Gewerkschaftliches.
,, Chriftliche" Kampfesweife.
Leseabende.
Verfammlungen.
Bu bem Streit der Schuhmacher bei der Firma Spiegel , Greifs, urteilt und selbst von den Arbeitgebern als unmoralisch bezeichnet. walderstraße 224. Am Sonnabend hat in Berfolg einer durch die Jn bezug auf die Arbeitsvermittelung verlangte die Organisation, Berichtigung der Firma, in der Nr. 198 des Vorwärts", beran- das Personal solle nur vom städtischen Arbeitsnachweis laßte Korrespondenz eine Verhandlung stattgefunden. Dieselbe bezogen werden. Bei Inanspruchnahme der Stellenvermittler fei Die christlichen Gewerkschaften, insbesondere ihre Führer, verlief jedoch resultatlos. Die Firma behauptet, die Entlassung die ganze Gebühr vom Arbeitgeber zu tragen. Die Arbeitgeber nehmen bekanntlich für sich in Anspruch, Anstand und gute des Vertrauensmannes sei auf schlechte Arbeit zurchzuführen, da- erklärten dies für unannehmbar und meinten, daß sie ohne Stellen Sitte sowohl in ihrer Agitation als auch namentlich im Kampf gegen bekunden die Zwicker übereinstimmend, der fehlerhafte Zu- vermittler nicht auskommen können. Man einigte sich schließlich gegen die gegnerischen Arbeiterorganisationen in Reinkultur zu schreiben. Weiter wurden der Firma die Wünsche der Arbeiter nachweis für das Gastwirtsgewerbe in Anspruch zu nehmen ſei. stand der Arbeit sei der mangelhaften Qualität des Leders zuzu- dahin, daß in erster Linie der städtische Arbeitss pflegen. Alle Kritik, die an ihrem Verhalten in reichlichem in bezug auf Aufbesserung einiger Akkordsäß unterbreitet. Da In der Lohnfrage konnte eine Einigung noch nicht erzielt werden. Maße geübt werden muß, ist eitel sozialdemokratische auch hierüber keine Verständigung herbeigeführt werden konnte, Berlangt wurde ein Monatslohn von 25 M. nebst Kost, die Arbeits Verleumdung. Vor kurzem tagte nun die Generalversammlung dauert der Streik unverändert fort und bleibt die Firma gesperrt. geber wollten nur 10 M. geben. Da eine Einigung nicht erzielt des Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereins der Bergarbeiter in Zentralverband der Schuhmacher, Ortsverwaltung Berlin . werden konnte, wurden die Verhandlungen schließlich vertagt. Wanne i. W. Der Gewerkverein hatte das zweifelhafte Vergnügen, eine längere Lohnbewegung im Sauerland gemeinsam Teilweise Aussperrung in der Metallindustrie. mit der christlichen Bergarbeiterorganisation führen zu müssen. Die für für Sonnabend angekündigte Metallarbeiter Was der Hirsch- Dunckersche Vorstand über diese gemeinsame Lohnbewegung sagt, verdient registriert zu werden. aussperrung in Dresden und Chemnik ist zum Teil In dem Bericht wird zunächst gesagt, daß die Christen eingetreten. Wie bis Montag früh bekannt geworden ist, sind die Lohnbewegung im Sauerland , die sie für das Ruhrrevier an der Aussperrung 37 Betriebe mit 13 000 Arbeitern bezu gleicher Zeit trok der gleichen Voraussetzungen verwarfen, teiligt. Es sind aber bei weitem nicht die vom IndustriellenEinige nach dem Geständnis des Abgeordneten Imbusch nicht verband verlangten 60 Proz. ausgesperrt worden. wegen der berechtigten Beschwerden der Bergarbeiter, sondern Verbandsfirmen haben überhaupt nicht ausgesperrt, andere nur aus agitatorischen Gründen mitmachten. Dann einen wesentlich geringeren Prozentsatz. Wir aus allem herZentralverband der Maschinisten, Heizer und Berufsgenossen. wird gesagt, daß, obwohl mit den christlichen Streiftführern vorgeht, ist die Aussperrung von den Unternehmern ziemlich Die Generalversammlung der Verwaltungsstelle Berlin fand am Sie gehen offenbar sehr schweren Sonnabend in den„ Arminhallen" statt. Der Vorsitzende Schwit Steger und Scharfenstein ausdrücklich vereinbart schlecht durchgeführt. worden war, alles gemeinsam zu unternehmen, faßte der Herzens an die Aussperrung heran. Montagvormittag finden tau erstattete den Geschäftsbericht über das zweite Bierteljahr Vorstand der christlichen Bergarbeiter selbständig ohne Rück- eine Reihe Versammlungen statt, wo weitere Maßnahmen 1911: An der Bewegung in der Wäsche branche beteiligen sich sprache Beschlüsse, die man dem Hirsch- Dunckerschen Vorstand gegen die Unternehmer beschlossen werden sollen. Es läßt sich auch die Maschinisten und Heizer. Im Holzgewerbe, feste " herablassend als Beschluß des Zentralvorstandes per Telephon" dann erst die genaue Zahl der Streikenden und Ausgesperrten man die Versuche fort, zu einem Tarifverhältnis zu gelangen. Im Baugewerbe gab es verschiedene Differenzen wegen der Ürfeststellen. mitteilte. Es heißt dann wörtlich weiter: Nach den Feststellungen find in Dresden bei 84 Firmen laubsfragen zu schlichten. Zwei Lohnbewegungen seien zu einem 3794 Arbeiter ausgesperrt. Bei 14 Firmen hat die Verbandsleitung guten Abschluß geführt worden. Mit der Firma Jandorf werde noch verhandelt und man erwarte einen zufriedenstellenden Ab535 Arbeiter herausgezogen. Es kommen also nicht entfernt schluß. Schwittau ging auf einen Streit in den Turbinenwerken 30 Prozent in Frage, die ausgesperrt sind, während vorher von näher ein und verurteilte, daß die Mitglieder ohne vorherige Be60 Proz. die Rede war. sprechung mit der Verbandsleitung den Streit begonnen hatten. Bei der Firma Seidel u. Naumann, die allein 2800 Arbeiter In der Berichtszeit fanden 4 Verwaltungssigungen, 1 Generalbeschäftigt, ist die Sache noch nicht geklärt, da sich dort Montag früh bersammlung, eine außerordentliche Generalversammlung, 41 Besämtliche Arbeiter als nicht organisiert zur Arbeit gemeldet haben. triebsversammlungen, 4 Kartellfißungen, 2 VertrauensmännerDavon werden zunächst 1000 beschäftigt, die andern sollen benach- fibungen und 33 Verhandlungen mit Unternehmern statt. Der Verband zählt 1782 Mitglieder gegenüber 1759 am Schlusse des richtigt werden. 1. Quartals. Aufgenommen wurden 122 als neue und 20 als übergetretene Mitglieder, 112 mußten gestrichen werden, 5 traten zu anderen Verbänden über und 2 starben.
, Damit war es aber nicht genug. Noch durch etwas anderes wollte man zeigen, daß man gewerkschaftlich auf dem Standpunkt des Bravos"( gedungener Meuchelmörder) angekommen war." Jim Anschluß hieran wird weiter gesagt, daß der Hirsch Dunderſche Gewerkverein an einige Streifende, die während des Streits in anderer Beschäftigung einen nennenswerten Teil( 4 M. Tagesverdienst) mehr verdienten als die Streit unterstügung betrug, nach dem von allen Gewerkschaften vertretenen Standpunkt keine Streikunterſtüßung weiter zahlte. Anstatt sich nun bei den Auseinandersetzungen zwischen den Mitgliedern und der Leitung des Gewerkvereins passiv zu verhalten, erklärte der christliche Beamte Scharfenstein den Die für Saalfeld i. Thür. auf den 26. August angesetzte AusUnzufriedenen, wenn sie die Unterſtüßungen nicht von der Sperrung der Metallarbeiter hat lange nicht den vom Unternehmertum In der Diskussion über den Bericht wurde besonders das VerDrganisation erhielten, würden die Christlichen sie ihnen angekündigten Umfang angenommen. Von den zirka 1200 organi- hältnis zu den Gelben näher besprochen. Als Regel, von der nur zahlen. In der zur Aussprache einberufenen Versammlung fierten Metallarbeitern sind über 400 ausgesperrt, dazu kommen unter besonderen Umständen Ausnahmen gelten dürften, soll an des Hirsch Dunckerschen Gewerkvereins erschien dann Herr noch ungefähr 200, die nicht ausgesperrt werden, aber mit ihren einer reinlichen Scheidung zwischen den Gelben und den Mitgliedern der freien Gewerkschaft festgehalten werden, erklärte Scharfenstein mit fünf oder sechs Getreuen, nachdem er Kollegen die Arbeitsstätte verließen, so daß insgesamt 600 Arbeiter Schwittau, und fand damit auch die Zustimmung der Versammelten. sich vorher 700 m. gepumpt hatte, um eventuell an die un- in den Kampf gezogen wurden. Drei große Firmen und Der Kassierer R. Holz legte den Kassenbericht vor. zufriedenen Hirsch- Dunckerschen Bergleute die Unterſtügung zu zwar die Mitteldeutschen Elektrizitätswerke, die Einnahmen betrugen in dem Quartal vom 1. April bis 30. Juni zahlen. Dies sei aber- so heißt es in dem Bericht weiter maschinenfabrit Paul Auerbach und die Maschinen- 11 756,20 m., die Ausgaben 10 799,82 M. Danach ist eine Mehrnicht nötig gewesen, um zu verhindern, daß die Unzu- fabrit Tittel u. Nieß, die über 400 Arbeiter beschäftigen, einnahme von 956,38. zu verzeichnen. Der Kassenbestand betrug friedenen Streitbrecher geworden wären, sondern sei nur ge- sperrten nicht aus. schehen, um die Leute für den Gewertverein zu gewinnen.
Nachdem den Christen dann noch ein paar Unanständig keiten vorgehalten werden, schließt der Bericht mit den Säßen: " So handelt nicht ein ehrlicher Gegner mit dem man vereint schlagen kann, nachdem man getrennt marschiert ist, sondern ein gewerkschaftlicher Bravo, ein Pirat, der nur immer den AugenBlick erspäht, wo er über fein ausersehenes Opfer berfallen fann. So handelte an uns im Sauerlande der christliche Gewerkverein." Das sind die christlichen Herrschaften, die jeden Tag über fozialdemokratischen Terrorismus zetern. Wo sie sich einigermaßen stark fühlen, pflegen diese Leute aber einen Terroris mus, der auch nicht vor dem verwerflichsten Mittel zurückschreckt.
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Erfurt , 28. August. Die Verhandlungen in der Metallindustrie in Erfurt sind gescheitert, weil die Arbeiter die Bedingungen der Arbeitgeber mit sehr großer Mehrheit abgelehnt haben. Morgen beginnen die Verhandlungen wegen der Gesamtaussperrung
Hamburg , 28. Auguft. Die Hamburger Elektromonteure Die Hamburger Elettromonteure und Helfer treten in eine Lohnbewegung ein. Sie unterbreiteten dem Unternehmerverband einen neuen Lohntarif, auf den fie bis zum 31. d. M. Antwort fordern.
Die
am Schlusse des Quartals 15 780,84 M. Unter den Ausgaben stehen als Unterstüßung in Streiffällen 232,50 M., als Extraunterſtüßung 160 M., als Zuschuß zum Sterbegeld 90 M. berzeichnet. Aus der Hauptkasse wurden an Unterstübungen gezahlt: Bei ArbeitsTofigfeit 1784,84 m., in Krankheitsfällen 1932,89 M., in Sterbe fällen 230 Mt., an Streifende 1363,68 m., an Ausgesperrte 130,62 Mart, an Gemaßregelte 223,65 M. Auf Antrag der Revisoren wurde dem Kassierer Decharge erteilt. Die Versammlung hörte zum Schluß den Bericht des Delegierten Müller von der Gewerkfchaftskommission.
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Letzte Nachrichten.
Tödlicher Unfall beim Baden.
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Der Industriearbeiter- Verband macht resp. vermittelt bor wie Worms , 28. August. Der sechzehnjährige Frik Dörr sprang nach Streifarbeit. Ju der Streillage der Taschen- und Federmesser heute nachmittag in der Rheinbadeanstalt vom Sprungbrett so unIn Der Streik der Elektromonteure. reider wird eine Wendung insofern eintreten, als die zirka Die ftreifenden Elektromonteure und Hilfsmonteure ber- 600 Mitglieder zählende Branche der Kniep- und Federmesser glüdlich auf einen unter Wasser Schwimmenden, sammelten sich am Montagmorgen vollzählig im Englischen schleifer in ihrer letzten Branchenversammlung in überwältigender den er nicht bemerkte, daß er, tödlich verlegt, unterging. Die Leiche Garten", um den Bericht über den Verlauf der Bewegung zu Majorität den Sympathieſtreit erklärt haben. Demnach werden am Dörrs ist noch nicht geborgen. hören. Der Streit hat sich auf weitere zwei Firmen ausgedehnt, Montag vom Deutschen Metallarbeiter- Verband 1212 Mitglieder der so daß zurzeit bei folgenden Firmen gestreift wird: Siemens- Federmefferbranche ftreifen. Die Situation ist sehr günstig, MitSchuckertwerke, Siemens u. Halste( alle Betriebe), glieder des Industriearbeiter- Verbandes erklären sich vielfach mit den Streifenden solidarisch. Die Christen leisten Streifarbeit. Gebauer u. May, Siemundt, Grünberg u. Kurda, Allerdings übt das Bäckerdugend nur einen sehr geringen Einfluß Fleischhauer, Tenner, Selhof u. Sarnatow3th, aus. Nach wie vor ist Zuzug von Messerarbeitern nach Solingen Cronheim , Mielenk u. Dalchow, Machol u. Marter, zu vermeiden. Hennig, Schwabe u. Co., Soechting.
Auch die beiden Firmen Schmachtenberg u. Türk und Krups in Die Ortsverwaltung. Wald find bestreift. Alle Anfragen und Buschriften in dieser Angelegenheit find an Karl Rapp , Solingen , Kölner Str. 45, zu richten.
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strafbar.
Schwere Automobilunfälle.
St. Gallen, 28. Auguft.( Pr.-C.) Bei einer Automobil. fahrt, die ein St. Galler Großlaufmann von seiner Heimatstadt nach Bregenz unternahm, stürzte das Auto, das mit einer rasenden Schnelligkeit dahinsauste, bei Staad eine Straßenböschung hinab, überschlug sich und blieb total zertrümmert im ChausseeDie auf vielen Bauten schon bewiesene Solidarität der Baugraben liegen. Die beiden Angestellten des Großkaufmanns, der arbeiter wird von den Streikenden sehr geschätzt. Auf dem NeuProkurist Eberlin und der Buchhalter Mafli, die sich in der bau der Firma Tie haben die Bauarbeiter sehr energisch gegen Gesellschaft des Kaufmanns befanden, kamen so unglücklich unter das Verlangen, mit arbeitswilligen Elektromonteuren zusammenDie Ausübung des Koalitionsrechts das Automobil zu liegen, daß beiden der Brustkasten eingedrüät Die Streifenden haben keinen einzigen zuarbeiten, protestiert. Abtrünnigen zu verzeichnen. Am Sonnabend holten sie sich ihren In Mohrungen streikten die Maurer, und der Angestellte des wurde und sie schon nach wenigen Minuten starben. Der Führer, Lohn und bekamen ihre Papiere ausgehändigt, aber das Werkzeug Deutschen Bauarbeiter- Verbandes, Genoffe Kriese- Königsberg, dem infolge seines übermütigen, tollen Fahrens die Schuld beige. wurde in vielen Fällen nicht zurücgefordert, was als ein Zeichen mußte die Bewegung in Mohrungen leiten. Da hatte er es aber messen wird, tam mit verhältnismäßig leichten Hautabschürfungen betrachtet wird, daß die Unternehmer ein baldiges Ende des Streiks ganz gewaltig mit dem Bürgermeister von Mohrungen ver- davon. Er bemühte sich sofort um seinen Herrn, schaffte ihn unter erwarten. Die Streifenden der Siemenswerke, die die große borben. Dieser ließ den Genossen Kriese auf sein Bureau kommen dem zertrümmerten Auto hervor und sorgte für seine Ueberführung Majorität aller Streifenden bilden, erregten Aufsehen, als sie in und hielt ihm eine ordentliche Standrede. Er bezeichnete es einfach nach dem Konstanzer Krankenhaus. Er hat neben einem kompli als strafbar, daß unser Genosse ohne Erlaubniskarte den Maurern einem gefchloffenen Zuge kamen, um sich ihren Restlohn zu holen. mit Rat und Tat zur Seite stünde, jah überhaupt jede Handlung, sierten Beinbruch eine schwere Gehirnerschütterung davongetragen. Eine Firma erklärte in einem Schreiben, daß sie die Forderungen die zur Leitung des Streifs notwendig war, ja, selbst das Reden Sodann verlangte das in dem neuen Tarif bewilligen wolle, aber nicht mit dem Verband mit den Maurern als strafbar an. verhandeln möchte, die Organisation der Elektromonteure könne städtische Oberhaupt von dem Streitleiter eine polizeiliche sie nicht anerkennen. Mit einer Reihe von Firmen sind Unter- Ausweistarte!! Troß all dieser Bemühungen war der Sieg handlungen aufgenommen worden. Streitarbeit ist stets zu der Maurer nicht zu verhindern. breweigern; Mitteilungen über Versuche, Streitarbeit unterzubringen, sind sofort an die Streifleitung zu richten.
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Münchener Gewerkschaftshaus. Unter diesem Titel wurde in das Vereinsregister ein Verein eingetragen, der den Zweck hat, die Achtung, Fliesenleger und Hilfearbeiter! Unser Arbeitsnach- schon längst gewünschte Vereinigung der freien Gewerk. weis in der Schüßenſtr. 18/19 wird verlegt. Vom 31. Auguſt be aften und anderer Körperschaften herbeizuführen. Dieses findet sich derselbe im Lokal von Löhrich, Markgrafenſtr. 88. Fernsprecher: Amt Moritzplatz , Nr. 10 350. Die Arbeitsvermittelung erfolgt in der Zeit von 6-8 Uhr abends, Sonnabends von 5-7 Uhr. Der Ausschuß des Arbeitsnachweises. J. A.: Emil Kamjunke, O. 34, Edertstr. 12 II.
Unternehmerpraktiken.
Einer sehr durchsichtigen Methode, unliebsame Personen loszutverden, befleißigt sich der Zigarettenfabrikant Slama Nochmann, Marke" Problem", in der Alexanderstraße.
/ Hirschberg, 28. Auguft.( W. T. B.) In der Nähe von Jung bunzlau in Böhmen stieß das Automobil des Kommerzien= rats Rinkel aus Landshut mit dem des Fabrikbesikers Steffan aus Prag zusammen. Das Rinkelsche Automobil wollte gemäß den preußischen Vorschriften rechts, das andere gemäß den böhmischen links ausweichen. Dabei kam es zu dem 3 usammenstoß. Rinkel erlitt eine Gehirnerschütterung, Steffan Quetschungen und einen Bruch des linken Unterarmes. Biel ist seiner Verwirklichung so nahe gerüdt, daß voraussichtlich Beide wurden in das Krankenhaus nach Jungbunzlau gebracht. schon am 1. Oktober 1912 die Münchener Gewerkschaften ihre Ueberfiedelung in ihr ebenso imposantes wie praktisches Heim be= werkstelligen können. Es wurde ein zirka 30 000 Quadratfuß großer Bauplatz mit 45 Meter Straßenfront in der Pestalozzistraße, also fast in zentraler Lage, erworben. Mit dem Bau soll anfangs wurden in Christiania und in nordwestlicher Nichtung ziemlich des kommenden Jahres begonnen werden. Mit Ausnahme der starke Erdstöße verspürt. Buchdrucker sind alle Gewerkschaften, die eigene Bureauräume haben, dem Verein beigetreten. Der Verein ist ein neues sichtbares Zeichen des Aufschwungs und der Stärke der Münchener Gewerkschaftsbwegung.
Aus der Frauenbewegung.
Tarifbewegung der Münchener Kellnerinnen.
Wien , 28. Auguft.( Pr.-C.) Schwere Gewitter, die von einem furchtbaren Cyklon begleitet wurden, gingen heute über Odessa Im April dieses Jahres eröffnete er einer Anzahl Arbeitern und Arbeiterinnen, daß er gegen den Juli hin auf ihre Dienste und seine Umgebung nieder. Das Unwetter währte 3 Stunden als Zigarettenarbeiter verzichten müsse, da er die Sorten auf der und richtete einen unberechenbaren Schaden an. Zahllose Dächer Maschine herzustellen gedenke. Der Juli tam, 4 Kollegen und wurden abgetragen, Schornsteine zum Einsturz gebracht und die Kolleginnen, die in gewerkschaftlicher Hinsicht immer ihre SchuldigStraßen viele Meter hoch unter Wasser gefeßt. Der Schuppen der teit getan hatten, waren überflüssig. Natürlich war es nur ein Der Verband deutscher Gastwirtsgehilfen hat für seine 500 Mit Aviatischen Gesellschaft wurde vollständig zerstört. Die darin befindZufall, daß die Entlassung ausschließlich Vertrauensleute betraf. Durch Sehr merkwürdig ist es aber doch, daß jezt Herr Rochmann gerade glieder starke Sektion der Kellnerinnen den Münchener Wirte- lichen Farmon- Apparate wurden vollständig vernichtet. die Sorten, die er angeblich auf der Maschine herstellen lassen forporationen eine Tarifvorlage unterbreitet. Die bisherige ge- herabfallende Ziegelsteine wurden 50 Personen so wollte, jest nach 6 Wochen durch neue Leute weiter als Hand- meinsame Beratung hatte folgendes Ergebnis: Mit dem Jukraft- schwer verletzt, daß sie in den Krankenhäusern Aufnahme finden arbeil anfertigen läßt. Dadurch gewinnt das Vorgehen gegen die treten des Tarifs dürfen von den Kellnerinnen keinerlei Ab mußten. Im Hafen sind zahlreiche Fahrzeuge gesunken und 4 Entlassenen den ausgesprochenen Charakter einer Maßregelung. gaben mehr erhoben werden, sei es in Form von Bezahlung des hierbei eine ganze Anzahl Matrosen ertrunken. Durch die fort. Mit solchen Mitteln zu fämpfen, sollte gerade die Firma„ Pro- Silfspersonals, Zeitungen, Garderobegebühren usw. Bruchgeld iſt während herniederzuckenden Blite wurden 20 Personen getötet. blem" unterlassen. Sie hat ihr Absatzgebiet vorwiegend in Ar- nur bei nachgewiesener Fahrlässigkeit zu bezahlen. Die in Betrieben bon den Eine ganze Anzahl Personen wurde durch schwere Brandwunden noch Kellnerinnen er beitertreifen. Schon öfter hat Herrn Rochmanns Benehmen Em- verschiedenen pörung bei den Arbeitern hervorgerufen. hobenen sehr hohen Abgaben wurden einmütig abfällig be. I verlegt. Berantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.
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