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u den Stadtverordneten- Ersatzwahlen. Die Agitation zu weiter die Einsehung einer Kommission verlangt, was gar nicht die schlecht entlohnten Arbeiter am Drt in Kämpfe getrieben haben. Stadtverordneten - Ersatzwahlen im 9. und 10. Bezirk ist von notwendig ist, denn eine Wohlfahrtskommission, in der unsere Ge- In seiner besonderen Vorliebe für fapitalistische Interessen ist ihm iren Parteigenossen dieser Tage auch in der Deffentlichkeit in nossen auch vertreten sind, besteht zurzeit immer noch. Folgende völlig fremd, daß am Ort in den letzten fünf Jahren mehrere Ab­ciff genommen worden. Am Sonntag fand eine Flugblatt fünf Punkte sollen dann der genauen Prüfung unterzogen werden: wehrstreits geführt werden mußten, weil die Fabrikanten Abzüge bis cbreitung statt, der am Dienstagabend eine im Gesell 1. Die Form der Arbeitslosenversicherung, ob Genter System oder zu 50 Proz. vorgenommen hatten. Sollte hier die in ganz unver aftshause abgehaltene Volksversammlung folgte. Versicherungskasse oder beides gleichzeitig bezw. anderweitige wortlicher Weise von gewisser Seite erfolgte Verhegung gemeint sein? Bec einer zahlreich versammelten Zuhörerschaft gab unser Unterstüßungsarten. 2. Welche Personen zu unterstützen sind, ob Wie steht es nun mit dem Mangel an geeigneten Arbeitskräften, Parteigenosse, Stadtverordneter Dstar Riedel, ein Bild organisierte oder unorganisierte Arbeiter oder beide, ob nur die in durch den ein hiesiger Fabrikant die Erweiterung seines Fabrik­om Wirken der rückschrittlichen Mehrheit im Drtsparlament; Weißensee wohnenden oder die in Weißensee wohnenden und ar- betriebes an einem anderen Drt vornehmen mußte? Es handelt sich ohingegen unser als Mieterkandidat für den zehnten Bezirk auf- beitenden, und ferner, ob die Versicherung auch auf die weiblichen um den Beigeordneten Herrn Zigarrenfabrikant Karl Schurig, Firma gestellte Parteigenosse Alfred Riedel in packender Darstellung Arbeiter auszudehnen ist. Auch hier ist die antragstellende Partei Wwe. Wächter u.Söhne". Vor einiger Zeit erschien im hiesigen Blatt eine ichilderte, welche Aufgaben die Sozialdemokratie fich namentlich auf anzuweisen, durch eine Rundfrage bei den Arbeitgebern die Zahl Annonce, worin Arbeiter gesucht wurden, obwohl aus dem betreffenden Be­Dem Gebiete der kommunalen Gesundheitspflege stellt, auf welchem der Arbeiter festzustellen, wobei folgende verschiedene Personen- triebe eine Anzahl Arbeiter wegen der durch die Tabaksteuer eingetretenen gerade in Wilmersdorf noch außerordentlich viel zu tun bleibt. Der Klassen zu unterscheiden sind: a) die in Berufsvereinen organi- Geschäftsstockung entlassen worden waren. Alle von der hiesigen jtveite Mieterkandidat, unser Parteigenosse Marcusjon, war sierten Arbeiter mit und ohne Arbeitslosenversicherung und b) die Ortsverwaltung des Deutschen Tabatarbeiterverbandes nach dort ent leider durch eine schwere Erkrankung am Erscheinen verhindert. In nicht organisierten Arbeiter. 3. Die Festsetzung der einzelnen Be- fandten Arbeitskräfte wurden nicht eingestellt. Der Herr wollte nur ber Diskussion empfahl der Demokrat Lazarus die bekanntlich stimmungen der gewählten Systeme. 4. Die Gründung eines aus- hiesige weibliche Kräfte einstellen oder dieselben anlernen. Warum von unseren Parteigenossen unterstützte Hansbefizerkandidatur des gedehnten Arbeitsnachweises und 5. Feststellung der erforderlichen bedarf doch keiner Frage. Nachdem der Herr sein 40jähriges Ge­Demokraten Pincus im neunten Wahlbezirk. Nicht besonders Mittel. Wenn die Vorlage nicht zu Fall kommen soll, und darauf schäftsjubiläum mit großem Tamtam gefeiert hatte, wobei es logisch waren die Ausführungen eines Herrn Heinecke. der zielt die aanze Denkschrift hin, dann müssen unsere Vertreter auf Diplome für langjährige Arbeitsleistungen und Sparkassenbücher für veidlich auf die Pflichtfortbildungsschule schalt. Er empfahl die dem Posten sein, ebenso muß sich das Gewerkschaftskartel mit der 25jährige Arbeitsjubiläen gegeben hatte, tauchte plöglich eine Zeitungs­Unterstützung der sozialdemokratischen Kandidaten; von der Wahl Sache sofort ernstlich beschäftigen. notiz auf, wonach die Firma eine größere Fabrikanlage in Süd­des Demokraten wollte er jedoch nichts wissen. Wir erwähnen diese deutschland übernommen habe. Damals bereits schon brachten unsere Rigdorf. belanglose Episode, weil das hiesige fonservative Ortsblatt den ge­Genossen diese Sache im Stadtparlament zur Sprache. Der Herr nannten Redner sehr zu Unrecht einen Sozialdemokraten Ein durchgehendes Gespann erregte gestern mittag in der Bürgermeister sprach sich in der fraglichen Sitzung auch in anderer ennt. Mit einem wirkungsvollen Appell an die Versammelten, am Hermannstraße, die gerade asphaltiert wird, eine große Aufregung Weise aus als er es nun im Verwaltungsbericht getan. Er erklärte, Wahltage ihre Pflicht zu tun, schlossen der Referent und der Vor- der Oranienburger Str. 77 lenkte einen föniglichen Küchenwagen deutschland zu verlegen, sondern derselbe folle am Drt als Haupt­und gefährdete die Fußgänger. Der Kutscher Franz Werner aus der Herr Schurig beabsichtige gar nicht seinen Betrieb nach Süd­figende die Versammlung. und hatte die Gewalt über die Pferde gänzlich verloren. Im wilden Weißensee. Laufen rasten die Tiere die Hermannstraße in südlicher Richtung und Grundstock bestehen bleiben und unter keinen Umständen ver­werden. hinunter. Dabei lösten sich die beiden Hinterräder und das Unter- mindert Er sei zu dieser Maßnahme gezwungen, Zur Arbeitslosenversicherung. Am 31. Januar 1911 begrün- gestell von dem Wagen und flogen zur Seite. Ein Wunder ist es, weil er hier nicht die nötigen Arbeitskräfte bekomme. deten unsere Genossen in der Gemeindevertretung einen Antrag baß niemand zu Schaden kam, obwohl die Straße gerade sehr belebt unsere Genossen widerlegten die Einwände sofort. Ueber­uf Einführung einer Arbeitslosenversicherung und Bereitstellung war. An der Ecke der Warthestraße warf sich der Schußmann Kluse dies noch eine Frage: Hat denn der Herr Bürgermeister son Mitteln für das Etatsjahr 1911/12. Dieser Antrag wurde dem den Tieren entgegen. Er wurde eine Strede weit mitgeschleift, feinen Ausspruch vergessen, den er bei der ersten Einreichung der Wohlfahrtsamt zur gemeinschaftlichen Weiterbehandlung mit der brachte jedoch endlich den Wagen zum Stehen. Unterstützungsgesuche zur Tabaksteuer getan? Damals sagte er selbst: Wohlfahrtskommission übergeben. Jetzt hat das Wohlfahrtsamt Die Rigdorfer Feuerwehr wurde am Donnerstag bormittag Er habe nie geglaubt, daß im Tabaksgewerbe so niedrige Jahres­cine Denkschrift herausgegeben, ohne daß die Wohlfahrtskommission wegen eines Dachstuhlbrandes nach der Hermannstraße 63 alarmiert. einkünfte an der Tagesordnung sind; es würde schon aus diesem sich weiter mit der ganzen Arbeitslosenversicherung beschäftigt hat. Als sie dort ankam, brannte nicht der Dachstuhl, sondern im Erd- Grunde ein doppelter Ansporn für ihn sein, zum Wohle seiner Sinige eingesetzte Kommissionen werden leider, trop wiederholter geschoß ein Zimmer mit Möbeln. Zwei kleine Kinder, die in Gefahr Bürger und der Stadt sein möglichstes zu tun, diese Erinnerungen, von den betreffenden Dezernenten und Leitern der schwebten, konnten zum Glück rechtzeitig in Sicherheit gebracht Arm en so schnell als möglich zu ihrem gesetzlichen Rechte zu ver­Etwas später erfolgte eine Benzinerplosion im Berwaltungszweige gar nicht zur Beratung zusammengerufen. Der werden. Leiter des Wohlfahrtsamtes, Herr Major a. D. Wesener, unter ersten Stod Thüringer Straße 13, wobei Frau Schottstädt und ihr helfen. Welch sonderbare Logit ergibt sich für jeden Unbefangenen, dessen Namen die Denkschrift erscheint, sagt unter anderem:„ Es Dienstmädchen Brandwunden erlitten, die ihnen von Samaritern der der die beiden Meinungen des Bürgermeisters nebeneinander hält. Feuerwehr verbunden wurden. Das Mädchen beging die Unvor- Ueberdies hat der Bürgermeister als erster Beamter der Stadt sei ein Mangel der ganzen Vorlage, daß jede Begründung fehlt. fichtigkeit, bei offenem Feuer Kleider mit Benzin zu reinigen. Der neutral zu bleiben und zu handeln. Herr Baudach beweist aber Wenn die Verfasser die Einführung einer Arbeitslosenversicherung Benzinbehälter explodierte und wurden die Wände in der Küche, durch seinen Bericht, daß er sich zum Vertreter und Verfechter echt für notwendig erachten, so wäre es die erste Hauptaufgabe gewesen, Fensterscheiben und Türen eingedrückt. Die Flammen konnten bald tapitalistischer Interessen aufzuspielen berufen fühlt. Len Nachweis zu erbringen, daß überhaupt eine solche Versicherung, gelöscht werden, so daß der Brand auf die Küche beschränkt blieb. Kallinchen( Kreis Teltow). beren Träger die Gemeinde sein soll, ein Bedürfnis ist. Dazu war Zehlendorf ( Wannseebahn ). cine genaue Angabe der Gründe erforderlich. Zu diesen gehört in rster Linie ein statistischer Nachweis über die Zahl der Arbeits­losen der letzten Jahre in Weißensee, nach Berufen getrennt, die Gründe der Arbeitslosigkeit, die Höhe der Geldunterstüßung, welche Die Arbeitslosen während dieser Zeit von ihren Berufsvereinen rhalten haben." Hier werden Begründungen gefordert, die zu machen die Antragsteller aber bisher keine Gelegenheit gehabt haben; auch auf die angebotene Mitarbeit des Gewerkschaftssekre­irs Störsten hat man verzichtet. Wie ein roter Faden zieht sich Durch die ganze Denkschrift der Vorwurf, die Antragsteller hätten fch mit Einbringung der ganzen Vorlage leichte Arbeit gemacht. achdem die Dentschrift eine Menge Wiederholungen aus bereits ton anderen Gemeinden herausgegebenen Denkschriften aufführt, Als Dokument für Scharfmacher kann der vom Bürgermeister fommt der Verfasser dann zu dem Schluß, daß der Gemeinde die Baudach verfaßte, jetzt für die Stadtverordneten im Rathause zur Arbeitslosenversicherung jährlich 18 000 bis 20 000 M. Kosten ver- Einsicht ausliegende städtische Verwaltungsbericht bezeichnet werden. ursacht, während unsere Vertreter bei ihrer Begründung in der Auf Seite 2 des Berichts findet sich unter Titel Allgemeines nämlich des Bornimer Armenhauses Karl Ahle als den Mörder des 56jäh­In der Bornimer Mordfache Brente foll vorgestern der Jufaffe Sigung vom 31. Januar höchstens die Hälfte der Summe als not- folgender, die Auffaffung eines Bürgermeisters über die heutigen rigen Prenke, der in der Nacht vom 23. September 1908 in seiner wendig erachteten. Der Verfasser sagt daher weiter:„ Es unter- Wirtschafts- und Arbeitsverhältnisse so recht charakterisierende Satz: Wohnung Hugstr. 19 schlafend mit einem Hammer erschlagen und Tiegt wohl keinem Zweifel, daß durch die vorstehenden gesamten Ein weiterer Grund dafür, daß die Industrie in unserer Stadt um etwa 40 9. beraubt wurde, seinen Sohn bezeichnet haben. Ausführungen der Beweis erbracht ist, wie unendlich schwierig es sich nicht kräftig entwickelt, liegt ohne Zweifel auch darin, daß nicht| Ahle verlangt, ins Gefängnis übergeführt zu werden. Gestern nahm Jurzeit noch ist, eine Arbeitslosenversicherung einzuführen, welche genügend Arbeitskräfte vorhanden sind und daß die vorhandenen der Untersuchungsrichter am Potsdamer Landgericht, Landgerichtsrat auch nur einigermaßen allen Wünschen gerecht werden kann. Die Arbeiter oft in ganz unverantwortlicher Weise von Dr. Bergfels, den Ahle ins Verhör, hierbei widerrief er feine jämt­vollständige Lösung des ganzen Problems ist unmöglich; alle Ver- gewisser Seite verheyt, zu unvernünftigen Lohnlichen Behauptungen. Allem Anschein nach hat Ahle die Aussagen fuche, welche bis jetzt gemacht worden sind, enthalten nur den Ver- forderungen, Streits und Arbeitsniederlegungen Werhör wohnte der Kreisarzt Dr. Geißeler bei, der über den Geistes­in einem Zustande von Geistesgestörtheit gemacht. Dem gestrigen such, einen Teil des Problems zu lösen. Das ganze Unternehmen veranlaßt werden. So daß sich z. B. in jüngster Zeit ein zustand des Ahle ein Gutachten abgeben soll. ciner Arbeitslosenversicherung, welche möglichst alle Verhältnisse hiesiger Fabrikbefizer veranlaßt gesehen hat, eine von ihm ge­berücksichtigt, kann daher nichts anderes sein, als ein Sprung ins plante erhebliche Erweiterung seines Fabritbetriebes nicht hier Dunkele. Und da dürfte es wohl gründlich zu überlegen sein, ob vorzunehmen, da er er nicht die erforderlichen geeigneten und ge­gerade unsere Gemeinde in der Lage ist, einen solchen Versuch lernten Arbeitskräfte hier bekommen konnte. Nur aus diesem zu wagen. Die Schwierigkeit wird dadurch erhöht, die von der Grunde hat derselbe in einer anderen Gemeinde einen größeren Gemeinde zu bewilligenden Zuschüsse dem Bedürfnis entsprechend Filialbetrieb eingerichtet und die Stadt Trebbin hat nicht nur feinen genau festzustellen. Haben wir aber einmal A gesagt, müssen wir Buwachs hieraus zu erwarten, sondern es wird vielleicht sogar später auch B sagen; dann ist jedoch nicht ausgeschlossen, daß wir im Laufe der hiesige Betrieb noch eingeschränkt werden müssen." der Zeit stets höhere Summen nachbewilligen müssen." Dann wird

Vom Baum gefallen. Um Eicheln zu fammeln letterte vor einigen Tagen der Schlofferlehrling Wilhelm Boll aus Zehlendorf auf eine hohe Eiche. Als er in die Krone gestiegen war, trat er fehl und stürzte zu Boden. Er zog sich einen Bruch des rechten Schulterblattes zu und wurde in das Oberlinkrankenhaus zu Nowawes eingeliefert.

Groß- Lichterfelde .

Ortstasse soll in einer am Dienstag, den 10. Oftober bei Wahren­Die Aufstellung der Kandidaten zur Vertreterwahl der hiesigen dorf stattfindenden öffentlichen Versammlung erfolgen. Trebbin ( Kreis Teltow).

Eine Volksversammlung unter freiem Himmel, welche von 160 Perfonen, worunter zahlreiche Frauen, besucht war, fand hier am letzten Sonntag statt. Genosse Joachim Klü ß- Rigdorf sprach über Die Taten des alten und die Aufgaben des neuen Reichstages". Der Vortrag löste bei der Landbevölkerung allseitigen Beifall aus. Auch in das vom Genossen Stieffenhofer Charlottenburg ausgebrachte Hoch auf die Sozialdemokratie stimmten die Teilnehmer begeistert ein. Bemerkt muß werden, daß viele Versammlungs­besucher hier zum ersten Male einen Sozialdemokraten sprechen fand. Ueber die Ausplünderung des arbeitenden Volkes durch die hörten; es war die erste Volksversammlung, die in Kallinchen statt­Steuer- und Zollpolitik und die Teuerungsverhältnisse herrscht auch in den Kreisen der Kleinen Landleute und ländlichen Arbeiter furcht­bare Empörung, die sich während des Vortrages unseres Redners spontan bemerkbar machte.

Potsdam .

Marktpreise von Berlin am 4. Oftober. 1911, nach Ermittelung des Königlichen Polizeipräsidiums. Marttballenpreise.( Sleinhandel.) 100 Stilogramm Erbjen, gelbe, zum Stochen 35,00-50,00. Speisebohnen weige, 35.00-50,00. Vinjen 34,00-80,00. Startoffeln 7,00-12,00. 1 Stilo gramm Rindfleisch, von der Neule 1,60-2,40. Rindfleisch, Bauchfleisch 1,30 bis 1,70. Schweinefleisch 1,80-1,80. Stalbfleisch 1,40-2,40. Hammelfleisch 1,30-2,00. Butter 2,40-3,20. 60 Stüd Gier 3,206,40. 1 Stilogramm Karpfen 1,00-2,40. ale 1,60-2,80. Zander 1.40-3,60. Hechte 1,20 bis 2,80. Barsche 0,80-2,00. Schleie 1,40-3,00. Bleie 0,80-1,60. 60 Stüd

Der Verfasser hat natürlich keine Ahnung von den Ursachen, die Krebse 2,50-30,00.

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Der Haupt- Katalog No. 43( Winter- Moden 1911-12) postfrei.

Berantwortlicher Redakteur: Nichard Barth, Berlin . Für den Injeratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin , Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin SW.