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fei überzeugt, die Barteileitung der J. 2. P. habe einen Fehler be- Charakter von Sonderparteitagen tragen, in der Folgezeit unter­gangen, indem sie die Beteiligung abgeschlagen; sie habe der bleiben." Stimmung, die imter den Mitgliedern der J. 2. P. herrsche, nicht Rechnung getragen. Aber das lasse sich ja noch immer ändern.

Schweizerischer sozialdemokratischer Parteitag.

Dasselbe treffe auf die Fabische Gesellschaft zu. Niemand sollte Das am Sonntag in Dlten versammelt gewesene Parteifomitee von der Partei ausgeschlossen werden. Er glaube, das sei das hat beschlossen, den ordentlichen Parteitag auf den 2. und Gefühl, das in der gestrigen Sißung geherrscht habe.( Lauter 3. Dezember nach Olten   einzuberufen und zwar mit folgenden Beifall.) hauptsächlichen Punkten der Tagesordnung: Reorganisation der Eine lange Reihe Anträge über die verschiedensten Gegenstände Partei( Statutenvorlage der 29er- Kommission), kommunale Maß­war eingereicht worden. Die meisten wurden dem noch zu nahmen gegen die Teuerung( Referent: Gemeinderat Müller- Bern), wählenden zehngliedrigen Komitee zur Kenntnisnahme überwiesen. Aufgaben und Taktik der Partei( Greulich), Jugendorganisation Ein Antrag der J. 2. P.( Stoke Newington), in dem gefordert( Stadtrat Pflüger- Zürich), Frauenstimmrecht( Genossin Walter­wurde, daß die geeinigte Partei kein politisches Bündnis mit irgend Winterthur  ). Das Parteifomitee beschloß, mit allen Kräften für die einer nichtsozialistischen oder Arbeiterförperschaft( Labour body) ein Annahme des Kranken- und Unfallversicherungsgesetzes in der Volks­gehen soll, wurde ohne Diskussion angenommen. Vergebens ver abstimmung zu wirken. Dem Genossen Dr. Brustlein, den die fuchten die Freunde der industrial action" die Frage der wirt- Genossen in Basel  , deren Vertreter er bisher war, nicht mehr als schaftlichen Aktion noch einmal aufs Tapet zu bringen. Ihr Antrag Kandidaten für den Nationalrat aufstellen, sprach das Parteikomitee wurde ohne Abstimmung abgelehnt. In der Diskussion über diesen einstimmig sein unvermindertes Vertrauen aus. Bunft wirde wenig vorgebracht, was nicht schon am vorhergehenden Tage erwähnt wurde.

Die Preßkommission der Schwäbischen Tagwacht" hat fich fon­Folgende vier Namen waren für die geeinigte Partei vor- ftituiert. Sie besteht aus den Genossen Bildstein- Cannstatt, Bullmer­geschlagen worden: Britische Sozialistische   Partei, Geeinigte Sozia- Stuttgart  , Härlin- Weil im Dorf, Heidinger- Stuttgart  , Neugebauer­listische Partei, Sozialistische Partei, Internationale Sozialistische Partei( Britische   Sektion). Drei Abstimmungen fanden statt. Bei der ersten fiel der letzte Name, bei der zweiten der vorlegte aus,

blieb.

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Ludwigsburg  , Weſtmeher- Stuttgart und Genossin Zetkin  . Zur Vor­figenden wurde einstimmig Genossin gettin gewählt.

mitteilt, in Elgersburg   in Thüringen  , wo er infolge der Ueber­Genosse Bömelburg ist, wie die Dortmunder Arbeiterzeitung" wegen eines Nervenleidens seit längerer Zeit zur Stur weilt, so anstrengungen bei den Einigungsverhandlungen im Baugewerbe schwer erkrankt, daß es zweifelhaft ist, wann er wieder völlig gesund Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

werden wird.

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Gewissenlose Hineinlegung eines Parteiblattes.

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bis schließlich der Name British Socialist Party" übrig Bei der Wahl des Komitees hatte man sich geeinigt, daß jede der vertretenen Sektionen des britischen Sozialismus im kon­stituierenden Ausschuß Vertretung finden sollte. Hyndman und Duelch hatten ihre Kandidatur zurückgezogen. Quelch erklärte, die S. D. P. habe dies beschlossen, da man nicht den Anschein erivecken wolle, als trachte die S. D. P. danach, die anderen Sektionen zu erdrücken. Die Konferenz schien jedoch zu befürchten, Die Schleswig Holsteinische Volkszeitung" daß die Abwesenheit Hyndmans vom Komitee der Vollendung des hatte im Dezember vorigen Jahres einen Vorfall aus Flensburg  Einigungswerkes Schaden tun könne. Von allen Seiten drang man veröffentlicht und kritisiert, der sich in der Nähe der Infanterie­in Hyndman, seine Ablehnung rückgängig zu machen. Schließlich faserne zugetragen hat. Am Abend des 24. Dezember 1910 hatte nahm dieser den Bosten des Vorsitzenden ohne Stimme an, was von der Leutnant v. Liliencron   drei Arbeiter durch Soldaten anhalten der Konferenz, bei der sich der Vorsitzende durch seine versöhnliche und einen davon zur Feststellung seines Namens gewaltsam auf die Haltung das größte Vertrauen erworben hatte, mit lautem Beifall Wache bringen lassen. Die Arbeiter hatten erklärt, daß sie keinen aufgenommen wurde. Von 21 Kandidaten wurden folgende zehn Anlaß dazu gegeben hätten. Bor Gericht wurde aber festgestellt, Genossen in das Komitee gewählt: Hall( Birmingham  ), Fairfchild daß einer der Arbeiter die Frau des Leutnants, die auf ihren Mann ( London  ), Grayson( London  ), Russell Smart( Southport  ), Irving vor der Kaserne wartete, in sehr zudringlicher Weise belästigt hatte. Der ( Burnley), Haggen( London  ), Groom( Gloucester  ). Kennedy( Aberdeen  ), verantwortliche Redakteur der Volkszeitung" und der Flensburger  Hunter Watts( London  ) und Simpson( Manchester  ). Lee( London  ) Korrespondent   hatten vor Aufnahme der Notiz die größten Vorsichts: wurde zum Sekretär ernannt. Zur Deckung der ersten Unkosten der maßregeln angewandt, aber die Arbeiter blieben immer wieder bei Partei wurde von jedem Delegierten ein Beitrag erhoben. ihrer Behauptung, sie hätten feinerlei Anlaß zu dem Einschreiten Dann nahm Hyndman   das Schlußwort, von dem stürmischen des Offiziers gegeben. Der Staatsanwalt beantragte 200 M. Geld­Beifall der Genossen begrüßt. Er war von der Größe des Augen- strafe, das Gericht ging aber weit über das beantragte Strafmaß blicks fichtlich ergriffen. Er führte folgendes aus: hinaus und verurteilte den Genossen Sakmirda zu 500 M. Geld­Genossen und Genossinnen! Wir haben zwei Tage lang in strafe. Nicht zustimmen können wird man aber der Annahme des vollständiger Harmonie getagt und ein gutes und großes Werk ist Gerichts, daß der Offizier zu der gewaltsamen Festnahme des geschaffen worden. Was unsere Vorkämpfer, was Männer wie Arbeiters berechtigt war, umſomehr nicht, als die drei Arbeiter unjer unvergeßlicher William Morris   ersehnt, ist zur Tat geworden. fich bereit erklärt hatten, bis zur nächsten Polizeistation mitzugehen. Viermal haben wir versucht, eine geeinigte Partei zustande zu bringen. Endlich ist das Werk gelungen. Wir haben uns fürderhin nichts mehr vorzuwerfen. Ihr alle habt Euch exemplarisch auf­geführt. Meinungsverschiedenheiten sind wohl zum Ausdruck ge- demokratie in den Krankenkassen  ", fühlte sich von der Mannheimer Dr. Möller- München  , der Verfasser des Buches über die Sozial­tommen, aber kein bitterer Ton hat sich bemerkbar gemacht. Alle haben die Beschlüsse der Konferenz loyal anerkannt. Ich freue mich," Boltsstimme" beleidigt, weil dieſe fich in vier Artikeln etwas ein­gehend mit seinem Buch beschäftigte. Die Artikel erschienen vor daß wir nun unseren Genossen im Ausland die frohe Botschaft dem 12. Januar d. J.; am 24. April reichte Dr. Möller seinen fenden können, daß die sozialistische Einigung in Großbritannien   Selageantrag gegen den Redakteur Remmele ein. vollbracht ist. Und das ist von großer Bedeutung für die jozia war Verhandlungstermin festgesetzt, in welchem Möller durch seinen Am 3. Oftober listische Bewegung der ganzen Welt. Und mit mir werden sich die Münchener   Anwalt vertreten war. Genosse Dr. Frant machte gegen Alten freuen, die au der Wiege der Bewegung gestanden haben, be- die Klage Verjährungsfrist geltend, der klägerische Anwalt hatte sich sonders unser alter Freund Bill Harrods, der älteste Sozialist durch einen Berliner   Reichsverbandsbeamten bestätigen lassen, daß in Großbritannien  , der heute hier anwesend ist. Wir traten nicht zusammen, um eine Partei zu bilden, die der Möller von ihm erst Ende März die Artikel der Boltsstimme" Arbeiterschaft einen kleinen Vorteil hier und da verschaffen will, wir geschickt erhielt. Das mußte nichts. Dr. Möller wurde mit seiner famen zusammen in der großen Sache des Sozialismus, um der Klage abgewiesen, die Kosten des Verfahrens hat er zu tragen. anarchistischen Produktionsweise des Kapitalismus ein Ende zu

Dr. Möller in Mannheim  .

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Liszts unter Mitwirkung von Fel. Maria Efeblad( fgl. Hofopern­fängerin), Herrn Emanuel Reicher  ( Lessing- Theater), Herrn Egon Petri  ( Klavier), Frau Margarete Gille( Klavier), Herr Walter Fischer( Orgel). Billetts a 50 Pf. sind zu haben im Verein, bei Horsch, Engelufer 15; Gottfried Schulz, Admiralstr. 40; Frau Klozsch, Fichtestr. 1; Frau Jordan, Lübecker Str. 43; Frau Kulicke, Prinzenstr. 102; Frau Köhler, Schreinerstr. 58; Frau Panzeram, Pappelallee 76; Frau Guhn, Borndorfer Str. 39; Frau Döring, Steinmegstr. 23; Frau Hannemann, Rigdorf, Fontanestr. 25; Frau Jakobey, Wiesenstr. 10; Frau Pohl, Rostocker Str. 27, und an der Kasse. Montag, 16. Oktober, 8 Uhr abends, in Kellers Neuer Philharmonie, Stöpenicker Straße 96/97: Vortrag: Ernährung, Einkommen und Be­steuerung". Referent: Emanuel Wurm  .

Gerichts- Zeitung.

Ein beleidigter Lehrer.

Das Schöffengericht Lichtenberg   hatte vor kurzem gegen den Genossen Binseler in Friedrichsfelde   verhandelt, welcher wegen Beleidigung des Lehrers Schrader in Friedrichsfelde   angeklagt war. Nachdem die Verhandlung damals vertagt worden ist, weil noch eine Belastungszeugin geladen werden sollte, wurde die Sache gestern in geführt. Die Beweisaufnahme ergab in der Hauptsache folgendes: einer länger als vier Stunden währenden Verhandlung zu Ende statt. Auf der Tagesordnung stand die Besprechung der Friedrichs­Am 6. Dezember 1910 fand in Friedrichsfelde   eine vom sozial­demokratischen Wahlverein einberufene öffentliche Versammlung felder Volksschulverhältnisse. Die Lehrer waren zwar zu der Ver­sammlung eingeladen, es ging aber niemand von ihnen hin. Da­gegen schickte der Lehrer Freudenberg seinen 15jährigen Sohn, seine 22jährige Tochter und deren Freundin in die Versammlung, um, wenn dort Beleidigungen gegen Lehrer ausgesprochen würden, die­ſelben stenographisch aufzuzeichnen. Auf diese Weise ist Herr Freudenberg und durch ihn der Lehrer Schrader zu der Kenntnis gekommen, daß Pinseler als Diskussionsredner, nachdem von Miß­handlungen der Schüler die Rede war, gesagt haben soll: Früher, als die Lehrer noch Schuster und Schneider waren, habe man solche Ausschreitungen allenfalls verstehen können, aber nicht heute, wo doch die Lehrer gebildete Leute seien, oder gebildet sein wollende Leute, die ja mit den studierten Leuten auf eine Stufe geſtellt ſein in Friedrichsfelde  , der früher an der Mädchenschule war, sei infolge wollen. Ein andere Aeußerung Pinselers ging dahin: Ein Leherr einer Beschwerde an die Knabenschule verfekt worden, dann mit einer Geldstrafe von 20 M. belegt und nachher wieder an die Mädchenschule zurückverfekt worden, weil er an der Knabenschule haben, bestreitet Pinseler. Auch in dem Stenogramm der beiden nicht zu gebrauchen gewesen sei. Den letten Sah gebraucht zu jungen Mädchen ist er nicht enthalten, sie wollen ihn aber, ebenso wie der 15jährige Freudenberg gehört haben. Da die tatsächlichen Angaben Pinselers auf den Lehrer Schrader zutreffen, so fühlt dieser sich beleidigt durch die Behauptung, er sei an der Knaben­schule nicht zu gebrauchen gewesen, sowie durch die Bemerkung, die Lehrer seien gebildet sein wollende Leute.

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Pinseler berief sich darauf, daß seine Ausführungen in der Hauptsache dahin gingen, die Eltern, deren Kinder in der Schule zu veranlassen. Im übrigen habe er in Wahrnehmung berechtigter mißhandelt würden, zu Beschwerden bei der Schulaufsichtsbehörde Interessen gehandelt, nicht nur in seiner Eigenschaft als Gemeinde­vertreter, sondern auch als Vater, denn seine im Jahre 1904 ver­storbene Tochter habe die Klasse des Lehrers Schrader besucht und ihm, Schimpfworten wie" Ochse"," Esel"," Rindvieh"," Stamel" belege. dem Vater, mitgeteilt, daß dieser Lehrer die Schülerinnen mit Binseler habe deswegen Beschwerde gegen den Lehrer Schrader erhoben. Darauf habe Schrader in der Klasse gefragt, wessen Vater die Beschwerde veranlaßt habe. Als von einer Schülerin der Name Binseler genannt worden sei, habe Schrader die Grete Pinseler vor der ganzen Klaffe als Lügnerin bezeichnet. In der Folgezeit so sagte Binseler sei seine Tochter vom Lehrer völlig ignoriert worden, sie habe von da an schlechte Zeugnisse bekommen, während sie vordem stets gute Zeugnisse erhalten habe. Nun habe er sich bereiten und der darbenden und unterjochten Menschheit eine In dem vor kurzem gegen den Redakteur des Wahren beim Schulinspektor beschwert. Bald darauf sei Schrader an die dauernde Grundlage des Wohlergehens und der Freiheit zu ver- Jacob", Genossen Heymann in Stuttgart  , eingeleiteten Knabenſchule verseßt worden. Grete Pinseler, die kränklich war Ich bin jetzt in Dienste des Sozialismus ein recht alter Mann Strafverfahren wegen Beleidigung der Polizeiverwaltung und auf Anordnung des Rettors mit Schonung behandelt werden geworden, der die Einigung wohl nicht lange überleben wird. Ich von Halle, begangen durch die Veröffentlichung des Gedichts sollte, sei später von einem anderen Lehrer derart mißhandelt wor= sei diese glaube nicht an eine Unsterblichkeit der Seele. Aber ich glaube an" Die Schlacht von Dölau", hat die Justiz sehr bald den Rüdzug Mißhandlung zurückzuführen. Das alles habe ihn veranlaßt, in Sie unsterblichkeit der Arbeit, die wir für den der Versammlung auf Mißstände in der Volksschule hinzuweisen. richten. Wir wissen, der Sozialismus wird kommen, aber wir noffen Heymann bald nach seiner ersten Vernehmung durch den Lehrer Schrader, der in dem von der Staatsanwaltschaft ge­wissen auch, daß wir imstande sind, das gute Werk um 30, um Unersuchunsrichter mitteilte, hat sie beschlossen:" Das Verfahren führten Verfahren als Nebenkläger zugelassen war, gab als Zeuge 50 Jahre zu beschleunigen. Wir verlassen diese Konferenz mit einem unter Uebernahme der Kosten auf die K. Staatstaffe einzu- zu, daß er die Schimpfworte Ochse" und" Efel" seinen Schülerin­Gefühle der Brüderlichkeit, wie wir es nie zuvor empfunden. stellen". Sammeln wir alle, Männer, Frauen, und nicht zu vergessen die Kinder. Nehmen wir alle in unsere Reihen auf, die unsere Grund­fäße anerkennen.

schaffen.

Eingestelltes Strafverfahren.

Jugendbewegung.

Arbeiter- Jugend".

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Man hat uns die Küchenpartei genannt, die Partei, die nur an den Magen denkt. Gewiß glauben wir, daß der gefüllte Magen, das physische Wohlergehen des Volkes die Grundbedingung für den Fort Aus dem Inhalt der soeben erschienenen Nummer 20 heben wir schritt der Menschheit ist. Aber dieser Vorwurf ist unberechtigt. hervor: Nach der Heerschau.- Der Parteitag und die Jugend­Auf Gummischuhen. Von Alwin Rudolph( Schluß). Wieso könnte sonst der Sozialismus die Männer der Kunst und bewegung. der Wissenschaft anzichen? Wir haben hier ein Begrüßungs- Bildung und Zusammensetzung der Erdkruſte.( Wit neun Ab­Aus der Jugendbewegung. schreiben von Walter Crane  , dem größten Zeichner der Gegenwart, bildungen.) Von G. E. Graf. den man den englischen Albrecht Dürer   genannt hat. Wir haben in Vom Kriegsschauplaz uſw. unseren Reihen Wissenschaftler, deren Namen in allen zibilisierten Beilage: Der König der Vagabunden( Fortsetzung). Er­Herbst. Von Lu Märten  . Karl Ländern berühmt sind. Diese Männer wissen, daß das Volk, um zählung von Erwin Rosen  . Der Nil.( Mit Jau­Kunst und Wissenschaft genießen zu können, zuerst von den Schrecken Henckel  . Von Otto Koenig.( Mit Bild.) Ein Sonnenaufgang auf der Schwarzwald­des Kapitalismus befreit werden muß. Wir predigen den Klassen- ftrationen und Karte.) Gedichte von Karl Hendell. Tampf, aber nicht den Kampf gegen Individuen, sondern den Kampf höhe. Von B. G. Der sterbende gegen den Individualismus, wie er im Stapitalismus zum Ausdrud Buave. Erzählung von Anna Mosegaard.  

tommt.

Aus der Partei.

rungen

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Aus der Frauenbewegung.

Bürgerliche Frauentagungen.

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Nichts hat uns mehr gerührt als das ermutigende Schreiben, das wir von der österreichischen Parteivertretung erhalten haben. Dort schildert uns Genosse Staret, wie das Werk der Einigung in Desterreich zustande gekommen ist. Es war der praktische Sinn und der hohe Idealismus von Männern wie Viktor Adler  , die Die vierte Generalversammlung des Deutschen Verbandes für die deutschen   sozialistischen   Sektionen zusammenbrachten. Folgen Frauenstimmrecht findet vom 5. bis 7. Oftober 1911 in Hamburg  wir ihrem Beispiel, arbeiten wir wie sie, und ich bin sicher, daß die statt. Zwei prinzipielle Fragen werden auf dieser Versammlung zur jungen Kämpen, die ich hier im Saale sehe, noch die Verwirklichung Besprechung gelangen, und zwar in der öffentlichen Berjamnilung inserer Jdeale erleben werden.( Lanaanhaltender, stürmischer am Donnerstagnachmittag. Das Thema:" Die Mitarbeit der Frauen Beifall.) Mit Hochrufen auf die sozialistische Einigkeit geht die in den politischen Männerparteien" wird einerseits bejahend durch Konferenz auseinander. Frau Toni Breitscheid- Berlin   behandelt werden, wogegen sich Fräulein Lida Gustava Heymann   verneinend, vom Standpunkt der deutschen  Suffragette, mit dem obigen Thema auseinanderiezen wird. Eine zweite öffentliche Versammlung wird sich mit dem Frauenstimmrecht in Beziehung zu Staat, Fortschritt und Kultur befassen. Eine waich Mit dem Jenaer   Parteitag echte englische   Suffragette wird unter anderem dazu reden. Die beschäftigten sich am Dienstag die Lübecker   Parteigenoffen. Die dritte öffentliche Versammlung mit den beiden Referentinnen Genossen Stelling und Diez als Referenten erklärten sich mit Dr. jur. Anita Augspurg   und Dr. Käte Schirrmacher wird das Thema dem Verlauf des Barteitages zufrieden, der die Gegner schwer ent- behandeln: Der alte und der neue Reichstag, Kritik und Forde­täuscht, dafür aber gute Arbeit für die Partei geleistet habe. der Frauen". Scharfe Stritit erfuhren die Sonderzufammenkünfte der radikalen Die geschäftlichen Debatten werden wieder einen Kampf um die Barteigenoffen, in denen heftige Angriffe auf den Parteivorstand Menderung des§ 3 der Satzung des Verbandes, der von dem all­und einzelne Mitglieder erfolgt jeien. Diese Sonderparteitage bilden gemeinen, gleichen, geheimen und direkten Wahlrecht handelt, bringen. eine Gefahr für die Einheit der Partei und müßten ebenso wie und die Wahl des Vorstandes wird unter diesem Zeichen stehen. der fich fälschlicherweise Wohlfahrtsausschuß" nennende in Magde- Jedenfalls wird gegen den augenblicklichen Vorstand seit längerem burg gewählte überradifale Ausschuß beseitigt werden, solle nicht agitiert. die Partei selbst Schaden leiden. Nach einer Debatte, die sich durch­weg im Sinne der Referenten bewegte und an der sich die Genossen Bromme, Döwigt und Salamon beteiligten, gelangte Rönigs Wusterhausen und Wildau  . Frauenleseabend heute Freitag, folgende Resolution einstimmig zur Annahme: Die am 3. Oftober abends 8 Uhr, bei Wwe. Wedhorn. Tagesordnung: Bericht tagende Mitgliederversammlung des sozialdemokratischen Vereins er­flärt sich mit den Beschlüssen des Jenaer   Parteitages einverstanden. von der Frauenkonferenz in Jena  . Referentin: Genoffin Ottilie Baader   Berlin  . Die Parteigenossen werden ersucht, ihre Die Versammlung protestiert jedoch entschieden dagegen, daß die Parteitagsdelegierten der einen oder anderen Richtung ges Frauen auf diese Versammlung aufmerksam zu machen. Der Borstand. sonderte Zusammenfünfte abhalten und dadurch die Gegenfäge innerhalb der Partei verschärfen. Ein Veranstaltungen. folches Treiben wirkt nicht einigend sondern zeriegend, und dadurch Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Sonntag, den parteischädigend. Im Interesse der Einheit der Partei er­wartet die Versammlung, daß derartige Zusammenkünfte, die den

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Leseabende.

Versammlungen

15. Oftober, nachmittags 4 1hr, im Blüthner  - Saal, Ligow­straße 76: Konzert und Feier des 100. Geburtstages Franz

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nen gegenüber in der Erregung gebraucht hat. Daß er die Mädchen auch" Rindvieh" und" Kamel" geschimpft hat, weiß er nicht. Mit der Verurteilung Schraders zu 20 M. Geldstrafe hat es, wie durch Verlesung des betreffenden Straffammerurteiltenors feft= gestellt wurde, seine Richtigkeit. Die Straffammer hat Schrader am 4. März 1903 wegen vorsätzlicher Körperverlegung im Amte berurteilt, weil er einen Schüler mit dem geftiefelten Fuß gegen den Schenkel stieß Das hat aber Herrn Schrader in den Augen seiner Vorgesezten nicht geschadet, denn im Jahre 1906 wurde er an die Mädchenschule zurückversetzt, und zwar nicht wie Binseler gesagt haben soll, weil er bei den Knaben nicht au brauchen war, sondern die Versetzung war wie der Kreis­Schulinspektor, Schulrat Bandtke sagte eine Anerkennung für Schrader, der ein tüchtiger Lehrer sei und in einem Spezialfach an der Mädchenschule benötigt worden sei. Der Berteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Dr. Kurt Rosen­feld, bot Beweis dafür an, daß Schrader sich eine Reihe grober Ausschreitungen gegen Schülerinnen habe zufchulden kommen lassen. Es solle bewiesen werden, daß Schrader eine Schülerin mit dem Rohrstod ins Gesicht schlug, so daß ihr Zähne und Lippen bluteten; daß er in einem anderen Falle zwei Schülerinnen mit den Köpfen zusammenstieß und dabei sagte: So ein Bad kommt hierher"; daß er in anderen Fällen Schülerinnen schimpfte:" Idioten", faules Bad"," Ihr stinkt ja vor Faulheit" und dergleichen mehr.- Das Gericht lehnte diese Beweisanträge ab.

Der Amtsanwalt beantragte nach reichlichem Gebrauch von tönenden langvollen Worten über die angebliche Sucht des Sozialdemokraten Pinseler, die Wolfsschule und ihre Lehrer Auch der Anwalt herunterzureißen, einen Monat Gefängnis.  - des Rebenklägers schloß sich diesem Antrage an. Rechtsanwalt Rosenfeld beantragte Freisprechung, weil nicht erwiesen sei, daß der Angeklagte die als beleidigend aufgefaßten Aeußerungen gebrauchte, und daß er im übrigen in Wahrnehmung berechtigter Intereffen gehandelt habe. Unter anderem verwies der Verteidiger darauf, daß vor nicht langer Zeit schon ein Straj­berfahren gegen Pinseler schwebte, weil er gesagt hatte, die Schul­finder würden brutal mißhandelt. Die Verteidigung hatte einen umfangreichen Wahrheitsbeweis vorbereitet. Aber es fam nicht zur Hauptverhandlung, weil furz vor derselben der Strafantrag zurüd­gezogen wurde. Aus welchen Gründen das geschah, darüber wollte Schulrat Bandtke in der heutigen Verhandlung keine Angabe machen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen formaler Be­Ieidigung zu 200 Mart Geldstrafe. Die Berufungsinstanz dürfte die Strafe kaum aufrechterhalten. Ein Mordprozeß

gelangte gestern vor dem Schwurgericht des Landgerichts II aur Verhandlung. Aus der Untersuchungshaft wurde der 19jährige frühere Eisenbahnanwärter, jebige Postkartenhändler Balter Ewis borgeführt, um sich wegen Mordes gemäߧ 211 St.-G.-B. zu ber­antworten. Der Angeklagte hat das Gymnasium bis Untertertia besucht, kam dann auf eine sogenannte Presse, konnte aber auch hier das Einjährigeneramen nicht bestehen. Er trat dann bei der Eisen­bahnbehörde ein und erhielt hier den Titel Eisenbahndienst­anfänger". Schon nach furzer Zeit schied er aber auch aus dieser Stellung wieder aus und trieb dann einen Handel mit Boittarten. Jm August vorigen Jahres machte er in der Leipziger Straße die Bekanntschaft der damals 19jährigen Schneiderin Jda Birkner, die