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Nr. 206. 28. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt. Sonntag, 3. September 1911.

Partei- Angelegenheiten.

Zur Lokallifte. In Adlershof   steht uns der Kaiser­Wilhelmsgarten, Inhaber Gustav Weise, Kaiser- Wilhelmstr. 29, zu allen Veranstaltungen zur Verfügung.. Die Lokalkommission.

Treffpunkte der Vororte zur Friedensdemonstration. Zu der heute Sonntag im Treptower Park stattfindenden Demonstration teilen wir noch die Treffpunkte folgender Orte mit: Steglit. Sammelpunkt auf dem hinteren Teil des Bahnhof­perrons der Wannseebahn  . Abfahrt 11.10 Uhr. Umsteigen in Schöne berg nach Treptow. Friedenau  . 211 Uhr in den Bezirkslokalen. Laukwitz. 11 Uhr bei Prochazka, Viktoriaftraße. 11 Uhr. Teltow  . 10 Uhr bei Bonow. Abfahrt 11 Uhr. Borsigwalde- Wittenau. 82 Uhr in den Zahlabendlokalen. Hohen- Schönhausen. 211 Uhr in den Bezirkslokalen. Abmarsch 11 Uhr von Krause. Nieder- Schöneweide. 114 Uhr in den Bezirkslokalen. Spandau  . 10 Uhr am Hauptbahnhof. Abfahrt 10.40 Uhr. Lantwit. Der Lichtbildervortrag des Genossen Graf über die Geschichte unserer Erde, findet an vier Montagen statt, und zwar der erste am 18. September bei Prochazka. Teilnehmerkarten a 50 Bf. find bei den Bezirksführern zu haben. Gleichzeitig werden die Ge­noffen gebeten, ihre Kinder zwischen 6 und 12 Jahren, die an dem Kinderreigen am Unterhaltungsabend teilnehmen wollen, beim Ge­nossen Voigt, Marienstr. 7, anzumelden. Der Bildungsausschuß.

Nowawes  . Donnerstag, den 7. September, abends 81%, Uhr, im Lokal von Singer, Priesterstr. 31: Boltsversammlung. Landtags­abgeordneter Genoffe Ströbel referiert über Die fapitalistischen Kriegshezer und der Wille des Voltes." Barteigenoffen, sorgt für Massenbesuch der Versammlung. Der Vorstand.

schäftigt und hatten Freitagabend, bevor sie fortgingen, den Portier Mark( für ein Jahr) ankommt. Das, was der Klub bietet: Anici­des Hauses Peterse den Auftrag gegeben, den Haupthahn am Gafo- tung zur Selbstsuggestion und zur Hypnotisierung anderer, ist in meter, welcher die Preßgasanlage fpeist, forgfältig zuzudrehen und den Händen des großen Publikums wertlos, den Fachleuten be­nicht eher zu öffnen, als bis sie ihm dazu Auftrag geben würden. fannt. Es ist weiter nichts, als was schon der flüchtige Heilmittel Der Portier öffnete jedoch entgegen der Vorschrift, gestern Morgen angepriesen hat und was jetzt von einem angeblichen Professor Rors schwindler Scott in dem System des Professors Marim oder Tofal den im Keller gelegenen Gasometer wieder, so daß das Gas in die roy in London   oder dem sogenannten Segno- Erfolg- Club empfohlen Leitungen strömte. Zum Zweck der Reinigung waren von den wird. Diese Sachen bergen auch eine große Gefahr in sich insofern, Rohren die Verschlußstücke abgenommen worden und auch die als Personen, die sich leicht beeinflussen lassen, durch das Studium Zuleitung zu dem Gaskompresser war abgeschraubt. Als nun dieser Machwerte leicht geistige Störungen erleiden können. Da gestern Morgen die Angestellten den Arbeitssaal betraten, fiel eine Strafverfolgung gegen die Leute, welche derartige Bücher usw. ihnen der starke Gasgeruch auf, doch glaubten sie, daß die Gase bertreiben, von hier aus nicht möglich ist, da sie in Amerika   wohnen, aus den offenen Rohren herauskämen und legten dem Umstande sich einlasse und, wenn er doch einmal aus Neugierde sich darauf tann nur geraten werden, daß niemand auf solche Zeitungsinserate feine Bedeutung zu. Endlich wollte eine der Angestellten die Gas- gemeldet hat, trotz der verlodendsten Prospekte kein Geld für diesen tompressionsmaschine in Tätigkeit setzen und schaltete den Hebel für Schwindel opfere. Abfahrt den Elektromotor, der die Gasmaschine treibt, ein. Im nächsten Augenblick erfolgte eine furchtbare Explotion. Der Elektro- Ginbrechern wird berichtet: In der vergangenen Nacht wurde unter Ueber einen Revolverkampf zwischen Kriminalbeamten und motor hatte an den Stellen, wo der Strom durch sogenannte Leitung des Kriminalfommissars Weiland durch acht Kriminal­Bürsten auf die Abnehmer übertragen wird, Funken gebildet, welche beamte das im Erdgeschoß des Quergebäudes Müllerstraße 172a nun das in dem Raum angesammelte Gas zur Entzündung brachten. gelegene Kontor des Baugeschäftes von C. Kuhn aufgesucht, da zur Die Explosion der entzündeten Gase war so heftig, daß die eiserne Kenntnis der Polizei gelangt war, daß die beiden Geldschränke Tür mitsamt der Einfassung aus der Brandmauer herausgerissen erbrochen werden sollten. Gegen Uhr erschienen auch fünf wurde und ein großer Teil der Mauer einstürzte. Unglücklicher- Männer, die in das Kontor eindrangen. Die Beamten überraschten weife hatte sich im Augenblick der Katastrophe die 16jährige Lageristin sie bei der besten Arbeit. Sofort entspann sich ein Kampf, wobei Grete Schneider, Johannisstr. 7 wohnhaft, in der Plätterei dicht vor ein gewisser 38 Jahre alter Karl Gerlach durch zivei Schüsse am linken Oberarm, ein zweiter Einbrecher Willi Kupfer durch Schüsse der eisernen Tür befunden, so daß dieſe umſtürzend das junge im Rücken und am rechten Oberschenkel und der 26 Jahre alte Mädchen unter sich begrub. Unter den übrigen Angestellten brach May Tiezmann durch einen Schuß an der rechten Hand verletzt eine wilde Panit aus. Als die Stichflammen der Explosion wurden. Der Kriminalschuhmann Schulz hat sich bei der Verfol durch die Deffnung in der Mauer hindurchschlugen, stürzten sämtliche gung an einer zerbrochenen Scheibe eine Verlegung der linken Frauen dem Ausgange zu. Glücklicherweise fonnten sämtliche Angestellte Hand zugezogen. Der schwerverletzte Kupfer ist als Polizeigefange durch den Haupt- und Notausgang das Freie erreichen, ohne daß ner nach der Charité gebracht worden. Die beiden anderen vers jemand bei der wilden Flucht verlegt wurde. Nur wenige Männer hatten lebten Einbrecher wurden nach Anlegung von Notverbänden der die Besinnung nicht verloren und befreiten vor allem die unglückliche Kriminalpolizei zugeführt. Zwei Einbrechern gelang es, über die Lageriftin, die unter der eisernen Tür begraben war, aus ihrer entier stellte sich ihnen der Wächter des Grundstücs entgegen, wobei Mauer auf das angrenzende Scheringsche Grundstück zu flüchten. feglichen Lage. Das junge Mädchen, das die Besinnung verloren wieder mehrere Schüsse fielen. Es gelang ihnen jedoch, zu ents hatte, wurde ins Freie geschafft und mit ihr vier Frauen, die durch kommen. Die Namen der beiden Entsprungenen sind der Polizei Brandwunden verlegt worden waren. So hatte die 22 jährige ebenfalls bekannt. Es sind alte Geldschrankeinbrecher, der 24 Jahre Plätterin Alwine Kanthat Brandwunden im Gesicht, an der Brust alte Alex Binder und der 30 Jahre alte Wladislaus Chudewizz." und an den Unterarmen davongetragen, eine Frau Emilie Schneider  , die Kriminalpolizei von dem beabsichtigten Einbruch vorher Kennt Wenn es richtig ist, was auch weitere Meldungen bejagen, daß Mit dem T. September schon lassen die Botaniker den Stoloniestr. 120 wohnhaft, Brandwunden am Kopf, an der die Kriminalpolizei von dem beabsichtigten Einbruch vorher Kennt andernis gehabt hat und infolgedessen sich in so großer Bahl an die Ent Quetschungen im Rüden im Rüden erlitten. Fräulein deutschen Herbst, beginnen, und diesmal haben ihnen die Er Sephie Blum war ohnmächtig geworden und hatte durch die dedung der Einbrecher machte, so ist es nur auffallend, daß nicht eignisse nur zu sehr recht gegeben. Die von den Hundstagen über sie hinwegstürmenden Kolleginnen einige Quetschungen erlitten gerösteteten Blätter bräunen sich mehr und mehr, und jeder Die Lageristin Schneider, die außer einer Gehirnerschütterung und Windstoß läßt eine Schar zu Boden sinken. Langsam schaufeln sie durch die Luft herab, wie Falter, die eines Sommers Licht Kopfwunden auch innere Verlegungen davongetragen hatte, wurde und Lust genießen durften und nun entseelt wieder in den nach dem Krankenhaus am Friedrichshain   übergeführt, während die Kreislauf des Lebens eingehen. Mit der Wirkung der Dürre beiden anderen Frauen auf der Unfallstation am Grünen Weg Not­einte sich in diesem Jahre die Wirkung des Staubes und in berbände erhielten. Der vierte Zug der Feuerwehr, der unmittelbar der Stadt die Vergiftung der Baumwurzeln durch undichte nach der Katastrophe alarmiert worden war, brauchte nicht mehr Gasleitungsröhren. Bäume, die sich recht spät belauben, wie einzugreifen, da die Stichflammen in dem feuersicheren Raum in­die Platanen, oder die über lederartige Blätter verfügen, wie vischen erloschen waren. Die Aufräumungsarbeiten dauerten jedoch die Eichen, halten am längsten ihre Blätter fast. Im dunklen bis gegen 10 Uhr. Laub der Kastanien reifen die stacheligen Kugelfrüchte heran, und auch die Eicheln und die Haselnüsse haben nicht mehr lange zu warten, bis sie die mütterlichen Bäume verlassen und in die gefährliche Welt unter ihnen eintreten dürfen. Von den Bal­tonen senken sich lange Schößlinge des wilden Weines herab, und die Verfärbung ins Rote beginnt langsam alle Blätter zu ergreifen. Bei den Gärtnern stehen überall in Töpfen ein bis bei Fuß hohe Stauden, die fich gleichen wie ein Ei dem andern und auch selber die Gestalt eines großen Eies haben, das wie aus schmalen, sehr dicht gestellten Blättchen sehr regelmäßig zusammengestellt ist. Das sind die Kochien, nach einem alten Botaniker namens och benannt, die sich als Balkonschmuck immer mehr einführen. Sie bieten dem Auge feine Blume dar, aber das ganze Gewächs taucht sich im Serbite in tief rote Farbentöne und wandelt sich so zum Schmuckstück.

Berliner   Nachrichten.

September.

Schwerer Automobilunfall in der Leipzigerstraße. An der Kreuzung der Leipziger   und Wilhelmstraße hat sich vorgestern nachmittag ein verhängnisvoller Automobilunfall zugetragen. Der 35 jährige Fabrik arbeiter Paul Bürger, Beusselstraße 9 wohnhaft, hatte an der er wähnten Ecke den Fahrdamm überschreiten wollen, als er zwischen zwei Omnibusse geriet. Als er sich in Sicherheit bringen wollte, fam er einem Droichtenautomobil zu nahe, wurde niedergerissen und überfahren. In besinnungslosem Zustand brachte man den Ver­sowie innere Verlegungen bei ihm festgestellt wurden. unglückten nach der Charité, wo eine schwere Gehirnerschütterung fowie innere Verlegungen bei ihm festgestellt wurden.

An

ist. Dann wäre es vermutlich gar nicht erst zu der großen Schieße schon vor der Ausübung der Tat die Kriminalpolizei eingeschritten rei gekommen und die Mieter des Hauses Müllerstr. 172a wären nicht um ihre Nachtruhe gekommen und wären nicht einer gewissen Gefahr ausgesetzt gewesen.

Der Kollektenschwindler mit dem Eisbein. Mit einem neuen

Seniff arbeitet ein Kollettenschwindler, der seit einiger Zeit sein Unwesen besonders auch in den größeren Restaurationen treibt. Der Mann sammelt mit einer gefälschten Liste, die den etwas langatmigen Stempel: Katholischer Waisenhausbaufammelverein trägt. Als Sitz des Vereins ist Schöneberg   oder Berlin   N. ange geben. Der Sammler versteht es, sich zunächst mit dem Wirt gut zu stellen, um dann ungestört fechten zu können. Er schwindelt dem Wirt vor, der Verein habe die Absicht, zum Besten des Waisen hausbaues bei ihm ein Eisbeinessen zu veranstalten, an dem eine größere Gesellschaft teilnehmen werde, bestellt auch schon das Effen und trifft mit dem Wirt nähere Vereinbarung über die Veran­staltung. Wenn das erledigt ist, so wendet er sich an die Gäste und nimmt ihnen ab, was er bekommen fann. Natürlich verschmäht er es auch nicht, zum Besten des Waisenhausbaues" das einzufteden, vas ihm etwa der Wirt im Hinblick auf das Geschäft mit dem Eis­was beinessen spendet. Der Gauner ist etwa 45 Jahre alt und mittel­fräftig gebaut. Er hat einen rötlichblonden breitgewachsenen Volls bart und trägt cinen dunklen Jadettanzug und einen schwarzen steifen Hut.

In einem Sumpfloch hilflos umgekommen. Einen schaurigen Tod hat ein unbekannter Mann bei Oranienburg   gefunden. In der Nähe der sogenannten Schweizerhütte liegt ein recht gefährliches Sumpf­Ein Kolonialwarengeschäft in Flammen. Ein großer Ladene loch, das bereits vor längerer Zeit ein Opfer gefordert hat. brand kam vorgestern nachmittag gegen 4 Uhr in der Wichert. einem der legten Abende beobachteten nun Spaziergänger einen straße 156, nahe der Schönhauser Allee  , zum Ausbruch. Seit fremden Mann, der in Hemdsärmeln auf dem gefährlichen Terrain Mitte Mai d. J. betreibt dort der unverheiratete Kaufmann Draußen im Freien mutet die Natur noch immer an wie immer im Streise suchend herumlief. Man beachtete die Sache aber Johannes Neumann ein Kolonialmarengeschäft, neben dem die ein stummer Schrei des quälendsten Durstes. Gelegentliche nicht weiter, weil man glaubte, es handele sich um einen Jäger. Wohnung liegt. Das Feuer entstand im Verkaufsladen selbst und Regengüsse versinken wie Tropfen im Löschpapier. In den Gestern wurde nun der Fremde in dem Sumpfloch erstickt auf- dehnte sich so schnell aus, daß bei Ankunft der Feuerwehr schon das fonit tiefsten Sümpfen kann man mit durstenden Fröschen gefunden. Der Unglüdliche hatte sich bei dem Versuch, aus dem ganze Geschäft mit Inhalt lichterloh brannte. Die Flammen schlu. friedlich herumwandern, watet der Fuß durch raschelndes Sumpf herauszukommen, immer tiefer in den Morast hereingearbeitet gen bis zum ersten Stockwert empor und erfaßten die Markise und Möbel eines Baltons. Der Brandmeister Maeder ließ mit zwei Laub und verdorrtes Gezweig. Weit ist das Wasser auch an und war schließlich bis zur Stirn eingesunken, so daß er einen Schlauchleitungen eingreifen und brachte den Brand bald zum den Ufern der Seen zurückgetreten, und eine Welt von pflanz- elenden Erstickungstod finden mußte. Ueber die Persönlichkeit des Stehen. Der Laden brannte aber vollständig aus. Das Feuer bedrohte lichen und tierischen Lebewesen, die gerade nur in der flachen Verunglückten konnte bisher nichts ermittelt werden. Angeblich soll anfangs die Wohnungen in der ersten und zweiten Etage und ent­Uferzone gedeiht, sieht sich widerwillig entblößt, gehemmt und es sich um einen Schlossermeister aus Freienwalde  , der im widelte eine solche Hize, daß die Farbe der Vorderfassade zu einem geht zugrunde, wenn die Anpaffungsfähigkeit nicht ausreicht. Bustand von Geistesfrankheit in den Sumpf geraten ist, handeln. großen Teil verbrannte. Das Ergebnis der polizeilichen Untera Schnell vermindert sich die Schar der Vögel, die bislang bei uns aushielten. Die Krähen und die Spaßen gewinnen Tode des 22jährigen Händlers Adolf Sotol geendet hatte, wird Das Eifersucht drama in der Grenadierstraße, welches mit dem suchung über die Ursache des Brandes ist noch nicht bekannt. Ein schwerer Betriebsunfall ereignete sich gestern früh 29 Uhr wieder die Oberhand, und langsam segeln wir in einen Herbst voraussichtlich zu der Erhebung einer Anklage wegen Mordes in Bergmanns   E.-W., Abteilung Maschinenbau  , Seestraße. Durch hinein, von dem nur die Götter wissen, was er bringen mag. gegen den Täter, den aus Krakau   stammenden 20jährigen Klempner- das Neißen einer Kette wurde der Anbinder Staar von einem her­gesellen Elias Abraham Schmudler, führen. Durch die bisher Wieder ein Gedenktag. Die Schule kommt aus dem Feſtefeiern angestellten Ermittelungen soll festgestellt worden sein, daß Schmuckler abstürzenden Informator begraben und erlitt dabei schwere Ber­gar nicht heraus. Nach einer Verfügung des Kultusministers soll schon vor der Tat gedroht hatte, erst das Mädchen und dann seinen legungen am ganzen Körper. Dem Berunglückten wurde zunächst am 80. September des bundertsten Geburtstages der verstorbenen Nebenbuhler Sofol zu erschießen. Schmuckler, der vorgestern in das von dem Heilgehilfen der Werke die erste Hilfe geleistet, hierauf Kaiserin Augusta   und ihrer Zeit in geeigneter Weise im Unterrichte Moabiter Untersuchungsgefängnis eingeliefert worden ist, bestreitet wurde er in bedenklichem Zustande nach dem Birchow- Krankenhaus gedacht werden. Nun geschieht das schon jetzt lehrplanmäßig im dies auf das entschiedenste und behauptet sogar, daß er zuerst an- gebracht. Unterrichte ohne dies reichlich genug, warum noch ein besonderer gegriffen worden sei. Seinem Berteidiger gegenüber erklärte er Jugendspiele. Die vom Berliner   Jugendausschuß veranstalteten Hinweis. Der Minister verspricht fich davon jedenfalls sehr viel. unter Tränen, daß er seine ehemalige Braut, die 18jährige Maria Spiele auf den Spielplägen Humboldthain, Schillerpart, Friedrichs Die Kinder werden die lobenden Worte ihrer Lehrer hören, denn Waldberg, zu lieb gehabt und sie keinem anderen Manne ge- hain und Ererzierplatz sind für dieses Jahr beendet. gelobt muß doch werden, und werden nach Hause gehen mit gönnt habe, zumal sie ja auch schon ein Kind von ihm habe und patriotisch geschwollener Brust ob des behren Vorbildes. Ober auch er dieses nicht in fremde Hände habe kommen lassen wollen. Arbeiter Bildungsschule. Wegen der Demonstration findet der nicht. Aber eine Stunde ist nun wieder nutzlos verronnen, die Familientragödie in Berlin   N. Ein erschütterndes Familien den 10. September, verlegt wie folgt: Treffpunkt 1.80 nachmittags Ausflug nach Schmargendorf   nicht statt. Derselbe wird auf Sonntag, jedenfalls zweckmäßiger hätte angewendet werden können. drama spielte sich am Sonnabend gegen Abend in der Lychener am Bahnhof Grunewald  ( Ausgang nach Hundekehle), von 3 Uhr ab Eine schwere Explosionskatastrophe, Straße 10 im Norden Berlins   ab. Aus Lebensüberdruß suchte im Restaurant Schüßenhaus", Schmargendorf  , Hundekehlestraße bei welcher vier Frauen verlegt wurden, ereignete sich am gestrigen dort der vierzigjährige Arbeiter Otto Leder, der von seiner Frau nahe am Rosened. Nachzügler fönnen die Straßenbahnen B Morgen gegen 8 Uhr in der Wäschefabrit von Reichmann, Stralauer getrennt lebt, sein sechsjähriges Töchterchen Anna durch einen oder" 8" bis Rosened oder die Südringzüge bis Hohenzollerndamm Straße 42. Dort entstand in einem abgegrenzten Raum, in welchem te bolberschuß zu töten und richtete dann die Waffe gegen eine Breßgasmafchine aufgestellt ist, durch Funkenbildung beim An- sich selbst. Vater und Kind wurden mit schweren Schußver­Arbeiter Samariterkolonne Groß- Berlin. Eröffnungs­Laffen eines Elektromotors eine Explosion. Ueber den Vorfall legungen am Stopfe mit einem Krankenwagen nach der Charité ehrabende: Montag, den 4. September, in der Abteilung gehen uns folgende Meldungen zu: Die Firma Reichmann, gefchafft. Bis zum späten Abend hatten beide die Besinnung noch Dresdener Str. 45; Mittwoch, den 6. September: Lichtenberg  . Scharnweberstr. 60; Donnerstag, den 7. September: Rigdorf, Ert deren Wäschefabrik sich in der Stralouer Straße 42 befindet. nicht wieder erlangt, so daß Lebensgefahr besteht. Von anderer Seite wird uns zu dem Selbstmordversuch ge- ftraße 8. Beginn abends 9 Uhr.- Näheres siehe Inserat in heutiger hat ihre Geschäftsräume in der dritten und vierten Etage des linken Seitenflügels auf dem zweiten Hfe. In der vierten Etage meldet, daß die Ursache der blutigen Tat in Not und Arbeits­losigkeit zu suchen sei. Leder ist ein halbinvalider Arbeiter, befinden sich die Zuschneiderei, die Nähstuben und das Lager, dem durch Denunziation der Verlust der bisher bezoge- faifon mit zwei vielbelachten Schwänken Die Meisterringer Das Theater Folies Caprice eröffnete am Freitag feine Winter­Etage der Plättraum ein­gerichtet ist, in welchem etwa fünfzig Mädchen und Frauen nen Invalidenrente angekündigt worden war. Seit län- von Dirnberg" und" Nr. 14". Die erstgenannte Burleske, beschäftigt werden. Die Plätterei ist für Gasbetrieb eingerichtet, gerer Zeit arbeitslos, trieb ihn die Verzweiflung zu der unseligen die die Herren George Burghardt und Julius Seger und die Leitungen selbst werden mit Prefas gespeist. Um das

während

in der dritten

Tat.

benugen.

Nummer.

zu Verf ssern hat, ist ein etwas roh zufammengehenes, aber da für umso tolleres Kunterbunt von fomiichen Situationen, in denen Prengas das einen erheblich höheren Nuyeffekt leistet als gewöhn- Ein amerikanischer Schwindel. Seit einiger Zeit werden von besonders Max Horowitz( Marco Polo) und Siegfried Bo­liches Leuchtgas, zu erzeugen, ist an die Blätterei ein Maschinen- New York   aus an Leute, die sich auf bezügliche Beitungsinserate risch( Absolon Goldluft) Gelegenheit fanden, mit ihren mimischen raum angebaut, der von dem Arbeitssaal durch eine feuerfeste melden, Drucksachen verschickt, in denen zum Beitritt in den Fähigkeiten zu brillieren. Entfai- den gefälliger in feiner literarischen Backsteinmauer abgetrennt ist. Eine eiferne Tür führt von dem Pydo- Succeß- Club" aufgefordert wird. Wer einmal eine solche Aufmachung gab sich Ludwi Hirschfelds Nr. 14". In einen Raum in den anderen. Die Preßgasanlage wird jährlich Drucksache erhalten hat, wird, mag er sie annehmen oder verwei- diesem Echwant gibt die geänderte Hausnummer Anlaß zu bundert gern, mit immer eindringlicheren Schreiben behelligt, in der An- Verwechselungen, die alle derb- komisch, doch äußerst wirkungsvoll einmal gereinigt, und zu diesem Zwecke werden die Gasrohre mitnahme, daß doch der Eine oder der Andere, endlich mürbe gemacht, find. Neben den beiden obengenannten Schauspielern, die auch in einer Breßluftleitung verbunden, die den in den Eisenrohren an- auf den Schwindel hineinfallen werde. Um einen Edvindel han- diesem Stücke ihr Bestes taten, verdienen Nanon Urban( rau Seit Freitagmorgen waren Andelt es sich natürlich bei dem Club", dessen Unternehmer es nur Anna), Friz Bedmann( Strauttopf), Marga Köhler( Frau gefammelten Staub fortnimmt. gestellte der Auer- Gesellschaft   mit dem Reinigen der Gasleitung be- auf den Beitrag" von zwei Mark( für zwei Monate) oder zehn Strautkopf) und Gifs anser( Stubenmädchen Refi) Anerkennung

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