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rationsloch hinter dem linken Ohr. Bekleidet war. mit blauem halten sich in der Regel drei Beamte und drei Hilfskräfte auf; dazu in dem ersten, nichts anderes übrig, als den Angeklagten freizus Cheviotanzug, braunem Schlapphut, schwarzen Schnürstiefeln und tommen dann noch die Personen, die irgend ein Anliegen vorzu- fprechen. grauen Strümpfen. 28. ist etwas geistesschwach. Perfonen, welche bringen haben. Oftmals seien daher ettva zehn und mehr Personen Das Urteil lautete hinsichtlich der unter Antimilitaristisches" Angaben über den Verbleib des Vermißten machen fönnen, wollen anwesend. Durch Mietung entsprechender Privaträume in der Nähe erschienenen Notiz auf Freisprechung. Es sei dem Angeklagten ge­sich bei der Kriminalpolizei, Polizeipräsidium, Zimmer 346, melden, des Rathauses hofft man nun dem Uebel abzuhelfen. oder ihre Wahrnehmungen zu Nr. 2700 IV. 57. 11. einem Bolizei­revier mitteilen.

Rigdorf.

Vorort- Nachrichten.

Gerichts- Zeitung.

Niehsche auf der Anklagebant.

Bor Ser zweiten Straffammer des Landgerichts I halte sich Ein schweres Brandunglück hat sich am Montagabend in Rigdorf gestern der Werkzeugmacher Ernst Deder wegen Beschimpfung der ereignet. Die 11jährige Tochter Erna des Poftschaffners Haute aus driftlichen Kirche und Aufforderung zum Ungehorsam gegen die der Weisestraße 49 wollte, als fie fich gegen 10 Uhr abends allein in Gefeße zu verantworten. Diese Vergehen hatte die Staatsanwalt­der Wohnung befand, Kaffee aufwärmen. Als das Mädchen den schaft in der Nr. 43 des Freien Arbeiters" vom Oktober 1910 ge­Gastocher anzündete, deffen Hahn offenbar nicht ganz gefchloffen war, funden, deffen verantwortlicher Redakteur der Angeklagte war. Die entwickelte sich plötzlich unter lautem Knall eine Stichflamme, die die Beschimpfung der christlichen Kirche soll enthalten sein in einem Kleider des Kindes ergriff, das in wenigen Augenbliden einer Der Befthauch Roms" überschriebenen Artikel, und zwar in eilten Nachbarn hinzu, denen es durch Aufwerfen von Deden und folgendem Zitat aus Nichsches Antichrist": Betten gelang, das Feuer zu erstiden. In diesem Augenblick fam auch die Mutter der Berunglüdten, die sich für kurze Zeit zu einer eiligen Besorgung hatte entfernen müssen, hinzu und brachte das Kind in einem Auto nach der Unfallstation in der Steinmetzstraße. Hier erhielt das Mädchen, das am ganzen Körper, namentlich an den Armen, Beinen, an der Brust und im Gesicht erhebliche Brandtunden erlitten hatte, Notverbände und wurde dann nach dem städtischen

Strankenhauſe in Budow übergeführt. Der Zustand des Kindes ist atvar ernst, doch liegt unmittelbare Lebensgefahr nicht vor. Ober- Schöneweide.

" Ich verurteile das Christentum, ich erhebe gegen die christliche Kirche die furchtbarste aller Anklagen, die jemals ein Ankläger in den Mund genommen. Sie ist mir die höchste aller denkbaren Korruptionen, sie hat den Willen zur letzten auch nur möglichen Storruption gehabt. Die chriftliche Kirche ließ nichts mit ihrer Ver­derbnis unberührt."

glaubt worden, daß der Aufruf nichts weiter als ein Bericht war, und nicht den 3wed hatte, in Deutschland zum Ungehorsam gegen die Gefeße aufzufordern. Dagegen sei das Gericht hinsichtlich des Artikels Der Besthauch Roms" nach sorgfältiger Prüfung zu dem Ergebnis gekommen, daß er eine Beschimpfung der Kirche enthalte, und gerade in der Stelle aus Nietzsche werde die chriftliche Kirche aufs ärgste beschimpft. Aus diesen Gründen sei der Angeklagte zu Wochen Gefängnis verurteilt und ferner auf Unbrauchbarmachung diefes Artikels in den noch vorhandenen Gremplaren der betreffen­den Nummer des" Freien Arbeiters" erkannt.

auf freie Meinungsäußerung in Deutschland eine Legende ist und Die Anklage und das Urteil zeigen von neuem, daß das Recht auf freie Meinungsäußerung in Deutschland eine Legende ist und wie recht jener Franzose hatte, der meinte: Gebt mir drei Worte, die jemand gesprochen, und ich bringe ihn aufs Schaffott.

Aus aller Welt.

Der Riefenbrand in Konftantinopel. Für ganz Konstantinopel bedeuteten der Sonntag und Raum war das Bei dem zweiten Anklagepunkt handelt es sich um eine in der Montag Lage fürchterlichen Schreckens. selben Nummer des Blattes unter dem Stichwort Antimilita- Riefenfeuer im Innern Stambuls auf seinen Herd be­ristisches" stehende Notiz aus Holland , in der ein in dem holländischen schränkt, als an mehreren anderen Stellen große Brände aus­Blatte" De Wapens neder" erschienenen Aufruf wiedergegeben brachen. So im Judenviertel Balat und in dem nord­Lynchjuftiz an Zuhältern. Auf recht drastische Weise gaben dieser wird, der von dem holländischen Antimilitaristischen Landes. wärts an dieses anschließenden Viertel Aiman Serai, Tage einige Bewohner von Ober- Schöneweide ihrer Entrüstung über fomitee" herrührt, veranlaßt durch die Verurteilung dreier hollän- dann in Galata und außerdem noch in Skutari. das schamlose Treiben von Zuhältern Ausdrud. Seit mehreren discher Militärdienstverweigerer zu sechs und neun Monaten Ge- alat und Aiwan, die beide noch zu Stambul gehören, Tagen erschienen allabendlich im Krankenhausviertel von Ober- fängnis. In der Wiedergabe dieses Aufrufes erblickt die Staats­Schöneweide zwei Männer in Begleitung zweier laum 14 jähriger anwaltschaft hier in Deutschland eine Aufforderung zum Ungehor­Mädchen, die, wie beobachtet worden war, ihre Opfer durch Schläge sam gegen die Gesetze. zwangen, gewerbsmäßiger Unzucht nachzugehen und den Mädchen

liegen von dem Schauplah entfernt; Galata ist von Stambul durch die Bucht des Goldenen Hornes getrennt; zwischen Stutari und Stambul fließt der Bosporus . Der größte der Brände vom Montag war der in Balat, wo einige hundert Häuser zugrunde gegangen sind.

Die Stätte des Brandes, die sich unweit vom Goldenen Horn bis dicht an das Marmarameer ausdehnt, bietet einen schrecklichen Anblick. Soweit das Auge reicht, sind nur rauchende Trümmerhaufen sichtbar. Die Obdachlosen,

dann das verdiente Geld abnahmen. Der Unwille der Anwohner Der Angeklagte erklärte, daß der erste Artikel zu einer Zeit über dieses Treiben wurde schließlich so heftig, daß man beschloß, geschrieben und veröffentlicht wurde, als in der großen Deffent­den beiden Buhältern ihr sauberes Handwerk zu legen. Mehrere lichkeit eine starke Erregung über gewisse Borgänge verbrecherischer Männer legten sich in den Hinterhalt und es gelang ihnen auch Art herrschte, die sich in religiösen Kreisen abgespielt hatten, wie bald, die beiden Burschen in dem Augenblid zu überraschen, ale sie die in Ezenstochau, in der Blohmschen Wildnis usw. Aus dieser ben Mädchen den Berbienſt" abnahmen. Es fan zu einem wütenden Erregung sei der Artikel zu verstehen. Jegliche Beschimpfung der Handgemenge, bei dem sich die beiden Bubälter des Meffers he Kirche habe ihm, wie auch dem Verfasser, ferngelegen. Die anti­deren Zahl 50 000 übersteigt, lagern im Freien. bienten. Schließlich wurden sie jedoch von ihren Gegnern über militaristische Notiz habe nur zur Information der Leser dienen Bisher hat die Polizei keine Anhaltspunkte dafür, daß wältigt, die den beiden Patronen eine ganz gehörige Tracht Brügel sollen. Ihre Leser über solche Vorgänge im Ausland zu informieren, Brandstiftung vorliegt. Der Brand dürfte vielmehr einem berabfolgten. Einem der Rowdies gelang es, auf einem mit gebrachten Zweirade zu entfliehen, während sein Komplize fest- dazu sei die Redaktion des Freien Arbeiters" verpflichtet, da ja unglücklichen Zufall zuzuschreiben sein. Seine riesenhafte genommen und der Polizei übergeben wurde. Mit der Verhaftung die anarchistische Bewegung, die das Blatt vertrete, international Ausdehnung ist auf Wassermangel und ungenü­dieses Burschen, der jede Auskunft über seine Personalien ver- fei. Die Notiz enthalte keinerlei Aufforderung zum Ungehorsam gende Organisierung der Feuerwehren zurüd­weigerte, scheint man einen guten Fang gemacht zu haben. Der gegen die Gefeße, sondern sei lediglich eine Mitteilung aus Holland , zuführen. Die Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor, Festgenommene bat, wie er schließlich zugab, noch mehrere gegen was auch schon daraus hervorgehe, daß fie unter den verschiedenen jedoch größtenteils von Personen, die gerettete Objekte zu ihn verhängte Gefängnisstrafen zu verbüßen. Zur Feststellung der anderen Mitteilungen erschien. rauben versuchten. Bersonalien wurde der Sistierte der Berliner Kriminalpolizei zu­geführt, um hier dem Bertillonschen Meßverfahren unterworfen zu vernommen, der sich als Anarchist bekennt und erklärt, daß nach ziellen Bericht sind Als Sachverständiger wurde der Handlungsgehilfe Rudolf Lange Nach dem Dienstagabend bekannt gewordenen offi. seiner Auffassung der Notiz nicht die Absicht zugrunde liege, die 2224 Hänser, Leser zum Ungehorsam gegen die Gesetze aufzufordern. Diese über 300 Kaufläden, 16 Moscheen, 2 Regierungsgebäude, Form des Antimilitarismus, die zur Verweigerung des Militär- 2 Bäder, 1 Mausoleum, 2 Derwischklöfter sowie einige dienstes auffordere, werde in Deutschland nicht gepflegt. Es sei Schulen und Gendarmeriewachthäufer nieder­bei dem Blatte aber immer Wert darauf gelegt worden, die Leser gebrannt. Der Bericht stellt weiter fest, daß das Feuer durch des Blattes über Vorgänge im Auslande zu informieren. Der unvorsichtigkeit eines Perfers namens Mehmet entstanden ist. Artikel Der Besthauch Roms" sei seiner Auffassung nach ge- Mehmet und sein Kamerad Muhtar wurden verhaftet. Bei fchrieben, um Zustände zu kritisieren, und wenn darin schließlich dem Brande sind zwei neunjährige Mohammedanerinnen aus zur Religionslosigkeit aufgefordert werde, so sei man dabei von der Streta und ein Armenier umgekommen. Die Gerüchte, daß boch in den Gesetzen begründeten Ueberzeugung ausgegangen, daß 50 Menschen umgekommen seien, sind vollständig un­das keineswegs strafbar ist. begründet.

werden.

Wilhelmsruh .

Die Freie Turnerschaft Wilhelmsruh gründet am Donnerstag, den 27. b. W., abends 8 Uhr, im Turulotale von Aug. Feind, eine Damenabteilung. Damen, die gewillt find, derselben beizutreten, find bei Anmeldung an diesem Lage vom Eintrittsgelde befreit, Alt- Glienice.

Der Arbeiterradfahrerverein Borwärts"( M, d. A.-R.-B., Soli­barität") feiert am Sonntag, den 30. Juli, im Lofale des Herrn R. Jahn, Terrassen- Restaurant, Rudower Straße 54, fein elftes Stiftungsfest. Da sich der Verein zu allen Parteiarbeiten und-fest lichkeiten zur Verfügung stellt, ist zu wünschen, daß sich die Partei genoffen und genoffinnen an dem Fest beteiligen. Bernau .

Die Stadtverordnetenversammlung delegierte zu dem am 3. bis 5. September in Eberswalde stattfindenden Brandenburgischen Städte­tage den Vorsteher, den Stadtverordneten Richter und Genossen Helbig. Die bisherige Feuerlöschordnung wurde aufgehoben und dafür die Kreislöschordnung eingeführt, Zwei weitere Anschlagsäulen sollen in der Kolonnenstraße und auf dem Gertraudtenplaß auf gestellt werden. Ferner stimmte die Bersammlung der Magistrats vorlage zu, wonach das den Willmannschen Erben gehörige Biegelei grundstüd aweds Regulierung des Lohmühlenweges in einer Größe bon 5476 Quadratmetern zum Preise von 18 500 m, erstanden werden soll. Genosse Werner verlangte, daß in Bälbe mit der Megulierung begonnen werde. Gegen die Stimmen unferer fieben Genossen wurde von der Versammlung zum 350jährigen Stiftungs­fest der Schüßengilde ein Ehrenpreis von 75 M. geftiftet. In nicht öffentlicher Sigung wurde eine Gehaltsstata für die Polizeisergeanten

angenommen.

Dabendorf bei Bossen.

Am Sonnabend, den 22. Juli, hielt der hiesige Wahlberein feine Generalversammlung ab. Zum 1. Borsitzenden wurde Genosse Bendorf , zum 2. Vorsitzenden Genosse Lau, zum Kassierer Genosse Kühn, zum Schriftführer Genosse Schünad und als Beisigerin Ge­noffin Frau Bartelt gewählt. Der Verein zählt zurzeit 85 Mit glieder, barunter 10 weibliche. Boffen.

Die Fortsetzung der vor zwei Wochen vertagten Generalversamm fung hatte folgendes Resultat: Zu den im November stattfindenden Stadtverordnetentvahlen wurden als Erfagmänner für die von hier verzogenen Genossen Nidzowski und Wigmann, welche zwei Mandate ber 3. Abteilung innehatten, die Genoffen Saupe und Ticherfich, als Kandidaten zu den Ergänzungswahlen die Genoffien Trebbin und Karl Lemte aufgestellt. Als Schriftführer wurde Genosse Wegener. als Delegierte zur Kreisgeneralversammlung die Genossen Franz Müller und Witt, für die Verbandsgeneralversammlung die Genossen Albrecht und Freiwaldt und in den Jugendausschuß die Genossen

Albrecht und Erömel gewählt.

Genoffen! Die Wählerlisten liegen diese Woche noch aus. Ber­fäume teiner, fich zu überzeugen, ob er darin aufgeführt ist. Gesuche um Eintragung nehmen entgegen und führen aus die Genossen Saupe, Nadow und Tschersich, Nowawes .

Der Staatsanwalt Dr. Bargel erklärte, zweifellos" falle der Inhalt dieses Artikels unter den§ 166 des Strafgesetzes, denn er enthalte eine Beschimpfung der Kirche, der die denkbar schlimmste Rorruption vorgeworfen werde. Allerdings sei ja die Stelle aus Nietzsche , und dieser Philosoph sei ja eine Berühmtheit. Er, der Staatsanwalt, habe Niessches Antichrist" nicht gelesen und ihn auch nicht bekommen können. Aber die Beschimpfung sei nun ein­mal in dem Artikel enthalten und müsse bestraft werden. Was den zweiten Artikel betreffe, so sei hierin ohne Zweifel" der Tatbestand des§ 110 gegeben. Wenn der Artikel auch von einem Greignis aus Holland ausgehe, so müsse man bedenken, daß heute der oberste Grundsatz der Anarchisten der Antimilitarismus sei, und demgemäß sollten die deutschen Leser durch den Artikel zum Ungehorsam und zur Militärdienstverweigerung aufgefordert werden. Diesen Tat bestand festzustellen, dazu genüge schon das Wollen. Es lägen so­mit zwei strafbare Handlungen vor, die je mit 2 Wochen Gefängnis bestraft werden müßten. Er beantrage eine Gesamtstrafe von

3. Wochen.

Der Gesamtschaden übersteigt 12 Millionen Pfund. Der Schaden, den die Versicherungsgesellschaften erleiden, beläuft fich auf 25 000 Bfund.

Der Kriegsminister erlitt nach einer amtlichen Meldung durch einen herabfallenden Balken am Hinterkopfe eine drei Bentimeter lange Berlegung und im Gesicht mehrere leichte Stontusionen,

Die afrikanische Hike.

lande zahlreiche Unfälle aller Art zur Folge gehabt. Empfindlicher Die große Hige hat in zahlreichen Städten im In- und Aus­Waffermangel wird aus vielen Gegenden gemeldet, auch mußte vielerorts die Schiffahrt eingestellt werden. Wir registrieren von den in großer Bahl vorliegenden Meldungen furz folgende:

Leipzig . Gestern wurden hier sieben& älle von Hik­flag verzeichnet und die Feuerwehr zur Löschung von meist durch Selbstentzündung entstandenen Bränden allein an einem Tage fiebzehnmal alarmiert. Auch macht sich ein Mangel an Leitungs­wasser bemerkbar. In Wurzen hat die Mulde einen so seichten Wasserstand zu verzeichnen, daß fie durchwatet werden kann. Im ganzen Vogtlande herrscht enorme Size von durchschnittlich vierzig Grad.

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Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Halpert, führte in längerer ebe aus: Der Staatsanwalt hätte sich weit fürzer fassen und ein­fach fagen tönnen:" Die ganze Richtung paßt uns nicht." Aber es handele sich ja hier nicht um eine Richtung, die im Gerichtssaal außer dem Angeklagten und seinem Sachverständigen gewiß keiner Auch in der Probing Sachsen ist die Hige unerträglich ge­teile. Der Gesetzgeber habe nicht Ansichten treffen wollen, sondern worden und hat schon mehrere Opfer gefordert. In Halle und bestimmte Handlungen. Es sei eigentlich der Geist Niessches, der Umgebung sind zahlreiche Unglüdsfälle infolge Sigschlags zu ber­hier unter Anklage gestellt sei, wie es vor kurzem Richard Wagner zeichnen, von denen fünf tödlich verliefen. Ein Kellner wurde mit seinem Artikel aus dem Jahre 1848 geschah, und in der zweiten to bfüchtig und mußte interniert werden. Die Weibaer Jute­Sache sei es der Geist jenes holländischen antimilitaristischen spinnerei und we berei, in der etwa 600 Arbeiter beschäftigt Komitees, gegen den die Anklage sich richte. Der Staatsanwalt sind, mußte im größten Teil ihrer Abteilungen ben Betrieb infolge habe eine ganz schiefe Auffassung, aber keine juristischen Gründe Waffermangels einstellen. Auf der Saale fuhren infolge des seichten vorgetragen. Wenn ein Jurist mit dem Ausdruck zweifellos" Wasserstandes vier Dampfer fest. operiere, so sei die Sache jedenfalls zweifellos" zweifelhaft. Die Die Neue Deutsch - Böhmische Elbschiffahrtsaktiengesellschaft und Auslegung, die der Herr Staatsanwalt dem Artikel gegeben, fei die Vereinigten Elbschiffahrtsgesellschaften mit den ihr angegliederten allerdings strafbar, aber der Staatsanwalt habe eben etwas hinein- Unternehmungen: Desterreichische Nordwest- Dampfschiffahrtsgesell gelegt, was nicht darin stehe. Der§ 166 schüße die mit Storpo- fchaft, Deutsch - Desterreichische Dampfschiffahrtsgesellschaft Elbe und rationsrechten ausgestattete Kirche gegen Beschimpfungen, aber in Privatschiffer- Transportgenossenschaft E. G. m. b. H. haben die dem Artikel sei nur das Christentum und die christliche Welt- Shiffahrt bis auf weiteres eingestellt. Der Wasser­anschauung angegriffen. Nichts anderes sei bei Nietzsche , dessen stand der Elbe beträgt 211 unter Null. In der Dresdener Heide Worte ja allein in dem Artikel unter Anklage gestellt sind, mit dem brach gestern infolge der großen Size abermals ein Brand aus, der allgemeinen Ausdruck christliche Kirche" gemeint. Im übrigen aber einige 100 Quadratmeter Waldbestand in Asche legte. seien Ansichten darin ausgesprochen, und keine Beschimpfung. Die Ab­Zwei Rathäuser und dennoch kein Platt! Diefe Tatsache hat sicht, die Kirche zu beschimpfen, habe Niebsche und auch der Verfasser der Gemeinde bereits viel Stopfschmerzen bereitet und zu verschieben des Artikels keineswegs gehabt. Seine Ansichten über das Christen artigen Wenderungsvorschlägen geführt. Die legte Gemeindevertreter- tum würden von vielen hochgebildeten Leuten geteilt. Aber auch fizung beschäftigte sich wiederum mit diefer Angelegenheit und be- sonst sei in dem ganzen Artikel keinerlei Beschimpfung der Kirche schloß nach einem längeren Bericht des Bürgermeisters die Mietung im Sinne des§ 166 enthalten. Zu der antimilitaristischen Notis aushilfsweiser Bureauräume für Verwaltungszwede, Wie der äußerte der Verteidiger, daß es sich hier eben nur um eine Mit Bürgermeister ausführte, fehlen besonders Berhandlungszimmer in teilung handle. Schon aus der Tatsache, daß die Zustände hinsicht­Steuerfachen und Gewerbegerichtsangelegenheiten. Bisher mußten lich der Militärdienstverweigerung hier in Deutschland ganz andere entsprechende Vernehmungen entweder in Gegenwart junger Leute stattfinden, ober lettere mußten fich während dieser Zeit auf den feien als in Holland , gehe mit Sicherheit hervor, daß die Notiz Storridoren aufhalten. Es tommt noch hinzu, daß durch feine Aufforderung im Sinne des§ 110 bezweďte. Wenn der In Oberfranken und der Oberpfalz ist infolge der bie Reichswertzuwachssteuer bon Aufsichtswegen ein be Staatsanwalt sage, es habe den Lesern damit nahegelegt werden andauernden Dürre der Wasserstand derart zurüdgegangen, daß viele fonderes Bureau berlangt wird, dessen Arbeitsleistungen sollen, ebenso zu handeln wie die holländischen Dienstverweigerer, Industrien, besonders die Glaswerke, bald genötigt sein werden, später der Kontrolle ber Dberrechnungstammer unterstehen. und darin eine Aufforderung erblide, so, tönne die Staatsanwalt ihre Betriebe vollständig einzustellen. In der Oberpfalz find die Mit der Einführung des Kaufmannsgerichts, deffen Bureau dem des schaft. auf demselben Wege dahin kommen, einen Gerichtsbericht Aussichten für die Grummeternte so schlecht, daß sich die Bauern Gewerbegerichts angegliedert wird, werden gleichfalls besondere über eine Diebstahlsaffäre, wenn der Bericht in einer anarchisti- bereits an die Regierungen gewendet haben. In München stieg Räume notwendig. Der gegenwärtig zu Zweden des Gewerbe­gerichts dienende Staum sei völlig unzureichend, da in ihm neben schen Zeitung erscheine, als Aufforderung zum Diebstahl ansehen, die Temperatur auf 39 Grad Celsius. München ist seit dem 3. Juli, ben Kommunal, Militär- und Impfangelegenheiten auch die n weil die Anarchisten das Brivateigentum beseitigen wollen und mit Ausnahme eines furgen Gewitterregens am 14. Juli, ohne jeg validenversicherungs- und Wahlfachen bearbeitet werden müssen. In Proudhon Eigentum für Diebstahl erklärt. Bei unbefangener lichen Niederschlag. Ein großer Teil der Feldfrüchte ist vollstäng bem in einem älteren Hause befindlichen atveisimmerigen Staume Würdigung der ganzen Sachlage bleibe sowohl in diesem Fall, wie verloren.

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Chemnig. Dienstag nachmittag brach an der Eisenbahnftrede Roederau- Berlin ein großer Waldbrand aus, der vermutlich durch Funken aus der Lokomotive entstanden ist. 150 Settar Wars find niedergebrannt.

Nürnberg . Infolge des hohen Wassermangels hat der Magistrat eine Einschränkung des Wasserberbrauchs angeordnet. Die höchste Sonnenwärme belief sich in den letzten Tagen laut Anzeige der hiesigen Wetterwarte auf 66 Grad und im Sonnenbad auf dem Westfriedhof stieg das Thermometer fogar bis auf 71 Grad Celsius.