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Nr. 216. 28. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Freitag, 15. September 1911.

Partei- Angelegenheiten.

Königs- Wusterhausen , Wildan, Schenkendorf, Groß- Besten, Bernsdorf , Senzig, Halbe. Die Parteigenoffen oben genannter Orte werden ersucht, an der am Sonntag, den 17. September, nach mittags 3 Uhr, in Wendisch- Buchholz stattfindenden öffentlichen Ber­fammlung auf dem Grundstück des Herrn Aderbürgers Müller, an der Munchhofer Chaussee, sich rege zu beteiligen. Die Genossen fahren mit dem Zug ab Königs- Wusterhausen 1 Uhr 7 Minuten bis Halbe. Nach Vereinbarung mit der Bezirksleitung des Arbeiter­Radfahrerbundes Solidarität" werden die Radfahrer des zweiten Bezirkes ersucht, gleichfalls an der Versammlung teilzunehmen. Der Vorstand.

Tegel . Die Parteitags- Sammelliste Nr. 12 910 ist berloren ge­gangen. Falls die Liste borgelegt wird, ist dieselbe anzuhalten und an die Bezirksleitung abzuliefern.

Berliner Nachrichten.

Seine Geliebte erschossen.

Der Vater war nicht der Meinung, daß die Züchtigung in tierung und Einrichtung der Fahrstühle beschäftigt. Gegen 8 Uhr borgeschriebener Weise innerhalb der gegebenen Grenzen" erfolgt bemerkte ein anderer Monteur, der vom dritten Stodwerk herunter sei. Er entschloß fich, gegen den prügelnden Lehrer eine Be- tam, daß der Fahrstuhl im zweiten Stockwerk fest faß. Als er nach schwerde an die Schuldeputation und eine Strafanzeige an die der Ursache sehen wollte, beobachtete er zu seinem Entfezen zwischen Staatsanwaltschaft zu richten. Von der Staatsanwalts fchaft fam Anfang August der Bescheid, daß sie es ablehne, dem Trageforb und der Fahrstuhlwand den Leichnam eines jungen gegen den Lehrer Route wegen Körperverlegung im Amte einzu- Menschen, dem der Kopf fehlte. Der letztere wurde bald fchreiten, da eine Ueberschreitung seines Züchtigungsrechtes nicht darauf in dem Fahrstuhlschacht aufgefunden. Er war vom Rumpf vorliege. Jezt hat der Vater auch von der Schuldeputation abgeriffen und in die Tiefe gestürzt. Der Verunglückte endlich die lange erwartete Antwort erhalten. Sie lautet: war Dryll- Kuhningen. Auf welche Weise sich der furcht

Auf Ihre Beschwerde über den Lehrer Herrn Naute vom bare Unfall zugetragen hat, konnte mit Bestimmtheit nicht fest­15. Juni cr. eröffnen wir Ihnen, daß das Erforderliche gestellt werden. Es wird angenommen, daß während der Mon­gegen denselben veranlagt ist. Fischer."

Wir stellen mit Befriedigung fest, daß die Schuldeputation dem tierung der junge Mensch zwischen das Fahrstuhlgehäuse und den Lehrer Raute nicht Recht gegeben hat. Sie hat gegen ihn das Korb geraten und daß dabei der Kopf vom Rumpf getrennt worden Erforderliche veranlaßt", das soll vermutlich heißen: sie hat ihn ist. Der furchtbar verstümmelte Leichnam mußte durch die Feuer­bisziplinarisch darüber belehrt, daß die Leistung seines Stodes fich wehr befreit werden. Die Zeichenteile wurden sodann nach dem Schau­nicht innerhalb der gegebenen Grenzen gehalten hat. Herr hause gebracht. Raute wird jetzt begriffen haben, daß es doch nicht ganz seine Sache ist, was er mit dem Jungen macht".

Ehedrama in Groß- Lichterfelde - Oft.

Arbeitende Jugend Berlins . Der Berliner Jugendausschuß ber anstaltet am fommenden Sonntag folgende Ausflüge: Gruppe Norden: Partie nach Hermsdorf - Stolpe . Treffpunkt 7 Uhr Badstraße, Ecke Schwedenstraße( Normaluhr). Fahrgeld 30 Bf. Partie nach Tegel - Stolpe . Treffpunkt 7 Uhr Malplaquetstraße, Ede Nazarethkirchstraße. Fahrgeld 30 Pf.­Partie nach Waidmannsluft- Stolpe. Treffpunkt 7 Uhr Nettel­bedplatz( Normaluhr). Fahrgeld 30 Pf. Treffpunkt für Nach zügler dieser Gruppe: Stolpe( Dorf), Lokal Bergemann. Gruppe Rosenthaler Borstadt: Partie nach den Müggelbergen. Treffpunkt 7 Uhr Arfonaplay. Fahrgeld 40 Pf. Gruppe Süden: Partie nach Tegel- Schulzendorf- Hennigsdorf­Hermsdorf Treffpunkt 7 Uhr Hohenstaufenplatz. Fahrgeld 30 Pf. Gruppe West- Südwest: Partie nach Spandau - Fintenfrug- Briefe lang. Treffpunkt 1/28 Uhr Bülowstraße, Ecke Göbenstraße ( Normaluhr). Fahrgeld 40 Pf.

Die Untersuchung gegen den Spandauer Frauenmörder Fredrich Schumann, der bekanntlich die Frau Wolschke auf der Falkenhagener In Sachen der umfangreichen Futterdiebstähle auf dem städtischen Chauffee bei Spandau erschossen hat, schwebt noch immer. Es bes Schlachthofe hat gestern auf dem Polizeipräsidium eine umfang- stand von vornherein der Verdacht, daß Schumann auch das Attentat reiche Vernehmung stattgefunden. Es sind etwa 20 bis 30 Treiber gegen die Frau des Maschinisten Gödide ausgeführt hat. Sch. hat Der Schauplatz einer Tragödie war gestern morgen gegen und Obertreiber vernommen worden, nach deren Aussagen die An- jest eingeräumt, daß er früher noch eine zweite Waffe besessen, 7 Uhr das Haus Seydelstr. 21. Dort erschoß der 24jährige Rauf gelegenheit immer weitere Kreise zu ziehen scheint. Für acht Ober- diese aber, als er sich den Browning anschaffte, weggeworfen habe. mann Hans Bogel seine Braut, die 20jährige Sängerin Hilde Börner reiber wurde vom Rechtsbeistand ein Antrag auf Haftentlassung Wahrscheinlich dürfte Schumann auch dieser Tat überführt werden. gegen hohe Kaution gestellt. Ueber den Antrag ist noch nicht be- Den Tod im Wasser suchte und fand ein unbekannter Mann, aus Chemnitz nach einem voraufgegangenen Streit. Der Täter funden worden. Augenblicklich will der Untersuchungsrichter eine der in der vergangenen Nacht vom Schöneberger Ufer in den Lands flüchtete hierauf. Ueber die Tat gehen uns folgende Meldungen zu: Entscheidung über die Haftentlaffung noch nicht treffen, da eine Ver- wehrkanal sprang. Seine Leiche ist noch nicht gefunden. Am Ufer Der 24jährige Kaufmann Hans Vogel hatte seit einem Viertel- dunkelungsgefahr noch nicht ganz ausgeschlossen erscheint, zumal noch ließ er einen schwarzen steifen Filzhut und einen grauen Spazierstod fahr bei dem Schleifermeister Winter in der Seydelstraße 21 ein nicht sämtliche bei den Straftaten in Frage kommenden Personen mit Naturtrüde zurück. möbliertes Zimmer inne. Der junge Mann, der aus Dobrilugt vernommen sind. Fluchtverdacht wird nicht angenommen. Ein Kleiderfund, dem der Selbstmord eines jungen Mädchens stammt, war bei der Firma Ravené u. Söhne in der Stabeifen­Der Umzug am 1. Oktober. In diesem Jahre fällt der 1. Dt zugrunde liegt, wurde gestern im Tegelorter Forst im Jagen 66 am abteilung als Volontär angestellt. V. hatte erst im Frühjahr d. J. tober auf einen Sonntag; da die Umzugspflicht an Sonn- und Ufer des Tegeler Sees gemacht. Spaziergänger entdeckten am See­das Vermögen seines verstorbenen Baters, der in Dobrilugt ein Feiertagen ruht, hat der Umzug respektive die Räumung der Woh- ufer einen Damenhut sowie einen Mantel und mehrere Ansichts­Eisentvarengeschäft besaß, geerbt. Vor vier Monaten lernte er auf nimg wie folgt zu erfolgen: Bei kleinen, aus höchstens zwei Wohn- farten. Die benachrichtigte Polizei stellte fest, daß die Gegenstände einer Vergnügungsreise in Chemnitz die 20jährige Hilde Vörner zimmern und Zubehör bestehenden Wohnungen am Montag, den der 17 jährigen Arbeiterin Margarete Stiegemann aus Berlin ge 2. Oktober, während des ganzen Tages; bei mittleren, aus drei bis hörten. Das junge Mädchen hat an die Eltern einen Abschiedsbrief kennen, die dort als Sängerin auftrat. Vor vier Wochen verbier Zimmern bestehenden Wohnungen am Dienstag, den 3. Oktober, gerichtet, in dem es den Angehörigen mitteilt, daß es nicht länger lobte sich Bogel mit dem jungen Mädchen. Vogel war bis bis mittags 12 Uhr; bei großen, aus mehr als vier Wohnzimmern leben könne. Durch unglückliche Liebe werde es in den Tod ge zu feiner Verlobung ein sehr flotter junger Mann, der mehrere Wer- und Zubehör bestehenden Wohnungen am Mittwoch, den 4. Oktober, trieben. Man solle seine Leiche im Tegeler See suchen. Bisher konnte hältnisse unterhielt. Er löste jedoch diese Beziehungen, und eines mittags 12 Uhr. Die bei mittleren und großen Wohnungen nach der Leichnam noch nicht geborgen werden. der Mädchen schrieb aus Rache darüber an die Braut des jungen gelassene Bergünstigung einer verlängerten Räumungsfrist wird in­Lebende Tierbilder von nah und fern, der Vortrag von Profeffor Mannes einen Brief, in welchem sie der Sängerin mitteilte, daß ihr deffen nur mit der Maßgabe gewährt, daß bei den Wohnungen, die Bräutigam nach wie vor Verhältnisse mit anderen jungen Mädchen aus drei Bimmern und Zubehör bestehen, ein Wohnzimmer, und bei Dr. Heck, dem Direktor des Boologischen Gartens, mit 800- fine­unterhalte. Am 1. d. M. hatte Vogel von der Firma Ravené einen Wohnungen von mehr als drei Wohnzimmern und Zubehör zwei matographischen und grammophonischen Vorführungen, wird am Bimmer schon am Montag, den 2. Oktober vollständig geräumt dem Sonnabend, nachmittags 4 Uhr, noch einmal im wissenschaftlichen Urlaub genommen, der Montag dieser Woche ablief, und war nach beziehenden Mieter für die Unterbringung seiner Möbel und Effekten Theater der Urania wiederholt werden. Am Abend gelangt der Chemnitz gefahren, wo er während der ganzen Zeit mit seiner Braut zur Verfügung gestellt werden. Unter Zubehör einer Wohnung Vortrag Roms Jubiläumsjahr und seine Ausstellungen" zur zusammenblieb. Am Mittwochmorgen meldete sich Bogel bei seiner find Alkoven, Küche, Kammern, Bodenräume, Verschläge und Keller Darstellung. Firma trant und erbat noch einen Nachurlaub, der ihm auch bea zu verstehen. willigt wurde. Inzwischen war die Börner in den Besitz des er­wähnten anonymen Schreibens gelangt und reiste unverzüglich von Gestern, Donnerstagmorgen, erschoß der Bauarbeiter Karl Chemnitz nach Berlin , um von ihrem Bräutigam Rechenschaft zu berlangen. Sie tam am Mittwochabend hier an, traf jedoch Gerlach seine junge Frau und suchte sich dann sebst mit der Vogel nicht in seiner Wohnung. Die Wirtsleute teilten ihr Waffe zu töten. Es wird hierüber folgendes gemeldet: Vor mit, daß der junge Mann sich im Gesellschaftsanzuge fort- Jahresfrist heiratete der Artist Karl Gerlach die 21 jährige Luise begeben habe und daß er wohl erst spät nach Hause zurüdlehren Thürenberger, die mit ihrer Schwester bei der Mutter in der Neuen werde. Die Sängerin faßte nun furz entschlossen vor dem Hause Dorfstraße 10 in Groß- Lichterfelde - Ost wohnte. Das Paar zog nach Seydelstr. 21 Posto und wartete auf ihren Verlobten. Morgens Charlottenburg , Lindenerstraße 6, und verlebte die ersten Monate gegen 7 Uhr fehrte Vogel nach Haufe zurüd. Zu seiner größten der Che recht glüdlich. Da G. jedoch nur spärlich Engagements Ueberraschung fand er seine Braut vor der Haustür und die Sängerin erhielt, suchte er sich auf Bauten Beschäftigung. Bon seinem Ver­überreichte dem jungen Mann wortlos den anonymen Brief, in dienst soll er jedoch der Frau nur wenig abgegeben haben, so daß welchem er des Treubruches beschuldigt wurde. Bogel bat seine diese, da dieselbe auch leidend war, auf die Unterstützung ihrer Braut, mit in seine Wohnung zu tommen. Hierauf begaben sich Mutter angewiefen war. Da Gerlach auch seine Frau noch schlecht beide in das Zimmer des V. Aus den Bruchstücken der gepflogenen behandelte, verließ diefelbe vor etwa vier Wochen die Wohnung Unterhaltung, welche die Wirtin und ein junger Staufmann, ihres Gatten und kehrte zu ihrer Mutter nach Groß- Lichterfelde deffen Zimmer an das des Bogel grenzt, bernahmen, hat zurüd. Nun soll G. versucht haben seine Frau zu bewegen, zu und Bogel wohl seine Beziehungen zu anderen Mädchen zugegeben, ihm zurückzukehren. Auf Anraten ihrer Verwandten habe jedoch feiner Braut jedoch mehrmals versichert, daß er nach der Verlobung Frau G. erklärt, daß fie nicht mehr mit dem Manne diesen Ausflügen freundlichst eingeladen wolle imb die Scheidung einleiten werde. den Verkehr mit seinen früheren Freundinnen gelöst habe. Die zusammenleben wolle imb Börner soll seinen Ausführungen jedoch keinen Glauben geschenkt Am gestrigen Donnerstagmorgen erschien Gerlach, nachdem er in der haben und es tam schließlich zu einem sehr erregten Auftritt. Kurz letzten Woche bereits mehrfach in die Wohnung der Mutter seiner nach 8 Uhr hörte die Wirtin und der Zimmernachbar Bogels fura Frau einzudringen versucht hatte, wiederum daselbst. Auf sein nacheinander drei Schüsse fallen. Voll böser Ahnungen lief er auf Selingeln öffnete ihm die Schwägerin; ehe das junge Mädchen die den Korridor und fah Bogel ohne Gruß an sich vorübereilen. The Tür wieder schließen konnte, war G. in die Wohnung eingedrungen der junge Mann die Situation erfaßt hatte, war der Kaufmann und suchte seine Frau in der Küche auf. Die Schwester konnte jetzt die Stadtverordnetenversammlung in ihrer ersten Sigung nach den hinausgestürzt und die Treppe hinuntergeeilt. Die Wirtin und ihr nur hören, daß G. seine Frau mit Vorwürfen überhäufte. Plöglich Ferien. Ein Antrag des Magistrats forderte für die Errichtung zweiter Mieter eilten nun in das Zimmer des Vogel. Dort bot sich ertönten drei Schüsse hintereinander. Die Tür wurde aufgerissen des Dentmals einen geeigneten Platz und eine einmalige Summe ihnen ein entfeglicher Anblid. Die Sängerin lag im und Frau Gerlach lief blutüberströmt, gefolgt von der Schwester die von 50 000 m. zu bewilligen sowie die dauernde Unterhaltung des Reisefleid mit dem Hut auf dem Kopf in in der Mitte Treppe hinab, um auf dem Hausflur besinnungslos zusammen- Denkmals zu übernehmen. Mit Ausnahme der sozialdemokratischen des Zimmers auf dem Teppich. Ihre Kleidung war über und zubrechen. Jegt richtete der Bauarbeiter die Waffe gegen sich und und demokratifchen Vertreter äußerten alle Vertreter der Bürger­über mit Blut besudelt. Beide bemühten sich um die auf jagte sich zwei Revolverkugeln in den Kopf. Ein sofort hinzuschaft durch begeisterte Burufe während der Verhandlung ihre Bu dem Boden Liegende, doch erkannten sie bald, daß das junge Mädchen geholter Arzt konnte nur noch den inzwischen eingetreten Tod der Stimmung zu der Sache. Der Verichterstatter Dr. Heinis ergab Sie hatte zwei Schüsse in die rechte sich denn auch nur in Lobeshymnen über den Reichskanzler, der auch bereits tot war. Nun wurde die Polizei benachrichtigt und eine jungen Frau fonstatieren. Wilmersdorf bei seiner Anfrage an die Städte mit einbegriffen und halbe Stunde später traf die Mordkommission ein. Der Gerichts- und einen Schuß in die linke Schläfe erhalten. G. wurde schwer fomit uns die Möglichkeit gäbe unfern Sinn für diese große Sache arzt stellte fest, daß die Sängerin einen Schuß in das Herz und verletzt in hoffnungslosem Zustande nach dem Lichterfelder Streis- zu befunden. Wenn Wenn wir dem Antrage des Magistrats unsere Zustimmung geben, so handeln wir in Ueberein­zwei Schüsse in die rechte Brustseite erbalten hatte. Auf dem Tisch krankenhause gebracht. stimmung mit der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung" des Zimmers lag der Verlobungsring des Mädchens sowie ihr Bild Militärbegeisterung bei der Schuljugend. Zu unserer Mitteilung äußerte der Berichterstatter. Im übrigen werde der Magistrat und eine Anzeige ihrer Verlobung. Die Schußwaffe, aus welcher( in Nr. 214), daß in Rigdorf ein Lebrer seinen Schülern eine bei der Ausführung des Denkmals schon seinen Eins Vogel die drei Kugeln abgefeuert hat, konnte nicht gefunden werden. Schilderung der Parade als Auffaythema gegeben und dabei fluß geltend machen. Die Ansicht der Mehrheit bekundete der Herr Man nimmt an, daß der junge Mann den Revolver zu sich ge- ihnen die Besichtigung diefes militärisch- böfifchen Schaugepränges Dr. Leidig, der sich voll und ganz auf den Boden der An­nommen hat, um seinem Leben selbst ein Ende zu machen. Der zur Pflicht gemacht hat, schreibt uns ein Leser, daß auch in schauung des Berichterstatters stellte und die Parteien( es bestehen Verschwundene ist 1,68 Meter groß, hat blondes Haar, graublaue Berlin bericht worden ist, die Schuljugend mittels eines Auf- in Wirklichkeit eigentlich mit Ausnahme der beiden demokratischen Augen und trug einen blauen Anzug sowie einen weichen braunen fases für die Parade zu begeistern. Auch in der 23. Knaben Parteien feine anderen) ersuchte alle Schranken fallen zu lassen, die Gemeindeschule( Strausberger Straße) wurde in einer sonst trennend wirken, um einen einmütigen Beschluß in dieser Staffe III den Schülern aufgegeben, über die diesjährige Herbst großen nationalen Sache" zu fassen. parade einen Auffaz anzufertigen. Ein Schüler, der nichts darüber zu schreiben wußte und nun Brügel zu bekommen fürchtete, schrieb auf Veranlassung seines Vaters: Auf dem Tempelhofer Felde fand am 1. September eine Parade statt, ich habe aber davon nichts gesehen." Dieser Aufsatz wurde vom Lehrer nicht beanstandet.

Schlapphut.

Der Polizeipräsident hat auf die Ergreifung des Bogel eine Belohnung von 500 Mart ausgesetzt.

Der Stock des Lehrers!

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Gruppe Often: Partie nach Grünau - Neue Mühle. Treffpunkt 8/47 Uhr Weidenweg. Ede Borndorfer Straße. Fahrgeld 40 Bf. Die Teilnehmer werden gebeten, sich mit Proviant zu versehen

die Lieberbücher nicht zu vergeffen.

Alle Lehrlinge, jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen find au Der Jugendausschuß

Vorort- Nachrichten.

Wilmersdorf .

Ueber die Errichtung eines Kolonialkriegerdenkmals verhandelte

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Die

Nach diesen Ausführungen fezte die Mehrheit mit der ihr zu stehenden Macht ein und unterband jede weitere Diskussion. Da durch wurde den Vertretern der Sozialdemokratie sowie der demos fratischen Vereinigung jede Aeußerung unmöglich. Man Vor den Sommerferien meldeten wir( in Nr. 130), daß in der fürchtete eben, daß mancher Wermutstropfen in den Freudenbecher hätte fallen können, wenn man der freien Meinungs 183. naben- Gemeindeschule( Müllerstraße) ein neun­jähriger Schüler von seinem Lehrer Raute mit dem Stock Ein schwerer Betriebsunfall ereignete fich gestern morgen um äußerung Spielraum ließ. Auch der Protest gegen die sofortige geschlagen worden war. Ein Arzt hatte am Tage nach der Be Uhr auf dem Straßenbahnhof I in Reinickendorf . Dort wollte 2. Beratung blieb ohne Erfolg, weil selbst hierbei nur die demo­fratischen Parteien strafung den Jungen untersucht und folgendes bescheinigt: Auf der Schaffner Delschläger, Liebenwalder Str. 6 wohnhaft, an der ihren Einspruch geltend machten. dem rechten Oberarm einen Striemen, auf dem rechten Schulterblatt einen Striemen, auf der linken Gefäßhälfte Wagentafel nach der Nummer seines Fahrzeuges sehen. In diesem Unabhängige Vereinigung einschließlich der sich Fortschrittlich" awei blaue lede, umgeben von bläulichgelblicher Hautver- Augenblick fuhr der Motorwagen 2797 der Linie 8 aus dem Schuppen nennenden Stadtverordneten fanden sich in Einheit zusammen, um färbung, auf der rechten Gefäßhälfte vier Streifen und beraus und drückte den Schaffner gegen einen Pfeiler. Der Ver- die Hinausschiebung zu verhindern. Unter großen Beifalls­weiter unten zwei Streifen, das Ganze umgeben von bräun- unglückte, der einen Schlüsselbeinbruch, einen schweren Beckenbruch fundgebungen nahm dann die Mehrheit gegen die Stimmen der beratung an. lichbläulicher Hautverfärbung, oberhalb dieser Partie noch zwei und Verlegungen am Rücken davongetragen hatte, wurde nach dem Sozialdemokraten und Demokraten die Vorlage ohne Ausschuß­Hat auch mit dieser Beschlußfaffung der Stadtverordneten­Streifen, in Verbindung mit bräunlicher Hautverfärbung, auf Rudolf- Virchow- Krankenhause gebracht. Nach Unterschlagung von 11 000 Mark ist der 27 Jahre alte verfanumlung für diese selbst die Angelegenheit vorerst ihre Er­dem rechten Hüftgelenk zwei Striemen, umgeben von bläu­Buchhalter Friz Berthold, Lottumstr. 15, der im Zentrum der Stadt ledigung gefunden, so wird die breite Masse der Bevölkerung sicher­licher Hautverfärbung. Als wir über diese Brügelerekution berichtet und das Attest in einem Engrosgeschäft angestellt war, flüchtig geworden. Er berlich diese Sache in den Kreis ihrer Erörterung ziehen. Die Mehrheit veröffentlicht hatten, sette Herr Raute sich hin und schrieb uns schaffte sich das Geld dadurch, daß er gestern, bevor er zum Mittag der Bevölkerung wird sich ganz entschieden. dagegen wehren, daß fie eine sehr forsch flingende Berichtigung. Darin sagte er unter effen ging, zwei Schedformulare entwendete und bei der Deutschen der Bewilligung der Mittel zustimmen. Nachdem bei allen sozialen anderem: Die Züchtigung ist in vorgeschriebener Weise Bant 8600 M. und auf dem Postschecamt 2300 M. erhob. Außerdem innerhalb der gegebenen Grenzen erfolgt. Ueber- nahm B. noch mehrere hundert Mark an barem Gelde mit. schreitung des Züchtigungsrechtes hat nicht stattgefunden." In­zwischen hatte er den Jungen schon wieder geschlagen, und as die Mutter sich darüber beschwerte, antwortete er ihr: G3 ist meine Sache, was ich mit dem Jungen mache!" Und schon in der darauffolgenden Stunde bekam der Junge wieder Schläge von ihm.

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Einrichtungen die Stadtverwaltung zur Hergabe von Geldern die größte Knauferigkeit bewiesen, hat die Bevölkerung nur zu sehr das Recht, gegen die jetzt unternommene Verwendung der Steuergroschen au protestieren. Uno daß diefes geschieht, werden die fomen Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung lehren.

Ein entsetzlicher Unfall hat sich gestern nachmittag auf dem Neu­baugrundstück der Firma Israel in der Spandauer Straße 26 er eignet. Die Maschinenfabrik Karl Flohr, Chauffeeftr. 35, läßt in dem Die Brandstiftungen wollen kein Ende nehmen. Auch gestern bereits hochgerichteten Neubau gegenwärtig Fahrstühle anbringen. 11. a. war ber 26jährige Monteur Dryüluhningen mit der Mon- wieder wurde die Wilmersdorfer Feuerwehr wegen einer aus