Regelung nicht zulaffe. Die Hoffnung der Arbeiter, die Unter- 1 machen? Der Streit ist nun mal anerkanntermaßen ein Kampfnehmer würden durch Abschluß eines festen Tarifs zur Bekämpfung mittel, das nicht gegen die Geseke verstößt. Der Schußmannschaft der Schundkonkurrenz beitragen, hat sich nicht erfüllt. Eine am muß es als außerordentliches Verdienst angerechnet werden, daß Mittwoch abgehaltene Branchenversammlung der Kamm und sie sich nicht zu Unbesonnenheiten hat hinreißen lassen. Das Die Tarifbewegung der Eisenformer. Zelluloidarbeiter erörterte die Frage, was angesichts dieser SituaAußerordentlich stark war die gestrige Versammlung der Ar- tion zu tun sei. Man war darin einig, daß ein allgemeiner Lohn- haben wir doch in anderen Städten gesehen, daß Verschärfungen beiter in den Eisengießereien Berlins und Umgegend besucht, die der kampf der ganzen Branche gegenwärtig nicht zu empfehlen sei. herbeigeführt wurden, sobald man sich zu einem anderen Vorgehen Deutsche Metallarbeiterverband nach den„ Pharusjälen", Müller- Dagegen wurde die Kommission beauftragt, in den Betrieben, wo entschließt, wie das hier der Fall war. Er dürfe darauf hinweisen, straße, einberufen hatte. Es galt für die Arbeiter, Stellung zu lung der Verhältnisse durchzusehen. Vor allem soll vorgegangen feinerlei Körperverlegung vorgekommen ist, daß mit keinem Stein es die Situation angebracht erscheinen läßt, eine tarifliche Rege- daß der ganze Sachschaden nur etwas über 300 M. beträgt; daß nehmen zu dem Ergebnis der stattgefundenen Verhandlungen mit werden in den Betrieben, wo die Lohn- und Arbeitsverhältnisse am geworfen wurde, keine Schüsse gefallen, keine Pferde ausgespannt den Unternehmern. Adolf Cohen referierte. Seit zweieinhalb schlechtesten sind. Als Grundlage des Vorgehens sollen die Forde worden sind. Es hat sich bei den Aufläufen weder um eine unMonaien dauern schon die Verhandlungen zwischen dem Deutschen rungen dienen, welche bereits für die nicht zustande gekommene gesetzliche Handlung der Streikenden, noch um eine verbrecherische Metallarbeiterverband und dem Verband der Berliner Metall- Tarifberatung aufgestellt worden sind. In der Hauptsache wird industriellen. Die Arbeiter waren bereits sehr ungeduldig ge- es sich handeln um tarifliche Festlegung von Mindestlohnen und Absicht gehandelt. Man müßte auch beachten, um welches Menschenworden, aber es gelang der Kommission, die die Arbeiter eingefekt Anerkennung des Arbeitsnachweises der Organisation. material es sich hier handelt. Mit den vorgenommenen 21 Verhatten, nicht, zu einem Abschluß der Beratungen zu kommen. haftungen sei die Ruhe wieder hergestellt. Nach allem könne man Immer wieder wurden die Verhandlungen hingezogen, immer neue sich selbst sagen, ob es richtig gewesen wäre, wenn die Polizei Schwierigkeiten machten die Unternehmer, obgleich es bereits schien, anders gehandelt hätte, die zwar einmal blank zog, aber nicht dreingefunden werden. In einer Konferenz der Vertrauensmänner der Seit etwa 5 Wochen besteht infolge Maßregelung einiger lebhaften Beifall zollte, blieb Artur Osann nichts anderes übrig, als könnte der Weg der Verständigung zwischen beiden Parteien wurde in Duisburg der Hafenarbeiter Meyerling . Buschlagen brauchte. Nach diesen Ausführungen des Polizeiborstehers, denen die Mehrheit des Stadtverordnetenkollegiums Arbeiter wurde die Situation beraten und man sah dort zwei organisierten Arbeiter bei der großen Speditionsfirma als sich den Buckel zu reiben und sich dagegen zu verwahren, daß Möglichkeiten entstehen. Entweder wollten die Unternehmer die Rheinisch- Westfälische Speditionsgesell
Deutsches Reich.
Von einem Arbeitswilligen erschossen
er habe scharfmachen wollen. Die Hiebe, die er der Arbeiter
Husland.
Angelegenheit überhaupt verschleppen oder sie wollten als Resultat ichaft ein Streit, der wegen der fortwährend herbei- bewegung im allgemeinen zugedacht hatte, waren auf ihn zurüdder zuletzt vorgeschobenen Verhandlungen mit den Gießereibefizern geschafften Streifbrecher eine ziemlich erbitterte Stimmung gefallen. Dieser Streit ist eine Folge der ständigen Verteuerung neue Abstriche an dem bisherigen Uebereinkommen in der Kom- erzeugt hat. Die Streifbrecher benehmen sich recht provo- der Lebensverhältnisse. Und daran ist ja Dr. Ojan als Reichstagsmission machen. Diese Konferenz empfahl nun der Versammlung, zierend und tragen geladene Revolver. Am Mittwochnachdaß am Freitag jeder Kollege in allen zum Berliner Metallindu- mittag ward ein früherer Meister obiger Firma beerdigt. abgeordneter nicht so ganz unschuldig. striellenverband gehörigen Gießereien sich vorbereiten soll, daß für An der Beerdigung nahmen mehrere Streitbrecher, die noch Sonnabend der Streit beschlossen werden kann, wenn am Freitag- im Besize besserer Garderobe waren, teil. Nachdem kneipten abend nicht endlich ein befriedigendes Resultat der Verhandlungen einige dieser besonders nüßlichen Elemente in einer Wirtder Unternehmer bekanntgegeben wird.( Am Freitag sollten, wie schaft. Als sie dann einige Stunden später die Ruhrorter Achtung, Steinarbeiter! Die Steinmetzmeister von St. Mar. die Unternehmer in Aussicht gestellt haben, Berhandlungen der Straße entlang gingen, trafen sie mehrere Streifende und wir machen bekannt, daß die gleichen Steinmetzmeister vor drei gemeinsamen Kommission stattfinden.) Diese Empfehlung der Ver- auch nicht streifende Hafenarbeiter an. Zu den letzteren Wochen schon sämtliche bei ihnen beschäftigt gewesenen Steinhauer, trauensmänner nahmen die Versammelten einstimmig an, nachdem gehörte der benannte Meyerling. Dieser kam dem Ar- über 100 Mann, ausgesperrt haben, weil diese darauf besie auf jede Diskussion darüber verzichtet hatten. Es wurde betont, beitswilligen Brad hage entgegen. Ohne irgendwelche harrten, daß der gegenwärtig in Kraft bestehende Akkordtarif an= sie auf jede Diskussion darüber verzichtet hatten. Es wurde betont, Ursache zog der Arbeitswillige", der einen Schlag gegen die erkannt und gehalten werden müſſe, während die Meister Verdaß niemand den Arbeitern den Vorwurf der Leichtfertigkeit in Stirn erhalten haben will, den Revolver, den er auch während schlechterungen der Entlöhnungen wollten. dieser Angelegenheit machen kann, nachdem sie 2½ Monate lang der Beerdigung bei sich führte und schoß den Meyerling mit größter Geduld auf die endgültigen Entschließungen der Unter- ohne weiteres über den Haufen. In fünf Minuten war der nehmer gewartet haben. Mann eine Leiche. In der bürgerlichen Presse wird es nun Die Buter, organisiert im Deutschen Bauarbeiterverband, iegt in lügenhafter Weise so hingestellt, als ob der Arbeitshaben sich in Bezirkssigungen, die sie am Mittwochabend abhielten, willige in Notwehr gehandelt hat. Das ist gelogen und gemit einer Lohntarifvorlage beschäftigt. Da sie an der allgemeinen schieht lediglich zu dem zwecke, gegen die Streifenden StimLohnerhöhung für die Bauarbeiter vom 1. Oktober ab nicht teil- mung zu machen. In einer zu morgen abend einberufenen nehmen, müssen sie Sorge tragen, die bestehenden Verhältnisse in öffentlichen Versammlung wird sich die Duisburger Arbeiterihrer Branche nach Möglichkeit zu verbessern, besonders in An- schaft mit der Sache beschäftigen. betracht der wachsenden Teuerung. In drei Sizungen haben die Obmänner einen Tarif, der 21 Positionen für Außen- und Innen
dauern, indem er seitens des schweizerischen Baumeisterverbandes Der Kampf in St. Margrethen wird voraussichtlich lange zu einer Machtfrage zwischen Arbeitgeber- und-nehmerverband gemacht wurde. Wir warnen also dringend vor Zuzug von Steinhauern nach St. Margrethen.
Metallarbeiterkämpfe in Desterreich. Einem umfangreichen Desterreichischen Metallarbeiterverbandes vorgelegt werden wird, Werke, das der demnächst stattfindenden Generalversammlung des ist folgendes zu entnehmen: 1906 bis 1910 wurden vom Verband 1411 Lohnbewegungen in 6875 Betrieben durchgekämpft. 1908 bis 1910 tämpften 28 000 Arbeiter= 25,24 Proz. mit Erfolg, 70 186 putz borsieht, aufgestellt. Der Tarif wurde zunächst in Bezirks- unteren Teil des Kreises Solingen erzielt. Dort waren fünf ohne Erfolg. Ueber 920 000 kronen wurden in diesen 3 Jahren Ein Gewerbegerichtswahlsieg wurde von unseren Genossen im Arbeiter 65,49 Proz. mit teilweisem und 12 577 14 Proz. fizungen durchberaten und wird dann einer allgemeinen Buber- Arbeitnehmerbeisiker und fünf Arbeitgeberbeifiber zu wählen. an Streitunterſtüßung ausgegeben. Bedeutende Verkürzungen der versammlung vorgelegt werden. Die Puzer haben schon im Früh- Bisher hatten unsere Genossen zwei Size der Arbeitnehmer inne. Arbeitszeit, nennenswerte Lohnerhöhungen konnten durchgesekt jahr auf besseren Verdienst gerechnet, aber nur die Abschlagslöhne Nun aber gelang es ihnen, noch drei Size dazu zu erobern, so daß werden. Jetzt konfisziert sie die Teuerung. wurden erhöht, was keinen Vorteil bedeutet, wenn der sogenannte sie nunmehr fünf Mann hoch im Gewerbegericht des unteren " Nachschuß" dadurch vermindert wird.
Straßenbahnerstreik.
Kreises mit dem Domizil in Opladen fizen. An: erfreulichsten ist an diesem Resultat die Stimmenziffer, die unsere Kandidaten auf fich vereinigten. Sie brachten 493 Stimmen auf, während es die Aus Santiago de Chile wird unter dem 4. Oktober ge= christlichsozialen Gegner zu ganzen 176 Stimmen brachten. Was meldet: Der Betrieb von 88 Linien der elektrischen Straßenbahn das bedeutet, wird am besten klar durch die Angabe, daß in diesem ist seit gestern infolge eines Ausstandes der Angestellten lahmgelegt. Teile des Kreises Solingen noch das Zentrum start dominiert und wir nur langsam vorwärts kommen konnten. Nun aber scheint es auch dort hell zu werden. Ein günstiges Omen für die Reichstagswahl!
Polizeiliche Streikpostenbehandlung.
Letzte Nachrichten.
Ein erfolgreicher Kleinkampf wird schon seit Wochen vom Bentralverband der Fleischer gegen die Fleischermeister geführt. Wie der Bevollmächtigte Bergmann in einer am Mittwoch in den Musiker- Festsälen" tagenden, sehr zahlreich besuchten Mitgliederversammlung berichtete, wurden im Monat September allein mit zehn Arbeitgebern Tarife abgeschlossen. Diese beschäftigen 59 Gesellen. Erreicht wurde dadurch für 29 Gesellen die Beseitigung des Rost- und Logiszwanges beim Meister, was gleichbedeutend mit der Eroberung der persönlichen Freiheit ist. Für 29 Gesellen wurde die Beföstigungsentschädigung erzielt und für 26 Gesellen die Sonnnstagsarbeit abgeschafft. Bei einigen der Meister, die nur kleine Die diesjährige große Holzarbeiteraussperrung in HamburgViktor Adler über das Attentat. e Betriebe haben, gelang es zwar nicht, die geforderte Arbeitszeit Altona hat sowohl die hanseatische als auch die Altonaer Polizei zu durchzuführen, weshalb die Verbandsleitung mit ihnen eine Eini- höchsten Leistungen angespornt, wie wir das wiederholt konstatieren Nach Wiederaufnahme der Sigung setzte Genosse Dr. Adler Wien , 5. Oktober. ( Privattelegramm des Vorwärts".) gung auf die 70- bezw. 72stündige Arbeitszeit pro Woche einge- mußten. Als unsere Genossen in der Altonaer Stadtverordneten- feine Rede fort und sagte: Vor allem habe ich für mich und gangen ist. Mit drei Arbeitgebern steht die Verbandsleitung zur- fizung, die bei solchen Dingen sofort auf dem Plane erscheinen, feine Rede fort und sagte: Vor allem habe ich für mich und zeit noch in Unterhandlungen, während bei drei anderen Ünter- die polizeilichen Uebergriffe beleuchteten, suchte man sie von ver- meine Partei das tiefste Bedauern über die Szene nehmern sich die Gesellen und Kutscher im Ausstand befinden. Und antwortlicher Seite entweder zu beschönigen oder aber, was noch auszusprechen, deren Zeugen wir alle waren. Wem immer zwar bei Schmidt in der Bimmerstraße, bei Wiese in der leichter ist, einfach abzuleugnen. Mühlenstraße und bei der Firma Heiber, G. m. b. H., in Char - Am Mittwoch gelangte aber im Schöffengericht Altona ein die Schüsse gegolten haben, es waren Schüsse, die nicht von lottenburg. In ausführlicher Weise schilderte der Redner die Polizeistreich zur Verhandlung, der russisch anmutende Zustände Vernunft, sondern vom Wahnsinn eingegeben waren. miserablen Zustände, wie sie in den bestreitten Betrieben bestanden aufdeďte. Da gibt es kein Berleugnen und Abstreiten. Selbst der Ich beglückwünsche das Haus, besonders vor allem dieund die auch zum Streit den Anlaß gegeben haben. Es wäre mög- Vorsitzende und der Amtsanwalt jahen sich berdukt an. Also im jenigen, die der Gefahr ausgesett waren, lich gewesen, noch mehrere Verträge mit kleinen Meistern abzu- Rechtsstaate Preußen, einem Lande mit den vollendetsten Rechts- er immer sie sein mögen, daß die Schüsse kein Unheil schließen, wenn auf die Forderung der Anerkennung und Penuhung garantien, werden zwei streikende" Tischler auf die Angabe eines angerichtet haben. Ich habe in meiner Rede gegen die des fostenlosen Arbeitsnachweises des Verbandes berzichtet worden Bürgers" hin auf die Wache sistiert, wo man sie nicht weniger als wäre. Das fonnte aber nicht geschehen, weil dann dem Verbande 22 Stunden festhielt. Etwas mußten sie schließlich ver- Gewalt von oben und gegen die Gewalt von die Kontrolle darüber, ob die Verträge von den Meistern auch brochen haben, doch wußte der sistierende Beamte nicht, was. Der unten Protest ausgesprochen. Wir, die wir den eingehalten werden, verloren gegangen wäre. Da die Erfahrung Jude wird verbrennt," heißt es in Lessings" Nathan"." Die Streit- Wahnsinn von oben nicht billigen, sind nicht schuld an dem zeigt, daß derjenige der beiden wirtschaftlichen Faktoren im Berufe, posten müssen blechen," denkt die Altonaer Polizeibehörde, die beiden Wahnsinn, der die Folge davon ist. Wir wissen sehr wohl, der den Arbeitsmarkt beherrscht, auch den Einfluß auf die Ge- wegen ruheſtörenden Lärms" Strafmandate über, je 15 M. zu- daß dieser Wahnsinn gegen uns ausgebeutet werden staltung der Lohn- und Arbeitsbedingungen befißt, muß auf diese stellte. Durch Dr. Herz erhoben sie Einspruch. Der Verteidiger Forderung das Schwergewicht gelegt werden. Die Erfüllung dieser beleuchtete in scharf pointierter Rede die polizeilichen Zustände in wird, daß die Demagogiebonoben Orgienfeiern Forderung ist auch notwendig, um die auf Kosten der arbeitslosen Altona und zeigte an diesem Fall, wie man mit anständigen Staats- wird, und daß man aus diesen Revolverschüssen eines UnGefellen lebenden Stellenbermittler zu beseitigen. bürgern umspringt. Da die Polizei auch nicht das geringste gegen zurechnungsfähigen jekt gegen die Partei Kapital die Angeklagten" vorzubringen vermochte, beantragte der Amtsanwalt kurzerhand deren Freisprechung. Das Gericht beschloß dem gemäß und legte der Staatstafse sämtliche Kosten auf, weil hier ein Mißgriff vorliege.
Die Art der Taktik, wie sie der Zentralverband der Fleischer bei diesem Kampfe befolgt, ist den Meistern ganz und gar nicht angenehm. Hat doch selbst einer der bestreitten Meister zu den Verbandsvertretern gesagt, fie mögen alles tun, was sie wollen, nur den Kleinkampf sollen sie abbrechen; bei einer einheitlichen Bewegung über ganz Berlin würden sie( die Meister) nicht so beun
ruhigt sein.
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Obwohl die Altonaer Polizei in einem Beleidigungsprozeß gegen den verantwortlichen Redakteur des" Echo", Köpke, fich eine blamable Niederlage weggeholt hat, ist an ihrem System bislang nichts geändert worden.
Verständige Auffassung eines Polizeirats über die Streifbewegung.
schlagen wolle, gegen die Massen und die Millionen der Unglücklichen. Mögen Sie von der Ministerbank agitieren und mögen Sie sich an die Spitze dieser Demagogie stellen, wir fürchten sie nicht. Ich würde wünschen, daß alle in diesem Saale in diesem Moment ein so gutes und reines Gewissen hätten wie wir. Und nun lassen Sie mich schließen, Auch der gelbe Meistersöhnchen- Verein, der sich„ Die Freie Vereinigung der Fleischergesellen zu Berlin " nennt, hat sich, wie das Lassen Sie diesen Zwischenfall doch nicht die furchtbare Folge gelbe Organ, die Deutsche Fleischergesellen- Zeitung", mitteilt, in feiner letzten Versammlung über den Kleinkampf des Verbandes haben, daß das Haus von dem abgelenkt wird, was entrüstet. Und all die Wut der Meister und der Gelben zeigt eben, seine Pflicht ist. Treiben Sie es nicht soweit, daß man die daß der Verband mit seiner Taktik auf dem rechten Wege ist, den Darmstadt , 4. Oktober. Die Transportarbeiter in Meinung haben könnte, es sei jeder Zufall willkom= er weitergehen wird, bis die Fleischerinnung sich zu einem Tarif Darmstadt , etwa 150 bis 200 Leute, stehen seit mehreren Tagen men, der das Haus und die Regierung instand fegt, sich mit abschluß bereit finden wird. In der letzten Vorstandssitzung der im Ausstand. Da sich die Unternehmer Hinzegardisten von aus anderen Dingen zu beschäftigen, als mit der Not des Fleischerinnung sollen sich übrigens die Meister dahin ausgesprochen wärts verschrieben haben, kam es begreiflicherweise zu unliebsamen Volkes. Darum soll dieser traurige und beklagenswerte haben, daß man sich gegen die Tarifverträge solange als möglich zusammenstößen und Vorkommnissen. Die bürgerliche Lokalpresse Zwischenfall die eine gute Wirkung haben, daß er die Pflicht, wehren will, doch daß der Widerstand auf die Dauer nichts nußen unterließ nichts, um die Polizei gegen die Ausständigen scharf zu hier alles notwendige zu tun, um der Not Einwird, wurde auch von ihnen anerkannt. In der Diskussion erklärten sich alle Redner mit dem Vorgehen Stadtverordnetenversammlung tat nun Dr. Ofann, balt zu gebieten, in uns lebendig mache. machen und energischeres Einschreiten zu fordern. In einer der Organisation einverstanden. Der Verbandsvorsitzende Hensel der Vertreter Darmstadts im Reichs- und Landtage noch ein betonte die Notwendigkeit, daß die Mitglieder bei etwa ausbrechen übriges und verlangte in seiner befannten larmoyanten Art von ben Differenzen in den Betrieben der Verbandsleitung Mitteilung der Polizei, daß fie die ideellen und materiellen Interessen der Beamte des Holzarbeiterverbandes, Paulin, begab sich, sobald er machen, bevor sie zur Arbeitsniederlegung schreiten. Wien , 5. Oftober.( Privattelegramm des Vorwärts".) Der Stadt besser wahrnehme und die Ordnung schüße; insbesondere Beamte des Holzarbeiterverbandes, Paulin, begab sich, sobald er von dem Attentat erfuhr, sofort auf die Polizei, um seine Aussage zu erstatten. Er hat den Attentäter nur ein einziges Mal vor Jahren in Sebenico gesehen und ihn weiter nicht gekannt. Der Mann war erst vor drei Tagen nach Wien gekommen.
Der Attentäter.
Die Kammarbeiter hatten im Jahre 1906 eine erfolgreiche lag ihm der Schutz der Streitbrecher Ehren- Hinges sehr am Lohnbewegung durchgeführt, die ihnen eine Verbesserung ihrer Herzen. Man merkte ja zu deutlich, worum es Dr. Osann galt; Arbeitsverhältnisse brachte. Aber die Erfolge von 1906 find in aus der Aufregung suchte er sich ein Feuerchen für die bevor zwischen fast ganz wieder verloren gegangen. Die Löhne sind er- stehenden Wahlen anzublasen. Aber die Antwort des Vorstehers heblich gesunken. Nach einer statistischen Feststellung der Organi des Polizeiamtes, Regierungsrats Dr. Kranzbühler, versation betragen die wöchentlichen Durchschnittslöhne von 192 gc= lernten Kammachern 26,47 M., für 88 Hilfsarbeiter 19,36 M., darb Herrn Osann nicht nur das Konzept, sondern wurde zu einer Eine Seeschlacht bei Mytilene . für 106 Arbeiterinnen 12,24 M. und für 56 jugendliche Arbeiter vernichtenden Anklage gegen die patentierten„ Ordnungsfreunde". London , 5. Ofotber. Der Daily Chronicle" hat heute nacha 10,67 M. Eine Aufbefferung dieser unter den gegenwärtigen Dr. Kranzbühler rief zunächst die bürgerliche Presse zur Ordnung, mittag ein Telegramm aus Ronstantinopel erhalten, dem Teuerungsverhältnissen ganz besonders niedrigen Löhne tut drin- die in unverantwortlicher Weise die Oeffentlichkeit falsch berichtet zufolge die türkische Flotte, die die Dardanellen berlaffen gend not. Von dieser Ansicht ausgehend, versuchten die im Holz habe und dadurch von Mitschuld an der Beunruhigung nicht frei- hat, im Norden des Aegäischen Meeres an der Nordküste der Insel arbeiterverbande organisierten Kammarbeiter durch Verhandlungen ausprechen sei. Der Polizeirat stellte fest, daß bei den Straßen- Mytilene mit der italienischen Flotte in ein Seegefecht mit den Unternehmern einen Tarifvertrag zustande zu bringen, aufläufen der vorigen Woche 75 Proz. ruhige Bürger und Schüler verwickelt sein soll. ber eine Regelung der in den einzelnen Betrieben sehr verschiede beteiligt waren; daß sich im Hintergrunde der Janhagel gehalten nen Lohn- und Arbeitsverhältnisse bezweckte. Die Unternehmer Ein zweites Telegramm aus Konstantinopel an den haben sich aber nicht zu Verhandlungen bereit gefunden. Sie be- babe. Daß durch einen Streit das Straßenbild in einer sonst Daily Chronicle" besagt, daß in der noch andauernden Seeschlacht gründeten ihr ablehnendes Verhalten damit, daß die Verschieden- so ruhigen Stadt wie Darmstadt verändert wird, sei doch selbst ein türkisches Schiff von den Italienern in den Grund gebohrt sein heit der Verhältnisse in den einzelnen Betrieben eine allgemeine verständlich. Darf man daraus gleich eine Verkehrsstörung" folle. Verantw. Redaft.: Richard Barth , Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.
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