Nr. 197. 28. Jahrgang.
2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Donnerstag, 24. Auguß 1911.
Partei- Angelegenheiten.
Für unsere sozialistische Arbeiterschaft in erster Linie Eine aus polizeilicher Quelle stammende Mitteilung besagt über muß aber die Losung heißen: Hinaus mit jedweder den Fall: Es handelt sich lediglich um den unbefugten Aufenthalt bürgerlichen Tageszeitung! Hinaus mit in einem Gigungsfaal während einer Berhandlung, für die die Erster Kreis. Der Besuch der Anlagen der Konsumgenossenschaft i edwedem bürgerlichen Bilderblatt! Ber- Deffentlichkeit ausgeschlossen war. Während alle anderen An> für Berlin und Umgegend findet am 10. September statt. Treff schließt diesem Fäulnisherd euer Haus! Deffnet es dagegen als ein Gerichtsdiener auch diefen aufforderte, hinauszugehen, wesenden den Saal verließen, blieb ein Mann zurüc punkt: Hof der Anlagen in der Rittergutstraße in Lichtenberg den Organen unserer Parteipresse, auf daß es immer mehr weigerte morgens 10 Uhr. Straßenbahnlinie 71 und 676is Möllendorffstraße, Licht werde in euren Herzen und Hirnen! er sich und behauptete, daß er berechtigt sei, Ede Rittergutstraße. der Verhandlung zuzuhören weil er Staatsanwalt wäre. Stralau. Die Mitgliederversammlung findet umständehalber Der Gerichtsdiener teilte diese Angabe dem Vertreter der Staatsam Freitag, den 25. August, abends Punkt 8 Uhr, im Lokal Perle", von den Aufsichtsbehörden bereitet. Neue Schwierigkeiten werden der Nord- Südbahn anwaltschaft mit, und dieser ließ nun den Mann estnehmen, weil Es soll sich darum sich seine Behauptung als unwahr erwies. Der angebliche StaatsAlt- Stralau 21, statt. Tagesordnung: 1. Bericht von Groß- Berlin. Handeln, bei Ausführung der Anlage Rücksicht zu nehmen auf anwalt ist ein junger Mann aus der Martin- Luther- Straße, der 2. Diskussion. 8. Neuwahlen. 4. Verschiedenes. Weil er nichts zu tun Die Bezirksleitung. etwaige spätere Untergrundbahnen. Die Angelegenheit soll erft vor kurzem aus Amerifa zurückkehrte. Köpenick . Mit dem heutigen Tage ist die Bibliothek des Wahl- bon Vertretern der Aufsichtsbehörden und des Magistrats in hat, so vertrieb er sich die Zeit als Kriminalstubent. Jetzt wird er bereins wieder geöffnet. Wir bitten unsere Leser, davon gefälligst einer Sonferenz geregelt werden, welche mit Rücksicht auf sich wegen unbefugter Führung eines Amtstitels zu verantworten Notiz zu nehmen. Es wird jedoch jedesmal nur ein Buch entliehen die Ferien erst in der ersten Hälfte des September wird stattinfolge des überaus regen Lesebedürfnisses. Auch ist der erste Nach- finden können. trag zum Katalog erschienen. Die Bibliothekkommission.
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Eine einstündige Betriebsstörung im Straßenbahnverkehr trat gestern nachmittag an der Ecke der Prinz- Albrecht- und WilhelmDer Ferndrucker im Telegraphenbetrieb. Der Ferndrucker Hat straße ein. Dort war einem beladenen Kohlenwagen der Firma neuerdings auch im Betriebe der Reichs- Telegraphenverwaltung eine Hans Friedländer, Trebbiner Straße 7, auf den Straßenbahnschienen immer größere Verbreitung gefunden. Ursprünglich hatte man den ein Hinterrad gebrochen, so daß das umgestürzte Gefährt beide Apparat nur in besonderen und in Neben- Telegraphenanlagen ein Gleife sperrte. Durch den Rettungswagen der Straßenbahn wurde gestellt. Diese Verwendung ist stetig gestiegen. Seit einigen Jahren mit Hilfe der von Bassanten herbeigerufenen Feuerwehr das Hindernis wird er auch zur Vermittelung des Telegrammberkehrs zwischen dem beseitigt. Während der von 5.45 bis 6.45 Uhr währenden Störung Aus dem Pfuhl der unparteiischen" Presse. Haupttelegraphenamt und den Stadt- und Vorort- Telegraphen- wurden die Wagen der Linien 59, 62, P und R in beiden Richtungen In Frankfurt a. M. gibt's augenblicklich wieder mal anstalten in Berlin benugt. Am 1. Januar dieses Jahres waren durch die Koch- und Zimmerstraße abgelenkt. eine Rauferei zwischen zwei Unparteiischen". Ein älteres 115 Telegraphenanstalten durch Ferndruder mit dem Haupt- Telegraphenamte verbunden. Außerdem hat man in Bremen und Zu einem Zusammenstoß zweier Straßenbahnwagen, bei dem Bolksverblöðungsorgan hat sich zum Lugendwächter eines Bremerhaven zur Hebung und Verbesserung des Schiffsmeldedienstes vier Personen verlegt wurden, kam es am Dienstagabend gegen jüngeren Konkurrenzunternehmens von gleicher Couleur auf- reichseigene Ferndruckeranlagen hergestellt. Diese Anlagen um- 49 Uhr in der Neuen Königstraße. Dort fuhr der Motorwagen 2908 geworfen. Nicht mit offenem Bifier, sondern heimtückisch faßten bei Beginn dieses Jahres zusammen 158 Betriebsstellen. In der Linie 80( Richtung Charlottenburg ) an der Ecke Gollnowſtraße hinterrücks, nach Buschklepperart. Man legte einfach die den legten fünf Jahren sind auch mannigfache Wenderungen und in die falsche Weiche und stieß dabei gegen die linke Borderperronecke Stinfbomben in die Klaue eines geschäftskundigen Libellisten Verbesserungen an dem Apparat eingeführt worden. Die Ver des aus entgegengesetter Richtung fommenden Straßenbahnwagens von Profession, und dieser ehrenwerte Kujon schmiß sie dem befferungen betreffen im wesentlichen das Antriebswerk, bei dem die 2088 der Linie 74. Bei dem Zusammenprall erlitten mehrere Ber Gegner von Fall zu Fall ins Kartenspiel. Weil aber der Vorrichtung zur Ein- und Ausschaltung des Elektromotors und zum ionen Verlegungen. Der im Innern des Straßenbahnwagens 2908 Bombardeur nicht ganz sicher ging, ob er selber nicht plöglich Aufziehen der Triebfeder sowie die Fortschalteinrichtung geändert sigenden Frau Frankenthal , höchstestraße 47 wohnhaft, fiel Kleinere Aenderungen hat man an dem Arme vor- bei dem Zusammenstoß ihr 1/ 2jähriger Sohn aus dem Arm eines Tages von seiner schmierigen Auftraggeberin von oben genommen, der auf der Schnecke der Typenrabachse schleift. Auch und schlug so heftig auf den Boden des Wagens auf, daß das bis unten hin mit ähnlichem Dred beworfen werden könnte bei dem Linienumschalter ist etwas geändert worden. Postrat Kind eine Gehirnerschütterung erlitt. Während die drei Leichtder Mann kennt das Metier!, so hob er die Pamphlet Schramm in Straßburg berichtet jegt an amtlicher Stelle ausführlich verletzten ihren Weg fortsetzten, wurde der Kleine von seiner Mutter papiere fein fäuberlich auf, damit die grimmig befehdete über die technischen Einzelheiten. nach der Unfallstation in der Keibelstraße gebracht und von dort Beitungsfirma den unsauberen Handel erführe. Nun hat Bon einem schweren Verlust ist unser Genosse Dr. Karl Lieb übergeführt. An dem Straßenbahnwagen 2908 wurde die Ediäule nach Anlegung von Notverbänden nach der elterlichen Wohnung diese sich zu einem Gegenhieb aufgerafft in einer Broschüre, tn echt betroffen worden. Seine Frau Julia ist ihm und ihren und die Perronfiüze verbogen, an dem Wagen der Linie 74 die die als übelduftendes Mistbukett über ganz Deutschland verbrei unmündigen Kindern nach kurzer Krankheit entrissen worden. Edsäule und der Tritt beschädigt. Eine Betriebsstörung trat infolge breitet wird. Nich in die Hand!" Nur mit einer Stall- Auf einer Sommerreise begriffen, erkrankte sie vor etwa einer Woche des Unfalles nicht ein. forte sei das Ding aufgespießt! Kapitalistische Spekulation an einer akuten Gallenblasenentzündung, der sie Dienstagabend in Die Leiche eines neugeborenen Mädchens wurde gestern im hüben wie drüben sie stinken beide! Nein alle; denn es Ems erlag. Wenn auch selbst nicht agitatorisch tätig, verfolgte Schlammbehälter der Bumpitation in der Scharnhorststraße gefunden. gibt kein schäbigeres Geschäft, als das Zeitungsgewerbe, aus- Genoffin Liebluecht natürlich alle Vorgänge in der Bewegung, in Wahrscheinlich ist sie durch ein Klosett in die Kanalisation geraten. geübt von strupellofen Profitmachern. die fie als Tochter des auch erst in diesem Jahre verstorbenen Ob das Kind eines gewaltsamen Todes gestorben ist, bedarf noch der Nun eriſtieren ja im Heerlager der bürgerlichen Preise Barteigenossen Baradies, eines Freundes unseres Alten gleichsam Feststellung. zwei Schlagworte, mit denen arger Mißbrauch getrieben wird; hineingeboren war, mit lebhaftester Anteilnahme. Unserem Genoffen Beim Turnen schwer verunglückt. Ein bedauerlicher Unglüidsfal fie heißen an ständig" und unanständig". Wo ist Liebfnecht ist in diesen schweren Tagen die wärmste Anteilnahme hat sich am Dienstagabend in der städtischen Turnhalle in der die Scheidungsgrenze? Da doch für beide Sorten Zeitungs der Genossen sicher. Christianiastraße ereignet, in der eine Männerabteilung des Turnfabrikanten die gleiche Geldmoral in Ansah kommt: Ein falscher Ordensbruder, der jetzt in Karlsruhe festgenommen stürzte der 19jährige Schlosser Hermann May aus der Schweden vereins Fichte" ihre Uebungen abhielt. Beim Turnen am Neck wuchern, verdienen um jeden Preis! Der Inserent ist König und der Annoncenatquifiteur wurde, beschäftigt auch die hiesige Kriminalpolizei. Es ergab sich, straße 16 so unglücklich ab, daß er besinnungslos liegen blieb. Der ist kommandierender General! In feiner bandelt sich um einen Mann, der mit einem Geleitschein des Klosters wo eine schwere Gehirnerschütterung und innere Verlegungen feſtdaß er auch hier sehr einträgliche Schwindeleien verübt hat. Es verunglückte wurde nach der Unfallstation in der Badstraße gebracht, Hand, nicht im Geist der Redaktion und Mitarbeiter ruht zu Neustadt Wohltäter bis in die höchsten Kreise hinein mit Erfolg gestellt wurden. Nach Anlegung von Notverbänden wurde M. in das Wohl und Wehe der Zeitung! heimsuchte. Mit diesem Briefe, der auf den Namen Ludwig Reisinger bedenklichem Zustande nach dem Rudolf- Virchow- Krankenhause überRichtig ist: die„ unparteiischen" Generalanzeigerpapiere oder Reiser, auch Kamillus Rubel, lautete und der Zeit entsprechend find die unanständigsten Blätter, diese Bresse ist stets mit anderen Daten versehen war, zog der Mann durch die ein Herd der Korruption". Wer behauptet das? Lande, fammelte eifrig, lebte einen guten Tag und machte noch anDer anscheinend pseudonyme Verfasser einer gleichnamigen fehnliche Ersparniffe, bis er in Karlsruhe entlarvt und als ein Lohgerber Broschüre( bei Hugo Vollrath, Verlag Leipzig ): Walter Friedrich Wilhelm Michel aus Dahme , der früher einmal Kloster Hammer. Man sollte allerdings meinen, daß es weit bruder gewesen ist, feſtgeſtellt wurde. Der Lohgerber hat auch in Berlin über 3000 M. erbeutet. mannhafter wäre, wenn solche Presseleute jobberischen Beitungsinhabern wegen deren Strupellosigkeit kräftigen Das Opfer einer Gasvergiftung ist in der Nacht zu gestern das Widerstand entgegenseßten solange sie im Amt stehen, statt 15 Jahre alte Dienstmädchen Martha Weilep geworden, das seit hernach, wenn fie hinausgeefelt wurden, mit„ Enthüllungen" ai dieses Jahres bei einem Staufmann in der Tempelherrnstr. 17 von allgemeiner Natur zu kommen. Da lachen die Zeitungs - in Stellung war. Als der Dienstherr das Mädchen gestern morgen kapitalisten höchstens, weil feine persönlichen Geschäfts- die Tür der Küche, in der es schlief, von innen verschlossen und um 8 Uhr wecken wollte, weil sie nichts von sich hören ließ, fand er praktiken an den Pranger gestellt sind und weil sich jetzt jeder erhielt auf wiederholtes Klopfen und Rufen feine Antwort. Er ließ für eine anständige" Firma hält. Gleichwohl sind Broschüren, schnell durch einen Schloffer öffnen. Aber es war schon wie die obengenannte, ganz nüßlich: fie geben einen Grad zu spät. Das Mädchen lag in dem mit Gas angefüllten messer ab für die Beurteilung der bürgerlichen Bresse im Raume tot im Bette. Wiederbelebungsversuche, die ein Samariter weiteren und der parteilosen Generalanzeigerpapiere im der Feuerwehr mit dem Sauerstoffapparat machte, blieben ohne Erengeren. Uns fagen fie im Grunde wenig Neues. Darin, folg. Die Leiche wurde beschlagnahmt und nach dem Schauhaufe daß diefe Kategorie großfapitalistischer Zeitungsunter- gebracht. Die Ortsbesichtigung ergab, daß der Hahn der Hängelampe nicht ganz geschlossen war. Wahrscheinlich liegt ein Versehen nehmungen einen regelrecht organisierten Raubzug an der oder ein unglüdlicher Zufall bor. Zu einem Selbstmord hatte das allgemeinen Wohlfahrt begeht, daß sie auf die Dummheit, Mädchen teine Veranlassung. Die Dienstherrschaft war sehr mit ihr Dentfaulheit, Lüfternheit der Menge spekuliert, um sie zum zufrieden. Dank dafür rücksichtslos auszubeuten, ja, daß sie für die heil- Daß die Küche ein geeigneter Schlafraum für Dienstmädchen Lose Berflachung unserer geistigen Kultur" sündhaft ge- ist, fann wohl nicht behauptet werden. In der Küche wird tagsüber macht werden kann, wird man sehr wohl mit Walter Hammer gefocht. Die Luft ist deshalb keineswegs gesund und es ist nicht zu gleicher Meinung sein. billigen, wenn einem Mädchen zugemutet wird in der Küche zu Aber steht denn die Generalanzeigerpresse so ganz allein? flafen. Man sehe sich doch auch die bölferverheßenden hurrapatrioti- Unteroffizier und Schulmädchen. Wegen Sittlichkeitsverbrechens fchen Organe des ganzen rechtsseitigen Flügels an. Und stand gestern der Unteroffizier Luzie von der 9. Kompagnie des die jedes Ehrlichkeitsbewußtsein durch ihre verlogene Moral 4. Garderegiments vor dem Oberkriegsgericht des Gardekorps. Die völlig ertötenden illustrierten Familenblätter mädchen, der zwölfjährigen., schwer vergangen zu haben. 2. Anklage legte dem Beschuldigten zur Last, sich an einem Schulobendrein. Sie find weit gefährlicher, weil sie ihre Gift- beftritt hartnädig, das Kind zu unfittlichen Zweden mißbraucht zu fanäle bis ins tiefste Heiligtum des Bürgerhauses hinein- haben, doch wurde er durch die Beweisaufnahme als überführt erleiten und weil sie dort ein längeres Leben behaupten, daher achtet. Das Oberkriegsgericht erkannte auf eine Gefängnisstrafe von eine nachhaltigere Wirkung hervorbringen. Der„ unter- neun Monaten. haltende" Teil dieser Bilderblätter besteht nur aus literarisch
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Aus dem Tegeler See gelandet wurde am Dienstagnachmittag die Leiche eines unbekannten Mannes von etwa 50-55 Jahren. Der Tote ist 1,65 Meter groß und untersetzt, hat schon etwas ergrantes Haar und Schnurrbart, ein ovales Gesicht und eine gebogene Nase und trug ein schwarzes Jadett und Hofe mit grauer Weste, ein blau- rot gestreiftes Hemd und schwarze Schnürstiefel. Seine Strümpfe find E. S. 3, fein weißes Chemisett ist A. M. ge zeichnet.
den 27. August 1911, Gruppenpartien. Der Jugendausschuß für Groß- Berlin veranstaltet am Sonntag, Gruppe Norden: Bartie mit Eltern nach Echulzendorf. Treffpunkt 8/9 Uhr: Bad, Ecke Schwedenstraße( Normaluhr). Für Nach zügler Restaurant Hubertus" am Bahnhof Schulzendorf. Fahrgeld 20 Pf. Partie mit Eltern nach Tegel - Heiligensee . Treffpunkt 9 Uhr: Malplaquets, Ede Nazarethkirchstraße. Fahrgeld 20 Pf.
Spielpartie nach Heiligensee . Treffpunkt 7 Uhr: Nettelbedplatz ( Normaluhr). Fahrgeld 30 Pf.
Gruppe Rosenthaler Borstadt: Partie nach Spandau - Finkenkrug. Treffpunkt 7 Uhr: Vinetaplah( Normaluhr). Fahrgeld 40 Pf. Spielpartie nach Jungfernheide- Saatwinkel. Treffpunkt 7 Uhr: Arkonaplay. Kein Fahrgeld.
Spielpartie nach Jungfernheide- Saatwinkel. Treffpunkt 2 Uhr: Pappelplatz. Kein Fahrgeld.
Gruppe Schönhauser Borstadt: Partie nach Buch- Gorinsee. Treffpunkte 7 Uhr: Bahnhof Schönhauser Allee , Danziger, Ede Weißenburger Straße, Greifswalder, Ecke Elbinger Straße. Fahrgeld 30 Pf.
Gruppe Moabit : Partie nach Fintenkrug- Brieselang. Treffpunkte 7 Uhr: Turm, Ede Stromstraße, Wald, Ecke Turmstraße, Rostoder, Ede Huttenstraße. Fahrgeld 60 Pf. Gruppe Süden: Halbtagespartie nach der Königsheide. Treff punfte 11 Uhr: Hohenstaufenplatz( Normaluhr), Moritzplatz . Fahrgeld 20 Bf.
Gruppe West- Südwest: Bartie nach Groß- Lichterfelde WannseeHavelberge. Treffpunkt 7 Uhr: Bahnhof Groß- Görschenstraße. Fahrgeld 30 Pf.
Gruppe Südosten: Bartie nach Havelberge. Treffpunkte 7 Uhr: Görlizer Bahnhof, Schlesisches Tor, Laufiger Plaz( Kirche), Mariannenplay( Denkmal). Fahrgeld 30 Pf.
Gruppe Often: Partie nach Hermsdorf- Tegel . Treffpunkte 7 Uhr: Weidenweg, Ede Zorndorfer Straße, Küstriner Plaz( Normal uhr), Alexanderplatz ( Berolina), Samariterſtraße, Ede Frant furter Allee, Baltenplay( Normaluhr). Fahrgeld 80 f. gebeten, in möglichst leichter Kleidung zu erscheinen, sich mit Proviant Für Spielgelegenheiten ist gesorgt. Die Teilnehmer werden versehen und die Liederbücher nich. zu vergessen.
Alle Lebrlinge, jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen sind zu diefen Ausflügen freundlichst eingeladen.
Ein falscher Staatsanwalt. Die Verhaftung eines falschen wertlosen Tratschromanen, Novellen und Erzählungen; die Staatsanwalts rief gestern in dem Moabiter Kriminalgericht einige belehrenden" Artikel triefen voll nichtssagender Oberfläch- Aufregung bervor. Seit einigen Wochen erschien dort täglich ein lichkeit. Ueberhaupt ist der ganze tertliche Inhalt bis etwa 30 Jahre alter, elegant gekleideter Mann, der sich ständig in auf den kompletten Nullstandpunkt zusammengedrängt immer den Gerichtsfälen als Zuhörer aufhielt. Er stellte sich überall zugunsten der Photographie. Die geistigen" Leiter dieser als Staatsanwalt Dr. Martuse" vor und gab an, Familienpresse sind nur noch Bilder- ,, Redakteure" Sulis, bei der Gerichtsbehörde in San Franzisko tätig zu sein. Wie nichts weiter. Und wer genau hingesehen hat, er mußte auch berlautet, soll der angebliche Staatsanwalt" fogar von einem Staatsanwalt beim Landgericht I die Erlaubnis erhalten haben, die Veränderung der Taktik, die Preisgabe jeder Anständig das Untersuchungsgefängnis zu besichtigen. Von verschiedenen Borfeit beobachten. Es hat sich bei allen Illustrations- und figenden wurde ihm ferner gestattet, während der unter Ausschluß zu Familienzeitschriften seit einiger Zeit alles total verändert. der Oeffentlichkeit stattfindenden Verhandlungen im Saale an Den einfältigen Lesern werden für teures Geld fast nur noch wesend zu bleiben, wofür sich der Herr Staatsanwalt" stets mit von den Interessenten schwer bezahlte e- eleganter Berbeugung bedankte. Als gestern ein von dem flamebilderserien und Reklameartikel ge- Polizeipräsidium ausgehendes Birkular, in welchem vor einem Das Kasino- Theater eröffnet feine XI. Spielfaifon am nächsten boten! Die Scherl- Mosse- Ullsteinschen Bilderblattin", die Schwindler gewarnt wurde, der sich in Schulen, Botschaften, Sonnabend mit einer Novität„ Der selige Huldschinsky". allerdings in der Praxis der Volksverblödung bisher an der Gesandtschaften und Staatsministerien herumtreibt, um dort Diebstähle zu begehen, in dem Gericht zirkulierte, tauchte der Verdacht Der Sängerchor Wedding veranstaltet am Sonntag, den Spize marschierten, sind bereits von allen anderen Unter- auf, daß dieser Dieb mit dem angeblichen Staatsanwalt identisch 27. august, im Infelrestaurant Plötzensee, Geestraße, ein großes nehmungen erreicht, ja teilweise sogar übertrumpft. Der ist. Als dieser gestern vormittag in dem Gerichtsgebäude er- Gartenkonzert, verbunden mit Spezialitätenvorstellung und turneri geistige und fünstlerische Tiefstand der illustrierten Familien- ichien, wurde er auf Veranlassung des Landgerichtsassistenten schen Aufführungen, ausgeführt von Mitgliedern des Turnvereins blätter hält dem der Generalanzeigerpresse wie der meisten Beder und zweier Gerichtsdiener bon einem Kriminal- Fichte. Da der Verein an allen Parteiveranstaltungen mitwirft, bürgerlichen Zeitungen, die im selben Fahrwasser der Ver- beamten verhaftet. Der Festgenommene gab zu, nicht Staats- werden die Genossen ersucht, sich daran zu beteiligen. ödung und Versimpelung annoncenhaschend segeln, völlig die anwalt zu sein und erklärte Stern zu heißen und Bage! San Franzisko zu sein. Von der Polizei wird vermutet, daß es deutsche Philosoph Leibniz : es werde einst der Zeitpunkt ein- Strantenbäusern und auleht in öffentlichen Gebäuden Diebstähle ver. Rigdorf. Bereits vor mehr als zwei Jahrhunderten weißfagte der sich um jenen seit Februar geluchten Menschen handelt, der erst in den vornehmen Häufern des Tiergartens, dann in Heilanstalten und treten, da man sich mit einem wahren Efel von den Zeitungen übt hatte. Es wird ferner vermutet, daß der Festgenommene auch abwenden würde. Uns scheint, das prophetische Wort fönnte mit jenem Manne identisch ist, der vor einigen Tagen in dem Finanzfich bald erfüllen. minifterium einen Diebstahl berübte.
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aus
Vorort- Nachrichten.
Schuh bem prügelnben Lehrer!
Die Schule hat gegen ihre Böglinge das Recht törpers licher Büchtigung. Durch Ministerialverfügungen und Ges