Einzelbild herunterladen
 

Provinzialkonferenz

für die Provinz Brandenburg  .

hörten.

-

Geschäftsbericht des Zentralvorstandes

--

M

-

-

Davon

berbreitungen an einem Lage zurückgelegt. Der angegebene Die Wahlagitation, in die wir eintreten, wird unsere Drganis Ausbau der Organisation hat uns in Frankfurt  - Lebus   den Sieg fation so geschlossen und gefestigt finden wie bei früheren Wahlen. gebracht. Es ist notwendig, daß wir auch in den anderen Streisen Unsere Flugblatt- Zentralstelle wird uns dabei zustatten kommen. in derselben Weise arbeiten und schon recht bald damit anfangen, Wenn jetzt die bekannten Flugblätter des Reichsverbandes verbreitet denn es ist nicht mehr lange hin bis zur Reichstagswahl. werden, dann brauchen die Parteigenossen uns nur die Nummer des Sie ent- betreffenden Blattes mitzuteilen und sie bekommen ein Flugblatt Im festlich geschmidten Saale des Gewerkschaftshauses wurde unfere Gegner find durch unfere Erfolge gewigigt. falten eine intensive Arbeit. Die Nationalliberalen und Frei- mit derselben Ueberschrift, worin das Flugblatt des Reichsverbandes am Sonntag die Konferenz abgehalten. Nachdem der Arbeiter gefangverein Liedertafel West" durch Vortrag von proletarischen sinnigen haben bereits die Kreise der Provinz unter sich verteilt widerlegt wird. Die Parteigenoffen mögen von dieser Einrichtung Es ist Gebrauch machen. Stampfliebern eine stimmungsvolle Einleitung gegeben hatte, eröffnete ficher, daß die Nationalliberalen auf die Stimmen der Freis und fich zu gemeinsamer Arbeit zusammengefunden. Daß die bürgerliche Bresse für den Wahlkampf besonders auss Genosse Zucht die Konferenz, indem er die Delegierten begrüßte und den Arbeiten, die besonders im Hinblick auf die bevorstehenden finnigen rechnen können. Wir müssen deshalb unseren Wahlkampf gebildet werden würde, war zu erwarten. Ein von konservativer Seite Reichstagswahlen von größter Wichtigkeit feien, guten Erfolg wünschte. sobald wie möglich beginnen und die Wahlarbeit intensiv betreiben. angekauftes Blatt wird im Wahlkampfe eine führende Rolle spielen. Unsere Beteiligung an den Gemeindewahlen hat uns eine Das Blatt führt den Titel Brandenburgische Landeszeitung" und Auch den verstorbenen Genossen Singer und Borgmann widmete der Redner einen ehrenden Nachruf, den die Anwesenden stehend au- gebracht. Wir können sogar sagen, daß wir in der Provinz Branden eingreifen wird, davon kann man sich eine Borstellung machen, Redner einen ehrenden Nachruf, den die Anwesenden stehend an- Steigerung unserer Stimmen und eine Vermehrung unserer Mandate ist amtliches Publikationsorgan. Wie dies Blatt in die, Agitation Mit der Leitung der Verhandlungen wurden betraut: Als erster burg einen von der Regierung bestätigten Gemeindeschöffen haben. wenn man einen Blick in eine Nummer desselben wirft. Da wird Borfizender Bucht, als zweiter Borsitzender Sydow- Branden- Das spricht nicht gegen den betreffenden Genossen, denn er hat der ausgeführt, daß ein Landarbeiter bei einem Jahreseinkommen von burg  , als Schriftführer Schadow- Kottbus. Ferner wurde eine Regierung oft genug tüchtig eingeheizt. Doch ich glaube nicht, daß 1121 m. 46 M., ein anderer, der 1539 M. einnahm, sogar 201 M. diese Bestätigung eine Umkehr der Regierung zum Besseren ist. erübrigt hat. Das Blatt will damit beweisen, wie gut es die Land­Mandatsprüfungskommission gewählt. Den Wenn die Regierung den Fehler" bemerkt, wird sie ihn wieder gut arbeiter haben und daß sie besser dastehen, wie die Industriearbeiter. zu machen fuchen. Wir werden natürlich auch ohne Anerkennung der Wie die Lage der Landarbeiter in Wirklichkeit beschaffen ist, dafür zeugen zahlreiche Zuſchriften, die wir häufig von Land­erftattete el s. Er führte u. a. aus: Die auf der vorigen Kon- Regierung unsere Kämpfe zu führen wissen. ferenz ausgesprochene Hoffnung, daß wir in diesem Jahre noch in Eine notwendige Voraussetzung für die Ausübung des Landtags- arbeitern erhalten. Der Redner verlas einen solchen Brief, der den Reichstagswahlkampf eintreten würden, hat sich nicht erfüllt. Aber und Gemeindewahlrechts ist die Erwerbung des preußischen Staats- fürzlich eingegangen ist. Der Arbeiter schreibt unter anderem, er auch ohnedem war die Agitation so reichhaltig, daß wir das Auf- bürgerrechts. Die Agitation dafür muß energischer wie bisher be- habe seit dem 3. Januar auf einem Gute in Arbeit gestanden. Die Wir haben zu diesem Zwecke eine Broschüre ihm zugewiefene Wohnung sei so schlecht wie ein Schweinestall. Der schieben der Wahl nicht bedauern brauchen. Die Fehler und Un- trieben werden. Die Gauleiter der Gewerkschaften haben Tagelohn betrage im Winter 1,25 M., im Sommer 1,50 M., bei geschicklichkeiten der Regierung gaben uns eine Fülle von Agitations- herausgegeben. E3 stoff. Tiefe Erregung bemächtigte sich selbst der bürgerlichen uns versprochen, auch in den Gewerkschaften für die Er- einer Arbeitszeit von 46 Uhr morgens bis 18 Uhr abends. Streife infolge der Königsberger Staiferrede, die das persönliche werbung des Staatsbürgerrechts zu wirken. In einer Reihe beſtehe eine vierteljährliche Stündigung. Als er, der Arbeiter, ge­Regiment proflamierte und die Frauen ermahnte, sich von der von Städten wird die Ausübung des Gemeindewahlrechts abhängig fündigt hatte, habe ihn der Gutsbesitzer schon drei Tage nach der Bolitit fernzuhalten. In zahlreichen Versammlungen protestierte die gemacht von der Zahlung eines Bürgerrechtsgeldes. Um zu er Kündigung aus der Wohnung gewiesen und ihn sofort entlaffen. Bevölkerung gegen dieje Aeußerungen. In vielen Versammlungen mitteln, in welchen Städten das der Fall ist, haben wir Fragebogen 10 M. habe der Arbeiter noch au Lohn zu fordern gehabt. berlangte das Bolt die Deffnung der Grenzen, damit der all- herausgegeben und Antworten darauf aus 123 Städten erhalten. babe der Gutsbesitzer 6 M. abgezogen, weil für die Frau des gemeinen Fleischteuerung entgegengetreten werde. Auch sonst gaben Aus diesen Angaben geht hervor, daß viele Gemeinden ein Bürger- Arbeiters eine Hebamme geholt werden mußte. Auf vier Stellen uns die Wirkungen der Reichsfinanzreform Anlaß zur Abbaltung rechtsgeld nicht erhoben haben, so lange sich die Sozialdemokratie habe er andere Arbeit bekommen können, doch der Gutsbesitzer habe Sobald sich unsere Barteigenoffen dafür gesorgt, daß er nicht angenommen worden sei. So habe er zahlreicher Versammlungen. In fast allen Städten der Provinz nicht an den Wahlen beteiligte. wurden Protestversammlungen abgehalten, die fich gegen die Haltung mit Erfolg an den Gemeindewahlen beteiligten, wurde in den be- mit seiner Frau und sechs Kindern unter freiem Himmel zubringen der Regierung und der bürgerlichen Parteien bei der Beratung der treffenden Städten die Erhebung von Bürgerrechtsgeld beschlossen. Das müssen. Das ist eine Stimme aus Landarbeiterkreisen fagte der Reichsversicherungsordnung wandien. Diese Versammlungen ließen geschah beispielsweise in Beelig. Ja, dort verlangte man das Bürgerrechts­und ich könnte noch viele ähnliche Fälle anführen, wo sich leider den Massenbesuch vermissen, der notwendig gewesen wäre, um geld sogar von den Einwohnern, die es vor Jahren, als es schon einmal be- Redner Eindruck auf die Gegner zu machen und die Forderungen unserer stand, bezahlt hatten. In Fürstenwalde   haben unsere Genossen seit Leute in ihrer Not an die Sozialdemokratie um Rat wenden. Die Parteigenossen im Reichstage wirksam zu unterstügen. Der Wahl der Beseitigung des Bürgerrechtsgeldes großen Einfluß in der Stadt- Brandenburgische Landeszeitung" mag schreiben was fie will. Die rechtstampf in Preußen ist ebenfalls in einer Reihe von Bersamm verordnetenversammlung. In Trebbin   haben unsere Genossen mehr- tatsächlichen Verhältnisse zeigen, daß die bürgerliche Gesellschaft an lungen gefördert worden. Die Vorgänge in Moabit  , die von den mals, doch bis jest vergebens, die Aufhebung des Bürgerrechtsgeldes ihren eigenen Fehlern zugrunde gehen muß. Bei den Wahlen Gegnern zur Ausgabe einer Wahlparole benutzt werden sollten, gefordert. Auch in Kotibus ist die Abschaffung nicht gelungen. Der werden wir dafür sorgen, daß der Zusammenbruch beschleunigt und machten es notwendig, die Bevölkerung über den wahren dortige Magistrat erklärte, er könne auf die 6000 M. betragenden Raum für die sozialistische Gesellschaft geschaffen wird.( Beifall.) In der Diskussion führte Brüder Beispiele dafür an, wie Sachverhalt aufzuklären. Wir taten bas in Flugblättern Ginnahmen aus den Bürgerrechtsgeldern nicht verzichten. Diese und Versammlungen. Der Moabiter Prozeß gestaltete fich Begründung fann natürlich nicht ernst genommen werden. Man den Parteigenossen auf dem Lande die Rede- und Versammlungs­zu einer Anklage gegen die Polizei. Der neueste Erlaß des will eben die Vertreter der Arbeiterschaft aus dem Stadt- freiheit beeinträchtigt wird. Wer Verwandte auf dem Lande hat, der Polizeipräsidenten v. Jagow, wonach Schußleute, welche zu spät parlament fernhalten. Tatsächlich haben wir denn auch nur einen möge deren Adressen angeben, damit wir uns in solchen Orten, wo schießen, bestraft werden, eröffnet eigenartige Aussichten für fünftige fozialdemokratischen Stadtverordneten in dem von Arbeitern so start feine Versammlungen abgehalten werden können, persönlich an die Demonstrationen. Wenn Herr v. Jagow glaubt, er könne durch bevölkerten Kottbus. In 82 Städten der Provinz wird Bürgerrechts- Betreffenden wenden. Damit war die Diskussion erschöpft. Die Sekretäre wurden eins diesen Erlaß die Demonstrationslust und den Wagemut der Arbeiter geld erhoben. In 45 derselben ist es für alle gleich, in 34 Städten schaft beeinflussen, dann hat er die Rechnung ohne den Wirt gemacht. wird es nach der Wählerklasse oder nach der Steuerhöhe des Be- stimmig entlastet und der nachstehende Antrag Guben  - Lübben  Auch der Frauenagitation wandten wir in diesem Jahre unsere treffenden erhoben. In manchen Drten berlangt man Bürgerrechts- angenommen: Das Provinzialsekretariat wird beauftragt, eine Liste der in befondere Aufmerksamkeit zu. Anläßlich des Frauentages im März geld nur von Eingesessenen und selbständigen Gewerbetreibenden. den Wahlkreisen der Provinz wohnhaften, zu Referenten geeigneten wurden mit Unterstützung des Frauenbureaus 35 Versammlungen Die Höhe des Bürgerrechtsgeldes beträgt im allgemeinen 16-18 m., Genossen aufzustellen. abgehalten, die ein zufriedenstellendes Resultat brachten. manchmal aber auch 30, ja 45 M. In Freienwalde   werden 1-12 m. Schwere Arbeit wurde der Organisation verursacht durch die erhoben. Eine Bearbeitung des Ergebnisses der Fragebogen soll dem­Nachwahl in Frankfurt  - Lebus  . Der Ausgang der Wahl ist bekannt. nächst veröffentlicht werden. Die Parteigenossen müssen die Angelegen Nach heftigem Kampfe hat unfer Genosse Faber den Sieg davon heit des Bürgergeldes in den Versammlungen besprechen und dahin getragen. Sie wissen, Parteigenossen, welche Hoffnungen die Gegner wirken, daß in den Gemeindevertretungen Anträge auf Beseitigung auf diesen Wahlkampf fegten und wie durch deren Vorgehen unsere desselben gestellt werden. Energie berdoppelt wurde, um den Nationalliberalen den Sieg zu entreißen. Was uns einzig und allein unseren schönen Sieg ver­schafft hat, das ist der Ausbau unserer Organisation in den größeren Städten des Kreises, Gerade dieser Wahlkampf lehrt uns, wie not­wendig es ist, daß wir in allen größeren Städten unsere Dr­ganisation ausbauen und feftigen. Bei der Hauptwahl in Frankfurt  Lebus   haben wir die Erfahrung machen müssen, daß der Apparat, der den Gegnern für den Schleppdienst zur Verfügung stand, biel besser funktionierte als der unsere. Wir haben deshalb für die Stichwahl einen besseren Schleppdienst vorbereitet, und der Erfolg hat sich darin gezeigt, daß sich die bei der Hauptwahl für uns ab­gegebenen Stimmen in der Stichwahl bedeutend vermehrten. Es muß unsere Aufgabe sein, mit den Wählern nicht erst furz vor der Wahl in Verbindung zu treten, sondern schon lange vorher Fühlung zu suchen. In den größeren Städten müßten wir womöglich für jedes Haus einen Vertrauensmann haben, der die Leute kennt und die fäumigen Wähler schon vor der Wahl in unserem Sinne beein flußt. Hand in Hand damit muß die Bildung von Kommissionen für die Landstädte gehen. So muß es gelingen, daß bei der Land­agitation für dieselben Orte immer dieselben Personen zur Ver­fügung stehen. Dadurch kommen wir zu einer Stenntnis der örtlichen Verhältnisse und der Einwohner, die uns bei unserer Agitation und bei den Wahlen von großen Nutzen ist. Den Berliner   Genossen, die schon viel getan zu haben glauben, wenn sie einige Häuser mit Flugblättern belegen, möchte ich als Beispiel die tätigen Genossen in der Provinz vorhalten. Touren, wo der einzelne 20-30 Kilometer im Tage zurückzulegen hat, bilden die Regel. Nicht selten werden auch 40, 50, ja 80 Kilometer per Rad oder Bahn bei Flugblatt

Kleines Feuilleton.

Desgleichen wird das Provinzialsekretariat beauftragt, eine Lifte zuverlässiger Parteigenossen aufzustellen, die als Diskussions­redner in gegnerischen Versammlungen den Standpunkt der Sozial demokratie vertreten fönnen.

Nach der Mittagspause gab Schubert- Spandau den Bericht ber Mandatsprüfungsfommission. Es find 119 Deles  gierte anwesend und zwar 53( darunter 2 weibliche) aus den 18 Probingtreifen, 24( darunter 3 weibliche) aus den Berliner  Streifen, außerdem die Funktionäre, Abgeordneten und Vertreter der Parteipreffe. Hierauf sprach Genoffe Pfannkuch über die Reichstagswahl.

Das Zusammenarbeiten von Partei und Gewerkschaften ist ein Es ist ausgeschlossen, daß hierin ein ganz erfreuliches gewesen. In den Bezirken, wo es der Arbeiter Mißton eintreten fönnte. bewegung schwer ist, Fuß zu fassen, wird die Agitation für Partei und Gewerkschaft gemeinsam betrieben in der Weise, daß die Arbeiter im Hause besucht werden, um sie durch persönliche Vorstellungen für die Gewerkschaft ihres Berufs und für die Partei zu gewinnen. Nach einem längeren historischen Stückblid auf die politische Diese Hausagitation wird an bestimmten Orten zu bestimmten Beiten betrieben. Davon find auch für die Reichstagswahlen außer Entwickelung in Deutschland  , dem ungeheuren Anwachsen der ordentliche Erfolge zu erwarten. Der Maifeier- Bezirksfonds wird Militärlasten und der volksaussaugenden Steuerpolitik führte der bon Partei und Gewerkschaft gemeinsam verwaltet. Er beläuft sich auf 6500. und ist nur wenig in Anspruch genommen worden. Die Arbeiten für Erziehung und Bildung der Jugend werden auch von Partei und Gewerkschaft gemeinsam betrieben. Ein Bildungs­ausschuß für die Provinz ist ins Leben gerufen.

Redner aus: Wir stehen jetzt vor der Frage, entweder weiter gefchröpft zu werden, oder einen Reichstag zusammenzubringen, der bie Pläne der Realtion zunichte macht, der es verhindert, daß die verbrecherischen Absichten der Großindustriellen, das Koalitionsrecht zu vernichten und die Verbesserung der Lage der Arbeiter zu ber Viel Arbeit hat dem Zentralvorstand das Ausschlußverfahren hindern, ausgeführt werden. Auf der anderen Seite müssen unsere verusacht. 50 Ausschlußanträge waren zu erledigen. 30 davon richten politischen Rechte so ausgebildet werden, daß die Möglichkeit Das sich gegen Buchbruder der Märk. Boltsztg." und der Brandenburger   eines weiteren fulturellen Fortschrittes gegeben ist. wir uns befinden, ist vollkommen Beitung", die entgegen dem Nürnberger Parteitagsbeschluß ihren Kampffeld, auf dem In Wirklichkeit haben wir tein gleiches Wahl­Tagesverdienst nicht an den Maifonds zahlten. Da diese Ver- flar. weigerung schon vor zwei Jahren erfolgte, so liegt ein behartlicher recht, denn es gibt Wahlkreise, die nach der Bevölkerungszahl Verstoß gegen einen Parteitagsbeschluß und damit die Voraus drei, bier, fünf, ja sechs Abgeordnete wählen müßten, während segung des Ausschlusses vor, der denn auch beschlossen worden ist. andere Kreise faum zwei Drittel der gesetzlich erforderlichen Ein­Wir haben also neben der Forderung des Es kann hier natürlich nicht Stellung genommen werden zu dem wohnerzahl haben. Nürnberger Beschluß, aber so lange er besteht, muß er unbedingt Proportionalwahlrechts eine nene Wahlkreiseinteilung zu verlangen. befolgt werden. Da die Ausgeschlossenen Berufung eingelegt haben, wir haben in Berlin   und der Provinz Brandenburg   26 Wahlkreise. so hat sich der Parteitag mit der Angelegenheit zu beschäftigen und Davon find 8 sozialdemokratisch, 14 tonservativ, davon einer mit tann also erneut zu dem Nürnberger Beschluß Stellung nehmen. antisemitischer Couleur, 3 nationalliberal und freifinnig vertreten

-

Einen

Da die Aussicht auf Kartoffeln Leider sehr verdunkelt ist. Warum blidst du gar so düster, Liebe Seele? Atme frei! Sieh nur: alle Staatsminister Denken, wie zu helfen sei.

Weicht, ihr Sorgen! Kummer, flüchte! Wenn man sich da oben rührt, Sind die größten Knollenfrüchte Dhne weitres garantiert.

Ratatöste( im, Simpliciffimus".)

Notizen.

- Gin lagender Bensor. Herr von Glafenapp,

Berliner   Bühnen mit Erfolg gegebener Sachen( Ninon de l'Enclos  " und Sumurun") versucht sich diesmal an einem Stoffe aus der blutigen römischen Cäsarenzeit, die ehedem der Lieblingstummelplas Nene Dinosaurierfunde. Abermals, wie bereits im vorigen für jambenschreibende Tragödiendichter war. Nicht die Gelegenheit pathetischen Deflamationen die Fülle fatirischer Jahre, sind in der an der Straße von Halberstadt   nach Quedlinburg   zu bie sich in dieser aus den Fugen geratenen gelegenen Zongrube der Baeredeschen Ziegelei gleich zwei tierische Rontraste, Beugen der Urwelt ausgegraben worden. Wie in einem Hodergrab Welt zur höchsten Steigerung entfalten kann, zieht ihn an. liegt das ganz vorzüglich erhaltene Stelett des einen Sauriers im plumpen Genüßling, einen Fresser, der seine gemästete Leibeslast Ton gebettet; der Lehm des Erdreichs hat das Knochengerüst des nicht mehr fortzuschleppen vermag, einen Ohnmächtigen, Entarteten, Geschöpfes, das eine Länge von 8 Meter gehabt haben mag, so bem aber seine ungezählten Millionen die Macht geben, das Römer­vollständig durchdrungen, daß er direkt an Sielle des Knochenmarts volt durch Auflauf der Welternte auszuwuchern und selbst Kaiser zu getreten ist. Aber nicht nur vom Stelett ist ein großer Teil erhalten, werden, will er auf diesen Hintergrund zeichnen, die wahnsinnige auch die Muskeln und sogar die Adern sind deutlich im Erdreich ab- Berkehrung aller natürlichen Verhältnisse durch die brutale tapita­gedrückt, so daß es sich ermöglicht, von der äußeren Form dieses listische Gewalt in frappanten Bildern symbolisieren. Er stellt seinen Gauriers eine genaue, nicht mehr auf Annahmen und Rückschlüsse Helden als einen Weichling dar, der aus Bequemlichkeit auch die gefügte Vorstellung, ein Bild von untrüglicher Stlarheit zu gewinnen. Bluttaten, die um ihn her im Schwange find, nicht mitmacht, als als einen halb bem das Amt des genfors, sowie die Oberaufsicht über den Gewerbes Diese Riesenechse war ungeheuer dick und plump und stützte sich auf einen Spielball in den Händen anderer, ein breites Beden mit schwerfälligen Hinterbeinen und einen langen drolligen Idioten, der jedes Augenmaß verlierend hilflos und wehrlos betrieb der Theaterleiter obliegt, hat gegen ein Berliner   Montags­Echiveif. Der verhältnismäßig sehr fleine Kopf jaß an einem langen ins Berderben torfelt. So wird allerdings im Rahmen der Satire blatt Strafantrag wegen Beleidigung gestellt, weil ihm vorgeworfen Hals. Der Gang des Untiers, das, wie die meisten Saurier, ein die gronie zum Stimmung gebenden Moment. Der Mann der wurde, er habe verschiedene Schauspielerinnen unter Hinweis auf Raubgefelle war, muß nach dem ganzen Körperbau watschelnd ge- allgewaltigen Millionen erscheint weniger als Verderber, wie als feine berufliche Stellung um Stelldicheins gebeten, die ihm angeblich wesen sein. Interessant ist der Bergleich dieses Stelettüberrestes das Opfer feines eigenen Reichtums- ein armer Tropf, der hier auch gewährt worden seien. Solche Sommermärchen zu glauben, mit dem an der östlichen Seite der Grube, an einer weit und da in seiner Not etwas wie Mitleid aufkommen läßt. fällt schon allein im Hinblick auf die harmlose Briefaffäre des Doch wenn die Absichten Fretsas des Interesses nicht entbehren, Polizeipräsidenten von Jagow schwer. Aber der Prozeß verspricht Höheren Stelle gemachten Fund. Auch dort liegt ein Dino­faurus von gewaltigen Körpermaßen, bei dem das Beden die dramatische Beseelung des Stoffes gelang nur in geringem Maß mancherlei intereffante Blicke hinter die Kulissen gewisser Schieber und Geschobener. mit den mächtigen Schambeinen, das Gegenbecken, die Rücken- Der römische Senator Didius Julianus  , der nach des Pertinars Er­Inorpel( Sacra genannt) sowie die Gliedmaßen und Halswirbel mordung für kurze Zeit Imperator wird, ist wohl die einzige - Die Festspieljeuche und Freilicht- Theaterei bon individueller Brägung. Doch dieser Typus am ganzen Rhein   wie anderwärts wird bereits auch von denen, die fehr gut erhalten sind. Nach der Lage des Steletts ist mit Sicher Figur heit anzunehmen, daß das Geschöpf, als es vom Untergang über- geistlos gröbster Fleischlichkeit erschöpft sich hier in einigen überall mitrummeln, zum wenigsten mitten mang" sein müssen, rascht ward, auf die rechte Seite fiel und infolge des Riesengewichts wenigen Wefenszügen, in deren Ausmalung die Richter wechselnden als efelhaft empfunden. Es gibt schon bald kein Nönnchen und Alle übrigen Personen, wie die verwickelten feine Klosterchronit mehr. der patriotischen" und nationalen" feines Körpers ein Bein brach. Auch sonst find in jfingster Zeit im Rüancen fehlen. Gande der so überaus reichhaltigen Grube in recht geringer Tiefe, Intrigen, die den Schein von Handlung und Belegung erzeugen Festspiele ganz zu geschweigen, die nicht in Schauerdramen um­wenig über einen Meter, wertvolle Funde jüngeren Datums gemacht follen, fommen über einen blutlos leeren Schematismus nicht gesetzt worden sind. Künflighin' foll's im alten Kloster Heisterbach  worden, darunter respektable Zähne von Strofobilen, Knorpei von hinaus. ( Siebengebirge  ) fogar Wagnerfche wusikdramen, deutsche Dramen Eine glänzende Leistung war wegeners fetter Cafar. Er und Baisionsipiele teilweise in englischer Sprache geben. Die folchen, Zähne Kleinerer Echsen, der Stachel einer Haifischflosse und bergleichen mehr. Bezüglich des Alters der beiden Saurier sei be- gab den animalischen Instinkten dieser trägen Fleischmassen einen Stapitalisten wiffen eben nicht mehr, wohin mit dem Mammon. merkt, daß der an erster Stelle genannte der älteste ist, worauf aus treffsicheren Ausdruck und dämpfte bei allem Naturalismus die Cesare Lombroso  , dem Begründer der sogenannten ber geringeren Zahl der Sacra und anderen auf eine Verschiedenheit Widerwärtigkeit durch einen Einschuß findisch- kindlicher Stomit, die friminellen Anthropologie wird seine Baterstadt ein Denkmal setzen. der Lebensbedingungen hinweisenden Unterschiede geschlossen wird. noch in dem Jammer um den Tod der Geliebten nachtlang, ab. Die Dbgleich dies als ein Nationalbenkmal gedacht gewesen ist, hat Immerhin sind über die Gebeine der erwähnten beiden Ungeheuer Besetzung der weiblichen Rollen ließ zu wünschen übrig. es sich gezeigt, daß die ganze Gelehrtenwelt nicht nur in Europa  , Zahrmillionen dahingerauscht! Humor und Satire. sondern auch darüber hinaus an diesem Unternehmen beteiligt sein will: in Nord- und Südamerika sowohl als in Japan  . Der Rat von Verona   hat das Denkmal bereits in Auftrag gegeben, und zwar an einen der besten italienischen Bildhauer Leonardo Bistolfi  , den Schöpfer des Segantini  - Monuments.

Theater.

Deutsches Theater. Der fette Casar von Friedrich Fretja. Der gleichnamige Berfaffer zweier an

Sichere Hilfe.

Hunger, Schwindsucht, Not und Strofeln Fürchtet der bestürzte Christ,

dt.