Einzelbild herunterladen
 

Nr. 191. 28. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dounerstag, 17. Auguft 1911.

Partei- Angelegenheiten.

Verband der sozialdemokratischen Wahlvereine Berlins und Umgegend.

Ordentliche Generalversammlung des Verbandes Sonn­tag, den 20. August, mittags 12 Uhr, in den Germania Sälen, Chausse estr. 110.

#

Tagesordnung:

1. Vorstands, Rassen- und Revisionsberichte.

2. Wahl des Vorsitzenden, Schriftführers, Kassierers, der Revisoren und der weiblichen Vorstandsbeisiger, sowie Bestätigung der von den Kreisen gewählten Funktionäre

des Verbandes.

3. Anträge der Kreiswahlvereine.

4. Gegen Kriegsheze und Marottoschacher. Referent: Genosse Redakteur Ernst Däumig . Der Versand der Legitimationstarten ist erfolgt. Das Verbandsbureau. Anträge.

geborenen", die altangesessenen Dorfbewohner, lachten über Eröffnung der Straßenbahn nach Heinersdorf . Eine Neubau­das Beginnen der Berliner Eindringlinge und famen den strede ist von der Großen Berliner Straßenbahn wiederum her­,, Neuen" nicht im mindesten entgegen, bereiteten ihnen viel- gestellt worden. Sie führt nach dem nördlichen Vorort Heiners­

mehr Schwierigkeiten, wo sie nur konnten. In den letzten zehn mittags in Aussicht genommen. dorf. Die landespolizeiliche Abnahme ist zum 19. August vor­

Jahren haben sich diese Verhältnisse in fast allen Vororten der Betrieb alsbald eröffnet. Die neue Strecke wird dazu benutzt, Nach deren Beendigung wird ganz gewaltig verschoben. Das eigentlich bäuerische Element um die Linie 72, die ihren Endpunkt an der Ede der Potsdamer bes Drtes sind dahinter gekommen, daß mit der Hebung des dann von der Ede der Prenzlauer Allee und Danziger Straße wurde wesentlich beiseite gedrängt. wurde wesentlich beiseite gedrängt. Die übrigen Einwohner und Großgörschenstraße hat, zu verlängern. Diese Linie wird Drtes doch auch ein finanzieller Nußen für die Ansässigen bis zur Ede der Udermarkstraße und Gustav- Adolfstraße in herausspringt und so ist es gekommen, daß wir heute fast Weißensee durchgeführt. Von hier an verkehrt jeder zweite überall solchen Verschönerungsvereinen begegnen. Wagen über die Udermark-, Berliner , Kaiser- Wilhelm- und Kron­und die Verschönerung des umgebenden Waldes mit aller Straße und dem Rathaus bis zu einem Betrieb von 3 bis 4 Mi. Es gibt auch Gemeinden, die namentlich auf den Schutz der Linien 60, 61, 72 und 73 ergänzen sich zwischen der Danziger prinzenstraße bis zur Neukirchstraße in Heinersdorf . Die Wagen Straft hinarbeiten, eine Aufgabe, die nur begrüßt werden nuten. Linie 72 verkehrt von Weißensee bis Heinersdorf alle tann, und nur da muß sich folgerichtig Widerspruch erheben, 30 Minuten. Die gesamte Fahrzeit beträgt wochentags 63, Sonn­in den deutschen Wald auf Schritt und Tritt den Patriotismus bon der Großgörschenstraße bis Heinersdorf 15 Pf. Teilstrecken wo allzu duckmäuserische, schweifwedelnde Elemente auch noch tags 61 Minuten. Der Fahrpreis beträgt für die ganze Strecke und Byzantinismus verpflanzen möchten. Als ob es nicht au 10 Pf. find Großgörschenstraße- Udermart Gde Kaiser­genug andere Anknüpfungspunkte zu, ästhetisch und herz- Friedrichstraße sowie Spittelmarkt- Heinersdorf. erquickend wirkender Forstverschönerung gäbe! Haben Der Berliner Oktoberfahrplan. Im Berliner Fahrplan bringt nicht Wald und Poesie bon von jeher eng zusammen- der 1. Oktober die weitere Aenderung, daß der Gilzug nach Leipzig 6. Kreis und Teltow - Beeskow . In den Verbandsgeneralver- immer die berühmtesten sein, im märkischen Walde Erinnerungs- und Karlsbad über Dresden werden im nächsten Jahr schon am gehört? Volkstümlichen Dichtern, mögen es auch nicht ab Anhalter Bahnhof 4.00 nachmittags schon 3,57 abgeht, um in Luckenwalde 4.40 zu halten. Die Bäderschnellzüge zwischen Berlin sammlungen können nur Anträge der einzelnen Kreiswahlvereine zur stätten zu bereiten, damit wird jeder einzelne, der für die 1. April wieder aufgenommen, ab Berlin 9.20 vormittags, an Verhandlung gelangen. Sofern Anträge einzelner Delegierten fich nicht auf Abänderung oder Ergänzung der Verhandlungsgegen östliche Natur Herz und Sinn hat, gern einverstanden sein. 7.57 nachmittags. stände beziehen, sind diefelben zur Beschlußfaffung nicht zuzulassen. Ein hübsches Beispiel dafür finden wir in dem herrlichen Dazu Amendement des 1. Kreises: Andere Anträge Waldgebiet zwischen Erkuer und Fangschleuse am rechten Ufer und Johannisthal haben, worauf die Zentralstelle für private Für Die Erholungsstätten vom Roten Kreuz in Eichkamp, Pankow werden nur dann zur Verhandlung gestellt, wenn eine Zweidrittel der vielbesungenen Löcknik, wo die träumerischen Spiegel des forge hinweist, seit dem Sommer 1910 für arbeitende Kranke einen mehrheit der Generalversammlung sich dafür entscheidet. Wupazz- und des Heidereutersees blinken. Zahlreiche Wege Nachtbetrieb eingerichtet. Vornehmlich handelt es sich hierbei um Teltow - Beeskow . Dem Verbandsstatut Groß- Berlin§ 12 Abs. 1 find, ohne die Waldfignatur zu stören, bon liebevoller Frauen; es sind 60 Pläße für Frauen und 12 läge für folgende Fassung zu geben: Auf je 200 Mitglieder ist ein Delegierter Menschenhand in ordnungsmäßigen Zustand versetzt, nach Männer vorhanden. Die Kosten betragen 70 Pf. Die Ein­zu wählen. märkischen Dichtern benannt und mit" Poetenbänken" ge- richtung ist so bescheiden, insbesondere für Männer, daß man am Nieder- Barnim . Verheiratete Genofsinnen find ebenfalls vom schmückt worden. So finden wir hier neben anderen eine besten darüber gar nicht spricht. Beitrag befreit, wenn der Mann Mitglied des Wahlvereins und vom Theodor- Fontane- Bank mit dem schönen Vers des besten Beitrag durch Krankheit resp. Arbeitslosigkeit befreit ist. Schilderers der Mart:

"

1. Kreis. Während der Reichstagswahlagitation soll der Vor­wärts" auch abends erscheinen.

4. Kreis. Die Verbandsgeneralversammlung von Groß- Berlin wolle beschließen, die Aufstellung der Kandidaten zum preußischen Abgeordnetenhause jedem einzelnen Landtagswahlbezirk resp. den­jenigen Reichstagswahlkreisen selbst zu überlassen, die an der Land­tagswahl beteiligt sind.

3. Kreis und Zentralvorstand: Die Verbandsgeneralversamm­lung von Groß- Berlin wolle beschließen, die Aufstellung der Kandidaten zum preußischen Abgeordnetenhause denjenigen Reichstagswahlkreisen selbst zu überlassen, die an der Landtagswahl beteiligt sind.

An einem Sommermorgen Da nimm den Wanderstab, Es fallen deine Sorgen

Neue Ruhrerkrankungen unter dem Militär. Vom Luft­schifferbataillon und vom Schießplatzkommando in Reinickendorf sind gestern unter den Mannschaften mehrere Ruhrerkrankungen aufgetreten. Bei fünf Mann verschlimmerte sich das Befinden derart, daß sie mit einem Krantenwagen nach dem ersten Garnison­lazarett in der Scharnhorststraße geschafft werden mußten. Selbst­Eine Auguft- Trinius- Bank spricht zu dem Wanderer durch verständlich sind sofort alle nötigen Vorsichts- und Isolierungs­den Mund des Dichters: maßnahmen getroffen worden.

Wie Nebel von dir ab.

Gib der Natur dich nur vertrauend hin Und laß dich still durch deine Tage leiten, Sie führt mit treuer Hand dich sonnenwärts, Aus Erdentraum zu goldnen Ewigkeiten. Und Johannes Trojan hat für die seinen Namen führende

net

Wie tut es wohl, dem still zu lauschen,

as flingt im Wald am Sommertag, Und wär' es nur der Blätter Rauschen Und eines fleinen Vogels Schlag!

In strittigen Fällen, in denen sich die an der Aufstellung be- Bank die gemütvollen Worte gestiftet: teiligten Reichstagswahlkreise nicht verständigen können, entscheidet die Verbandsgeneralversammlung durch Aufstellung der Kandidatur. Teltow - Beeskow . Die Verhandlungen über die Genossenschafts­frage und die einstimmige Annahme des Antrages über das Ge­nossenschaftswefen auf dem Magdeburger Parteitag haben endlich die langerfehnte Regelung des Verhältnisses zwischen Partei und Konsumgenossenschaften gebracht. Klar und scharf wurde hervor­gehoben, daß die Arbeiter die Hauptträger der Konsumgenossenschafts­bewegung sind und daß diese bemüht sein müssen, diese Bewegung mit sozialistischem Geiste zu erfüllen, damit auch die Konsumvereine als Waffen im proletarischen Emanzipationskampfe Anwendung finden können.

Hübsch ist auch, was an einer uralten Kiefer steht: Wiese, Wasser, Sand, Das ist Märkers Land, Und die grüne Heide, Das ist seine Freude.

Nur vor einem Zuviel socher Sprüche, das sich hier und da schon bemerkbar macht, möchten wir warnen. Und vor Das fest aber auch voraus, daß die leitenden Männer der allen Dingen sollte, wie schon angedeutet, das gesucht Patrio­Konsumgenossenschaftsbewegung dieser energischen Willensfundgebung der imposanten Masse politisch organisierter Arbeiter und Arbeiter tische ausgeschaltet werden. Wir haben schon in der Stadt rinnen nicht entgegenarbeiten und diesen Willen durch so widerliche öffentlich soviel von dieser Sorte, daß wenigstens der Wald Berrbilder von Neutralität, wie sie der Generalsekretär des Zentral- möglichst davon verschont bleiben soll. berbandes deutscher Konsumbereine Heinrich Kauffmann gezeichnet

"

Die Zustände im Familienbad Wannsee

hat, geradezu verhöhnen. Die Tatsache, daß die Aeußerungen Kauff manns bisher in der Konsumgenossenschaftlichen Rundschau" uns widersprochen blieben, spricht dafür, daß der Generalsekretär in werden recht traß beleuchtet anläßlich eines Unglüdsfalles am führenden Kreifen nicht isoliert dasteht. Die Generalversammlung des Streises wendet sich mit aller Montag, bei dem ein Badegast um sein Leben kam, weil die Schärfe gegen diefen Neutralitätsfanatismus und erhebt energischen Rettungsmittel versagten. Ein Augenzeuge berichtet dem Berl.

Widerspruch. Sie sprit aber auch gleichzeitig aus, daß eine Wieder­holung solcher Aeußerungen nur dann ausbleiben fann, wenn durch massenhaften Eintritt der Genossen und Genoifinnen in die Konsum vereine und rege Anteilnahme an der Bewegung derselben die Mög­lichkeit geschaffen wird für die Ausbreitung sozialistischen Geistes in den Konsumvereinen.

Nur dann können die tiefen Gegenfäße zwischen Masse und Führer verschwinden und die auf dem Magdeburger Parteitag und dem internationalen Kongreß in Kopenhagen ausgesprochenen Er­wartungen in Erfüllung gehen.

Tageblatt":

4

Der geheimnisvolle Einbruch".

Ein angeblicher Einbruch" in das Finanzministerium bildete gestern früh die Sensation" der Reichshauptstadt, sie erweist sich bei näherem Hinsehen vorläufig noch als recht zahme Angelegenheit. Es wurde berichtet, daß irgend ein Dieb am hellen Tage einen Angriff auf die Silberkammer des Finanzministeriums unternommen habe. Den mächtigen, stets verschlossenen Stahlkammern wäre wohl nur mit Dynamit beizukommen. Dagegen gibt es im Finanz­minifterium, genau wie in tausenden anderen Häusern, eine Buz­tammer. Hier säubern die Burschen alltäglich die Stiefeln ihrer Herren. Und in einer Ecke dieses Stämmerleins werden auch die filbernen Meffer und Gabeln geputzt, die für den täglichen Gebrauch bestimmt find. Dieser Ecke nun fann im besten Falle der famose Einbruch" gegolten haben. Aber selbst für eine solche Annahine scheint nicht der geringste Grund vorhanden. Von einer maßgebenden Persönlichkeit des Finanzministeriums wird der Vossischen Zeitung" zu dem Fall" mitgeteilt:

E3

teine Rede sein. Und selbst an einen Versuch des Diebstahls fann Von einem Einbruch oder auch nur einem Diebstahl kann gar man bei der ganzen Sachlage nicht recht glauben. Ein gut ges fleideter Mann kommt die Haupttreppe des Ministeriums hinauf. Oben angelangt, muß er sich rechts wenden und den Korridor ent­lang gehen. Das bringt ihn in einen freisrunden Raum. Bon diesem Raum aus führt eine kleine Tür zur Buzkammer. Diese Tür ist nie verschlossen; schon deshalb nicht, weil sich in fann es mun leicht paisieren, daß er die Kammertür für die der Kammer feine Wertgegenstände befinden. Dem Fremden Ausgangstür hält. So dürfte es auch dem in Frage kommenden Manne ergangen sein. Der Diener sah ihn und fragte: Was machen Sie in der Kammer?" Worauf der Fremde ant­" Als ich kurz nach 7 Uhr abends mit einigen Bekannten an- wortete: So halten Sie doch Ihre Tür verschlossen!" Die unter gezogen auf der Verbindungsbrücke stand und im Begriff war, das den Umständen natürliche Antwort eines unhöflichen Menschen, aus Bad zu verlassen, ertönte plöblich aus dem Wasser der Ruf zur der durchaus noch nicht entnommen werden darf wie es mert Rettung eines Ertrinkenden. Der Bademeister, der in diesem Fall würdigerweise geschehen- daß der Fremde sich auch als- Beamter sofort Rettungsversuche zu unternehmen hätte, dachte nicht im aufipielen wollte. Der Mann geht dann ruhig und langsam wieder entferntesten daran und rief selbst mit um Hilfe. Allem Anschein hinunter, steht noch ein Weilchen vor der Tür und schlendert dann nach war er Nichtschwimmer. Alles rannte nun topflos durch auf die Linden" zu. Nun kommt bald darauf das Dienstmädchen, einander, und nur ein Mitglied des Schwimmklubs" Poseidon" dessen Kammer oben ist. Ihr fehlen 600 m. Die muß natürlich erfaßte schnell die Situation und schwamm mit mächtigen Stößen der geheimnisvolle Fremde gestohlen haben! Zum Glück findet an die Unfallstelle. Nach kurzem Suchen brachte er den Ber - das Mädchen bald darauf 500 m. der fehlenden Summe. Steglit. Am Freitag, den 18. August, abends 7 Uhr, findet unglückten an die Oberfläche, doch konnte er ihn nicht lange halten. fehlen also nur noch 100 M., ein Schein, der in einem kleinen von den Bezirkslokalen aus eine wichtige Flugblatt- us hundert Kehlen ertönte der Ruf nach einem Rettungsboot, Stästchen lag. Dieses ist nicht gestohlen. Das Mädchen hat das berbreitung statt. Kein Parteigenosse darf sich der Beteiligung Rettungsmittel fehlte. Nur das Motorboot des Bächters der gebracht und ersteres seit der Zeit nicht mehr geöffnet. Der Fremde leider suchte man aber vergeblich danach. Auch jedes andere Kästchen und den Schein vor zwei Tagen von ihrem Urlaub zurüd Ferner findet in dieser Woche am Donnerstag, Freitag und Anstalt, des Herrn Krüger, lag vor Anter in der Badeanstalt. ist im Zimmer des Mädchens nicht gesehen worden. Es soll hier­Sonnabend abend eine Gratisberbreitung des Bor - Als einige Herren mit diesem Boot zur Unfallstelle fahren wollten, mit nicht angedeutet werden, daß das Mädchen nicht im besten wärts" statt, der sich am Sonntag eine allgemeine Hausweigerte sich Frau Krüger, die seelenruhig den Vorgängen von der Glauben handelt. Aber von einem Diebstahl läßt sich doch hier so agitation zur Gewinnung von Abonnenten und Mitgliedern Landungsbrüde aus folgte, die Benutzung des Bootes zu gestatten ohne weiteres auch nicht sprechen. des Wahlvereins anschließt. Jeder Genosse und jede Genoffin hat mit der Bemerkung, daß dies wohl nicht unbedingt notwendig sei. Und somit bleibt wenig übrig von dem famosen Einbruch im die Pflicht, sich an dieser wichtigen Parteiarbeit zu beteiligen. indem er erklärte, das Motorboot sei nur zum Vergnügen da. Denn der Fremde hatte sich für einen Angestellten der Firma Israel Der danebenstehende Bademeister unterstützte diese Aeußerung, Finanzministerium". Stombinieren läßt sich allerdings Verschiedenes. Material ist bei den Bezirksführern zu haben. Der Vorstand. Pankow . Am Sonnabend, den 19. August, findet im Bank troßdem einige Badende in das Boot und schoben es mit bereinten Legitimation gezeigt. Nun war für den Unterstaatssekretär tatsächlich Erst auf energisches Eingreifen eines älteren Herrn sprangen ausgegeben und eine gewöhnliche Geschäftstarte dieser Firma als grafen, Schloßstraße 6, das Sommerfest des Wahlvereins statt. Da Kräften hinaus, da niemand da war, der den Motor entfuppeln ein großer Teppich bestellt worden. Allerdings nicht bei Israel , sondern zur Mitwirkung nur erste Sträfte gewonnen sind, ersuchen wir die fonnte. Inzwischen waren aber fast 10 Minuten vergangen, und der bei Rudolph Herzog. Da aber zuvor mit der Firma Jerael unterhandelt Genossen, das Fest zahlreich zu besuchen. Die Bezirksleitung. Berunglückte war bereits ertrunken. Zwei Aerzte und ich ver- worden war, so ist es nicht unmöglich, daß der Fremde, der hiervon Mahlsdorf und Kaulsdorf ( Ostbahn). Am Sonnabend, den suchten alles nur erdenkliche, um ihn wieder zum Leben zu er- Wind bekommen, sich eine Geschäftstarte der genannten Firma ver­19. d. Wits., abends 8 Uhr, findet im Lokale des Herrn Dräger, weden, allein jede Hilfe war ausgeschlossen. Und das alles, weil ichaffte und die gute Gelegenheit ausnußte, mal ein wenig, wie der " Heidekrug", Mahlsdorf- Süd, Köpenicker Allee, eine allgemeine der Bächter in dieser so überaus start besetzten Anstalt auch nicht Verbrecherausdruck lautet, zu baldowern". Denn daß im Finanz­Boltsversammlung statt. Tagesordnung: 1. Weltpolitik und Striegs die geringsten Rettungsvorrichtungen befißt und zu bequem war, ministerium alle Wertsachen in Stahlkammern verschlossen sind, heyze. Referent Genosse A. Wuschick- Berlin . 2. Diskussion. Wir er sein Privatmotorboot zur Rettung eines Menschen herzugeben, fonnte er nicht wissen. Das sind aber, wie gesagt, alles nur Rom­fuchen die Genossen und Genossinnen, für recht zahlreichen Besuch von dem er Entree gefordert." binationen. An den Gerüchten, wie sie gestern früh verbreitet au agitieren. Die Bezirksleitung. wurden, ist jedenfalls kaum etwas Wahres. Zernsdorf . Am Sonnabend, den 19. August, abends 8 Uhr, findet die Mitgliederversammlung des Wahlvereins im Lokal von Käbe in Kablow statt. Tagesordnung: 1. Bericht von der General­versammlung in Charlottenburg . 2. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes.

entzieben.

Berliner Nachrichten.

Waldverschönerung.

"

Auch von mehreren anderen Augenzeugen liegen Berichte über den traurigen Vorfall vor, die alle dieselben Vorwürfe und Be­Jm Polizeipräsidium ist man der Ansicht, daß der fremde Be­schwerden enthalten. Es wird als ein Standal bezeichnet, daß fucher tatsächlich ein Ausbaldowerer" war. Der Mann, der dreißig hier noch nicht eingeschritten ist. Die Entrees sind von 50 Bf. Jahre alt fein soll, war mit einem dunkelblauen Jadettanzug be zeitweise( bei Ueberfüllung des Bades) auf 1 M. erhöht worden. englisch gestutzt. Diese Beschreibung paßt nun auf eine Person, die fleidet. Er hat schwarzes Haar und trägt seinen Schnurrbart Trotzdem wird in dem Bade nichts geboten. Frisches Trinkwasser von der Kriminalpolizei schon seit langer Zeit gesucht wird. Er soll ist nur mit Himbeer zusammen zu haben und muß teuer bezahlt vor einigen Monaten den Diebstahl im Reichsfanglerpalais venst werden. Die vorhandenen Garderoben erweisen sich als viel zu haben, wie ihm überhaupt nicht weniger als 28 Diebstähle, haupt­Ilein, und es vergeht kein Tag, wo nicht Diebstähle gemeldet fächlich in Krankenhäusern und anderen öffentlichen Justituten, zur werden. Rettungsmittel find nirgends zu sehen. Bei dem Unfall fast gelegt werden. Wohl keinen einzigen Berliner Vorort gibt es heute, wo mußte ein Sauerstoffapparat, der zu den Wiederbelebungsversuchen nicht ein sogenannter Verschönerungsverein existiert. Man erforderlich war, erst von weit her von einem Radfahrer geholt hat anfangs viel über die Institution gespöttelt. Wenn eine werden. Handvoll Berliner Rentiers, die irgendwo in einem Vorort- Der Ertrunkene ist ein Beamter des Weltreisebureaus Union dorfe oder in einer Kolonie Grundbesitz erworben hatten und und heißt Hans Schlafe. Er war berheiratet und Bater von zwei den Drt heben" wollten, ein paar rohgefügte Ruhebänke Kindern. Wie wir hören, wird die Frau des Mannes an den aufstellten, so nannten sie sich stolz Verschönerungsverein. Bächter des Bades Schadenersatzansprüche stellen. Höchstens wurde noch die unvermeidliche Kaiser- Wilhelm- Eiche Der Besitzer des Bades erklärte gestern in einem anderen oder ebenso überflüssigerweise ein Bismarckstein gesezt und Blatt, daß der Verstorbene am Herzschlag zu Tode gekommen sei, ehrfurchtsvoll mit einem Drahtzaun umgeben. Die Ein- was aber in keiner Weise die erhobenen Vorwürfe entkräftet.

"

Friedrichstraße eine Gräfin B. und eine Königliche Kammer­Einem wilden Gepäckträger fielen vorgestern auf dem Bahnhof fängerin aus Dresden in die Hände. Die Damen tamen erst im letten Augenblick vor Abgang des Zuges vor dem Bahnhof an und übergaben, weil sie einen angestellten Gepädträger nicht fanden, ihre Handtaschen einem jener Männer, die besonders während der Reisezeit an den Bahnhöfen herumlungern und auf Gelegenheiten zum Diebstahl lauern. Der Bursche verschwand mit fachen im Werte von 500 mt. enthielten. Diese Sachen sind T. M. beiden Taschen, einer roten und einer gelben, die u. a. Silber­und M. P. mit der Grafenkrone gezeichnet.