Einzelbild herunterladen
 

Nr. 293. 28. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Freitag, 15. Dezember 1941.

Die Carifverträge im Deutichen Reiche Personen( 80 Bros. der Geſamtzahl) waren auf beiden Seiten der tätischen Regelung eine Vereinheitlichung der Arbeitsbedingungen

im Jahre 1910.

I.

Stand, Abschluß und Geltungsbereich der Tarifverträge, Vertrags­dauer, Kündigungs- und Unterhandlungsfristen.

Bei 1328 Tarifgemeinschaften für 56 812 Betriebe und 588 814 Personen umfassen. Es beweist dies, daß der Einfluß der pari­Vertragsparteien Berbände beteiligt; bei 2354 Tarifgemeinschaften großer Personengruppen herbeiführt und daß die kleinen Tarife für 14 925 Betriebe und 139 009 Personen( 18,9 Proz.) waren nur an Bedeutung dabei völlig zurücktreten. lauf Arbeitnehmerseite Verbände vorhanden. Innungen waren an Nach Betriebsgrößen endlich( Betrieben und Personen), | 214 Tarifen mit 11 871 Betrieben und 38 213 Personen beteiligt, wobei es sich allerdings nur um Durchschnittsziffern für während 2277 Tarife für 8285 Betriebe und 133 951 Personen nur die einzelnen Betriebe handelt, kommen im Durchschnitt auf einen mit einzelnen Firmen abgeschlossen wurden. Tarifbetrieb Personen bei Tarifen mit Betrieben und Personen Proz. Broz. Proz 30,6 38 371= 52,4 103 442= 14,1

bis 5 Personen 1150 6-10

11-20

21-50

51-100

849

731 19,5

651

-

17,3 14 645

20,0

111 437 15,2

-

22,6

9 545

13,0

180 975

18,6

9 641

13,2 276 988-37,7

212 5,6

633

= 0,9

41 938

5,7

-

101 2,7

283

0,4

39 513

5,4

U

leb. 200

49= 1,3

67

0,1

54 671

= 3,3

13

" P

0,4

19

0,0

396 0,0

3

-

Die Statistik der Tarifverträge, die von der Abtei Tung für Arbeiterstatistik des Kaiserlichen Statistischen Amtes 1903 Nach ihrem Geltungsbereich gruppiert, stellen sich 2247 begonnen und seit 1908 als Beilage des Reichsarbeitsblattes" Tarife für 7674 Betriebe und 121 860 Personen( 16,6 Proz.) als beröffentlicht wurde, hat diesmal eine Aenderung in der Er- Firmentarife, 579 Tarife für 22 282 Betriebe und 116 152 Per­hebungs- und Erscheinungsweise erfahren. In der Statistischen fonen( 15,8 Proz.) als Ortstarife, 927 Tarife für 43 196 Betriebe Beilage zu Nummer 9 des Correspondenzblatt" der General- und 496 506 Personen( 67,5 Proz.) als Bezirkstarife und 3 Tarife Tommission wird diese Statistik gewürdigt. Die Erhebung vurde für 52 Betriebe und 842 Personen( 0,1 Proz.) als Reichstarife dar. auf die tarifschließenden Verbände, auf die Zugehörig Jm Vergleich zu den Vorjahren ist der Personenbereich der Firmen­teit zu diesen Verbänden, auf Vereinbarungen für und Ortstarife sowie der Reichstarife zurüdgegangen, der der 101-200 Entschädigung besonderer Arbeiten, auf die tarif- Bezirkstarife dagegen erheblich gestiegen. Der Rückgang des Um­unbest. lichen Arbeitsnachweise und auf die tarifliche Regelung fanges der Reichstarife ist indes nur ein scheinbarer und läßt der Kündigung des Arbeitsverhältnisses eritredt. feinen Rückschluß auf eine Abnahme der Bentralisationstendenzen Der größte Anteil der von der Tarifbewegung des Jahres Sluch   erfolgt die Bearbeitung des Tarifinhalts nicht mehr in der Tarifabschlüsse zu. Die letzteren sind im Gegenteil im Wachsen 1910 erfaßten Personen kommt also auf Tarifgemeinschaften, in Gruppierung nach den berichtenden Verbänden, sondern nach den begriffen, wie sich besonders aus der Tarifbewegung des Bau- denen auf 1 Betrieb durchschnittlich 21-50 Personen entfallen. von den Tarifen erfaßten Berufen. Die Veröffentlichung selbst gewerbes im Berichtsjahre ergab. Nur erhielten dort die einzelnen Der Anteil der Tarife mit größeren Durchschnittsziffern der Be­erscheint als Sonderheft zum Reichsarbeitsblatt" in einem 220 Tarifverträge trok des zentralen Abschlusses mit reichseinheit- triebsgrößen ist weit geringer( 14,4 Proz.) als der mit kleineren Seiten starken Bande. Noch immer indes beschränkt sich die lichem Vertragsmuster die Form von Orts- oder Bezirksverträgen, Durchschnittsgrößen( 47,9 Proz.). Indes gibt diese Zusammen­Statistik auf die Feststellung des Geltungsbereichs und Inhalts weil die Lohnvereinbarungen orts- oder bezirksweise geschahen. stellung fein getreues Bild der wirklichen Verhältnisse, eben weil der im Berichtsjahre neuabgeschlossenen oder verlängerten Die Firmentarife sind, wie auch in früheren Jahren, am stärksten es sich nur um Durchschnittsgrößen der Betriebe handelt. Tarife. Es steht indes zu erwarten, mit Hilfe der Gewerkschaften in der Nahrungsmittelindustrie und Metall- und Maschinen- Ueber die Vertragsdauer waren 1910 in 3489 Tarifgemein­vom Jahre 1912 ab eine alljährliche Bearbeitung des gesamten industrie vertreten, die Bezirkstarife in der Holzindustrie und im schaften nähere Bestimmungen enthalten. Die größte Gruppe Tarifbestandes zu ermöglichen, die dann die Basis einer Statistit Baugewerbe  , die Ortstarife in den Bekleidungsgewerben und die dieser Verträge( 973) find auf 3 Jahre abgeschlossen. Bei 613 be­der Lohn- und Arbeitsverhältnisse bilden dürfte. Das wird den Reichstarife in den graphischen Gewerben. trug die Dauer bis zu 1 Jahr, bei 778 über 1 bis 2 Jahre, bei Gewerkschaften natürlich erhöhte Arbeit und Opfer aufbürden, Eine Uebersicht der Tarifverträge unserer freien 854 über 2, aber weniger als 3 Jahre, und nur bei 271 währte die jedoch wie seither ebensowohl im öffentlichen als in wohlver- Gewerkschaften nach ihrem Bestand und Geltungsbereich die Vertragsdauer länger als 3 Jahre. Im Jahre 1909 überivog standenem eigenen Interesse übernommen werden dürften. Die und Art des Abschlusses zeigt für Ende 1910 7196 Tarifverträge bei weitem die Vertragsdauer bis zu Jahren. Eine Verlänge Gewerkschaften haben schon bisher fast ausschließlich das Material für 127 568 Betriebe und 1065 684 Personen, von denen 499 555 rung dieser Dauer ist also der unverkennbare Zug dieser Ent­für diese Statistit geliefert. Wie in den Vorjahren," Personen( ausschließlich der Baugewerbe, von denen Angaben nicht wickelung. Neu aba Eine stillschweigende Verlängerung mangels vorheriger Auf­Jahre die Tarifstatistik im wesentlichen auf den geschlossen bezw. verlängert oder erneuert wurden davon im fündigung ist in 2275 Tarifen vorgesehen. Die Dauer der Kün­Einsendungen der Arbeitnehmerverbände auf- Jahre 1910: 4290 Tarife für 79 626 Betriebe und 632 056 Per- digungsfristen betrug bis zu 1 Monat bei 799 Tarifen, über 1 bis gebaut werben." Bon Arbeitgeberseite gingen Angaben nur fonen. Von diesen waren 2626 Orts-, 1661 Bezirks- und 3 Reichs- 2 Monate bei 434 Tarifen, über 2 bis 3 Monate bei 1019 Tarifen, für 547 Tarife ein, noch dazu vielfach unzuverlässig und lückenhaft; tarife. 2211 Tarife für 23 665 Betriebe und 197 382 Perfonen über 3 bis 6 Monate bei 82 Tarifen und über 6 Monate bei von Arbeiterfeite wurde dagegen über alle 4866 Tarife berichtet, wurden erstmalig abgeschlossen, 2079 Tarife für 55 888 Betriebe 2 Tarifen, tobon für 4290 Tarife die Angaben aus den Kreisen der freien und 434 156 Personen verlängert oder erneuert. Auf friedlichem Soweit die Unterhandlungsfristen behufs Vertragserneuerung Gewerkschaften famen. Die gewertschaftlichen Angaben bezeichnet Wege erfolgte der Abschluß für 2709 Tarife für 49 937 Betriebe geregelt waren, waren hierfür bei der Mehrzahl( 308) der Tarife der amtliche Bericht inhaltlich als sorgfältig, erschöpfend und zu und 336 051 Personen, während bei 1581 Tarifen für 29 689 Be- mehr als 3 Monate vorgesehen, während für 227 Tarife diese Frist berlässig. triebe und 295 473 Personen Streits oder Aussperrungen dem Ab- nicht überschritten wurde. Wesentliche Verschiebungen seit dem Am 1. Januar 1910 bestanden 6667 Tarifverträge für 138 785 schluß vorausgingen. Diese Zahlen sind besonders interessant, Vorjahre sind in diesen Abmachungen nicht zu verzeichnen. Betriebe und 1339 974 Personen. Durch Ablauf erledigten sich wenn man sich dabei erinnert, daß bei der größten Tarifbewegung während des Berichtsjahres 3240 Verträge für 84 921 Betriebe im Berichtsjahre, der im Baugewerbe, der Kampf einzig durch die und 642 674 Personen. Im Berichtsjahre traten 4866 Tarife für Haltung der Arbeitgeberverbände unvermeidlich wurde. Trotzdem 112 846 Betriebe und 879 989 Personen in Kraft. Der Bestand überwiegen die friedlichen Tarifabschlüsse auch in diesem Kampf­betrug am Ende 1910: 8293 Tarife für 173 727 Betriebe und jahre ganz erheblich. 1361 086 Personen. Gegenüber dem Vorjahre 1909 ist eine Zu- Nach der Zahl der beteiligten Betriebe gruppiert, um nahme von 1715 Tarifen, 36 513 Betrieben und 253 608 Personen faßten von den Tarifgemeinschaften: zu verzeichnen. Von den an den Tarifverträgen des Jahres 1910 Betriebe mit Betrieben beteiligten Personen gehörten 528 772 oder 59,5 Proz. den be­richtenden Verbänden an.

heißt es im amtlichen Bericht, mußte auch in diesem vorliegen) den berichtenden Verbänden angehören.

Bei der Zählung der Tarifverträge nach berichtenden Ver­bänden ergeben sich naturgemäß manche Doppelzählungen, da oft mehrere Verbände an dem gleichen Tarife beteiligt sind und dar­über Angaben gemacht haben. Das Statistische Amt hat für Tarife, an denen auf Arbeitnehmer- oder Arbeitgeberseite mehr als je eine Organisation beteiligt find, den bereits bestehenden Namen Zarifgemeinschaft" gewählt und berichtet, daß die 4866 Tarifverträge, die 1910 in Kraft traten, sich auf 3766 Tarif­gemeinschaften für 73 204 Betriebe und 735 360 Personen ber­Sichten. Gegenüber 1909 ergibt dies eine Zunahme von 1666 Tarifgemeinschaften, 48 995 Betrieben und 505 165 Personen. Die Bahl der Organisierten konnte nicht zuverlässig ermittelt werden. da für das Baugewerbe die bezüglichen Angaben fehlten.

Die starke Zunahme der Tarifbewegung von 1910 gegenüber dem Vorjahre ist in erster Linie auf die große Bewegung im Baugewerbe zurüdzuführen, die nahezu den doppelten Um fang der des Jahres 1908 und den sechsfachen der des Jahres 1909 erreichte. Aber auch in fast allen übrigen Industriegruppen war die Bewegung weit stärker als in den Vorjahren. So verzeichnete die Industrie der Holz- und Schnitstoffe 1909 für 2595, 1910 für 80 946 Personen, die Industrie der Nahrungs- und Genußmittel für 2053 beatv. 42 292, die Bekleidungsgewerbe für 4108 bezw. 43 504, die Metall- und Maschinenindustrie für 3760 bezw. 36 325 Berfonen tarifliche Regelungen. Ueberall sehen wir eine starke Bunahme der Tarifbewegung.

Kleines feuilleton.

1

2-10 11-20

-

21-50 51-100 über 100 unbest.

Tarife

Proz 1620-43,1

1035= 27,6

468= 12,5

359 9,6 136 3,6 129= 3,4 9= 0,2

und Proz

Personen

1 620=

2,2

Proz. 64 574- 8,8

5 677=

7,8

84 208

6 895=

=

9,4

== 11,4 9,2

=

11 347 15,5 9438 12,9 38 227 52,2

-

67 470=

-

116 899 15,9 78 655 10,7 323 158 43,9 396 0,1

Soziales.

Eisenbahnarbeiter und Konsumvereine.

Mit welchen terroristischen Mitteln die Regierung den Eisen­bahnarbeitern die Verbesserung ihrer Lebenslage erschwert, dürfte der nachstehende Fall aus dem Potsdamer Regierungsbezirk als Beispiel mit voller Deutlichkeit erweisen.

Vor einiger Zeit wurden verschiedene in Wannsee   und Michendorf   wohnende Eisenbahnarbeiter von ihrer borgesetzten Behörde in bezug auf ihre Zugehörigkeit zum Konsum­verein für Nowawes   und Umgegend, der in den genannten Drten Berkaufsstellen unterhält, examiniert und schließlich zur Abgabe des Versprechens veranlaßt, dem Verein den Rücken zu kehren.

Hier zeigt sich der überwiegende Einfluß der Bezirks- und Neuerdings hat nun auch die in den Potsdamer Eisenbahn­großen Ortstarife, die sich auf 50 und mehr Betriebe erstrecken. wext stätten beschäftigten Konsumsvereinsmitglieder das gleiche Vor allem gibt hierbei das Baugewerbe und die Holzverarbeitungs- Schidsal ereilt; auch sie wurden durch Androhung eventueller Ent­industrie den Ausschlag.

und mit Betrieben

Nach Zahl der beteiligten Personen dargestellt, umfaßten: Bersonen Proz 808= 0,1 0,3

11-20 21-50

-

8 462 1,1 30 326

bis 5 6-10

Personen Tarife Proz 236 6,3 297 7,9 548= 14,6

Proz.

269: 0,4

517

0,7

2 385:

1 592

2,2

894= 23,8

5 6157,7

578= 15,4

6.398=

8,7

41 870

101-200 201-500 über 500

465= 12,4

333

8,9

249

6,6

8583 12012 28 055

11,7

67 497

16,4

103 989

52,0

478 383

=

156= 4,1

163=

0,2

51-100

=

=

4,1 5,7 9,2 14.2 65,1 1 640= 0,2

unbest. Hiernach entfällt die Mehrzahl aller Betriebe und fast% aller beteiligten Personen auf die größten Tarifverträge, die über 500

laffung zum Austritt veranlaßt. Außerdem mußten sie das Versprechen abgeben, daß auch ihre Ehefrauen dem Verein nicht beitreten würden. Das ist geradezu ein blutiger Hohn auf das Reichsgesetz und die durch die preußische Verfassung allen Staatsangehörigen gewährleisteten gleichen Rechte. Kein Gesetz ver­bietet den Eisenbahnarbeitern, ihre Lebenshaltung durch Beitritt zu einem Konsumverein zu verbilligen. Und fein Gesetz gibt einer Eisenbahnbehörde das Recht, einem Angestellten zu verbieten, von dem ihm durch Reichsgesetz freigestellten Recht Gebrauch zu machen. Ebensowenig ist eine Behörde berechtigt, in das Familienverhält­nis einzugreifen, einen Ehemann zu veranlassen, seiner Ehefrau etwas zu verbieten oder gar ihr zu verbieten, gut und billig ein­zulaufen.

"

Wenn es ein Paradies gibt auf dem Antlig der Erde, so ist Londoner Zeitschrift Economist" veröffentlicht eine interessante es hier." Statistit, die beweist, in welch rapider Weise diese Steigerung der Die Eroberung Delhis durch Lord Late 1803 bedeutet den Goldproduktion vor sich gegangen ist. In den Jahren 1856-60 Martstein in der britischen Befißergreifung Indiens  . 1857 fanden betrug die gefamte Goldgewinnung 32 431 000 Unzen Feingold. In bier die heftigsten Kämpfe statt, und die Bestürmung nach heftigem den Jahren 1881-85 war diese Summe auf 39 973 000 geftiegen. Bombardement, die mit der Vertreibung der Aufständischen endigte, In den Jahren 1896-1900 aber beträgt die Zahl bereits 62 233 000 So und steigt weiter: 1901-1905 auf 76 732 000 und 1906-1910 auf brachte auch zugleich wieder ganz Indien   in englische Gewalt. ist Delhi   stets der Schlüssel gewefen, der den Zugang zum Befiz 105 701 000. So beträgt die Goldproduktion jetzt das Dreifache dem, was fie bor einem halben Jahrhundert aus­Indiens aufschloß. Hier haben auch immer die großen Festlichkeiten von stattgefunden, in denen englische Machtentfaltung die Augen der machte, und die Hauptsteigerung fällt in die legten zwanzig staunenden Inder blendete. 1858 fand der große Durbar zwar in Jahre. Die bereits früher bekannten Goldquellen sind aber in Allahabad   statt, aber die Strönungsfestlichkeiten von 1877, da die diesem Zeitraum nicht wesentlich ausgedehnt worden, während die Königin Vittoria den Titel Kaiserin von Indien" erhielt, und von reichen Lager im Gegenteil eine gewisse Verminderung aufweisen. 1903 wurden in Delhi gefeiert. Delhi  , das vor zehn Jahren Die Steigerung der Goldgewinnung schreibt man ber Anwendung über 208 000 Einwohner zählte, wird zu etwa ein Drittel von Mo- neuerer Methoden, besonders der Verwendung von Chanverbindungen hammedanern und zwei Dritteln von Hindus bewohnt. Der Stadt zu, mit deren Hilfe man heute auch Mineralien von schwachem Ge­teil, in dem die Europäer ihre Häuser, Kirchen, Arsenale und Kasernen halt ausbeuten kann, die man früher vernachläffigte. An der Spize aufgeführt haben, liegt durch einen Kanal von der übrigen Stadt der Goldländer der Welt steht heute Transvaal  , das 85 Proz getrennt. Doch sind auch die Hindu- und die Mohammedanerstadt der ganzen Goldproduktion liefert. Die anderen britischen Be­streng gefchieden. fizungen stehen mit 25 Proz. auf gleicher Stufe mit den Vereinigten Staaten  . England liefert also im ganzen 60 Proz. des gesamten zufammen nur 15 Proz. aufbringen. Goldes, während Nußland, Mexiko  , Indien  , Südamerika   und China  

Notizen.

Jubiens neue Hauptstadt. Keine Stadt der Welt fann fich an Ruhm mit Delhi   vergleichen. Wie Nom der Brennpunkt der alten Welt Europas   war, so thronte Delhi   als die Metropole Afiens. Gerade wie die ewige Stadt in den Wandlungen der Zeitalter mehr denn einmal dem Austurm der Barbaren erlag, so ward auch die faiferliche Hochburg an den Ulfern des Dichamma die Beute einer Reihe einander folgender Eroberer. Denn war nicht Delbi lange Zeit das stolze Palladium, mit dessen Geschick und Schicksal der Halbinsel unauflöslich verknüpft war?" Dieie Worte des deutschen Indientenners Grafen Königsmard fennzeichnen die Bedeutung der Saiferin unter Judiens Städten, die jetzt der Schauplatz der Strönungsfeierlichkeiten ist und vom König Georg wieder in ihre alten Rechte als Hauptstadt des Landes und Mittelpunkt der Re­gierung eingelegt worden ist. Die Stürme der Jahrtausende find hingefegt über diefen Ort, haben ihn viele Male verwüstet und dem Erdboden gleich gemacht, aber immer wieder hat sich Delhi   aus Trümmern und Aiche   erhoben und stebt heute da als eine moderne Stadt, die europäischste und modernste unter Indiens   Städten. Eine Wildnis verlaffener Städte und zerstörter Gräber", bat hat eine schredliche Verschwörerbonde ans Tageslicht gezogen. In Ein Geheimbund. Die antisemitische Libre Parole" in Paris  Lord Curzon   die Umgebung von Delhi   genannt. Ein Wald von Ruinen, von Ueberresten gewaltiger Bauwerke, von Denkmälern für Artikel mit dem fettgedruckten Titel:" Juden? Deutfche? F. M..?" ihrer Dienstagnummer veröffentlicht sie auf der ersten Seite einen Krieger und Heilige breitet sich hier aus, das wundersamste und als zweiter Titel folgt, in etwas bescheideneren Lettern, die archäologische Freiluftmuseum Indiens  , das eine Aufschrift: Ein sonderbarer Klub." Die geheimnisvolle Gesellschaft, -Kunstchronit. Die Mahlerbüste von St odin In der Fläche von 125 Quadratkilometer bedeckt und die schönsten Beiſpiele beren Treiben da den national und chriftlich Gefinuten enthüllt wird, interausstellung der Sezession, die v. Tschudi hergeliehen hatte, Der verschiebenen Stile indischer Baukunst umfaßt. Wer in diefer ist aber der deutsche sozialdemokratische Leseklub, wird nur noch wenige Tage zu sehen sein. en Welt des Todes, die eingebettet liegt in die üppige bie feit 1877 bestehende bekannte Vereinigung der deutschsprechenden- Im Friedrich Wilhelmstädtischen Schau­Fülle einer ewig schaffenden Natur umberwandelt, tann hier Arbeiter in Paris  . Einem Redakteur der Libre Barole" ist nämlich[ pielhause erfolgt Sonnabend nachmittag die Erftvorstellung Geschichte Delhis und ganz Indiens   ablesen. einem Radichah Dilu, dem letzten Fürsten der Majura- Dynastie, das gedruckte Monatsprogramm des Vereins in die Hände gefallen, des Märchenspieles" Des armen Kindes Weihnachtsfest" von soll die Stadt ursprünglich gegründet fein. In dem alten Helden wird in diefem deutschen Verein deutsch   gesprochen, was in ihm eine aus dem er allerband sehr verdächtige Dinge herauslieft. Erstens Sophie Hennig. - Deutsche   Bigarrennamen. Während fast alle lied der Mahaba ata leuchtet die märchenhafte Bracht des alten Delhi Indische Könige und türkische Sultane schlugen dann in Landesgefahr vermuten läßt. 8weitens finden die Vorträge am übrigen Handelszweige ihren Waren jest deutsche   Namen beilegen. Delhi   ihren Sitz auf und herrichten von hier aus über Indien  . Sonnabend statt. Die Vorliebe" für diesen Tag deutet auf einen ist es noch nicht möglich gewesen, die spanischen   und französischen Dann kam der grimme Timur. eroberte 1398 die Stadt, pliinderte jüdischen" Charakter des Vereins. Das dritte belastende Moment Bortbezeichnungen oder aus diesen Sprachen gebildeten Phantasie­aber find seine freimaurerischen Beziehungen, die darin zum Vorschein bezeichnungen für Bigarren zu beseitigen. Dagegen wendet sich fie und machte sie dem Erdboden gleich Neue Dynastien folgten tommen, daß er im Saal des Großen Drients" feinen- Silvester nun das Zentralorgan der deutschen Tabatindustrie, die Süd­einander, bis 1526 ein Nachkomme Tinture, Sultan Babar, als ball abhält. Roch deutlicher aber wird der Geheimbundscharakter deutsche Labatzeitung". Ist es wirklich flug, so fragt das Fach­erfter Großmogul in Delhi   den indischen Thron bestieg. Die heutige des Vereins durch die Tatsache, daß vor dem Namen jedes Vor- blatt, dem Raucher die oft nur mit Mühe auszusprechenden Namen Stadt ist unter der Herrschaft der Berfer entstanden und noch nicht 800 Jahre alt. Der Schah Jahan legte die regelmäßigen, tragenden die Abkürzung Gen." steht, was, wie der Artikelschreiber borzulegen, oder ist es praktischer, für deutsche Zigarren auch erflärt, General bedeutet und vermutlich einen Würdengrad deutsche Namen zu wählen, die jeder Raucher leicht behält? Glaubt berhältnismäßig breiten Straßen an und schuf die starken Be in dem Bunde ausdrückt. Die Libre Barole" ruft darum nach der doch heute so kein Mensch mehr, daß eine 8 oder 10 Pfennigzigarre, festigungen. Er hat auch den kaiserlichen Palast erbaut mit ihren Garinadia trägt, aus Davana öffentlichen Audienzhalle stand der märchenhafte Pfauenthron, ganz Man kann dem Fachblatt wohl zustimmen. Für die pom­aus Juwelen zusammengefügt. Ein französischer Juwelier, der den Die Goldproduktion im letzten halben Jahrhundert. Unter den pösen spanischen Namen spricht höchstens der mildernde Umstand, Thron 1665 sah, schätzte feinen Wert auf 120 Millionen Mark. Von Ursachen der allgemeinen Breissteigerung, die etwa seit 1895 ein- baß fie die fürchterlichen Stinkadores, die wir der Finanzreform biefem Wunderwerk ist nichts mehr übrig geblieben. In der privaten getreten ist, hat man auch fälschlicherweise die Vermehrung der berbanken, auf dem Wege der Suggestion halbwegs genießbar audienzhalle steht in persischen Buchstaben die berühmte Inschrift: Goldproduktion der Welt während dieser Epoche angeführt. Die machen.

berga  

die

Von

prächtigen Zoren, riesigen Höfen und herrlichen Hallen. In der Polizei gegen die als Sozialdemokraten verkleideten deutschen stammt. Das aber war der Zweck der spanischen   Benennung.