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Nr. 173. 28. Jahrgäng

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Donnerstag, 27. Juli 1911.

Parteigenoffen! Sichert Euch durch Einfichtnahme in die Gemeinde­wählerlifte Euer Wahlrecht.

Partei- Angelegenbeiten.

Versammlung in der Neuen Welt. Auf die morgen, abends 8 Uhr, stattfindende Versammlung in der Neuen Welt, Hasenheide, machen wir noch besonders aufmerksam und ersuchen die Gewerkschaftsmitglieder sowie die Anhänger der Partei, für regen Besuch zu wirken.

Ausschuß der Berliner   Gewerkschafts- Kommission. Aktions- Ausschuß.

wurden. Die Niedergänge waren so enorme, daß bald zahl. Sonntag in feinem Gasthof Wohnung genommen hatte. Diese An reiche Straßen überschwemmt waren. An vielen Stellen nahme hat sich bei der stattgehabten Besichtigung der Leichen auch fluteten die Wassermengen über die Bürgersteige hinweg und bestätigt. Die Verstorbenen sind der Schlosser Paul Lang aus brangen bis in die Kellerwohnungen. Die Wassermassen drangen Chemniz und dessen angebliche Ehefrau. Das Paar war am Sonn­in die tiefer gelegenen Lokalitäten ein und richteten stellenweise tag gegen 1 Uhr mittags bei Jaensch erschienen und hatte fich sofort nach dem Zimmer begeben. In das Fremdenbuch trugen sich die Berwüstungen an. In der Yorkstraße standen die Wasser- Gäste als Paul Lang und Frau aus Chemnitz   ein. Um 4 Uhr massen über einen halben Meter hoch, und die steil an nachmittags entfernten fich beide aus dem Hotel, angeblich, um das laufende Kazbachstraße ergossen sich die Fluten wie ein stürzender Gepäd vom Bahnhof zu holen. Von diesem Ausgange ist das Paar Bach hinunter. In einer ganzen Reihe von Fällen wurde die nicht mehr zurüdgefehrt. Db die Personalangaben der Toten Feuerwehr alarmiert, um bedrängten Kellerbewohnern zu Hilfe zu dem Wirte gegenüber richtig sind, konnte bisher noch nicht fest­eilen. In der Grünthaler Straße, am Strausberger gestellt werden. Die beiden sind jedoch, nach dem Dialett ihrer Hohen- Schönhausen. Heute Donnerstag, abends 81%, Uhr, findet Platz und in der Invalidenstraße standen eine ganze An- Sprache zu urteilen, bestimmt Sachsen  . Bei der Chemnizer Kriminal­ polizei  , die von der Refognoszierung der Leichen sofort telegraphisch bei Rehber eine außerordentliche Generalversammlung des Bezirks zahl von Kellern unter Wasser. benachrichtigt worden ist, ist das Verschwinden eines Ehepaares Lang statt. Tagesordnung: Aufstellung der Kandidaten zur Gemeinde- Der Plik schlug an zahlreichen Stellen ein. So traf bisher nicht gemeldet worden. He wahl; Bericht von der Kreisgeneralversammlung; Vereinsangelegen ein Blikstrahl einen Straßenbahnmast in der Brunnenstraße. Beim Besteigen eines fahrenden Straßenbahnwagens schwer vers heiten. Eine mächtige Flamme schlug empor und raste senkrecht in die unglückt ist gestern abend gegen 7 Uhr die 36 jährige Ehefrau Wil­Borsigwalde. Heute Donnerstag, abends Punkt 9 Uhr: Extra- Tiefe. Mehrfach traf der Blitz auch Bäume und spaltete sie mitten helmine des in der Markusstraße 16 wohnenden Kaufmanns Borg­zahlabend in den Borsigwalder Festfälen. durch. In der Jägerstraße brach während des Gewitters ein mann. Frau B. wollte an der Ecke der Brunnen- und Anklamer unbekannter Mann, der anscheinend vom Blik getroffen worden Straße auf einen in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen der war, plötzlich besinnungslos zusammen. Linie 35 aufspringen, glitt ab und tam zu Fall. Die Verunglückte Auch in den Vororten hat das Gewitter arg gehaust. erlitt einen tomplizierten Bruch des rechten Unterarms, eine Stopf­Es kam vielfach zu leberschwemmungen, wobei besonders wunde und erhebliche Hautabschürfungen an den Beinen. Sie wurde Automaten für Postwertzeichen hat die Reichspost neuer die östlichen Nachbarorte in Mitleidenschaft gezogen wurden. In nach der Unfallstation in der Eichendorffstraße und von dort auf dings in größerer Zahl aufstellen lassen. Die Verwaltung der Umgegend von Köpenid, Oberschöneweide   und ihren Wunsch nach der Wohnung übergeführt. will davon weniger eine Ersparnis durch die Entlastung der Griner schlug der Blik mehrfach in Gebäude ein. Ein bei Schalterbeamten erzielen, als der Bequemlichkeit des Publi- Treptow bor Anker liegender Bast tahn wurde gleichfalls vom fums dienen. Die Automaten werden an vielbesuchten Stellen Blik getroffen, wobei zwei Bootsmänner betäubt wurden. In tag, den 30. Juli 1911, Gruppen partien. aufgestellt, die meist fast ohne Unterbrechung zugängig sind. mehreren Ortschaften wurden Schadenfeuer verursacht und erheb­Zum Schutz diefer empfindlichen Apparate gegen die Witterung liche Getreidevorräte vernichtet. Mächtige Strohmieten, die auf werden Hallen und Gebäude bevorzugt, Bahnhöfe, Gerichts- freiem Felde standen, wurden angezündet und vollständig einge­gebäude, sogen. Passagen usw. In Berlin   sind jetzt weiter äschert.

Berliner   Nachrichten.

607 Wo stehen Briefmarkenautomaten.

an folgenden Plägen Wertzeichenautomaten aufgestellt worden:

zur

Aufgeklärter Leichenfund.

Arbeitende Jugend Berlins  !

Der Jugendausschuß für Groß- Berlin veranstaltet am Sonn­

Gruppe Norden: Bartie nach dem Grunewald, Dnfel Toms Hütte. Treffpunkte 7 Uhr: Malplaquetstraße, Ede Nazareth­firchstraße, Nettelbedplay( Normalubr), Badstraße, Ede Schweden­straße( Normaluhr). Fahrgeld 40 f.

Gruppe Rosenthaler Vorstadt: Partie nach Franz. Buchholz, Schönerlinde, Schönwalde  , Goriensee. Treffpunkte 7 Uhr: Pappelplag, Gartenplatz( Tunnel), Arkonaplag, Vinetaplag( Normal uhr), Gustav- Meher- Allee( Normaluhr). Fahrgeld 30 f.

Gruppe Schönhauser Vorstadt: Partie nach Saat mintel. Treffpunkte 7 Uhr: Bahnhof Schönhauser Allee  , Danziger, Ede Weißenburger Straße, Greifswalder, Ede Elbinger Straße. Fahrgeld 20 Bf

Gruppe Moabit: Spiel und Badepartie nach Friedrichs­ hagen  - Rahnsdorf  . Treffpunkte 7 Uhr: Turm, Ede Stromstraße. Walds, Ecke Turmstraße, Nostoder, Ede Huitenstraße. Fahrgeld 40 f.

Gruppe b Südwest: Partie nach Halensee  - Schildhorn. Treffpunite 7 Uhr:, Moritzplatz  , Hohenstaufenplatz( Normaluhr). Fahrgeld 20 Pf.

Gruppe West- Südwest: Bartie nach Tegel   Heiligensee Stolpe. Treffpunkte 7 Uhr: Gneisenaus, Ede Belle Alliance Straße, Bülow-. Ede Göbenstraße. Fahrgeld 30 f.

Gruppe Südosten: Partie nach den Müggelbergen. Treff punkte 7 Uhr: Görlizer Bahnhof, Schlesisches Tor, Laufizer Plaz ( Kirche), Mariannenplay( Denkmal). Für Nachzügler bis 2 Uhr: Restaurant Müggelheim  . Fahrgeld 30 Pf.

Gruppe Dsten: Partie nach dem Grunewald- Schlachtenfee. Treffpunkte 7 Uhr: Weidenweg, Ede Borndorfer Straße, Küstriner Plaz( Normaluhr), Alexanderplatz  ( Berolina), Samariterſtraße, Ede Frankfurter Allee  , Baltenplay( Normaluhr). Fahrgeld 40 Pf. Für Spielgelegenheiten ist gesorgt. Die Teilnehmer werden gebeten, in möglichst leichter Kleidung zu erscheinen, sich mit Proviant zu versehen und die Liederbücher nicht zu vergessen. Alle Lehrlinge, jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen find bom Jugendausschuß zu diesen Ausflügen freundlichst eingeladen.

Drei größere Brände beschäftigten die Berliner   Feuerwehr geftern früh in der Frankfurter Allee 31, Noftizstraße 30 und in der Alten Jakobstraße 32. An der ersten Stelle stand ein Pferdestall, an der zweiten der Trockenboden einer Wäscherei und an der letzten eine Wohnung in erheblicher Ausdehnung in Flammen. An allen drei Drten bedurfte es längeren Baffergebens, um die Gefahr zu be feitigen. Ein Waldbrand entstand gestern vormittag zwischen Spindlersfelde und Nieder- Schönetveide. Durch das rechtzeitige Er­scheinen ber Feuerwehren konnte das Feuer aber auf einen Heinen Kompleg beschränkt werden.

auf dem Bahnhof Alexanderplatz   im Raum der Fahrkarten- Unter dem Verdacht des Gattenmordes ist der 42 Jahre alte schalter für den Fernverkehr, auf dem Bahnhof Friedrichstraße   Magistratsbureauafsistent Otto Sternbeck, der bei dem hiesigen im Raum der Fahrkartenschalter für den Fernverkehr und am magistrat angestellt ist und in Dahlem   wohnt, verhaftet worden. füdlichen Ausgang in der Georgenstraße, auf dem Schlesischen Er ist geständig, seine Ehefrau getötet zu haben, behauptet aber, Bahnhof in der Empfangshalle am Blaze beim Schlesischen saß er nicht mit Vorbedacht und Ueberlegung, sondern im Affett Bahnhof, aus dem Bahnhof Gesundbrunnen am nörd- gehandelt habe. Ein geheimnisvoller Leichenfund beschäftigte seit lichen Eingang, auf dem Stettiner Bahnhof in der dem 26. September v. 3. die Kriminalbehörden. An jenem Tage Bahnsteighalle; auf dem Görliger Bahnhof in der Bahnsteig wurde etwa zwei Kilometer von Frankfurt   a. D. die Leiche einer halle; auf dem Anhalter Bahnhof   in der Empfangshalle und unbekannten Frau, die nur mit Nachtjade und Hemd bekleidet war, im Wartesaal 3. Klasse; auf dem Potsdamer Bahnhof in der in der Nähe des Ufers in der Oder aufgefunden; um den Hals Bahnsteighalle vor dem Eingang zum Wartefaal 1. und war ihr ein etwa 1 Bentimeter starter Strid fest zugezogen. Nach 2. Klasse; auf dem Bahnhof Charlottenburg an der Nordseite der Obduktion war anzunehmen, daß die Frau erst niedergeschlagen im Vorraum zur Empfangshalle und an der Südseite am und betäubt, dann gewürgt und im Zustande der Bewußtlosigkeit Eingang von der Gervinusstraße her; im Zivilgerichtsgebände mit dem Strid erdrosselt worden war. Alle Bemühungen, die Person Neue Friedrichstraße 12-15; im Gerichtsgebäude Alt- Moabit der Toten festzustellen, blieben vergeblich. Erst jezt ist es der hiesigen Nr. 11 und im neuen Kriminalgerichtsgebäude Turmsir. 89/93. Striminalpolizei gelungen, die Persönlichkeit der Toten festzustellen. Wie wir berichtet hatten, wurden schon früher Automaten auf- Die Tote ist die Ehefrau des aus Küstrin   gebürtigen Magiftrate gestellt in der Alexanderplatpaffage, in der Handelsstätte bureauaffiftenten Otto Sternbed, der damals zu Dahlem   in der Belle Alliance, im Passage- Kaufhaus, im Zivilgerichtsgebäude alten Steinstraße 62 wohnte und von dort nach der Herfurtstraße in der Grunerstraße und im Kammergerichtsgebäude. Ueberall umzog. Die Ehe des Baares, aus der ein 18 Jahre alter Sohn steht ein Satz von drei Apparaten zur Ausgabe von Brief- und ein 2 Jahre altes Zwillingspaar herborging, war unglüdlich. marken zu 5 und 10 Pf. sowie von Postkarten zu 5 Pf. Die Eheleute hatten sich schon einmal getrennt, waren aber doch Der gefahrdrohende Brand in den Räumen der Bitastope- Ge- wieder zusammen gekommen. Sternbeck behauptet, daß seine Frau fellschaft, Friedrichstraße 22, hat die Feuergefährlichkeit der Films ihm untreu gewesen set. und andern aus Belluloid hergestellten Gegenständen wieder deutlich Seit dem 25. September vorigen Jahres war Frau Sternbed vor Augen geführt. Wie bei ähnlichen Brandkatastrophen ist auch verschwunden. Ihr Mann erzählte, fie habe ihn verlassen und unter diesmal eine Untersuchung eingeleitet worden, welche in Ab- ihrem Mädchennamen in einem Geschäft eine Stellung als Direttrice an wesenheit des Dezernenten, Geheimen Baurats Graßmann, genommen. Das sollte bald in Breslau  , bald in Leipzig   sein. Der der Regierungs- und Baurat Schneider leitet. Es hat Sauswirt in der Altensteinstraße erhielt dann einen Brief, der mit fich dabei herausgestellt, daß die bor einigen Jahren dem Namen der Frau Sternbed unterzeichnet war. Diese schrieb bon dem Ministerium des Innern aufgestellten Grund­der Betriebe ihm, daß sie von ihrem Manne weggegangen fet. Sie sei doch jäße für die gewerbliche Ueberwachung Herstellung von Belluloidwaren und der dazu gehörigen Lagerräume" fchlauer als er, er werde sie nicht finden. Als vermißt meldete fozusagen ihre Feuerprobe bestanden haben und die vielfach Sternbed seine Frau nicht an. Ihre Verwandten aber suchten fie gegen einzelne dieser scharfen" Bestimmungen erhobenen Beschwerden unabläffig und endlich stellte die Kriminalpolizei fest, daß die Tote Hinfällig find. Jene Grundsäge berlangen nämlich, daß die Betriebs von Frankfurt   Frau Sternbed ist. ftätten bezto. Ragerräume( die für mehr als 50 Kilogramm 8elluloid Sternbed wurde vorgestern in seiner Wohnung verhaftet and bienen) nicht unter bewohnten oder zum dauernden Auf- nach dem Bolizeipräsidium gebracht. Er bestritt, von dem Auf- Der Arbeiter- Schwimmverein Borwärts", Berlin  , hält am enthalte von Menschen bestimmten Räumen eingerichtet werden dürfen, und daß jeder derartige Raum mit zwei nach verschiedenen Seiten enthalt seiner Frau etwas zu wiffen, erzählte wieder, daß fie irgend Sonntag, den 30. Juli, fein diesjähriges großes Sommerschwimmfeſt irgend- im Seebad Wilhelmsruh bei Reinidendorf, Kronprinzenstr. 2 ab. gelegenen Ausgängen versehen sein muß, von denen aus man zu je wo Direttrice   sein solle und sprach auch von dem Briefe, den der Beginn nachmittage 4 Uhr. Fahrverbindungen: Straßenbahnlinien einer feuersicheren Treppe in einem maffiven, angeschlossenen Treppen Hauswirt bekommen habe. Als man ihm die Photographie der 82, 85, 86, 87 und 41 bis Stopenhagener Straße( Reinidendorf); Hause gelangen kann. Die oberen Räume misen wenigstens mit Leiche borlegte, erkannte er seine Frau gleich wieder. Auf die Stettiner Bahn, auch Gesundbrunnen  , also Nordringanschluß bie einem Rüdzugswege, ber bei einem Brande cht gefährdet werden Frage, weshalb er fie nicht als bermißt angezeigt habe, erwiderte Station Reinidendorf- Rosenthal. Rege Beteiligung seitens der fann, versehen sein. Außerdem find massive Wände, rauch und er, daß er sich nicht um seine Frau gefümmert habe, weil Parteigenossen wird gewünscht. feitersichere Türen ust. vorgeschrieben und sehr ins einzelne fie ihm untreu gewesen sei. Die Kriminalpolizet tam durch Deutscher   Arbeiter- Sängerbund, Gan Berlin. Beim Sängerfest gehende Bestimmungen regeln die Lüftung, Heizung, Beleuch tung usw. dieser feuergefährlichen Räume. Die leichte Entziidbar ihre Nachforschungen unterdessen dahinter, daß Sternbed seine Frau am Sonntag, den 28. Juli, im Schloß Weißensee, ist ein filbernes Der feit des Belluloids erfordert sogar eingehende Betriebsvorschriften, in der Wohnung umgebracht und mit dem Kinderwagen weggeschafft Armband mit Medaillon( Frauenkopf) verloren gegangen. welche nicht allein offenes Licht, Rauchen usw., babe. Sie holte den Kinderwagen aus der neuen Wohnung nach Finder wird gebeten, dasselbe bei Mertens, Weißensee, Charlotten Gefunden wurde ein fleines Porte­fondern sogar das Mitführen von 8ündhölzern streng dem Präfidium und schob ihn während der Bernehmung Sternbeds burger Str. 22, abzugeben. verboten ist. Die Gesellschaft beabsichtigte ursprünglich, ihre Film- plötzlich in das Zimmer. Jezt brach der Mann zusammen und ge- monnaie und Taschentuch. Abzuholen bei Julius Steffens, NO. 10, vorräte im vierten Stodwert zu lagern; dies wurde aber infolge stand, daß er seine Frau am 25. September, als er sie zur Rede Langenbedstr. 5, Duergebäude L Beanstandung durch die Revierpolizei für Rontoratvede eingerichtet ftellte, im Affett umgebracht habe. Seiner Darstellung nach stellte und das Dachgeschoß als Lagerraum genehmigt. Hätte man den er seine Frau zur Rede und trat ihr bei der Auseinandersetzung in Letzteren in einem tiefer gelegenen Stodwert zugelassen, so wären bei dem letzten Brande die über diesen arbeitenden Personen die Hausschuhe, so daß fie hinfiel und bewußtlos liegen blieb. Aus Furcht wohl schwerlich mit dem Leben davongekommen, denn die bor Strafe wollte er dann einen Selbstmord vortäuschen und legte leicht entzündliche Maffe verbreitet explosionsartig mächtige Stich der Frau, die er für tot hielt, einen Strid um den Hals. Nachdem flammen und fo giftige Gafe, daß die Rettung von Menschen aus er die Kinder ferngehalten hatte, pädte er die Leiche in einer Dede einem solchen Flammenmeere gänzlich ausgeschlossen erscheint. Mit in einen Korb, ließ diesen durch einen Mann von der Straße abends Eifer haben die Erfinder fich in neuerer Beit daran gemacht, eine aus dem Hause schaffen, brachte ihn in dem Kinderwagen nach der dem Belluloid ähnliche Masse, die ebenfalls durchfichtig, leicht und Bahn und fuhr nach Küstrin  , warf die Leiche dort von einer Brüde fchmiegfam, aber weniger feuergefährlich ist, herzustellen; indes hat ins Wasser und fuhr mit dem Kinderwagen nach Berlin   zurüd. fich die Sicherheitspolizei bisher nicht beranlagt gesehen, jene als Sternbed wird der Staatsanwaltschaft vorgeführt und zwar zu scharf" bezeichneten Borschriften auch nur in einem Bunfte ab wegen Mordes.  zuändern.

durch

Folgenschwere Gewitter

Berloren. Am Montagabend oder Dienstag früh wurde ein Geldbeutel von Stoff von einem Bertrauensmann des Buchbinder­berbandes auf dem Wege vom Bahnhof Frankfurter Allee   bis Schlesischen Bahnhof oder bis Gewerkschaftshaus mit zirka 32 Mart Inhalt verloren. Der ehrliche Finder wird gebeten, denselben im Gewerkschaftshause, Engelufer 15, II, Bimmer 39/40 abzugeben. Vorort- Nachrichten.

Nixdorf.

Der fozialdemokratische Wahlverein für Rigdorf Hielt am Dienstagabend in Hoppes Festsälen, Hermannstraße, feine Generalversammlung ab. Die gedruckten Jahresberichte des Vor­Ein Stadtverordneter in Strausberg   verschwunden. Großes Aufstandes usw., die zur Verteilung gelangten, werden erst in der fehen erregt in Strausberg   an der Ditbahn das Verschwinden des nächsten Versammlung besprochen werden. Vor Eintritt in die sind gestern abend über Berlin   und die Umgebung nieder Stadtverordneten Hugo Bellmann, der sich seiner bevorstehenden Tagesordnung ehrten die Anwesenden das Andenier von 34 ver­gegangen. Das Unwetter hat wohl die sehnlich erwartete Ab- Verhaftung wegen eigenartiger Operationen mit Mündelgeldern und torbenen Genossen und Genossinnen in der üblichen Weise. Die Bellmann, der Generalversammlung beschäftigte sich dann in erster Linie mit fühlung gebracht, aber auch ganz bedeutende Schäden verursacht. anderer Straftaten durch die Flucht entzogen hat. Nicht weniger als drei Gewitter brachen in der achten Stunde mit feit zehn Jahren Stadtverordneter in Strausberg   ist, hat im tom- dem Parteitagin Jena  . Das Referat hatte Genosse Alfred Scholz übernommen, der den kommenden Parteitag begrüßte elementarer Gewalt los. Bom fernen Westen, vom Osten und Nord- munalen Leben eine große Rolle gespielt. als ersten Aufmarsch der Partei zu den nächsten Reichstagswahlen. osten   zogen die drohenden Unwetter heran, und kurz vor Bur Liebestragödie in der Jungfernheide. In das Dunkel, in Er besprach dann die Anstrengungen der Regierung, eine zug­acht Uhr jeste der Donner ein. Ein furchtbares Krachen folgte dem bas bisher die Persönlichkeiten der beiden Lebensmüden gehüllt war, träftige Wahlparole zu schaffen, ferner die Stellung des Freisinns, anderen, und Blige zudten unaufhörlich auf. Ein wolfen.ift nummehr einiges Licht gekommen. Am gestrigen Nachmittag hat von dem der Redner verlangte, daß er unbedingt den Zug nach bruchartiger Regen begleitete das Unwetter, und dabei sich bei der Polizei der Inhaber des Fremdenlogis Bum Großbeeren lints mitmachen müsse, sonst fönnte er unsere Unterstützung nicht herrschte ein gewaltiger Sturm, der die Regenmassen in der Pla", der Reſtaurateur Gustav Jaensch aus der Großbeerenstr. 96, finden.( Bravo  !) Auch die Wahlreform in Preußen werde bei gemeldet, der aus der veröffentlichten Beschreibung der Toten der Reichstagswahl eine große Rolle spielen und dürfe nicht aus Buft peitschte. Deutlich fonnte man beobachten, wie die Regen glaubte annehmen zu können, daß die Unbekannten mit einem an den Augen gelaffen werden. Der Referent erörterte dann einzelne ftriche durch die Macht des Orlans ganze Streden fortgetrieben geblichen Ehepaar Rang aus Chemnitz   identisch seien, das am Fragen, die den Parteitag beschäftigen werden, die Frage der