nationalen und liberalen reise angewiesen. Hoffentlich versteht es die Lehre der gestrigen Wahl und läßt sich rechtzeitig mit den nationalen Vereinigungen dieser Städte in Verhandlungen ein. Dann wäre es möglich, nicht nur dem Zentrum Köln , Düsseldorf , Krefeld und Essen zu sichern, sondern den Rationalliberalen Duisburg , Dortmund und Bochum wiederzugewinnen. Sollte die Düssel dorfer Nachwahl eine solche Wirkung haben, so würde ihr Ergebnis nicht allzusehr zu bedauern sein."
Die„ nationale" oder„ antinationale" Haltung der Nationalliberalen wird also von einem ganz ordinären Wahl= schacher abhängen. Die Sozialdemokratie wird deshalb alles aufbieten müssen ,, um durch die nachdrücklichste Agitation von den 32 000 Nichtwählern soviel Etimmen für sich zu gewinnen, daß auch ein nationalliberal- ultramontanes Techtelmechtel ihr den Sieg nicht entreißen kann,
Klerikale Ableugnungsverfuche.
bon dem Domkapitular Bettinger, Sem jebigen Erz- feine öffentliche Massenkundgebung, die sich gegen die bischof von München , abgeschlossen worden. Die Wirk- Kriegsheße, die Reaktionspolitik im Innern und die Lebensmittellichkeit ist, daß Abg. v. Vollmar, der auf einer Agitationstour teuerung richten soll. Die Demonstration soll einen durchaus nach Speyer kam, vom Domtapitular Dr. Zimmern, der ein vor- friedlichen Charakter tragen. Vertrauensmänner sollen die züglicher Kenner der Entwickelung des Dombauwertes ist, im
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Speherer Dom herumgeführt wurde. Daß jenes Bündnis Büge der einzelnen Gewerkschaften, die sich mit Standarten zu einem nicht in Speyer , sondern im Landtagsgebäude zu gemeinsamen Meeting begeben sollen, geleiten. Versuchen der Polizei, München zwischen dem Sozialistenführer Ghr die Züge aufzulösen, soll kein Widerstand entgegengesetzt werden.- hart und dem Abg. Dr. Jäger vereinbart worden Wird die Regierung auch unter diesen Umständen an die üblichen ist, hat Dr. Jäger schon längst öffentlich festgestellt. Das Strategenkünfte des Polizeipräfekten appellieren? Es ist wohl kaum Bündnis in München I im Jahre 1899 ist unabhängig von dem etwas anderes zu erwarten, denn die Scharfmacherei ist jetzt Trumpf pfälzischen Vorgang abgeschlossen worden. Die Gruppierung von und über ihr weht die Patriotenfahne. 1905 wurde von Fraktion zu Fraktion abgeschlossen und erstreckte
Außerdem ruft der Vorstand der Arbeitskonföderation für den fich auf einige zweifelhafte Wahlkreise. Sie war notwendig, um 1. Oftober nach Paris eine Konferenz der Arbeitsbörsen eine Regierungsvorlage, nämlich das Wahlgefeß durchzubringen. Die Tagesordnung Niemand, der an diesen Vorgängen mitwirfte, hat dabei etwas und Gewerkschaftsverbände ein. zu berbergen oder zu beschönigen, auch Erzbischof Dr. v. Bettin- lautet: Maßregeln zur Ausführung der Beschlüsse ger nicht, der als Vorsitzender des Wahlausschusses in Speyer der Gewerkschaftstongresse über die Haltung des selbstverständlich seinen Anteil an der Sache hatte. Hätte er es Proletariats im Kriegsfall. nicht getan, so hätte er sich vom katholischen Volk und vom ganzen Klerus der Pfalz isoliert. Das Zusammengehen war nur ein die Reaktionspolitik der Regierung beraten werden. rein taktisches, wobei die grundsätzlichen klaffenden Gegensätze feinen Augenblick zurücktraten. Es wurde im Gegenteil von beiden Seiten betont, daß nach Schwächung des Liberalismus der Kampf zwischen Zentrum und Sozialdemokratie erst recht mit vouer Schärfer geführt werde.
Alles Wesentliche stimmt also!
Die Marokkoaffäre.
Außerdem soll über die Propaganda gegen die Teuerung und
Politifche Ueberficht.
Berlin , den 20. September 1911. Komische Moralprokerei.
Die parteiamtliche Nationalliberale Korrespondenz" schreibt in
Dem sich heute als hypernational und patriotisch geberdenden Zentrum ist es recht unbequem, daß Bebel in seiner Jenaer Rede über die nächsten Reichstagswahlen an die Tatsache erinnert hat, daß noch vor wenigen Jahren das Zentrum tein Bedenken getragen hat, mit der Sozialdemokratie Wahlbündnisse zu schließen und daß an einem solchen Wahlbündnis in Bayern fogar der heutige Erzbischof von München , damals Domkapitular Speyer , Dr. Bettinger, teilgenommen hat. Denn hat das Zentrum nicht nicht nur gelegentlich in der Stich Der Beginn des Maroffoabenteuers stand im Zeichen Nr. 200 vom 19. September zu den Stichwahlbedingungen wahl für sozialdemokratische Kandidaten gestimmt, sondern der Profitinteressen großer Eiſenindustrieller; die von Jena : ganz formell ein Wahlbündnis mit der sozialdemokratischen Partei Beendigung steht in dem Zeichen der Schonung der Börsenin Bayern geschlossen, dann fann es heute nicht aus der Unter- interessen. stützung sozialdemokratischer Kandidaten durch Liberale cine Art natio- Seit der Börsenpanit am Ende der vorvorigen Woche nales Berbrechen, eine Verlegung aller patriotischen Pflichten konstruieren. haben die deutschen Offiziösen nicht genug in Optimismus Und ferner kann doch die„ landesverräterische Gesinnung", schwelgen können. Tag für Tag hieß es, daß die Einigung Sie, bewußte Demoralisierung der Voltsmassen" in Aussicht stehe. Da wirften die gestern veröffentlichten halbdurch die Sozialdemokratie nicht so weit her sein, wenn noch vor amtlichen Noten, die das Vorhandensein„ prinzipieller" Diffe wenigen Jahren anerkannte Zentrumsführer unter Zustimmung renzen betonten, auf einen Teil des Börsenpublikums sehr und Mitwirkung eines hohen tatholischen Kirchenbeunruhigend. Die Banken wurden mit Verkaufsaufträgen first er feinen Anstand nahmen, mit dem roten Umsturz3" als bestürmt, eine neue Börsenpanik stand in Aussicht. Nur die gleichberechtigte Partei zu verhandeln und Wahlabfommen zu treffen. Intervention der Banken fonnte einen Kurssturz verhüten! Die Zentrumspresse hat denn auch zunächst auf Bebels Stonstatierung Da begaben sich die Direktoren der Deutschen Bank, der berlegen geschwiegen; doch schnell fand sie ihre alte Unverschämtheit Berliner Handelsgesellschaft, der Nationalbank und andere wieder und bezeichnete, indem sie sich an einige rein äußerliche Vertreter der Hochfinanz in das Auswärtige Amt, Auskunft Nebensachen flammerte, Bebels Darstellung als ein albernes heischend über den Stand der Verhandlungen. Und siehe da: Märchen. Aber die verschiedenen Zentrumsblätter hatten in der Eile was dem deutschen Volke versagt geblieben ist, den Verihrer Abstreitung nicht genügend Zeit gefunden, sich vorher tretern des Bankkapitals wagte man es nicht zu weigern. über den Zegt ihrer Dementis zu verständigen, und so ga b Der Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt , Zimmerdas eine Blatt zu, was das andere energisch mann, gab den Bankgewaltigen folgende Erklärung ab: bestritt. Das Resultat ist, daß Bebels Darstellung von " Die Maroffofrage wird in zwei bis drei Tagen in der eigenen Presse des Zentrums völlig bestätigt wird bis günstigem Sinne erledigt sein." auf die Nebensache, daß schließlich nach verschiedenen Borverhandlungen das eigentliche Wahlbündnis nicht im Dom zu Speher bei den Kaisergräbern", sondern im Landtagsgebäude zu München abgeschlossen worden ist.
Für diese eigenartige auf Bestätigungen hinauslaufenden Ableugnumgsversuche der Bentrumspreffe einige Beispiele, die deutlich zeigen, was die Dementis der frommen flerikalen Blätter wert find.
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In der Tagespresse scheint sich eine ausgiebige Erörterung der vermehrten und verschärften Bedingungen anspinnen zu wollen, welche der Jenenser Parteitag für die Gewährung roter Stichwahlhilfe beschlossen hat. Wir haben keinen Anlaß, uns an dieser Debatte zu beteiligen, weil wir unseren Standpunkt derartigen 8umutungen gegenüber wiederholt mit aller Deut lichkeit dargetan und betont haben, daß ein Reichstagstandidat sich von feiner Partei und feiner Interessen gruppe Vorschriften hinsichtlich seiner par lamentarischen Entschließungen machen lassen dürfe. Ein irgendwie gebundenes Mandat steht nicht nur mit dem Geist und dem Buchstaben der Verfassung in Widerspruch, sondern es ist auch mit der Ehre und mit der Vertrauens stellung des Abgeordneten, wie mit dem Ansehen des Parlamentes schlechterdings unvereinbar. Die An fichten eines Mandatsbewerbers zu hören, auch seine Anschauungen in bestimmten Fragen besonders zu ertrahieren, bietet sich in den Wahlversammlungen durchaus hinreichende Gelegenheit. Wem das nicht genügt, von dem ist anzunehmen, daß er entweder der einfachen, öffentlich abgegebenen Erklärung des betreffenden Kandidaten nicht traut, oder daß er ihm aus for mulierten Zusicherungen später einen Strid drehen will. Wir müssen es daher, wie schon aus anderweitigen Anlässen, so auch angesichts der bevorstehenden Reichstagswahl nachdrücklichst als eine Forderung der politischen Sittlichkeit wie der persönlichen Würde bezeichnen, daß die Kandidaten, welche um das Vertrauen der Wählerschaft werben, es grundsätzlich von fich weisen, anderen Parteien gegenüber schriftliche oder mündliche Abmachungen einzugehen oder sich auch nur auf Verhandlungen in dieser Hinsicht einzulassen."
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Also nichts mehr von Unnachgiebigkeit und prinzipiellen Differenzen! Alles wird geordnet werden, aber sorgt dafür, daß die Kurse nicht wieder stürzen! Die Direktoren ließen sich das nicht zweimal sagen, sie gingen hin, verbreiteten die gute Botschaft, intervenierten und die Börse nahm einen günstigen Verlauf. Zur weiteren Beruhigung ist auch die ganze offiziöse Es bleibt natürlich den Nationalliberalen unbenommen, über die Presse wieder mobil gemacht worden und sie trieft förmlich sozialdemokratische Stichwahlparole zu denken, wie sie wollen. Es bor Optimismus und Zuversicht. wird sich auch sicherlich niemand in unseren Reihen darüber aufWir können's zufrieden sein und wollen nur hoffen, daß regen, wenn nationalliberale Standidaten die sozialdemokratischen Das Ammenmärchen von der Zusammenkunft unter das Auswärtige Amt richtig informiert hat. Und zufrieden Bedingungen ablehnen; im Gegenteil: den sozialdemokratischen halb der Kaisergräber" in der Kaisergruft im Dom zu Speyer können wir auch damit sein, daß dem deutschen Volke Wählern würde es schwer genug werden, für Nationalliberale zu -wobei Bebel die obligaten Totenschädel" und die gekreuzten Schwerter" zu erwähnen vergessen hat ist durchaus kein Novum, demonstriert wird, welchen Einfluß die Börse und die hohe stimmen. Unbedingt aber muß die nationalliberale Frattion in Konsequenz der Kundgebung ihrer Korrespondenz den Abg. Thoma wie jegt die fozialistische und liberale Presse glauben machen Finanz auf die Leitung unserer auswärtigen Politik hat. Bemerkenswert ist, daß auch in Paris ein baldiger ausschließen, der, um sozialdemokratische Wahrhilfe zu erlangen, möchte. Früher wurde unseres Erinnerns von liberaler Seite vertündet, im Bamberger Dom sei der Patt geschlossen worden. Nun Abschluß vorausgesagt wird. Der der Regierung nahe- lindernde, Erklärungen über seine Haltung zu gewissen Fragen abgab wissen die Pfälzer und Münchener Genossen es sehr genau, daß weber stehende Petit Parifien" meint, die französisch- deutschen Ver- und dadurch gegen die politische Sittlichkeit" und in der Kaisergruft " zu Speier , noch im Bamberger Dom die Be- handlungen hätten seit Montag abend einen bedeutenden persönliche Würde eines Abgeordneten" verstieß. fprechung stattfand. Bebels Phantasie hat wieder einmal recht aus- Schritt vorwärts getan, und die beiderseitigen Ansichten geschweift. Infolgedessen wäre es eine Anstandspflicht dieser hätten sich genähert; der Abstand zwischen ihnen habe Herren gewesen, auch dem politischen Gegner gegenüber, derartige fich beinahe ausgefüllt. Die noch in Schwebe befindlichen Wie man's in Sachsen macht. Märchen zu rettifizieren. Denn ganz gewiß hat Bebel nicht im Bor furzem war in Lugau ein sozialdemokratisches Schul Ginne des verstorbenen F. J. Erhardt gehandelt, wenn er so Artikel hätten nur neben sächliche Bedeutung, feiner vorstandsmitglied deshalb ausgeschlossen worden, weil er Dissident sprach, da Erhardt ein forretter Mann war, der niemals ein sei wichtig genug, um einen Bruch der Verhandlung oder auch war. Auf eine Beschwerde hin entschied das Kultus folches Märchen erfunden hätte. Wer also Bebel die Geschichte nur eine Spannung zwischen beiden Ländern hervorrufen zu ministerium, der bloßen Dissidenteneigenschaft von der„ Kaisergruft " mitgeteilt hat, machte sich, wir wollen uns fönnen. wegen dürfe ein Schulvorstandsmitglied seines Amtes nicht ents fehr gelinde ausdrücken, einer unverzeihlichen Uebertreibung Der Matin" beschäftigt sich ausführlich mit den hoben werden. Eine solche Maßnahme könne nur dann gerechtschuldig. zwischen den beiden Standpunkten noch vorhandenen Diffe- fertigt erscheinen, wenn das betreffende Schulvorstandsmitglied fich Offener schrieb zu gleicher Zeit der Aachener Volts- renzen und schließt: Man tann mit Vertrauen dem so verhalte, daß ein Ausschluß unbedingt nötig werde. freund": baldigen Abschluß der Verhandlungen über Marokko Mizerfolg nicht abschreden. Ging es nicht mit der DiffidentenAber die Bezirksschulinspektion ließ sich durch einen Ganz besondere Bedeutung hatte seine Abrechnung mit der entgegensehen. Die beiden Regierungen beginnen dann sofort eigenschaft, versuchte man es auf andere Weise. Der betreffende Sozialdemokratie und dem Jenenser Parteitag, wo der Abge- die Regelung der territorialen Rompensationen im Genosse hatte in einer Versammlung wegen der Volksschulreform ordnete Bebel wieder das Märchen von dem im Schatten der Kongo , die Frankreich Deutschland versprochen hat. In den den Schuldirektor von Lugau ebenso fräftig wie treffend abgefertigt, Kaisergräber des Speyerer Doms unter dem Beistand des jezigen zuständigen Streifen scheint man der Ansicht zu sein, daß die weil er als Debattenrebner die bewundernswerte Weisheit verzapft tischte. Der Reichstagsabgeordnete Dr. Jaeger hat mit dieser Verhandlungen über die Frage nicht lange Zeit in An- hatte, der Strieg von 1870 sei entstanden, weil der liebe Gott das französische Kaiserhaus wegen seiner Vers Fabel bereits ausgeräumt. Zu der Sache selbst sei hier von spruch nehmen werden. derbtheit habe bestrafen wollen und die Deutschen einem damals Beteiligten folgende Erklärung abgegeben: Die Profitmacher in der Marokkoaffäre. feien ausersehen gewesen, das Strafgericht zu 1. Die fraglichen Besprechungen fanden, ohne daß der damalige Domfapitular Dr. Bettinger daran beteiligt war, in Paris , 18. September. ( Eig. Ber.) Die Humanité" beendet bollziehen. Der Abfertigung, die unser Genosse dem also er erster Linie mit dem nunmehr verstorbenen sozialdemokratischen heute ihre Mitteilungen über die Triebfräfte und Interessen, die in leuchteten Schuldirektor hatte zuteil werden lassen, erinnerte man fich, als man mit dem ersten Ausschlußversuch bei dem KultusReichstagsabgeordneten Ehrhardt im Saalbau zu Neustadt der letzten Phase des Maroffofonflikts zur Geltung gekommen find. ministerium abgebligt war. Die Bezirksschulinspektion fand denn a. d. Hardt statt. Sofort als der„ Panther" vor Agadir erschienen war, wurden die auch, daß unser Genosse in jener Versammlung in höchst ab. 2. Es handelte sich nicht um ein Bündnis mit der Sozial- vorher von Gaillaug unter der Hand gepflogenen, von Tardieu fälliger Weise über den christlichen Glauben demokratie, sondern um ein ad hoc geschlossenes Uebereinkonimen zu dem zavede, dem bayerischen Landtage eine Mehrheit zu empfohlenen Verhandlungen, die auf eine Abmachung zu zweien abgesprochen habe und verfügte aufs neue die Ausfichern, welche für das von liberaler Seite abgelehnte, freiheit zielten, offiziell aufgenommen. Da das englische Veto den Gabon ichließung aus dem Schulvorstand. Natürlich wird auch liche Wahlrecht votierte. als Kompensationsobjekt ausschloß, forderte Deutschland weiter gegen diesen neuen Aft einseitigster Nadelstichpolitik wieder der Be Die gegenteiligen Aussagen find unwahr und von Sach Baghirmi und die Region des Schari- Tichad, aber Frankreich bot schwerdeweg betreten werden. unkenntnis oder Böswilligkeit diftiett. Was sagt übrigens Bebel den mittleren Kongo an, wo die N'Goto Sangha ihren Zur bevorstehenden Reichstagswahl. und die Sozialdemokratie zu der bestimmten und nicht anfecht- Sitz hat. Es handelte sich darum, den N'Goko Sangha und der baren Enthüllung des Abgeordneten Dr. Bell, daß die Sozial Forestière Entschädigungen zuzuschanzen. Die deutsche Die Vertrauensmänner der Zentrumspartei des Wahl= demokratic 1906/1907 dem Zentrum generell ein Wahlbündnis Regierung wußte, wie der Hafe lief, und konnte so ruhig ihre Forde- treises Dortmund- Hörde haben nach langem Zögern in angeboten habe? der Person des Kaufmanns August Didhoff Dortmund Satte die Germania " noch fo getan, als fei die ganze ministerium, wobei Selves und Delcaffé Caillaug entgegen wahl kandidierte bekanntlich für das Zentrum der Arbeiterführer rungen erhöhen. Dies führte zu einem inneren Konflittim einen Reichstagskandidaten aufgestellt. Bei der letzten ReichstagsDarstellung Bebels ein Ammenmärchen, so gesteht der Aachener Wolfsfreund" offen zu, daß ein Wahlbündnis abgeschlossen worden traten. Caillaug wurde daran verhindert, wie Rouvier 1905, über Effert. Der Umstand, daß das Zentrum feinen Wählern im Wahl ist, nur nennt er dieses Bündnis ein lebereinkommen"; den Kopf seines Ministers des Auswärtigen hinweg zu verfreife Dortmund- Hörde, die fast ausschließlich aus Arbeitern einen ich wo erreichen Kaufmann präsentiert, und ferner bestreitet er, daß der damalige Domkapitular Dr. Bettinger handeln. Die Entschädigungen werden aber gezahlt werden müssen, bestehen, daran beteiligt war. Doch auch diese letztere Ableugnung hat nicht wenn die Rechte der Gesellschaften im Abtretungsvertrag nicht aus muß als onzeffion an die Nationalliberalen gedrücklich aufrechterhalten werden. Da dies aber den Spekulanten deutet werden. Die letteren haben früher wenigstens abgelehnt, in lange vorgehalten, denn in ihrer heutigen Ausgabe( Nr. 216, zweites Blatt) bringt die Germania " eine zweite Darlegung Solonialblatt schon pathetisch erklären lassen, daß ihr Verwaltungs- früheren Kandidaten Lensing hat man offenbar deshalb Abstand gevon der Forstgesellschaft nur willkommen wäre, haben sie in einem einer eventuellen Stichwahl für einen ultramontanen Arbeiterfandidaten einzutreten. Von einer Wiederaufstellung des ständigen des Sachverhalts aus München , in der nicht nur zugegeben wird, rat sich weigern werde, unter deutscher Flagge fein Gewerbe fort nommen, weil Lensing selbst in den Reihen der strammen Zentrumsdaß Dr. Bettinger als Vorsitzender des Wahlausschusses in Speyer zusetzen. leute sehr unbeliebt ist, wohingegen Dickhoff auch geschäftliche Be an der Abmachung teilgenommen hat, sondern sogar daran teilDaß auf dem diplomatischen Schachbrett, das den Böllern so ziehungen zu liberalen Streifen unterhält. Didhoff ist auch feit nehmen mußte, wenn er sich nicht vom ganzen Klerus der Pfalz " fireng geheim gehalten wird, kapitalistische Spekulanten und Jahren Stadtverordneter in Dortmund . Man geht übrigens isolieren wollte. Mit anderen Worten: auch dieser ganze Klerus war mit dem Wahlbündnis einver. Schmaroger ihre langen Finger spielen lassen, ist kein Geheimnis. wohl nicht fehl, wenn man annimmt, daß die Kandidatur DidDie von der Humanité" veröffentlichten Details aber verdienen hoff Kompensation für die nationalliberale Arbeiterkandidatur etschmann Bochum bejedenfalls Beachtung, wenngleich manche Details des Artikels eine Arbeiterkandidatur deutet. Wenigstens haben die Führer des Zentrums Gewerk er dem stark nationalistisch angehauchten finanziellen " Der verstorbene Sozialistenführer Ehrhart hat einmal, wie nicht gerade vertrauenerwedende Verwandtschaft mit der von vereins mehrfach erklärt, Hetschmann gegen unseren Ge ordneten Bebel weis gemacht, das Bündnis für die zwei Land- arbeiter der Humanité", gelegentlich versuchten Stimmungsmache tagswahlkreise Zweibrüden- Pirmasens und Speyer - Ludwigs- für Delcassé aufweisen. hafen im Jahre 1899 zwischen Sozialdemokratie und Zentrum jei Eine Friedenskundgebung der Gewerkschaften. in der Domsakristei zu Speyer abgeschlossen worden. Auf dieses Märchen fiel Bebel herein, und er hat es jetzt in Jena wiederBaris, 19. September. ( Eig. Ber.), Der Gewerkschaftsverband erzählt. Diesmal hat er neu hinzugefügt, es sei in der Satristei des Seine- Departements organisiert für den kommenden Sonntag
standen.
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wahl zu unterstüßen. Bei der legten Wahl im Jahre 1907 entfielen auf die Sozialdemokratie 38 849 Stimmen, auf die Nationalliberalen 25 741 und auf das Zentrum 22 246. Die Kandidatur Dickhoff dürfte denmach für den Wahlkreis Dortmund . nichts anderes als eine Durchfallskandidatur bedeuten; jedenfalls werden unsere Dortmunder Genossen dafür sorgen.