Einzelbild herunterladen
 

Nr. 192. 28. Jahtgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

Schutz den Kindern!

freitag, 18. Auguft 1911.

trägerinnen z. B. der Morgenpost" pro 100 Gremplare für so sehr fein, man könne sie doch nicht gleich so vor den Kopf twöchentlich siebenmaliges Austragen nur 17 M., dagegen vom stoßen.

"

wurden.

M.

Borwärts" pro 100 Exemplare für wöchentlich sechsmaliges" Na Fritz bist Du auch wieder angelangt!?- Ihr wart Von der Arbeit der Kinderschuhkommission in Austragen 23,50 M. erhalten. Wenn die Morgenpost" denselben doch auch verreist? Wir sind schon am Sonnabend ange­Berlin und Vororten erzählt ihr Jahresbericht für 1910/11( Juli Austragelohn wie der Borwärts" zahlte, so müßte fie jährlich kommen. Mit'n D- 8ug. Ihr nich- ach so Dein Vater; 1910 bis Juni 1911), der jetzt vorliegt. Der Bericht hebt herbor, um 234 000 m. mehr als jetzt hergeben. Der Verlag der Morgen- war denn der auch mit? So! Bloß' n paar Tage! Mein daß ihre Tätigkeit immer mehr die Anerkennung der breiten poſt" steckt diese 234 000 M. als Extraprofit ein, auf Kosten der Vater hatte vier Wochen Ferien. Wo wa't ihr denn? Ach Zeitungsausträgerinnen und ihrer zur Mitarbeit genötigten so stimmt ja, in Ahlbeck ; wir waren früher' n paarmal in Masse gefunden hat. Die Kinderschußkommission will nicht nur Kinder. Bezahlten die bürgerlichen Blätter ihre Austrägerinnen Heringsdorf , das ist doch dichte bei, aber meine große Schwester die Kinderausbeutung bekämpfen, sondern auch der Kindermiß­handlung wehren und der Kinderverwahrlosung vorbeugen. Sie ebenso wie der Vorwärts", so würde sicherlich die Schar der mit wollte diesmal an die Nordsee ; wir waren in Norderney . Beim Db wir da auch Bernstein jesucht haben? Ne, den jibt's da hat im letzten Jahre auf diesen drei Arbeitsgebieten eine emfize Beitungsaustragen beschäftigten Kinder sich verringern. Vorwärts" wird keine Kinderarbeit geduldet. nich, aber sonst is alles biel feiner da. Du, da kannst D' und in vielen Fällen erfolgreiche Tätigkeit entfaltet. Milch wurde von 1165 Kindern ausgetragen( in Berlin 764, staunen. Is nur für die janz Feinen." Zum Kampf gegen die Kinderausbeutung wurde im Ein Stückchen von ihnen entfernt haber sich ebenfalls November 1910 die gesamte Bevölkerung Groß- Berlins aufgerufen in Niederbarnim 145, in Teltow 256), 28 adware trugen 1067 durch ein Flugblatt, das mit Hilfe der Parteiorganisation ver- Kinder aus( in Berlin 605, in Niederbarnim 140, in Teltow 322). einige Jungen und Mädchen angesammelt, die eifrig schwazend breitet wurde. Jn 23 öffentlichen Versammlungen wurde dann Unter diesen zusammen 2232 Kindern waren 639, die für das etwas zu betrachten scheinen. Da löst sich einer aus der eine Erklärung angenommen, die das völlige Verbot jeglicher Er- eigene Geschäft der Eltern beschäftigt wurden, 515 Kinder von Gruppe und ruft, heftig gestikulierend, die beiden heran: Au, werbsarbeit von Kindern forderte. Das seit 1904 geltende Kinder- Milchhändlern oder Molkereiinhabern, 124 Kinder von Bäder- Walter, Frige, tommt mal schnell her; wat der Dtte" mit­schutzgesetz kann nicht im entferntesten den Ansprüchen an einen meistern. Die übrigen 1593 Kinder, die Milch oder Gebäck aus- jebracht hat! Stieft mal, det soll Fold finn, wie't in d' Erde Die Aus- fefunden wird!" gefeßlichen Schutz der Kinder gegen vorzeitige Verwüstung ihrer trugen, waren bei fremden Arbeitgebern beschäftigt. Der Firnis einer feineren" Kultur war aber doch in förperlichen, geistigen und sittlichen Kräfte genügen. Solange beutung der Kinder durch ihre eigenen Eltern wird leider aber ein Verbot aller Kindererwerbsarbeit noch fehlt, muß ver- ganz besonders begünstigt durch das Kinderschutzgesetz, das diesem den beiden Patriziersöhnen noch zu dünn, als daß er in Treiben hier noch weiteren Spielraum läßt. Wie die eigenen einem Augenblick, in dem ihre Neugier auf eine so harte langt werden, daß wenigstens die Durchführung des no unzulänglichen Kinderschußgefebes wirksam kon- Kinder dürfen übrigens in diesem Punkte auch die Pflegefinder Probe gestellt wurde, standhalten sollte. Scheinbar gleich­trolliert wird. Die Kinderschußkommission hat freiwillig diese( angenommene oder bevormundete) behandelt werden, so will es gültig famen sie näher. Ein Kleiner aufgeweckter Bursche ließ Aufgabe übernommen, weil die bisherige Kontrolle durch De- das Gesetz. Die Kinderschutzkommission erfuhr in 7 Fällen, daß ein paar Kupferfiesfristalle im Sonnenlichte funkeln und alle hörden nicht ausreichte, und täglich liefert sie durch ihre Er- Pflegefinder von ihren Pflegeeltern nach Herzensluft ausgebeutet glaubten, reines Gold vor sich zu haben. Und die da verreist mittelungen neues Material zur Beleuchtung der Wirkungslosigkeit gewesen waren, sie brachten nach und nach alle etwas aus Ueber die Arbeitszeit der bei der außerordentlichen ihren unergründlichen Taschen zum Vorschein. Da einige des bestehenden Kinderschutzgesetzes. Kontrolle ermittelten ertverbtätigen Kinder konnte wenig fest- Stückchen Bernstein , hier Muscheln der Nordsee , Mineralien Der Bericht aus 1910/11 teilt das Ergebnis der von der gestellt werden, weil das naturgemäß seine Schwierigkeiten hatte aus den Gebirgen und was sonst noch an möglichen und un­Kinderschutzkommission ausgeführten regelmäßigen Kontrolle der Kindererwerbsarbeit mit. Die häufigste Art der Der Bericht teilt mit, daß besonders beim Milchaustragen die suchte den anderen zu übertrumpfen. Sie wußten kaum, und der Kontrolle verschiedentlich Hindernisse bereitet wurden. möglichen Dingen. Sie sprachen alle durcheinander. Einer Gutverbsarbeit war bei den kontrollierten Kindern die Beden Kindern zugemuteten Leistungen sehr groß waren. Ein Junge daß sie logen; in ihrer kindlichen Phantasie erfletterten fie schäftigung mit Austragen von Zeitungen sowie von Gebäd und erzählte, daß er dabei drei Stunden hintereinander tätig sei. Ein die steilsten Berge, wagten sich in kleinen Booten in die sturm­Milch. Bon der Kommission wurden 124 Mädchen und 124 Knaben, zusammen 248 Kinder kontrolliert, die mit dieser Arbeit 13jähriger Junge wurde mit zehn gefüllten Milch fannen gepeitschte Gee hinaus. angetroffen. Beim Zeitungaustragen ist es nichts seltenes, daß beschäftigt wurden, davon 38 Kinder mit Milchaustragen, 64 Kinder frühmorgens 60, 70, 80 Treppen steigen müssen. Wat Paule!- Du hast mir erzählt, dat Du in Freien­Dab walde bei Deine Tante uff Sommerwohnung wast? Is Kinder mit Gebädaustragen, 146 Kinder mit Zeitungaustragen. Körper und Geist der Kinder durch solche Erwerbstätigkeit schwer ja janich wa!- uff'n Dorf waste und hast Gänse gehütet! Bei 229 dieser Kinder ließ sich das Alter feststellen; es lag geschädigt werden, ist selbstverständlich. Du oller Schwindler! zwischen 5 und 14 Jahren. Ein wahrhaft entsetzliches Ergebnis: Die regelmäßige Kontrolle der Kindererwerbsarbeit wird er­erst 5 Jahre alt waren die jüngsten, zwei bereits gänzt durch die Bemühungen der Kinderschuhkommission, auf seine Position zu verteidigen; doch umsonst. Mit einer Ent­Verzweifelt mit hochrotem Kopfe sucht der so Bloßgestellte erwerbstätige Mädchen standen in diesem zarten Alter! Im Eltern wie auf Arbeitgeber dahin einzuwirken, daß sie auf die rüstung, die dem verknöcheristen Mucker alle Ehre machen Alter von 6 Jahren standen 2 Kinder, 7 Jahre alt waren 5 Kinder, Arbeit der Kinder verzichten. In vielen Fällen ist das der Kinder- würde, wenden sie sich alle, die doch auch soeben Heldentaten 8 Jahre 14 Kinder, 9 Jahre 23 Kinder, 10 Jahre 36 Kinder, schutzkommission gelungen, ohne daß fie nötig hatte, den Beistand a la Münchhausen verrichteten, von ihm ab. 11 Jahre 34 Kinder, 12 Jahre 56 Kinder, 13 Jahre 45 Kinder, von Behörden anzurufen. So ein Dabei läßt sie es auch an ma- Lügner!"" So'n Gänsejunge! Na ja, det sind ja sonne 14 Jahre 12 Kinder. Kontrolliert wurden mehr als 100 ander terieller Hilfe für die Familien nicht fehlen, wenn Hungerleider. In't vorje Jahr war er ja ooch während der weitig beschäftigte Kinder, die mit Botengängen, mit Handeln, offenbare Not vorliegt. Gewiß halten manche Eltern nur aus mit Heimarbeit, mit Regelaufsetzen usw. ihr Brot verdienen Unverstand oder gar aus Eigennut ihre Kinder zur Erwerbs. Ferien bei'n Järtner un hat'n janzen Dach jearbetet." mußten. Won besonderen Fällen sind hier noch zu nennen die arbeit an. Aber nur zu oft ist es doch Not, die sie zwingt, Beschäftigung eines 13jährigen Knaben in einem Barbiergeschäft. die Kinder mitverdienen zu lassen. Der Bericht führt als Bei die Verwendung eines 13jährigen Mädchens als Toilettenreinigerin spiele ein paar Fälle an, deren eingehende Darstellung erschütternd in einem Zirkus, die Tätigkeit von 25 Knaben im Alter von 7 wirft. Wo die Kinderschuhkommission nicht Hilfe von privater bis 14 Jahren als Stiefelputer am Bahnhof Karlshorst . 3 Kinder Seite beschaffen kann, vermittelt sie ein Eingreifen der Armen im Alter von 9 bis 10 Jahren fangen auf Höfen, 7 Kinder pflege. Auch ist sie in manchen Fällen mit der Deutschen Zentrale für Jugendfürsorge" und mit dem Verein zum Schutze der Kinder vor Ausnutzung und Mißhandlung" in Verbindung gelangen, dunklen Höfen von früh bis in den späten Abend Und ein anderer erzählte, wie sie währenddem auf den treten, um Hilfeleistung zu erwirken. gespielt und wieder gespielt hatten. Alle?-- gespräch zu sich sagte ein kleiner Sterl im Selbst­gespräch zu sich dat die Ferien zu Ende sind; ich hab' den ianzen Dach in'n unfern dustern Steller spulen müssen!"

wurden bettelnd angetroffen.

"

FWDO

-

Mit brennender Scham in der fleinen Scele schleicht der Ausgeschlossene zu den anderen, die während der Ferien zu auch an der See gewesen war; in der Ferienkolonie. Doch er Hause bleiben mußten. Doch einer war unter ihnen, der Hause bleiben mußten. erzählte nicht von haushohen Wellen, von Konzerten und dergleichen. Nein. Nur vom Sattessen, vom Milchtrinken, und ein ganzes Bett hatte er für sich allein gehabt.

,, Na, ick bin froh-

-

Die Arbeitszeit der ertverbstätigen Kinder, das ist ein ganz besonders trauriges Kapitel aus dem Kinderelend. Nur bei 111 der kontrollierten Kinder konnte ihre Arbeitszeit festgestellt Die Arbeit, die von der Kinderschuhkommission geleistet wird, werden; sie ging in den meisten Fällen über das im Gefes als um auch der Kindermishandlung und der Kinder zulässig angesehene Maß hinaus. Beschäftigt wurden 30 Stinder berwahrlosung entgegenzutreten, ist nicht minder wichtig täglich 3 Stunden, 55 Stinder täglich 4 Stunden, 15 Kinder täglich 24 Mißhandlungsfälle wurden der Kommission bekannt, doch 5 Stunden, 7 Rinder täglich 6 Stunden, 4 Kinder täglich meldete sie keinen Fall an die Behörden weiter, weil es ihr 7 Stunden, 1 Kind täglich 8 Stunden. Täglich 8 Stunden, stets möglich war, selber Abhilfe durchzusetzen. Die ständige Die Beschränkung der Wasserentnahme für Springbrunnen und wöchentlich 48 Stunden, das ist eine Arbeitszeit, an der ein Gr- ueberwachung derjenigen Kinder, bei denen eine Mißhandlung Straßenreinigung, welche der Magistrat verfügt hatte, um die Bes wachsener genug hat. In der Tat, eine herrliche Gesellschafts- festgestellt worden ist, und auch derjenigen, die in Gefahr der triebssicherheit der durch längere Zeit außergewöhnlich stark beans ordnung, in der es möglich ist, daß einem Kinde eine solche Verwahrlosung sind, wird von der Kinderschutzkommission als eine spruchten Maschinenanlagen der Wasserwerke nicht zu gefährden, ist Arbeitszeit aufgezwungen wird! Muß das nicht einem Kinde ihrer Hauptaufgaben betrachtet. Soweit wir Gelegenheit gehabt mit dem Witterungsumschlag sofort wieder aufgehoben worden. Die jede Freude am Leben rauben und die besten Keime in ihm haben, einen Einblick in diese mühevolle Arbeit zu erhalten. Wasserförderung nach Berlin mit den angeschlossenen Vororten be­erstiden? Schlimmer noch sind die durch den Bericht jetzt veröffentlichten fönnen wir nur sagen, daß die Kontrolleurinnen sich ihr mi trug am legten Sonnabend und Montag noch zirka 808 000 bezw. 296 000, nach dem Witterungsumfchlag am Dienstag 257 000 und Ergebnisse einer außerordentlichen, kontrolle, die im großer Opferfreudigkeit unterziehen. Mai 1911 mit Hilfe der sozialdemokratischen Wahlbereine für werten Jahresberichtes bilden eine schwere Anflage gegen die be­Die Mitteilungen und Ausführungen dieses sehr beachtens- Mittwoch nur 239 000 Stubifmeter. Das kommt davon! Bekanntlich waren der Arbeiterschaft recht Groß- Berlin ausgeführt wurde. In den Morgenstunden von stehende Gesellschaftsordnung. Sie ist es, die die Schuld an hartnäckig seit Eröffnung des Handwerkerhauses die Kammerfäle zur 5 bis 8 Uhr wurden auf der Straße die Kinder gezählt, die dem Kinderelend trägt. Sie ist es, die es möglich macht, daß Abhaltung ihrer Versammlungen verweigert und infolgedessen wird schon vor dem Schulunterricht außerhalb des Hauses erwerbs tapitalistische Profitgier dem Kinde die Kind- das Lokal von der Arbeiterschaft gemieden. Der bisherige Dekonom tätig waren. Im ganzen wurden 3627 Kinder ermittelt, heit rauben darf. Schuß den Kindern! Was die Kinder- hat schon vor vier Wochen das Lofal verlassen müssen. Jetzt meldet wobei Kinder, die mehrere Male angetroffen worden waren, selbstverständlich nur einmal gezählt wurden. Die Zahl ist er- schußtommiffion der sozialdemokratischen Arbeiterschaft Groß- eine Lokalforrespondenz: Das Restaurant des Handwerkerbauses in schredend groß, aber sie bleibt sicherlich noch weit hinter der Berlins in dieser Hinsicht tut, ist ein Att der Selbsthilfe, die der Teltower Straße, das der Handwerkerkammer eine Jahrespacht Wirklichkeit zurüd, da es vielen Rindern gelungen sein dürfte, wir alle find darin eins, daß nur durch die Beseitigung der kapi - mußten nach anderen Räumlichkeiten verlegt werden. So tagt der notwendig wurde, weil die Gefeßgebung bisher versagt hat. Aber bon 80 000 m. brachte, mußte jetzt geschlossen werden. Berschiedene große Festlichkeiten und Kongresse, die dort schon angesagt waren, sich der Feststellung zu entziehen. Die allermeisten wurden, wie zu dieser frühen Morgenstunde im voraus zu erwarten war, mit talistischen Gesellschaftsordnung dem Kinderelend ein Ende bereitet 10. Verbandstag der Deutschen Büchsenmacher am nächsten Sonntag im Lehrervereinshause( Alexanderplatz )." Austragen von Zeitungen und von Gebäck und Milch beschäftigt, im ganzen 3595 Kinder, 1267 Mädchen und 2328 Knaben. Berlin tvar beteiligt mit 2102 Kindern, im besonderen die Reichstags­wahlkreise I, II, III, IV, V, VI mit 29, 160, 138, 721, 79, 975.

werden wird.

Partei- Angelegenheiten.

Im Reichstagswahlkreis Niederbarnim wurden in 16 Orten zu Alt- Landsberg . Am Sonntag, den 20. August, mittags 12 Uhr, sammen 489 so beschäftigte Kinder ermittelt, davon in Lichtenberg im Lokale des Herrn Lucas, Straußbergerstraße: Deffentliche Ver­allein 203, ferner 3. B. in Weißensee 80, in Rummelsburg 68, fammlung. Da uns dieses Lofal als einziges feit furzer Zeit für Ver­in Pankow 60, in Oberschöneweide 26 usw. Aus dem Reichstags- fammlungen zur Verfügung steht, werden die Parteigenossen sowie wahlkreis Teltow wurden 1004 Rinder gemeldet, davon allein Radfahrer ersucht, bei ihren Ausflügen den Wirt zu unterstützen. 859 aus Rigdorf, ferner z. B. aus Charlottenburg 184, aus Schönc­

47 usw.

Bezirk Rummelsburg .

Der Vorstand.

Berliner Nachrichten.

31

Das kommt davon, wenn man von den Arbeitern nichts wissen will.

Unter der Maste eines Oberinspektors treibt ein Hypotheken­

schwindler sein Unwesen. Ein schlesischer Gutsbesitzer wandte sich auf eine Zeitungsanzeige wegen einer Hypothek an eine angebliche Frau Erna Wrede in Lindau , die dann unter der Deckadresse E. 44. Güte und Glück" Briefe mit ihm wechselte und ihm endlich ihren Oberinspektor Ladewig fandte, der sein Gut besichtigte. Diefer strich für seine Bemühungen 42 M. ein, und damit war das Ge schäft" erledigt. Weitere Briefe, die sich Fraun Wrede" nach Halensee nachfenden ließ, blieben dort auf der Post liegen. Der Oberinspektor" ist mittelgroß, hat blondes Haar mit etwas Glaze, eine gebogene Rafe und einen rötlichblonden Schnurrbart. Der träftig gebaute Mann trug einen hellgrauen, wolligen Anzug.

Staaten. Am Sonnabend, den 19. August, abends 81%, 1hr, in berg 184, aus Wilmersdorf 69, aus Steglitz 61, aus Friedenau Grädigs Gasthof: Wahlvereinsversammlung. Tagesordnung: 1. Auf Das Alter ließ sich bei 3347 Stindern feststellen, doch isnahme neuer Mitglieder. 2. Konfumbeivegung am Drt. 3. Er läuterung des Erfurter Programms. anzunehmen, daß es von den Kindern oft noch zu hoch angegeben tourde, weil viele gewiß von ihren Eltern so instruiert worden Zwei große Silberdiebstähle beschäftigen die hiesige Kriminal­waren. Selbstverständlich waren die älteren Jahrgänge am zahl­polizei. Bei einem Fabritbesitzer in der Holzendorffstraße wurden für nicht weniger als 7000 m. Silbersachen gestohlen. Auch zahl­reichsten vertreten, aber leider wurden auch Kinder zarteren Alters noch in recht großer Zahl ermittelt. Und auch hier ergab sich reiche Kunstgegenstände von beträchtlichem Wert erbeuteten die Ein­brecher. Ferner fielen den Dieben mehrere persische Teppiche und das Entsetzliche, daß sogar bis zum 5. Lebensjahre hin Num sind sie alle wieder zu Hause; der Fritz, der Otto, Bettvorleger in die Hände. Ein zweiter Einbruchsdiebstahl wurde ab Kinder in der Morgenfrühe auf der Straße die Grete, die Lotte und alle die anderen, denen das Glück in dem Hause Neinidendorfer Straße 52 ausgeführt. In diesem bem Broterwerb nach gingen! Ermittelt wurden 4 beschieden war, die Ferien fern von Madrid " zu verleben. Falle stahlen die Einbrecher silberne Bestecks und Tischgeräte im erst 5jährige Kinder, 1 Mädchen in Charlottenburg , 1 Knabe in Zwar spielen sie noch nicht wieder so fröhlich wie sonst. Jene Werte von nahezu 2000 M.

Nach den Ferien.

-

Berlin VI, 2 Knaben in Lichtenberg . 6 Jahre alt waren 13 Stinder, sozialen Kräfte, die die Welt der Erwachsenen zerklüftet, Wegen Sittlichkeitsverbrechen wurde ein Mann Artur V. aus der davon 1 Mädchen in Pankow , 6 Mädchen in Rigdorf 4 Knaben haben während der kurzen Spanne Zeit auch auf das harm- Sickingenstraße verhaftet. V., der verheiratet und Bater mehrerer in Berlin Vi, 1 Knabe in Weißensee . Angetroffen wurden ferner lose Kindergemüt ihre Häßlichen Wirkungen ausgeübt. Sinder ist, loďte ein zwölfjähriges Mädchen in eine Bude, die 50 7jährige Kinder, 195 Sjährige, 263 9jährige, 457 10jährige, Soeben ist der Fritz herunter gekommen und flaniert Asphaltarbeiter an der Ede der Gräfe- und Urbanstraße auf­468 11jährige, 836 12jährige, 918 13jährige, 143 14jährige, etwas verlegen, wie er die alten Beziehungen wieder an- geschlagen haben, und vergewaltigte es dort. Leute aus der Nach Besonders mit 3eitungsaustragen wurden sehr viele fnüpfen kann, vor der Tür hin und her. Da kommt der barschaft, die vom Balkon aus die Verschleppung beobachteten, ließen Kinder beschäftigt, im ganzen 1363, davon in Berlin 733, in Walter, deffen Vater mittlerer Beamter ist und der schon die übergab ihn dann der Polizei. Berhaftet wurde auch ein Aus­den Unhold festnehmen. Das Bublifum prügelte ihn durch und Niederbarnim 204, in Teltow 426. Der Bericht weist darauf hin, hohe Schule besucht, gerade über die Straße. Na, die länder, der von seiner Frau mit einem ebenfalls 12 Jahre alten daß die schlechte Bezahlung der Beitungsausträgerinnen diese waren jedenfalls auch verreist gewesen; sie waren Mädchen überrascht wurde. Dieser ist Vater von elf Kindern. Die hohen Ziffern erklärlich macht. Am häufigsten wurden Morgen überhaupt auch feiner wie die anderen. Zwar schimpfte Ermittelungen ergaben, daß das Mädchen schon ein Jahr lang post"," Lofalangeiger"," Volkszeitung"," Berliner Tageblatt". fein Bater neulich recht derb über sie, weil sie schon gewerbsmäßig Unzucht treibt. Der Uebeltäter hat auch versucht, sich Berliner Allgemeine Zeitung " in den Händen der austragenden einige Male die monatliche Fleischrechnung nicht be- feinen eigenen Kindern zu nähern. Kinder gefunden, Blätter, die bedeutende Ueberschüsse herauszu zahlt hatten, aber Mama sagte: das wäre in der Im Krankenhause gestorben ist der Arbeiter Springmann, der wirtschaften verstehen. Der Bericht hebt hervor, daß die Ausganzen Gegend der einzige Umgang für sie, die Leute wären am Sonntag von dem Gastwirt Funke in der Triftstraße während