Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftliches.

dann wieder durch Verlust des Wahlrechtes gestraft werden. Jihr möglichstes fun, um die Hungerlöhne der Arbeiter aufzubeffern, Auf allen Gebieten der sozialen Wohlfahrt ist gerade die und daß die ganze Bewegung nur von den Agitatoren herrührt, An die organifierte Arbeiterfchaft Deutfchlands. Reichshauptstadt weit hinter anderen zurück. die im Trüben fischen wollen". Nebenbei verfolgen die Gesell­Die organisierten Tabatarbeiter und arbeiterinnen in 2ippe auch besonders der Gewerkschafter für die Wahl der nur einigen Kategorien Zugeſtändnisse machen. Mit der Aufführung des Obigen sind die Gründe, warum schaften auch noch die Absicht, die Arbeiter zu spalten, indem sie und Westfalen sind seit dem 12. Oftober auf Beschluß des sozialdemokratischen Kandidaten einzutreten Scheintonzessionen der Gesellschaften haben sie ein neues Pro­Die Eisenbahner haben diese Politik sofort durchschaut. Den Westfälischen Zigarrenfabrikantenverbandes ausgesperrt, weil gegen hat, durchaus nicht erschöpft. Ueberall fehen wir Bunfte, an gramm entgegengestellt, das die Forderungen aller Eisenbahner an bert, the die über einigen Fabrikanten bescheidene Forderungen auf Lohn- denen es anzusetzen gilt, um die Gemeinde aus einer Hochburg enthält, und das sich von dem Programm des Jahres 1907 info­erhöhung geltend gemacht worden waren. Die Lohn- und Arbeits- der Besißenden umzuwandeln in eine Pflegestätte sozialer fern unterscheidet, als darin der immer schlechter werdenden Lage verhältnisse der Tabalarbeiter und-arbeiterinnen in Lippe und Reformarbeit zum Wohle der arbeitenden Bevölkerung. Der Arbeiter Rechnung getragen wird. Von besonderer Wichtigkeit Westfalen sind die allerervärmlichsten. Nach der Statistik der Darum nüße jeder gewerkschaftlich organi sind folgende Punkte: Die Eisenbahner verlangen einen achtstündi­Tabarberufsgenossenschaft beträgt der Durchschnittsverdienst der sierte Arbeiter die furze Spanne Beit, um für die gen Arbeitstag; für Echienenleger und einige andere Arbeiter­Vollarbeiter 2,16 m. pro Tag. Daß die Arbeiter und Arbeite- Vertreter der Sozialdemokratie zu wirken. gruppen wird ein zehnstündiger Arbeitstag mit einer einstündigen tinnen der Tabatindustrie angesichts der enormen Preissteigerungen der notwendigsten Lebensmittel geradezu gezwungen find, eine Abteilung das muß die Parole sein! Hinaus mit dem Freifinn aus der dritten Mittagspause berlangt. Für Ueberstunden sollen fünf Viertel des Lohnes und für Sonntagsarbeit soll der doppelre Lohn bezahlt Lohnerhöhung zu fordern, wenn sie nicht langsam Hungers sterben werden. Die Beförderung soll in erster Linie nach dem Dienstalter wollen, ist für jeden Einsichtigen selbstverständlich. Der Fabri- Der Kampf der Lithographen und Steindrucker. In einer sehr geschehen. Nach einem Dienstalter von zwölf Monaten sollen alle kantenverband lehnte indes jede Lohnaufbesserung ab und beschloß, start besuchten Versammlung, die am Donnerstagabend in Mörners Angestellten einen vierzehntägigen Urlaub im Jahre bei Bezahlung am 30. September allen organisierten Tabatarbeitern zu kündigen, Saal in der Koppenstraße tagte, erstattete az Bericht über den des vollen Lohnes erhalten. Die Löhne in London müssen für alle falls die von den Arbeitern ausgesprochenen Kündigungen nicht bis gegenwärtigen Stand des Kampfes. Er gab eine eingehende Dar. Gruppen um 5 Schilling die Woche höher sein als die Standard­zum 28. September zurüdgenommen und die eingestellte Arbeit tellung der nichts weniger als noblen Stampfesweise des Schug- löhne; in ländlichen Distrikten dürfen die Löhne bis zu 5 Schilling wieder aufgenommen worden sei. Weil die Arbeiter sich diesem fucht der Schutzverband seine höchst unsichere Position zu stärken. niedriger ſein. Folgende Minimallöhne werden gefordert: Für verbandes der Unternehmer. Mit feineswegs einwandfreien Mitteln in lebereinstimmung mit den geringeren Kosten der Lebenshaltung brutalen Machtgebot der Unternehmer nicht fügten, wurden am Er behaupetete, es sei ihm gelungen, 1000 Mitglieder des Verbandes Lokomotivführer 8 Schilling den Tag; Zugführer und Bremser 12. Oktober rund 9000 Arbeiter und Arbeiterinnen ausgesperrt. der Lithographen und Steindrucker zum Austritt zu bewegen. In 33 Schilling die Woche; Billettschaffner. Bahnwärter, Kontrolleure, Im Laufe dieser Woche hat der Kampf eine weitere Ausdehnung Wirklichkeit sind es nur 8 Steindrucker und 13 Lithographen, also im Rangierer, Zeitkontrolleure, Gepäckwagenaufseher und Personen­dadurch erfahren, daß die Tabalarbeiter in Bremen und Hamburg ganzen 21 Berfonen, die infolge der Drohungen des Schugverbandes wagenkontrolleure 30 Schilling die Woche; Portiers, Wagenreiniger in den Solidaritätsstreif getreten sind, weil sie Streifarbeit nicht aus der Organisation ausgetreten find. Auch über die Zahl der und Schmierer 27 Schilling die Woche. Auch für die anderen Ar­machen wollten. Mehr als 10 000 Zabatarbeiter und-arbeiterinnen Streitbrecher macht der Schutzverband unwahre, auf Irreführung beitergruppen enthält das Programm entsprechende Forderungen. stehen also im Kampf. Die Unternehmer beabsichtigen, durch die berechnete Angaben. Ausgesperrt find in ganz Deutschland 2864 27 Schilling die Woche wird von den Eisenbahnern anscheinend als stehen also im Kampf. Die Unternehmer beabsichtigen, durch die Steindruder und 1601 Lithographen. In den Betrieben blieben das absolute Minimum betrachtet, mit dem ein erwachsener Ar­Aussperrung die Organisationen der Arbeiter fampfunfähig zu stehen 356 Steindrucker und Die Verbände der Tabatarbeiter und der den Anforderungen der 458 Lithographen, die sich beiter eben noch auskommen kann. Das ist wahrlich nicht zu hoch Unternehmer fügten. Dem Schuß gegriffen, wenn man bedenkt, daß bürgerliche Sozialreformer einen Zigarrenfortierer haben bisher die zur Unterstüßung der verbande gehören bon 2600 in Deutschland vorhandenen Wochenlohn von 23 Schilling und 8 Pence als die geringste Summe Streifenden und Ausgesperrten erforderlichen Summen selbst auf- Firmen mit 15 800 Lithographen und Steindruckern nur 260 angeben, mit der sich eine englische Arbeiterfamilie notdürftig gebracht, den Kampf aus eigenen Mitteln, aus eigener Kraft ge- Firmen an, welche 5323 Lithographen und Steindrucker beschäftigen. durchschlagen kann, ohne direkt Hunger zu leiden. Und dann muß führt. Der große Umfang und die Bedeutung des Kampfes für In Leipzig , wo der Kampf zuerst entbrannte, haben fich bereits eine solche Familie schon eine Familie von Lebenskünstlern sein. die unter so jammervollen Lohn- und Arbeitsbedingungen leidende 29 Firmen mit dem Verbande der Lithographen und Steindrucker Die geringen Löhne der englischen Eisenbahner lassen sich am Tabakarbeiterschaft erheifcht die tatkräftige Mithilfe der organi- rth, Frankfurt , Offenbach , Hamburg , find Vereinbarungen mit obigen Forderungen einer Lohnerhöhung von 25 Proz. gleichkommen geeinigt. Auch in anderen Städten, so in Stuttgart , Nürnberg , besten durch die Tatsache kennzeichnen, daß die Bewilligung der sierten Arbeiter. Wir wenden uns deshalb an die organisierte Arbeiterschaft aus dem Schußverband ausgetreten und hat sich mit der Gehilfen­verschiedenen Firmen erfolgt. In Berlin ist eine größere Firma würde. In vielen Städten verlangen die Eisenbahner, daß sich die Deutschlands mit der dringenden Aufforderung, durch Bornahme organisation geeinigt. Diefe Tatsachen und die angeführten Bahlen Vorstände der Gewerkschaften mit den Bergarbeitern in Verbin­allgemeiner Sammlungen zur Unterstützung der kämpfenden Tabak- beweisen, daß es eine Anmaßung des Schußverbandes ist, wenn er bung seben sollen, um gemeinsam einen Generalstreit zu profla­arbeiter und-arbeiterinnen beizutragen. sich als die Vertretung des gesamten Gewerbes aufspielt. Versucht mieren. Man muß schon mit der Möglichkeit einer solchen Aktion An die Vorstände der Gewerkschaften und örtlichen Gewerk- hat er freilich mit allen möglichen Machinationen, alle in Frage rechnen. Am 14. November halten die Bergarbeiter ihre Konferenz schaftskartelle ergeht die Bitte, sofort die nötigen Maßnahmen für fommenden Unternehmer auf seine Seite zu bekommen, aber es ist ihm ab, auf der wahrscheinlich der Generalstreif erklärt werden wird, diese Sammlungen zu treffen. Die Gewerkschaftstartelle werden nicht gelungen. Die dem Fachverein der Unternehmer angehörenden wenn es sich herausstellt, daß die Werksbefizer nicht gesonnen ersucht, die Sammlungen an ihrem Orte zu zentralisieren. Sammel- Firmen, ebenso die Inhaber der Blechdruckereien, sind nicht auf die sind, die Minimallohnforderungen der Arbeiter zu bewilligen. Bis Seite des Schußverbandes getreten. listen werden von der Generalkommission nicht versandt; soweit Schugverband auf einen etwaigen Abfall der Hilfsarbeiter feste, haben, daß irgendein energischer Beschluß gefaßt und auch aus­Die Hoffnung, welche der dahin werden sich die Dinge auch bei den Eisenbahnern so entwickelt solche erforderlich sind, müssen diese von den Gewerkschaftskartellen haben sich als unbegründet erwiesen. Die Hilfsarbeiter haben geführt werden muß. beschafft werden. erflärt, daß fie den Kampf gemeinsam mit den Lithographen Inzwischen droht es in London zu einem großen Rampf und Steindruckern fortfegen. So ist denn die Situation für die zwischen den Automobilführern und den Eigentümern der Auto­fämpfenden Arbeiter die denkbar günstigste. Es besteht nicht die mobildroschten zu kommen. Augenblicklich streifen schon mehrere Möglichkeit, daß es dem Scuzverbande der Unternehmer gelingen hundert Droschtenführer. Auf morgen ist eine Massenbersamm­fönnte, den Verband der Lithographen und Steindrucker nieder- lung einberufen worden, in der die Frage des Generalstreits er­zuzwingen. Im Gegenteil. Wenn die Unternehmer die Aussperrung örtert werden soll. Die direkte Ursache des Streites ist in der noch lange fortfeßen sollten, dann werden sich die unangenehmen Maßregelung eines Droschkenführers zu suchen, der angeblich Folgen davon in ihren eigenen Reiben bald bemerkbar machen. Die fälschlich beschuldigt wurde, eine Ertragebühr nicht abgeliefert zu Arbeiter werden aushalten, bis die Unternehmer bereit sind, zu ver- haben. Der eigentliche Streit zwischen den Unternehmern und den handeln und eine nennenswerte Aufbesserung der Lohn- und Arbeits- Arbeitern dreht sich jedoch um die Extragebühren und das von den verhältnisse zu bewilligen. Arbeitgebern eingeführte Ueberwachungssystem.

machen.

Gemäß dem Beschlusse des Kölner Gewerkschaftskongreffes sind alle für die Tabatarbeiter aufgebrachten Gelder nur an die Generalfommission abzuführen. Für die Ablieferung ist folgende Adresse zu benutzen:

Konto Nr. 7930, Hermann Kube, Postschedamt Berlin oder direkt an

In demselben Sinne sprach der Verbandsvorsigende Sillier. Der lebhafte Beifall, welcher beiden Rednern gespendet wurde, bewies, daß die Versammlung mit den Ausführungen vollkommen einverstanden war und daß die Ausgesperrten bereit sind, den Stampf bis zum fiegreichen Ende durchzuführen.

Hafenarbeiterstreik in Sydney .

welche mit dem Laben der großen Ozeanfchiffe beschäftigt sind, aum

Hermann Kube, Berlin SO. 16, Engelufer 14/15. Der Einfachheit wegen und um Porto zu sparen, wolle man die letztere Adresse nur benußen, wenn besondere Umstände die direkte Einsendung der Gelder erfordern. Im übrigen sind alle Geldsendungen unter Angabe der obigen Kontonummer und dem Namen des Kontoinhabers ausschließlich an das Postscheckamt In Sydney ( Neu- Südwales ) ist ein Streit der Hafenarbeiter Berlin zu richten. Zur Erleichterung der Einzahlungen erhalten ausgebrochen, der zunächst die Küsten- und zwischenstaatliche Schiff­in nächster Zeit alle Gewerkschaftskartelle Zahlfarten, auf denen fahrt lahmlegte. u einer Versammlung der Hafenarbeiter, welche am 1. November stattfand, wurden auch diejenigen Hafenarbeiter, die volle Adresse vorgedruckt und auf denen nichts weiter nachau­tragen ist, als der Betrag, der abgesandt wird. Bahltarten mit Der Kellnerstreik in den Hackepetern am Oranienburger und am Schönhauser Tor. Streit aufgefordert. Die Schiffahrt in Sydney ist labmgelegt, nur dem darauf bezeichneten Betrag können bei allen Bostämtern des Reiches unentgeltlich eingeliefert werden. Ortsverwaltungen und Im Verlauf des Streits hat sich die Zahl der Streifenden noch Bureauangestellte arbeiten auf den Werften. Das Kabinett hat eine Sondersizung abgehalten. Der Premierminister, der Bahlstellen der Verbände, die aus besonderen Gründen Gelder von 18 auf 16 erhöht. In beiden Betrieben legten Refiner und zum selbst Gewerkschaftler ist, erklärte nach dem offiziösen Reuterschen Direkt an die Generalfommission einsenden in der Regel follen Teil auch Sapfer geſchloſſen die Arbeit nieder. har nicht möglich, Bureau, die Ausständigen begingen Es Arbeitswillige heranzuziehen, so daß die Herren Geschäftsführer die die Ausständigen begingen einen ernsten Fehler, die Gelder an das Gewerkschaftskartell am Orte abgeliefert Arbeit der Kellner berrichten mußten. Bebauerlicherweise gaben sich durch den sie sich selbst und den Gewerkschaftlern Schaden zufügten, werden, werden ersucht, gleichfalls nur Zahlfarten zu benutzen aber die Fleischer resp. Verkäufer au Streifbrecherarbeit her. Db da die ganze Regierung welches auch immer die Folgen sein und sich solche vom Gewerkschaftskartell aushändigen zu lassen. gleich am 3. November sämtliche Stellenbermittler- Bureaus in möchten möchten die notwendigen Maßnahmen ergreifen werde, um eine Ueber die eingehenden Beträge wird im Correspondenzblatt" Tätigkeit gelegt wurden und mindestens seitens der Unter- Hemmung des Geschäfts im Hafen zu verhindern. quittiert. Besondere Quittungen werden dem Einsender nicht zu nehmer 40 Kellner bestellt sein mußten. war es nur möglich, gestellt. für beide Betriebe 5 Arbeitswillige zu finden. Etwa 30 andere Berlin SO. 16, Engelufer 15, den 4. November 1911. Kellner traten die Arbeit nicht an. Ein erfreuliches Zeichen! Als Zentralstelle für Streifbrecberlieferung fungierte natürlich wieder Die Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands . der Arbeitsnachweis der Gastwirteinnung. Die zu öffentliche Wählerversammlung in den Sophiensälen, Sophienstraße, Für den ersten Kommunalwahlbezirk fand am Donnerstag eine C. Legien . Streifbruch zwecken Vermittelten wurden natürlich über die Umstände, statt. Der Referent, Dr. Weyl, wies in seinem Vortrag über die unter denen fie arbeiten sollten, nicht aufgeflärt. einem Kellner, daß er zum dritten Male ohne es zu wissen, als bevorstehenden Stadtverordnetenwahlen darauf hin, wie nügliche Streifbrecher bermittelt wurde. Die Fordertschen Betriebe sind für praktische Arbeit die sozialdemokratischen Vertreter im Rathause ge­leistet haben und wie notwendig es sei, ihre Reihen zu stärken. au ute organisierte Gastwirtsgehilfen gesperrt! Verband deutscher Gastwirtsgehilfen, Ortsverwaltung Berlin . Allgemeines Verständnis fand der Referent mit seiner Bemerkung, daß am Sonntag eine fleine Vorübung abgehalten werde für das Deutfches Reich. große Schießen" am 12. Januar, und daß Mann für Mann feine Pflicht tun müsse.

Berlin und Umgegend.

Die Gewerkschaften und die Stadtverordnetenwahlen. Morgen hat die Berliner Bevölkerung sich zu entscheiden, wem sie das Vertrauen für ihre Vertretung im Stadtparla­ment schenken will. Es sind keine politischen Aufgaben im engeren Sinne des Wortes, die in den städtischen Körper­schaften zu lösen sind, und doch sind sie von ungeheurer Be­deutung für das Wohlergehen unserer Mitbürger.

-

Auch bom gewerffchaftlichen Standpunkte aus gesehen, liegen große Interessen vor. Die Stadt Berlin felbst ist Arbeitgeberin für Taufende von Arbeitern, und wie sich bei den Debatten in der Stadtverordneten­bersammlung wiederholt gezeigt gehören ihre Betriebe durchaus nicht zu den Musterbetrieben". Das Roalitionsrecht befindet sich bei unserem Kommunal­freisinn in recht unzuverlässigen Händen.

"

-

zu

-

So paffierte es

Der Streit der Chemnizer Kartonarbeiter ist beendet. Durch Berhandlungen wurde ein Tarif auf drei Jahre vereinbart, der eine Verkürzung der Arbeitszeit um wöchentlich eine Stunde, geregelte Anfangslöhne und Buſchläge für leberſtunden bringt. Die Sieder. einstellung der Streifenden läßt bisher noch zu wünschen übrig, be­sonders die der Zuschneider. Es werden deshalb alle Buchbinder, Startonzuschneider und Kartonarbeiter gebeten, bis auf weiteres Chemnitz zu meiden.

Husland.

Neue Kämpfe in Großbritannien .

-

Kommunal- Wahlbewegung.

Der Kandidat des Bezirks, Robert Drescher, nahm in feiner Aniprache Bezug auf ein Flugblatt der Gegner und fritifterte befonders den darin enthaltenen Appell an die staatserhaltenden" Elemente in der Wählerschaft. Die Reden wurden beifällig auf­genommen. Gegner meldeten sich nicht zum Wort.

munalwahlbezirks wurde am Donnerstagabend über das Thema: In zwei öffentlichen Wählerversammlungen des fünften Rom­Die bevorstehende Stadtverordnetenwahl gesprochen.

"

In der Anbaltischen Ressource", Mödernstraße 114, zeichnete Stadtv. Genosse Dr. Kurt Rosenfeld vor einer auf­mertfamen Zuhörerschaft in knappen Umriffen das sozialdemo London , 1. November 1911.( Eig. Ber.) fratische Kommunalprogramm und die Tätigkeit der sozial­Ein Gemeinwesen wie das Berliner , wendet alljährlich Heute beginnen die Beratungen der Vorstände der vier stärke demokratischen Vertreter im Stadtparlament, um dann Millionen für Arbeiten auf; bei Hoch- und Tiefbauten, sten Eisenbahnerorganisationen über den Bericht der Eisenbahn - Charakterisierung einiger freifinniger Flugblätter überzugehen, Pflasterarbeiten und bei Lieferungen für die städtischen In- fommission. Die Beratungen werden voraussichtlich mehrere Tage deren ebenso dumme wie gemeine Schwindeleien weifellos stitute aller Art find Tausende von Arbeitern beteiligt. Die Versammlungen haben die Eisenbahner in den letzten zehn Tagen Es war dem Redner ein leichtes, die ollen Kamellen des verblichenen dauern. Ihr Ergebnis dürfte kaum zweifelhaft sein. In großen der reichsverbändlerischen Sudellüche entstammen dürften. hierbei üblichen Arbeitsbedingungen entsprechen meist gar die Vorschläge der Kommiffion verworfen und ein energisches Vor- Häuptlings Eugen Richter unter verständnisinniger Heiterkeit der nicht den Anforderungen, die von den Gewerkschaften berech gehen zur Durchseßung ihrer Forderungen befürwortet. In Ge- Anwesenden ihrem Werte entsprechend zu würdigen. Die trefflichen tigterweise zu stellen sind. Die englischen Stadtverwaltungen werffchaftsfreisen behauptet man zwar, daß eine Wiederaufnahme Ausführungen des Referenten, besonders die fartastische Abfuhr, die haben fast durchweg die anständige Rohnklausel" des Generalstreits nicht wahrscheinlich sei; aber nach den Er- er dem berüchtigten Stadtfreifinn zuteil werden ließ, verfehlten denn eingeführt, wonach Unternehmer, die für sie liefern wollen, fahrungen des letzten Sommers darf man diesen Ansichten nicht auch ihre Wirkung nicht, was am deutlichsten in der Stimmung und ihren daran beteiligten Arbeitern die von der betreffenden allzu viel Bedeutung beimessen. in dem Beifall der Versammlung zum Ausdrud far. Das gleiche Gewerkschaft festgesetten Löhne zu zahlen Der diplomatische Kampf um die günstigste Position hat schon Refultat erzielte der sozialdemokratische Kandidat Genosse Jul. bor einigen Tagen eingefeßt. Die Gesellschaften suchen den Schein Meyer mit seinen schlichten und eindrucksvollen Worten, in denen Wie gegen diese Forderung, so sträubt die Berliner au erweden, als seien sie bereit, den Arbeitern in der Lohnfrage er die Bersammelten zum einmütigen Protest gegen den Freifinns Stadtverwaltung sich auch beharrlich gegen Uebernahme zahlin ausgedehntem Maße entgegenzukommen. Drei oder vier von flüngel am nächsten Sonntag durch Abgabe eines sozialbemokratischen ihnen haben verschiedenen Arbeiterkategorien schon Lohnerhöhungen Stimmzettels aufforderte. reicher Arbeiten in eigene Regie. Und nicht allein als gewährt, die aber zu den Forderungen der Eisenbahner in gar Steuerzahler und als Bürger, sondern auch als 2ohn- feinem Verhältnis stehen. Dieses Vorgehen, zu dem die Eisen- Genosse Dupont feine Zuhörer mit einer frischen, lebendigen und Im Saale der Brauerei abel felfelte Stadtverordneter arbeiter hat der Gewerkschaftler ein nteresse bahngesellschaften zweifelsohne durch das Versprechen der Regie- mit feiner Ironie durchsetzten Schilderung der Kommunalpolitit, und daran, daß die Betriebe, die dem öffentlichen Bedarfe dienen, rung, für den Fall der Lohnaufbesserungen eine Erhöhung der auch er ließ es sich nicht entgehen, die freisinnigen Sudelwische als der Ausnuzung durch das private Unternehmertum entzogen Frachtfäße und der Fahrpreise zu genehmigen, veranlagt wurden, das zu fennzeichnen, was sie find: Produkte gegnerischen Kretinis­werden. wird von der kapitalistischen Bresse liberaler wie konservativer mus und ohnmächtiger Wut. Der Redner hatte denn auch die

haben.

Von der Einführung einer Arbeitslofenber. Richtung absichtlich aufgebauscht. Sie spricht allgemein von der Lacher auf seiner Seite, als er Bunft für Punkt die blöden Be sicherung will der Berliner Stadtfreisinn nichts wissen, Bereitwilligkeit der Gesellschaften, die Löhne der jämmerlich ent- hauptungen der Freifinnigen durchging und zerpflückte. Heiterfeit namentlich deswegen nicht, weil er davon eine Stärkung lohnten Eisenbahner merklich zu erhöhen, und zitiert die Gesamt- erregte es besonders, als Dupont auf die Stelle des Flugblattes hin der sozialdemokratischen Gewerkschaften" unkosten, die den Gesellschaften durch diese Lohnerhöhungen jährlich wies, wo von Barteibuditern" die Rebe ist. Bir bätten in ber befürchtet. So überläßt die engherzige, filzige Mehrheit im Gummen auf den einzelnen Arbeiter berechnet nur einen Tropfen obgleich der Gastwirtestand ein ebenso ehrenwerter Stand wie jeder erwachsen werden, verschweigt aber, daß diese scheinbar so großen sozialdemokratischen Fraktion unter 38 Vertretern nur 2 Gastwirte, Stadtparlament die Sorge für die Opfer der gegenwärtigen Waffer auf einen heißen Stein bedeuten. Das Manöver ist zu andere ſei. Das schönste aber fei, daß auch der bürgerliche Standibat Wirtschaftsordnung den Gewerkschaften, oder verweist fie auf durchsichtig. Man will der Oeffentlichkeit vormachen, daß die Ge- für den 8. Bezirk Parteibudiker" ist. Dieser Herr hätte doch allen die Armen unterstügung, wofür die Betroffenen sellschaften an den kommenden Kämpfen unschuldig sind, daß sie Grund gehabt, gegen eine solche Herabsehung, mit der er doch selbst