feste loS auf die Arbeiter— sinddoch noch Herr im Hause— Presse ist Quatsch— lügt wiedie Arbeiter— diese wollen alle Engel sein— klagenüber schlechte Verhältnisse— sind Produkte phantastischerRenommiersucht der Arbeiter— und so weiter. An, bestensolle man bei so etwas zur Tagesordnung übergehen.Aber auch die Vernünftigeren unter den Bürgerlichen waren ganzaus dem Häuschen. Herr Schemmel verlangt, daß solche Dinge nurverhandelt werden dürfen, wenn daS Material hierzu mindestens8 Tage vorher dem Gemeindevorstand eingereicht worden sei, derBürgermeister verlangt hierfür Ausschluß der Oeffentlichkeit und HerrBecker verlangt, daß über solche Anträge abgestimmt werde, ohne siebegründen zu lassen, famose Ideen! Die Herrschaftenkamen erst zur Besinnung. als unsere Genossen undeinige Bürgerliche den kalten Strahl der„Unzulässigkeitnach der Landgemeindeordnung" dazwischen spritzten. Nachdemsie durch den Genossen Ohl auch sonst noch einige den erhitzten Ge-mütern entsprechende kalte Douchen erhalten hatten, ließen sie alleihre Hoffnungen fahren. Die Debatten über diese Anträge sinddamit aber noch nicht zu Ende, denn einmal hatte sich der Bürger-meister vorbehalten, verschiedene„appetitliche" Sachen näher zuuntersuchen und Bericht zu erstatten oder, wie er sich ausdrückte,vom Genossen O h l eine Berichtigung zu verlangen; dann abersind diesen, inzwischen wieder so viele neue Beschwerden zu-gegangen, die dringend der Aufklärung bedürfen. Herr Schröderbestätigte zu diesem Punkt auch„och, daß auch sonst nocheiniges in, Krankenhause reformbedürftig sei, wenn nichtauf der einen Seite unnütz vertan werden soll, was aufder anderen unsinnig gespart wird. Zur Beschaffung von Bureau-räumen soll auf dem Grundstück der alten Schule(Residenzstr. 45)ei» Gebäude errichtet werden, daS später ohne Schwierigkeiten zueinem Wohnhaus umgebaut werden kann. Hierfür wird dieprinzipielle Genehmigung erteilt und 100 000 M. werden bewilligt.Der spezielle Entwurf soll später vorgelegt werden. Der Fußboden-belog deS kaum der Benutzung ubergebenen Nealghmnasialgebäudesist schon reparaturbedürftig und soll mit Tonfliescn belegt werden.Für einen ausscheidenden Schiedsmanns-Stellvertreter schlugenunsere Genossen den Genossen Gemeindeverlreter Lange bor. Ob-gleich der vom Vorstand vorgeschlagene bürgerliche Kandidat denmeisten unbekannt war. wußten sie doch, daß er der Geeigneterewäre, und wählten ihn.Rixdorf.Eltcrnvercin für Sport und Wandern. Am Sonntag, den23. Juli, Ausflug nach AdlerShof. Daselbst großes Spielfest. Ab-fahrt pünktlich 11% Uhr Bahnhof Rixdorf nach Nieder-Schöneweidevon dort Marsch nach Adlershof. Nachzügler Restaurant Wöllstein inAdlerShof.Tegel.Zwei Klagen gegen die Gemeindevertretung in Tegel wurdengestern bor dem Potsdamer Bezirksausschuß verhandelt. AlsKläger trat der Dreher Massa auS Tegel auf. Sein Klageantragbegehrte die Uiigiltigkeitserklärung der Gemeindevertreterwahlen, so-fern sie sich auf den Stationsvorsteher Wistuba und den GastwirtRadens beziehen. Am 8. März dieses Jahres fand Gemeindever-treterwahl für die dritte Abteilung statt. Auf den KasseubeamtenArendsee entfielen 1034, auf Rodens 990, auf Wistuba 333 Stimmen.Gewählt wäre also außer Arendsee RadenS. Da in einem früherenProzeß nach Angabe des Wahlvorstandes vom Lerwaltungsgerichtausgesprochen wurde, daß Arendsee nicht Ortsangehöriger im gesetz-lichen Sinn sei, hob der Wahlvorstand die Wahl auf und kassiertesämtliche auf Arendsee enisallenen Stimmen. Hieraufklagte Massa gegen die beiden W. und R., derenWahl die Gemelndevertretung für gültig erklärt hatte. In seinerKlage führte M. an, daß der Wahlvorstand unrichtig gebildet wordensei, indem der Bürgermeister auf die Vorschläge der bürgerlichenParteien trotz des Protestes der Gegenpartei zwei Herren in denWahlvorstand aufnahm. Diese Aufnahme sei aber keine gesetzlicheWahl gewesen. Ferner habe der Landmesser Westphal, ein Wählerzweiter Klasse, im Wahlvorstand der dritten Abteilung mitgewirkt,was ebenfalls unzulässig sei. Schließlich habe eS dem Wahlvorstand an jeglicher Befugnis gemangelt, die Stimmen, die auArendsee entfallen waren, zu kassieren, weil dies ausschließlichSache der Gemeindevertretung sei. Der Kreisausschuß vonNiederbarnim verhandelte über beide Klagen getrennt. Erentschied, daß hinsichtlich des Wistuba die Wahl für ungültig zu erklären sei, weil anstatt einer Neuwahl eine Ergänzungswähl hätte vorgenommen werden müssen. Der Einwand desKlägers, Wistuba sei in gewissem Sinn ein staatlicher Exekutivbeamter wurde nicht als wirksam erachtet. Die Wahl deS Radenshat aber der KreiSauSschuß für gültig erklärt. Der PotsdamerBezirksausschuß bestätigte das Urteil gegen Wistuba und erklärtedie Wahl für ungültig, weil der Wahlvorstand nicht gesetzmäßig gebildet worden ist. Die Wahl deS Radens wurde aus demgleichen Grund annulliert.Adlershof.Der Wahlscrcin hielt am Dienstag bei Kaul seine General-Versammlung ab. In seinem Rückblick auf das verflossene Geschäftsjähr streifte Genosse Klodt die Vorgänge bei den letzten GemeindeVertreterwahlen. Besonderer Aufmerksamkeit seitens der Polizei er-freuten sich neuerdings die Mitglieder des engeren Vorstandes, diedurch Vernehmung über den Zusammenhang zwischen Wahlvereinund Jugendorganisation resp. Verein Jugendheim Auskunft gebensollten. Im Berichtsjahre haben stattgesunden 13 öffentliche,General- und 4 Mitgliederversammlungen. Die Zahl der Mitgliederstieg von 557 auf 616, die der.VorwärtS"leser von 654 auf 712.Die Berichte der einzelnen Funktionäre boten keinen Anlaß zu Ausständen.In den Vorstand treten neu ein die Genossen Friebis als Schriftführer und Emil Neumann als Revisor. Zu Bezirksführern respStellvertretern wurden neugewählt Golschin im ersten, W. Kohl undTesk, im zweiten, Wruck und Adam im vierten, Plake und FräuleinMeil im fünften und Przybylski im sechsten Bezirk.— Zum zweitenMale innerhalb des letzten halben Jahres müssen die Wähler derdritten Klasse an den Wahltisch treten. Es handelt sich um dieErsatzwahl für den ausgeschiedenen Genossen Hildebrandt. AlsKandidaten nominierte die Versammlung den Genossen Otto Petrich,Hoffmannstraße 24. Die Wahl findet statt am Sonnabend, den22. Juli, nachmittags von 5—8 Uhr. im Lokale von Lehmgrübnervormals Eschner. Genosse Klodt schloß die Versammlung, indemer die Anwesenden verpflichtete, sich an der Wahlarbeit zu beteiligen.Treptow-Banmschulenweg.Die Generalversammlung deS sozialdemokratischenRahlvereinS Treptow- Baumschulenweg am 18. Juli in,Treptower Lustgarten" hatte außer der Entgegennahme deS Vor-tandsberichtS und der Wahl der Funktionäre organisatorische Auf-gaben von erheblicher Wichtigkeit zu erledigen. AuS dem vomVorstand gegebenen Bericht emnehmen wir, daß der Mitglieder-bestand in, Berichtsjahre von 946 auf 1105, also un, 139 stieg.Einen ebenso erfreulichen Aufschwung hat die Zahl der„BorwärtS"<leser genommen. Eingenommen wurden 9465 Beiträge von männ-lichen Mitgliedern und 1800 Beiträge von weiblichen Mitgliedern.Die Gcsamteinnahine betrug 4315,46 M., denn 4296,50 M. Ausgaben gegenüberstehen. An den Kreis konnten 2379,51 M. abgeführtwerden. Aus dem Tätigkeilsbericht des Vorstandes ist hervorzu-heben die Beteiligung an den Gewerberichtswahlen und inder Eingemeindungsfrage. Beisitzerwahlen zum Gewerbegericht wurden in, vergangenen Jahre im Orte zum erstenmal vor-genommen. Die Ausschreibung der Wahlen war auch recht überhastend geschehen, so daß nicht alles so klappte, wie es hätte seinmüssen und wie es in der Zukunft sein wird. Immerhin brachte sieErfolg. Der von unserer Seite eingereichten Liste der Arbeitnehmerwurde eine andere nicht gegenübergestellt und deshalbdie von der Partei Vorgeschlagenen ohne Wahl als gewählt proklamiert. Von den Arbeitgebern wurden gleichfalls6 von 10 überhaupt zu Wählenden der sozialdemokratischen Listeentnommen. Ein Beweis, daß auch in den Arbeitgeberkreisen dasVertrauen zur Rechtsprechung durch Sozialdemokraten ständig wächst.Einen vollen Erfolg brachte die Tätigkeit des Vereins in der Ein-gemeindungsangelegenheit. Der Initiative der Genossen ist es zudanken, daß der Ueberrumpelungsversuch. den Ort nach Rirdorf ein-zuverleiben, abgeschlagen wurde. Allerdings war man beim Vor-gehen gezwungen, mit bürgerlichen Kreisen zu paktieren, und diesehaben nicht alles gehalten, was sie versprochen. Dem Vorstand undKassierer wurde einstimmig Entlastung erteilt.Den wichtigsten Punkt der Tagesordnung bildete eine Neuord-nung der Organisation der Partei.' Der sozialdemokratische Wahl-verein Treptow-Baumschulenweg bestand bisher eigentlich an» zweiVereinen, je einem für jeden Ortsteil. Beide hatten zwar eine Reihevon Aufgaben gemeinsam zu erledigen, in gewissem Umfange aberauch eine ganz selbständige Tätigkeit zu entfalten. DiesemDualismus zu begegnen, stellte der Vorstand den Antrag, dieOrganisationsform der allgemein üblichen anzupassen und für beideOrtSteile einen gemeinsamen Vorstand zu wählen, dem zur Le-arbeitung der speziellen örtlichen Angelegenheiten je ein AbtcilungS-führer für jeden OrtSteil beigegeben werden soll. Der Antragwurde nach wenig umfangreicher Debatte gegen wenige Stinnnenvon der Generalversammlung angenommen und der neue Vorstandden obigen Bestimmungen entsprechend auS fünf Personen zusammen-gesetzt. Bei der Wahl deS neuen Vorstandes wurden fast aus-nahmZloS die Vorschläge der Funktionäre akzepiert.Friedrichshagen.ArVeiter-Samariterk-lonne. Heute abend L'/s Uhr UebungS-stunde Wilhelmstr. 74, Hof parterre.Grünau.In der Generalversammlung des Wahlvereins gab Genosse Fechirerden Bericht des verflossenen GeschästsjahreS. Stattgefunden haben2 öffentliche nnd 11 Mitgliederversammlungen. Die Zahl der„Bor-Ivärts"-Abom,enten beträgt gegenwärtig 136. Der Kassenbericht er-gab für daS verflossene Jahr eine Einnahme von 357.22 M., eineAusgabe von 382,40 Mk„ bleibt ein Fehlbetrag von 25,18 M. Nichtmit eingerechnet ist allerdings«in Ueberschuß von 18,21 M. von derMaifeier 1911. Die Neuwahlen deS Gesamtvorstandes hatten folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender LewandowSki, 2. Vorsitzender Mitzner.Schriftführer Franz Schmidt, Kassierer Tantow. Die Wahl der Bei-sitzer wurde zurückgestellt. Als Bezirküführer wurden die GenossenKasiner, Schneider, Scharfe, KaSparzcck und Fischer gewählt. DieSo* ß.........-M.yrir?Aoft£.rff ♦Wahl deS 6. Bezirksführers mußte ebenfalls zurückgestellt werden,Gewählt wurden noch als Revisoren die Genossen Fischer, Pröhlsund Kassner, in die Lokaliommission die Genossen LewandowSki,Klein. Kasparzeck und Mitzner.Waidmannslust.Beim Sommcrfcst unseres Wahlvereins sind die auf die Nummern236, 409, 496, 549 entfallenen Verlosungsgewinns liegen gebliebe».Gestinden wurde ein Paar Mmischettei, mit Knöpfen. SämtlicheSachen sind abzuholen bei F r a n z H e m p e l, Waidmannstr. 92.Ober-Schöneweide.Eingemeindung. Der Provinzialrat hat jetzt den Beschluß de?Bezirksausschusses bestätigt, wonach daZ zum EutSbeziek Köpenick-Forst gehörige bei Rummelsburg gelegene Terrain nach Öber-Schöne-weide eingemeindet wird. Auf dem Gelände befinden sich dieInBenzintankanlage, die Petroleumtankanlage, die Sagemühle vonNadge und die Kraftstation der Berliner ElektrizitatSwerle. Euici,Teil des Terrains hat die Gemeinde Ober-Schöneweide vor zwc,Jahren zum Preise von 690 000 M. aus Privathäuden erworben.Durch diesen endgültigen Beschlutz ist nun einem langwierigenFeilschen um den Besitz ein Ziel gesetzt, der wohl allen angrenzendenGemeinden begehrenswert erschien in Anbetracht der Steuerkraft derdort domizilierenden Industrie, welche immerhin jährlich zirka45 000 M. dem Steuersäckel von Ober-SSöneweide zufuhren durfte.Maßgebend für die Entschließung des Provinzialrates dürste wohlmit der Umstand gewesen sein, daß Ober-Schöneweide die Schul-lasten für die dortwohnenden Kinder trug.Oranienburg.Der Arbeiter-Turnverem„Vorwärts" feiert am Sonntag, den23. Juli, im Lokal„Waldhaus Sandhausen" sein 6. Stiftungsfest.Dasselbe wird durch einen Umzug durch die Stadt eingeleitet. DieBezirksleitung bittet die Wahlvereinsmitglieder sich recht rege andieser Veranstaltung zu beteiligen.NowaweS.Mit einer imposante» Versammlung unter freie« Himmel leiteteam Mittwochabend die Sozialdemokratie als erste der politischenParteien am Orte den Reichstagswahlkamps ein. Weit übertausend Personen füllten den hellerleuchteten Garten deSSchmidtschen Lokals und lauschten andächtig den Worten deslangjährigen Vertreters unseres Wahlkreises. deS Genossen FntzZubeil. In l'/z ständigen trefflichen Ausführungen behandelteer das Thema:„Der bevorstehende Wahlkampf und die Stellungder bürgerlichen Parteien zur Sozialdemokratie". In der darauffolgenden Diskussion versuchte zunächst ein Redner die vom Re-ferenten an den, Hansabund wie den Liberalen geübte Kritik abzu-schwächen, hatte damit jedoch wenig Glück. Genossin Balhe fordertedie anwesenden Frauen zur tätigen Mithilfe in dem kommendenWahlkampfe sowie zu emsiger Ausklärungsarbeit auf. Genosse Bierforderte die etwa anwesenden Demokraten auf, sich der Sozial-demokratie anzuschließen, da nur sie allein gewillt ist. die Interessendes werktätigen Volkes zu vertreten. Unter stürnnschen Hochrufenauf die Sozialdemokratie und das geforderte freie Wahlrecht inPreußen erfolgte Schluß der Versammlung.Eue aller Melt.Katastrophe tu einem Marmorbruch.einem Marmorbruch iu Carrara(Italien)sind bei einem Einsturz vierzehn Arbeiter verschüttet worden.Nach mehrstündiger Arbeit wurden zwölf Personen, von denenacht tot und vier schwer verletzt waren, geborgen. ZweiArbeiter liegen noch unter den Trümmern und es bestehtwenig Hoffnung, sie noch lebend retten zu können.In Dünzling in der Nahe von Kehlheim wurden.einen, Telegramm auS München zufolge, beim Abbruch einerScitenmauer fünf Arbeiter verschüttet. Drei sind bereits tot,die beiden anderen schwer verletzt aus den Schuttmassen zu-tage gefördert worden._20 Soldaten beim Manöver verletzt.In dem böhmischen Ort Alt-Bunzlau a. Elbe findengegenwärtig aus dem Truppenübungsplatz militärischeUebungen des 7. Dragonerregiments statt. Gestern fiel beieinem scharfen Ritt ein Pferd in der ersten Reihe zu Boden undbegrub den Reiter unter sich. Die übrigen Dragonertürzten über das gefallene Pferd hinweg. In wenigen Augen-blicken lagen ungefähr 20 Pferde und 30 Soldaten in einemgroßen Knäuel am Boden. Die übrigen Soldaten rittenüber sie hinweg. Ungefähr 20 Soldaten find verletzt, undwurden in das Militärhospital nach Brandeis an der Elbe über-geführt._Schreckenstat eines Wahnsinnigen.Eine blutige Szene spielte sich Mttwochabend in der Nähe vonBern ab. Der Zigarrenreisende Aeberhard auS Bern begab'ich mit seinen drei Knaben in, Alter von sieben bis elfJahren in einen benachbarten Wald, um Kirsche» zupflücken. Im Gehölz zog er plötzlich den Revolver underöffnete ein Feuer auf seine Kinder, von denen zwei tot zu Bode»iclen. Der älteste Knabe vermochte zu entfliehen. Er erstattete derPolizei Anzeige, die sofort mehrere Beamte in den Wald entsandte-Inzwischen traf die Meldung ein, daß Aeberhard nach einer bei, ach-harten Ferienkolonie geeilt sei. um dort seine Tochter zu erschieße».In der Tat wurde Aeberhard auf dem Wege dorthin verhaftet.Zweifellos ist der Mann von einen, WahnsinnSanfall gepackt worden.Pfarrer, die Altertümer verschachern.Wie sehr einige italienische Landpfarrer die Altertümerihrer Sakristeien und Kirchen als ihr Privateigentum bc-wachten, hat dieser Tage ein Prozeß gezeigt, in dem das italienischeUnterrichtsministerium als Privatkläger aufttat. Ein Pfarrer vonVilla d' A l m ö hatte in seiner Kircbe einige Damastgewebe, dieim Inventar auf einen Wert von 60 Lire angegeben waren. EinAntiquar Schubert, der in Mailand wohnt, erwarb sie für 1250 Lire,weil er ihren Wert erkannt hatte. Zum Glück erkannte iu-zwischen die Kunstbehörde auch den künstlerischen Wert der Gewebe.! tagte gegen alle an dem Handel Beteiligten und erzielte wirklich dieVerurteilung aller vier. Allerdings wurde nur auf eine Geldstrafeerkannt, da der Geistliche von dem künstlerischen Wert der Gewebe,die aus dem 17. Jahrhundert stammen, offenbar keineAhnunghatte.Kleine Nottze».Unfälle im Gebirge. In, S ch l e r n g e b i e t ist der RealschülerWachtler abgestürzt. Er blieb schwer verletzt die ganze Nacht überliegen.— Bein, Wegebau in Gailbach wurde der LandwehrinfanteristGoellnig von euiem abstürzenden Felsblock erschlagen. Er war'ofort tot.— Der Fabrikbesitzer Rabenhorst auS Osterode amHarz, der eine Bergtour machte, wird vermißt.Großfcuer. Di« Ortschaft Uggowitz in Kärnten ist nachtsem Raub der Flammen geworden. Von 130 Häusern find nur6 v e r s ch o u t gebliebeu. Der Bahnhof und vds SchulhauS konntengerette, werden.. Die Cholera. In Marseille wurden sechs Cholera.a l l e festgestellt, von denen vier tödlich verlaufen find. Dievon der Krankheit oefallenen Personen wurden sofort isoliert. Manhält eS für möglich, daß der Hafen für verseucht erklärt wird.Duellunfug. Zwischen dem Redakteur EdmundPalyi unddem früheren Staatssekretär Abgeordnete» Z a l t a n D e s y in Buda-pest fand ein Zweikampf statt. Nach einem ergebnislos verlaufenenPistolenduell wurde ein Säbelduell auSgefochten» wobei Dejyam Kopf leicht und am Ohr schwer verletzt wurde.EingeFangene Dmchrcbiiften.Bon der„Neuen Zeit« ist soeben d-S 42. Heft des 29, Jahrgangserschienen. Au» dem Inhalt des festes heben wir hervor: DaS päpstliche5lotu proprio.—• Di« albanische Frage. Von Hermann Wendel,—Ethische und naturrechtliche Begründungen de» Sozialismus, VonM, Beer.(Schluß)— Ein verschlter Ratschlag. Bon Robert Grimm.—Die Landarbeiterbewegung in Ungarn. Bon Alexander EsizmadiaSchluß,)— Literarisch« Rundschau: Der Deutsche ArbettersängerbundBon ow. Dr. Theodor Lessing, Brioatdozent der Philosophie in HannoorrWeib— Frau— Dame. Von Therese Schlesinger. Zeitschristeuschau!Bon G. St.Verantwortlicher Redakteur: Richard Barth, Kerlin, Fjjr den Jnscrgtentxil verMtw..: Th. Glocke, Berlin. Druck u,Perlgg:Vor!xgrtz Auchdruckcrci». P-rlagSanjtalt Paul Singer u. E?., Sellin SW,