aller bürgerlichen Parteien mit dem Abkommen ein
Summen Streich,
=
Wenn es
( Erneute
Besitz und Bildung Hunderte und Tausende von Beleidigungen verstanden. Der Reichskanzler Fürst Bülow führte aus, daß wie die Entsendung des„ Panthers", nie und nimmer gemacht gegen Caprivi und den Kaiser geschleudert wurden. Jest geht es in beiden Ländern das Bedürfnis nach Beseitigung des Gegenjabes hätte. Ueber den Standpunkt Bismards in dieser Frage in derselben Weise los. Man braucht nur den Artikel von hervorgetreten sei und sagte:„ Sollten wir wirklich darauf aus haben wir authentische Auskünfte. Als 1881 die Marokkofrage im Sarden in der Zukunft" zu lesen, der direkt dem Kaiſer droht, gehen, in einem Lande, wo wir keine politischen Interessen haben, Vordergrund stand, äußerte sich Bismarck dem Fürsten Hohen- wenn er nicht den Mut zu einem Kriege habe, dann werde die Frankreich , das dort sehr natürliche und begreif lohe gegenüber:" Lassen Sie die französische Regierung wissen, Nation zugreifen und ihre Politik durchſeben. Das heißt, Märchen fiche Interessen befibt, dauernd Schwierigkeiten zu bereiten?" daß wir ihrem Vorgehen in Marokko kein Hindernis in den Weg Harden droht mit der Revolution( Heiterkeit), wobei er, wie ich Dem Vertrag hat der Reichstag seine Zustimmung ge- legen." Und dem Fürsten Hohenlohe gegenüber erklärte er weiter: hoffe, den Führer abgeben wird.( Große Heiterkeit.) geben, die Redner aller Parteien haben ihn begrüßt. Der Führer„ Wir haben ein großes Interesse daran, daß Frank- zum Striege kommen sollte, so würde ich vorschlagen, daß eine ber Nationalilberalen, Basjermann, führte aus, gewiß würde reich vom Rhein abgezogen wird, daß wir dort Ruhe Brigade gebildet wird mit dem Titel man in Frankreich Befriedigung empfinden; der Vertrag werde und Frieden haben. Wenn Frankreich in Marokko engagiert ist, ,, Brigade zur Rettung der Ehre des Vaterlandes" aber auch segensreich für das deutsche und französische Kapital fein da wird es dort beschäftigt und Soldaten und Geld brauchen, um( Seiterkeit), und an der Stirn der Kopfbedeckung müßten die und dazu beitragen, beide Nationen einander näher zu bringen. Marokko unter die Fuchtel zu bringen, das kann uns nur nüh ( Erneute Worte stehen:„ Retter des Vaterlandes". Ich lege Gewicht auf diese Aeußerungen Bassermanns aus dem ich sein." Er erklärte dem Gesandten in Berlin gegenüber, Heiterfeit.) Jahre 1909, weil er im Jahre 1911 eine stark abweichende Meinung Frankreich solle nur in Tunis zugreifen, tro talien; Die müßten dann vorausgeschickt werden die bertreten hat. Nun, dieser Vertrag hat die Wirren in Marokko und die Un- bevollmächtigte von Petersburg nach Paris tam und mit dem der Kriegshete beteiligt waren, die müßten mit ihren Nun, dieser Bertrag hat die Wirren in Marokko und die Un- Deutschland werde kein Hindernis bereiten. Als dann der Militär- Redakteure, die Abgeordneten, alle die Leute, die an zufriedenheit der Grozindustriellen nicht zur Ruhe gebracht. Dertigen Gesandten konferierte, berichtete er von der außerordent- der Kriegshebe beteiligt waren, die müßten mit ihren Insbesondere waren es die Gebrüder Mannesmann, die be- lichen Freundlichkeit, mit der er vom alten Kaiser und Bismard im ganzen doch ziemlich korpulenten Leibern( Heiterkeit) zur Ehre haupteten, es werde ihnen auf Schritt und Tritt durch die franzö- empfangen sei. Bismard habe gesagt:„ Wenn Sie auch in des Vaterlandes das Feld mit ihren Leibern decken. fische Regierung Schwierigkeiten bereitet. Andererseits ist nicht zu Tonting vorgehen wollen, wir haben nichts dagegen, ob Sie große Seiterfeit.) Das würde uns imponieren. Aber ich habe den bestreiten, daß dieser Vertrag Frankreich eine sehr gün- den Krieg zu Wasser und zu Lande führen, machen Sie es, wie großen Zweifel, daß die Leute nicht nur nicht in den Krieg ftige Position in Maroffo einräumte. Frankreich habe poli- Sie es wollen, wir wünschen Ihnen viel Glück und sind gang ein- gehen, sondern es sich sogar sehr überlegen würden, ob sie tische Interessen in Marokko . Was heißt das? Das zu erklären, berstanden!( Hört! hört) Also nach drei Seiten hatte der schlaue im Kriegsfall die nötigen Millionen aus ihrer Tasche steht der Macht zu, welche diese Interessen befibt. In der Aus- Vismard die französische Weltpolitit zu engagieren gesucht. Er geben würden.( Lebhaftes Sehr richtig!) legung der politischen Interessen fann sie bis zur Schubherr- hatte nicht unrecht. Was haben Tonting und Tunis Frankreich Nun hat ja freilich die englische Regierung in unschaft gehen, wie in Tunis , und es ist leicht möglich, daß die schon gekostet? Was wird Marokko noch kosten? Auf Jahrzehnte angenehmer Weise den Alldeutschen Oberwasser gegeben. Ich französische Regierung soweit gehen wollte. Aber dazu mußten hinaus wäre Frankreich gar nicht in der Lage, irgendein ent- habe schon gesagt, wie England in dieser Frage vom englischen Vorwände geschaffen werden. Die Unruhen hörten nicht auf, fie scheidendes Wort in Europa mitzusprechen, gegenüber Deutschland Standpunkt aus steht und stehen muß, aber man braucht nicht so wurden sogar stärker und stärker, und wenn man den französischen erst recht nicht, wenn es in Marokko erheblich festgelegt ist. ungeschickt zu sein und einen Beschluß zu fassen, der einem Schilderungen glaubt, war der Nachfolger von Abdul Asis der Ganz im Gegensatz zu seiner Anschauung vom Jahre 1905 Ultimatum an Deutschland verzweifelt ähnlich sah. Es Sultan Mulah Hafid ebenfalls in Gefahr, vom Throne gestürzt zu und zu seiner Anschauung vom Jahre 1909 erklärt jett Basier brauchte nicht Lloyd George , der bisher so eifrig die Friedenswerden. Frankreich war daran interessiert, daß das nicht geschehe. mann unter großem Beifall, es könne kein Gedanke daran sein, posaune geblasen, seine bekannte Rede halten, auf die ich hier nicht Was war also natürlicher, als daß die Franzosen den Marsch daß wir uns mit Kompensationen von Kolonien in Kongo oder in eingehen will. Sie wissen ja, welche Wirkung die Rede gehabt hat. nach Fes antraten, angeblich um den Sultan vor seinen Unter- Stamerun, oder wie sie heißen, begnügen können für die wirtschaft- Freilich hat einige Tage danach Asquith sich veranlaßt gesehen, tanen zu schüßen. Der Gedanke war wohl, sind wir erst da, dann lichen Interessen, die in Marokko auf dem Spiele stehen. Das zu dämpfen. Er hielt zwar nach wie vor seinen Standpunit werden wir ja weiter sehen, und auch sehen, ob wir überhaupt war doch klar und deutlich. Das heißt, wir müssen in Marotto aufrecht, daß man alles aufbieten würde, um die Interessen Engwieder herausgehen. Kompensationen bekommen, wir müssen einen Teil in unsere lande zu wahren, aber er erklärte zugleich, wenn außerhalb Sände bekommen. Als ich das las, war ich ganz berdut, ich Maroffos Kompensationen zwischen Frankreich und Deutschland sagte mir: Bassermann ist doch ein vernünftiger Kerl( Heiterkeit; gefunden werden sollten, dann hätte England keinerlei Ursache, das Zuruf: Nationalliberal!), aber das schließt doch nicht aus, daß zu verhindern oder sich in diese Dinge zu mischen, das ser einzig man gescheit ist.( Große Heiterkeit.) Ich sagte mir, wie kann der und allein Sache der beiden betreffenden Mächte. zu einer solchen Sprache fommen? Wie ist das denkbar, auf welche Anregungen hin spricht er? Er muß doch ganz genau wissen, was das für eine furchtbare Situation für Deutschland wird, wenn in der Weise vorgegangen wird. Er muß doch wissen, daß mit der Festsetzung in Agadir notwendigerweise der Krieg zwischen England und Frankreich auf der einen und
Dieses Vorgehen machte in Europa natürlich Aufsehen; man sah, daß die Sache ernst war, daß Frankreich wie in Tunis die Macht in die Hände bekommen und dann von dieser Macht auch Gebrauch machen werde. Es wurde also deutscherseits und spa nischerseits dagegen protestiert. Die Spanier entdeckten jetzt auch, daß sie in Maroffo interessiert seien, und wenn jemand ein Recht darauf zu haben glaubt, an der Entwickelung in Marokko mitzuwirken, so die Spanier , denen es ja direkt vor der Naje liegt. Nur hatte Spanien nicht die Macht dazu. Spanien trat aber in sehr dreister Weise auf, die in starkem Mißverhältnis zu seiner Macht stand, und Frankreich behauptete, dahinter stede Deutschland . Jm Juni 1911 erflärte der Minister Cruppi in der französischen Kammer, die Franzosen seien nach Fes ge= gangen, weil der Sultan sie gerufen habe, die Lage sei kritisch gewesen, der englische und deutsche Konsul hätten die Franzosen zu ihrem Vorgehen beglückwünscht, sie seien bestrebt, entsprechend der Er sah also Algecirasatte die Handelsfreiheit zu schützen. die ganze Sache als nicht sehr beträchtlich an. Anders die Alldeutschen. Sie begannen zu betonen, die Rolle, die Deutschland zugemutet werde, sei unwürdig, das dürfe man sich nicht gefallen laffen. Wozu habe man die ungeheure Armee und Flotte, wenn man sie nicht gebrauchen wolle, die Ehre der Nation stehe in Diese Aufforderungen wurden in gewiffem Sinne unterstützt, als am 1. Juli unversehens der Panther" vor Agadir
Nun sind ja die Verhandlungen eingeleitet worden. Daß fie in ihrer ganzen Breite nicht veröffentlicht werden, begreife ich. Wenn eine große Gewerkschaft einen Kampf auf Leben und Tod mit der Kapitalistenklasse zu führen hat, und es kommt, bevor man losschlägt oder auch, nachdem man losgeschlagen hat, zu Verhandlungen, so wird man hüben und drüben versuchen, die Sache möglichst nicht vor die Oeffentlichkeit zu bringen, weil man sich fagt, unsere eigenen Leute könnten Forderungen stellen, die unsere gange Deutschland auf der anderen Seite heraufbeschworen Stellung fontrefarrieren, fie fönnten die Verhandlungen stören. wird. Und was der Krieg bedeutet, werde ich noch weiter klar- Aber die Schweigepolitit, die man jetzt seit vielen Wochen in der legen. Ja, da wurde mir sehr rasch Aufklärung zuteil: die Marokkofrage von deutscher und französischer Seite beobachtet hat, Braunschweigische Landeszeitung" veröffentlichte Anfang August müssen wir auf das allerentschiedenste verurteilen. einen Artikel, worin sie in der schärfsten Weise gegen KiderDas können sich die Nationen nicht gefallen laffen. Ien Waechter losging, worin sie sagt, daß Kiderlen- Waechter große Hoffnungen erwedt, daß man sehr auf ihn gebaut habe,( Erneute Zustimmung.) Wir müssen wissen, was dort in Frage daß er aber plöblich wieder zurückgehupft sei. Auf einmal steht. Die Grundzüge einer solchen Verhandlung hat ein Bolt sei die Situation eine andere geworden; von der Zeit an, wo der alles Recht, kennen zu lernen, denn es handelt sich schließlich doch Panther" nach Agadir gegangen, ließ Kiderlen- Waechter nach um des Volkes Kopf und um des Voltes Geldbeutel. feiner Seite hin zweifeln, daß er ungefähr auf dem Boden der all-( Sehr richtig!) Da muß man schon beizeiten hineinreden können, bekanntlich während der Zeit an der Küste Norwegens war deutschen Forderungen steht, daß er, obwohl der Kaiser der ob da nicht zu weitgehende, ob nicht zu unvernünftige Forderungen gestellt werden, ob man nicht etwas tut, was die Lage nicht verihm nur aufgetragen hatte, nach einer ehrenbollen ö beffert, sondern verschlimmert. Das Verlangen ist ja schließlich sung zu suchen, unter allen Umständen auf den Erwerb von Süd- bon allen Parteien gestellt worden. Alle Parteien verlangen nach erschien und sich dort festlegte. Es kann gar keinem Zweifel unter- westmaroffo bestehen würde. Nach dieser Richtung hin dem Reichstag , sie verlangen, daß hat Miderlen zu jedem gesprochen, auf diesen Vorliegen, daß man im Auswärtigen Amt zu Berlin sich vollständig bewußt war, was dieser Akt zu bedeuten hatte. Es war ganz flar, gang hin find zirka ein halbes Hundert Redakteure, wird auch schon, bevor der Reichstag zusammentritt, durch die offiPolitiker wahrscheinlich auch Baffermann in Berlin ziöse Presse. Bis heute hat man geschwiegen. Es entstanden allerdaß weder Frankreich noch England dazu schweigen und sich zusammengetreten( hört! hört!) und haben erklärt, daß hand falsche Gerüchte, die Beunruhigung hat immer weitere Streife dies gefallen lassen konnten. Nun wird man sagen, was haben denn Frankreich und Eng- fie ihrerseits bereit wären, diese Pläne von Kiderlen ergriffen, weil das lange Zurüdhalten verdächtig war und weil man sich sagte, wäre man einig, so ginge man an die Oeffentlichkeit. Man sagt sich: offenbar ist man nicht einig, wer weiß, was da heraus kommt. Wir haben ja gelesen, wie ein
land für ein Recht, Deutschland das zu wehren. Gewiß, fie haben dazu ebensowenig ein Recht wie Deutschland das Recht hat, nach Agadir zu gehen. Aber bei solchen Fragen kommt es nicht auf das Recht an, sondern auf die Macht. Und nun sehen Sie sich einmal Die Karte an. Agadir liegt im Südwesten Maroffos. Wenn bon Deutschland ein Schiff dorthin will, muß es durch die Nordsee und den Kanal. Jedes deutsche Schiff auf dem Wege nach Agadir ist also von Frankreich und England begleitet und beide Staaten haben es in der Gewalt, jedes Borgehen dorthin, wenn es zur Gewalt tommt, zu unterdrücken. Ob unsere Macht dazu ausreicht, das durchzusehen, ist mir mehr als fraglich.
Daß aber das ganze Objekt, das in Frage kommt, die ungeheueren Opfer auch nicht im entferntesten wert ist, das steht für uns alle fest und klar.
( Lebhafter Beifall.) Das ist das Entscheidende. können uns ganz unmöglich auf eine so
Wir
gewagte, unheilvolle, geradezu verrückte Politik einlassen( Bebhafte Zustimmung), wie sie hier von den Alldeutschen verlangt wird. Es muß notwendigerweise zu einem Weltfrieg führen, wenn die Dinge auf die Spike getrieben werden.
verlassen.
zu unterstüßen,
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auf die Gefahr eines Weltkrieges hin.( Lebhafte Bewegung.) Nun, wir werden im Reichstage Herrn v. Kiderlen zur Verantwortung ziehen.( Bravo.) Daß England das Vorgehen in höchstem Grade mißfiel, ist ja sonnentlar. In England erklärte daher Asquith in einer sehr prononcierten Nede, mit der Entsendung des" Panther" nach Agadir jei eine durchaus neue Lage aufgetaucht, die marokkanische Frage sei an einem Bunkt angelangt, to fie in wachsendem Maße Schwierigkeiten und Unruhen hervorrufen werde. Er fügte hinzu, daß er zwar nicht an einen direkten Eingriff denke, er wolle aber fonstatieren, wie England die Sache ansehe und gegebenenfalls handeln werde. Das ist auch die Auffassung der englischen Presse, zum Beispiel der" Daily News". Was würde aber für uns daraus entstehen?
Aufklärung gegeben
Run auf eine Reihe von Sparkassen
tattgefunden hat; wir haben sogar gelesen, daß der Direktor der Deutschen Bant sich veranlaßt sah, den Reichskanzler aufzusuchen und ihm zu sagen: die Sache wird bedenklich, wenn es länger dauert, fönnen wir für nichts garantieren. Der Direktor der Deutschen Bank wird gejagt haben: Herr Reichskanzler, wenn Sie es noch nicht wissen, will ich es Ihnen sagen: wenn das Publitum seine baren Depositen aus den Banken zicht, dann können wir das Geld nicht zahlen, und wenn Sie meinen, daß wir nur mit deutschem Kapital arbeiten, dann täuschen Sie sich auch. 20 000 Millionen Mark deutschen Kapitals steden zwar im Auslande in Unternehmungen aller Art, aber viele Hundert Millionen Mark französischen Kapitals stehen in Deutschlands. ( Sehr richtig!) Ungeheure Kosten, die Gefahr eines Aufstandes im Hinterlande, Unsere Banken arbeiten in einem sehr bedeutenden Maße mit franwozu Frankreich ja alles tun würde. Man muß sich fragen: zösischem Kapital. Ich habe in diesen Tagen von einem Manne, Wie können vernünftige Leute zu solchen Schritten kommen. Mag der den Dingen nahesteht, der lange Jahre in Bankgeschäften tätig der Wunsch da sein, mag er tausendmal berechtigt sein, aber man war, der die Situation zu beurteilen vermag, einen Brief erhalten, muß sich auch im gewöhnlichen Leben oft sehr liebe Wünsche ver- worin es heißt:„ Es scheint richtig zu sein, daß Niderlen- Waechter sagen, weil sie nicht durchführbar sind. So geht es auch den am Sonnabendnachmittag einem Direktor der Deutschen Bank beNationen. Will ich mir einen Wunsch erfüllen, so habe ich mich zu ruhigende Mitteilungen gemacht hat! Das war höchste Auch ich fragte mich: wie kommt man nur dazu? Darauf wurde fragen, was foftet er, kannst du die Kosten tragen? Und so frage Zeit, denn die deutschen Börsen sind in äußerst schlechter am 3. Juli offiziös eine Note veröffentlicht, in der es hieß, daß ich auch, ob wir wegen eines Stüdes Marokko die ungeheueren Verfassung im Gegensatz zu den französischen . Es zeigt lich deutsche Firmen in Südmarokko in der Umgegend von Agadir von Kosten tragen können?( Sehr gut!) Ich bin ja überzeugt, daß jekt sehr drastisch die Uebermacht der Franzosen auf diesem Gebiet; einer gewissen Unruhe über die Gärung unter der dortigen Bevöl- der Umschlag, den die deutsche Regierung bald nach der Rückkehr sie können die Ungewißheit noch lange aushalten, wir nicht, die terung erfaßt seien, daß sie bei der Regierung um Schub gebeten des Kaisers von seiner Nordlandreise machte, bei Baffermann sehr haben Geld wie Heu, wir aber haben wenig überflüssiges Geld und hätten, den man ihnen nicht versagen fönne. Deshalb habe man den eigenartige Gefühle ausgelöst hat, daß sein Gesicht fich viele Schulden."( Sört! hört!) Das wesentlichste ist, daß der Banther" nach Agadir geschickt; sobald Ruhe und Ordnung in mindestens unt ein viertel Meter verlängerte. deutsche Handel und die deutsche Industrie vielfach mit frem de m Marotto wieder hergestellt feien, solle das Schiff den Hafen wieder( Seiterkeit.) Er ist recht gründlich blamiert worden; tapital arbeitet. Das ist sehr erklärlich. Obwohl wir in den Wie war nun das Echo im Lager der Altdeutschen und er hat ganz bergeffen, daß in Deutschland doch nicht allein die letzten 20 Jahren um 30 000 Millionen Mart reicher geworden sind, Sandvoll Großkapitalisten zu sprechen haben, sondern daß auch sind doch ganz kolossale Kapitalien investiert. Die deutsche Induſtrie schrieb:„ Hurra! eine Tat, endlich, nach mehr als 20 Jahren, fommt hinter der nationalliberalen Partei ziria 1½ Millionen Wähler und der deutsche Handel haben eine ungeheuere Ausdehnung erstehen, die in ihrer großen Mehrheit kleine Gewerbe- langt. Gewiß sind französische, englische und amerikanische RapiDeutschland dazu, zu zeigen, daß es auch noch auf der Welt ist." treibende, Bauern und leider selbst Arbeiter sind, und talien in Deutschland angelegt, aber andererseits gehen deutsche Weiter hieß es, daß, wenn man sich mit den Franzosen über die man muß doch auch mal fragen, was denn die dazu sagen würden. Kapitalisten ins Ausland, um dort ihre Gelder anzulegen, und im Aufteilung Marottos( pört! hört!) nicht verständigen Freilich, diese große Masse ist stumm, sie redet nicht, aber sie be- fage offen: vielleicht die größte Gewähr für den Weltfrieden liegt könne, dann müsse der„ Panther" in Agadir dieselbe Wirkung haben, fommt nachher um so mehr die in diefer internationalen Verschidung des Kapitals.( Sehr richtig!) wie einst die Emser Depesche für den deutsch - französischen Krieg Diese Verschickung macht einen Strieg zu einer ungeheuer gefährDummheiten der Führer von 1870.( ört! hört!) Ganz dieselbe Tonart haben eine lichen Sache hüben wie drüben, und es wäre Wahnsinn, wollte eine ganze Reihe von bürgerlichen Blättern angeschla- au foften.( Lebhaftes Sehr richtig!) gen. Nun war mir das Folgende ganz besonders auffällig. An- Mit jener Erklärung der Braunschweigischen Landeszeitung" Regierung die Dinge auf die Spite treiben.( Sehr richtig!) Unsere Haltung den Vorgängen gegenüber hat natürlich in fang Juli meldete die Rheinisch- Westfälische Zeitung", daß eine war mir auf einmal klar, wie die Dinge standen. Dazu kam, daß, Umfrage unter den führenden Großindustriellen, nationalen Boli- während damals ein großer Teil der maßgebenden Presse nach gegnerischen Streifen wieder das Geschrei von der Vaterlandslosigkeit tifern, Männern der Wissenschaft und älteren Offizieren über die der Landung des" Panther" schwieg sie war zweifelhaft, fie Marokkofrage veranstaltet worden sei. Da hätten sich besonders die wollte jich nicht engagieren, fie fürchtete, daß da etwas Böses der Sozialdemokraten ausgelöst. Man hat auf unsere Haltung im führenden Großindustriellen in der Hauptsache für ein aftives Ein- herauskommen wird, die Alldeutschen um so toller vorgingen Jahre 1870 hingewiesen, men bat gefagt, die Sozialdemokratie gehe schreiten in Marokko ausgesprochen, für einen Ausgleich, für eine und in der allertollsten Weise hezten. Nun, der Kaiser hat ja jogar damit um, im Falle eines Krieges einen Massenstreit offenbar seinem Minister des Auswärtigen einen gehörigen zu inszenieren. Es fällt mir gar nicht ein, auch nur mit einem Machtverschiebung zugunsten Deutschlands . Dämpfer aufgesetzt.( Sehr gut!) Wir werden im Reichstage Wort darauf einzugehen. Ich habe dazu gar keinen Anlaß. vor allem festzustellen suchen, was dena ( Sehr richtig!) Die Stellung im Falle eines Krieges ist von der Partei lang ft festgelegt worden, nicht erst heute und gestern. Die Frage hat auf allen internationalen Kongreffen Nieuwenhuis, der neben einem Massenstreif zugleich einen feit langem eine große Rolle gespielt. In Zürich war es Militärstreit befürwortete, aber er ist mit ungeheuerer Majorität auch von der deutschen Partei niedergestimmt worden. ( Heiterkeit und Wir haben diejelbe Frage später auf internationalen Kongreffen gehabt, wir haben fie in Paris , in Amsterdam , wir haben sie zuletzt noch in Stuttgart gehabt, und auf allen diesen Kongressen ist klar und deutlich seitens der deutschen Partei gesagt worden: uns, uns auf irgend etwas festzulegen.( Sehr richtig!) Auf dem
Hier haben wir also die Kriegsheter.
Das sind die Kreise, die die ganze Kriegshebe in Szene gesetzt haben, die eine ungeheure materielle Macht hinter sich haben, die eine Der„ Panther" konnte doch nicht auf Befehl von Riderten ganze Reihe von Zeitungen, und die das Ohr der Regierung haben. a echter nach Agadir geschickt sein, auch Herr v. Tirpit Und nun tam Baffermann und redete auf einem est in Westfalen fonnte ihn nicht schicken, sondern das konnte nur Herr b. Beth im Kreise Solingen- Lennep- Mettmann. Ich gebe offen zu, daß mann Hollweg. Und nun wollen wir mal sehen, was der vor= mich das sehr überraschte, was er ausführte, nämlich daß wir fernerhin nicht mehr in Maroffo zurückstehen dürfen, daß wir ſichtige Stanzler, der Philosoph, dazu sagt. Sehr gut!) verlangen müssen, daß uns eine Einflußiphäre gesichert wird, die In England erregten ja bekanntlich die Vorgänge ununserem Ansehen und unseren Bedürfnissen entspricht. Er äußerte geheures Aussehen. Die„ Deutsche Tageszeitung", die ganzen all sagte, daß jehr wenigen Männern ein so großes Bertrauen ent- beutschen Blätter, waren voll Zorn und But und ergingen fich gegengebracht würde, wie gerade ihm. Ja, Riderlen- Waechter gilt in Artikeln, die
sich dann sehr schmeichelhaft über Kiberlen Waechter und
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in den Augen eines Teils unserer Prozentpatrioten geradezu als
förmliche Majestätsbeleidigungen
wir bedanken
internationalen Kongreß in Stuttgart insbesondere waren es die gesamten Franzosen von Hervé, von der äußersten Linken bis
ein zweiter Bismard. Ich glaube, er glaubt das auch selbst enthielten. Genau so war es ja 1893 angesichts des russischen hinüber zu Jaurès auf der Rechten, die verlangten, die Inter von sich( Heiterkeit), obgleich Bismard einen so Handelsvertrages, wo aus den Kreisen der Männer von I nationale müsse beschließen, sobald ein Krieg auszubrechen broke.