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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 212.

Gerichts- Beitung.

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Sonnabend, den 9. September 1893. milotinoX 10. Jahrg.

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zu feiner Zeit im Verkehr gestanden, der sie als Geschöpfe niederer Annahme, in der sich die Versammlung mit dem Referat ein­Ordnung betrachtet! Nein, nicht dies ist die Ursache zur Ver- verstanden erklärte, sich, soweit es noch nicht geschehen, dem Gewerbegericht. Rammer I. Gizung vom 6. September. mehrung der entschädigungspflichtigen Unfälle", sondern die schlech Verband anzuschließen versprach und für Verkürzung der Die Schneiderin Wiese beansprucht von Herrn Großmann, dem teren Erwerbs- und Lebensbedingungen zwingen die Arbeiter, trok Arbeitszeit mit allen Mitteln einzutreten sich verpflichtete. Einem Besizer eines Schneiderateliers, Lohn für zwei Tage mit 6 M. aller Nörgeleien selbst eine geringe Rente mit allen Mitteln durch Antrage des Vorstandes, die für die Vergrößerung des Fach­und für zwei Ueberstunden mit 1 M. Der Beklagte wendet ein, zusechten, auf die sie bei besseren Arbeitsverhältnissen freudig ver- organs sich als nothwendig erweisenden Mittel zu bewilligen, daß sie nur 1/2 Tage und zwei Ueberstunden für ihn thätig war. Bichtet hätten. Daß die Zahl der Unfälle überhaupt relativ wurde ebenfalls zugestimmt. Die Kollegen in der Provinz, welche Infolge eines Streites sei sie entlassen worden. Sie habe sich gestiegen, glaube ich nicht, kann mich aber zur Zeit hierüber nicht nicht kapitalkräftig genug sind, um ein eigenes Organ zu be geweigert, den Anordnungen seiner Direttrice Folge zu leisten informiren. Sollte dies aber der Fall sein, so erscheint es mir gründen, können nunmehr ebenfalls ihre Wünsche berücksichtigt und gegen seine Schwester und ihn grobe Beleidigungen ge nicht ungerechtfertigt, bei aus Unachtsamkeit herbei- bekommen. Auf eine Beschwerde des Kollegen Scheme über schleudert. Unter anderem habe sie den Ausdruck Judenbagage" geführten Unfällen Gewicht darauf zu legen, wie lange das schlechte Effen, welches zwölf als Geschirrträger im Müggel­und und in welchem törperlich en schlößchen bei der Lassallefeier beschäftigte Kollegen erhalten gebraucht. Nach Vernehmung zweier Beuginnen fam das Gericht der Verunglückte gearbeitet zu der Annahme, daß der Beklagte wohl das Recht gehabt, die Zustand er sich zur Zeit des Unfalles befand, denn es hätten, erwiderte der Vorsitzende Kuhntte, in Zukunft möchten Klägerin zu entlassen, da sie seine Vertreterin grob beleidigt habe. it nicht unwahrscheinlich, daß der ausgemergelte, ungenügend die Kollegen auf Essen verzichten und sich dafür mehr Lohn Wenn aber auch die Entlassung gerechtfertigt erscheine, so hätte genährte Arbeiter einer Unfallgefahr in feiner Schlaffheit fordern. In der Versammlung ließen sich 38 Kollegen als Mit­doch der Tag derselben voll bezahlt werden müssen, und außer eher erliegt, als ein anderer. Aber noch ein Umstand ist auf glieder in den Verband aufnehmen. dem hätte Beklagter die Klägerin nicht im Moment des Streites die Vermehrung der Berufung und Rekurse von sehr wesentlichem Eine öffentliche Versammlung der Maler, Lacirer Einfluß. Nicht die Unbescheidenheit und Taktlosigkeit der vor die Thür sezen brauchen. Für seinen Pflegefohn flagt Herr Schlochhauer gegen den Arbeiterbewahre, sondern die zeitweilig unbegreifliche Rück- und Anstreicher des Südwesten und Süden hörte Schneidermeister Bolzig auf Aufhebung des Lehrvertrags, durchsichtslosigkeit der Vertrauensärzte" in der Tayirung der ver- am 5. d. M. einen Vortrag des Genossen Timm über: Die welchen sich der Lehtere verpflichtet hat, den Erstgenannten zu bliebenen Erwerbsfähigkeit und die Behandlung der Verletzten Gewerkschaftsbewegung und die Beschlüsse des Züricher Kongresses". einem tüchtigen Schneider auszubilden. Kläger behauptet, der geben in der Mehrzahl den eigentlichen Grund zur Anrufung Nachdem der Referent aus der Entwicklung der kapitalistischen Junge hätte wenig oder nichts während des abgelaufenen ersten höherer Instanzen, in welchen troh der Geheimrathsmitglieder" Produktionsweise den Zusammenschluß der Interessengruppen Lehrjahres gelernt. Und dann sei er verhindert worden, die zum Verdruß der Berufsgenossenschaft sehr oft eine für den Ver- gefolgert und die Nothwendigkeit der gewerkschaftlichen Organi­Fortbildungsschule zu besuchen, außerdem sei bei seinem Antritt legten günstige Entscheidung erfolgt. Und wer wagt es unter fation der Arbeiter hervorgehoben hatte, stizzirte derfelbe den das Dienstmädchen vom Betlagten entlassen und ihm die Arbeit diesen Umständen Steine auf die Arbeiter zu werfen, wenn sie sich Stand der Arbeiterorganisationen der einzelnen Länder, hob den Werth und die Bedeutung der Gewerkschaftsbewegung hervor, der Magd übertragen worden. Um feinem Sohn eine tüchtige bestreben, zu ihrem Rechte zu gelangen?" Wer? rem feierte Ferdinand Lassalle als den Begründer der modernen Ausbildung zu sichern, habe er, Kläger , sogar ein Lehrgeld gezahlt. Arbeiterbewegung, der praktischen Organisation, gab eine Schil­Nach Vernehmung eines Zeugen des Beklagten und des Lehr­derung der Entwicklung dieser in Preußen- Deutschland und ging jungen selbst wurde das Lehrverhältniß vom Gericht mit folgender sodann auf das eigentliche Vortragsthema über. Er wies darauf Begründung aufgehoben: Der Beklagte habe zugegeben, daß er dem Sohne des Klägers den Hausschlüssel verweigert hat, welchen Bur Lage der Glasindustrie im Jsergebirge. In den hin, daß die Nothwendigkeit und die Berechtigung der Gewerk­dieser brauchte, um die Fortbildungsschule benutzen zu können. an der czechischen Sprachgrenze gelegenen Ortschaften des Gablonz schaftsbewegung durch die Beschlüsse verschiedener Parteitage, Dadurch sei es demselben unmöglich gemacht worden, die Schule Tannwalder Industrie- Bezirkes macht sich, nach dem Neuen namentlich desjenigen zu Halle, anerkannt sei. Diese Beschlüsse, zu besuchen. Das Gewerbegericht sei der Unsicht, daß der Be- Girl. Ung." eine neuerliche Bewegung geltend. Die ehedem hier sowie diejenigen des Brüsseler Kongreſſes feien von dem inter­Rich derfelben für den Jungen von Wichtigkeit gewesen sei. Ihn blühende Sprengerei von Glasartiteln ist hier ganz eingegangen, nationalen Kongreffe zu Zürich wiederum bestätigt und noch erweitert, woran hauptsächlich on 7 kr. per zu verweigern hätte der Meister das Recht nicht gehabt. Sin- woran hauptsächlich das rapide Herabsinken der Sprengerlöhne dadurch den Gewerkschaften ein neues reiches Arbeitsfeld zugewiesen. gramprid zu komme, daß der Junge zu häuslichen Arbeiten und zum bis auf 6 Kr., höchstens 7 Kr. per 1000 Dib. sehr feine Glas- Die politische Bewegung habe einen gewissen Höhepunt erreicht, zu komme, daß der Junge zu häuslichen Arbei ein per Herumführen von Kindern verwandt wurde. Das Gesetz verbiete perlen Schuld trägt, so daß ein fleißiger Arbeiter bei ausgedehntester Aufgabe der Arbeiterbewegung würde es sein, in den nächsten ausdrücklich die Verwendung von Lehrlingen zu anderen, als ge- Arbeitszeit kaum 20 bis 30 Kr. täglich verdient. Ebenso trostlos Jahren sich mehr praktischen und positiven Fragen zuzuwenden. werblichen Zweden. Und schließlich hätten die sachverständigen als die Lage der Handsprenger ist jene der Glasdruder und das Formenwesen in der Organisation fei ein Fehler, eine Beisitzer durch Befragung des Jungen ermittelt, daß seine bis- Lampenarbeiter. Es werden beispielsweise für 2" sogenannte Schablonifirung der Organisationsform für alle Gewerkschaften herige Ausbildung im Verhältniß zur Zeit, die er bis jetzt ge- Fließel oder Sechseckel per 100 Dugend( gleich 1200 Stück) sei verfehlt, der nächste Gewerkschaftstongreß, der ohne Zweifel 2 Kreuzer als Druckerlohn gezahlt, während früher der Lohn stattfinden werde, müsse und werde hierin Wandel schaffen. lernt hat, eine sehr geringfügige zu nennen iſt, er wäre sehr 8 Kreuzer war. Für 3" Sechseckel wurden früher 12 kr., jetzt Pflicht aller Arbeiter sei es, mit allen Kräften die Gewerkschafts­wenig fortgeschritten.thanide 8 adindle 3 r. gezahlt, für 5" früher 21 Kr., jetzt 7 Kr., für 6" früher bewegung zu pflegen und durch Erringung der politischen Macht 30 Rr., jest 10 Rr. Ein sehr fleißiger und geschickter Arbeiter die durch die Gewerkschaftsbewegung gefchaffenen Borbedingungen ist aber bet einer fast ununterbrochenen Arbeitszeit von 6 Uhr gefeßlich festzulegen. Die Versammlung befundete ihr Ein­früh bis 10 Uhr Abends nur im Stande, etwa 3000 Dugend verständniß mit den Darlegungen des Referenten durch lebhaften täglich fertig zu bringen und kommt damit auf einen Tagelohn Beifall und Annahme einer Resolution, in welcher diefelbe fich verpflichtete, im Sinne der Darlegungen des

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Wer? Der nationalliberale Geldsacks Klüngel, der auch im Reichstage dreist genug von Simulantenthum und Leichtsinn der Arbeiter spricht!

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Des Weiteren beschloß die Versammlung einstimmig, zur Unter­stützung zweier hilfsbedürftiger Kollegen Sammellisten in Umlauf sehen zu lassen und veranstaltete zu dem gleichen Zwecke eine Tellersammlung. Der Vertrieb und die Entnahme von Streit­marten wurde der Kollegenschaft gleichfalls nahegelegt.

Soziale Ueberlicht. Jano von 60 Kr. Unter diesen Verhältnissen sieht man einer größeren Nothlage als jener des Winters von 1889 entgegen. Eine in handeln. Gegen diese Resolution erhob sich referenten zu Die Strohflechterei auf dem Schwarzwalde. Die Strohflechterei auf dem Schwarzwalde wird größtentheils von den letzten Tagen abgehaltene Arbeiterversammlung beschloß nun, den dortigen Frauen und Kindern als Hausindustrie betrieben. vorläufig von einem Streit abzusehen, wenn die aufzustellenden Dieselbe besteht im Flechten von Strohbändern verschiedener Minimallöhne stritte eingehalten werden. Es wurde ein aus Breite, welche durchschnittlich 40 Meter lang hergestellt werden. 5 Lieferanten und 5 Arbeitern bestehendes Exekutivfomitee ge­Die unteren stärkeren Theile der Strohhalme geben dann das wählt. Sollte dasselbe keine Einigung zu Stande bringen, so gröbere, die oberen Theile das feinere Strohgeflecht. Ge- wird unbedingt der Streit proklamirt werden. Pankow . Am 31. Auguft hatten die Genossen von Bankow wöhnlich wird das Geflecht aus fieben Halmen her gestellt, bei den farbigen Sorten werden die Halme vorher Parteiblatt anläßlich der Landtagswahlen an die Mannheimer über das Thema:" Patriotischer Humbug "( Sedanfeft) sprach. Eine bezeichnende Mahnung richtet unser Mannheimer und Schönhausen eine Versammlung anberaumt, in der Genosse A.. Hoffmann in einem oft von Beifall unterbrochenen Vortrag verschieden gefärbt. Besondere Mühe und Sorfalt erfordert die Behörden. Die städtischen Behörden, so schreibt es, worunter Herstellung des Strobes. Der Sommerrogen eignet sich besonders wir ausnahmsweise heute auch die Vorgefeßten der Straßen- 30 M. für den Sedanrummel gebe, tros des Protestes der sozial­Genosse Bila bemerkte, daß die Gemeinde Pankow alle Jahre zu Geflechtstroh, weil die Salme lang und dünn sind. Derselbe fehrer und Kulturarbeiter und fiberhaupt aller städtischen Arbemokratischen Gemeindevertreter. Außerdem sei der Bettelfact 30 M. für den Sedanrummel gebe, trotz des Protestes der sozial­wird zu diesem Zwecke nach dem Verblühen grün abgeschnitten, beiter verstehen werden ersucht, es diesmal zu unterlassen, demokratischen Gemeindevertreter. Außerdem sei der Bettelfac noch geschwungen und extra 36 M. eingekommen. Berspüren die in frisches Wasser getaucht und die Halme dann zu fleinen den Arbeitern persönlich die Wahlzettel zu übergeben und dabei noch geschwungen und extra 36 M. eingekommen. Verspüren die gebleicht, Sebag bei gutem ihre Vorgeseztenautorität auszuspielen. Wir können folche greifen." gebleicht, was bei gutem Wetter in 14 Tagen geschehen ist, bei Späße nicht vertragen und faffen sie als gemeinste Wahl- möchten diese Herren doch recht tief in ihre Taschen greifen. Da fchlechtem Wetter aber oft viele Wochen in Anspruch nimmt. beeinflussung auf. Die städtischen Arbeiter mit ihren Hunger in der Gemeindevertretung der Antrag motivirt wurde mit dem Hinweis, es sei ein Kinderfest und diene hauptsächlich dem Gebrauche von Löhnen haben es wahrhaftig nicht nöthig, sich auch noch zur um den Patriotismus der Kinder zu hegen und zu pflegen, Knoten au Knoten abgeschnitten und die Halme Wahl ihrer nationalliberalen Beglücker fommandiren zu lassen. fo empfahl Redner, die Kinder von diesem Spiel fern zu halten. fortirt. Während nun gewöhnlich der Mann in der Ebenso möchten wir einen gewissen Mitbeherrscher des Nath Fabrit arbeitet, figen die Frauen und Kinder beim Flechten hauses ersuchen, nicht wieder wie bei der Reichstagswahl von Bureau Freiwald und Schocke I sprachen in demselben Sinne und Die Kinder, namentlich Mädchen, werden vom zu 4. Jahre an oft schon zum Flechten angehalten, weil sie dann 8 Bureau zu laufen und jedem Angestellten und Bediensteten gelangt folgende Resolution zur einstimmigen Annahme: 4. Jahre an oft schon zum Flechten angehalten, weil sie dann nationalliberale Bettel aufzunöthigen. Das schickt sich nicht für von 30 M. aus Gemeindemitteln, die von der Majorität der namentlich für feinere Sorten eine beffere Uebung erhalten, die einen städtischen Beamten, unter dessen Gehalt sich auch mancher Gemeindevertreter unter der Motivirung gewährt wurde, der sich Erwachsene nie mehr aneignen. Die Leute nüßen die Zeit Nickel anderer Parteien befindet. gut aus, man sieht Frauen und Kinder, wenn einen Gang Patriotismus muß den Kindern beigebracht resp. erhalten wer­den". Die zu machen haben, das Geflecht am Arme tragen und unterwegs ie Berſammlung ist der Ansicht, daß die Gemeinde­flechten. Auch erhalten die Mädchen noch besonderen Unterricht mittel zu besseren Zwecken verwandt werden können, als daß ste in der Schule in der Strohflechterei durch angestellte Lehrerinnen. zu solchen Festen verpulvert werden. Die heutige Versammlung Die Leute haben eine solche Uebung, daß sie an Winter ersucht die sozialdemokratischen Eltern, ihre Kinder von der abenden tein Licht machen, sondern im Finstern flechten. Die artigen patriotischen Festen fern zu halten. Das Gesetz verlangt zwar, daß die Kinder zum Schulunterricht geschickt werden fertigen Geflechte werden dann in die Strohfabriken verkauft, wo Eine öffentliche Versammlung der Geschäfts- müssen, jedoch ist das Sedanfest ein Trauertag, an der tausende fie zu Hüten, Taschen und verschiedenen Sachen verarbeitet werden. Für die feineren Sorten, zu deren Herstellung eine ge- diener, Pader und Berufsgenossen, einberufen von Wittwen und Waisen ihr Liebstes verloren haben. Die übte Flechterin zu einem Stücke von 40 Metern einen Tag von vom Verband, tagte am 5. September bei zahlreicher Be- Versammlung verlangt weiter, daß die Resolution dem Ge­Kollege meinderath von Pankow durch unseren Vertreter Bilz zur Kennt 15-16 Stunden arbeiten muß, werden jegt höchstens noch 35 Pf. theiligung in Mundt's Salon, Köpnickerstraße 100. bezahlt(!), für gröbere Sorten 10, 15, 20 bts 25 Pfg. je nach rauer theilte zunächst mit, daß die Reichs- Kommission für niß gebracht wird." der Stärke, wobei dann die Leute das Stroh anschaffen müssen, Arbeiterstatistik, dem Antrage des Verbandes gemäß, beschlossen welches die meisten selbst pflanzen. Die Fabrikanten, welche ge- habe, bei Grhebungen über Arbeitszeit 2c. im Handelsgewerbe wöhnlich noch Kaufläden haben, zahlen dann nicht mit Geld aus, auch die Verhältnisse der Hausdiener 2c. zu berücksichtigen. sondern mit Ladenwaaren, welche gewöhnlich theuer berechnet Reichstags- Abgeordneter E. Vogtherr referirte hierauf über werden. Da nun nach dem Reichsgesetze dieses verboten wurde, den Werth der Verkürzung der Arbeitszeit. Der Redner führte so taufen sie jetzt nur Solchen Geflecht ab, welche das ungefähr aus: Die Verkürzung der Arbeitszeit würde in ihrer Geld wieder in Waaren umsezen. Die Strohflechterei ist gegen bervorragenden Wirkung erst dann richtig zur Geltung kommen, vernunft­früher, wo dreifache Preise gegen jest bezahlt wurden, sehr wenn die Produktionsweise eine geregelte, den Burückgegangen, der jährliche Absatz betrug früher 5-6 Millionen, gemäßen Bedürfnissen angepaßte sein wird. Herbeiführen laffe _ jekt taum noch 12 Millionen. Viel Konkurrenz machen in sie sich bereits auf dem Boden der heutigen Gesellschaftsordnung. überlangen Arbeitszeit do wel Wallhausen. Der hiesige Bürgermeister Billig hat dem mit am meisten zu leiden. Früh die im Geschäft, betrachten es Viele als eine Art Ueberlieferung, an Bandarbeiter Karl Krone einen Entlassungsschein folgenden In­der sie nicht zu rütteln wagen. Im Militärstaat Deutschland halts ausgehändigt: Borgizer dieses, der Handarbeiter Kari Krone aus Walters­gilt der Arbeiter als untergeordnete Klasse, und Regierung wie Unternehmerthum erblicken in der Forderung der Verkürzung baufen, geb. am 22. Februar 1867, hat in der Zeit vom Juni 1886 der Arbeitszeit eine Bestrebung, die mit allen Mitteln zu unter: bis heute bei mir in Dienst gestanden und hat die verschiedensten Die Ursachen der Vermehrung der Betriebsunfälle. drücken ist. Was die seitens der Regierung in Angriff genom- Arbeiten auf Feld, Hof und beim Fuhrwerk verrichtet. Er ist Die Sächsische Arbeiter- Beitung" erhält aus nichtsozialistischen mene Erhebung betrifft, so tönne sie nach Ansicht des Vor- ein tüchtiger, brauchbarer und anstelliger Arbeiter, auch habe ich Kreisen eine Zuschrift, die die Gründe für die vielfach erörterte tragenden nur dann ein flares, übersichtliches Bild ergeben, nie über Unehrlichkeit zu klagen gehabt. Seinem Charakter Vermehrung der Unfälle in folgendem angiebt: an und wenn sie auf alle Geschäfte ausgedehnt werde und den Vertretern nach ist er ein leicht erregbarer Mensch, seinen politischen Die Gründe, die für die Vermehrung der Unfälle im Be der Charakter eidesstattlicher Versicherungen zu Grunde liege. Anschauungen nach- Sozialdemokrat. Er verläßt den Dienst, triebe" angegeben werden, veranlassen mich, darauf aufmerksam Trotz der bisher kleinen, nur stichprobenweise aufgenommenen ohne daß jemand nur irgend etwas davon ahnen konnte und zu machen, daß man in den betreffenden Kreisen die Gründe Statistik sei das Resultat immerhin schon ein schauerliches zu geht plöblich mitten aus der gerade dringenden Arbeit weg, ohne vermuthlich nicht fehen will, denn ich kann kaum annehmen, daß nennen. Der Referent rief am Schlusse seiner Ausführungen den einen Grund dafür anzugeben. ad AS Wallhausen, den 29. August 1893. unsere Nationalötonomen. Fabritinspektoren u. s. m. sich bei Versammelten zu, sich nicht auf die Unternehmer zu verlassen, R. Billig. über den bedeutendsten Faktor, der bei Beurtheilung der Frage lebens zum Ausdruck zu bringen und die Indifferenten aufzu Ausführung von Gesezen berufen, könnte etwas mehr Gesetzes­objektiver Betrachtung der Sachlage auf nur zehn Minuten sondern ihre ganze Kraft auf dem Gebiete des Gewerkschafts­Dem Herrn Bürgermeister, bet doch zur Mitwirkung bei rütteln, Gutwillig fein tönnen. Die Zahl der zur Entschädigung gemeldeten Un- den Klassen nichts.( Lebhafte Bravo!) In der Diskussion wurde funde nicht schaden. Mindestens sollte er wissen, daß das von fälle bezw. der erhobenen Ansprüche auf Gewährung einer von mehreren Rednern darauf hingewiesen, wie schmer es den ihm ausgestellte Beugniß nicht den Vorschriften der Gewerbes Rente hat sich seit dem Jahre 1889 in genau demselben Maße über 35 Jahre alten Kollegen werde, Unterkunft in ihrer Branche Ordnung entspricht. vermehrt, wie feit dieser Zeit die Gelegenheit zum Erwerb, au bet ommen. Die wiederholten Beschwerden des Verbandes Grobe Mikhandlungen an der deutschen Sprache zu vers die Löhue u. f. w. herabgefunken, dagegen die Kosten der über die Konkurrenz durch Feuerwehrleute in kaufmännischen üben das ist eins der Borrechte, welche die Juristenwelt alten Lebenshaltung bedeutend gestiegen sind. Daß ein Arbeiter Geschäften bat in etwas gefruchtet, denn in der Versammlung Herkommens noch für sich in Anspruch nimmt. Im Band 3 der muthwillig oder aus Lässigkeit seine gefunden Knochen ristirt, wurde weiter mitgetheilt, daß die Firma Gebrüder Simon, Reichsgerichts- Entscheidungen für Strafsachen( Nr. 20) findet sich um nach unendlichen Scherereien jährlich vielleicht 30 M. Klosterstraße, da ihr Feuerwehrleute nicht mehr zur Verfügung am Schluffe folgende Musterleistung: Und die Bulässigkeit der Rente zu erhalten, ist eine bodenlose Verleunibung und fann nur gestellt werden, jetzt 15 Artilleristen beschäftigt habe. Nach Berücksichtigung der Thatsache der Existenz einer solchen Ber­von jem ndaaufgestellt und verbreitet werden, der mit Arbeitern dem noch weitere Mißstände beleuchtet, fand eine Resolution ordnung ist vom Geseze nirgends versagt."

diesem Artikel die Chinesen, welche das Geflecht noch billiger als Die Geschäftsdiener haben unter ersten, Abends die Leyten

die Schwarzwälder liefern und vom Deutschen Reiche noch durch Bollermäßigung begünstigt wurden wegen der norddeutschen Fa­brikanten. Die Lebenseristenz derjenigen, welche auf die Flechterei angewiesen sind, ist daher eine traurige, und es ist auch keine Aussicht mehr auf bessere Zustände vorhanden.

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Wilson amica altor pola dim burd

3: 00h misd

Beim Schlußwort des Referenten wurde die Versammlung wieder einmal von dem überwachenden Beamten aufgelöst( in furzer Zeit das dritte Mal) auf grund des noch immer im Ver= waltungsstreitverfahren seiner Erledigung harrenden Landrath Waldow'schen Erlasses.

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