Nr. 211. 28. Jahrgang. 1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 9. September 1911.
Sechste Sozialdemokratische
Frauenkonferenz.
Genossin Ziek
schienen sind.
Als Vorsitzende werden gewählt Genossinnen Baader und Parteivorstandes. Wir unterbreiteten dem Parteivorstand Bieß. Genoffin 8ettin hat die Wahl zur Vorsitzenden abgelehnt, einen Arbeitsplan, der seine Billigung fand. Die Berichte über da sie als Mitglied der Kontrollkommission an wichtigen Sigungen unsere Tätigkeit lagen in den einzelnen Jahren gedruckt den teilnehmen muß. Zu Beisigerinnen und Schriftführerinnen werden Parteitagen vor, ich brauche daher nur noch einmal kurz die großen gewählt die Genoffinnen Fahrenwald, Wachwiz, Pufe- Gesichtspunkte hervorzuheben. Nach dem Zusammenschluß richteten Jena , Undeutsch und Grünberg. Jena , 8. September. ( Eig. Ber.) wir zunächst einen Aufruf an die Frauen, entsprechend dem NürnJm großen Saale des Gewerkschaftshauses ist heute morgen Jenaer Genossinnen. Genoffin Bufe- Jena begrüßt die Delegierten im Namen der berger Beschluß zu handeln und überall den Eintritt in die Parteidie sechste Konferenz der sozialdemokratischen Frauen Deutschlands organisation zu vollziehen. Wir versandten Fragebogen, um zu unter sehr zahlreicher Beteiligung zusammengetreten. Auch viele erfahren, wie weit das überall geschehen ist, und die Antworten männliche Delegierte, die schon zum Parteitag hier eingetroffen gaben uns ein klares Bild von dem Stand der Frauenbewegung. Die Vorsitzende hat die Konferenz im Namen des Partei Es zeigte sich, daß gerade in solchen Ländern, in welchen vor dem find, nehmen an den Verhandlungen teil. Genoffin Adelheid Bopp borstandes eröffnet, und schon dadurch ist ausgesprochen, daß die Inkrafttreten des Reichsvereinsgesetzes die Frauen politisch nicht aus Wien ist in Vertretung der deutsch - österreichischen Genoffinnen Sympathie des Parteivorstandes Ihnen entgegengebracht wird, und organisiert sein durften, in Braunschweig , in Medienerschienen und wird herzlich begrüßt. Für den Parteivorstand sind daß alles, was Sie verhandeln, das tiefste Interesse des Partei- burg, die Frauen sehr zahlreich den Organisationen beigetreten die Genossen Pfanntuch, Moltenbuhr, Liepmann und vorstandes besitzt und daß auch wir wünschen, daß Ihre Arbeiten waren, also unser Arbeiten dort auch unter den früheren erWengels anwesend. Als Gast ist die bürgerliche Frauenrechtlerin nugbringend für die Entwickelung der deutschen Sozialdemokratie schwerten Verhältnissen war nicht erfolglos gewefen. Leider müssen M. Cauer erschienen. als Glied der großen internationalen Völkerfamilie sein mögen. wir sagen, daß in Süddeutschland , wo der Lewegung schon Gestern abend hat eine geschlossene Sigung stattgefunden, in der Daß ich das noch einmal ausspreche, fomnit daher, daß auch hier früher nicht dieselben Hemmnisse entgegenstanden, die Beweder Parteivorstand durch mehrere seiner Mitglieder vertreten war. nach dem Rezept gearbeitet wird: Doppelt genäht hält besser! gung nachhinkte. Die industrielle Entwickelung ist in SüdUm 10 Uhr morgens wird die Konferenz von ( Heiterkeit.) Durch unsere Teilnahme an den Verhandlungen kommt beutschland nicht so weit fortgeschritten, wie in Mittel- und Nordauch zum Ausdruck, daß die Einheit der deutschen Ar deutschland , und hat das Denken und Fühlen der Frauen daher mit folgender Ansprache eröffnet: beiterbewegung fest begründet ist, daß es wohl nicht in dem gleichen Grade beeinflußt. Aber auch dort traten wir Werte Genoffinnen und Genossen! Am Auftrage des Partei- Genossen und Genoſſinnen dem Geschlecht nach gibt, daß wir aber mit den Bezirksleitungen in Verbindung, und unsere Anregungen Werte Genossinnen und Genossen! Am Auftrage des Partei- sonst nur Sozialdemokraten kennen. Die Einheit, die durch unser fielen auf fruchtbaren Boden. Daß wir mit einer Anzahl borstands heiße ich Sie herzlich willkommen und erkläre unsere Organisationsstatut äußerlich zum Ausdruck gebracht wird, soll auch von Bezirksleitungen persönlich Rüdsprache genommen haben, war Konferenz für eröffnet. Sie ist die erste Tagung nach dem Zu- innerlich Seele und Leben bekommen, dazu mögen Ihre Ver- von ganz besonders gutem Erfolge für die Agitation. fammenschluß der proletarischen Männer und Frauen in gemein handlungen beitragen, die beseelt sind von dem Geiste brüderlichen famer politischer Organisation, die uns das Reichsvereinsgefet, so und schwesterlichen Zusammenarbeitens mit den Parteigenoffen. Daß bis 48 Agitationstouren des Frauenbureaus pro Jahr, sondern auch Die mündliche Agitation bestand nicht nur aus den 45 reaktionär es auch ist, ermöglicht hat. Die Erkenntnis der Not es Ihnen gelingen möge, auch auf dieser Tagung einen tüchtigen die Bezirke haben nicht wenige Agitationstouren veranstaltet. Wirkwendigkeit, auch der Frau Waffen für den politischen Kampf zu Schritt vorwärts zu marschieren, wünscht Ihnen der Parteivorstand same Unterstützung bot ein Flugblatt, das gleich nach Nürnberg erobern, dringt in immer weitere Kreise. Dies beweisen die glänzenden Erfolge der Organisierung der proletarischen Frauen: Vorsitzende Genoffin Bieb teilt mit, daß als Vertreterin des ausgegeben wurde und im allgemeinen die Notwendigkeit der polibeim Inkrafttreten des Reichsvereinsgesetzes 29 000, heute 108000 Arbeiterinnensekretariats die Genoffin Hanna, als Vertreterinischen Betätigung der Frau darlegte, es wurde in 1½ Millionen weibliche Parteimitglieder!( Bravo 1) Es ist bekannt, der österreichischen Genossinnen die Genoffin Popp aus Wien er- bureaus sind vielfach lokale Flugblätter verbreitet oder die MusterExemplaren berbreitet. Außer den Flugblättern des Frauenwelche Hemmnisse gerade die Frauenbewegung zu überwinden hat. Schon die Schule stellt sich der Frauenbewegung entgegen, während der junge Mann sowohl in der Schulzeit, als insbesondere nach nicht davon sprechen, daß es für die Sozialdemokratie Osterreichs tion, die an die Arbeiterinnen- Schußbestimmungen Genoffin Popp: Genossen und Genosfinnen! Ich kann leider Flugblätter nachgedruckt worden. Besonders zu nennen ist der Genossin Popp: Genossen und Genosfinnen! Ich kann leider Kampf gegen die Reichsfinanzreform und die Agitaher viel mehr Gelegenheit hat, politisches Wissen zu er teine andere Organisation gibt, als die gemeinsame, nicht weil der Gewerbeordnungsnovelle anknüpfte; sie war in werben, ist für das junge Mädchen häufig die Warnungstafel auf wir es nicht anders haben wollen, sondern weil unser Gesez es Gemeinschaft mit der Generalfommission veranstaltet, und wir gestellt:" Für Mädchen schickt sich das nicht." Die dreifache nicht anders will.§ 30 des österreichischen Vereinsgefeßes ver- wünschen, daß dieses erfreuliche gemeinsame Arbeiten Arbeitslaft der Haus- und Erwerbsarbeit und der Pflichten der bietet" Frauenspersonen" Mitglieder politischer Vereine zu werden. auch in Zukunft stattfinden möge. Besonders notwendig ist es, die Mutterschaft führen zur Ueberbürdung der Frauen, fie Inidt das junge Weib und nimmt ihm die Kraft und Energie zum Wider Freilich ist der Paragraph durch den Vorstoß der sozialdemokra- weiblichen Mitglieder der Krankenkassen auf die Kaffenwahlen aufstand. Dadurch, daß die Frau aber infolge der wirtschaftlichen haus nicht gesprochen, so daß der Beschluß noch nicht sanktioniert rungsordnung. Unsere Genossinnen müssen in den örtlichen KarDadurch, daß die Frau aber infolge der wirtschaftlichen tischen Reichsratsabgeordneten gefallen, aber noch hat das Herren- merksam zu machen, insbesondere jetzt unter der Reichsversiche= Entwidelung vom Manne mehr und mehr unabhängig wird, empfindet ist. Doch trotz aller Widerstände und Hemmnisse ist es uns ge- tellen die Aufstellung weiblicher Kandidaten fordern. Auch die fie den Druck des Kapitals schwerer und wird für den Kampf gegen lungen, vorwärts zu kommen, und wenn ich auf der Frauenkonfe- Wahlbewegung für die Gewerbe- und Kaufmannsgerichte muß zur die Ausbeutung leichter zu gewinnen sein. Die ökonomischen und renz in München noch erklären mußte, daß wir in Oesterreich gar Bropagierung des Frauenwahlrechts ausgenutzt werden. An dem politischen Zustände machen sich so sehr bis in die Familie teine politisch organisierten Frauen haben, tann ich heute berichten, preußischen Wahlrechtskampf haben wir uns äußerst lebhaft behinein fühlbar, daß es eine schlechte Hausfrau sein müßte, daß es bei uns bereits 15000 bis 17000 politisch orga- teiligt. Kein Aufruf, kein Flugblatt, keine Resolution, in der nicht die fich nicht um Bolitit fümmern wollte.( Zustimmung.) Dernisierte Frauen gibt.( Prabo!) Freilich nicht innerhalb auch das Frauenwahlrecht gefordert wurde. In allen Referaten Erfolg unserer Tätigkeit tritt auch hervor in der Anteilnahme der eines Vereins, sondern nur in losem Gefüge. Auch unsere Arbeite ist seine Notwendigkeit scharf und erschöpfend begründet worden. Frauen an allen proletarischen Aktionen und in der Beschicung rinnenzeitung hat heute bereits 24000 Abonnenten. Auch Ein eigenes Wahlrechtsflugblatt ist aber leider nicht in der nötigen dieser Konferenz. Wir sehen hier neben einer ganzen Reihe bon Genoffinnen, die schon lange mit uns gemeinsam fämpfen, viele eine Dienstbotenorganisation haben wir in Wien ge- Anzahl angefordert worden, vielleicht, weil weniger besondere junge, neue Gesichter, Kräfte, die die Arbeiterbewegung geboren widelung nimmt. Die Genoffin Biek hat auf die Teuerung aller gefunden haben. In Groß- Berlin wurde ein eigenes Frauengründet, die eine äußerst erfreuliche und vielversprechende Ent- Frauenversammlungen als allgemeine Boltsversammlungen stattWir treten in ernster politischer Zeit zusammen. Von Lebensmittel hingewiesen. Wir können dasselbe 2ied flugblatt für die Landtagserfakwahlen verbreitet. Das in Magdeder Behandlung der uns beschäftigenden Fragen wird es abhängen, fingen. Die Empörung und Verzweiflung darüber hat so weite burg beschlossene Flugblatt gegen die Leuerung wurde in Massen ob unsere Frauenbewegung durch diese Konferenz gefördert wird. reise erfaßt, daß es nur eines Wortes bedürfte, und Arbeiter und berbreitet. Von außerordentlichem Erfolg begleitet waren die VerMit furchtbarem Drud lastet die Boll- und Handelspolitik bes Stellung zu nehmen. Dazu kommt noch eine unerträgliche Teue- die Reichsversicherungsordnung auch gesetzgeberisch erledigt ist, für Arbeiterinnen wären bereit, alles zu unternehmen, um dagegen fammlungen aus Anlaß der Reichsversicherungsordnung. Wenn Deutschen Reiches auf dem Volke. Infolge der Dürre erreichen gerade die Preise für Kartoffeln und Milch eine unerschwingung aller Wohnungen. Kommt es doch vor, daß Mütter ihre uns ist sie agitatorisch noch lange nicht erledigt.( Lebhafte ZuKinder vor die heranfahrenden 8üge werfen, weil ftimmung.) Nichts kann mehr die Frau davon überzeugen, daß liche Höhe. Die Not der Massen wird unerträglich. Eine Zunahme der großen wirtschaftlichen Stämpfe wird die Folge sein, sie keine Wohnung finden können. Da ist es nötig, daß die Frauen keine Partei ihre Interessen vertritt, als die Sozialdemokratie, das hat sich in England bereits gezeigt und in Frankreich ist es ben Kampf nicht nur den Männern überlassen, wir müssen uns als wenn wir den Frauen vorführen, wie die bürgerlichen Parteien vielmehr bemühen, Aufklärung in die Reihen der Frauen zu ihre Interessen mit Füßen getreten haben. Die Regierung fogar zu Hungeraufständen gekommen.( Sehr richtig!) Die Reichsversicherungsordnung ist, statt zu einem Werke der bringen und fie aufzurufen zur Organisation. Wenn wir auch erklärte, daß die Annahme weitergehender Anträge in bezug auf fozialen Fürsorge, zu einem Ausnahmegefeß gegen die nicht sehr bald von Hunderttausenden organisierter Frauen werden Mutter- und Säuglingsschutz die ganze Reichsversicherungsordnung Arbeiter gestaltet worden, unablässig rufen aber die Scharf ſprechen können wie Sie, so hoffe ich doch, daß Ihre Beschlüsse auch unannehmbar machen würde.( Sört! hört!) Das ist so empörend, Der Stamp anfeuernd und befruchtend auf unsere Bewegung wirken werden. daß wir es nicht oft genug wiederholen können. Hunderttausende gegen die Ausbeutung und die zunehmende Opposition der Massen und in diesem Sinne begrüße ich Sie im Namen der sozialdemo- Frauen müssen mit schmerzdurchwühltem Körper bis zum lekten follen lahmgelegt werden. Der Marottotonflitt zeigt uns die kratischen Partei Desterreichs.( Lebhafter Beifall.) Augenblick arbeiten, in Preußen müssen 128000 Frauen Folgen der herrschenden Kolonialpolitik, des Militarismus und Marinisohne jede Hebammen oder ärztliche Hilfe ent= mus, die nicht nur außerordentliche materielle Opfer erfordern, sondern binden, und kurz darauf müssen sie, von der Not gepeischt, auch die Kriegsgefahr in Bermanenz, erhalten.( Sehr wahr 1) Mit a) Agitation, b) Frauentag, c) Kinderschußkommissionen) erhält wieder an die Arbeit gehen. Von allem Mutterglück behalten sie brennender Ungeduld erwarten wir alle, erwartet das gesamte das Wort als Berichterstatterin nichts übrig, als eine Anzahl Kindergräber auf dem Friedhof. Proletariat den Tag der Reichstagswahlen, wir hoffen von diesem ( Bewegung.) Wenn wir den Frauen flar machen: so haben die Gerichtstag, daß er uns einen glänzenden Sieg bringen wird. Pürgerlichen Eure Interessen vertreten, hättet Ihr alle in unseren Wir wollen da auch Abrechnung halten über die politische EntGenossen und Genossinnen! Nachdem in Nürnberg die Grund- Reihen gestanden, so hätten unsere Abgeordneten viel mehr durchrechtung der Arbeiterklasse in Breußen und manchem anderen Bundes- lage der gemeinsamen Organisation vereinbart war, hat das sehen können glauben Sie nicht, daß das vielen die Augen staat.( Beifall.) Möge die Konferenz ein Spiegelbild des geistigen Frauenbureau einen anderen Charakter bekommen. Früher war es öffnen wird?( Stürmische Zustimmung.) Darum müssen wir diese Lebens der proletarischen Frau geben und dazu beitragen, der Frauen- die selbständig arbeitende Zentrale der proletarischen Frauen- Agitation und die für eine wirksame Witwen- und Waisenversichebewegung fräftige neue Impulse zu geben!( Lebhafter Beifall.) bewegung, nunmehr wurde es eine Unterabteilung des rung immer in den Vordergrund stellen. Hierbei haben wir Waldgründen zu ganzen Gesellschaften zu versammeln und im Fäden einer Handlung anspinnen will, berrennt er sich in lauter Waldesdickicht einen tollen, feurigen Herentanz aufzuführen. An Widersprüche und Gewaltsamkeiten. Bei der Tiefe, die der Vater anderen Drten, wo man feine Flammen sah, schien der dem Mädchen nachrühmt, erscheint ihr Plan, einen ausgesprochenen Der Besuv am Thunersee . In fesselnder Weise schildert ein Mit- Wald von innen beleuchtet wie von zahllosen Lampions. Trottel, der ihr Versorgung bietet, als Bräutigam zu akzeptieren, arbeiter des Berner Bund" den Waldbrand, der gegenwärtig auf Auch hier hatte es den Anschein, als ob im Schatten der ganz unvereinbar. Und noch um vieles unmöglicher nehmen sich die der Simmenfluh wütet: Schon in der Gegend von Münsingen ", Tannen und Kiefern fröhliche Feste gefeiert würden. Die Musik um Günthers Adoptivsohn Arved, einen erbärmlichen Streber und schreibt er,„ reckten sich alle Köpfe aus den Fenstern der Eisenbahn - dazu machten der rauschende Fluß, der fausende Bergwind und die Mitgiftjäger, gruppierten Handlungs- Rudimente aus. Im Eifer, die wagen, um die rötlich graue Haube zu sehen, die das struppige Haupt kollernden Steine, die unaufhörlich von den Felswänden in die Niedertracht diefes jeder höheren Lebenssehnsucht baren Burschen im der Simmenfluh, des„ Vesuv " am Thunersee , gegenwärtig schmückt. Tiefe hinunterprasselten. Wo so ein gentnerschwerer Steinkloß, der Kontrast zum Vater und zur Tochter recht zu zeigen, ist dem VerImmer deutlicher zeichnete sich die phantastische Kuppe den ganzen Tag über im wärmenden Feuer gelegen hatte, in das faffer jedes Mittel recht. Günther straft den Entarteten, auf seine dieser feltsamen Kopfbedeckung. Auf Kinn und Schultern erfrischende Bett der Simme sprang, da rauschte das Waffer vor blaublutige Abfunft Bochenden, durch die aus der Pistole geschossene hinunter flatterten die weißen Rauchbänder über dem Hige und flatschte hoch auf nach allen Seiten. Am schönsten und Erflärung, daß niemand anders als die alte Hausmagd, die zwanzig dunklen Hintergrunde von Wald und Fels. Als wir dann in großartigsten aber waren die Feuerlawinen und feurigen Waffer Jahre des jungen Herrn Stiefel puzte, feine Mutter sei, und der Wimmis antamen, war der ganze Berg in einen duftig grauen fälle, die von Zeit zu Zeit majestätisch langsam über die Felsen angenehme Jüngling flopft der in Ehrfurcht ersterbenden Mama Rauchmantel eingehüllt. Grauer Dunst füllte auch die Talenge hinter herunterrieſelten. Durch den feinen Regen der fleinen Funken und nachsichtig auf die Schulter und ersucht sie, fünftig mehr auf ReinWimmis, und ein angenehm harziger Brandgeruch, wie von einem euerfliegen fielen zuweilen fauftgroße Glutstüde wie fallende Sterne von lichkeit zu geben! Weiter läßt sich die Beinlichkeit grotesker Unnatur Kohlenmeiler, strömte einem schon am Bahnhof in die Nafe. Von Felsen zu Felsen, und wo sie aufschlugen, zerteilten sie sich immer wieder nicht treiben! Im Schlußeffekt nimmt die mit dem Kommis verFeuer und Flammen aber war da noch nicht viel zu sehen; dagegen in eine Menge fleinerer Sterne, bis schließlich auch fie fich in einen lobte Tochter, aus Verzweiflung, daß sie den einst geliebten hübschen erkannte man auf den ersten Blick, daß der Brand eigentlich aus Funkenregen auflösten. Ein biederer Landmann, der in der dunklen Nichtsnuz Arved nicht bekommen fann, Gift, und der Vater, dessen einer Unzahl von einzelnen Feuerlein bestehe, die bald aus dem Schlucht mit seinen Gefährten plöglich neben mir auftauchte, meinte endlich beendetes Drama von fachverständiger Seite vernichtend Waldesdickicht am Fuße des Berges, bald von den unzugänglichen, in heller Begeisterung: So öppis bet me de no nie gfeh i der kritisiert wurde, scheint an der Leiche seines Kindes wahnsinnig zu spärlich bewaldeten Felsbändern, bald auch vom hohen, wild- Schwyz , mit Gott Seel nit; das sy fürspeiendi Bärge. Jekt cömen werden. Die Aufführung war forgiam vorbereitet und abgetönt; gerriffenen Gipfelgrat ihre Rauchfähnlein in die milde September- denn all Englender hie ins Siemetal... der Beifall flang aber matter als sonst. Luft emporsandten. Was da glimmt und raucht, ist in den meisten Fällen weniger das Holz der Bäume als vielmehr der Waldboden mit seinen uralten Ablagerungen von Tannennadeln, Rinden und Friedrich Wilhelmstädtisches Schauspielhaus. verfaulenden Wurzelstücken, die an diesen unwegsamen Abhängen Lebenshunger". Drama von Adolf Fedorow. Der Held felten oder nie weggeräumt worden sind. In all diese kümmerlichen des Schauspiels, der schon grautöpfige Baron Günther v. Linden, Nefter von verkrüppelten Tannen und Kiefern war nun der feurige düuft sich ein Wesen von besonderem Schlag. lleber Adelshochmut Gast eingefehrt und begann gefräßig die Vorräte langer Jahrzehnte ist er erhaben und den Verlust seines Vermögens trägt er mit einer oder Jahrhunderte zu verzehren. Die große und allseitige Ver- liebenswürdigen Bonhomie. Umso fester fit in ihm die stolze breitung des Feuers rührt wohl daher, daß es durch Blitzschlag auf Einbildung, er sei von der Natur zu großen Werken ausersehen. Die Hauptsache für ihn waren die notariellen Geschäfte; die dem Gipfelgrat verurfacht worden ist und sich von dort aus durch Seine schmiegfame Empfänglichkeit für allerhand Jdeen, sein Talent brachten einen Haufen Geld ein; ertappte Diebe und verklagte den Absturz glühender Kohlen und brennender Aeste auf alle Flanken zum Enthusiasmus, der Trieb, was er so warm empfunden, aus Klatschmäuler hielt er sich zehn Schritte vom Leibe. drs Berges gleichmäßig ausgebreitet hat. fich herauszustellen, gilt ihm als 8eichen feiner Berufenheit. Noch ehe aber der alte Amtsricher in Pension gehen konnte, Ein unbeschreiblich großartiges Schauspiel bot sich uns, als wir Gr preist das als den heiligen Lebenshunger. Mag holte den Justizrat der Teufel, und ein neugebackener Assessor ließ bei eintretender Nacht die düstere Schlucht der Simmenenge durch man sein Tun als törichte Berranntheit schelten; die Stunde sich in dem Nest als Rechtsanwalt nieder. schritten. Aus der steilen Felswand, die uns eben noch in totem der Erfüllung, in der sein Drama, das jahrelang gehegte, vollendet Bald darauf hörte der alte Amtsrichter munkeln, daß der neue Grau angestarrt hatte, flammte plöglich ein helles Licht. Es funkelte sein wird, um im glorreichen Triumph über die Bühnen zu Kollege" die Verteidigung eines wegen Diebstahls verhafteten auf einmal aus der glatten Wand, wie in Hundings Hütte der ziehen, muß endlich kommen und alle Zweifler widerlegen! Dieser Krüppels übernehmen und mit der Theorie von der erblichen BeEdelstein am Knaufe des Schwertes Nothung. Kein Beleuchtungs - durch keine Leistung geftüßte, nur aus Hoffnung und Sehnsucht ge- lastung trebsen gehen wolle.- Künstler hätte das wirkungsvoller machen können. Nach einer furzen Weile borene Glaube an das eigene Können in seiner tragikomischen Vers ericheint an einem andern Felszaden wieder ein solches Licht und dann noch fennung zur Wirklichkeit ist eine gar nicht seltene Erscheinung und ein drittes, einviertes, ein fünftes. Aus dem Steingeröll aus dem Felsen, könnte sicher in dramatischer Gestaltung intereffieren. aus dem Wald und aus dem Gestrüpp, das die Felsen umfäumt, leuchteten Aber die Erfindung des Autors reicht eben nur zur Exposition Kulide wäre erblich belastet?... Tun Sie das nicht! Sie würden bald Hunderte und aber Hunderte dieser geisterhaften Lichter, bis der des Bnständlichen im ersten Teil des Stückes. Die harmlos findliche ellig reinschliddern! Von einer erblichen Belastung kann keine ganze Berg davon überfät war wie von einem Sternenhimmel. Je Art des unverwüstlichen Optimisten, die innige Freundschaft, die Rede sein!... Stulide ist nicht ohne Beine zur Welt gekommen, Dunkler es ward, je schwärzer der Berg wurde, desto heller leuchteten Vater und Tochter verbindet, sind mit manchen feinen Bügen ge- fondern er hat sie bei einem Schiffszusammenstoß eingebüßt! Das diese zahllosen Feuerlein. Zuweilen schienen sie sich in den breiteren schildert. Doch sobald Fedorow die Personen in Bewegung sehen, steht aftenmäßig fest!" Hans Reiter .
Kleines feuilleton.
Zum ersten Punkt der Tagesordnung: Geschäftsbericht des Frauenbureaus
Genossin Zieh:
Theater.
Humor und Satire. Auf falscher Fährte.
dt.
In einem hinterpommerschen Städtchen amtierte ein alter Amtsrichter, der Lombroso und seine Jünger kurzer Hand für Brummochsen erklärte.
Der einzige Rechtsanwalt am Amtsgericht, Justizrat G., war ganz seiner Meinung.
Als ihm nun der Rechtsanwalt in die Quere lief, stellte er ihn und sprudelte los: Babe gehört, junger Herr Kollege, daß Sie in Ihrer Verteidigungsrede die Behauptung aufstellen wollen, der