Gewerkschaftliches.
Die Gelben und die Reichsversicherungs
ordnung.
freibender, die fein Interesse an der Jnnung haben, pro Jahr, fich leider bis jetzt noch nicht getäuscht haben, daß kein Staatsanwalt 3,00 M. Jnnungbeiträge abzunehmen. und fein Richter eingreifen wird.
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Daß hierfür etwas Besonderes geleistet wird, kann man nicht Weil ein Droschtenfutscher einen Fahrgast angeblich nicht höflich fagen. Der Arbeitsnachweis der Jnnung ist der Pflege nicht wert. genug behandelt hat, er hat ihm auf sein Verlangen keine Decke gegeben, erhielt er ein Schreiben des Vereins der Besitzer Weder Arbeiter noch Arbeitgeber benutzen ihn in nennenswerter Weise. Die guten Geschäfte benußen den Arbeitsnachweis des Proschken 1. Klaſſe zu Dresden , durch das er auf drei Monate vom Fahrdienst ausgeschlossen wurde. Das Schreiben war vom VorSchneiderverbandes; so bleiben für den Innungsnachweis nur izenden unterzeichnet. Da dem Verein fast ausnahmslos alle Kleine auswärtige Arbeitgeber und jene hiesigen Arbeitgeber, die Droschkenbefizer augehören, bedeutete diese Maßregelung so viel wie sich beharrlich weigern, Tariflöhne zu zahlen. drei Monate Arbeitslosigkeit. Es gelang ihm aber, verschiedene Es kann somit für die im Schneiderverband organisierten Aushilfsfuhren zu machen und wegen dieses Verbrechens" wurde Heimarbeiter nur darauf ankommen, aus der Innung aus- er vor den Vorstand des Droschkenbesitzervereins geladen mit der Soll diese Möglichkeit geschaffen werden, so Androhung, daß wenn er nicht erscheinen würde, er sich die Folgen ist eine starke Wahlbeteiligung für die Liste des Schneider- felbst zuzuschreiben hätte. Der Deliquent folgte dieser Aufforderung nicht und erhielt jetzt folgendes Schreiben: verbandes erforderlich.- Zur Aufstellung der findet am Sonnabend, den 16. September, eine Versammlung in den Arminhallen statt. Diese Versammlung muß jene Vorfehrungen treffen, die erforderlich sind, um die Zwangsinnung aufzulösen.
Im" Bund" der Gelben Nr. 25 vom 18. Juni d. Js. ist in Sem Bericht über die Versammlung der gelben Vertrauensleute Siemens u. Halste Werner- Werk zu lesen: " Ferner wurde auf eine Anregung hin beschlossen, in nächster Beit eine große Werksversammlung abzuhalten. Zu dieser soll ein Referent gewonnen werden, der über das ja jezt so aktuelle Thema:" Die neue Reichsversicherungsordnung" sprechen soll. In zuscheiden. der Debatte hierüber wurde ausgeführt, daß wohl jedes Mitglied des Werkvereins gegen ein solches Gesetz opponieren müßte. Aber durch den Vortrag soll erst ein Ueberblid über die ganze Materie geboten werden. Wir hoffen, daß möglichst alle unsere Mitglieder die Gelegenheit wahrnehmen werden, sich über diese Sache, die für uns alle von allergrößter Wichtigkeit ist, zu informieren." In den letzten Wochen wurde nun fortgesetzt auf eine große Versammlung" des Unterstüßungsvereins, in welcher über die Reichsversicherungsordnung referiert werden sollte, hingewiesen. Es wurden Zettel an alle gelben Mitglieder verteilt, um einen Massenbesuch zu erlangen.
Vertreter
Die Einladung zu den Bertreterwahlen erfolgt schriftlich durch die Innung, für jeden Standesamtsbezirk. Als Legitimation gilt die Beitragsquittung oder die Einladung zur Wahl.
Zur Tarifbewegung der Zigarrenarbeiter.
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Dresden , den 9. September 1911. Wie festgestellt worden ist, haben Sie trotz der Ihnen zu gegangenen Befcheidung vom 1. Juni cr. Droschten 1. und 2. Klasse gefahren, weshalb der Gesamtvorstand beschlossen hat, Sie dieser halb von heute ab nunmehr auf die Dauer von zwei Jahren im Droichtenfahrdienst nicht zu beschäftigen, wovon Sie hierdurch zur Nachachtung in Kenntnis gesezt werden. Wilhelm Vieze, Borsigender.
Es sind schon verschiedene derartige„ Bestrafungen" erfolgt. Es ist auch schon versucht worden, die Terroristen zur Verantwortung wie zivilrechtlich nichts zu machen war. zu ziehen. Die Strafverfolgung ist immer abgelehnt worden, ebenso Und so was erdreistet sich, über Terrorismus der Gewerkschaften zu zetern!
" In Erwägung der Lebensmittelteuerung beschließt die Ver. sammlung, dahin zu wirken, daß jeder auf Fehmarn beschäftigte Dreschmaschinenarbeiter nicht unter 2,50 und 2,80 M. in Arbeit tritt. Die Versammlung beschließt ferner, die Festsetzung der Löhne an den einzelnen Maschinen den daran beschäftigten Arbeitern selbst zu überlassen."
Am Freitag, den 8. September, sollte das Ereignis vor sich gehen. Die von der Firma Siemens zum Zwecke gelber Züchtung bruder nahm am Mittwoch eine außerordentliche VertrauensZur Lohnbewegung der Leipziger Lithographen und Steinangestellten Obergelben standen an den Hauptausgängen und am männerversammlung der Berliner Filialen des Verbandes der Bahnhof Fürstenbrunn, um die getreuen Schäflein auf den rechten Lithographen und Steindrucker Stellung. Es wurde ausgeführt, Weg zu verweisen. Der Erfolg war denn auch ein durchschlagen- daß die Leipziger Lohnbewegung lebhafte Freude bei den Kollegen der". Nach etwa einstündigem Warten hatten sich von den 14 000 auch in anderen großen Druckorten hervorgerufen hat. Man erZur Landarbeiterbewegung auf der Insel Fehmarn . am Nonnendamm beschäftigten Arbeitern und Arbeiterinnen wartet, daß ein Erfolg in Leipzig auch auf die Lohn- und Arbeits- Der Stand der Bewegung war insofern verändert, als schon 250 Personen eingefunden. Da die Zahl der gelben Vertrauens- verhältnisse in anderen Städten günstig einwirken werde. Es ist am Montag nach der Agrarierversammlung 40 Mann Arbeitswillige leute und sonstiger Funktionäre schon annähernd diese Höhe er- leicht möglich, daß durch irgendwelche Umstände die Bewegung auch aus Kiel antamen, denen man entweder gesagt hatte, auf Fehteicht, find gelbe Mitglieder der Versammlung ferngeblieben. auf die Schutzverbandsfirmen anderer Orte, besonders in Berlin , marn fehlt es an Leuten, oder die dortigen Arbeiter können die übergreift. Es muß vor allem damit gerechnet werden, daß sich die versicherungsordnung. Wer sich nun dem Glauben hingegeben hatte, Arbeiten im voraus anfertigen lassen. Es darf deshalb auf keinen erfuhren, reisten sie zum Teil wieder ab. Die Großbauern, die Der Syndikus Dr. Wagner referierte über die Reichs- Unternehmer auf eine Aussperrung vorbereiten und möglichst viele Arbeit nicht verrichten. Als die zugezogenen die wahre Sachlage daß Vor- und Nachteile des Gesetzes für die Arbeiterschaft klar- Fall zugelassen werden, daß derartige Absichten der Unternehmer eine ziemliche Anzahl Dreschmaschinen und Lokomobilen in ge gelegt würden, fah sich bitter getäuscht. Die Gesetzesmacherei der durch Ueberstunden begünstigt werden. Aus diesen Gründen werden noffenschaftlichem Betrieb halten, nötigten die Privat- Maschinenbürgerlichen Parteien wurde in alle Himmel gehoben, und die die Kollegen in den Berliner Schubberbands. befizer bei einer angedrohten Konventionalstrafe von 200 Mt. von sozialdemokratische Fraktion wurde in gehässigster Weise herunter- firmen aufgefordert, bon heute an teine Ueber der Bahlung der geforderten Lohnerhöhung Abstand zu nehmen. gerissen. Nach einigen Anfragen aus der Versammlung mußte it unden zu machen und jegliche Heimarbeit zu Einige Privatbesiber zahlten trotzdem die geforderten 30 Pf. pro auch Genosse Hoffmann herhalten. Von einem akademisch gebil- unterlassen. Tag aus eigener Tasche, um ihre Arbeiter zu behalten. Die Kleindeten Manne hätte man wohl erwarten dürfen, daß er AmmenDie Versammlung erklärte sich damit einverstanden. und Mittelbauern wollen die Lohnerhöhung gern zahlen. Aber märchen nicht als besondere geistige Leistung in solcher Versammdann drohten die Großen, ihre Maschinen sofort wegfahren zu lung präsentiert; aber man muß sich schon an alles gewöhnen. lassen. Sie erkennen wohl an, daß die 30 Pf. Lohnerhöhung pro Den Erschienenen wurde von der Gleichmacherei und Teilerei der boykott" in der Dienstagnummer dieses Blattes auf dem Gewissen beitern nicht entgegen nehmen, wenn man Herr im Hause bleiben Der Berichterstatter der Morgenpost", der die Notiz Raucher- Tag berechtigt sind; aber Vorschriften dürfe man von den ArSozialdemokratie erzählt. Am Schlusse dieser großen Werksver- hat, scheint in den Internas der Zigarrenfabrikation herzlich wenig fammlung" wurde aufgefordert, bei den kommenden Reichstags- zu Hause zu sein. Er fabuliert da von einem geforderten Minimal- wolle. Ein Großbauer meinte zu den Leuten:„ Von Euch Monwahlen keinen Sozialdemokraten zu wählen. Auch das zeigt aufs lohn von 21 M., der im Lohntarif vorgesehen sei. Der Lohntarif archen will ich gar nichts hören, wenn Ihr nicht wollt, fahre ich neue, daß man es mit dem gelben Unterstüßungsverein nicht mit spricht aber nur von einer Forderung von 7 M. Rollenlohn pro nach Kiel und treibe die Arbeiter so zusammen, als ob ich Ochsen einer nur Unterstützungszweden dienenden Organisation zu tun Tausend und von 4 M. Widellohn pro Tausend Bigarren. Gleicher einkaufte." Als die Arbeiterpresse über die Be. hat, sondern dieser Verein mit Unternehmermitteln nur ins Leben maßen irrt die Notiz, wenn in ihr die Rede ist von einer Ableh- wegung berichtet hatte, hörte der Zuzug von gerufen wurde, um auf gewerkschaftlichem und politischem Gebiete Tatsache ist, daß bis jetzt nur ein einziger Arbeitgeber sich unbedingt fand in Burg eine startbesuchte Versammlung statt, in der die nung des Minimallohntarifs durch die Mehrzahl der Arbeitgeber. Arbeitswilligen sofort auf. Am Sonntag nachmittag gegen die frei organisierte Arbeiterschaft ins Feld zu ziehen. ablehnend verhalten hat, während die Liste der Bewilligungen in Aber die gelben Macher und die Schutzpatrone der Denun- der gestrigen Nummer des„ Vorwärts" 72 Namen brachte, zu denen Genossen Bromme- Lübeck und Weimann- Burg über den ziantenclique in den Siemenswerken werden damit Schiffbruch mit jeder Post neue hinzukommen. Vielleicht ist hier wieder einmal Stand der Bewegung referierten. An die Referate schloß sich eine längere Diskussion. Schließlich wurde folgende Resolution fast einleiden, wie mit dieser Versammlung. Die Zwangsmaßregeln, die der Wunsch der Vater des Gedankens gewesen. Deutscher Tabatarbeiterverband.( Bahlstelle Berlin .) stimmig angenommen: Denunziationssucht und andere in den Siemens- Werken üblichen Mittel, um eine Unternehmerschuhtruppe zu bilden, halten dem Siegeszuge der frei organisierten Arbeiterschaft nicht stand, Lohnbewegungen der Berliner Handschuhmacher. Die im Zentralverband der Lederarbeiter organisierten HandVerhandlungswege eine Erhöhung Achtung, Metallarbeiter! Eine Firma in Zeiß fucht in Berliner Dußend. Die Dressurpreise wurden um 5-10 Pf. erhöht. AußerBeitungen Metallarbeiter. Wir ersuchen, diese Arbeitsangebote nicht dem werden in Bufunft 10 Pf. wöchentlich für mehr entschädigt. schwere und staubige Arbeit gezahlt. Im Westen und in der Mitte son zu beachten! Die Wochengehilfen erhielten eine Zulage von 1,70 M. pro Woche. aber fast überall der geforderte Höchstlohn. Der Zuzug ist nach Deutscher Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin . Der Streit der Handschuhmacher bei der Firma Tengler, Berlin , ist nach eineinhalbwöchentlicher Dauer mit Erfolg beendet wie vor fernzuhalten. Differenzen in der Berliner Schneiderinnung. worden. Bei einigen Spezialforten wurde der Schnittpreis um Wegen der bevorstehenden Neuwahlen ist zwischen dem Vor- 12 Pf. pro Duhend erhöht. Diese Erhöhung tritt sofort in Kraft. stand der Berliner Schneiderinnung und der Freien Meister- Bei einer Anzahl Handschuhsorten wurde der Schnittpreis um vereinigung" ein Streit entstanden. Bereits einmal, vom 25. bis 24 Pf. pro Dugend erhöht. Hiervon tritt eine Erhöhung um 28. April d. J., haben Vertreterwahlen stattgefunden, die wegen 12 f. pro Dubend sofort in Kraft, die anderen 12 Pf. mit dem borgekommener Unregelmäßigkeiten für ungültig erklärt wurden. Januar 1912. Die Wochengehilfen erhalten eine Zulage von Die erforderlichen Neuwahlen finden am Montag, den 18. Sep- um eine halbe Stunde pro Tag, von 9% auf 9 Stunden verkürzt. 1, M. pro Woche. Die Arbeitszeit wurde für die Affordarbeiter tember, und folgende Tage in den einzelnen Standesamtsbezirken Es wurde ein Tarifvertrag abgeschlossen, der drei Jahre Gültigstatt. Da im Verband der Schneider eine große Anzahl Mit- teit hat. glieder der Innung organisiert sind, so hat, wie wir erfahren, die Ortsverwaltung dieses Verbandes beschlossen, für ihre Mit- Der Streit der Hausdiener usw. bei der Firma Carl Stiller, glieder eine eigene Vertreterliste aufzustellen und die Mitglieder Jerufalemer Str. 38/39, dauert unverändert fort. Nachgesuchte Verhandlungen wegen Beilegung der Differenzen Gestern abend ist der Stadtverordnete Hugo Deutsch nach zur Teilnahme an der Wahl aufzufordern. Bei dieser Wahl treten lehnte Herr Stiller ab mit dem Bemerken:" Ich verhandle fanger, schwerer Krankheit in seiner Wohnung, Regentenstraße 22, nunmehr drei Parteien auf: der alte Innungsvorstand, die nicht mehr, tomme es, wie es auch wolle. Im übrigen hat mir die im Alter von 64 Jahren gestorben. Er vertrat seit 1902 den Meistervereinigung und der Verband der Schneider. Zwischen Polizei ihren weitesten Schuß zugefagt." Lezteres können die zur 5. Gemeindewahlbezirk der zweiten Abteilung, den er nach hartem den programmatischen Forderungen der Arbeitgeber, d. h. dem Arbeitsniederlegung Getriebenen Herrn Stiller sogar bestätigen. Kampf 1906 behauptete. Zuerst war Deutsch Mitglied der Fraktion alten Innungsvorstand und der Freien Meistervereinigung, besteht Selten find Streifposten von Schußleuten fo berfolgt worden wie der Neuen Zinken, trennte sich dann aber mit den Kollegen Preuß, nur der eine Unterschied: der eine sitt an der Krippe und der in diesem Falle. In der Jerusalemer Straße dürfen sich die der Neuen Linken , trennte sich dann aber mit den Kollegen Preuß, andere möchte gerne heran. Um aber ein Kampfobjekt zu haben, Streifenden nicht einmal am Dönhoffplage gegenüber dem Stiller- Dr. Nathan, Ulstein und vier anderen von dieser Fraktion ab und wird die Lehrlingsfrage und die Selbsthilfe gegen faule Schuldner schen Geschäft aufhalten. In der Friedrichstraße werden dieselben bildete mit diesen die Sozial- Fortschrittliche Gruppe, die ihn zu als bedeutender Programmpunkt bezeichnet. ihrem Vorsitzenden wählte. Sein Mandat lief Ende d. J. ab. Der Obermeister zehn Häufer weit vom Geschäft ferngehalten. Krause beruft sich im Brustton der Ueberzeugung darauf, daß so Wenn die Kollegen auch noch so verfolgt und gejagt werden, unter seiner Amtsführung die Zahl der Lehrlinge sich in Berlin gelingt es der Firma Stiller doch nicht, Arbeitswillige anzuauf 800 m. erhöht habe. Die Freie Meistervereinigung führte bittere Klage, daß nicht für genügenden Nachwuchs gesorgt werde. Es dürfte sich wohl empfehlen, zu erwägen, ob der Bustrom von Lehrlingen nicht den durch den Verband der Schneider gegen den Willen der Arbeitgeber durchgesezten Verbesserungen des Lohnund Arbeitsverhältnisses zuzuschreiben ist. Uebrigens ist es sehr fraglich, ob ein Zustrom, der nur dem Zweck dient, billige Arbeitsträfte zu züchten, dem Gewerbe von Nuzen sein kann.
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werben. Hat wirklich jemand aus Unfenntnis Arbeit angenommen, fo läßt er sich seine Bapiere und die hinterlegte Kaution sofort wieder zurückzahlen. Die Herren Deforateure und Lageristen sind gezwungen, die zuerst angefangene Justandhaltung der Bogenlampen auch weiterhin auszuführen. Arbeiter, übt in diesem uns auf gezwungenen Kampfe strengste Solidarität!
Deutscher Transportarbeiter- Verband. Deutfches Reich.
Im Osten der Insel werden noch 2 Mt. und 2,30 Mt. für die
Malerftrcik in Balingen ( Württemberg ). Wegen Nichtanerkennung des Tarifvertrages legten am 13. September die Maler die Arbeit nieder. Die Unternehmer rechnen auf Arbeitswillige bei Entlassung der Reſerve, daher die Ablehnung auch jeder Verhandlungen, die durch den Stadtvorstand versucht worden sind. Buzug ist von Balingen daher strengstens fernzuhalten! Verband der Maler, Ladierer ust.
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Die Wahlrechtskundgebung in Holland . feine Genehmigung zu einer Rundgebung für Haag, 14. September. Der Bürgermeister des Haag hat as allgemeine Wahlrecht erteilt, die am Tage der Eröffnung der Kammern der Generalstaaten am 19. Sep. tember stattfinden soll, jedoch nur unter der Bedingung, daß nicht ein großer Umzug veranstaltet wird, sondern daß nur eine beschränkte Anzahl von Abgeordneten die Eingabe am Binnenhofplatz, wo sich die Kammergebäude befinden, überreicht. Schwerer Bannnfall.
Zur Metallarbeiteraussperrung. Die Selbsthilfe gegen faule Schuldner ist endlich ein Gebiet, Nach Meldungen bürgerlicher Blätter haben die Metallinduauf dem sich die großen kaufmännischen Geschäfte und der kleine Düren , 14. September. ( W. T. B.) Heute nachmittag ist ein Meister wie Feuer und Wasser gegenüberstehen. Die vornehmen striellen einige weitere geringe Bugeständnisse gemacht. Darnach Geschäfte unter den Linden und in der Friedrichstadt wollen ihre sollen am Sonnabend keine Ueberstunden mehr geleistet werden. im Bau begriffener Anbau einer Glashütte eingestürzt. Kunden, die nicht halb- oder ganzjährlich zahlen, auf die schwarze 2 Pf. pro Stunde, bisher nur 1 Pf. zugestanden werden. In be- Gin Arbeiter wurde getötet und zwei schwer verletzt. Liste bringen, die jedem Berliner Geschäftsinhaber im Schneider zug auf die Absetzung der Akkordarbeit, die Festsetzung des Rohnes gewerbe in die hand gedrückt werden soll. Dieses Ansinnen ist nach der Leistung und die Wirkung der voraussichtlich zustande für die vornehmen Geschäfte gar nicht diskutabel. fommenden Vereinbarung besserer Arbeitsverhältnisse werden zu- Madrid , 14. September. Meldungen aus Bilbao , die die Neben diesen widerstrebenden Glementen kommen nun noch geständnisse nicht gemacht. Die Kommissionsmitglieder der Ar- strenge Zensur durchgehen ließ, besagen, daß es gestern in den eine Reihe Heimarbeiter, die für irgendein Geschäft arbeiten, beiter haben diesen neuen Zugeständnissen gegenüber dem Obmann Straßen von Bilbao zu erneuten zusammenstößen zwischen aber gelegentlich einen Gesellen beschäftigen, und die selb- der Unternehmer Vorschläge unterbreitet, über die sich die Fabri- Streifenden und Truppenabteilungen gekommen ist. Der Bahnfanten Donnerstag schlüssig machen wollten. Die Arbeiter ber= verkehr und der Verkehr der Straßenbahnen ist zum Teil einlangen durchweg eine höhere Ausgleichszulage. gestellt. Keine Zeitung erscheint.
ständigen Damenschneiderinnen.
Die Interessen der Heimarbeiter sind naturgemäß ganz In Dresden nahmen die Streifenden und Ausgesperrten
Das Geschrei über Terrorismus
andere als die der Arbeitgeber. Die Heimarbeiter sind zum am Donnerstag die Arbeit wieder auf. Zahlen der Innungsbeiträge gut genug; sonst bietet man ihnen nichts. Aber soweit die Innung der Zustimmung der Arbeiter bedarf, weicht sie auch der Mitwirkung derselben aus. Seitdem ist gerade zur gegenwärtigen Zeit auf feiten der Unternehmer beVon der Cholera. der Altgeselle seine Zustimmung nicht zu allen Vorschlägen des fonders groß. Jede kleine Differenz zwischen Arbeitern ber Konstantinopel , 14. September. ( 2. T. B.) Heute find hier Innungsvorstandes gab, ist er zu den Sizungen der schiedener Anschauungen wird iofort zu einem Terrorismusfall 46 Erkrankungen und 17 Todesfälle an Cholera und in Artati Innung nicht mehr geladen worden. schlimmster Art aufgeputicht, auch wenn dabei der Wahrheit in( Marmaratüste) in den letten 48 Stunden 50 Erkrankungen und So sehr sich der Innungsvorstand Mühe gibt, alle Kreise, ichlimmster Weise Gewalt angetan wird. 23 Todesfälle an Cholera vorgekommen. In Saloniki sind Demgegenüber ist es angebracht, all die unzähligen Fälle dank der energischen sanitären Maßnahmen in den letzten 24 Kaufleute, Kleine Meister, Heimarbeiter, Konfektionsschneider, Schneiberinnen usw. zur Innungsmitgliedschaft heranzuziehen, so forgiam zu regiſtrieren, in denen Unternehmer in der alleroffensten Stunden nur zwei Cholerafälle vorgekommen. Auch aus dem wenig überlegt er sich, daß auf diese Art eine Gesellschaft zu. und allerbrutalsten Weise Arbeiter auf Monate und Jahre einfach Innern des Landes liegen im allgemeinen günstigere Nachrichten
sammenkommt, die keine gemeinsamen Interessen hat. Nur ein Droschkentutschergewerbe in Dresden vor. Die Fuhrherren gehören vor.
gemeinsames Intereffe eines kleinen Personenkreises liegt vor: zu den unverfrorenſten Terroristen, die man sich denken kann und testüb, 14. September. ( B. H. ) Die amtliche Liste weist 14 jedem Heimarbeiter und auch einer großen Zahl anderer Gewerbe- gehen dabei ganz offen vor, in der sicheren Erwartung, in der sie neue Choleraerkrankungen auf, von denen acht tödlich verliefen. Berantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl.