fun würde, obschon ihre Ansichten über den Rauf der Berhandlungen! tisch und moralisch unrecht sein, sich einer selbstsüchtigen Politit nicht mitgeteilt werden sollte, wenigftens fo lange nicht, bis Ser ms unbekannt waren. Es sah ein oder zweimal später im Sommer gegenüber anderen Mächten zu überlassen.( Beifall.) fo aus, als ob die Verhandlungen auf einen toten Bunft fommen könnten. Natürlich würde der nächste diplomatische Schritt für eine an der Algecirasatte beteiligte Macht der gewesen sein, eine Konferenz
vorzuschlagen. Das wäre ein Schritt gewesen, den zu tun wir bereit gewesen wären. Ich hatte die deutsche Regierung int Juli daraufhin fondiert. Die Antwort deutete an, daß der Vorschlag nicht annehmbar erscheinen dürfte. Das war das Bedentliche an der diplomatischen Lage.
Im anderen Falle hätten die Dinge dann nicht besser, sondern schlechter werden fönnen. Wir würden folgende Lage vor uns gehabt haben: Wir würden auf alle Fälle den
Anfang einer Aufteilung Maroffos
gehabt haben zwischen den drei Parteien Frankreich , Deutschland und Spanien , die verschiedene Stellen im Besize hatten. Wir würden dann keinen Anteil an Verhandlungen gehabt haben, wir würden aber an die Erklärung gebunden gewesen sein, daß wir keine Regelung anzuerkennen vermöchten, bei der wir nicht gefragt worden wären. Wenn die Verhandlungen gescheitert wären, so würden wir die Aussicht auf eine sehr gespannte diplomatische Situation
at fürzlich zwei Reden gehalten. Sie brachten natürlich ben deut schen Gesichtspunkt zum Ausdruck und waren hauptsächlich an die deutsche öffentliche Meinung gerichtet. Ich erkenne gerne an, daß der Kangler in beiden Reden forgsam bemüht war, alles zu ber meiden, was die britische öffentliche Meinung beleidigen fonnte. ( Beifall.) Wenn icy offen über diese beiden Reden sprechen soll, so möchte ich sagen, daß fie, während sie die deutschen Ansichten aufrecht erhalten, in Ton und Geist derartig sind, daß sie uns den Glauben einflößen, der Kanzler wünsche England start, aber nicht aggressiv zu ſehem( Beifall.) Wenn das der Geist der deutschen Politik ist, dann bin ich gewiß, daß in zwei oder drei Jahren
deutsche Botschafter die Zustimmung feiner Regierung erhalten hätte. Am 27. Juli wurde die Mitteilung des deutschen Botschafters, welche Sir Edward Grey verlesen und richtig als freundliche Mitteilung bezeichnet hat, dem Foreign office" gemacht, und an Nachmittag desselben Tages benutte ich die Gelegenheit, in diesem Hause eine ausführliche Erklärung abzugeben, also bei der allerersten möglichen Gelegenheit, so daß tein Zweifel bestehen konnte, welches die britische Bolitik in dieser Frage war. Ich habe also þei der allerersten Gelegenheit, die mir als Haupt der Regierung geboten war, hier im Unterhause eine Erklärung abgegeben, und minbestens von diesem Augenblid an kann man unmöglich, ohne unsere Aufrichtigkeit und bona fides anzuzweifeln, glauben, daß wir einer befriedigenden Lösung der Verhandlungen Schwierigkeiten in den Weg stellten oder dazu geneigt waren oder daß wir irgendivie dagegen waren, daß die Kompensation so reichlich ausfiel, als die Wünsche und die Verhandlungen beider Parteien es geftatteten. So tveit es uns anging, wünschyten wir den Unterhändlern ein glüdliches schleuniges Ergebnis, sofern nicht britische Interessen im Spiel waren, und wir glaubten nicht, daß sie es wären. Dies ist die Politif, die wir im Parlament angekündigt und die wir stetig von Anfang bis zu Ende verfolgt haben, und als schließlich jene Verhandlungen in dem bekannten Abkommen endigten, waren wir unter den ersten, die die glückliche Erreichung des Zieles begrüßten. Der Premierminister betonte sodann unter dem Beifall des Hauses nachdrücklich den Willen der Regierung, an den bestehenden
das Gerede von einem großen europäischen Kriege aufgehört haben wird.( Beifall.) Es wird ein Anwachsen der guten Stimmung nicht nur zwischen Deutschland und England, fondern auch zwischen diesen beiden Ländern und den Freunden von beiden stattgefunden haben. Es ruht eine große Verantwort: lichkeit auf der britischen und deutschen Regierung, daß sie den Ton und den Geist der Reden und besonders des Kanzlers zweiter Rede in den unmittelbar vor uns liegenden Jahren zur Geltung bringen. ( Beifall) Wir wollen uns nicht der Einbildung hingeben, daß wir in diesem Augenblick in der Verbesserung der Beziehungen zu gehabt haben, und zweifellos ist dieser Zeitraum wirklich von Zeit Deutschland das Tempo forcieren können. Wir fönnen nicht nach zu Zeit voll Spannung gewefen nicht wegen dessen, was in den den Reibungen der lebten Monate eine günstige Brise der öffent- Freundschaften mit anderen Nationen und den bestehenden Vernächsten 24 Stunden sich ereignen würde, sondern wegen der Be- lichen Meinung in Deutschland oder in England erzwingen. tragsverpflichtungen festzuhalten und fuhr hierauf fort: Aber was sorgnis um das, was sich möglicherweise ereignen konnte. Das ist Augenblicklich ist die Brise alles andere als eine genaue und getreue Wiedergabe der Situation, wie sie bestand, günstig. Aber wir wollen nicht aufhören, einen günstigen Kurs Anbetracht des Geredes von Kriegsgefahr nicht alarmierend und zu steuern und geradeaus steuern, wann immer wir fönnen. Man beunruhigend, sondern lindernd auf die Erregung wirken sollte. kann sich des Gefühls nicht erwehren, daß der ( Beifall.) Horizont sich aufhellt,
Wir haben die geheimen Artifel des englisch - französischen Ab Sir Edward Greh berührte dann das Wort des Reichstanalers fommens veröffentlicht; andere geheime Berpflichtungen gibt es vom reinen Tisch und hieß diese Erklärung willkommen, weil nicht. Grey erinnerte sodann daran, daß England vor einigen der Meichskanzler sowohl Frankreich wie England in fie eingeJahren mehrmals am Rande eines Krieges mit Frankreich oder schlossen habe. Sodann bezog sich der Staatssekretär auf seine Rußland gewesen sein sollte, während jetzt das alles zu Ende ge- Unterredung mit dem deutschen Botschafter vom 6. Nokommen ist, da die vorige Regierung die Reibungen und Schwierig- vember, als der Botschafter den Text des Marokko - Abkommens feiten mit Frankreich in Beziehungen herzlicher Freundschaft um- mitteilte. Er habe dem Botschafter gesagt, daß er das Abkommen gewandelt hat.( Beifall.) Ebenso ist es mit Rußland gegangen. prüfen werde, ihm aber sofort seine Genugtuung über den AbEs ist gut, daß dies so gegangen ist, weil in verschiedenen Teilen schluß der Verhandlungen ausdrüden möchte. der Welt die britischen Interessen sich mit den französischen und russischen berühren und reiben und es schwierig ist, einen Mittelweg zu finden zwischen der beständigen Neigung zu Reibungen und Herzlicher Freundschaft. Nur herzliche Freundschaft schafft das Maß von Duldung und gutem Willen, das notwendig ist, um Schwierigfeiten und Reibungen zu verhindern, die sonst entstehen fönnten. ( Beifall.) Außerdem ist unsere Freundschaft mit Frankreich und Rußland an sich eine Garantie dafür, daß keine der beiden Mächte eine herausfordernde oder aggressive
Zum Schluffe seiner Ausführungen erklärte der Staatssetre. tär, wenn das gegenwärtige Abkommen eine bauernde Beilegung der maroffanischen Schwierigkeiten bedeute, würde es für England außerordentlich befriedigend sein. Es mag noch turze Zeit dauern, bis die öffentliche Meinung sich genügend beruhigt hat, um die volle Bedeutung des Abkommens zu erkennen. Aber seine Wir fung muß sein, die politische Atmosphäre aufzuklären, die Spannung zu mildern und ein großes Hindernis auf dem Wege der europäischen Diplomatie zu beseitigen. Für uns würde, wenn wir eine weniger intereffierte Partei ergriffen hätten, als mir getan haben, das bedeutet haben, daß wir nicht die geverfolgen wird, das ihr und unser Nadybar ist. Jede Unterſtüßung, hörige Sorgfalt für britische intereffen bewiesen die wir Rußland oder Frankreich in schwieriger Zeit leisten würden, hätten. Wir hatten es in der Erfüllung unserer Vertragspflichten würde ganz und gar von der Stimmung des Parlaments und der gegen Frankreich an ehrenhafter Beständigkeit fehlen lassen. Wenn öffentlichen Meinung abhängen. Sowohl Frankreich wie Rußland diese Negelung zwischen Frankreich und Deutschland die Zustim wissen sehr wohl, daß die britische öffentliche Meinung einem her- mung beider Nationen erhält, dürfte sie sicherstellen, daß die maausfordernden oder aggressiven Vorgehen gegen Deutschland keine rottanische Frage dauernd geregelt ist ohne Bruch des europäischen Unterſtüsung leisten würde.( Beifall.) Dieselben Erwägungen Friedens. Wenn dies so ist, dann nehme ich vertrauensvoll, sowohl würden bei Frankreich und Rußland maßgebend sein. Wir wissen gegenüber der Kritik in diesem Lande als derjenigen von außer ganz genau, daß keines von beiden Ländern eine herausfordernde halb, in Anspruch, daß die Stellungnahme der britischen Regierung oder aggressive Politik gegen Deutschland zu befolgen beabsichtigt, wesentlich zu der Berwirklichung dieser Erwartung beigetragen und wenn es wahr wäre, was manchmal in einem Zeile der Breffe hat, und ich bin der Meinung, daß dies die allgemeine Gesinnung des Kontinents gesagt worden ist, daß wir versucht hätten, Schwierig des Hauses ist.( Lauter Beifall.) teiten zwischen Frankreich und Deutschland und Rußland und Deutschland zu schaffen, und wenn es nicht unsere Bolitit gelvesen wäre, den Weg ihrer diplomatischen Beziehungen zu Deutschland zu ebnen, so würde die Freundschaft zwischen uns und ihnen nicht haben andanern fönnen.
ist in sich selber eine Garantie, daß fein anderes Land einen Streit mit ihm suchen wird. Das ist eine Seite des Schildes, auf die Deutschland wohl stolz sein kann. Aber die deutsche öffentliche Meinung sollte daran denten, daß es eine andere Seite des Schildes gibt. Wenn eine Nation die größte Armee in der Welt bejist, wenn fie eine sehr, große Flotte schon befißt und im Begriffe steht, eine noch größere zu bauen, dann muß sie alles in ihrer Macht stehende tun, um die sonst natürliche
Befürchtungen anderer zu verhindern,
die keine aggressiven Absichten besten, daß diefe Macht mit ihrem Seer und ihrer Flotte aggressive Tendenzen gegen fie verfolgen könne.( Beifall.) Das ist die andere Seite. Ich glaube nicht an diefe aggreffiven Bläne.( Beifall.) Ich möchte nicht so verstanden werden. Aber man muß sich vor Augen halten, daß andere Nationen besorgt und empfindlich werden und nach irgend welchen Anzeichen von aggressiven Absichten ausspähen. Alles, was wir und die anderen Nachbarn Deutschlands wünschen, ist, auf gleichem Fuße
mit ihm zu leben.( Beifall.)
Die Debatte.
Bonar Law , der Führer der unionistischen Bartet, erklärte fich mit den Ausführungen Greys völlig einverstanden. Namentlich im Auslande sei die Jbee verbreitet, daß in England eine feinbfelige Stimmung gegen Deutschland herrsche. Diese Idee sei seiner Anficht nach völlig unbegründet. Wir hören oft sagen, führte der Redner aus, daß infolge des Gegensatzes der Interessen ein
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ich früher anderen Orts gesagt habe, wiederhole ich hier und ich bin sicher, die Zustimmung aller Abgeordneten in allen Teilen dieses Hauses zu haben: Diese unsere Freundschaften haben keinen exklusiven oder eifersüchtigen Charakter.( Beifall.) Wir stehen nicht im Lichte irgendeiner Macht, die einen Platz an der Sonne finden will. Wir haben teine solche Absicht und feinen solchen Wunsch. wir glauben, es ist ebenso unser Interesse als unsere Pflicht, die vorhandenen Freundschaften aufrechtzuerhalten, und wir werden uns um so mehr freuen, wenn wir ihren Umfang erweitern und in den Bereich ihres Frieden stiftenden und versöhnenden Einflusses andere Mächte einschließen fönnen. Wir haben keine Ursache zu irgendwelchem Streit mit irgendeiner der großen Mächte in der Welt. Das allererste britische Interesse ist heute wie immer der Weltfrieden, und der Erreichung dieses Bieles ist unsere ganze Diplomatie und Politik gewidmet.
Die Debatte wurde hierauf vertagt. Die Regierung versprach, auf Verlangen einen anderen Tag für ihre Fortsetzung zu gewähren.
Eine offiziöse Stimme.
Man
Köln , 28. November. Der Kölnischen Zeitung " wird offiziös aus Berlin telegraphiert: Wer von der mit so großer Spannung erwarteten Rede Sir Edward Greys etwa erwartet haben sollte, daß sie eine neue Orientierung der englischen Politit enthalten würde, muß sich enttäuscht fühlen.. hat schon mehr als einmal gehört, daß man sich in England mit teinen feindseligen Abfichten gegen Deutschland trage, ohne daß dadurch der Gegensah beseitigt worden wäre, der faſt iedesmal hervortritt, wenn Deutschland sich an irgendeiner Stelle der Welt betätigen will. Sir Edward Grey spricht von allen möglichen Mitteilungen, die ihm über böse Absichten Deutschlands gemacht worden wären, ohne daß es immer flar wird, aus welchen Quellen er die Mitteilungen über die angeblich von Deutschland ins Auge gefaßte Teilung Marokkos be zogen hat. Man gewinnt den Eindrud, als ob man in England von vornherein sehr empfindlich gewesen sei, weil man nicht zu den deutsch - französischen Verhandlungen hinzugezogen wurde, und daß diese Empfindlichkeit sich dann im weiteren Verlaufe des Dinge gang erheblich steigerte. Ob und weshalb man deutscher seits die Mitteilungen des Grafen Metternich, daß Deutsch land nicht daran dente, einen Hafen an der marokkanischen Küste zu erwerben, im englischen Parlamente vorenthalten wissen wollte, bedarf bei den bevorstehenden Reichstagsverhanda lungen über Marokko der Klarstellung, ebenso auch gewifje Widersprüche in den Darstellungen der deutschen Re gierung und des britischen Staatssekretärs. Die Zeit des Schweigens scheint jedenfalls die englische Regierung sehr nervös und zu pessimistischer Auffassung über die Absichten Deutschlands verleitet zu haben. Wir enthalten uns einstweilen jedes Urteils Die beste Sicherheit für den Frieden ist, daß jebe Nation sich flar darüber, wo die Schuld an dieser Stodung gelegen hat, es scheint macht, daß jede Nation, wie groß ihre inneren Gegensäße sein aber doch auffällig, daß England, wenn es diesen Vorgängen eine mögen und welche Partei immer an der Regierung sein mag, ihre so sehr große Wichtigkeit beilegte, nicht seinerseits sich durch Anechte bis zum lebten Schilling und bis zum lebten Manu ver- frage, fei es beim deutschen Botschafter in London , sei es in teidigen wird. Ueber die Rede Lloyd Georges sagte Bonar Law : Berlin durch Vermittelung des englischen Botschafters, weiter zu Es wäre natürlicher gewesen, wenn die Regierung Gelegenheit ge unterrichten versucht hat. Die Regierung hätte keinen Grund zum nommen hätte, die notwendige Erklärung durch den Staatssekretär Streit irgendwelcher Art mit irgendeiner der Großmächte, meinte bes Auswärtigen oder den Bremierminister im Unterhause abzu der Premierminister Asquith , und das ist eine Versicherung, geben, aber ich will die Politit der Regierung nicht kritisieren. Jah glaube im Gegenteil, daß diefe Politit richtig war und daß die Ste- auf die man in Deutschland den größten Wert legt. Wenn gierung im Wiederholungsfall ebenso handeln muß. Unglüdlicher- dem wirklich so ist, wie der Ministerpräsident sagt, so müßte doch weise herrscht in Deutschland das Empfinden, daß wir geneigt seien, eigentlich der praktische Sinn der Engländer dahin gelangen, enduns gegenüber den deutschen Ambitionen vom Neibe leiten zu lassen. lich zu erkennen, daß auch solchen Nationen, die, wie wir, feinen wie weit dieses Empfinden verbreitet ist, weiß ich nicht, aber man Anlaß zum Streit mit England haben, ebensowenig darf nicht vergessen, daß, gerade diejenigen Auslaffungen deutscher daran denken, einen solchen Streit vom Zaun zu Beitungen, die englandfeindlid) find, in unseren Zeitungen wiederbrechen. gegeben werden. Wir mißgönnen Deutschland seinen Blas an der Sonne nicht, wir hoffen, daß das jezige Abkommen zwischen Frank reich und Deutschland gewijse mögliche Reibungsurfachen beseitigt hat, und mit Recht hat Sir Edward Grey largelegt, daß wir wünschen, nach Möglichkeit jeden Gegenstand der Friktion zwischen beiden Ländern zu beseitigen.
Krieg zwischen England und Deutschland über kurz oder lang unvermeidlich wird. Ich glaube nicht an diese unvermeidlichen Kriege. Wenn es jemals zum Striege tommen follte, so wird er nicht das unvermeidliche Ergebnis natürlicher Gefeße sein, sondern wahrscheinlich das
Ergebnis menschlicher Torheit
Es gibt eine auswärtige Politik, die verschieden ist von der, die ich zu schildern versuchte, und es scheint, daß fie in einigen Streifen befürwortet wird. Mir scheint sie einfach unheil voll zu fein. Sie besteht darin, daß wir es zu verstehen geben sollten, daß wir unter feinen Umständen einen unserer Freunde irgendwelchen Beistand leisten sollten, in wie herausfordernder oder unberechtigter Weise er auch angegriffen wird.( Beifall.) Das würde ein Versuch sein, zu dem zurückzukehren, was man einftmals die Politik der glänzenden Isoliertheit nannte. Sie würde uns der Möglichkeit berauben, auch nur einen Freund in Europa zu besißen.( Beifall.) Jede Großmacht, welche heut Der Abgeordnete Ramsey Macdonald ( Arbeiterpartei) erklärte, zutage versuchen würde, eine Politik der glänzenden Isoliertheit er sei sicher, die Erklärung Greys werde die Stimmung in Deutsch anzunehmen, würde als ein öffentlicher Schaden angesehen werden. land beruhigen und im deutschen Volf das Verständnis dafür Eine solche Haltung von unserer Seite würde uns auch nichtweden, daß England sich Deutschland während der marokkanischen die Freundschaft Deutschlands verschaffen, weil man Krijis nicht in den Weg gestellt habe. Wenn das deutsche Boit das sich dadurch keine neuen wertvollen Fruendschaften verschafft, daß verstanden habe, würde England in der Lage sein, die Werbefferung man die alten verläßt.( Beifall.) Lassen Sie uns mit allen Mitteln der Beziehungen von neuem in Angriff zu nehmen. neue Freundschaften schließen, aber nicht auf Stosten derer, die wir haben.( Beifall.) Ich möchte alles tun, was ich tann, um die Beziehungen zu Deutschland zu beffern; aber die Freundschaften, die ipir haben, haben jetzt mehrere Jahre gehalten, und es muß der Sauptpunkt bei der Besserung unserer Beziehungen zu Deutsch land sein, daß wir keine von ihnen opfern. Was ich wünsche und was hoffentlich möglich ist, obwohl es für den Augenblid schwierig erscheinen mag, ist, daß die
Befferung der Beziehungen
Der Abgeordnete Roei Bugton( liberal) hieß die Mitteilung willfommen, daß ein großer Berjuch gemacht werden sollte, um ein neues Stapitel in den englisch - deutschen Beziehungen zu beginnen. Erklärungen des Ministerpräsidenten Premierminister Asquith erklärte:
Der Kommentar der englischen Preffe.
Die konservative Presse spricht zur Rede Grehs ihre begeisterte Zustimmung aus, ebenso die liberale Presse. Opposition machen nur die eigentlich radikalen Organe. So schreibt Morning Leader": Es ist sehr viel freundliche Stim mung ben Deutschen gegenüber bei unjerm Volke vorhanden, die in Greys gestriger Rede teinen entsprechenden Ausbrud gefunden hat.
Die Daily News" sagen: Die Rede Greys entspricht durchaus nicht ganz dem, was wir zu hören gehofft hatten; auch glauben wir nicht, daß die liberale Partei sich mit der Lage der Dinge abfinden fann, wie Grey sie gefchildert hat. Seine Schilderung der Ereignisse vom Juli bis September gibt Anlaß aur kritit. Es ist flar, daß er die europäischen Mächte in awei Gruppen geteilt anfieht, und daß wir Partei zu nehmen hätten. Das Blatt fann dieser Ansicht nicht beipflichten, die Anlaß zu fiebenjähriger Besorgnis und früher nie dagewefenen Ausgaben gegeben hätte. Es findet eine Aussicht auf Besserung, wenn sie nicht in einem fühnerem Geiste gesucht werde, als ihn Grey zeigt. Es glaubt, daß weder das Kabinett noch die Bartei über seine Politik glücklich sei.
"
Ich will nur bemerken, daß wir, soweit wir an den Berhand lungen beteiligt waren, vom Anfang bis Ende nur zwei Ziele im Auge hatten. Das erste war, die britischen Interessen zu wahren, Die französische Presse ist mit der Rede größtenteils zunicht nur uns einschließt, sondern auch unsere Freunde.( Beifall.) foweit fie in Betracht famen und fommen konnten, bas zweite, Wir bewahren unfere Freundschaften und wollen sie ungeschmälert unsere vertragsmäßigen Berpflichtungen gegen die anderen Länder frieden. Ginzelne Blätter heben ihren rein englisujen" Charakter Jeder Schritt, den wir unter- hervor und sind nicht übermäßig von der Tatsache entzüdt, day erhalten. Ist eine Politif, wie ich fie gezeichnet habe, ein not- aufrechtzuerhalten. wendiges mit nahmen, war durch die eine oder die andere oder durch beide Er- zwischen England und Frankreich kein festes Bündnis besteht. Die Hindernis guter Beziehungen Deutschland ? Ich glaube nicht, daß dem so ist. In wägungen bestimmt. Ich hoffe, es ist unnötig, in diesem Augen- umanité meint: Die Rede Greys beweist, daß die Entente blicke in Abrede zu stellen- jonst würde ich es mit allem denfbaren Englands mit Frankreich nicht gegen einen Dritten der deutschen Presse heißt es, daß es ein Teil unserer Politik sei, Nachdruck und aller Aufrichtigkeit tun in Deutschlands Weg zu stehen und die deutsche Ausdehnung zu Phase der Verhandlungen durch Haß, Feindschaft oder indirekte zu schützen, aber sie ist nicht dazu bestimmt, die Interessen anderer daß wir in irgendeiner gerichtet ist, sie verfolgt den Zwed, die gemeinsamen Interessen hindern. Es ist gewiß ein unglücklicher Umstand, daß die marottanische Frage so oft aufgetaucht ist, weil sie speziell ein Motive irgendwelcher Art oder durch die Neigung, die legitimen au berleben. Wenn die Worte Greys aufrichtig sind, so hat das Fall ist, in welchem wir eine Abmachung haben und spezielle Inter- Ambitionen und Ziele anderer großen Mächte zu kreuzen, befeelt deal des englischen Liberalismus von neuem Bekräftigung ge= essen, denen wir Wichtigkeit beimessen, und die von dieser Ab- getvesen wären.( Beifall.) Wir erfuhren am Sonnabend, den 1. Juli, von der Entsendung machung betroffen werden. Und es ist meine persönliche Ueberzeugung, daß es die richtige Politik für England ist, seine afrita- des Kanonenbootes nach Agadir . Das Kabinett trat am folgenden nischen Befihungen fünftighin so wenig als möglich auszubehnen. Dienstag, den 4. Juli, zusammen. Das Ergebnis war die Mit( Beifall.) Wenn Deutschland freundliche Bereinbarungen betreffs teilung an den deutschen Botschafter, welche Sir Edward Greh berAfrikas mit anderen Ländern treffen will, gehen wir nicht darauf lejen hat. Auf diese Mitteilung erhielt die Regierung aus, ihm irgendwie in den Weg zu treten, ebensowenig wie Frank
feine Antwort
reich. Ich glaube, daß das eine weise Politit für Großbritannien bis zum 24. Juli, und als die Antwort an diesem Datum gegeben ift, und wenn es weise ist für uns, felber nicht in irgendein großes wurde, geschah es unter der ausdrüdlichen Bedingung, daß der Cusdehnungsprojekt einzutreten, so glaube ich, würde es diploma- wirklich wichtige Teil der gegebenen Information dem Parlament
funden.
Schiffahrtsabgaben und Heimarbeit.
Mit aller Gewalt sollen bis Mitte nächster Woche die Reichstagsarbeiten beendet werden, und da noch mehrere weitschichtige Gefeßentwürfe zu erledigen sind, wird mit Hochdruck gearbeitet. So wurde denn am Dienstag eine 8 stündige Dauersihung ver anstaltet