werden. Es ist nicht notwendig, daß Truppen oder berittene| Kampfes notwendig find, und auch die Beteiligung an den frek Polizei in den Siraßen Aufstellung nehmen." Aus der Versamm- willigen Sammlungen ist so start, daß es vorläufig nicht an Unterlung heraus wurden Protestrufe laut. Unter anderem hörte man: stüßungsmitteln mangelt und selbst die unorganisierten AusgeParteis und Gewerschaftsgenossen und Genoſfinnen! noch nicht aufgeklärter Ursache zu einer Rauferei. Ein Polizist, auf dem Lande bei den Bauern oder sonstwie Arbeit und Ver„ Wir wollen den Bürgerkrieg!" Gleich darauf kam es aus bis jetzt sperrten ihr Teil an Unterstüßung in barem Gelde oder Naturalien erhalten fönnen. Ein nicht geringer Teil der Ausgesperrten hat Die Wahl der Delegierten zu der neuen Bäckerzwangsinnungs- der sich unter der Menge befand, wurde von mehreren Rowdys dienst gefunden. Frankenkasse wird am Donnerstag, den 17. August, angegriffen und zu Boden geschlagen. Eine Anzahl Polizei- Zur Aussperrung im schwedischen Baugewerbe nachmittags 3 Uhr, in den Germaniasälen, Chausseestraße 110, vorgenommen. Man hat sich in eiliger Hast beamter, die vereinzelt umherstand, lief auf das Hilfegeschrei ihres hatte der Schlichtungsbeamte den Parteien in der vorigen Woche durch die Behörden die Zwangsinnung genehmigen lassen, um die Kameraden herbei, um ihn aus seiner bedrängten Lage zu be- neue Einigungsvorschläge unterbreitet, die den Arbeitern in einzelfreien von den Arbeitern mitverwalteten Krankenkassen zu zer- freien. Es gelang ihnen, ihren Kollegen aus der Menge heraus- nen Punkten etwas günstiger waren als die früheren Vorschläge. trümmern und um das Szepter des Terrorismus, der speziell bei zuhauen und nach der nächsten Ambulanzstation zu tragen, wo er Sie sind nun auch von den Arbeiterorganisationen gutgeheißen den Bäckermeistern die Reinkultur gezüchtet wird, über den gangen verlebt daniederliegt. Nun erhob sich die Menge gegen die an worden; aber der Arbeitgeberverband lehnte sie ab. Der Beruf, auch über die armen Kranken schonungslos führen zu einzelnen Punkten aufgestellten Polizisten, die schließlich gezwungen Kampf dauert also fort. Das schwedische Unternehmertum befaßte können. Keine Spur von Mitbestimmung in der Innungskaffe haben wurden, sich zurückzuziehen. Es gelang ihnen, den Vorraum des sich bereits vor 14 Tagen mit der Frage einer weiteren Ausdehnung der Aussperrung, aber die alte Taktik der immer umfangreicheren die Bäckermeister in ihren bisherigen beiden Innungskassen der Bahnhofes in der Limestreet zu erreichen und hinter sich die Türen Massenaussperrungen, die 1909 den Generalstreit der schwediſchen organisierten Arbeiterschaft zugestanden. Die Herren haben durch allerhand Machinationen dafür gesorgt, daß ihre Lieblinge, die zu schließen. Mehr als 6000 Exzedenten waren den Polizisten Arbeiterschaft zur Folge hatte, scheint dem Unternehmertum jest Gelben, in die Vertretung der Innungstassen" gewählt" wurden. nachgeeilt und versuchten nun, mit Gewalt die Tore einzuschlagen. offenbar nicht mehr zwedmäßig und auch nicht mehr durchführbar. Die dänische Arbeitgebervereinigung hat jetzt ihren MitSie werden auch bei der neuen Zwangsinnung wie bisher wieder Große Holzbäume von 4 bis 5 Meter Länge wurden gegen die mit denselben Mitteln versuchen,„ ostelbische Wahlen" zu mache Pforten gestoßen, die jedoch kräftigen Widerstand boten. Zur gliedern verboten, norwegische oder schwedische Arbeiter zu beschäfindem sie ihre" Dienstmädchen, Verkäuferinnen und sogar die Unterstützung der bedrängten Polizisten eilten ein großes Aufgebot tigen, entsprechend den Anweisungen, die die norwegischen und Frühstücksfrauen durch die Bädermeisterföhne und-töchter bewacht von berittener Polizei sowie die Feuerwehr herbei, die nun ver- schwedischen Unternehmerorganisationen ihren Mitgliedern erteilt haben. Zum Straßenbahnerstreit in Kopenhagenund kontrolliert, nach dem Wahllokal schleppen lassen, dort ihnen suchten, die Ausständigen in die einzelnen Straßen zurück- Frederiksberg hat die dänische Arbeitgebervereinigung auf den gelben Wahlzettel in die Hand drücken und ihnen verbieten, zudrängen. Die Feuerwehr gab große Mengen von Wasser mit ihrer Ende voriger Woche abgehaltenen Generalversammlung beeinen anderen Wahlzettel anzunehmen. ihren Spriten auf die Erzedenten ab, die sich daraufhin schleunigst schlossen, den beiden Straßenbahngesellschaften finanzielle UnterParteigenossinnen und-genossen! Das fönnt Ihr verhindern helfen! Viele Frühstücsaus- erstreuten. Kurze Zeit darauf drängten aber die Aufständigen stüßung zu gewähren. Man redet dabei von sehr hohen Summen. träger und austrägerinnen sowie sonstige im Bädereiberufe be- in noch größerer Anzahl gegen die Tore des Bahnhofes, ohne daß Die Zahl der Wagen, die die Gesellschaften mit ihren Streitbrechern schäftigte Personen find die Angehörigen organisierter Partei die Polizei und die Feuerwehr fie daran hindern konnten. Es ge- in Gang zu sehen vermögen, ist sehr gering, und außerdem meidet und Gewerkschaftsmitglieder. Aber auch die Hausfrau fann die lang ihnen auch, die Tore aufzusprengen und nun entspann sich das Publikum die Streifbrecherwagen. Die Polizei tritt in manchen Frühstücksfrau über ihre selbstverständliche Pflicht aufklären. Helft ein wütender Kampf mit den Polizisten. Die Beamten hatten den Fällen noch immer so auf, als stehe sie im Dienste der Straßenuns, einem Gegner die Alleinherrschaft über die armen Kranten Befehl erhalten, mit ihren Gummiknüppeln auf die bar hat aber doch die scharfe Kritik, die„ Sozialdemokraten“ an und Versicherten zu entreißen! Wahlberechtigt ist jede 21jährige Menge einzuschlagen, wovon sie auch ergiebigen Gebrauch ihrem Verhalten übte, ihre Wirkung nicht ganz verfehlt. Inzwiſchen männliche oder weibliche Person, die bei einem Bädermeister im machten und mit großem Erfolge. Es gelang, die Erzedenten in hat der vom dänischen Staat angestellte Schlichtungsbeamte VerBezirk Berlin beschäftigt ist, gleichviel, welcher Kaffe sie bisher an- ben sehr bevölkerten Stadtteil von Jrlington zurückzuschlagen. Handlungen zwischen den Barteien angeknüpft. Sie haben jedoch gehörte. Als Wahllegitimation gilt nur eine Bescheinigung des Im Laufe des Gefechtes wurden mehreren Polizisten so schwere bis jetzt zu feinem irgendwie annehmbaren Ergebnis geführt. Die Arbeitgebers, die möglichst gestempelt sein soll, etwa folgenden Inhalts: Frau Else König, geboren am 17. 8. 1890, steht bei mir Stöße gegen den Unterleib bersetzt, daß einer von ihnen an den Vertreter der Straßenbahngesellschaften tun, als ob ihnen gar nicht in versicherungspflichtiger Beschäftigung.( Unterschrift und eventl. Folgen der Verlegungen starb. Mehrere liegen schwer verletzt viel daran liege, die Streifenden wieder einzustellen und einen Stempel.) Diese Bescheinigung muß jeder Arbeitgeber aus- danieder. Der Polizeioberbeamte Mr. Bolton wurde durch Schläge ehrlichen Frieden zu schließen. stellen, auch wenn die beschäftigte Person nur aushilfsweise be- mit einem Polizeiknüppel auf den Kopf dermaßen zugerichtet, daß schäftigt wird. Die Wahl beginnt am 17. August, nachmittags an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Nunmehr erschien das 3 Uhr. Jeder Wahlberechtigte erscheine aber rechtzeitig zur Militär auf der Bildfläche. Eine Abteilung des Warwickshire Wahl, da nach der Bekanntmachung des amtlichen Kommissars, der Regiments trat in Aftion und erhielt den Befehl, auf die Ausdie Wahl leitet, das Wahllotal unwiderruflich um ständigen bei der geringsten Miene zu schießen! Das Militär 3% Uhr geschlossen wird. Wer zu spät kommt, brang in den Jrlington- Stadtteil ein. Die Häuser waren von den berliert das Wahlrecht! Die unterz ichnete Organi- Streitenden verbarrikadiert worden, in den Straßen waren sation hat vor der Wahl, nachmittags 1% Uhr, im un Barrikaden aufgerichtet, und nun entbrannte eine außerordentlich teren( weißen) Saale Germaniasäle, Chauffeestraße 110, eine Versammlung angefeßt, heißer Kampf. Eine ganze Anzahl Soldaten wurde erheblich verin welcher jede wahlberechtigte Person in ihre Legitimationspapiere lett. In der letzten Stunde wird mitgeteilt, daß in der Polizeiden Stempel Wahlbeteiligung" erhält, der zu- station und den Hofpitälern gegen 40 Polizisten, 80 Soldaten und gleich als Ausweis dient. Unsere tätigen Genoffen und Ge- über 200 Zivilisten Aufnahme gefunden haben. Die Kämpfe werkschaftler bitten wir, dies ganz besonders zu beachten. Bur dauerten bis Mitternacht fort und sogar um 3 Uhr morgens Wahl muß jeder Arbeitgeber die Beit freigeben. Jeder Wahl- wurden noch Revolverschüsse in den Straßen von Jrlington abberechtigte achte ganz genau auf die Ueberschrift der gedruckten Delegiertenliste, die als Stimmzettel benutzt wird, da die gelben in Glasgow , wo streifende Straßenbahner, wie vor einigen Tagen, Delegiertenliste, die als Stimmzettel benugt wird, da die gelben gegeben. Bu schweren Streikunruhen kam es zu derselben Zeit Bündler einen ähnlichen Namen führen. Jeder Wähler lege nur die Liste in die Wahlurne, die die Ueberschrift: Delegierten eine Anzahl Wagen aus den Gleisen hob und umwarf. Einige Liste des Deutschen Bäder- und Konditorenver. Passagiere wurden verletzt, darunter ein Mädchen sehr erheblich. bandes" trägt. Niemand lasse sich abweisen, täuschen oder ein- Das liest sich bald als eine aus dem Polizeipräsidium schüchtern. Verlangt schon jetzt sofort die Ausstellung der Ar- kommende Schilderung über Ausschreitungen Streifender in beitsbescheinigung vom Arbeitgeber. Jede weitere Auskunft erteilt das Bureau des unterzeichneten Verbandes.
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Heute, Dienstag, nachmittals 3% Uhr, Verbandsversammlung im Gewerkschaftshaus.
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Birka 80 Verwundete.
Liverpool, 13. August. Bei den heutigen Unruhen haben Engelufer 14, III., Zimmer 65( Tel.- Amt IV 2396). über zwanzig Schußleute und mehr als fünfzig Zivilpersonen VerAchtung, Tapezierer, Kleber! Die Bauten der Firma R. Mielekungen davongetragen. Tenz, Auglerstr. 15, in Pankow , Wollant- und Spandauer Straße Ede und in Niederschönhausen , Kaiserweg, sind wegen Tarifdifferenzen gesperrt, Die Schlichtungskommission.
Kampf zwischen Schuhleuten und Streifenden. Glasgow , 13. Auguft. Die Streifunruhen begannen heute abend bon neuem. Mehrere Schuhleute und Straßenbahnangestellte wurden verletzt, viele Personen verhaftet.
Neue Sorgen.
In Dresden bestehen gegenwärtig wegen der Frage des London , 14. August. Die allgemeine Lage auf dem ArbeitsArbeitsnachweises zwischen den Meistern und und den Gehilfen Differenzen. Es bestand ein paritätischer Arbeitsnachweis, bei dem markt in London ist ungewiß. Im Londoner Hafen ist die Arbeit aber die Gehilfen sehr rücksichtslos behandelt wurden, so daß von bis jetzt nur in sehr geringem Umfange wiederaufgenommen Barität schon nicht mehr die Rede sein konnte. Am 2. August wurde worden. Auf dem Paddington - Bahnhof stehen die Wagen immer deshalb auf Beschluß einer Versammlung der Maler und Lackierer noch unter dem Schutz berittener Polizei; man fürchtet, daß die ein Gehilfen- Arbeitsnachweis eröffnet. Die Meister suchen in Unruhen noch nicht beendet find. Es kann leicht zu einem neuen Provinzblättern Malergehilfen, weil sie int Innungsnachweis teine Hafenarbeiterstreit kommen. Leute betonimen können, vom Gehilfennachweis aber, bei dem zurarit gegen 200 Gehilfen eingeschrieben sind, feine Gehilfen haben wollen. Es wird deswegen gebeten, daß Maler, Lackierer und Anstreicher möglichst nicht nach Dresden gehen. Uebrigens floriert dieses Jahr die Bautätigkeit gar nicht. Unter allen Umständen aber darf ein zureisender Kollege den Innungsnachweis nicht benügen oder Umschau halten, er foll sich sofort im Verbandsbureau der Maler, Nigenbergstr. 6 III, melden.
Ende des Vergarbeiterstreiks in der Lausitz . Der nunmehr 18 Wochen dauernde Bergarbeiterstreit ist be endet. Wenn er auch nicht mit einem bollen Siege der Arbeiter abgeschlossen wurde, so hat er doch einen nicht gerade geringen Erfolg gebracht. Auf einer ganzen Reihe von Gruben find die Löhne erhöht worden. Einige andere Unternehmer machten jonftige fleinere Bugeständnisse; andere wollten den Wünschen der Arbeiter nach Beendigung des Streiks nähertreten.
Husland.
Der Klaffenkampf in England.
Die Nachstöße des harten Ringens der Transportarbeiter scheinen doch noch von heftigerer Wirkung zu sein, als man nach dem Friedensschluß in London annehmen konnte. Ja, es sieht so
Aussperrung.
Liverpool, 14. Auguft. Die Hauptschiffahrtsgesellschaften haben heute mittag die Aussperrung verkündet. Es werden 30 000 Arbeiter davon betroffen.
Eine Regierungserklärung.
Drohender Maffenkampf in der ungarischen Metallindustrie. Budapest , 14. August. Vierzigtausend Eisenarbeiter beabsich figen in den Streit zu treten, falls ihre Lohnforderungen von den Maschinenfabriken bis heute abend nicht bewilligt werden. Auch die Budapester Tarameter- Droschfenfutscher zeigen Streifabfichten.
Gerichts- Zeitung.
Eine ungültige Verordnung betreffend die Veranstaltung von Ausve..aufen.
Bom Landgericht Eisen( Ruhr) ist am 23. Februar der Kaufmann Levi Herz wegen unlauteren Wettbewerbs zu 40 M. Geldstrafe verurteilt worden, weil er beim Ausverkauf Nachschübe gemacht hatte, außerdem zu 10 M. Geldstrafe wegen Uebertretung Berzeichnis der auszuverkaufenden Waren eingereicht hatte. Der einer Regierungsverordnung, weil er ein unvollständiges Angeflagte betrieb früher in Gelsenkirchen ein Geschäft. Er gab dieses auf und vermietete den Laden anderweit. Dann teilte er der Polizei mit, er wolle einen Ausverkauf veranstalten und reichte gleichzeitig ein Verzeichnis der betreffenden Waren ein. Da er den Ausverkauf nicht beenden konnte, mietete er ein neues Lokal, in welchem er den Ausverkauf fortsette. Er reichte nun ein neues Verzeichnis ein. Jetzt stellte sich nun heraus, daß der eine Posten größer war als vorher, woraus sich ergab, daß Nachschübe vorgenommen worden waren. Nach Ansicht des Landgerichts hat der Angeklagte auch dadurch gegen die Regierungspolizeiverordnung ver ftoßen, daß er die bereits bestellt gewefenen Waren nicht in das Verzeichnis aufgenommen, also ein unvollständiges Berzeichnis eingereicht hat.
Auf die Revision des Angeklagten hob das Reichsgericht am Donnerstag das Urteil bezüglich der Uebertretung auf, weil die Verordnung ungültig ist, und sprach den Angeklagten wegen der Uebertretung frei. Die ungültigkeit folgt daraus, daß die Materie durch das Wettbewerbgefez erschöpfend geregelt ist.
Letzte Nachrichten.
Ein Berliner im Hochgebirge verunglückt. Grindelwald , 14. Auguft.( W. T. B.) Ein junger Tourist namens offer aus Berlin , der am Freitag sein Hotel in Schönegg zu einem Spaziergange berlassen hatte, ist nicht zurüdgekehrt. Ausgesandte Führer fanden heute seine Leiche am Mettenberg in der Nähe von Grindelwald .
Ueber die Brandkatastrophe in Buxtehude ( siehe auch„ Aus aller Welt") wird uns noch gemeldet: Nachdem aus Hamburg mit Sonderzug zwei Dampfsprißen eingetroffen waren, gelang es den London , 14. August. In der heutigen Sigung des Unterhauses Bemühungen der vereinigten Wehren, das Feuer auf den von erklärte der Minister des Innern Churchill , daß die Lage in den Flammen ergriffenen Häuserblod zu be Liverpool fich bis heute noch nicht gebessert habe. In schränken. Abgebrannt sind 28 Fachwerkhäuser, darunter das vielen Fällen seien die Streikunruhen von Angriffen auf Waren- Rathaus. Das Feuer ist in einer Gastwirtschaft ausgebrochen, häuser, Geschäftslokalen und Privathäuser begleitet gewesen. Unter in der große Stroh- und Heuvorräte lagerten; es verbreitete fich folchen Umständen sei es die Ansicht der Regierung, daß es für die so schnell, daß die Abgebrannten nur wenig retten fonnten. Ein Polizei von Bedeutung sei, starte militärische Unterstüßung zu Maurer , der von Steinmassen getroffen wurde, ist bald darauf haben; deswegen seien bereits Befehle zur Verstärkung der Truppen gestorben. in Liverpool gegeben worden.
Auf eine Anfrage wegen des Streits der Dodarbeiter in London äußerte Churchill , die Lage sei noch nicht klar, und wenn sich die Notwendigkeit ergeben sollte, würden alle der Regierung zur Verfügung stehenden Truppen dazu verwandt werden, die Ruhe aufrechtzuerhalten.
Streik auf den Schleppdampfern. aus, als ob es verschiedentlich zu einem Aufprall der Mächte Rotterdam , 14. August. Die Maschinisten und Heizer aller kommen wollte, der den Kampf der Fuhrleute, Lichterschiffer und Schleppdampfer sind in den Ausstand getreten, um eine Lohne Dockarbeiter in London jogar noch in den Schatten stellt. In erhöhung durchzusehen. Im Hafenverkehr macht sich eine große Liverpool ist es am Sonntag zu Zusammenstößen selten heftiger Stodung bemerkbar.
Art gekommen. Nach den Meldungen der Telegraphenbureaus Die gewerkschaftlichen Kämpfe in Skandinavien . find blutige Straßenschlachten geliefert worden; die Aufruhrgesetze Die Massenaussperrung in Norwegen wird vorfind verlesen worden. Es wurde Militär aufgeboten, das schuß läufig in der bisherigen Stärke aufrecht erhalten. Ob und wann bereit aufmarschierte und die Ausständigen in die Nebenstraßen die Arbeitgebervereinigung ihren Beschluß, sie auf die gesamte zurüdtrieb, wo dann der Kleinkrieg noch bis gegen Mitternacht Arbeiterschaft auszudehnen, durchführen wird, steht noch nicht fest. andauerte. Die Krankenhäuser waren eifrig am Wert, den Ver- Mittlerweile wird zwischen den Parteien verhandelt. Die Komwundeten Hilfe zu gewähren. 250 Personen, meist Schußleute. munen sind, namentlich dort, wo die Sozialdemokratie start versollen verletzt worden sein. In der Erbitterung bewarf die Menge treten ist, immer mehr bestrebt, das Los der Ausgesperrten zu Die Krankenwagen und Tarameter- Cabs, in denen sich verwundete mildern. In Kristiania werden den Ausgesperrten von der kommunalen Bolfsfüche warme Speisen zu dem billigen Preise von befanden, mit Eteinen. Eine Militärpatrouille wurde von 10 und 15 Dere geliefert, und außerdem hat man beschlossen, die Dächern aus mit Steinen beworfen. Es wurden über hundert Gratisspeisung der Schulfinder, die sonst erst im Winterhalbjahr Verhaftungen vorgenommen.
beginnt, gleich nach Schluß der Sommerferien beginnen zu Wir lassen einige der Telegramme, in denen sich wahrscheinlich lassen. Die Stadt Drammen hat 20 000 kronen für die Beschäftietwas vie! Dichtung mit der Wahrheit mischt, hier folgen: gung der Ausgesperrten zur Verfügung gestellt. Es werden dort London , 14. August. Gestern nachmittag gegen 3 Uhr fand fofort Kanalisations und Straßenbauarbeiten in Angriff geauf dem Plate vor der St. Georgshalle ein großes Meeting, das nommen, die auf 15 000 Stronen berechnet sind, und die übrigen von mehr als 50 000 Arbeitern besucht war, statt, in welchem der 5000 Stronen sind für Steinklopfarbeiten bestimmt, wobei die Löhne so hoch angefekt werden sollen, daß auch die in diesem Fache Arbeiterführer Tom Mann seine Rede mit den Worten begann: ungeübten Arbeiter einigermaßen dabei zurechtkommen fönnen. " Das Streiffomitee hat sich zur Polizei begeben und erklärt, daß Die von der Aussperrung verschont gebliebenen und nicht streiten die Ausständigen sich keine Unruhen zuschulden kommen lassen den Arbeiter zahlen willig die Extrabeiträge, die zur Führung des Berantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt
Im Streit erstochen.
Barmen, 14. August. ( B. H. ) Der Fabrifarbeiter Paul Gerlach, der verschiedentlich in die Wohnung der mit ihm dasselbe Haus in der Mohrenstraße bewohnenden Eheleute Bettenbuehl eingedrungen war, und die Mitbewohner ständig belästigte, ist gestern abend von dem Ehemann Bettenbuehl mit einem Startoffelmesser und einer Feile derartig verletzt, daß der Tod bald cintrat.
Ratibor , 14. Auguft.( W. T. B.) Heute nachmittag erstach der Hausbesizer Anton Dlugosch die 29 Jahre alte Frau feines Bruders Alfred und zündete dessen Befizung an. Die ganze Be fizung brannte nieder. Der Täter wurde verhaftet. Ursache der Tat find Erbstreitigkeiten.
Schwerer Bannnfall.
Mülheim ( Ruhr), 14. August. ( W. T. B.) Heute nachmittag stürzte im Sohlenkamp ein vier Stockwerk hoher Neubau zusammen. Acht Arbeiter wurden unter den Trümmeru begraben. Fünf von ihnen erlitten zum Teil schwere Verlegungen. Die Ursache des Unfalls ist nicht bekannt.
Eine Pulvererplosion in Schweden . Stockholm , 14. August. ( Pr.- Tel.) Bei einem heftigen Gewitter in Nordschweden schlug der Blik in die Bulver und Munitionsfabrit in Bjoerd bort. Infolge der heftigen Explosion wurden drei Gebäude vollkommen zertrümmert. In allen Häusern in der Nachbarschaft gingen bie zertrümmert. In allen Häusern in der Nachbarschaft gingen die Fensterscheiben in Scherben. Drei Arheiter wurden in schrecklich verstümmeltem Zustand als Leiche unter den Trümmern hervorgezogen. Es ist als ein Wunder zu betrachten, daß bei der furcht baren Katastrophe nicht mehr Menschen ihr Leben eingebüßt haben. Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.