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dung von Kindern ünter 14 Jahren ünnachfichtlich entgegentreten. ( Sehr richtig!)

3. In der Erkenntnis, daß, so schädlich auch die Erwerbs. arbeit durch ihre Einseitigkeit, ihre Tendenz zur Ueberanstren­gung, ihre fittlichen Gefahren für die geistige und törperliche Entwickelung der Kinder ist, doch der Handarbeit als solcher ein hoher erzieherischer Wert innewohnt, fordert die Frauenkonferenz unsere Vertreter in Landtagen und Kommunen auf, überall mit aller Energie auf Einführung des obligatorischen Handfertigkeits­unterrichts in den Schulen hinzuwirken."

Bors. Zieb: Vor Eintritt in die Verhandlungen wollen ibir unserer Toten gedenten. In den vergangenen drei Jahren, be­sonders im letzten, hat der Tod reiche Ernte unter den Genossen und Genossinnen gehalten. Unter den vielen, die er uns entrissen, gedenke ich besonders der Genossin Emma Jhrer, die eine Pionierin gewesen ist der Frauenbewegung und der allgemeinen gewerkschaftlichen Bewegung. Weiter bedauern wir den Verlust Ser Genossin Julie Bebel , die freilich innerhalb der Arbeiter­bewegung nicht sehr hervorgetreten ist, aber die Berliner Genossen wissen, daß in jener Zeit, in der es noch schwer war, sich inner­halb der Arbeiterbewegung zu betätigen, es teine Veranstaltung der Frauen gab, in der Genoffin Julie Bebel fehlte. Vor allemt aber danken wir ihr für das, was sie innerhalb ihrer Familie getan und wodurch sie unserem Genossen Bebel erst die Möglichkeit gegeben hat, das für uns zu sein, was er uns war und ist. Schwere Berluste haben auch die Genossen in Augsburg und Mannheim erlitten und wir bedauern mit ihnen und so vielen anderen den Verlust aller derer, die, in der großen Oeffentlichkeit weniger be­fannt, doch eifrig und pflichttreu gewirkt haben. Besonders möchte ich des Genossen Singer gedenken, der uns auf der vorigen Frauenkonferenz begrüßte und der stets bereit war, unsere Bewegung zu fördern. Ich bitte Sie, sich zum Gedächtnis unserer Toten von Ihren Plähen zu erheben.( Die Versammelten ehren das Andenken der Verstorbenen durch Erheben von den Plätzen.) Begrüßungstelegramme find von den Genosfinnen aus Leipzig und Gera eingegangen.

Genossin Ennenbach- Frankfurt a. M.: Dem Antrag der Ge­nossin Zetkin , den Frauentag in ganz Deutschland zu wiederholen, werden wir wohl alle zustimmen. Die Genossinnen der Städte, in denen durch diese Veranstaltung 3 bis 400 Genoffinnen neu gewonnen wurden, sollten uns näheres über die Art ihrer Agitation mitteilen, damit auch wir anderen in ähnlicher Weise vorgehen. Unsere Kinderschußkommission in Frankfurt ist noch jung, hat aber doch schon recht gute Erfolge erzielt.

namentlich des Boltsbeträferischen Zentrums zu ge Genossin Evers- Hannover : Mit der allgemeinen Beteiligung denken. Statt Witwen- und Waisenversicherung gibt es it an dem Frauentage fonnten wir zufrieden sein. Aber gerade dieser wen- und Waisenberhöhnung. Das alles find Fragen Frauentag beweist, daß an dem schlechten Besuch der Versammlung des praktischen Lebens, und ihre Behandlung muß dazu beitragen, durch die Frauen lediglich die Genossen selbst schuld sind. Die daß die Frauen den Kampf mit uns führen für eine bessere Gegen- Frauen, die ich nach dem Frauentage aufsuchte, um sie für die wart und Zukunft.( Großer Beifall.) Organisation zu gewinnen, erklärten mir oft, dies sei die erste Ihren Höhepunkt erreichte unsere Agitation in dem glänzend Versammlung gewesen, die sie besucht hätten. Wie schädlich die gelungenen ersten Sozialdemokratischen Frauentag geringe Aufklärung der Frauen ist, zeigte sich in Hannover bei am 19. März dieses Jahres. Das war nicht nur eine mächtige dem großen Maurerstreif. Damals wurde eine Versammlung Kundgebung zugunsten des bollen Bürgerrechts der Frau, sondern einberufen, um die Frauen darüber aufzuklären, daß sie die Männer vor allem wurde die alte sozialdemokratische Programmforderung zum Ausharren und nicht zum Gegenteil anfeuern müßten. An Bei uns in Stuttgart wird leider die Tagwacht" regelmäßig mitten in den Vordergrund des Interesses gerückt und die Frauen die Genossen also müssen wir appellieren, daß sie ihre Frauen nicht durch Kinder ausgetragen. Wenn man an die Eltern her­selbst sind die Träger dieser Forderung gewesen. Ein eigenes zurückhalten, sondern zum Besuch der Versammlungen anfeuern. angeht, wird man auch noch grob abgewiesen. Wir müssen also zu­Flugblatt wurde in Millionen Exemplaren verbreitet und die " Gleichheit" hat ein eigenes Wahlrechtsflugblatt mit Beiträgen züglichen Resultate, die der erste sozialdemokratische Frauentag genügend Mittel zur Agitation zur Verfügung stellen, darüber kann Folgender Antrag ist eingelaufen: In Würdigung der vor- nächst intensivste Aufklärung schaffen.( Bravo !) Genossin Wadwis- Dresden: Daß die Genossen uns nicht bekannter Genossinnen des In- und Auslandes herausgegeben. In manchen Orten wurden Hunderte neuer Mitglieder am Frauen- gezeitigt hat, beschließt die Frauenkonferenz zu Jena , im Jahre genügend Mittel zur Agitation zur Verfügung stellen, darüber kann Frauen- gezeitigt ich 1912 die Veranstaltung zu wiederholen. Die Fest- ich nicht klagen. Wir müssen aber dafür sorgen, daß die Mit­tage gewonnen. Für die Zukunft muß die Mitgliederaufnahme noch sehung des Termins und der Bedingungen für die Durchführung arbeit der Frauen selbst stärker wird und der Kreis derer, die sich besser organisiert werden. Der Frauentag hat gezeigt, daß die Frauen reif geworden find, er hat auch das Vertrauen der Frauen- erfolgen durch den Parteivorstand. Klara Bettin und Genoffen. an der Mitarbeit beteiligen, größer. Deshalb befürworte audy i Die Anstellung weiblicher Parteisekretäre. Wichtig welt in die Sozialdemokratie gestärkt. Den Frauen ist zum Be= Genoffin Bettin: Zu den vielen Resultaten des Frauentags, ist auch die Mitarbeit der Presse. Wenn diese größer wird, wenn wußtsein gekommen, daß überall, wo die Fahne des Sozialismus die hier besprochen worden sind, ist noch eins von besonderer Be- mehr Arbeiterinnen an der Arbeit in der Gleichheit" sich beteiligen, entfaltet wird, für Frauenrecht und Frauenschuß gekämpft wird. deutung hinzuzufügen. Der Frauentag hat durch seine Konse wird diese auch populärer werden. ( Bravo !) Die Mitarbeit der Genossinnen ist an manchen Orten quenzen erwiesen, wie außerordentlich wichtig es im Interesse der Hierauf tritt die Mittagspause ein. musterhaft eingerichtet. Ich denke mir aber diese Mitarbeit nicht proletarischen Frauenbewegung und der gesamten Sozialdemokratie Nachmittagssigung. etwa so, daß die Beiträge der weiblichen Mitgleider von den Ge- ist, daß man den Genossinnen ein gewisses Recht der Initiative nofsinnen und die der männlichen von den Genossen kassiert werden. und eine gewisse Bewegungsfreiheit, selbstverständlich im Rahmen Alle Arbeit soll gemeinsam sein. Nur die Agitation der Organisation, läßt. Als es sich darum handelte, den Antrag unter den Frauen fann infolge ihrer Südständigkeit besser von auf Abhaltung des Frauentages in Kopenhagen einzubringen, Genofsinnen betrieben werden. standen so viele Genoffen und Genossinnen diesem Antrag ab­Den Wünschen, öfter als bisher Artikel an die Parteipreffe lehnend gegenüber, daß er nicht namens der ganzen deutschen zu schicken, fönnen wir nicht nachkommen, da wir doch noch andere Delegation eingebracht werden konnte, sondern als von Einzel Aufgaben haben. Die Genossinnen sind verflichtet, auch an der personen eingebracht gelten mußte. Die Befürchtungen, daß im örtlichen Parteipreffe mitzuarbeiten. Wir haben auch die zur Rahmen und mit der Autorität der Partei diese Attion nicht zum Agitation verbreiteten Kalender mit Beiträgen versorgt und diese Nußen der Allgemeinheit durchgeführt werden fönnte, find glänzend stille Arbeit hat sicherlich auch ihre Früchte gebracht. Es ist die widerlegt worden. Der sozialdemokratische Frauentag ist ohne Anstellung weiblicher Barteisetretäre angeregt worden.( Lebhaftes Bweifel die ernst este und gewaltigste Rundgebung, die sehr richtig!) Diesem Wunsch soll nach den Reichstagswahlen näher in den letzten Jahren für das Frauenwahlrecht überhaupt stattge­getreten werden. Daß weibliche Sekretäre jehr gut wirken funden hat.( Sehr richtig!) würden, ist nicht zu bezweifeln. Die Erfolge der Agitationstouren Die mit soviel Tamtam und Reklame veranstalteten Kund­könnten dadurch befestigt werden. Heute ist gerade die Wieder- gebungen der Suffragettes in London machen nach außen gewinnung der einmal verloren gegangenen Mitglieder sehr hin gewaltigen Eindrud, aber sie haben niemals die innere schwierig. Auch die Leitung der Leseabende erfordert Straft und die politische Wirkung wie unser Frauentag, der ge­an manchen Orten eigene Kräfte. Wir wollen in Zukunft noch zeigt hat, daß der Kampf für das Frauenwahlrecht in Deutschland mehr Agitationsmaterial ausgeben und natürlich stellt uns die nicht nur von der Elite der bürgerlichen Frauenbewegung getragen, Reichstagswahl vor besondere Aufgaben. Soviel über Agitation fondern daß er eine Maffenerscheinung ist, die von der breiten und Organisation. Schicht der erwerbstätigen proletarischen Frauen getragen wird. Durch Beschluß der Bremer Frauenkonferenz sind die Kinder- Je schwächer sich die bürgerliche Frauenbewegung erweist, eben als fchußtommiffionen eingerichtet worden, die die Erwerbs. Reflerbewegung des schwächlichen bürgerlichen Liberalismus, die arbeit von Kindern zu kontrollieren, gegen sie einzuschreiten und Forderung des gleichen Wahlrechts zum Siege tragen zu können, Material hierüber zu sammeln haben. Durch ein Zirkular des um so wichtiger ist es, daß wir dem ganzen weiblichen Geschlecht vor Vorstandes und der Generalfommission ist diesen Kommissionen Augen führen, daß es nur eine und sogar eine, das all­empfohlen worden, zunächst durch gütliche Vereinbarung zu ber- gemeine Leben beherrschende Partei gibt, die suchen, Wandel bei lebertretungen zu schaffen; wo das nichts hilft, Sozialdemokratie, die konsequent und mit der höchsten dort solle man übergehen zu Anzeigen an die Gewerbeinspektion Treue wieder und wieder für die Forderung eintritt, die eigentlich oder die Gewerbepolizei. Das Ziel muß fein, an die Stelle nur die Konsequenz des zu Ende durchgedachten Liberalismus ist. der Erwerbsarbeit der Kinder die Arbeitsschule zu seßen. Wir wenden die Blide aller mit zwingender Gewalt darauf, daß ( Sehr richtig!) Die Ergebnisse der Arbeit der Kinderschutz- heute die Sozialdemokratie allein die Testaments fommissionen sind auf Beschluß des Parteivorstandes von dem bollstrederin des bürgerlichen Jdealismus früherer Frauenbureau bearbeitet worden. In dem Schlußkapitel dieser Geschichtsperioden ist, und diese Lehre wird an der Oeffentlichkeit Broschüre, die wir Ihnen leider heute noch nicht vorlegen fönnen, nicht spurlos vorübergehen. Weite Kreise des weiblichen Prole. ist auch ein Ausblick auf die weitere Tätigkeit der Kinderschuß- tariats werden dadurch veranlaßt, sich um das Banner der Sozial- Genossin Ott- Hanau: Ueber den Zuwachs an Mitgliedern in tommissionen gegeben. Sie sollen in Zukunft nicht nur die Ein- demokratie zu scharen. So fegensreich aber auch die Wiederholung ganz Deutschland werden wir uns wohl alle freuen. Ich habe aber haltung der Bestimmungen des Kinderschutzgesetzes überwachen und des Frauentages ist, so möchte ich doch nicht, daß man sich von vorn doch wahrgenommen, daß er in erster Linie in den großen der Kinderverwahrlosung entgegenarbeiten, sondern wo sie fest herein an ein bestimmtes Datum binden sollte.( Sehr richtig!) Städten erzielt ist. In den noch rüdständigen ländlichen Wahl­stellen, daß die bittere Not der Eltern sie treibt, die Kinder Wir wissen nicht, wie die politische Situation bei den Reichs- treisen fehlt es an Sekretären. Wo die Anstellung eines zweiten in die Erwerbsarbeit zu schicken, sollen sie helfend eingreifen. Nicht tagswahlen sein wird und wann und unter welchen Formen eine Sekretärs notwendig wird, sollte man einen weiblichen anstellen. nur Stiftungen soll man dazu in Anspruch nehmen, sondern un- Erweiterung des preußischen Wahlrechtstampfes, eintreten kann,( Zustimmung.) In den Landorten werden wir außerordentlich bedenklich auch die Armenverwaltung, denn es handelt sich in die auch alle Bundesstaaten, wo das allgemeine Wahlrecht noch schifaniert. So verbot ein Bürgermeister eine mangels eines folchen Fällen nicht um ein demütiges Bitten, sondern um einen nicht eingeführt ist, in Mitleidenschaft ziehen muß. Ueberlassen 2otals auf einem Hof einberufene Bersammlung, weil auf dem Rechtsanspruch.( Zustimmung.) Deshalb müssen die Kinder- wir darum die Festfehung des Tages jener Instanz, die bisher mit Hofe ein Haufen Steine läge und eine Leiter an einem Baum schußkommissionen in engste Fühlung treten mit den Genossinnen väterlicher Weisheit und väterlichem Wohlwollen unsere Bewegung ftände.( Heiterfeit.) Trotzdem kommen wir vorwärts, und werden und Genossen, die in der Armenverwaltung, in den Waisenkommis- unterstübt hat, nämlich dem Parteivorstand.( Große Heiterkeit um so schneller vorwärts fommen, je mehr es uns gelingt, auch die fionen und als Stadtverordnete tätig sind. Weiter muß das gesamte und Beifall.) Männer für die Frauenbewegung zu interessieren. Material, das die Kommissionen zutage fördern, auch agitatorisch Genossin Roth- Hamburg: Wir sind mit unserer Mitglieder­nubbar gemacht werden, damit an der Hand desselben auch unfere zunahme nicht zufrieden. 900 Mitglieder für Hamburg find ent­Forderungen an die Gemeinde, wie die Einführung von Schul- fchieden zu wenig. Die Broschüre der Genoffin Biek: Mutter speisungen, von Kindergärten und Kinderhorten mit Nachdruck und Säuglingsschutz" haben wir gratis verteilt. Der Frauentag geltend gemacht werden. Diese Agitation wird auch die Entwickelung brachte uns eine große Anzahl neuer Mitglieder. Der Kinder bes Kinderschutzes in der Richtung zum Verbot jeglicher Erwerbsschußtommission hat sich eine große Anzahl Genoffinnen arbeit von Kindern bis zum vollendeten 14. Lebensjahre weiter zur Verfügung gestellt, obgleich es schwer ist, die Genoffinnen zu treiben. Wo entsprechende kommunale Einrichtungen noch nicht diesem sehr unangenehmen Bosten heranzuziehen. bestehen, sollen die Mitglieder der Kinderschutzkommissionen die Genoffin Selinger- Meiningen: Obgleich wir auch schon vor Kinder der Genossen und Genossimmen um sich sammeln und an dem Reichsvereinsgefeh das Recht hatten, Frauen in politische Ver­bestimmten Tagen in den Ferien mit ihnen ins Freie wandern eine aufzunehmen, sind unsere Genossen noch heute der Meinung, und sie dort unter ihrer Aufsicht sich bergnügen und spielen lassen. daß die Frau es nicht nötig habe, sich um die politische Be­Durch solche Tätigkeit werden die Genossinnen auch einen außer wegung zu fümmern und so war am Frauentage die erste Frauen­ordentlichen Einfluß auf die Kinder und ihre Eltern gewinnen. versammlung seit 6 Jahren überhaupt.( ört, hört!) Und das, Durch den Anschluß der Frauen an die gemeinsame Organi obgleich doch Meiningen von der Heimindustrie durchfeucht ist. fation haben wir an Bewegungsfreiheit eingebüßt und manche Immerhin haben wir Fortschritte gemacht. Genossin, die in einer gut entwidelten Frauenbewegung tätig war, mag sich dadurch beengt fühlen. Aber wir haben dafür die Unter- Genoffin Grünberg- Nürnberg : Durch die Anstellung weiblicher stüßung der Gesamtorganisation und der gesamten Partei erhalten. Sekretäre würde die Frauenbewegung gewaltig vorwärts Manche von uns angeregte Aftion fonnten wir früher nicht aus. gehen.( Sehr richtig!) In Nürnberg hätte sich die Bahl der führen, weil es an Mitteln und Kräften fehlte.( Sehr wahr!) Das weiblichen Gewerkschaftsmitglieder in 5 Jahren nicht von 2000 auf ist anders geworden. Ich freue mich, daß wir gemeinsam mit 11 000 vermehrt und wir hätten nicht 1300 politisch organisierte den Genossen die Genossinnen heranholen und schulen wollen. Frauen, wenn nicht eine Sekretärin angestellt wäre. Je aufge­Dadurch, daß die Autorität der Genossen hinter uns steht, hat flärter die Frau ist, desto mehr Forderungen fann sie doch stellen unsere Werbefraft augenommen. Das zeigt sich in den Fortschritten und desto besser müssen die wirtschaftlichen Verhältnisse der Ar­Genosse Scheibe- Bochum : Ich warne vor der Weber­der Frauenorganisation. Die Frauen haben es verstanden, sich beiterklasse werden. Der Frauentag ist bei uns glänzend, aber innerhalb der gemeinsamen Organisation durchzusehen, und wenn auf dem Lande weniger gut verlaufen. Auch in München war die schäßung bon Parteisekretärinnen. Wichtiger er­hie und da auch noch Neibungen und Stonflitte entstehen, so ist Beteiligung nicht so groß. Die Gleichheit" ist für die Referen- fcheint mir die Anstellung von weiblichen Personen in den Arbeiter­es doch nur eine Frage der Zeit, daß sie verschwinden. Ich bitte tinnen gefchrieben, aber nicht für das Volt. Nicht der eigentliche jetretariaten. Die Gleichheit", die wir unseren 1500 politisc Sie daher, auf dem begonnenen Wege fortzuschreiten, damit wir Inhalt, fondern die Kinderbeilage hat die Gleichheit" fo außer organisierten Frauen gratis lieferten, ist dem Bedürfnis der in der nächsten Frauenkonferenz sagen fönnen, wir haben viel ordentlich beliebt gemacht.( Sehr richtig! und Widerspruch.) Wenn arbeitenden Frauen nicht angepaßt. Das geht daraus hervor, glänzendere Fortschritte gemacht als in den ersten drei Jahren irgend möglich, sollte Genoffin Bettin noch einmal umsatteln( große daß unsere Frauen selbst in einer start besuchten Versammlung Heiterkeit) und die Gleichheit" populärer schreiben. Der hohe beschlossen haben, das Obligatorium aufzuheben. unseres Zusammenschlusses.( Beifall und Händeklatschen.) Auf Antrag der Genossin Bettin- Stuttgart wird sofort Abonnentenstand ist durch die Abonnements der Gewerkschaften Eine passende Gelegenheit zur Agitation hat das Frauenbureau in die Diskussion über das Referat, das eine so reiche Hülle von hervorgerufen. Es kommt aber nicht auf die Abonnentenzahl, son- vorübergehen lassen: die Königsberger Rede Wilhelms II. Da Anregungen gegeben habe, eingetreten. bern darauf an, daß die Zeitung gelesen wird!( 3u fonnte eingesetzt und die proletarischen Frauen konnten aufgerüttelt Genoffin Raue- Braunschweig: Auch nach dem Inkrafttreten Stimmung.) Bur Tätigkeit der Kinderschusfommission werden. Aber das geschah nur an einzelnen Orten.( Unruhe des Reichsvereinsgefebes wird unsere Frauenbewegung in Braun- möchte ich auf die Armenpflege hinweisen. Uns gelang es durch- und Widerspruch.) Vorsitzende Sieh: Ich muß richtigstellen, daß die Bochumer schweig von der Polizei in der verschiedenartigsten zusehen, daß für 100 Kinder, die im Nürnberger Armenhaus unter­Weife fchifaniert: Versammlungen unter freiem Himmel gebracht sind und dort verwahrloften, ein Kindergarten errichtet Genossinnen das Obligatorium der" Gleichheit" nur abgeschafft werden verboten und Teilnehmerinnen an Versammlungen Armen werden wir für die Arbeiterbewegung nicht gewinnen Beiträgen der Frauen keinen Ueberschuß hat und deshalb das und eine Kindergärtnerin angestellt wurde. Die Aermsten der haben, weil ihnen vorgerechnet wurde, daß die Partei aus den werden auf dem Nachhausewege sistiert und mit Strafmandaten können. Die Kinder aber können wir nach und nach erziehen und lebendige Interesse der Genossen an der Gewinnung neuer weib bedacht. Der bürgerlichen Frauenbewegung werden die gleichen Sindernisse nicht bereitet. Auch für Braunschweig ist von der später können sie der Arbeiterbewegung zugeführt werden.( Leb- licher Mitglieder erlöschen müsse. Die Frauen sollten dafür eine Frauenbeilage des" Bochumer Boltsblatts" erhalten und die Bartei die Einrichtung von Diskutierabenden für die Frauen be- hafter Beifall.) Genossin Dunder- Stuttgart: Wenn wir in Süddeutschland noch Gleichheit" zu einem Vorzugspreise beziehen können. schloffen. Ebenso ist eine Kinderschutzkommission gegründet. Genossin Fahrenwald- Berlin: Aus der reichen Fülle des Mate- zurückgeblieben find, so liegt das an den rückständigen wirtschaft. Königsberger Kaiserrede ist wahrhaft in der Agitation genug ver­lichen Verhältnissen. Immerhin find wir seit 1908 von 77 auf wendet worden.( Lebhafte Zustimmung.) Dem Vorschlag, die rials, das die Genoffin Ziez angeführt hat, will ich nur einige 500 Mitglieder gekommen und in Göppingen haben wir bei 500 Abhaltung von Frauentagen abhängig zu machen von einer Staifer. Buntte herausgreifen. Unsere Frauenbewegung ist groß geworden, doch hätte sie noch weit größer sein können, wenn der in den Ver- männlichen 300 weibliche Mitglieder. Die fleinbürgerliche Rüd- rede, muß ich widersprechen. Wir richten unsere Agitation nicht weit fammlungen ausgestreute Same besser gepflegt würde. Die leiten- ständigkeit spielt hier auch noch eine große Rolle. Die Frauen nach dem Redebedürfnis Kaiser Wilhelms II., fondern nach ( Lebhafter Beifall den Genossen find dazu nicht imstande und deshalb sollten auch wollen nicht in eine öffentliche Wirtschaft gehen und eine Reihe von unseren eigenen Bedürfnissen. weibliche Parteifetretäre angestellt werden.( Lebhaftes hemännern berweigern ihren Frauen einfach und Händeflatschen; an einigen Stellen Unruhe.) Ich fonstatiere, weibliche Parteifetretäre angestellt werden.( Lebhaftes sehr richtig!) Wenn die Genossen uns auch ehrlich versprechen, für den ausschlüssel, damit sie nicht in die Lejeabende gehen daß die männliche Seite am unruhigsten ist.( Lebhaftes Schr fönnen.( Große Heiterkeit.) Namens der Stuttgarter richtig! und citerkeit.) bie gewonnenen Genossinnen Leseabende einzurichten, so können fie das nicht tun, weil sie überlastet sind. Auch ist es eine unleug- Genossinnen beantrage ich folgende Resolution: bare Tatsache, daß die weibliche Agitatorin bei den Frauen mehr Erfolge aufzuweisen hat, wie der männliche Agitator. Die Frauen verstehen besser, ihre Geschlechtsgenossinnen an ihrem wirtschaftlichen Elend zu paden. Der Erfolg des Frauentages war ein guter; aber auch da ist in der Leitung verschiebentlich nicht richtig gearbeitet worden und auch das beweist die Notwendigkeit der Parteisekretärinnen. Auch dafür müßten die Parteisekretäre Gorge tragen, daß in jeder Versammlung eine genügende Anzahl von Probenummern der " Gleichheit" vorhanden ist.( Die Redezeit ist abgelaufen.)

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1. Die 6. Frauenfonferenz fordert aufs neue: das gefebliche Verbot jeder Erwerbstätigkeit schul- und vorschulpflichtiger Stinder im Gewerbe, in der Land- und Forstwirtschaft, in der Heim­arbeit, im Boten- und Gesindedienst.

2. Sie fordert ferner die Parteigenossen in Stadt und Land auf, der Beseitigung der Kindererwerbsarbeit mit gutem Beispiel voranzugehen, indem sie ihre eigenen Kinder von jeder Erwerbsarbeit fernhalten und in Parteibetrieben, vor allem aber beim Austragen der Parteipresse, jeder Verwen­

Genosse Trinks- Karlsruhe: Nach dem neuen württembergischen Gemeindewahlgesetz müssen den Schul- und Armenkommissionen Frauen angehören. Die Schulung der Frauen ist deshalb bei uns wichtiger als in den Bundesstaaten, wo die Frauen noch nicht solche Rechte haben. Ich bin nicht für eine Aenderung des In­halts der Gleichheit", sondern dafür, daß von den Pro­vinzial- oder Bezirksparteitagen Frauenbeilagen für die Tageszeitungen geschaffen werden. Die ausgezeichnete Kinderbei­lage der Gleichheit" fönnte doch der Parteipresse beigelegt werden. Die Anstellung weiblicher Parteisekretäre ist mir durchaus sym­pathisch.

Genossin Blafe- Mannheim: Im elften badischen Kreis ist die Bahl der weiblichen Mitglieder von 233 auf 584 Mitglieder ge­stiegen, was zumeist dem Stampf gegen die Teuerung und dem Frauentag zu verdanten ist. Baben hat nur deshalb eine einzige Genossin hierher delegiert, weil wir vor größeren Wahlbewegungen stehen. In ganz Baden ist die Zahl der weiblichen Mitglieder von 455 auf 1087 gestiegen.

Genossin Bollmann- Halberstadt: Die Klagen über die Gleich heit" werden nie verstummen; die Gleichheit" muß aber in ihrer Es bleibt den dazu jebigen Art belassen werden. talentierten Genosjinnen unbenommen, populäre Artikel an die Gleichheit" einzusenden; Genoffin Bettin fordert ja immer zur Mitarbeit auf.

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Genossin Simon- Bremen: Bor dem Zusammenschluß brachten wir es trob aller Arbeit nur auf 680 Mitglieder, nach dem Zu­sammenschluß haben uns die Genossen tatkräftig zur Seite ge­standen, und wir find jetzt auf 1920 Mitglieder angewachsen. Die Erfolge der Kinderschußfommissionen in Dresden und Frankfurt erfüllen mich gewissermaßen mit Neid, denn bei uns in Bremen verbündet sich mit der Dummheit der Eltern die Polizei, dje unserer Kommission alle möglichen Hindernisse in den Weg legt.

Genoffe Dittmann- Solingen: Genoffin Bieb hat es vorzüglich verstanden, die Kochtopfrede von Schaibe zu vermöbeln.( Seiterkeit.)