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Gegenstand einer Gerichtsverhandlung, und zwar am Land­gericht Stuttgart   in den ersten Tagen des Oftobers 1910. Damals stand vor diesem Gericht der württembergische Oberleutnant a. D. Heinrich Gramm wegen Beleidigung des General v. Berrer und des Major Weller. In der Verhandlung, über die auch der Vorwärts" einen längeren Bericht brachte, gestaltete die Sache sich aber für Herrn Weller viel gravierender, als vor dem Kriegsgericht. Von den damals vorgeladenen Zeugen wurden unter Eid viel mehr Beleidigungen und mehr Mißhandlungen bekundet, als das Kriegsgericht an­nehmen zu dürfen glaubte. Allerdings wurde vom Kriegs­gericht ein sehr wichtiger 8euge nicht vorgeladen. Der Oberleutnant a. D. Gramm. Er hat, als er noch aktiv und Oberleutnant in der Kompagnie des Hauptmanns Weller war, letzteren sogar Vorstellungen wegen der inhumanen Behandlung der Soldaten gemacht. Gramm gab vor dem Zivilgericht auch an, daß er selbst verschiedene Mißhandlungen des Hauptmanns Weller gesehen und verschiedene Beschimpfungen von ihm gehört habe. Man sollte nun glauben, daß die Militär­behörde die Gelegenheit ergriffen hätte, den Oberleutnant Gramm über diese Mißhandlungen jetzt unter Eid zu befragen. Aber sie verspürte gar feine Sehnsucht danach.

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fiber den tros aller Anstrengung nicht abzulvendenden Zusammen-| Die Vertreter der Linken im Komitee" wie im Parlament, bruch und Ruin seiner geschäftlichen Existenz fich eine Kugel in einer Richtung, die man als industriellen Liberalis. den Kopf geschoffen. Es braucht auch kein Prinz, mag er auf dem mus etwa im Sinne der ehemaligen Freisinnigen Vereini­Schlachtfelde oder standesgemäßer auf dem Bette sterben, in den lebten Augenblicken klaren Bewußtseins an die Not der Seinen gung" in Deutschland   bezeichnen könnte und die unter der zu denken; er weiß, daß der Tisch für sie gedeckt bleibt. Es braucht geistigen Führung von Djahid Bey, dem Chefredakteur auch kein Prinz den Folgen einer Mißernte mit Sorgen ent- des Tanin" und Djavid Bey, dem früheren Finanz­gegensehen, denn im äußersten Fall wird ja die Zivilliste der minister, steht, scheint entschlossen zu sein, es diesmal auf die königlichen Familie wieder erhöht werden, wie das ja unter Be- Kraftprobe ankommen zu lassen. Das ergibt sich nicht bloß rufung auf die allgemeine Teuerung schon mal geschehen ist. Mit aus den Publikationen und sonstigen Kundgebungen der Linken; den Löhnen und Invalidenrenten, mit den Gehältern und Ben- der Konflikt hat vielmehr bereits das Ministerium erfaßt. fionen ist das aber nicht so einfach, wie jeder Arbeiter und Be­amte aus Erfahrung weiß. All diese Verhältnisse liegen dem Ge: ministerium gegenüber den anderen Departements ein­Es handelt sich um die Sonderstellung, die das Kriegs­dankenkreis des kaiserlichen Redners ziemlich fern. Darum spricht nimmt. Schon vorigen Sommer kam es deshalb zu einem er nur von Prinzen und Agrariern, ihren Opfern und ihren

Sorgen. Was aber die Arbeiter betrifft, so weiß man ja auch, Konflikt zwischen dem Kriegsminister Mahmud Scheftet wie Wilhelm II.   über sie denkt. Sie haben eine gesicherte Existenz Pascha und dem damaligen Finanzminister Djavid Bey, bis ins späte Alter hinein." der eine schärfere Kontrolle der Ausgaben des Kriegs­

Dem offiziellen Zentrum dürfte das Warendorfer   ministeriums durch das Finanzministerium verlangte. Damals Blatt, das sich rühmt, daß es mit dem päpstlichen mußte das letztere nachgeben. Diesmal wird der Konflikt von Segen behaftet" sei, bei der kommenden Reichstagswahl vornherein auf eine breitere Basis gestellt. recht unbequem werden. Es erscheint mitten im Reiche des Sentrumsherzogs Arenberg, im selben Herzogtum, wo jüngst die Wähler des ganzen Kreises durch große Festgelage betört werden sollten.

Da heißt es vor allem, die Militärausgaben müßten um mindestens eine Million türkische Pfund, also 18 Millionen Mart, jährlich gekürzt werden aus dem ein­Ferner ist vom Kriegsgericht offenbar auch ein fachen Grunde, weil man das Defizit doch nicht ins Un­zweiter sehr wichtiger Zeuge nicht vernommen worden, wenigstens steht von ihm in dem Gerichtssaal­Der Bund vaterländischer Arbeitervereine. gemessene steigern kann. Da der Kriegsminister darauf ant­wortet, daß dann die Interessen der Landesverteidigung bericht, der uns vorliegt, kein Wort. Es ist dies Leutnant a. D. In Dresden   hielt gestern der Bund der sogenannten bater leiden werden, so wird ihm entgegnet: Laßt uns erst die Friedrich. Er war vor dem Landgericht Stuttgart   ländischer", d. h. gelben Arbeitervereine, seine diesjährige Haupt- einzelnen Ausgabeposten durchsehen, eine Kontrolle aus­als Benge geladen und bekundete unter Eid, daß der Hauptmann bersammlung ab. Von Behörden waren vertreten: das sächsische üben, die uns jetzt unmöglich ist, so werden wir vielleicht die Weller die Leute schroff behandelte und gegen fie Finanzministerium durch den Regierungsrat Jahn, das Ministerium nötigen Ersparnisse bewirken tönnen, ohne die Militärkraft fogar tätlich geworden sei. Friedrich fagte unter Eid des Innern durch den Geheimen Regierungsrat v. Lausch; ferner des Landes zu verringern; auf alle Fälle, so lange wir diese ferner folgendes aus: Er habe an das Bataillon einen die Kreishauptmannschaft und die beiden Dresdener Amtshauptmann Kontrolle nicht haben, tönnen wir die Verantwortung nicht Bericht darüber gemacht, daß Hauptmann Weller schaften. Den Förderungsausschuß vertrat dessen Vorsitzender übernehmen und müssen Nein sagen." die Mannschaften schlecht behandele. Am nächsten General v. 2oebell Tage sei er( Friedrich) auf das Bataillonsbureau An erster Stelle referierte der Chefredakteur der Arbeitgeber gerufen worden und hier habe ihm der Bataillons- Beitung", Freiherr v. Reißwis( Hamburg  ) über:" Die Inter adjutant Oberleutnant Freiherr v. Gültingen effengemeinschaft zwischen Sapital und Arbeit". gefagt, er möge den Bericht umschreiben, da er in Er führte aus: Der Sozialismus übersicht völlig die pro­dieser Form einen großen Standal aufwirbeln duktionsfördernde Eigenschaft des Privatkapitals, das wichtige würde, der dem Bataillonstommandeur Major Moment des Wagens und Gewinnens. Die Arbeiter werden keines Wencher, dem

Der Kampf gegen Mahmud Scheffet Pascha ist also im letzten Grunde ein Stampf gegen die Sonderstellung, welche die Armee, oder richtiger das Offiziertorps, in der parlamentarischen Türfei einnimmt. Die Armee betrachtet sich noch immer halb als Retter, halb als Eroberer des Vater­landes. Es gilt, sie in die Schranken zurückzuweisen, die ihr durch das parlamentarische Regime gestellt werden. Gelingt selbst den Kragen tosten würde. Als Friedrich sich letarisiert, im Gegenteil, der Gewerbestand kräftigt fich zusehends. widelung im Sinne eines stärkeren Liberalismus wirken. weigerte, sei am nächsten Tage der Bataillonskommandant noch- Zwischen Kapital und Arbeit besteht auch kein Gegensatz, denn beide Schließlich spielt auch hier, wie in allen Fragen des mals bei ihm erschienen und habe gesagt, daß müssen zusammenarbeiten zum Wohle des Vaterlandes. Drients, die auswärtige Politit mit. Mahmud er( Friedrich) todsicher entlassen werde, wenn er den Bericht Der zweite Referent Redakteur Kneus Dresden sprach über Scheffet Pascha gilt als Vertreter der deutschen   Rich­Lassalle, Marxismus  , die falsche Politik der freien Gewerkschaften, tung in der türkischen   Politik. Noch vor kurzem war diese bie echte vaterländische Gesinnung und die ewige Harmonie Richtung sehr start. Aber die Potsdamer Entente wifchen Kapital und Arbeit. und die Minierarbeit De sterreichs in Albanien   haben Zum Schluß wurde auch noch nebenbei die Maroffofrage im eine Wandlung hervorgerufen. Man ist enttäuscht, sieht sich vaterländischen Sinne behandelt und folgende schöne Re- verraten. Das erleichtert den Kampf gegen Mahmud Scheftet Solution angenommen: Pascha. Stürzt er, so kommt das einer Stärkung des fran­ zösisch  - englischen Einflusses gleich.

würde, der uptmann Weller und schließlich Friedrich wegs, wie die Sozialisten behaupten, durch den Kapitalismus pro- das, so wird das unbedingt auf die allgemeine politische Ent­

aufrecht erhalte. nia

Man sollte meinen, daß die Militärbehörde begierig gewefen sein mußte, diese eidliche Aussage nachzuprüfen, aber der Gerichts. bericht über die vor dem Kriegsgericht gegen den Major Weller durchgeführte Verhandlung beweist ziemlich sicher, daß Leutnant a. D. Friedrich überhaupt nicht geladen worden ist.

Die Stimme in der Zentrumstvüfte.

Die Westfälische Rundschau  " in Warendorf   schreibt: " Von Pest, Hunger und Krieg

Erlöse uns, o Herr!

Wo bleibt unser ganzes Christentum, wenn Die Kriegsheber ungefcheut wagen dürfen, a wei große Wölfer, die zusammen mehr als 100 Millionen Christen aufweisen, in eine furchtbare Mezelei zu stürzen! Es berührt die Christen" anscheinend gar nicht, daß unzweifelhaft der Krieg die größte Sünde gegen das Christentum darstellt, die denkbar ist, ein Faustschlag in das Gesicht des Heilandes und Erlösers der Welt....

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Mexiko  .

" Das Vorgehen Frankreichs   in Marokko  , durch welches die Algecirasalte durchbrochen ist, berührt so außerordentlich wichtige politische und wirtschaftliche Lebensinteressen Deutschlands  , daß deren nachdrückliche Wahrnehmung eine selbstverständliche Pflicht Der Kampf um die Präsidentschaft. unserer Reichsregierung ist. In Wahrung dieser Interessen ist von Frankreich   die Rückkehr auf den Boden der Algecirasatte zu fordern. Megifo, 4. September. Als der Präsidentschaftsfan­Sollte diefer Weg nicht gewählt werden, so soll das Deutsche Reich did at Bernardo Reyes gestern an seine Wähler eine An­fich in Westmarotto, wo fast ausschließlich deutsche wirtschaftliche Sprache halten wollte, wurde er von den Anhängent Maderos Interessen bestehen, die gleichen Rechte und den gleichen Einfluß verhöhnt und zwanzig Minuten lang mit Steinen be= zu sichern wissen, den Frankreich   für sich in irgend einem anderen worfen, so daß er schließlich von seinem Balton flüchten mußte. Teile Maroffos in Anspruch nimmt. Auf keinen Fall dürfen wir Die Polizei ging gegen die Menge vor. Insgesamt wurden 43 Per­dulden, daß Frankreich   aus der Bevölkerung Marokkos   seine Wehrsonen durch Steinwürfe und Säbelhiebe verlekt. fräfte ergänzt und verstärkt, da in diesem Vorhaben Frankreichs  eine Bedrohung des Deutschen Reiches ruht, die auch uns zu er­neuten militärischen Rüstungen atvingen muß. Einmischungen irgend eines anderen Staates in den franzöfifch- deutschen Marottostreit müssen wir mit Ruhe, aber mit der größten Entschiedenheit zurückweisen."

Aber trotzdem unterstüßen unsere christlichen Ab. geordneten im Reichstag, unbekümmert um Christus, den organisierten Massenmord, das systematisch betriebene Totschießen, Totschlagen, Tot­stechen und Verwunden von Menschen durch Be Einberufung des bayerischen Landtages. willigung allerlei Militärvorlagen. Und wenn Wie amtlich mitgeteilt wird, ist der bayerische   Landtag auf den unsere sogenannten Vertreter als Christen und als Menschen auf 28. September einberufen worden. Die an diesem Termin be. dem Standpunkte stehen, daß der Ausspruch:" Wer den Frieden ginnende Session ist die dritte und letzte der 35. Landtagsperiode. will, muß den Krieg vorbereiten," richtig sei, so sollten sie im Reichstage und auch sonst wenigstens Protest gegen den Krieg während dieser Session finden die Reichstagswahlen statt und etwa erheben. Doch es ist niemals etwas zu hören, was auch neun Monate nach ihrem Schluß die bayerischen Landtagswahlen, nur entfernt an eine Verurteilung der wissen. schaftlich betriebenen Menschenschlächterei er- Zur Reichstagswahl im Konstanzer   Wahlkreise. innert. Mit hurra wird alles bewilligt, damit Für die Nachwahl im ersten badischen Wahlkreis( Konstanz  man in der hohen Regierung gut angeschrieben Ueberlingen) haben die Nationalliberalen den Landtagsabgeord Millionen und abermals Millionen Katholiken allein in neten Gärtnereibefizer Schmid Singen, das Zentrum den Land­millionen und abermals Millionen Katholiken allein in gerichtsrat Rüpplin aufgestellt. Der nationalliberale Standidat Deutschland   und Frankreich   beten die Litanei von allen Heiligen wird auch von den Demokraten gewählt. und flehen zu Gott  :

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Bon Best, Hunger und Krieg Erlöse uns, o Herr!

Wer es nicht ernst meint mit dieser Bitte, wer gar zum Kriege schürt oder ihn auch nur herbeiwünscht, der verhöhnt den lieben Gott..."

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Frankreich  .

Statt Abhilfe Verhaftungen.

Weg mit den Lebensmittelzöllen.

Aus der Partei.

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Die Parteitagsnummer der Neuen Welt" würdigt in diesem Jahre in Wort und Bild nicht nur Jena  , den Reihe von Jüustrationen werden uns historisch intereffante Stätten Ort der Tagung, sondern das ganze Thüringer   Land. In einer Thüringens   vor Augen geführt, die, wenigstens dem Namen nach, jedem Befer bekannt sein dürften. Heinrich Schula gibt in einem fesselnden Artikel, der die landschaftlichen Schönheiten Thüringens  würdigt, Auskunft über die im Bilde vorgeführten Sehenswürdig feiten. Barteigeschichtliche Erinnerungen, die ein flares und gutes Bild von dem Antvachsen der Sozialdemokratie in den thüringischen Staaten geben, hat. A. Baubert beigesteuert. Ferner finden wir eine intereffante kommunale Plauderei über die Stadt Jena   von Härger usw.

Gautag der Pfalz  .

Am 2. und 3. September fand zu Kaiserslautern   ber Gautag der fozialdemokratischen Organisationen der bayerischen Pfalz   statt. Aus dem gedruckten Geschäftsberichte des Gauvorstandes für 1910/11 fei als bemerkenswert hervorgehoben: Die Zahl der Ortsgruppen erhöhte sich, trozdem einige als nicht mehr lebens­Paris, 4. September. Infolge der Unruhen wegen der fähig eingingen, von 108 auf 123. Der Mitgliederstand Rebensmittelteuerung ist ein Delegierter der beträgt 9787 gegen 9264. Darunter befinden sich 419 Genoffinnen Die Westfälische Rundschau  " übt weiter folgende Kritif: Bergarbeiter unter der Beschuldigung berhaftet worden, gegen 399 im Vorjahre. Nur drei von den sechs Reichstags­Es ist sicher hübsch vom Kaiser Wilhelm  , daß er für seine die Manifestanten von Mericourt- Billage, Mericourt- Coron und wahllreisen zeigen in Hinsicht auf Mehrung von Ortsgruppen und Familie fo eingenommen ist, und kein Mensch wird so tattlos Sallaumines zur Plünderung aufgereizt und angeführt zu haben. Mitgliederzahl eine recht gute Entwickelung. Die anderen drei ver­fein wollen, einem Gatten und Vater zu widersprechen, der von langen nach den vorliegenden statistischen Zahlen eine intensivere feiner Gattin und seinen Kindern so entzüdt zu ſein scheint. Belgien  . Arbeit. Die Stimmenzahl bei den letzten Reichstagswahlen betrug Selbstverständlich ist jeder Ehemann überzeugt, daß seine eigene in den sechs pfälzischen Reichstagswahlkreisen rund 44 000. Organis Frau die schönste und beste ist; jedenfalls ist sie ihm die liebste. fierte Parteigenofien find vorhanden rund 9700, das sind 22 Pro3. und mag der Kaiser seine Gemahlin noch so be Brüssel  , 4. Septentber. Die Bewegung im Industrie der sozialdemokratischen Wähler. Das Organisationsverhältnis tit geistert preisen, ich würde gemis nicht mit ihm zentrum wächst sich zu einem Boykott aller landwirtschaft am besten im ersten Wahlkreise mit 28,1 Broz, am ungünstigsten tauschen wollen, auch wenn er mir ein paar lichen Erzeugnisse durch Zwischenhändler und Konsumenten im fechsten Wahlfreise mit 13,4 Broz. Die Zahl der Schlösser und etliche Millionen zugäbe. Das ist aus. So haben die Fleischer beschlossen, von heute ab zu öffentlichen Versammlungen einschließlich der Maifeiern cben Geschmad- und Herzenssache. Eine andere Frage ist freilich, ob solche subjektiven Ansichten feiern und die Hausfrauen wollen Mittwoch nach Brüssel   betrug 347. Die Bürger Die Entwickelung unserer Parteizeitung, der Pfälzischen Post", in die öffentliche Diskussion gehören, und ob es richtig ist, wenn gehen, um dort zu demonstrieren. ein Vater, der nicht bloß Familienvater, sondern auch sozusagen me ist er des Industriegebiets verlangen von der Regierung near eine gute, fowohl was die Gewinnung neuer Filialorte als meister neuer Abonnenten anlangt. Landesvater ist, die eigenen Söhne mit den Söhnen anderer Leute die Aufhebung der Zölle auf Lebensmittel. in einer Weise vergleicht, die für die anderen Leute nicht gerade schmeichelhaft ist. Von den Kindern des Kaisers weiß ich für meine Person weiter nichts, als daß der eine, August Wilhelm  , das Referendarexamen mit dem Prädikat Gut" bestanden hat.

England.

Der Gewerkschaftskongres.

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Den Bericht des Gauvorstandes erstattete der giveite Partei­sekretär Genoffe Liefer. Von den Anträgen zur Organisation und Agitation, zu denen Genosse Auer- München als Vertreter des Landesvorstandes das Wort nahm, verdienen. besondere Beachtung Newcastle, 4. September. Heute wurde hier der dies- die, welche auf die Jugendausschüsse, auf die Bildungsbestrebungen Ich glaube aber kaum, daß dem Prinzen dies Examenresultat in jährige Kongreß der Trade- Union unter dem Vorsitz des und auf die Frauenbewegung fich bezogen. Die Anträge wurden Berlin   beim Kammergericht schwerer gemacht ist, als etwa in Präsidenten Mullin eröffnet. Es waren 520 Delegierte bafen und Feldmüller Pirmasens  . Zu dem Punkte Frauen­begründet durch die Genoffen Radloff und leefoot- Ludwigs­Kaffel beim Oberlandesgericht meinem älteren Sohne... 1 667 000 Mitglieder bertraten. bewegung sprach in wirkungsvoller Weise die Genoffin 8ieß, die ... Daß ferner die Dürre mit ihren Folgen nicht anwesend, die 1667 000 bloß eine Gorge der Landwirte, sondern auch der übrigen Mullin bemerkte in seiner Nede, der Aus ft and habe den als Bertreterin des Parteivorstandes den Gautag besuchte.' Es Bevölkerung des Reiches ist, übersicht Wilhelm II.   Arbeitern große 3ngeständnisse, Lohnerhöhungen werden danach demnächst eine Anzahl Frauenversammlungen in der sogar vollständig. Das bevorstehende Elend der Ar- und andere Vorteile, die bisher verweigert worden seien, ge- Pfalz   stattfinden und ein Zentralausschuß für den Gau gebildet beitermassen existiert in diesem kaiserlichen Trinkspruch bracht. Er beklagte die Politik der Eisenbahndirektionen werden, der das Gebiet der Bildungsbestrebungen bearbeiten soll. nicht. Die nicht minder ernst drohende Gefahr der unteren und und die Nichtanerkennung der Vereinigung und wandte sich waltung, beim Gericht und allen anderen Behörden aus Anlaß Truppen entsendet habe, statt gegen die Geld fürsten mittleren Beamten bei der Bost, der Eisenbahn, der Steuerber scharf gegen die Regierung, die unaufgefordert erst nicht. Ebensowenig die traurige Lage des fleinen Handwerkers scharf vorzugehen. Die Annahme der Barlamentsbill und der Gewerbetreibenden; zumal wenn es einen frühen und bedeute auch eine Warnung der Behörden vor der strengen Winter geben sollte, werden Sorge, Kummer und Kraft der Demokratie. Sunger gar mancher Familie schlimme Bedrängnis bringen. Darüber hat der Kaiser nicht gesprochen. Wir beklagen uns darüber nicht, wir stellen bloß feft.

Trotzdem läge es nahe, die Opfer seiner eigenen Familie, die Wilhelm II.   für einen hoffentlich nicht eintretenden Ernstfall an­

Cürkei.

Minister- und sonstige Krisen.

Aus Konstantinopel   schreibt uns Genosse Par bus: Allem Anscheine nach geht die Türkei   einer wichtigen

Das Hauptreferat Die nächsten Reichstagswahlen allgemeine politische Lage im Reich durch die Herrschaft des schwarz­und die Parteien in der Pfalz  " hielt Genosse Reichstage­abgeordneter uber Ludwigshafen  . Er schilderte zunächst die allgemeine politische Lage im Reich durch die Herrschaft des schwarz­blauen Blocks, sodann die wahrscheinlichen Parteigruppierungen und voraussichtlichen Wahlerfolge der politiſchen Parteien der Pfalz  . Er proflamierte natürlich den Kampf in erster Linie gegen Bentrum und Bund der Landwirte, aber ebenso gegen den rechten, Flügel der Liberalen, den es in der Pfalz   troß aller schlimmen Erfahrungen immer wieder zu den Agrariern hinzieht.

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Nachdem noch Genosse Ackermann Frankenthal in furzen Ausführungen unter allgemeinem Beifall unsere Stellung zur gegen die infame Striegs­

werktätigen Voltes tagtäglich auf dem Altar des Vaterlandes zu politischen Wendung entgegen. Die Taftit des Kompromisjes hege der nationalen" Parteien protestiert hatte, schloß der Vor­der zahllosen größeren und kleineren, politischen einer Dreschmaschine geraten oder vom Gerüst abgestürzt oder in und kulturellen Stonzessionen, die man an die rückständigen pfälzischen Gautag mit einem Hoch auf die internationale Sozial der Kohlengrube erftidt. Es hat auch kein Prinz aus Berzweiflung Elemente gemacht hat, läßt sich nicht mehr aufrechterhalten. demokratie.