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Ii. 192. 28.?llhtMg. L ßfildjc J Freitag, 18. Aagust 1911. Quittung Im Monat Juli gingen bei dem Unterzeichneten folgende Parteibeiträge ein: Argentinien  , Hennig 6,; Aachen  -Stadt, 2. Ou. 11 111,04; Aachen  -Land. 2. Du. 11 91,60; Altona  . 8. u. 10. schl.-holst. Kr.. 2. Du. 11 2352,; Arnstadt  (Wahlkr. Schwarzb.-Sondershausen  ), 2. Du. 11 162,51; Ahaus  - Steinfurt  . 1. Du. 11 19,10; Aalen  , 13. württ. Kr, 8. Du. 11 19,08; Berlin  -Grotz, a Konto seiner acht Lvahlrreise 20000,(darunter Alexander F. 6,, X. g). Z., 2. und 3. Du. d. P. B. 14/15 6,, Schnabel 1,, Für Märzkr. u. Kranz- Überschuß(Singer) v. d. Arb. d. Fa. Ludwig Löwe   168,40, V. den Koll. d. Argusmotoren für Bierprozente 17,, V. d. Kupferschmieden d. Argusmotorengesellschast 3,, Für Kranzsp.(Borgmann) v. d. Arb. d. Fa. Ludwig Löwe   169,35, Zum Wahlfonds d. Vnrkhardt, 5. Abt. 2,65, Höppner 2,, Referat Bahn z. Wahlfonds 6,, Referat Dr. Bernstein 3,, Sparverein Freundschaft 1,50, Bleisteg 1,. A. B. Mister 1,, Kranzübersch. d. freiorganisierten Arbeiter d. Fa. Siemens 300,, Referat Martin Meyer 3,, Amerikanische Auktion b. e. roten Hochzeit a. 1. Pfingstfeiertag 9,, Dr. K. N. 25,, Max, Parteifonds 6,, Gutenberg 28,70, Uebersch. d. Kranzsp. d. Piano- fortefabrik A. JaschmSky 2,90); Berlin  , div. Beitr.: W. Z. 50,; Theodor Zielke, Mirbachitr. 11 20,; z. Reichst.-Wahl v. d. Rotat.- Arb. d.Berl. Tagebl.« 10,-; K. T. 30,; Dr. L. 91. 100,; P. S. Nonnendamm 2,60; D. E.   Nixdorf 19,; Kontobuch­arb. v. Wedding 5,; Kranzübersch. v. Arb. d. deutsch  . Telephonwerke, Zeughofstr. 67 50,80; Ungenannt d. Schildhauer, Rixdorf 3,; Lese- u. Diskutierklub Johann Jacobi 5,; Zwei Akademiker aus einem Wettspiel S. H.  , F. L. 1,75; A. B. 50,; M. W. 4,; Ad. K. 10.; Breslauer Agit.-Bez., 2. Du. 11, Wahl- kreise: Guhrau  -Steinau   4.76; Militsch  -Trebnitz 38,42; Groß-Warten- berg-Dels 21,76; Namslau  -Brieg   74,12; Dhlau-Nimptsch 83,10; Breslau   Dst u. West 1567,60; Breslau  -Land Neumarkt   367,52; Neustadt i. D. 27,98; Neisse   7,80; Glogau   28,; Liegnitz  -Haynau  347,88; ferner 1. Du. 11, Wahlkreise: Groß-Wartenberg  -Dels 24,94; Neisse 8,40; Sa. 2602,28; Beuthen  , Agit.-Bez. Oberschlesien  , 2. Du. 11. Wahlkreise: Kreuzburg  - Rosenberg 4,30; Dppeln 2,95; Cosel- Groß-Strehlitz 4,10; Lublinitz  -Gleiwitz   19,; Beuthen  -Tarnowitz  93,32; Kattowitz  - Zabrze   69,35; Pleß  - Rybnik   8,73; Ratibor  21,50; Leobschütz   2,71; Sa. 225,96; Desgleichen Binnen- fchiffer- Beiträge 66,40; Bremen, 1. Halbjahr 11 5098,23; Bernburg  , Anhalt II 1. Du. 11 455,19; Bochum  - Gelsen kirchen, 2. Du. 11 1008,69; Brandenburg  » Westhavelland  , 2. Du. 11 787,83; Braunschweig  , I. R.-W.-K., 2. Du. 11 1253,82; Braunschweig  , II. R.-W.-K., 2. Du. 11 158,84; Braun- schweig. HI. R.-W.-K., 2. Du. 11 145,44; Bremerhaven  . 19. Hann. R.-W.-K., 2. Du. 11 649,73; Biberach  , 16. württ. Kr., 21,10; Bautzen  , Restbeitt. f. 10/11 546,; Bern  , P. L. 50,; Cöln a. R Reg. W. 20,; Crailsheim  . 12. württ. R.-W.-K., 1. Du. 11 9,42; desgl. 2. Du. 11 11,46; Coburg  . 2. Du. 11 114,60; Cassel-Melsungen  , 2. Du. 11 753,72; Casseler Agit.-Bez., 2. Du. 11, Wahlkreise: Rinteln  -Hofgeismar   160,50; Fritzlar-Homberg   50,70; Eschwege  Schmalkalden   314,88; Hersfeld  -Rothenburg   44,64; Waldeck-Pyrmont  35,34; Sa. 606,06; Crefeld  , 2. Du. 11 293,36; Cöln a. Rh., Wahlkreisbeitrag, 2. Du. 11 1200,; Coblenz- St. Goar, L. Du. 11 20.; Cottbus  - Spremberg  . 2. Du. 11 200,; Dortmund- Hörde, 2. Du. 11 1868,25; Düsseldorf  , 2. Du. 11 1303,34; Driesen  , Kreis Arnswalde- Friedeberg  , Jahres- beitrug 10/11 76,; Drossen(Dst- und West- Sternberg), L. Du. 11 15,60; Darmstadt  -Gr.-Gerau, 2. Du. 11 406,05; Danzig  , Agit.-Bez. Westpreußen  , 2 Du. 11, Wahlkreise: Elbing  -Marienburg 84,84; Danzig  -Land 61,76; Danzig  -Stadt 255,30; Neustadt-Karthaus 1,80; Berent-Stargard 5,; Stuhm-Marienwerder   12,13; Graudenz Strasburg 43,57; Thorn-Kulm 6 ,99; Schwetz 4,28; Konitz-Tuckiel 2,20; Schlochau-Flatow 8,18; Deutsch  -Krone 12,91; Sa. 498,96; Duisburg  -Mülheim  , 2. Du. 11 693,37; Euskirchen  -Bergheim  , 2. Du. 11 12,20; Emden  , 1. hannov. R.-W.-K., Jahresbeitr. 10/11 473,48; Einbeck  -Osterode  , 2. Du. 11 176,02; Essen-Ruhr, 2. Du. 11 920,63; Eßlingen  . 2. Du. 11 538,59; EberSwalde  (Oberbarnim) 2. Du. 11 122,86; Falkenberg O./S. A. L. 3,; Flensburg  , 1. u. 2. sckilesw.- holst. R.-W.-K.. 2. Du. 11 408,; Frankfurt  -LebuS  , 2. Du. 11 264,; Freiberg  . 9. sächs. R.-W.-K., Restbeitrag 09/10 159,80; Finsterwalde  , KreiS Kalau-Luckau, 2. Du. 11 251,76; Gera  , Reuß j. L.. 2. Du. 11 668,; Goslar  , 13. Hann. R.-W.-K., 2. Du. 11 119,81; Guben  -Lübben  , 2. Du. 11 278,94; Gietzen-Grünberg. 1. Halbj. 11 307.60; Göttingen  -Minden  . 1. Halbj. 11 228,60; kleines feuilleton. Die HundStagSglut des Sommers 1911 gehört der WitterungS« gefchichte an. Ob die Hitze noch einmal wiederkehrt, läßt sich im gegenwärtigen Augenblick noch nicht nrit Bestimmtheit sagen; jeden- falls hat die längste Hitzeperiode, die Deutschland   in neuerer Zeit erlebt hat, ihr Ende gefunden, und eS ist deshalb interessant, die Temperaturwcrte dieser Periode zusammen zu stellen, soweit das Beobachtungsmaterial darüber schon vorliegt. Man wird sich vielleicht wundern, zu hören, daß während der vergangenen Wochen neue Temperaturmaxima in Deutschland   nicht erreicht worden sind. Man hat zwar wiederholt von 40 und mehr Wärmegraden in den Blättern gelesen; aber wissenschaftlich genaue Schattentemperaturen waren das nicht und in Wirklichkeit ist nirgendwo in Deutschland   ein derarttger Rekord erreicht worden. Die Höchst- temperatliren, die zur Registrierung kamen, wurden am 23. Juli zu Frankfurt   a. M. und zu Magdeburg   mit 371/. Grad verzeichnet. Es ist aber in früheren Jahren innerhalb des Deutschen Reiches schon heißer gewesen; so hatten es am 19. August 1892 Liegnitz   und Grünberg   bis auf fast 39 Grad Celsius gebracht; Amberg   i. Bayern  hatte am 18. August des gleichen JahreS sogar fast 40 Grad Hitze gehabt, und zu Reichenhall   in Oberbayern   wurde am selben Tage die höchste je in Deutschland   beobachtete Temperatur von il'/s Grad C. ge­messen. Wir sind diesmal alsoan die früheren Hiyrekorde noch nicht heran- gekommen, was seinen Grund darin haben dürste, daß während der ganzen Hitzeperiode dieses Jahres diejenige Wetterlage, die das heißeste Wetter bringt, eigentlich ganz gefehlt hat. DaS Maximum des Luftdrucks hat nämlich niemals im Südosten, sondern entioeder im Zentrum oder im Norden oder Nordosten des Erdteils gelegen. Dieser Umstand bedingte andererseits wieder die große Beständig- keit der Witterung. Während der heißen Hundstage von 1904 war daS Druckmaximum dagegen vorwiegend im Osten und Südosten Europas   verlagert. Tage mit 37 Grad Wärme kamen an zahlreichen Orten vor. Ueberaus groß und über daS ganze Land verteilt war die Zahl der Orte, die 3034 Grad Wärme, die meisten sogar mehrfach, erreichten. Nur ganz wenige Orte in Deutschland   blieben mit ihrem Maximum unterhalb von 30 Grad. Die große Trockenheit während der Hitzeperiode war übrigens nicht minder auffällig als die hohe Temperatur. Ohnehin war die Regenmenge in den meisten Landesteilen schon lange vor- her weit unter dem normalen Durchschnitt geblieben. Am schärfste» Qusgeprägt war die Trockenheit seit dem Frühling im Gebiet der Elbe  ; so ist ebenso wie 1904, in Dresden   der Elbstrom zum Teil ver- siegt,' so daß ein Teil des Flußbettes trockenen Fußes durchschritten werden kann.. t Der Trockenheit und dem Mangel an Bewölkung entsprechend war die S o n n e n s ch e i n d a u e r in den meisten LandeSteilen sehr hoch. Den höchsten Wert mit 88 Proz. der möglichen Stunden des Sonnenscheins meldete Potsdam   für die Woche vom 6. bis 12. August. Celle   hatte in der vergangenen Woche 7 völlig heitere Güstrow  , 6. meckl. R.-W.-R., 2. Du. 11 147,51; Gotha  , Landesorganisation. Restbeitr. 157,83; Goldbeck i. Altmark, v. einem Genossen 10,; Hagen  -Schwelm  . 2. Du. 11 654,86; Hameln  -Linden, 1. Halbj. 11 860,; Hornberg  , 2. bad. R.-W.-K., 2. Du. 11 94,05; Hechingen  , 18. württ. R.-W.-K., 2. Du. 11 7,23; Herford  -Halle, 2. Halbj. 10 589,89; Heiligenstadt-Worbis, 2. Du. 11 6,; Hamm  -Soest  , 2. Du. 11 301,65; Hanau  -Bockenheim  , 2. Du. 11 1721,71; Hemelingen  , 6. Hann. R.-W.-K., Jahresbeitr. 10/11 1082,25; Höchst  -llsingen. 2. Du. 11 572,50; Itzehoe  , 5. schl.-holst. R.-W.-K.. 2. Du. 11'423.69; Karlsruhe  -Bruchsal  , 2. Du. 11 211,35; Kiel  . 2. Du. 11 2646,72; Königsberg  , Agitationsbezirk Ostpreußen, 1. Halbjahr 11, Wahlkreise: Königsberg- Stadt 1016,19; Königsberg- Land- Fischhausen 224,35; Tilsit« Niederung 92,91; Gumbinnen  - Jnsterburg 80,17; Labiau  - Wehlau   54,03; Ragnit  - Pilkallen 45,84; Memel  - Heydekrug   38,93; Rastenburg  - Friedland 29,84; Dletzko-Lyck 19,66; Osterode  -Neidenburg   12,54; Braunsberg-Heilsberg 7,80; Einzelmitglieder 15,44; Sa. 1637,70; Lingen  -Meppen  , Jahresbeitr. 10/11 3,25; Lippstadt  -Brilon  , 1. Halbj. 11 28,02; Löbau  , 2. sächs. R.-W.-K., Restbeitr. 10/11 496,18; Lahr  . 6. bad. R.-W.-K., 2. Du. 11 52,86; Lüdenscheid  -Jserlohn, 2. Du. 11 155,20; Lörrach   i. B.. 4. bad. R.-W.-K., 2. Du. 11 51,85; Laupheim  , 15. württ. R.-W.-K., 2. Du. 11 4.80; Luckenwalde  -Jüterbog  . 2. Du. 11 428,05; Magdeburg  . 2. Du. 11 1381,35; Mayen  -Ahrweiler  , 2. Du. 11 24,48; Mühlhausen  -Langensalza  , 2. Du. 11 154,45; Münster  -CoeS- seid, 2. Du. 11 33,48; Melle  -Diepholz, 1. Halbj. 11 52,50; München- Gladbach, 2. Du. 11 70,74; Mainz  -Oppenheim  , 2. Du. 11 310,50; Marburg  -Frankenberg  , 2. Du. 11 27,95; Meiningen I, 2. Du. 11 57,84; Meiningen   II, 2. Du. 11 365,72; Neuwied   a. Rh., 2. Du. 11 12,54; Naumbnrg-Zeitz, Jahresbeitr. 10/11 3800,; Neubrandenburg  , 7. meckl. R.-W.-K., Restbeitr. 10/11 139,15; Nienburg  . 7. Hann. R.-W.-K., 1. Halbj. 11 129,01; Neumark i. Sa., d. gekr. Biertr. 3,; Osnabrück  . 1. Halbj. 11 392.40; Offenburg  -Kehl  , 2. Du. 11 62.40; Oldenburg   i.G., 2.Du. 11 203,93; Oberlangenbielauer.Agit.-Bez., 2.Du.ll, Wahlkreise: Hirschberg-Schönau 105,93; Waldenburg 420,63; Glatz- Habelschwerdt   7,36; Landeshut   108,08; Reichenbach-Neurode 297,52; Schweidnitz  -Striegau   411,60; Sa. 1351,12; Ottensen  -Pinneberg  , 6. schlesw.-holst. R.-W.-K., 2. Du. 11 800,; Paderborn  -Büren  , Jahresbeitr. 10/11 4,85; Pirna  , 8. sächs. R.-W.-K. 3591,53; Pots- dam-OsthaveNand, 2. Du. 11 464,78; Pforzheim  - Durlach  , 2. Du. 11 429,78; Prenzlau  -Angermünde  , 2. Du. 11 67,; Pritzwalk  . Ostprignitz  . Restbeitr. 10/11 29,09; Qnedlinburg-Aschersleben-Kalbe, 2. Du. 11 764,30; Rostock  -Doberan  , 2. Du. 11 510,03; Ruppin  -Templin   100,; Recklinghausen  -Borken  , 2. Du. 11 385,; Rastatt  , 8. bad. R.-W.-K., 2. Du." 11 35,48; Schkeuditz  (Merseburg  -Duerfurt), Jahresbeitr. 10/11 641,80; Singen a. H., 1. bad. R.-W.-K., 2. Du. 11 46,56; Saar- gemünd-Forbach, 1. Halbj. 11 40,75; Salzwedel  -Gardelegen  , 4. Du. 10 65,56; Schaumburg-Lippe  , 1. Halbj. 11 116,40; Stendal  -Dster- bürg, 2. Du. 11 213,; Solingen  . 2. Du. 11 805,; Schwenningen  , 9. württ. R.-W.-K., 2. Du. 11 201,42; Stuttgart  . Stadt u. Amt. 2. Du. 11 1821,82; Gau Südbayern, 2. Du. 11, Wahlkreise: München I u. II 3031,54; Aichach   134,76; Ingolstadt   32,82; Wasserburg   19,50; Weilheim   111,40; Rosenheim   222,52; Traun stein 69,54; Landshut   62,34; Straubing   33,48; Passau   26,44; Pfarrkirchen   7,86; Deggendorf   10,14; Kehlheim   1,50; Augs­ burg   220,05; Donauwörth   10,86; Dillingen   11,88; Jllertissen 31,20; Kausbeuren 20,16; Jmmenstadt 114,78; Regensburg   110,88; Sa. 4283,65; Stockelsdorf  , Fürstentum Lübeck  , 2. Du. 11 849,55; Schleswig  . 2. Du. 11 181,06; Trier  . 2. Du. 11 14,; Doluca (Mexiko  ) Gruppe deutscher   Sozialdemokraten 135,92; Uelzen   i. H., 1. Halbj. 11 95,75; Viersen  , von einer lustigen Namenstag« Gesellschaft 2,35; Würzen. 11. sächs. R.-W.-K., a konto 600.; Warburg  -Höxter  . 1. Halbj. 11 7.55; Wittenberge  (Westprignitz  ), 2. Du. 11 46.75;.Wahrer Jakob".»Neue Zeit"..Gleichheit" a konto 20 000.; Wetzlar  -Altenkirchen  . 1. Halbj. 11 84.30; Worms- Heppenheim, 2. Du. 11 129,; Wolmirstedt  -Neuhaldensleben, 2. Du. 11 349,13; Wanzleben  . 2. Du. 11 512,50; Weimar  , 2. Du. 11 256,18; Zittau  , Restbeitr. 10/11 630,60; Zwickau  , 18. sächs. R.-W.-K., Restbeitr. 10/11 1272,17; Züllichau  -Krossen  . 2. Du. 11 100,42. Infolge eines Druckfehler« sind im Juni unter Meißen   anstatt 2560, M. 25,60 M. quitttert worden. Zahlungen für die Parteikasse können künftig auch an da« P o st» scheckkonto A. Gerisch, F. Ebert  , Berlin   7918 gehen. Berlin  , den 15. August 1911. Für den Parteivorstand: I.V.: Fr. Eb ert, Lindenstr. S. Tage, was in Deutschland   eine große Seltenheit ist; 6 heitere Tage meldeten zahlreiche Orte. Die Zahl der Sommertage, an denen das Thermometer bis 25 Grad Celsius oder darüber steigt, war naturgemäß außer­ordentlich groß. Berlin  , das normalerweise im ganzen Jahre nur 36 Soinmertage aufweist, hatte deren in ununterbrochener Auf- einanderfolge vom 22. Juli bis zum 15. August nicht weniger als 25, was noch niemals zuvor der Fall gewesen ist. Die meisten Sommertage, die in Berlin   seit 1348 vorgekommen sind, brachte das heiße Jahr 1363 mit 70, wogegen 1864 das Minimum von nur 17 Sommertagen beobachtet wurde. Wie London   mit Wasser versorgt wird. WaS man gewöhn» lich unter einer Großstadt versteht, ist gegen die Riesenstadt London  . die größte der Erde, immer noch wie ein Zwerg, und selbst Berlin  in seinem weitesten Umfang als Großberlin hat nur ungefähr die Hälfte der Einwohnerzahl von London  . Man kann sich danach vorstellen, wie außerordentlich die technische und hygienische Auf- gäbe ist, London   dauernd mit einer genügenden Menge von Trink- lvasser zu versorgen. Dazu kommt, daß vielleicht kein anderer Großstädter so viel Wasser verbraucht wie der Bürger von London  . Im Durchschnitt gerechnet, also einschließlich der Kinder jeden Alters, bedarf der Londoner   täglich fast 150 Liter Wasser oder mehr als das Doppelte, als er selbst wiegt. Da nun die Ein- Wohnerschaft von London   nahezu 7 Millionen beträgt, so ergibt sich ein täglicher Wasserverbrauch von mehr als einer Milliarde Litern. ImGesunoheits-Jngenieur" wird darauf hingewiesen. daß sich aus dem Wasser, das in London   jährlich verbraucht wird, ein See von 10 Duadratkilometer Fläche und 22 Meter Tiefe schaffen ließe, in dcni die Kriegsflotten aller Länder umher- schwimmen könnten. Es ist klar, daß ganz ungeheure Mittel zur regelmäßigen Herbeiführung solcher Wassermassen vorhanden sein müssen. Die Wasserbehälter für die Trinkwasserversorgung Lon- dons verteilen sich auf ein Gebiet von rund 1250 Quadratkilo- meiern. Gerade in Verbindung damit hat sich auch in London   die Einrichtung eines Zweckverbanoes ergeben, der die ganze Wasser- Versorgung in einer Hand vereinigt. Dieser Verband führt den Titel einer Hauptstädtischen Wasserbehörde und hat den Zweck, nicht nur die Reinheit, sondern auch die Billigkeit des Trink- Wassers auf den äußersten erreichbaren Grad zu bringen. Der Londoner bezahlt etwa 15 Pf. für 100 Eimer Wasser, während für den Verband selbst etwa 5000 Liter auf 70 Pf. zu stehen kommen. Der Zweckvcrband beschäftigt dauernd 4000 Arbeiter, augenblicklich noch 2000 weitere, da die vorhandenen Anlagen noch vergrößert werden müssen. Eine Merkwürdigkeit der Wasserversorgung von London   ist die Maßnahme, daß das Wasser 3 bis 4 Wochen in den Behältern aufgestaut wird, ehe es in die Filter und in die Lei- tungen gelangt. Man hat nämlich beobachtet, daß sich dadurch der Gehalt an Bakterien von selbst vermindert. Der versteinerte Wald von Arizona  . Der versteinerte Wald! Vergeblich suchen die Blicke himmelanstrebende Stämme, grünbedachte weitverzweigte Kronen. Und doch steht man mitten im Wald. Fünf- tausend Aller weit dehnt sich der Steinwald  , ein verödeter Friedhof üntrSge zum(Parteitag in fena. Cageeordnung des Parteitages. 1. Breslau  : Als besonderen Punkt auf die Tagesordnung des Parteitages zu setzen:Die auswärtige Politik Deutschlands  ". 2. Schwarzburg-Sondershausen  : Auf die Tages- ordnung zu setzen:.Die Wahlrechtsfrage in sämtlichen deutschen  Bundesstaaten". S. Zeitz- Weißenfels  : Das Referat Bebels über die Reichstagswahlen  " anschließend an den parlamentarischen Bericht folgen zu lassen. 4. Teltow  » B eeskow: Auf die Tagesordnung des Parteitages in Jena   dieAuswärtige Politik" zu fetzen und den Parteivorstand ersuchen, einen Referenten hierfür zu bestellen. 5. Berlin IV: Auf die Tagesordnung zu setzen:»Der preußische Wahlrechtskampf". Agitation. 6. Stuttgart  : Auf die Tagesordnung zu setzen:»Die Marokkopolitik". 7. Breslau   I. Guhrau  : Der Parteitag wolle be« schließen: In Anbetracht der außerordentlichen Schwierigkeiten bei der Agitation die politisch zurückgebliebenen Wahlkreise finanziell energischer zu unterstützen, und zum Wahlkampf in die schlesischcn Wahlkreise auch Reichstagsabgeordnete als Redner senden zu wollen. 8. Göppingen  : Der Parteitag beauftragt den Partei- vorstand, eine rege Agitation gegen den Militarismus und für den Völkerfrieden bei jeder gegebenen Gelegenheit zu entfalten, und be- dauert, daß der Parteivorstand nicht das. Marokkoabenteuer dazu benutzt hat, um die Initiative zu einer umfassenden, einheitlichen Aktion der Partei für den Weltfrieden zu ergreifen. 9. B e r l i n IV: In jedem Bezirk der einzelnen Wahlvereine Deutschlands   ist eine planmäßige Landagitation auf Verwandtschaft- licher Grundlage einzurichten, und zwar dergestalt, daß die Partei» genossen angehalten werden, die Adressen ihrer auf dem Lande lebenden Verwandten den Bezirksführem oder deren Vertretern mitzuteilen. Die so gewonnenen Adressen sind dann im Auftrage der Ver- wandten zu bearbeiten und später den zuständigen Landagitations- kommissionen zu überweisen, um denselben als Stützpunkt für ihre weitere örtliche Agitation zu dienen. lO. Stuttgart  : Der Parteitag beauftragt den Partei- vorstand, für den bevorstehenden Wahlkampf eine Agitationsbroschüre herauszugeben, in der das Verbrechen, das die bürgerlichen Parteien und ihre Regierung während der letzten Legislaturperiode am Volke begangen haben, gebührend gekennzeichnet wird. Organisation. Lt. 8. und 10. schlesw.-holst. KreiS: Im§7 des Organisationsstatuts der sozialdemokratischen Partei Deutschlands  wird unter 1. der letzte Satz, welcher lautet:Wo inehrere Delegierte zu wählen sind, soll unter den Delegierten möglichst eine Genossin sein." gestrichen. 12. Frankfurt   a. M.: Der Parteivorstand wird beauf- tragt, schnellstens eine Zentrale zu schaffen, die die Aufgabe hat, die Parteigeschäste regelmäßig zu besuchen und für deren geschäftliche. organisatorische Fortschritte besorgt zu sein. Die Institution ist ähnlich gedacht, wie solche von den deutschen   Genossenschaften durch ihre Verbandsrevisoren bereits geschaffen ist. IS. Nürnberg  : Der Parteivorstand hat sofort eine Instanz im Anschluß an das Preßbureau zu schaffen, die eine bessere, billigere und schnellere Herausgabe von Agitations- und Aufklärungsflug« schriften und Broschüren ermöglicht. 14. Köslin  -Kolberg  : Der Parteitag wolle dahin wirken» die Parteibeiträge vorläufig nicht zu erhöhen. 13. 17. hannoversch. Kreis: Der Parteitag möge be» schließen, das Pressebureau so zu gestalten, daß es bei wichtigen Tagesereignissen Klischees der Parteipresse zur Verfügung stellt. 16. Hamburg   III, Distrikt Eilbeck  : Der Parteitag möge beschließen, daß mit der Bekanntgabe der Tagesordnung zum Parteitag zugleich der Bericht des Parteivorstandes veröffentlicht wird. 17. Berlin   I: Die der Partei und damit dem Partei» vorstände auS der EntWickelung der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse erwachsenden Aufgaben machen eine Verstärkung der mit umgestürzten und hierhin und dorthin geworfenen Grabmälern und Denksteinen, die einst Holz waren; wirkliches grünes, von Saft durchflossenes Holz. Ueber hundert und noch mehr Fuß lange Stämme, die noch eben so liegen, wie sie vor undenklichen Zeiten niederstürzten, bahnen wir uns den mühsamen Weg. Hier ragen mächtige, in Stücke zerbrochene und zersplitterte Blöcke in buntem Durcheinander über den hügelig geformten Boden verstreut. Der versteinerte Wald l Da wuchsen vor Jahrtausenden stolz emporstrebende Fichten und Kiefern, viel höher als die Bäume von heutzutage. Dann wurden diese Bäume entwurzelt. Große Wasser gingen und kamen und ließen über den zerschlagenen Riesen einen großen Binnensee zurück. Der See verschwand wieder. Abermals sandten Vulkane ihren Aschenregen hoch in die Lüfte und gewaltige Erderschütterungen im Erdinnern fegten die Trümmer jener Bäume hierhin und dorthin. Auch Wasser strömte in großen Mengen für Jahrtausende durch die tief gelegenen Gefilde und nagte und zehrte an diesem Holz. Aus dem frischen grünen Holz ward nach Millionen von Jahren nach und nach eine ganz andere Substanz. Die Regierung der Vereinigten Staaten   hat das Gebiet zum Reservat erklärt. Doch ist der versteinerte Forst des Arizona  » Reservats keineswegs der einzige Steinwald Amerikas  . Auch in anderen Teilen Arizonas   kommen Ablagerungen kristallinischen Holze? vor, ähnlich in den angrenzenden Gebieten von Utah   und Neu-Mexiko  . Doch übertrifft unser Wald sie an riesenhafter Aus- dehnung, und hier finden wir überhaupt die merkwürdigsten und interessantesten Holzverstcinerungen der Welt. An keinem anderen Fundort weist dieses Material so verschiedenartige und wunder« same Formen und Farben auf. An Härte kommt es unseren Edel» steinen zuweilen gleich. Ja, ein großer Teil verwandelte sich im wundersamen Laboratorium der Natur in Opal   und Achat, während ein anderer an Jaspis und Onyx   erinnert. Das interessanteste im versteinerten Walde ist die Naturbrücke. Sie wird gebildet von einem mächtigen kristallinischen Baiimstanun, der quer über einer Schlucht liegt. Die Gesamtlänge des Stammes beträgt nahezu 34 Meter._ Notizen. ---EinbonArbeiternerfunden erFlugapparat. Wie derAvanti" ans Terni   erfährt, haben zwei Arbeiter der dortigen Eisenwerke einen von ihnen erfundenen Flugapparat patcn- tieren lassen. Die wichtigste Neuerung dieser Erfindung soll darin bestehen, daß der Aeroplan ohne besondere Vorrichtimg jederzeit vom flachen Boden starten kann. Außerdem arbeitet die Steuerung, selbst bei heftigem Winde, wesentlich leichter und sicherer als bei den bisherigen Systemen. Die Erfinder arbeiten zurzeit an einem Fallschirm, der an den Flngmaschinen selbst angebracht werden kann und, durch einen kleinen elektrischen Apparat in Bewegung gesetzt, dem Lustschiffer einen sicheren Abstieg gewähren soll, falls die Flug- Maschine versagt. Dieselbe elektrische Vorrichtung, durch die der Fallschirm in Tätigkeit tritt, trennt den eigentlichen Flugapparat von dem Sitz des AviatikerS, so daß der Apparat abstürzt, während da« Schiffchen sich langsam senkt.