Einzelbild herunterladen
 

"

teiten zum Ausdruck. Ein fanatisches Streben, möglichst| 8. und 9. des Monats italienische Kriegsschiffe in der Statistit verschwindend gering feien; der dritte Teil ber viele Feste zu feiern und möglichst viele Denkmäler zu bauen, Nacht mit Scheinwerfern die Küste bei Gümürdzina beleuchtet.- Angeklagten werde noch freigesprochen, obwohl die Gerichte sogar ist die Signatur des modernen Deutschland  , keiner aber Der Mutessaris von Adalia hat telegraphisch mitgeteilt, daß in der nach dem Zeugnis der Scharfmacherliteratur( Dr. Ballenstedt in den sieht ein, daß gerade diese Fest- und Denkmalswut uns Nacht vom 9. des Monats drei unbekannte Kriegsschiffe aus der Tilleschen Sozialwirtschaftlichen Zeitfragen") systematisch zeigt, wie klein wir geworden sind. Daher auch der in- Richtung von Alexandrien   kommend Fineka in einer Entfernung streng gegen Mißbräuche der Arbeiterberufsvereine und Streits von zehn Meilen in der Richtung auf Rhodus zu passiert hätten. einschritten". grimmige Zorn, wenn ein sozialdemokratischer Redakteur ein solches Denkmal verhöhnt. Das war gewiß nicht schön von dem Manne, aber es ist eine Art Gegendruck wider eine folossale Uebertreibung."

Und in der vom Reichstagsabgeordneten Friedrich Nau­ mann  , aud einem ho monarchischen Manne, heraus­gegebenen Hilfe" vom 12. Januar 1908 hieß es:

"

Die Revolution in China  .

Politische Ueberlicht.

Die Unruhen in der Mandschurei  . London  , 13. Dezember. Wie dem Reuterschen Bureau aus Port Arthur   gemeldet wird, find 350 Russec. nach Peking   gegangen. Was stand in dem Artikel? Eine füddeutsche sozial- Ferner wird von dort gemeldet, daß neue Unruhen in sozial- iaoyang ausgebrochen und 600 Aufständische auf dem Wege demokratische Zeitung hat ihn wörtlich nachgedruckt. Wenn nach Mukden seien, das sich im Belagerungszustande befände. man ihn iest, ist man wie vor den Kopf geschlagen, daß der Artikel eine Majestätsbeleidigung enthalten soll. Der Name des Kaisers tommt gar nicht drin vor. Die Bosheit gegen das Denkmalskomitee ist mäßig pointiert. Die Ueberschrift ist wenig geschmackvoll der Redakteur erklärte sie für ein Zitat aus einer nationalliberalen Zeitung, aber das übrige sind mehr oder weniger sach­liche historische Auseinandersetzungen darüber, was für eine Rolle die Hohenzollernfamilie in jenen Unglücksjahren gespielt, und daß die Königin Luise durchaus nicht verdiene, als Nationalheilige gefeiert zu werden. Ueber ihren Charakter werden einige sehr bittere und beleidigende Worte gesagt. Die stammen aber nicht von dem Redakteur Wardwald, sondern von keinem Geringeren als Alexander v. Humboldt." Weiter wird eine Aeußerung des Reichstagsabgeordneten Noste zitiert, die das Bekenntnis der republikanischen Ge­sinnung der Sozialdemokratie enthält.

der Sozialdemokratie ist auch weltbekannt und von ihr selbst nie ge=

demokratie.

Neuesten Nachrichten":

Die Westd. Arbeiterzeitung" sprach der Gesetzlichkeit der Ar­beiter alle Anerkennung aus", zumal angesichts der begreif lichen Erregung der streikenden und brutal ausgesperrten Ar beiter", denen ihre eigenen Berufskollegen als Streifbrecher in den Rücken fallen". Dann wies das Blatt noch auf die Milde der

Richter gegenüber den Gesetzesübertretungen der Unternehmer hin und schloß:" Ja, ja, Frau Justitia   trägt eine Binde vor den

Augen!"

Das war einmal! Im selben Maße wie das Zentrum sind die christlichen Arbeiterführer immer mehr zu Volts- und Arbeiterfeinden heruntergefunken. Die letzten Jahre haben gezeigt, daß es kaum noch eine gefeggeberische Nichtsnußigkeit gibt, für die die Zentrums partei im allgemeinen und ihre Arbeitervertreter" im besonderen nicht zu haben sind. Und so ist auch an der übrigens ja schon erklärten Zustimmung der Schwarzen zu einer neuen Zuchthaus­vorlage fein Zweifel mehr möglich.

"

-

Die Verfassungsreform im Obotritenlande. feinen Abschluß gefunden. Die hohe großherzogliche Regierung" Der vierte Aft der mecklenburgischen Verfassungskomödie hat gibt vorläufig nach und läßt, bis auf weiteres" das große Wert der Verfassungsreform ruhen. Aus Sternberg   kommt folgende offiziöse Nachricht:

Berlin  , den 14. Dezember 1911. Die Erträge der neuen Steuern. Die Nordd. Allg. 3tg." erklärt gegenüber Darstellungen in der liberalen Presse, daß die Einnahmen aus den vom Schnapsblock geschaffenen neuen Steuern tatsächlich in viel höherem Maße eingegangen seien, als von liberaler Seite be­hauptet wurde. Der Dauerertrag sei auf 417 Millionen ein­geschätzt worden. Dagegen sei im Jahre 1910 eine Einnahme von 313,1 Millionen erreicht worden, die Einnahme sei also um 103,9 Millionen hinter dem erwarteten Dauerertrag Dem Landtage ist ein Resfript der großherzoglichen Regierung zurückgeblieben. Für 1911 rechne man 392,4 Millionen Ein- betreffend die Verfassungsreform zugegangen. Dieses Resfript führt nahme, also nur mit einem Minderertrag gegenüber dem in der Einleitung aus: Trotz langwieriger Verhandlungen ist es nicht Dauerertrag von 24,6 Millionen. Im Etat für 1910 habe gelungen, die von uns in Angriff genommene Reform zu einem an man nur mit 295,2 Millionen gerechnet, so daß hier ein nehmbaren Abschluß zu bringen und das ihr gefezte Ziel zu erreichen. Mehrertrag von 17,9 Millionen sich ergeben habe, 1911 da­Dazu hätte das Junkerblatt sich wahrhaftig nicht auf den Ge- gegen rechne man über den Etatsansatz hinaus mit einer Wir haben es daher als unsere Aufgabe angefehen, im Intereffe einer verständigung unsere eigenen Wünsche hinsichtlich der nossen   Noste zu berufen brauchen. Die republikanische Gesinnung Mehreinnahme von 54,2 Millionen. Gestaltung der neuen Landesverfassung zurüd In den beiden Jahren 1910 und 1911 also haben die zustellen und den Versuch zu machen, von einer leugnet worden. Die Erstrebung der demokratischen Republik   ist neuen Steuern 72,1 Millionen mehr erbracht, als im Etat anderen Grundlage aus mit unseren beiben ge auch das gute verfassungsmäßige Recht der Sozial- führungen des Reichsschazsekretärs Wermuth in den beiden einer Einigung zu gelangen. Sodann wird ausgeführt, quch das gute verfassungsmäßige Recht der Sozial- dafür angefekt waren. Da nun aber bekanntlich nach Aus- treuen Ständen über die Verfaffungsreform zu Wie steht es aber mit der monarchischen Treue der bis auf die Jahren 1910 und 1911 ein Gesamt mehrertrag von baß auch der dem diesjährigen Landtage vorgelegte letzte Ver­Knochen fönigstreuen" Junker? Im September 1895 schrieb ein für 234 Millionen vorhanden sein soll, ergibt sich daraus, daß zu faffungsentwurf von der Landschaft abgelehnt worden sei. Stöder begeisterter tonservativer Bast or in den Leipziger   unserer Reichsfinanzen zum weitaus größten Teile die Mehr auf die Fortsegung der Beratungen über die Abänderung der be dem von der Regierung als zu günstig dargestellten Stand Das Neskript schließt: Wir wollen unter diesen Verhältnissen " Ich könnte Ihnen eine ganze Reihe der achtbarsten einnahmen aus anderen Steuern beigetragen haben. Diese auf die Fortsetzung der Beratungen über die Abänderung der be Ich könnte Ihnen eine ganze Reihe der achtbarsten mehreinnahmen sind aber ausschließlich auf die inzwischen sichten. So bedauerlich diefer Ausgang auch ist, so find wir da stehenden Landesverfassung in dem gegenwärtigen Landtag ver. und angesehenſten Männer nennen, die, wenn man eingetretene beffere Konjunktur zurückzuführen. dichten. So bedauerlich dieser Ausgang auch iſt, ſo find wir das ihre Privatäußerungen veröffentlichen wollte, ohne weiteres der Sobald sich diese Konjunktur wieder verschlechtert, muß durch doch in dem Entschlusse nicht wankend geworden, die von uns Majestätsbeleidigung für schuldig befunden werden müßten." sich auch der Stand unserer Finanzen sowohl durch die in Angriff genommene und als notwendig erkannte Verfassungs Und am 7. September 1902 schrieb das Vaterland", das Mindereinnahme aus den alten Steuern, als auch aus den reform durchzuführen. Wir hoffen, daß unsere getreuen Stände sich Drgan des fonservativen Landesvereins für das Königreich Sachfen: vom Schnapsblock beschloffenen neuen Steuern wieder erheb- durch den bisherigen Verlauf der Verhandlungen davon überzeugen " Gelingt es nicht, eine Wendung zum Besseren und lich verringern. Jedes Nachlassen der Konjunktur muß werden, daß ein weiteres Entgegenkommen beider Stände unbedingt eine allmähliche Gesundung unseres Bauernstandes herbei uns also die Misere der Defizitwirtschaft notwendig ist, wenn die Reform auf verfassungsmäßigem Wege zum Die Kommissarien werden auf zuführen, dann ist sein Ende nicht allzu fern mehr. Wenn wiederbringen! Und dabei planen die bürgerlichen Abschluß gebracht werden soll. das aber einmal besiegelt ist, die zur Verzweiflung getriebene Parteien bereits enorme Mehrbelastungen des Etats durch gefordert, diesen Erlaß an den Landtag herauszugeben. Landbevölkerung mit dem Proletariat der Städte neue Heeres und Flottenausgaben! Die beiden Kammern des elsaßz- lothringischen Landtags sich bereinigt, dann werden die Throne zusammen­Zentrum und Zuchthausvorlage. arbeiten gegenwärtig in den eingefeßten Spezialfommissionen ihre frachen." Nach den Ankündigungen des sächsischen Staatsministers Grafen   Geschäftsordnungen aus. Dabei hat sich diese Woche bei der ersten Lesung des eingegangenen Vorentwurfes in der Zweiten Kammer istum v. Edstädt fann es kaum noch einem Zweifel unter die erfreuliche Uebereinstimmung aller vier Fraktionen( Zentrum, liegen, daß den kommenden Reichstag   eine neue 3ucht Sozialdemokratie, Liberale und Lothringer   Block) dahin ergeben, die hausvorlage gegen die Arbeiterorganisationen, die in der Folge Geschäftsordnung möglichst demokratisch zu gestalten. So wurde wegen der immer höher steigenden Lebensmittelpreise mehr denn je einstimmig beschlossen, von dem in den meisten Geschäftsordnungen auf Lohnfämpfe angewiesen sein werden, beschäftigen wird. Die noch enthaltenen fogenannten austnetsparagraphen fächsische Regierung will nach der Erklärung des Grafen Vigtum( zeitweiliger Ausschluß eines die Ordnung störenden Abgeordneten dafür besorgt sein, durch Instruierung der sächsischen Vertreter im von den Sigungen) abzusehen. Ferner fam man einstimmig über­ein, dem Interpellationsrecht den erforderlichen Nachdruck Bundesrat auf die Dringlichkeit der Lösung dieser Frage hin- durch die Ergänzung zu verleihen, daß durch Beschluß des Hauses zuweisen". Konservative und Nationalliberale haben die Handlungsweise der Regierung nach erfolgter Erörterung ge­fich beeilt, dem gräflichen Scharfmacher zuzujubeln. Und das billigt oder mißbilligt werden kann. Bekanntlich haftet der Geschäfts­Zentrum? Wer die Entwickelung dieser Partei verfolgt hat, ordnung des Deutschen Reichstages in dieser Beziehung ein schwerer fann nicht darüber im Zweifel sein, daß die schwarzen Volts- und Mangel an. Arbeiterfeinde fich beeilen werden, einer neuen Zuchthausvorlage zuzustimmen. Schon im März dieses Jahres hat der Zentrums abgeordnete Giesberts auf dem westfälischen Parteitage in Auf der Hauptversammlung der Konservativen Westpreußens   in Dortmund   die Bereitwilligkeit, feiner Frattion Danzig   am 12. d. Mts. wurde ein siebzehngliedriger Vorstand zu Gewaltstreichen gegen die Gewertschaften gewählt, in dem offenbar zur Ehrung der Bauern und des Mittel­unberblümt ausgesprochen. Er sagte am 26. März 1911 nach dem Berichte der ultramontanen Tremonia  ":

"

Und die Deutsche Tageszeitung" selbst übernahm freudig diese fonfervative Drohung für den Sturz der Throne durch die Land­bevölkerung. Sie erklärte am 15. September, 1902 das Stimmungsbild" des sächsischen Blattes ausdrücklich als wahr heitsgemäße Schilderung der Stimmung und ihrer unausbleiblichen Folgen". Die Worte des Vaterlandes" seien ernst, tiefernst, bitterwahr und mögen manchem nicht angenehm in die Dhren flingen; aber wahr sind sie, unzweifelhaft wahr, bitterwahr. Das ist der agrarische Prozentmonarchismus! Weiteres in einem nächsten Artikel.

Der Krieg.

Wieder ein Erfolg".

" 1

-

Die Terrorisierung der christlichen und nichtsozialdemokratisch denkenden Arbeiter durch die Sozialdemokratie ist heute so groß, daß dagegen etwas geschehen muß, und das Zentrum wird alles anfbieten müssen, um diesen Terrorismus zu brechen."

Ein Arbeiter war es, der ehemalige Resseiheizer Johann Giesberts, der hier unter Herleierung des verlogenen Sprüch leine vom fozialdemokratischen Terrorismus" die Bereitwilligkeit feiner Partei zur Beteiligung an einem neuen Attentat auf das Koalitionsrecht im voraus zugesagt hat!

Januschauerliche Dichtkunst.

standes neun Adelige sigen; auch die übrigen acht sind unverdächtige Beamte und Agrarier. Eine mit begeistertent Beifall aufgenommene Rede des Herrn v. Didenburg Januschau schloß mit folgendem herrlichen Gedicht: ,, und spiegelt in der Nema sich Auch Rußlands   Kaiserschloß Und in der Seine emsiglich Der fränkische Koloß,

Sieht England stolz und drohend aus

Tripolis  , 14. Dezember.  ( Meldung der Agenzia Stefani.) In der Nacht zum 13. Dezember hat sich in Tripolis  , Ainzara und Homs nichts Neues ereignet. Gestern vormittag begannen die Operationen zur dauernden Besetzung Tabjuras.( Ein fleines von den italienischen Schiffsgeschüßen zusammengeschossenes Araber­neft 20 Kilometer östlich von Tripolis  . D. Red.). Generalstabs­und Pionieroffiziere begaben sich nach der Gegend von Tadjura, um die Linienführung der zur Aufrechterhaltung der geplanten Bes fegung notwendigen Befestigungswerte zu bestimmen. Um 8 Uhr 30 Minuten ging das 93 Infanterieregiment mit einer Abteilung Gebirgsartillerie und einer Pionierkompagnie von Tripolis   nach Tabjura ab, zur selben Zeit verließen die 11. Bersaglieri   mit einer Schwadron Kavallerie Ainzara. Diese Truppen vereinigten sich dann füdöstlich von Bellsahar und gingen von Westen und Süden her gegen Tadjura Das Organ der Kohlenbarone und Hüttengewaltigen, die vor, wobei sie die ganze Dase durchsuchten. Die Truppen tamen Rhein.  - Westf. 3tg.", schrieb am 20. September 1911, daß auch gegen 11 Uhr in Tadjura an, wo sie nur einige unbewaffnete Araber das Zentrum in feiner fozialpolitischen Haltung fanden, die sich ergaben und die Waffen, welche sie in Häusern zweifellos eine Schwenfung vollziehe und sie wies hatten, ablieferten. Um 1 Ubr bißte die Truppenabteilung, darauf hin, daß der Bittschriftenausschuß des Reichstags verschiedene welche in Zadjura bleiben soll, die italienische Fahne Unternehmereingaben, die einen verstärkten Arbeitswilligenschutz ver- Wie die christlichen Arbeiter vom Zentrum angeschmiert dem höchsten Bunfte von Tadjura, fofort mit langten, auf Befürwortung des Zentrumsabgeordneten Göring dem der Herstellung bon Schanzen begonnen wurde. Die Reichskanzler als Material zum neuen Strafgesetzbuch überwiesen italienischen Kundschafter wurden von einigen Araberscheichs be- wurden. auftragt, zu ermitteln, ob die italienischen Behörden bereit seien, ihre Unterwerfung anzunehmen.

auf

In Benghaii ist die Lage unverändert. Austausch von Kriegsgefangenen.

Ronftantinopel, 14 Dezember." Sabah" erfährt, der Pforte sei auf diplomatischem Wege der Vorschlag gemacht, die Kriegs­gefangenen auszutauschen. Die Zahl der gefangenen Türken betrage 36, die der Italiener etwa 150.

Eine arabische Verschwörung in Tripolis  ?

der

Rom  , 14. Dezember. Nach einer Depesche aus Tripolis   hat die italienische Polizei 15 Araberchefs verhaftet, welche angeklagt werden, ein Komplott gegen die Eicherheit der Stadt vor­bereitet zu haben. Sie hielten in ihrem Hause Verfammlungen ab und stander in ständiger Berbindung mit Konstantinopeler Renierung sowie dem türkischen Lager. Sie erleichterten außerdem den Waffenschmuggel an der tripolitanischen Küste. Einer der Angeflagten hatte Bankette ver­anstaltet, an denen auch Vertreter der italienischen Behörden teil­nahmen. Ueberhaupt hatten es die Angeklagten verstanden, durch ihr sicheres Auftreten die Wachsamkeit der italienischen Behörden einzuschläfern. Die Mehrzahl der Verschwörer ist auch an der Revolte der Araber in Tripolis  , welche zu den schweren Kämpfen bom 28. Oftober führte, nahe beteiligt.

"

Vor Jahren flagte die Deutsche Arbeitgeberzeitung" in einer Zuschrift aus Essen, daß es im Ruhrgebiet   die Christlichen   womöglich noch schlimmer trieben als die Sozialdemokraten. Ferner schrieb der Verfasser:

Historisch Schlußvers:

Wir sterben für das Kaiserhaus

Auf seiner stolzen Höh.

Am grünen Strand der Spree."

treuer und aufrichtiger wäre jedenfalls folgender

Wir treten ein im Reichstagshaus Für unser Portemonnaie!

werden.

Bei der Gemeindewahl in München   wurde den christlichen Arbeitern versprochen, daß das Zentrum den christlichen Arbeiter­fefretär Königbauer zum Magistratsrat machen werde. Donnerstag fand nun die Wahl der Magistratsräte statt. Obwohl die Zentrums­fraktion sich ehrenwörtlich verpflichtet hatte, Königbauer zu wählen, blieb dieser mit drei Stimmen in der Minderheit und ist somit Die christlichen Arbeiter sind also wieder

-

Bei der Gestellung von Streitposten ist das Verdurch gefallen. halten der sogenannten Christlichen viel gewöhnlicher einmal vom Zentrum angeschmiert worden. als das der roten Brüder."

Damals fagte auch noch der christliche Gewerkschaftsführer Schiffer auf dem Kongreß in Breslau  :

" Noch haben wir einen lassenstaat mit einer gewiffen Alaisen justiz, die oft tolle Blüten treibt. Das muß bier offen ausgesprochen werden. Was soll man dazu sagen, daß Arbeiter, die bei einem Streif Bosten stehen, oder Arbeiter­führer wegen eines leichtsinnigen, unvorsichtigen Wortes monate­lang ins Gefängnis wandern, während auf der anderen Seite Unternehmer, die den Gesezen strikt zuwiderhandeln, mit taum fühlbaren Geldstrafen davonkommen? Was soll man weiter dazu sagen, wenn man einen christlichen Gewerkschafts­führer ohne jeden ersichtlichen Grund ins Gefängnis steckt und wochenlang dort behält, offenbar nur, weil er Führer eines Streits ist?"

Dazumal höhnte auch die christliche, Zegtilarbeiter. Beitung" über den Schutz der Arbeitswilligen", der nur im Interesse der Unternehmer geschehe, und das Blatt nannte die ,, nüglichen Elemente" Berräter ihrer Klaffengenossen. Die Westdeutsche Arbeiterzeitung"( das damals von Herrn Giesberts redigierte Organ der katholischen Arbeitervereine) Italienische Kriegsschiffe in Aegäischen Meer. Konftantinopel, 13. Dezember.  ( Meldung des Wiener R.. wies in ihrer Nummer 7 vom Jahre 1906 nach, daß die Streit Telegr.- Korrefp.- Bur.) Wie der Wali von Adrianopel   meldet, haben am sünden im Verhältnis zur Zahl der Beteiligten gemäß der amtlichen

Wer terrorisiert?

Ein klassisches Beispiel von Zentrumsterrorismus liefert ber Begründer und geistige Leiter des Zentrums. wahlvereins in Mülhausen   i. E., Pfarrer H. Cetty, Borfizender der Preßkommission des dortigen Zentrumsblattes Oberels. Landesztg." Er veröffentlicht in diesem Blatte die folgende Erklärung.

Das Mülhauser Tagblatt" bom Sonnabend schreibt in bezug auf firchliche Anzeigen folgendes: An die Herren Geist­lichen richten wir die dringende Bitte. uns die Zeiten der einzelnen Gomesdienste bezw. etwa eintretense Veränderungen bis Freitag mittag 12 Uhr zugehen zu lassen, da später eingehende Mit­teilungen oft nicht mehr berücksichtigt werden können.

Diese Bemerkung berechtigt zur Annahme, die Herren Geift­lichen hätten dem Mülhauser Tagblatt" die firchlichen Anzeigen regelmäßig mitgeteilt. Ich erkläre hiermit, daß es für mich der Fall nicht ist. Es schien mir bis dahin aus verschiedenen Gründen nicht angängig. Heute aber solches tun, wäre Verrat.

Das Mülhauser Tagblatt" ist kein neutrales Blatt mehr, aber wohl ein ausgesprochenes Parteiblatt, welches in wichtigen Punkten unverblümt Stelling gegen die Katholiken nimmt. Die Lage ist nun geklärt. Die Katholiken wissen, zu was

fie verpflichtet sind. Deshalb hat der Vorstand des Männerbereins