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die Anträge zurück.( Große Heiterkeit und Beifall bei eineni Teil des Parteitages.)
Henke- Bremen: Nicht nur aus dem von der Genossin Zetkin angegebenen Grunde wird der Antrag Bremen zurückgezogen, sondern( Buruf bei den Süddeutschen: Weil er abgelehnt wird! Große Heiterkeit) weil in den bisher gepflogenen Debatten und in dem Antrag Auer zum Ausdruck kommt, daß die Reorganisation des Parteivorstandes allgemein gewünscht wird. Das genügt uns vollkommen.( Stürmische Heiterkeit bei einem großen Teil des Parteitages.) Im übrigen sind wir mit dem Resultat der Aussprache vollständig zufrieden.( Erneute große Heiterfeit.)
Es tritt die Mittagspau se ein. Vor Beginn der Nachmittagssitzung soll der Kranz am Denkmal für Ernst Abbe niedergelegt werden und morgen eine gruppentveise Besichtigung der ZeißWerke vorgenommen werden.
Nachmittagssigung.
Vorsitzender Dies eröffnet die Sißung..
Müller- Parteivorstand erhält das Schlußwort:
aber dringend zugeredet, mit möglichster Beschleunigung vorzu- sozialdemokratischer Abgeordneter an dem Ministeressen in Stutt gehen. Ich habe damals auch gesagt, und das hat sich ja bisher gart.( Sehr richtig! und Zurufe: Na endlich!) Wenn man schon bestätigt, daß ich an diesen Krieg nicht glaube. Freilich, der offen- abrechnet, dann auf beiden Seiten.( Dr. Frank: Das ist Ihr bar vorhanden gewesene Versuch der englischen Regierung ist Kampf gegen den inneren Feind!) Nicht nur die alldeutschen außerordentlich bedauerlich. Wir haben uns im Kriegsheber, sondern die Regierungen, die ihr Instrument sind, Reichstage und anderwärts manchmal auf die Aeußerungen der haben wir zu bekämpfen. Wenn Molkenbuhr meint, daß uns das englischen Minister berufen und nun hielt Lloyd George auf Datum seines Briefes hätte zu anderer Meinung befehren müssen, einmal eine Rede, die sich ganz im Geiste der Chauvinisten be- so muß ich ihm zurufen: Gretchen, du ahnungsloser Engel" du! wegte und den Krieg als unter gewissen Umständen für notwendig( Heiterkeit.) erklärte, genau so, wie es seine deutschen Kollegen um Bethmann Daß es zum Protest gegen die Entsendung des Kanonenbootes Hollweg im Reichstag taten. Eine andere Aeußerung der Ge- nicht zu spät wurde, ist doch wahrhaftig nicht das Verdienst des nossin Luxemburg konnte den Eindruck einer besonders leb- Parteivorstandes.( Sehr richtig!) Es hätte auch anders kommen haften und besonders gereizter Korrespondenz zwischen uns hervor- können. Es ist auch nicht unser Verdienst, daß aus der Versäumnis rufen. Das stimmt aber nicht. Unser beiderseitiger Briefwechsel nicht ein großer Schaden entstanden ist. Ueberdies war das Kawar durchaus freundlich. Wenn sie mir schrieb, dann schrieb sie, nonenboot entfendet worden, ohne daß man die Zustim lieber Genosse Bebel, und wenn ich ihr antwortete, dann schrieb mung des Reichstags eingeholt hätte, ein neuer ich, liebe Genoffin Luxemburg. ( Stürmische Heiterkeit.) Wir Beweis selbstherrlicher Regierung. Gerade die Rücksicht auf die haben also ganz freundschaftlich miteinander verkehrt.( Abermals Ausnutzung des Marokkoabenteuers zu Wahlzwecken war der stürmische Heiterkeit.) Freilich muß ich gestehen, das liebe" kann stärkste Ansporn für uns, sofort auf den Plan zu treten. Nur Aufich künftig nicht mehr anwenden nach dem, was heute vorgekommen klärung über die Geschichte des Marokkoabenteuers tann seiner ist. Ich nehme an( zur Genossin Luxemburg ), das ist auch auf Ausbeutung zu Wahlzwecken vorbeugen. Wir sind nicht flagende Ich möchte nur noch auf einige Punkte zurüdkommen. Es ist Ihrer Seite der Fall.( Die wachsende Heiterkeit des Parteitages Jeremiasse gewesen, sondern find unter die Maffen gegangen. Der behauptet worden, daß der Parteivorstand in der kritischen Zeit entladet sich zu einem minutenlangen Lachsturm.) Parteivorstand ist hinter der Bewegung einhergehumpelt. Im gar nicht genügende Fühlung mit seinen auswärts befindlichen Gegensatz zu der höchst anzuerkennenden verwaltenden Tätigkeit Mitgliedern nehmen konnte. Zweck der Uebung war, einen Gegendes Parteivorstandes, die sich allen Situationen aufs beste anpaßt, sak zwischen dem Genossen Bebel und den übrigen Parteivorsteht die politische Inaktivität, die eine Reorganisation standsmitgliedern zu konstruieren. Demgegenüber fann ich festdes ganzen Parteivorstandes veranlassen muß. Ge- stellen, daß nie ein so inniger Kontakt geherrscht hat, als gerade in schieht dies, dann brauchen wir uns an diesen Auseinandersetzungen der Marokkofrage. Es ist ja selbst ein Mitglied des Vorstandes in nicht zu stoßen, die ein Zeichen sind, daß die Sozialdemokratie ein Holland gewesen, um mit Bebel über diese Sache zu konferieren. jugendfrischer Organismus ist. Von dem Tage an, wo sich die Was geschehen ist, ist mit dem vollen Einverständnis aller Vorinnere Entwickelung der Partei lediglich routinenmäßig auf bureau- standskollegen geschehen. Allerdings hat in der gemeinsamen kratischem Wege vollziehen würde, von dem Tage an würden wir Sigung der Kontrollkommission und des Parteivorstandes ein Vordas Zeugnis verdienen, daß wir anfangen, altersschwach zu werden. standsmitglied geäußert, daß in Rücksicht der vorher stattgehabten Die Zusammenstöße sind das Zeugnis für das Vorwärtsdringen Versammlung diese Zeit gerade nicht der geeignetste Moment zu und alle Kämpfe um die richtigen Mittel hindern nicht, daß wir großen Marokkoverhandlungen sei. Die anderen Mitglieder haben geschlossen und stärker als je den gemeinsamen Feind zu schlagen dem auf das allerentschiedenste widersprochen. Es ist festbereit sind.( Lebhafter Beifall.) gestellt worden, daß nicht erst auf Initiative der Kontrollkommission Auf Antrag von Lüth- Hamburg wird die Be- etwas geschehen ist, sondern daß der Parteivorstand die ganze Zeit iprechung geschlossen. die Sache vorbereitet hat und nur auf den günstigsten Moment ge= Es folgen wartet, um eine allgemeine Aktion einzuleiten. Schon vor dem Aufruf war viel geschehen. Wir haben gerade den Moment ausgewählt, als die große Kriegshehe sich nicht mehr auf die Organe der Panzerplattenfabriken beschränkte.
Die Genoffin Luxemburg hat mir zum besonderen Vorwurf gemacht, daß der Beifall, den gestern meine Worte fanden, von der revisionistischen Seite tam. Ich weiß nicht, woher der Beifall kam, denn wenn ich von der Tribüne herunterkomme, dann guce ich immer schamhaft zu Loden.( Heiterer Beifall.) Ich glaube, in meinem langen Leben bewiesen zu haben, daß ich nicht nach Beifall geize.( Sehr wahr!) Ich kann mich ruhig auf meine Vergangenheit berufen.( Bewegung und Zustimmung.) In meinem langen Leben habe ich leider meine Oppositionsgelüfte durchaus nicht befriedigen fönnen( große Seiterkeit) in Rücksicht auf die Partei, weil ich von den vollen 50 Jahren, die ich in der Partei stehe, 47 immer in der Parteileitung war oder ihr nahe gestanden habe. Aber herumgeschlagen haben wir uns immer ehrlich. Ihr glaubt wohl, daß alles ein Herz und eine Seele gewesen wäre i, fällt uns gar nicht ein.( Heiterkeit.) Keiner hat sich etwas vom anderen gefallen lassen, aber wir waren immer freundschaftlich verbunden, und es herrschte immer volle Harmonie, und so wird es auch bleiben, solange ich die Ehre habe, im Parteivorstand zu sein. ( Lebhafter Beifall.)
Ich habe den Vorwurf Ledebours, vorgeschoben zu sein, durch einen Zwischenruf beantwortet, von dem ich zu meinem Bedauern nichts zurüdnehmen kann. Es ist ein sehr starkes Stück, einem Manne, der 50 Jahre in der Bewegung steht und 47 Jahre mit an der Spike, zuzumuten, er lasse sich schieben.( Bewegung.) Ich hoffe, daß Ledebour niemals dies Kompliment gemacht wird.( Sehr gut!) Schließt doch fünftig alle, die über 50 Jahre alt find, aus der Partei aus. Wenn Kautsky mit seinen 57 Jahren und Mehring mit seinen 62 Jahren senil sind, dann wird man ja vielleicht auch bald mit 50 Jahren senil sein.( Heiterkeit. Müller- München : Mancher bringt Senilität mit auf die Welt!) Dann müssen wir bald einen Invalidenfonds schaffen, für den ich auch gern ein paar tausend Mark hergebe.( Stürmische andauernde Heiterkeit.)( 3u edebour:) Sie tämen selbstverständlich auch schon unter die Invaliden, Sie sind ja auch schon über 50 Jahre. ( Erneute große Heiterkeit.)
Ledebour hat die Stellung des Parteivorstandes gegenüber der französischen Partei in der Demonstrationsangelegenheit als einen Fehler bezeichnet. Vorgestern hat Le Parti Socialiste durch ihren Sekretär unserem Parteivorstand schreiben lassen, daß sie durchaus anerkennen müsse, daß wir vollständig forrett gehandelt haben und daß sie für das loyale Entgegenkommen danke, das wir stets den französischen Sozialisten bewiesen haben.( hört! hört!) Ledebour, der ja französisch versteht, kann den Brief einsehen. Aber vielleicht behauptet man ,, ich hätte den Brief in Paris bestellt. Das würde mich bei den Anschuldigungen von jener Seite gar nicht wundern.( roh me: Das gehört zum System!) Ich schüttele das ab, ich laffe mir nichts gefallen, ich vertraue auf den gesunden Sinn der Parteigenossen, die in ihrer übergroßen Mehrheit wohl wissen werden, auf welche Seite sie sich in dieser Frage zu stellen haben.( Sehr gut!) Ich habe noch mitzuteilen, daß die„ Kölnische Zeitung " unter Bezugnahme auf meine Rede am Sonntag mir einen Brief schreibt, worin sie bestreitet, anläßlich der Miquelschen Steuerreform mit Revision ihrer monarchischen Anschauungen gedroht zu haben. Ich stelle dies in loyaler Weise fest. Die Presse wird ja für Weiterverbreitung sorgen. Im übrigen habe ich zu der Sache nichts zu sagen.( Lebhafter Beifall. Bebel ruft einigen süddeutschen Genossen, die ihm Beifall spenden, zu: Wollt Ihr ruhig jein, Ihr Revisionisten. Stürmische Heiterkeit.,
Weber- Griesheim:
Wir glauben, daß der Parteivorstand die richtige Stellung in der Marokkofrage eingenommen hat. Gerade als GewerkschaftI er halte ich es für richtig, wenn die Parteiprefse unseren Gewerkschaftsführern zeigt, wie das proletarische Klassenempfinden gewedt, statt eingelullt werden muß. Sind doch Gewerkschaftler in Turnvereinen, die um Staatsbeihilfe aus dem Reptilienfonds der proletarischen Jugendorganisation betteln.( Hörk! hört!) Ich möchte dann noch die Ausgabe furger Agitationsbroschüren anregen, und die Genoffen hier auf dem Parteitag bitten, die Diskussion nicht in so persönlicher Weise zu führen. ( Bravo !) Klara Bien- Berlin
persönliche Bemerkungen.
Ledebour:
Lensch:
Ein Brief Macdonalds an Longuet Paris , den ich selbst von Longuet zu lesen bekommen habe, beweist, daß Macdonald blatt lähmend auf die Agitation gewirkt hätten. Selbstredend Es ist nun bestritten worden, daß die Angriffe auf das Flugfeine nationalistische Anschauung ausdrücklich mit dem Hinweis ist die große Perliner Veranstaltung dadurch nicht beeinträchtigt darauf begründet, daß die deutsche Partei nichts tun wolle. In dem worden. Aber das Flugblatt war bestimmt für das ganze Land, Briefe heißt es:" Die deutsche Partei will nichts tun." Als ich bis in die entlegensten Dörfer hinein. Und diesem Flugblatt stellte nach Paris tam, wußte die französische Partei überhaupt noch nichts nun ein so großes Parteiblatt ein so schlechtes Zeugnis aus. Die von der Sache, außer durch eine Annonce; auch die Humanité" bürgerlichen Blätter haben sich das gefundene Fressen natürlich wußte nicht, daß wir an der Versammlung beteiligt sein sollten. nicht entgehen lassen. Nun wird gesagt, was tann es schaden, wenn ( 3urufe: Das sind doch keine persönlichen Bemerkungen!) Wenn ein Blatt einen solchen Artikel bringt? Dann aber haben alle ich sagte, Bebel sei vorgeschoben, sollte das kein Tadel für Bebel anderen Blätter dasselbe Recht. Das würde ein hübsches Tohusein, sondern für diejenigen seiner Kollegen, die ihn vorgeschoben wabohu geben, wenn mitten in einer Aktion alles das herunterhaben.( Müller ruft: Unwahr!) Es heißt doch oft: Du glaubst gerissen wird, was von leitender Stelle geschieht. Ich möchte die zu schieben, und du wirst geschoben! Das ist etwas ganz Be- Leitartikel sehen, die erschienen wären, wenn ein anderer Genosse fannies. Es kommt nur auf die Geschicklichkeit der Schieber an. so etwas gegen das Flugblatt geschrieben hätte. Die Partei= ( Heiterkeit., presse hat es erfreulicherweise abgelehnt, ein solches Vorgehen. zu verteidigen, weil sie, Gott sei Dank, in der Frage der Organisation und der Agitation keinen Spaß versteht. Angeblich soll in mir das Land nennen, wo mehr geschehen ist, wo das Land mehr in die Tiefe und Breite hinein aufgewühlt worden ist. Diesen Beweis ist man schuldig geblieben, und da soll man vom Parteivorstand nicht verlangen, daß er als reuiger Sünder dastehen soll.( Bustimmung.) Der Parteivorstand hat vollkommen seine einmal fest, daß die Behauptung von Bedebour, der Parteivor- Verständnis bewiesen als seine Kritiker. Im übrigen ist das ErIch stelle als Teilnehmer an der Barijer Kundgebung noch Pflicht getan, er hat für die internationale Situation mehr ſtand habe auf die Einladung der französischen Bartei verzichtet, freuliche an der ganzen Geschichte, daß wir eigentlich zum Schlüß diese Einladung herbeizuführen, und daß der Kontakt in Paris durch dauerungsanträge sind zurückgezogen, und die Antragsteller haben unrichtig ist, daß im Gegenteil alles von uns getan worden ist, wieder ganz einig sind.( Heiterkeit und Beifall.) Die beiden Benichts anderes gestört werden konnte, als durch das ungeschickte Auf- erklärt, fie tönnten es tun, weil sie zufrieden sind. Auch treten von Ledebour. ( Hört! hört!) Wozu diese ganze Recht- wir vom Parteivorstand sind sehr zufrieden mit dem Aushaberei, da doch alle Differenzen beseitigt sind, und zwar, wie uns gang der Debatte, weil die Einigkeit der Partei wiederhergestellt Bertreter des Parteivorstandes in Paris persönlich erklärt haben, ist.( Lebhafter Beifall.) zur Zufriedenheit der französischen Partei. Infolge unseres Verlangens und unserer Einladung ist schließlich auch ein Vertreter eine Deputation der Confédération nach Deutschland , um Fühlung Nun zur französischen Demonstration. Es tam der französischen Partei auf der Kundgebung zu Worte gekommen mit den deutschen Gewerkschaften zu nehmen. Sie kennen die poliund hat seine Uebereinstimmung mit uns zum Ausdruck gebracht.
Wenn David mir unterstellt, ich hätte dem Parteivorstand imperialistische Durchsetzung und Durchfeuchung und eine kapitali- Frankreich und Spanien mehr geschehen sein. Man soll stische, imperialistische Politit vorgeworfen, so weise ich das als eine unterschiebung zurück und berufe mich auf das Protokoll. Es ist mir nicht im Traum eingefallen, dem Parteivorstand einen solchen Vorwurf zu machen. Robert Schmidt:
Bebel:
tischen Ansichten der französischen Syndikalisten, und Sie begreifen, daß sie nicht allzuviel Bedürfnis hatten, mit der deutschen Partei Ledebour hat seine erste Behauptung, ich sei vorgeschoben, nicht einrichtungen besichtigt. Wir hatten zunächst keine Veranlassung, in Fühlung zu treten. Sie haben nicht einmal unsere Parteinur aufrechterhalten, sondern durch seine persönliche Bemerkung mit ihnen in Verbindung zu treten. Da kamen die schweren Tage noch verschärft. Er hat mich als einen Menschen hingestellt, der Marokkokrisis. In dieser Situation wurde angeregt, eine der unfähig sei, zu beurteilen, aus welchen Motiven heraus er aufgetreten ist.( Widerspruch von Ledebour.) Es scheint mir, daß driedensdemonstration zu veranstalten, die die Gewerk edebour gar nicht mehr begreift, welche Bedeutung seine Worte haben. Ich kann nur sagen: an Taktlosigkeit übertrifft er alle Barteigenossen.( Unruhe und Zustimmung.
Dr. David:
Ich habe erklärt, daß Lensch gestern dem Parteivorstand imperialistische Tendenzen vorgeworfen habe. Daß er von Verseudung gesprochen hat, habe ich nicht gesagt. Lenja sagte gestern ausdrücklich: wir müssen erfahren, nach welchen Anschauungen die imperialistische Politik im Parteivorstand betrieben wird.( Hört! hört!) Nun frage ich: habe ich unterschoben, oder sucht Lensch wegzutragen, was er gestern gesagt hat.( Sehr gut!)
Ledebour:
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haften, wie üblich, nicht ohne die deutsche Partei veranstalten wollten. Da hielten wir es für unsere Pflicht, dabei mitzuwirken und die Internationale ist uns dafür dankbar gewesen. Im Anschluß daran wurde eine ähnliche Demonstration in Paris angeregt. Ich kann im Einverständnis mit Ebert erklären, daß der Parteivorstand seine Zustimmung zur Nichteinladung der französischen sozialdemokratischen Partei nicht gegeben hat. Die Situation stand damals nicht so, daß von der Richtbeteiligung der französischen Genossen die Rede sein konnte. Alle Mitglieder, die nach Paris gingen, hatten die Absicht, dort das zu tun, was für die Einladung der französischen Partei zu tun war. wendet sich gegen die Angriffe auf den Buchdruckerverband. Die Einer der französischen Genossen hatte die Information des offiBuchdrucker haben überall ihre Solidarität bewiesen.( Bebel: ziellen Organs der französischen Partei, der Humanité", überSehr richtig!) Auf den Wege des Tarifvertrages ist der Buch nommen, was er allerdings, wie später festgestellt wurde, unterdruckerverband bahnbrechend vorangegangen. In der Sache Scherl Ich stelle gegenüber Robert Schmidt nochmals ausdrücklich lassen hat. Nun verlangt Ledebour eine Berichtigung unserer hätten die Parteiblätter warten sollen, bis die Gewerkschaften ge- fest und werde den Beweis dafür später schriftlich erbringen, daß Erklärung im Vorwärts" vom 4. August. Es ist natürlich absprochen haben. Sie haben gesprochen und damit ist die Sache für die Generalkommission und der Parteivorstand sich auf die Pariser sichtlich nichts Falsches behauptet worden. Und als die Notiz von die Partei erledigt.( Beifall.) Verhandlungen eingelassen haben, obwohl die Syndikalisten aus der Beteiligung der französischen Genossen abgefaßt wurde, war Es ist inzwischen ein Antrag Bettin eingegangen, den drücklich erklärt hatten: Wir können die Beteiligung der französi- man der Meinung, daß die Demonstration zusammen mit der franAntrag 11( Göppingen ) wie folgt abzuändern: Der Parteitag befchen sozialdemokratischen Bettei nicht akzeptieren.( Wolfen- zösischen Partei stattfinden sollte. Wenn einer auf Formalien dauert, daß der Parteivorstand nicht früher energisch buhr: Sie haben sie doch akzeptiert!) Ja, in wenig angenehmer herumgeritten ist, so ist es der Genosse Ledebour . Vormittags Initiative zu einer umfassenden einheitlichen Agitation in Form, um wenigstens den äußeren Schein zu wahren. Es hieß in hat bereits Genosse Bebel darauf hingewiesen, daß wir einder Maroffofrage ergriffen hat. der Versammlung: auf Wunsch der deutschen Delegation erhält gehenderweise über die Situation mit dem Internationalen Sekrejetzt Navaud das Wort. Navaud hat dann fünf Minuten gesprochen. tariat forrespondiert haben. Die Antwort des Genossen Du= Klara Zetkin : Das ändert an der Verantwortlichkeit der Generalkommission und breuihl ist so spät eingetroffen, weil er sie nicht auf eigene Hand Der Antrag Göppingen *) ist teils unberechtigt, teils trifft er des Parteivorstandes nichts. daneben. Ein Vorwurf gegen den Vorstand, daß er nicht genügend Lensch: geben wollte. Aufklärung über den Militarismus verbreitet habe, ist durchaus Noch ein paar Worte zu unserem Geheimerlaß". Man Gestern hat kein Mitglied des Parteitages den Eindrud ge- fragte, warum auch das Effener Blatt gerügt wurde. Das geschah unberechtigt. Wir bemängeln auch in der Maroffofrage nicht habt, daß ich dem Parteivorstand imperialistische Tendenzen oder gar nicht; in der nicht veröffentlichten Erklärung der Generalein Fehlen an Initiative, sondern nur, daß sie nicht früher die Durchführung einer imperialistischen Politit vorgeworfen habe. kommission war es genannt, aber nicht wegen gehässiger Schreibund energischer erfolgte. Genosse Fischer hat mit einer tiefen,( Widerspruch.) Heute vormittag hat man denn aus dem Bericht weise, sondern weil der Geschäftsführer den Tarifbehörden mitfittlichen Entrüstung und mit jener Armut des Geistes, die zu glücklicherweise ein Säbchen herausgefunden, das man eventuell so geteilt hatte, es beständen Differenzen im Betriebe ähnlich wie in feinen wesentlichen Charaktereigenschaften gehört und die ihm so drehen fonnte, als ob dem Parteivorstand imperialistische Politik Berlin . Wir haben vielmehr der Redaktion auf ihre Anfrage geüberaus wohl ansteht, sich gegen unsere Stritik gewendet. Das vorgeworfen würde. Interesse der lebendigen Partei steht aber über dem Rechte der schrieben, sie falle nicht unter die Blätter mit gehässiger SchreibForm. Genossen, wäre Ihre Entrüstung über die Indiskretion weise. Ueberhaupt sollte das Zirkular im Sinne der Jenaer Resogleich groß gewesen, wenn die Genoffin Luxemburg an den Tution prophylaktisch wirken und es kann gar keine Rede davon Brief Molkenbuhrs lebhafte Zustimmung und eine Verherrlichung sein, daß die Parteiblätter im Stich gelassen sind, sie sollten im Des Parteivorstandes geknüpft hätte? Ich hoffe, daß David auch Gegenteil auf der Redakteurkonferenz Gelegenheit haben, ihren den nationalliberalen Sozialistischen Monatsheften"( Seiterfeit Standpunkt auch gegenüber der Generalfommission zu wahren. den uns gegebenen Rat erteilen wird, sich der Verantwortlichkeit Dann sind noch einige Kleinigkeiten im Bericht gerügt, so von bewußt zu sein und nicht durch unzeitgemäße Kritik die Aktion zu*) 11. Göppingen : Der Parteitag beauftragt den Partei- Walter, daß die badischen Landtagswahlen nicht aufgenommen stören. Auch Männer der Praxis haben schon Parteiaktionen ge- borstand, eine rege Agitation gegen den Militarismus und für den find. Der Bericht kann ja in Zukunft in der Richtung ergänzt tört, ich erinnere an die Budget bewilligung.( Rufe: Aha!) Bölkerfrieden bei jeder gegebenen Gelegenheit zu entfalten, und werden. Die kleine Unrichtigkeit, daß dem Bildungsausschuß der Damals hatten wir monatelange Auseinandersetzungen darüber, bedauert, daß der Parteivorstand nicht das Maroffoabenteuer dazu Stadt Frankfurt 1000 M. zur Verfügung gestellt sei, ist entschuldwährend wir den Kampf gegen das persönliche Regiment und den benutzt hat, um die Initiative zu einer umfassenden einheitlichen bar. Dem Genossen Schulz war nicht mitgeteilt worden, daß der Absolutismus zu führen hatten. In dieser Zeit kommen höfifche Aktion der Partei für den Weltfrieden zu ergreifen. Magistrat den Beschiuß beanstandei yat. Huldigungen von Genossen vor bis herunter zur Anteilnahme**) 55. Bremen : Der Sozialdemokratische Verein Bremen In bezug auf die ilfsarbeiter im Parteivorstand bedauert, daß der Parteivorstand es nicht für nötig gehalten hat, in fann keine Rede davon sein, irgend welche verantwortungsvolle Ar*) Entfaltung einer regen Agitation gegen den Militarismus eine allgemeine Aftion gegen den Marofforummel einzutreten. Die beit durch Silfsarbeiter erledigen zu lassen; aber man wird doch auch und für den Bölterfrieden bei jeder gegebenen Gelegenheit und Bersammlung ersucht den Parteitag, dafür Sorge zu tragen, daß zu dem früheren Zustand nicht zurückkehren wollen, daß die VorAusdruck des Bedauerns, daß der Parteivorstand das Marokko - der Parteivorstand in Zukunft solche wichtige, die ganze zivilifierte standsmitglieder selbst die Kuverts kleben. Mit dem Antrag 73, abenteuer nicht zur Ergreifung der Initiative zu einer großen Welt in Aufregung sehende Fragen nicht so gleichgültig behandelt. zwei weitere Parteisekretäre anzustellen und eine Kommiſſion zur Ah! Ah! bei den Süddeutschen und Gelächter.) Daher ziehen wir Beratung einer Reorganisation des Parteivorstandes und der KonAttion für den Weltfrieden benutzt hat,