verbreitete Ansicht, daß nur an dem im Vertrag bestimmten| über Bord fiel. Wohl verfuchten mehrere in der Nähe vor Anker hoffte Ergebniß. Der Gerichtshof vertheilte ihn wegen BeSage, nicht früher, gekündigt werden könne, ist irrig.
Wieviel nächtlich Obdachlose wurden im städtischen Obdach aufgenommen? Die folgenden durchaus zuverlässigen Zahlen geven die Anzahl der im Asyl aufgenommenen Einzelnen( also nicht mitgerechnet die im Familieno bdach Aufgenommenen, deren Anzahl durchschnittlich 325 beträgt) an. Es wurden aufgenommen:
im Janitar
1890 1891 119 325 beträg
958
1892 1893
975
1600
Februar.
953
1533
1651
1675 2183 2102
"
März
935
1267
1655
1661
"
April.
675
1186
787
Mai
440
864
539
695
"
"
Juni
378
540
872
486
"
Juli
329
363
382
414
"
Auguft
315
858
371
21
September.
327
360
296
·
Oftober.
470
473
369
"
•
November
590
787
621
"
.
"
1409
462
Dezember. 1108 1182 Bekanntlich werden außer im städtischen Asyl auch in dem von Privaten geleiteten Asyl für Obdachlose" in der Büschingstraße allnächtlich Obdachlofe aufgenommen. Da die Leitung dieser Anstalt eine vorzügliche, humane ist und der forschenden Hermandad, der in dem städtischen Asyl der Eintritt offen steht, der Eintritt verwehrt ist, so ist der Andrang in der Büschingstraße des Abends ein folossaler. Die oben mitgetheilten Bahlen legen ein beredtes Zeugniß für das furchtbare Glend ab, das von Jahr zu Jahr zunimmt.
Zum Stande der Cholera wird von der SanitätsTommission mitgetheilt, daß bei den gestern zur Beobachtung eingelieferten drei Personen, dem Schiffer Hermann Wilke mit seiner Ehefrau Auguste , geb. Moll, und dem Bootsmann Karl Thiele, die mit ihrem Fahrzeug von Prieros bei Wusterhausen gefommen waren, asiatische Cholera festgestellt worden ist. Das Schiff ift isolirt und desinfizirt worden. Ueber die Art der Ansteckung ist nichts bekannt.
Aus der Gesellschaft". Die Hauptverhandlung wider den praktischen Arzt Dr. Max Flatow, am 28. Oftober 1859 zu Justerburg geboren, wird am 17. Oktober d. J. vor dem Schwurgericht am Landgericht II stattfinden. Der Fall Flatow" hat feinerzeit große Sensation erregt. Flatow, der sich in Rigdorf niedergelassen hatte, soll in Ausübung feiner Praris fchivere Sittlichkeitsverbrechen begangen, und seinen Opfern gegenüber je nachdem Gewalt oder die Narkose zur Anwendung gebracht haben. Der Beschuldigte befindet sich in Untersuchungshaft. Er wurde zwar acht Tage nach seiner Verhaftung, die zu Anfang Juni erfolgte, gegen eine Raution von 20 000 Mart in Freiheit gefeßt, acht Tage später aber wieder auf Beschluß des Kammer gerichts verhaftet.
Eine andere Sittlichkeits.Affäre, die längst abgethan schien, scheint wieder von sich reden machen zu wollen. Vor etwa einem halben Jahre wurde vom Landgericht I der Dr. phil . Säfeler wegen Sittlichkeitsverbrechens, begangen an schulpflichtigen Mädchen, zu drei Jahren Gefängniß verurtheilt. Obwohl er bereits ein halbes Jahr verbüßt hat, betreibt er mit Energie die Wiederaufnahme des Verfahrens, weil er trotz der feinerzeit vorgeführten erbrückenden Beweise unschuldig sein will. Dr. Häfeler verbüßt seine Strafe im Zentralgefängniß Berlin am Plößenfee".
liegende Schiffer dem W. Hilfe zu leisten, als der mit den Wellen Kämpfende lautlos wohl infolge eines Herzschlages in den Flutben unterging. Die Leiche des Schiffers, der eine Frau und drei Kinder hinterläßt, ist bis jezt noch nicht gefunden.
Mit einem Kindesmord dürfte ein Fund zusammen hängen, den heute Morgen gegen 7 Uhr ein Schuhmann des 14. Polizeireviers auf dem Hofe des Grundstückes Rosenftr. 29 machte. Er bob ein mit Papier umwickeltes Packet auf, in dem später die Leiche eines Kindes entdeckt wurde. Der Tod des noch ganz jungen Knaben ist dem Anschein nach dadurch bewirkt worden, daß ihm der Schädel eingeschlagen wurde. Die eingeleitete Untersuchung hat nähere Einzelheiten noch nicht ergeben.
In der Griebenotstraße 12 follte vorgestern Abend die Wittwe Elise Lehmann, separirte Stechow, geborene Wulffs, angeblich ermordet sein. Der Sachverhalt ist folgender: Frau Lehmann empfing vorgestern Abend einen Männerbesuch. Mit ihm hielt sie ein Gelage ab, wurde dabei vom Schlage getroffen und war fofort toot. Alle sonstigen Gerüchte sind auf unbegründete Vermuthungen zurückzuführen.
Polizeibericht. Am 21. d. M., Nachmittags, wurde ein achtjähriger Knabe vor dem Hause Liesenstr. 3 durch eine Kutsche überfahren. Er erlitt eine bedeutende Quetschung des Fuß gelenks. Auf dem Leipzigerplage fand Abends ein Zusammenoß zwischen einem Pierdebahnwagen und einem Möbelwagen statt, wobei der Schaffner am Handgelenk verlegt wurde. Im Laufe des Tages fanden zwei kleine Brände statt.
Gerichts- Beitung.
leidigung zu 300 M. Geldbuße event. 30 gen Gefängniß.
For
Beleidigung der Unteroffiziere des dritten Garde. regiments soll sich der Milchhändler Ecke, we her gestern vor dem Echöffengericht stand, schuldig gemacht hat, Der Angeklagte hatte mit dem Wirthe des Hauses Dresdener. 37 einen großen Prozeß, welcher zu ungunsten des Wirthes aus der Behauptung des Angeklagten sei ihm infolge desfach geschworen worden und speziell habe der Verwalter des Rache ein Magistratsbeamter, wiederholt versichert, daß er nichtfes, ruhen würde, als bis der Angeklagte im Gefängniß fäße. legenheit, den etwa wirklich vorhandenen Racheburst zu stille aaben die Schantwirth Görsch'schen Eheleute, welche in demfelben Hause eine Gastwirthschaft betreiben und auch den Angeflagten öfter zu ihren Gästen zählen. Sie offenbarten dem erwähnten Magistratsbeamten, daß der Angeklagte sich einer Unters offiziersbeleidigung schuldig gemacht habe. Derselbe habe nämlich am Biertisch erzählt, daß er früher Milchlieferant für das 3. Garderegiment gewesen sei, die Lieferung aber seinem Nachfolger für eine Abstandssumme von 1300 Thalern abgetreten habe. Auf die erstaunte Frage, ob denn das Geschäft so viel einbringe, habe der Angeklagte erwidert:" Da fommt noch viel mehr heraus, wenn man's nur richtig anfaßt. Die Unteroffiziere sagen gar nichts, wenn ihnen Untergewicht geliefert wird. Das tostet höchstens alle Vierteljahre ein gutes Frühstück oder hier und da einmal ein kleines Goldstück." Der Beamte hielt es für geboten, die Sache zur Anzeige zu bringen und so mußte Herr Ecke auf die Anklagebant. Derfelbe bestritt eine derartige Aeußerung gethan zu haben und verwies zur Glaubhaftmachung darauf, daß er niemals eine Milchlieferung für das 3. Garderegiment gehabt habe, ließ auch durch Vernehmung des wirklichen Lieferanten feststellen, daß dieser ihn gar nicht fennt. Das Gericht verurtheilte trotzdem den durch Rechtsanwalt Meyer vertheidigten Angeklagten zu 30 M. Geldstrafe.
Unser Redakteur August Endere, der gegenwärtig be- Zinkhaltige Aepfel. Ein diametraler Gegensatz stellte sich tanntlich als Presiünder bereits eine Gefängnißftrafe von elf in den Gutachten zweier Gerichts- Chemifer heraus, die heute vor Monaten in Plögensee verbüßt, stand am Freitag vor der Straf der ersten Straffammer am Landgericht II abgegeben wurden. fammer des Landgerichts I , um sich wegen Beleidigung der Post- Der Kaufmann Karl Schulze in Lichterfelde war vom Schöffenlicher begangen haben soll, zu verantworten. Die Verhandlung ben, weil derfelbe amerikanische Ring- und Scheibenäpfel verbehörde, die er in feiner früheren Eigenschaft als Verantwort gericht am Amtsgericht II zu 5 M. Geldstrafe verurtheilt worwurde jedoch vertagt, da der Gerichtshof einem Antrage des fauft haben sollte, welche zinkhaltig waren. Es ist bisher vielVertheidigers Rechtsanwalt Heine auf Vorladung mehrerer Ent- fach angenommen worden, daß die Amerikaner die für den Verlastungszeugen stattgab. fandt hergerichteten getrockneten Aepfel mit Zink versetzen, um Einer Anklage wegen räuberifcher Erpressung, der Waare eine schöne weiße Farbe zu geben. Daraushin find welche gestern gegen den Handlungs- Kommis Albert Halsten auch zahlreiche Berurtheilungen wegen Vergehens gegen das ba ch verhandelt wurde, lag eine Szene aus dem nächtlichen Nahrungsmittelgesetz erfolgt. Der Verurtheilte legte Berufung Berlin zu grunde. Der Angeklagte, ein noch ganz junger, bis ein und machte in der zweiten Instanz geltend, daß er den be dahin gut beleumundeter Bursch, war erst vor kurzer Zeit nach treffenden Posten Aepfel von der Firma Herrmann in Ham Berlin gekommen. Am zweiten Oiterfeiertage war er von einem burg unter der ausdrücklichen Bedingung gekauft habe, daß die Ausflug nach Halensee zurückgekehrt und als er durch die Linden- Waare zinkfrei sein müsse. Gerichtschemiker Dr. Bein, der im straße seinem Quartiere zuschritt, begegnete ihm ein Mädchen. polizeilichen Austrage eine Probe der Aepfel von dem AnEr ließ sich von deren Sirenengesängen bestricken und geklagten bezogen hat, will in denselben Bink gefunden haben lub das Mädchen zu einem Planderftündchen auf seine waaren des Angeklagten durch die verdächtig schöne Farbe der und zwar ein Zehntel Gramm. Er sei bei der Revision der " Bude". Er hatte, um sie zu der Begleitung geneigter Gerichtsche.mifer zu machen, ihr auf ihr Verlangen einen Betrag von 1,50 M. ein- Apjelscheiben aufmerksam gemacht worden. gehändigt, als er die Schöne jedoch vom Lichte seiner Stuben- Dr. Bischoff, der eine andere Probe von derselben Lieferung lampe bestrahlt sah, da schauderte er zusammen und hatte das untersucht hat, fand die Waare völlig zinkfrei, derfelbe erklärte aber auch, daß, wenn es sich um ein Färben der lebhafte Verlangen, den lästigen Gast baldmöglichst wieder los zu follte, unendlich größere Quantitäten
fein. Er forderte also das Mädchen auf, schleunigst das Haus Aepfel handeln fein würden, al" wie Dr. Be in
all
au verlassen, ihn gereute es aber auch, daß er ihr die 1,50 m. 3int erforderlich haben will. Was in den amerikanischen geopfert hatte und er verlangte diese Summe kategorisch wieder gefunden zurück. Er stieß natürlich auf Widerspruch und es tam zu Aus- lepfeln Zink gefunden werde, gerathe mehr zu= Diebstähle und Sachbeschädigungen in unseren Gemeinde einandersetzungen, in deren Verlauf der Angeklagte seinem Ver- fällig als absichtlich hinein. Die Nepfel werden auf Drahthürden schulen mehren sich seit einiger Beit. Seit etwa Jahresfrist langen in unzulässiger Weise Nachdruck zu geben versuchte. Er getrocknet. Bestehen die Hürden aus reinem Eisendraht, so ermüssen die Schulkinder infolge einer sanitären Rücksichten ent ergriff zuerst ein Messer und drohte, das Mädchen fiber den halten die Apfelscheiben leicht Rostflecke und werden unansehnlich. springenden Verfügung der Schuldeputation ihre überflüssige Haufen zu stechen, dann aber holte er einen Revolver Man nimmt daher verzinkten Draht und so tomme es, daß sich Kleidung anstatt innerhalb der Klassen auf den korridoren an hervor, lud denselben mit einer Patrone und kündigte unter der Wirkung der Apfelsäure ein Theil des Zinks auflöſe Riegeln aufhängen. Da nun die Gänge während des Unterrichts an, daß das Mädchen unsehlbar das Leben einbüßen und in die Aepfel übergehe. Aber auch davon sei man schon abunbeaufsichtigt und jedem Fremden zugänglich sind, so haben sich würde, wenn fie und gefommen, man gebrauche jetzt Hürden aus Rohrgeflecht oder diebische und nichtsnuzige Hände diesen Umstand zu Nuze ge- die Geldsumme nicht sofort zurückgeben würde. Unter diesem Holz. Der Staatsanwalt hob hervor, daß sich das Gutachten macht, indem sie Mügen, Mäntel u. f. w. stehlen bezw. mit 3wange legte das Mädchen das Geld auf den Tisch und wurde des Dr. Bischoff vollständig mit dem Gutachten eines der hervorMessern oder Scheeren zerschnitten. So ist namentlich die fünfte vom Angeklagten, der den Revolver in der Hand behielt, zum Iragendsten Chemiker, des Dr. Wollin in Kiel decke, daß dem Gemeindeschule, Alte Jakobftraße 127, innerhalb der letzten acht Hause hinausgelassen. Auf erfolgte Anzeige erfolgte die Wer- Angeklagten daher gar kein Verschulden treffe und beantragte Tage wiederholt heimgesucht worden. Den Mädchen der zweiten bastung des Angeklagten. Die Situation desselben war eine sehr selb Freisprechung. Diesem Antrage entsprechend erkannte der und vierten Klaffen wurden ganze Stücke aus Kleidung und gefährliche, da auf das Verbrechen der räuberischen Expreffung, Gerichtshof. Weshalb wurde aber nicht vor Erhebung der AnSäten herausgeschnitten. Aehnliche Vorgänge sind auch im Diten welche der Staatsanwalt als vorliegend erachtet, nach§ 250 flage hinreichende Gutachten erfordert? Berlins bemerkt worden. Durch die Rektoren angestellte Unter- St.- G.- B. Zuchthaus nicht unter 5 Jahren steht. Die Ge
einen Laut von sich geben
suchungen haben ergeben, daß am legten Mittwoch ein halb- schworenen gaben aber ihr Verdikt auf schuldig nur der ein- Severin Breuer und Karl Biller von hier, standen vor der Straf Köln , 20. September. Zwei Anarchisten, die Schuhmacher wüchsiger Bursche von Kindern gesehen wurde, wie er mit einem fa chen Erpressung ab. Der Gerichtshof verurtheilte den fammer unter der Anschuldigung, in den Jahren 1892 und 1893 Padet unter dem Arm, den Gang von den Knabenklassen her Burschen zu 6 Monaten Gefängniß unter Anrechnung von zweitem anarchistischen Klub„ Autonomie" in London angehört zu benußend, eiligst das Gebäude verlaffen bat, in dem die Mädchen- Wonaten Untersuchungshaft. in 2 Hlaffen liegen. Doch ist dieser noch nicht zu ermitteln gewesen. haben, Vergehen gegen SS 128 und 129 des Strafgesetzbuches.
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6 Monate Gefängniß
Zur Berhitung ähnlicher Bortommnisse wollen die Rektoren Eine anf Raub lautende Anklage wurde gestern vor dem Nach legterm Paragraphen ist die Theilnahme an einer Ver darauf hinwirken, daß fortab die Schuldiener, die sich bis 6 Uhru B verhandelt. Sie war beschuldigt, am 19. Juni d. I. regeln der Verwaltung oder die Vollziehung von Gefeßen durch Schwurgericht des Landgerichts I gegen die Frau Anna bindung, zu deren Zwecken oder Beschäftigungen gehört, MaßNachmittags in den Gebäuden aufhalten müssen, die Eingänge ur zu den Gemeindeschulen verschlossen halten und nur auf besonderes einem fünfjährigen Knaben auf der Straße ein Körbchen mit ungefeßliche Mittel zu verhindern oder zu entkräften, an den Verlangen öffnen. Es erscheint auffällig, daß die Schul- Wäsche forigenommen zu haben. Die Sache stand ursprünglich Mitgliedern mit Gefängniß bis zu einem Jahre zu bestrafen. verwaltung nicht längst für zweckdienliche Ueberwachung der vor dem Schöffengericht an, der bestohlene Knabe erzählte aber, Der erste Angeklagte erhielt der Köln . Voltsztg." zufolge neun Kleider Sorge getragen hat, zumal u. E. sie selbst für die in- daß die Angeklagte ihm mit Gewalt die Hand geöffnet, mit der Monate, der andere 6 Monate Gefängniß. folge dieses Mangels an Vorsicht gestohlenen Sachen zu haften bat. er den Bügel des Korbes umflammert gehalten. Das Schöffengericht hielt deshalb Raub für vorliegend, erklärte sich für unzuVom Eisenbahnzuge hat sich ein unbekannter Lebens ändig und verwies die Sache vor das Schwurgericht. Die müder am Mittwoch auf der Vorortsstation Biesbori überfahren Angeklagte bestritt jezt wie früher, daß sie Gewalt angewendet laffen. Als der um 8 Uhr 35 Min. vom Schlesischen Bahnhof habe, um in den Besitz des Korbes zu gelangen. Der Knabe abfahrende Borortszug etwa in Station Biesdorf einfahren blieb dagegen dabei, daß er sich geträubt habe, den Korb loszuwollte, sprang ein Mann furz vor den in gemäßigter Ge- lasjen, die angeklagte habe ihm die Finger mit Gewalt geöffnet. schwindigkeit einrollenden Train auf die Schienen und legte sich Die Geschworenen sprachen die Angeklagte des ein achen Diebquer auf dieselben. Der Selbstmörder erreichte feinen Zweck stahls schuldig, worauf dieselbe zu sechs Monaten Ge nur zu gut, benn der Kopf des Wannes wurde vom Rumpie fängniß verurtheilt wurde. abgetrennt. Der Lebensmiüde, welcher der Arbeiterbevölkerung
Versammlungen.
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be=
In der am 18. September tagenden Versammlung des Deutschen Holzarbeiter Verbandes des Bezirks Westen sprach Genosse Willy Wach über die Praxis des Gewerbegerichts. Eine Diskussion fand nicht statt. Beim anzugehören scheint, ist bis jetzt noch nicht refognoszirt worden. weigerung der Unfallvente, wenn die Trunkenheit zurechnungs- ſtelle von Böttcher in der Steinmeßstraße nach der Kulmiraße Trunkenheit ist selbst dann kein Grund zur Ver: Punkt 8, Verbandsangelegenheiten, wurde beschlossen, die ZahlKopfüber vom Omnibus abgestürzt ist am Donnerstag unfähig gemacht hat. So hat das Reichs- Versicherungsamt, ent- 34 Raumann zu verlegen. Als Beitragsammler wurde Kollege Nachmittag um 1/24 Uhr der Schaffner des Wagens Nr. 55 der sprechend einer Entscheidung des Schiedsgerichts der Müllerei- Biljert gewählt. Allgemeinen Omnibus- Aktiengesellschaft, Herrmann Felsch. Der berufsgenossenschaft und entsprechend dem Gesetz entschieden, das Schöneberg . Am 17. September tagte hier eine VerBeamte, welcher schon seit längerer Zeit die Linie Schönhauser nur bei vor saßlich er herbeiführung des Unglücks den Ent- sammlung der Bau- und gewerblichen Hilfsarbeiter, in der GeThor- Hallesches Thor befährt, hatte sich zur obenerwähnten schädigungsanspruch ausschließt. nosse Berndt einen Vortrag hielt über das Thema: Unsere Zeit auf das Verdeck des Wagens begeben, um zu tafsiren. Der Wassen im Kampf ums Dasein." Als die Waffen im Kampf Omnibus fuhr soeben von der Neuen Schönhauser in die Wegen Beleidigung verschiedener Magistratsbeamten wurde ums Dafein bezeichnet Redner die Organisationen und empfiehlt Rofenthalerstraße ein und der Wagen machte dabei eine ziemlich am Donnerstag der Kanzlist Ludw. Heinrich Giehren vor der einem jeden Arbeiter, sich der gewerkschaftlichen Organigroße Kurve, infolgedessen verlor F., der sich an das Geländer I. Straftammer des Landgerichts I zur Verantwortung gezogen. fation anzuschließen. In der Diskussion sprach Kollege gelehnt, das Gleichgewicht und stürzte fopfüber aus der beträcht- Der Angeklagte war einige Zeit hindurch als Kanzlist bei dem Gujiav Behrendt im Sinne des Referenten und lichen Höhe auf das Straßenpflaster herab. In besinnungslosem Wlagistrat beschäftigt, wurde dann aber entlassen. Später hat dauerte unter anderem, daß die gewerkschaftliche Frage auf dem Zustande wurde der Schaffner mittels Droschke nach der Charitee er an den damaligen Bürgermeister Belle wiederholt Gesuche Züricher Kongreß nicht eingehend zur Verhandlung gekommen überführt, woselbst bei dem Unglücklichen schwere innere Verum Wiederbeschäftigung gerichtet und in drei Briesen Beit. Zum Schlusse machte der Borsigende bekannt, daß die nächste legungen fonstatirt wurden. Schuld am Unglück trägt wohl leidigungen gegen die Magistratssekretäre Zopfe , Miliſch und Versammlung am 22. Oftober stattfindet. der Umstand, daß die Seitengitter des Omnibus viel zu Klein und den Bureaudirektor Way ausgestoßen. Er hat diese niedrig sind. Beleidigungen in einem an den Bureaudirektor May gerichteten Rigdorf. Am 17. September tagte bier eine öffentliche Schreiben wiederholt und für den Fall seiner Nichteinstellung mit Versammlung aller in der Holzindustrie beschäftigten Arbeiter in Selbstmordverfuch eines Garde- lanen. Donnerstag der Deffentlichkeit, der Presse und dem Oberpräsidenten v. Achen- welcher der Reichstagsabgeordneter Robert Schmidt einen mit Abend gegen 1/47 Uhr wurde auf einem Klosetraum des Bahn- bach gedroht. Er sah sich nämlich als das Opfer der Intriguen Beifall aufgenommenen Vortrag über die Gewerkschaftsbewegung hofes Friedrichshagen ein Ulan der 5. Schwadron des in eines Hilfsbeamten an, welcher schon seit einer Reihe von Jahren hielt. An der Diskussion, die eine sehr rege war, betheiligten sich Potsdam garnisonirenden zweiten Garde- Uhlanen- Regiments bei dem Waginrat diätarisch beschaltigt war und mit Genehmi- mehrere Kollegen im Sinne des Referenten. Kollege Brödenfeld bewußtlos im Blute schwimmend aufgefunden. Der Lebensmüde gung seiner Vorgesezten noch eine Nebenbeschäftigung machte noch auf das auf den 14. Oktober stattfindende Stiftungshatte sich mit einem Taschenmesser die Pulsader der linken Hand als Statistenführer an einem hiesigen Theater hatte. Der An- feit des Holzarbeiter- Verbandes aufmerksam und ersuchte die geöffnet. Der Lebensmüde erhielt ärztliche Hilfe und wurde getlagte hatte nun in seinen Eingaben die Behauptung aufgestellt, Kollegen recht zahlreich zu erscheinen. mittels Kranfenforbes nach Potsdam geschafft; er ist der Sohn daß dieser Hilfsbeamte schon seit Jahren gegen die Behörde Beeines Gutebesizers aus dem Rheinlande und dient als Frei trügereien verübe und zwar mit Wissen der oben genannten, dem williger bereits seit zwei Jahren bei dem obenerwähnten Truppen Betreffenden vorgesezt gewejenen Beamten. Schon seit Jahren theil. Das Motiv zur That, sowie der Name des Soldaten ist sei der Hilsbeamte täglich Vormittags 2-3 Stunden aus dem unbekannt. Dienst fortgeblieben, um den Theaterproben beizuwohnen, im Ertrunken! Am Mittwoch Nachmittag pasfirte ein mit Sommer 1891 sei derfelbe ohne Urlaub 16 Tage lang in einer Steinen belatener Kahn, dem Schiffer Wilte aus Köpenick ge- Sommerwohnung gewesen und in allen folchen Fällen habe er hörig, die Oberspree stromaufwärts. Unweit Stralau löfte der mit Wissen der vorgesezten Beamten stets die vollen Diäten beSchiffe eigenthümer W. seinen Bootsmann im Rudern ab, kaum zogen. Der Angeklagte behauptete, das alle diese Angaben auf Verein deutscher Schuhmacher. Bahlstelle 2. Sonntag, den 24. Sep: mar er aber wenige Minuten thätig gewesen, als er beim Staaten Wahrheit beruhten, so daß eine umfangreiche Zeugenvernehmung tember, Abends 6 Uhr, bet Keller, Bergstr. 68: Bersammlung. Tagesordnung: an feiner befonders tiejen Stelle das Gleichgewicht verlor und stattfinden mußte. Diefelbe batte nicht das vom Angeklagten erg des Fräulein Wabuiz. Nach der Bersammlung: Gemüthliches Bet
Bormittags 9 Uhr, bet Geefeldt, Grenadierstraße 88. Tagesordnung: Protest Schuhmacher. Deffentliche Versammlung am Sonntag, den 24. September, gegen die Gründung einer Innungs- Gesellen- Krankenkasse. Abenos 9 Uhr, im Restaurant A. Philipp, Rosenthalerstraße 38: BereinsVersammlung. Tagesordnung: Bortrag des Herrn Referendar J. Schneidemüht. Thema: Die deutsche Geistesbewegung der neueren Zeit. abends 9 Uhr, bet Bienece, Alte Jakobftraße 83: Bortrag des Herrn Mach: Fachverrin der Uhrmacher etc. Sonnabend, den 28. September, Aus der Praxis der Gewerbegerichte.
Neuer Berliner Handwerkerverein. Sonnabend, den 28. September,
sammensein mit Tanz.