Gewerkschaftliches.
Es ist das dasselbe Inferal, nach dem auch der Annoncen- Ab teilung der Berliner Volkszeitung" der Mund so wässerte.
Ein christlicher Arbeiter, der noch etwas Ehre im Leibe hat, wirft solche Streifbrecherorgane aus dem Hause heraus.-
Ein moderner Sklavenvertrag.
-PO
in Aegypten ", wenn dort unter der Aegide der Dresdner Bank, ber Nationalbank für Deutschland, des A. Schaaffhausenschen Bank Im Holzgewerbe Hamburgs streifen die Holzarbeiter bekannt vereins und der Deutschen Orientbank( Fürstentrust) eine Aegyptische lich seit Monaten. Der Holzarbeiterverband von Hamburg und Die Elektromonteure und Helfer in Groß- Berlin find mit den Umgebung von 1911, eine von den Arbeitgebern gegründete Streit- Sypothekenbank Profite macht. Das Kapital des Unternehmens gegenwärtigen Lohn- und Arbeitsbedingungen sehr unzufrieden brecherorganisation( gelber Verband) sucht in allen bürgerlichen beträgt 10,2 Millionen Mart. Die neue Bank soll sich ausschließlich und verlangen dringend nach einer Verbesserung ihrer Lage. In Blättern Deutschlands arbeitswillige Holzarbeiter nach Hamburg für Immobiliengeschäfte intereffieren und hat als Arbeitsgebiet einer Versammlung derselben, die in der Neuen Philharmonie", zu loden. Und Zentrumsblätter vom Schlage der„ Neuen Augs- ganz Aegypten , den Sudan , die Türkei und Kleinafien zugewiesen" Macht, Köpenickerstraße , stattfand, schilderte Otto Sandte als Re- burger Zeitung" suchen durch Aufnahme der gewinnbringenden bekommen. Welch' gewaltiger Fortschritt deutscher ferent, wie die Zustände in den verschiedenen Betrieben geradezu Inserate die christlichen Arbeiter strupellos zum Streitbruch zu welch' imponierende Ausbreitung deutscher Weltherrschaft: deutsche unhaltbar geworden seien. Er bezog sich auf eine kürzlich auf- verleiten. Hypothekenbriefe in Aegypten ! Das großkapitalistischste Geschäft, genommene Statistik über die Lage der Elektromonteure und führte die Bodenauswucherung, die Ausbeutung der Armen und an, daß Löhne von 70 und 75 f. pro Stunde felten geworden Wermsten erblüht nun auch im alten Aegypten die Pharaonen seien, daß manche Glektromonteure nur 38 bis 43% Pf. StundenJohn erhalten, und daß man als Durchschnittslohn höchstens 55 bis werden sich in ihren tausendjährigen Gräbern umdrehen. Es geht 60 Pf. annehmen könne. Eine 9- bis 10- stündige Arbeitszeit ist doch nichts über die Segnungen moderner Kultur. Das meint auch die Regel, in einigen Betrieben werden auch 11 Stunden gedie Kreuz- Zeitung" und deswegen fordert fie neben der Mitteilung arbeitet. Dazu kommt noch die vielfach geforderte Ueberzeit, für bon der deutschen Hypothekenbankgründung die Regierung zugleich die nicht einmal der in anderen Zweigen der Metallindustrie übauf, dem deutschen Staufmann in Aegypten etwas mehr Verständnis Tige Zuschlag gezahlt wird. Lehrlinge werden in Massen gezüchtet, entgegenzubringen und mehr Anerkennung zu zollen". und sie werden bei einem Wochenlohn von 4 bis 5 Mt. rücksichtsLos ausgebeutet. Eine Firma beschäftigt neben 2 Monteuren 8 Lehrlinge. Oft findet man bei 5 bis 6 Monteuren 7 bis 8 Lehrlinge. Die Diskussion über Handkes Referat zeigte, daß er die Verhältnisse durchaus nicht in zu dunklen Farben geschildert hatte. Im Gegenteil wurde von verschiedenen Rednern behauptet, daß die Rücksichtslosigkeit der Unternehmer in manchen Betrieben noch viel weiter gehe und der Druck auf die Arbeiter unerträglich geworden sei. Man verlangte energisch, daß etivas getan werde, diesem Druck entgegenzutvirten. Einstimmig wurde eine Resolution angenommen, durch welche die Agitationstommission beauftragt wird, mit der Ortsverwaltung des Deutschen Metallarbeiterverbandes in Verbindung zu treten, um geeignete Schritte zu unternehmen. Die Elektromonteure sind nicht gesonnen, noch länger widerfbandslos unter den jebigen Verhältnissen zu leiden. Während in anderen Städten wie zum Beispiel in München , Dusseldorf und Hamburg seit langem Tarifverträge bestehen, fträuben sich gerade in Berlin die Unternehmer gegen eine tarifliche Regelung der Verhältnisse.
,, Volks- Zeitung" und Gewerkverein".
Im Wahlkreise Wangleben( Reg.- Bez. Magdeburg) übt die Buderfabrik Klein- Wanzleben , vorm. Rabethge und Giesede, A.-G., einen großen öffentlichen Einfluß aus. Von ihr ist das ganze wirtschaftliche Leben im Kreise in hohem Waße abhängig. Nach der Pfeife dieser agrarischen Großfirma tanzt alles, von den Be- Fast zu gleicher Zeit kommen Nachrichten aus Argentinien , hörden herab, bei denen es nur nicht so offenkundig ist, bis zu den einer wichtigen deutschen Einfluß- und Arbeitssphäre, daß dort das der wirtschaftlichen Abhängigkeit allein genügt der Firma noch nicht, die argentinische Nationalhypothekenbank für 285 Millionen Bädern, Krämern, Gastwirten und Arbeitern. Aber die Tatsache nationale" Hypothekenwesen einer Strise zusteuere. Bis jetzt hat da sie will die Bestätigung darüber auch schwarz auf weiß nach Hause Dollar hypothelenpapiere besonders in Europa resp. tragen können. Und so hat sie denn mit einer glüdlicherweise nur Arbeitsvertrag abgeschlossen, der unter anderem bestimmt: Kleinen Anzahl von Bauarbeitern einen auf 5 Jahre geltenden
Von der Fleischnot.
" Sobald die Bauarbeit ruht, werden wir in den übrigen Betrieben wie Speicher, Zuckerfabrik usw. beschäftigt, und erhalten dort die zurzeit gängigen Afford- bezw. Lagelöhne.. Wir treten aus dem Verbande der Maurers Der Verkehr auf den badischen Märkten im Monat Juni gibt bereinigung aus, weil wir annehmen, denselben nicht mehr nötig zu haben, weil wir bei einer renom- für Farren, Ochsen, Kühe, Jungvich( Ninder und Kalbinnen) folgendes Bild: mierten Firma in Arbeit treten und unsere gistenz ge= sichert sehen.
Die bisher dem Verband gezahlten Beiträge erstattet uns die 8uderfabrik bergestalt zurüd, daß fie nach dem verflossenen ersten Vertragsjahr die eine, nach dem zweiten die zweite Hälfte zahlt."
Die Arbeiter begeben sich also auf fünf lange Jahre jeglichen Der Hirsch Dundersche Gewerkberein" berlangt von der Rechts über ihre Person. Die Firma fann sie zu allen möglichen Bolts- Zeitung" eine Aufklärung über die Hamburer Streitbrecher Arbeiten verwenden. Hilfe bietet sich den Arbeitern aber nicht, Inseraten- Affäre, weil die Gewerkvereinler sich durch Wendungen in denn die einzige Hilfe, ihre Organisation, steht ihnen nicht zur dem Gespräch beleidigt fühlen. Der Gewerkverein" schreibt: Verfügung, weil sie sie vertraglich abgeschworen haben. Mit dem Bunächst steht fest, daß der Annoncenverwalter fich um Rockmittel der Beitragserstattung hat die Firma die Arbeiter, die in Inserate für die Werbung von Streifbrechern ihren Anschauungen noch nicht gefestigt genug waren, gefangen, nach Hamburg bemüht hat. Die grundsägliche Stellung der und nach Ablauf der fünf Jahre wird sie ihnen einen noch schlechte. Bolts Zeitung" follte es unmöglich machen, daß ren Vertrag aufhängen. dies einer ihrer Angestellten tun tonnte. hierüber müßte ein Blatt wie die„ Bolte Zeitung" unbedingt Bor schriften getroffen haben. Daß es nicht geschah, ist schlimm. Jrr tümlich sind schon oft Inserate selbst auch in den Borwärts" ge kommen, die mit dem Inhalt der Vorderseiten in Widerspruch standen. Dafür tann eine Redaktion nicht verantwortlich gemacht
nummer."
werben. Im Falle der„ Volts- Zeitung" aber lag hier der Irrtum einzig und allein nur in der falschen Wahl der Hamburger TelephonZwischen Bolts- Beitung und Gewerkverein" ist aus Anlaß der Affäre noch ein kleiner Privatstreit entstanden, der unsere Leser weniger intereffiert.
Deutfches Reich.
Streit in der Breslauer Herrenkonfektion. In Breslau befinden sich augenblicklich bei 13 Firmen über 700 tonfettionsschneider und Näherinnen im Streit, weil trop langer Verhandlungen eine Einigung über die Löhne nicht zu erzielen war. Das letzte Angebot der Arbeitgeber turde mit 369 gegen 167 Stimmen abgelehnt. In der Breslauer Konfektion stehen die Löhne noch bedeutend hinter Berlin , Stettin und anderen Konfektionsorten zurück, weil die Arbeiter und Arbeite rinnen dort bisher nicht genügend organisiert waren, um einen Kampf wagen zu fönnen. Der Arbeitgeberberband hat nun den Beschluß gefaßt, alle organisierten Arbeiter und Arbeiterinnen auch in jenen Geschäften auszusperren, wo bis jetzt noch nicht geftreitt wird. Um nun die Schafe bon den Böcken scheiden zu fönnen, wird den Heimarbeitern, die zum Teil mit ihren Fa milienangehörigen in der Konfektion tätig sind, folgender Revers zur Unterschrift vorgelegt:
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„ Ich sowie meine Chefrau, ich für meine Tochter ( Mundel) versichereversichern- hierdurch an Eidesstatt, daß ich wir zwar bisher einer der 3 Organisationen er band der Schneider, Schneiderinnen und Wäschearbeiter, Filiale Breslau , Chriftlicher Berband der Schneider, Schneiderinnen u. v. B., Bahlstelle Breslau, Ge. werkverein der Schneider u. v. B., Ortsverein Breslau, angehört b. haben, aus derselben aber ausgetreten bin find. Ich mir bin find bereit, für die von obigen Organisationen bontottierten Firmen zu arbeiten und dies durch Borlegung von Arbeitszetteln einer dieser Firma nachzuweisen. Die Abmeldung aus der Organisation ist durch einen von ber beschäftigten Firma zur Absendung zu bringenden Einschreibebrief nachzuweisen, wenn ich nicht auf andere Weise den Nachweis zweifellos erbringen kann. Brslau, den Unterschrift Wohnung Hoffentlich wird dieser Revers dazu beitragen, auch dem Tekten Indifferenten darüber die Augen zu öffnen, daß sein Plat nur in den Reihen der Organisierten fein tann
·
1911,
Zentrumliche Streitbrecherinserate.
In dem Düsseldorfer Zentrumsblatt vom 8. Juli 1911 finden wir folgende Inserate in einer Spalte: " Tüchtige ordentliche Arbeiter für sofortigen Eintritt gegen " Tüchtige ordentliche Arbeiter für sofortigen Eintritt gegen hohen Lohn und dauernde Beschäftigung gesucht. Georg Plange, hohen Lohn und dauernde Beschäftigung gesucht. Georg Blange, Weizenmühle, Düsseldorf , Hafen."
Das andere Inserat lautet:
das Chriftliche Gewertschaftstartell."
Ausland.
Ein neues Stadium im norwegischen Arbeitskampf.
Christiania , 21. Juli. ( Eig. Ber.) Mit dem gestrigen Tage ist der Kampf der norwegischen Ür
beiterschaft in das entscheidende Stadium getreten. Die von der Regierung eingeleiteten Vergleichsverhandlungen sind definitiv abgebrochen worden. Der Vorschlag der Vermittler, alle Konflikts fragen einem Schiedsgericht zu unterbreiten, wurde von beiden Teilen abgelehnt, von den Arbeitern mit der Begründung, daß die Verhandlungen teine Basis für einen Schiedsspruch ergeben haben. So muß denn durch den Kampf die Entscheidung herbeigeführt werden, und die norwegische Arbeiterschaft weiß, daß es ein langwieriger und hartnädiger Kampf werden wird, von dem die Weitereristenz der norwegischen Gewerkschaftsorganifationen abhängig ist.
Auftrieb
Juni 1909 1910 1911
••
•
14 415( 5 683)
••
D
12 195( 5230)
5 433( 4 855)
Bertauf 9.843( 5 603) 10 132( 5 185) 5166( 4 755)
Die eingeflammerten 8ahlen find die Resultate auf den Schlacht viehmärkten zu Mannheim und Karlsruhe .
Bei den Kälbern bewegt sich der Auftrieb und Umsatz im Juni aller drei Jahrgänge in der Grenze von rund 5000 bis 4500. Bei den Schweinen ist in diesem Sommer der Marktverkehr be deutend gewachsen:
Juni 1909
1910 1911
Auftrieb
15 330( 15 320) 15 256( 15 240) . 20 767( 20 739)
Verlauf
15 188( 15 185) 15 028( 15 018) 20 287( 20 263)
Trotzdem ist der Preis des Schweinefleisches hochgeblieben. Mit diefem Nahrungsmittel der Wenigbemittelten halten sich die Metzger schadlos für das schlechte Geschäft, das mit dem Rindfleisch gemacht wird.
Die Maul- und Klauenfeuche, die aus Norddeutschland in Baden
eingeschleppt worden ist, hat im Monat Juni im Großherzogtum eine weitere Ausdehnung erfahren. Es wurden von ihr be bezirke, 20 Gemeinden und 520 Ställe neu ergriffen, während die Seuche in 8 Amtsbezirken, 41. Gemeinden und 510 Ställen erloschen ist. Es erkrankten an dieser Seuche 8108 Rinder, 188 Schweine und 69 Ziegen, wovon 87 Rinder, 1 Schwein und 2 8iegen umftanden, während 88 Rinder und 2 Schweine hierwegen freiwillig getötet wurden. Am Schluffe des Monats blieben am stärksten verseucht die Amtsbezirke: Lörrach mit 6 Gemeinden, Rastatt mit 5 Gemeinden und Waldshut , Wolfach , Bühl und Bruchsal mit je 4 Gemeinden. Der Roz der Pferde und die Influenza der Pferde ist erloschen
Ein Stabeifen und Stahlröhrentruß. Die schottischen Stabelfen und Stahlröhrenerzeuger haben eine Verschmelzung ihrer Betriebe unter dem Namen Scottish Tube Company Limited beschlossen. Das der von Steward und Lloyds in Glasgow und Birmingham , die neue Unternehmen umfaßt alle Fabrifen Schottlands mit Ausnahme jedoch ebenfalls daran intereffiert werden und einen Direktor in den jedoch ebenfalls daran interefftert werden und einen Direktor in den Aufsichtsrat ernennen.
Letzte Nachrichten.
Aus diesem Grunde hat die Sauptleitung des Norwegischen Eisen- und Metallarbeiterverbandes" beschlossen, 50 000 Stronen fofort zu Emigrationszweden den ausgesperrten Metallarbeitern zur Verfügung zu stellen, namentlich den jüngeren Arbeitern. Die Beitung entschied sich zu diesem Schritte, weil, wie sie sagte,„ tros des vor drei Monaten erfolgten Abschlusses eines fünfjährigen Tarifvertrages wieder die ganze Eisenindustrie auf die Straße geworfen ist, ausschließlich im Interesse einiger ausländischer Stapi taliften. Die Scharfmacherpresse findet diesen Schritt des Metall. arbeiterverbandes äußerst unpatriotisch". Aber zum Beche dieser Patrioten", die so eifrig die Bergwerksbefizer, deretwegen die 32 000 norwegischen Arbeiter ausgesperrt wurden, berteidigen, zum Peche dieser Patrioten werden gerade heute die Daten des " Zentralstatistischen Amtes" bekannt, nach welchen von insgesamt 29 norwegischen Bergwerten nur ein einziges ganz in nor Keine Aussperrung in der Glasindustrie? wegischen Sänden, 9 aber vollständig und 19 zum größten Teile Görlig, 26. Juli. ( W. T. B.) In einer Mitgliederver in ausländischen Händen sind. Nachdem der Arbeitgeberverband fammlung des Arbeitgeberschußberbandes deut in einer gestrigen Erklärung ausdrücklich erklärt hat, daß die Ausscher Glasfabriken aus Schlesien , Sachsen und Sperrung vorgenommen werden mußte, um die Bergwerksbesitzer der Laufis, die heute nachmittag im Sandelskammerbauje zu stüßen", zeigen die oben angeführten offiziellen Zahlen deutlich, in Görlig stattfand, wurden nach mehrstündigen BerhandDa der Arbeitgeberverband" nicht bloß nicht an Frieden lungen zwischen dem Arbeitgeberschusverbande bentscher denkt, sondern sogar noch mit einer weiteren Ausdehnung der Glasfabriken und dem Zentralverbande der Glasarbeiter und Massenaussperrung droht, ist es zweifellos, daß der Kampf erst jest-arbeiterinnen Deutschlands zu Berlin die Differenzen beimit aller Schärfe einfeßen wird. Wie tief die Erregung in Argelegt und der Aussperrungsbeschluß aufgehoben beitertreifen ist, beweist der Umstand, daß die Mitglieder des Modellschreinerverbandes, der der Landesorganisation nicht an. gehört, ihre Bläke gefündigt haben und nächsten Sonnabend in den Sympathiestreif treten. Auch der außerhalb der Landesorganisation stehende Norwegische Seemannsverband" hat sich durch seinen Zentralausschuß erboten, in den Shm pathieſtreit zu treten. Das Wichtigste und Erfreulichste aber ist, baß es jest fast zur Regel geworden ist, daß die Unorganisierten sich mit den Ausgesperrten solidarisch erklären.
in weffen Intereffe diese Patrioten" wirken.
Explosion auf einem Dampfer.
Stettin , 26. Juli. ( W. T. B.) Auf dem im hiesigen Freia hafen angekommenen Trajettdampfer gras entstand heute durch Explosion eines Benzintankwagend ein Brand. Der Dampfer war im Nu in FlammengehüllL Die Heizer fonnten sich durch leberbordspringen retten Berfonen find nich zu Schaden gekommen.
Selbstmord zweier Ruaben.
Sichtbar ist auch, daß die Sympathien der Deffentlichkeit fich, trop aller Hegereien der konservativen Bresse, immer mehr den Opfern der brutalen Aussperrungstaktit zuwenden. Zweifllos trägt dazu auch der Umstand bei, daß der vollständige Alkoholboykozt sonnene Saltung einnehmen läßt. Mehrere Gemeinden und Be- der gleichaltrige Franz Berg aus Bochum , die feit einigen auch die weniger disziplinierten Arbeiter eine musterhafte be- Dahlhausen , 26. Juli. ( B. H. ) Der 18jährige Scheya and airtsausschüsse haben schon Beschlüsse gefaßt, durch kommunale Tagen aus dem dortigen Waisenhaus verschwunden waren, wurden Arbeiten den Ausgesperrten Beschäftigung zu verschaffen. Am heute aus der Ruhr gelandet. Aus einer Boftfarte, die bei „ Vor Zuzug zur Georg Blangeschen Weizenmühle toarnt weitesten ist natürlich der Kreisausschuß von Nedre Eter ge den Knaben gefunden wurde, geht hervor, daß sie den Loh gesucht gangen, der in der Mehrheit sozialdemokratisch ist. Er beschloß die haben. sofortige Trodenlegung moraftiger Stellen in einem Walde, der jüngst bon der Gemeinde angekauft wurde, Bau von kommunalen Kohlenlagern usw. Die Organisierten werden drei Stunden täglich, die Unorganisierten( die keine andere Unterstüßung erhalten) sechs Stunden täglich arbeiten und dabei vier Kronen verdienen fönnen. Im ganzen Lande macht man sich bereit, einem vielleicht wegen mehrere Monate währenden harten Ringen zu begegnen. Denn am 20. Auguft läuft der Tarifvertrag in der Zelluloſebranche ab, und es ist gar kein Zweifel, daß die Arbeitgeber den Stampf folange hinausziehen wollen, um die große Gewerkschaft der Belluloſe arbeiter bis dahin geschwächt zu haben. Aber man hat ihre Taktik durchschaut und wird ihr zu begegnen wissen.
Wie aus dem Inserat hervorgeht, sind die Christen an dem Streit selbst beteiligt. Das Organ der zentrümlichen Hanseaten aber sagt sich: Geld stinkt nicht! Also arbeitete es gegen die streifenden Christen auf seine Weise. Mitte Juli lajen wir in der frommen Lünener Zeitung" mehrere Male folgendes Inserat:
„ Gesucht für dauernde Beschäftigung stellenloſe tüchtige Former und Schlosser, die weder dem Metallarbeiter- Berband noch einer hriftlichen Gewerkschaft angehören A. Schreiber, Cisengießerei, Leer, Ostfr."
Ist das nicht schön! Im redaktionellen Teil werden Artikel sugunsten der christlichen Gewerkschaften losgelassen; im Inferatenteil druckt man begierig Inserate ab, wie solche obigen InUm wie viel lieber halts, dafür stedt man blante Dreier ein. stedt man Geld in die zentrümliche Verlegertasche, wenn es sich um Streifbrecherinserate handelt, wo die Christen weniger, dafür aber freigewerkschaftliche Arbeiter in Frage fommen. In der ultramontanen Neuen Augsburger 8citung" befand sich in den letzten Wochen folgendes Inserat:
Hus Induftrie und Bandel. Konservative Hypothekenbegeisterung.
OP
Seinen Bruder erfchoffen.
Arab, 26. Juli. ( B. H. ) Der Industrielle Dioszegi, Ser einer Erbschaftsangelegenheit mit feinem Bruder in ständigem Zwiste lebte, hatte mit diefem gestern abera mals einen Konflitt, in dessen Verlaufe er einen Revolver zog und feinen Bruder niederschok. Der Mörder wurde verhaftet.
In den Bergen berunglückt. Chamounig, 26. Juli. ( W. T. B.) Als zwei Touristen in Begleitung eines Führers und eines Trägers die Aiguille du BIan bestiegen, löfte sich ein Felsblock und erschlug einen Träger. Kurze Zeit später glitt der eine ber Touristen aus und stürzte in einen Abgrund. Der Verunglückte ist noch nicht gefunden.
Eisenbahnunfall.
Gesucht Tischler für Hamburg . Unterzeichn. Arbeiterberband hat mit dem Arbeitgeber- Schußverband Hamburgs einen Das Drgan gegen Jubenlümmels" und für deutschvöllische 2 jähr. Zarifvertrag abgeschlossen. Minimal- Einstellungslohn: Breffefultur, die Kreuz- Zeitung des Freiherrn v. Wangenheim, Werkstättentischler Stunde 70 Pf. Bei Afford find für einge- jubelt Belgrad , 26. Juli. ( W. T. B.) Auf der Station Jagedina arbeitete Handwerker die Löhne um die Hälfte höher. Arbeits- jubelt jetzt, getreu ihrem Programm„ Deutschland in der Welt nachweis des Verbandes der Solzarbeiter von Hamburg und boran", der Gründung einer deutschen Sypotheken- ist der Nischer Personenzug mit einer 2okomotive gu Umgegend.( Mitglieder zirka 900.) 2übedertor 3. Dringend bant in egypten zu Für sie ist es ein Fortschritt des fammengestoßen und entgleift. Der 2okomotivführer und Deutschtums" und eine ungewöhnliche Stärkung des Deutschtums awei Schaffner sind schwer, mehrere Personen leicht verlegt. auf Adresse Lübedertor" achten!" Berantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inferatenteil beronim: Th. Glode, Berlin Drudu. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Sierau 2 Beilagen 2. Unterhaltungsbl